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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Technologie der Depolymerisation
von Chitosan, genauer betrifft sie ein Verfahren zur Gewinnung pulverförmiger Chitosan-Oligomere.
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Bekannt
ist ein Verfahren zur Herstellung von niedermolekularem wasserlöslichem
Chitosan durch fermentative Hydrolyse einer Chitosanlösung beispielsweise
in einem Acetatpuffer zunächst
bei pH 4,5–5,0
bei einer Temperatur von 45 bis 50°C während 16 Stunden, dann bei
pH 6,0–6,5
bei einer Temperatur von 37°C
während
8 bis 12 Stunden und unter Verwendung eines auf einem inerten Träger immobilisierten
Chitinase-Komplexes bei einem Massenverhältnis Chitosan:Chitinase-Komplex
1:10 (
RU 2073016 C1 ,
IPK: C 08 B 37/08, veröff.
am 10.02.1997). Gemäß dem genannten
Verfahren wird ein Reaktionsgemisch, das ein als Resultat der fermentativen
Hydrolyse gewonnenes Produkt enthält, einer Filtration zur Entfernung
des Ferments unterzogen, wonach das Hydrolyseprodukt getrocknet
wird.
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Dieses
Verfahren erlaubt es, ein pulverförmiges Produkt herzustellen,
das ein Gemisch aus niedermolekularem wasserlöslichem Chitosan, welches das
Endprodukt ist, und aus einem Nebenprodukt – einem Komplexsalz – darstellt,
das durch eine organische Säure
und das niedermolekulare wasserlösliche
Chitosan gebildet wird. Das gewonnene Produkt läßt sich leicht vom Ferment
reinigen, wobei das im Hydrolyseverfahren verwendete Ferment bei
nachfolgenden Prozessen mehrfach benutzt werden kann. Jedoch ist
für die
genannte Technologie eine lange Prozessdauer und eine niedrige Produktivität charakteristisch.
Die Zielstoffausbeute ist vermindert, weil im Endprodukt eine beträchtliche
Menge an Hydrolyse-Nebenprodukt
anwesend ist.
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Als
nächstliegender
Stand der Technik gilt ein Verfahren zur Herstellung pulverförmiger Chitosan-Oligosaccharide
(n = 2–25),
bei welchem eine fermentative Hydrolyse von Chitosan in einer wäßrigen Lösung, die
von 2,4 bis 3,8% organische Säuren enthält, eine
Absonderung des Hydrolyseproduktes durch dessen Filtration, die
eine Reinigung des Hydrolyseproduktes von nicht aufgelöstem und
nicht in Reaktion getretenem Chitosan gewährleistet, und eine Trockung
des abgesonderten Hydrolyseproduktes bis zum pulverförmigen Zustand
durchgeführt werden
(
RU 2250106 C1 ,
IPK: A 61 K 31/722, veröff. am
14.04.2005). Gemäß einer
Ausführungsvariante der
Verfahrensstufe der fermentativen Hydrolyse im genannten Verfahren
wird zunächst
eine Hydrolyse der 5%igen Chitosanlösung in Gegenwart eines Fermentes – der Chitosanase – in einer
Menge von 1,5 Einheiten je 1 Gramm Chitosan bei 45°C während 30 Minuten
durchgeführt,
dann wird die Konzentration des Chitosans auf 10% erhöht, und
dem Reaktionsgemisch wird die Chitosanase in einer Menge von 1,5 Einheiten
je 1 Gramm Chitosan zugegeben. Die fermentative Hydrolyse wird bei
einer Temperatur von 45°C
fortgesetzt. Die Gesamtzeit der fermentativen Behandlung beträgt 24 Stunden.
Gemäß einer
zweiten Ausführungsvariante
der Verfahrensstufe der fermentativen Hydrolyse im genannten Verfahren
wird zunächst
eine Hydrolyse der 5%igen Chitosanlösung in Gegenwart eines Fermentes – der Chitosanase – in einer
Menge von 1,5 Einheiten je 1 Gramm Chitosan bei 45°C während 30
Minuten durchgeführt, dann
wird die Konzentration des Chitosans auf 10% erhöht und dem Reaktionsgemisch
die Chitosanase in einer Menge von 1,5 Einheiten je 1 Gramm des
zugesetzten Chitosans zugegeben. Die fermentative Hydrolyse wird
bei einer Temperatur von 45°C
während
30 Minuten fortgesetzt, woraufhin die Konzentration des Chitosans
auf 15% erhöht
und dem Reaktionsgemisch die Chitosanase in einer Menge von 3,0 Einheiten
je 1 Gramm des gesamten Chitosans zugegeben wird. Die fermentative
Hydrolyse wird bei einer Temperatur von 45°C fortgesetzt. Die Gesamtzeit
der fermentativen Behandlung beträgt 24 Stunden. Gemäß einer
dritten Ausführungsvariante
der Verfahrensstufe der fermentativen Hydrolyse im genannten Verfahren
wird eine Hydrolyse der 10 bis 15%igen Chitosanlösung in Gegenwart eines Fermentes – der Chitosanase – in einer
Menge von 3,0 Einheiten je 1 Gramm Chitosan bei 45°C während 24
Stunden durchgeführt.
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Trotz
des Vorhandenseins mehrerer Varianten der Durchführung des besagten Verfahrens
wird dadurch insgesamt der Erhalt reiner Chitosan-Oligosaccharide
nicht sichergestellt, weil das aus der fermentativen Hydrolyse gewonnene
Produkt ein Gemisch der Chitosan-Oligosaccharide (n = 2–25) mit einem
durch die verwendete organische Säure und Chitosan-Oligosaccharide
gebildeten Komplexsalz darstellt.
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Außerdem löst sich
bei der Zubereitung der Ausgangs-Chitosanlösung im verwendeten wäßrig-sauren
Medium die hochmolekulare Chitosanfraktion nicht auf und läßt sich
im weiteren nicht hydrolysieren, was sich auf den Ausbeutewert des
Hydrolyseproduktes negativ auswirkt.
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Aus
den vorgenannten Gründen
ist nach Absonderung der Oligosaccharide (Oligomere) des Chitosans
aus dem Produkt der fermentativen Hydrolyse die Endproduktausbeute
nicht hoch.
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Überdies
stellen die gebildeten Chitosan-Oligosaccharide eine Fraktion dar
mit einer ”n”-Zahl der sich
wiederholenden Glieder – der
Reste des D-Glucosamins und des linearen Aminopolysaccharids, bestehend
aus N-Acetyl-2-amino-2-deoxy-D-glucose-Gliedern –, welche eine Zahl von 2 bis
25 darstellt.
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Die
angeführten
Eigenschaften des erhaltenen Produktes zeugen von dessen nicht hoher
biologischer Aktivität,
erklärlich
durch den Gehalt der gebildeten Chitosan-Oligosaccharide an geringaktiven Fraktionen
mit einer ”n”-Zahl der
sich wiederholenden Glieder von 2 bis 25.
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Das
dabei erhältliche
Produkt weist keine hohen organoleptischen Kennziffern und eine
niedrige Thermostabilität
auf, außerdem
wird die Ausbeute an pulverförmigem
Hydrolyseprodukt zusätzlich
vermindert wegen Verlusten (von 25% bis 35%) bei der Trocknung von
bis zu 5 μm
großen
Teilchen. Darüber hinaus
erschwert der hohe Gehalt des Endproduktes an feinen Teilchen erheblich
dessen Weiterverarbeitung, insbesondere Pressung, Kapselung, Tablettierung;
beim Auflösen
solcher staubförmiger
Pulver ist ein Verklumpen zu beobachten, was mit der Aggregation
von Teilchen mit hochentwickelter Oberfläche zusammenhängt.
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Somit
wird zur Zeit das Problem der Gewinnung reiner Chitosan-Oligomere
von hoher Ausbeute durch keines der bekannten Verfahren gelöst. Hierzu sind
zur Erzeugung von hocheffektiven Mitteln der heilend-vorbeugenden
Nahrung und von biologisch aktiven Lebensmittelzusatzstoffen und
pharmazeutischen Präparaten
reine, biologisch hochaktive Chitosan-Oligomere ohne Beimengungen
sowohl von Nebenprodukten der fermentativen Hydrolyse als auch von
pulverförmigen
Hydrolyseprodukten mit bis zu 5 μm
großen
Teilchen erforderlich.
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Versuche,
aus den Produkten der fermentativen Hydrolyse die eigentlichen Chitosan-Oligosaccharide mit
der erforderlichen Teilchengröße abzusondern,
führen
zu einer beträchtlichen
Verminderung der Ausbeute an Endprodukt und zur Steigerung der Selbstkosten.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch maximale
Verringerung des Gehalts des hergestellten Produktes an Stoffen
mit Eigenschaften, die denen des Endproduktes nicht entsprechen,
ein solches Verfahren zur Gewinnung pulverförmiger Chitosan-Oligomere zu
entwickeln, das eine erhöhte
Ausbeute an Endprodukt bei dessen höherer Qualität sicherstellt.
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Diese
Aufgabe wird durch die Bereitstellung eines Verfahrens zur Gewinnung
pulverförmiger
Chitosan-Oligomere gelöst,
umfassend die Bildung einer Chitosanlösung in einer Säure; die
Einführung
eines Ferments in die erhaltene Chitosanlösung, welches eine fermentative
Hydrolyse des Chitosans unter Herstellung eines Reaktionsgemisches
gewährleistet;
die Durchführung
der Hydrolyse des Reaktionsgemisches, welche die Gewinnung der Chitosan-Oligomere
und eines aus organischer Säure
und Chitosan-Oligomeren
gebildeten Komplexsalzes gewährleistet;
die Filtration des Reaktionsgemisches unter Isolierung der gewonnenen
Hydrolyseprodukte aus diesem; die Trocknung der isolierten Produkte
bis zum pulverförmigen
Zustand, bei welchem Verfahren erfindungsgemäß die Bildung der Chitosanlösung mit einer
Chitosankonzentration von 3–4%
in einer wäßrigen Lösung einer
organischen Säure
mit einem pH-Wert von 3,5 bis 4,4 erfolgt und die Hydrolyse mit einem
Enzymkomplex, der Chitosanase umfasst, die in Kombination mit Papain
bei einem Verhältnis
von 1:1–1,2
eingesetzt wird, bis zum Erreichen einer dynamischen Viskosität des Reaktionsgemisches
von 1,50 bis 1,58 mPa·s
(1,50 bis 1,58 cP) durchgeführt wird,
wobei vor der Filtration in das Reaktionsgemisch, das ein durch
die organische Säure
und die Chitosan-Oligomere gebildetes Komplexsalz enthält, ein
Anionenaustauscherharz eingeführt
wird und die Umwandlung des genannten Komplexsalzes in Chitosan-Oligomere
erfolgt, bis ein Reaktionsgemisch auf Basis der Chitosan-Oligomere,
welches einen pH-Wert von 7 ± 0,05
hat, und ein Reste der organischen Säure enthaltendes Harz erhalten
wird, während
bei der Filtration, welche die Isolierung der Lösung der Chitosan-Oligomere
aus dem Reaktionsgemisch sicherstellt, das die Reste der organischen Säure enthaltende
Harz zusätzlich
entfernt wird, wonach vor der Trocknung eine Konzentrierung der
erhaltenen Lösung
der Chitosan-Oligomere, die einen pH-Wert von 7 hat, bis zu einem
Wassergehalt von 62 bis 80 Gewichts-% vorgenommen wird.
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Durch
die Erfindung ist es möglich
geworden, bei einer 96,8% erreichenden Endproduktausbeute reine,
keinerlei Beimengungen von Nebenprodukten der fermentativen Hydrolyse
enthaltende pulverförmige
Chitosan-Oligomere zu erhalten, die eine biologisch hochaktive Fraktion
mit einer n-Zahl der sich wiederholenden Glieder von 2 bis 20 darstellen. Die
Teilchengröße des gewonnenen
Produktes liegt in einem Bereich von 65 bis 100 μm.
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Erfindungsgemäß wird eine
eine Chitosankonzentration von 3 bis 4% aufweisende Chitosanlösung in
wäßriger Lösung einer
organischen Säure verwendet,
was optimale Bedingungen für
den Ablauf der Hydrolysereaktion insbesondere wegen der geringen
Viskosität,
die bei einer solchen Chitosankonzentration erreicht wird, eine
leichte Vermischung des Reaktionsgemisches und eine optimale Hydrolysegeschwindigkeit
gewährleistet.
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Um
das Ferment mehrfach benutzen zu können und die Verunreinigung
des Endproduktes zu reduzieren, ist es erfindungsgemäß vorteilhaft,
als Ferment ein auf einem inerten Träger immobilisiertes Ferment
zu verwenden.
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Gemäß vorliegender
Erfindung wird als Ferment eine Chitosanase, die in Kombination
mit Papain im Verhältnis
von jeweils 1:1–1,2
vorliegt, verwendet. Dabei wird eine Stabilisierung des Reaktionsgemisches
und eine höchstmögliche Vergrößerung des Anteils
an niedermolekularen Chitosan-Oligomerhomologen sowie eine engere
Molekulargewichtsverteilung des Endproduktes erreicht.
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Es
ist gemäß vorliegender
Erfindung zweckmäßig, die
Hydrolyse bei einem Gehalt an Chitosanase-Ferment in einer Menge
von 1,8 Einheiten je 1 Gramm Chitosan und an Papain in einer Menge
von 0,5–0,6%
der Chitosanmasse im Reaktionsgemisch durchzuführen, was eine Modifikation
des Chitosans vermeidet, eine stetige Steuerung des Hydrolyseverfahrens
erlaubt und außerdem
die Ausbeute an Chitosan-Oligomeren mit einer vorgegebenen Molekulargewichtsverteilung
sichert, und zwar:
n =
2 bis 6 | 54
bis 59% |
n =
1 bis 12 | 38
bis 43% |
n =
13 bis 20 | 3
bis 6% |
n über 20 | 0% |
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Um
eine Verunreinigung des Endproduktes mit Eiweiß zu vermeiden, ist zweckmäßigerweise
ein auf einem inerten Träger
immobilisiertes Ferment zu verwenden, was es gestattet, den Fermentkomplex mehrfach
zu benutzen.
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Gemäß vorliegender
Erfindung ist es auch zweckmäßig, als
Ferment eine gereinigte Chitosanase auf der Basis einer Kultur zu
verwenden, die aus der Gruppe ausgewählt wurde, die Streptomyces kurssanovii,
Streptomyces griseus, Serratia mancescens, Trichoderma harzianum
und Bacillus subtilis, umfasst.
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Weitere
Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden ausführlichen
Beschreibung des Verfahrens zur Herstellung von pulverförmigen Chitosan-Oligomeren
und den konkreten Ausführungsbeispielen
dieses Verfahrens.
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Gemäß dem beanspruchten
Verfahren wird ein Krabben-Chitosan – [Poly-β-(1→4)-2-amino-2-deoxy-D-glucose] – mit einem
Deacetylierungsgrad von 90 bis 95% in wäßriger Lösung einer organischen Säure bei
pH 3,5–4,4
gelöst.
Beim Lösen
des Chitosans in der Lösung
mit dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Säuregehalt
wird ein praktisch vollständiges
Auflösen
des Ausgangsproduktes und im weiteren eine engere Molekulargewichtsverteilung der
erhaltenen Oligomere erreicht – die
gewonnenen Chitosan-Oligomere
stellen eine Fraktion mit einer Zahl (n) der sich wiederholenden
Glieder dar – der Reste
des D-Glucosamins und des linearen Aminopolysaccharids, das aus
N-Acetyl-2-amino-2-deoxy-D-glucose-Gliedern
besteht, welche eine Zahl von 2 bis 20 darstellt (hauptsächlich von
2 bis 12).
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Als
organische Säure
können
z. B. Essigsäure,
Ascorbinsäure,
Milchsäure
oder Bernsteinsäure zur
Verwendung kommen.
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Erfindungsgemäß wird eine
eine Chitosankonzentration von 3 bis 4% aufweisende Chitosanlösung in
wäßriger Lösung einer
organischen Säure verwendet.
Untersuchungen haben gezeigt, dass bei der angegebenen Chitosankonzentration
die Viskosität
der Chitosanlösung
gering ist und folglich eine leichte Vermischung des Reaktionsgemisches,
eine optimale Hydrolysegeschwindigkeit und eine höhere Ausbeute
an biologisch höchstaktiven
Chitosan-Oligomeren mit n = 2–6
im Gemisch gewährleistet
ist (die Ausbeute beträgt
54–59%,
wohingegen gemäß
RU 2250106 C1 die
Ausbeute an biologisch höchstaktiven
Chitosan-Oligomeren im Gemisch 16% beträgt).
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Des
weiteren wird in die erhaltene Chitosanlösung ein Ferment eingeführt, das
für die
fermentative Hydrolyse des Chitosans unter Herstellung eines Reaktionsgemisches
sorgt.
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Um
zu ermöglichen,
dass das Ferment mehrfach benutzt wird, ist es erfindungsgemäß vorteilhaft, ein
auf einem inerten Träger
immobilisiertes Ferment zu verwenden.
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Gemäß der Erfindung
wird als Ferment Chitosanase zu verwendet, die in Kombination mit
Papain im Verhältnis
von jeweils 1:1–1,2
vorliegt, wobei das in einer vorgegebenen Menge benutzte Papain das
Reaktionsgemisch stabilisiert und die Ausbeute an am höchsten niedermolekularen
Oligomeren vergrößert, während die
Chitosanase, die in dem erfindungsgemäßen Verhältnis zu Papain vorliegt, eine engere
Molekulargewichtsverteilung der erhaltenen Oligomere sicherstellt.
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Erfindungsgemäß ist es
zweckmäßig, die Hydrolyse
bei einem Gehalt an Chitosanase im Reaktionsgemisch in einer Menge
von 1,8 Einheiten je 1 Gramm Chitosan und an Papain in einer Menge von
0,5–0,6%
der Chitosanmasse durchzuführen.
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Werden
in die Reaktionsmasse Fermentpräparate
in einer Menge, die größer als
die angegebene ist, eingebracht, geht die Ausbeute an Fraktion der Chitosan-Oligomere
mit n = 2–20
um 20 bis 25% zurück,
weil eine Inhibierung des Hydrolyseverfahrens durch Reaktionsprodukte
erfolgt. Das Einbringen von Fermentpräparaten in einer Menge, die
kleiner als die angegebene ist, führt dazu, daß ein Chitosan-Oligomer
mit n über
20 erhalten wird, das in Wasser nicht vollständig löslich ist.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Gehalt
an Fermenten im Reaktionsgemisch wird eine Ausbeute an Chitosan-Oligomeren
mit einer vorgegebenen Molekulargewichtsverteilung erreicht, und
zwar:
n =
2 bis 6 | 54
bis 59% |
n =
7 bis 12 | 38
bis 43% |
n =
13 bis 20 | 3
bis 6% |
n über 20 | 0% |
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Die
Chitosan-Oligomere mit der angegebenen Molekulargewichtsverteilung
besitzen eine hohe Wirksamkeit als Vorbeugungs- und komplementäres Heilmittel
zur Bekämpfung
einer Reihe von weit verbreiteten Krankheiten (des Herz-Kreislaufsystems, des
Stütz-
und Bewegungsapparates, des Magen-Darm-Trakts, der Leber, der Sehorgane).
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Es
wurde gefunden, daß jede
Fraktion der Chitosan-Oligomere eine Aktivität gegenüber einer bestimmten Erkrankung
aufweist. Die maximale immunostimulierende Aktivität haben
Oligomere mit n gleich 4, 5 und 6; als Präbiotika (zur Normalisierung der
Darmflora) sind Oligomere mit n von 2 bis 8 wirksam. Insgesamt zeigen
die höchste
biologische Aktivitat Oligomere mit n zwischen 2 und 10–12.
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Die
Erfindung sieht auch die Möglichkeit
vor, Chitinasekomplexe auf der Basis einer Kultur zu benutzen, die
ausgewählt
ist aus der Gruppe umfassend Streptomyces kurssanovii, Streptomyces
griseus, Serratia mancescens, Trichoderma harzianum, Bacillus subtilis.
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Gemäß vorliegender
Erfindung wird die fermentative Hydrolyse des Reaktionsgemisches
vorwiegend während
20 bis 22 Stunden durchgeführt; diese
Zeit ist, wie dies Untersuchungen gezeigt haben (bei Einhaltung
aller anderen Bedingungen der Verfahrensdurchführung), für die Erreichung einer dynamischen
Viskosität
des Reaktionsgemisches von 1,50 bis 1,58 mPa·s (1,50 bis 1,58 cP) erforderlich
und ausreichend. Bei einer dynamischen Viskosität des genannten Werts wird
eine praktisch vollständige Hydrolyse
des Chitosans erreicht, und als Ergebnis wird eine erhöhte Ausbeute
an Chitosan-Oligomeren
und Komplexsalzen, gebildet durch Chitosan-Oligomere und die beim
Lösen des
Chitosans verwendete organische Säure, erzielt.
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Die
dynamische Viskosität
des Reaktionsgemisches kann beispielsweise an Viskosimetern ”Reotest”, ”Reotest-2” mit koaxialem
Zylindersystem S/S in einem homogenen Schubfeld oder an einem Brookfield-Rotationsviskosimeter
mit zylindrischem Rotor (6/RPM) bestimmt werden.
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Bei
Erreichen einer dynamischen Viskosität des Reaktionsgemisches von
1,50 bis 1,58 mPa·s (1,50
bis 1,58 cP) wird eine solche Molekulargewichtsverteilung der Chitosan-Oligomere erzielt,
bei welcher die Anzahl der sich wiederholenden Glieder gleich 2
bis 20 ist, was durch die Ergebnisse der Gelchromatographie bestätigt wird.
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Des
weiteren wird erfindungsgemäß in das Reaktionsgemisch,
das die vorstehend genannten Hydrolyseprodukte enthält, ein
Anionenaustauscherharz eingeführt.
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Als
Beispiele für
geeignete Anionenaustauscherharze können die in den USA, in Japan,
Frankreich, Großbritannien
und Deutschland unter den Handelsbezeichnungen Amberlit, Duolit,
Dauex, Serolit, Levatit, Vofatit vertriebenen Produkte genannt werden.
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Zweckmäßigerweise
ist das vorläufig
in die OH–-Form übergeführte Anionenaustauscherharz dem
Reaktionsgemisch in einer solchen Menge zuzugeben, daß der pH-Wert
des Reaktionsgemisches nach Ablauf von ungefähr 30 bis Minuten 7,0 ± 0,05 beträgt.
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Als
Ergebnis der Behandlung des Reaktionsgemisches mit einem Anionenaustauscherharz
werden aus dem Chitosan-Komplexsalz die Reste der organischen Säure entfernt,
wobei sich das im Reaktionsgemisch enthaltene Komplexsalz abspaltet
und Chitosan-Oligomere freigesetzt werden. Somit besteht erfindungsgemäß die Möglichkeit,
ein Nebenprodukt der fermentativen Hydrolyse in das Endprodukt umzuwandeln.
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Außerdem trägt diese
Verfahrensmaßnahme zur
Erhöhung
der Thermostabilität
des Produktes bei und verbessert seine rheologischen Eigenschaften.
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Nach
Beendigung der annähernd
30 bis 40 Minuten dauernden Behandlung mit Anionenaustauscherharz
enthält
das Reaktionsgemisch hauptsächlich
Chitosan-Oligomere, die von Beimengungen des Komplexsalzes der Chitosan-Oligomere
und der organischen Säure
gereinigt sind, und das Reste der organischen Säure enthaltende Harz, wobei
der pH-Wert dieses Reaktionsgemisches 7,0 ± 0,05 beträgt.
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Das
genannte Reaktionsgemisch wird dann einer Filtration über z. B.
einen Polypropylen-Filter mit Öffnungen
von 10 μm
Durchmesser unterworfen. Die Filtration gewährleistet, daß aus dem
Reaktionsgemisch das Reste der organischen Säure enthaltende Harz entfernt
wird.
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Weiterhin
wird erfindungsgemäß eine Konzentrierung
des erhaltenen Filtrats – einer
Lösung
der Chitosan-Oligomere mit einem pH von 7 – bis zu einem Wassergehalt
von 62 bis 80 Gewichts-% vorgenommen. Danach wird die Lösung der
Chitosan-Oligomere beispielsweise nach einem Zerstäubungsverfahren
in einer Trockenanlage bis zum pulverförmigen Zustand getrocknet.
Die Teilchengröße des getrockneten
Produktes liegt im Bereich von 65 bis 100 μm.
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Die
Durchführung
der Trockung der konzentrierten Lösung der Chitosan-Oligomere
erlaubt es, den für
die Herstellung des pulverförmigen
Endproduktes erforderlichen Energieaufwand beträchtlich (bis auf 70%) zu reduzieren,
seine granulometrischen Parameter zu verbessern und folglich Verluste an
staubförmigen
Teilchen zu vermeiden. Somit trägt die
Einführung
einer neuen Konzentrierungsstufe ebenfalls zur Erhöhung der
Ausbeute an nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhältlichen
Chitosan-Oligomeren bei. Überdies
ist es durch die Anwendung niedrigerer Temperaturen bei der Produktkonzentrierung
und -trocknung möglich,
eine thermische Zersetzung (”Karamellisieren”) der Chitosan-Oligomere
zu vermeiden.
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Die
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten pulverförmigen
Chitosan-Oligomere
haben eine Teilchengröße, die
in der Lebensmittel- und der pharmazeutischen Industrie optimal
ist; die Teilchen sind in Wasser und einer physiologischen Lösung schnell
löslich,
mischen sich gut mit verschiedenen, bei der Produktion von bioaktiven
Zusatzstoffen und Nahrungsmitteln benutzten Ingredienzien (mit wasserlöslichen
Heilkräuterextrakten,
Obst- und Gemüsepulvern)
und sind im Vergleich zu den gemäß dem nächstliegenden
Stand der Technik erhältlichen
Oligomeren thermostabiler.
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Die
entsprechend dem beanspruchten Verfahren gewonnenen pulverförmigen Chitosan-Oligomere besitzen
eine hohe Bioaktivität,
insbesondere bakterizide Aktivität,
Antivirenaktivität,
Hepatoprotektoraktivität
und immunostimulierende Aktivität.
Die erhaltenen Verbindungen können
als Vorbeugungs- und komplementäres
Heilmittel zur Bekämpfung
einer Reihe von weit verbreiteten Krankheiten (des Herz-Kreislaufsystems,
des Stütz-
und Bewegungsapparates, des Magen-Darm-Trakts, der Leber, der Sehorgane)
verwendet werden.
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Die
nachfolgenden Beispiele beschränken
in keiner Weise den Umfang der Patentansprüche und dienen lediglich dazu,
das erfindungsgemäße Verfahren
zur Herstellung pulverförmiger
Chitosan-Oligomere zu veranschaulichen.
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Beispiel 1
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Es
wird eine 3%ige Lösung
von Krabben-Chitosan mit einem Deacetylierungsgrad von 93% in wäßriger Essigsäurelösung mit
einem pH-Wert von 3,5 zubereitet.
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Der
erhaltenen Chitosanlösung
werden Papain mit einer Aktivität
von 36000 NFPU/mg in einer Menge von 0,5% der Chitosanmasse und
Chitosanase mit einer Aktivität
von 250 U/g in einer Menge von 1,8 Einheiten der Aktivität je 1 g
Chitosan zugeführt.
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Es
wird eine fermentative Hydrolyse des erhaltenen Reaktionsgemisches
in einer inerten Atmosphäre
während
20 Stunden bei einer Temperatur von 44°C durchgeführt. Während der fermentativen Hydrolyse
wird die dynamische Viskosität
des Reaktionsgemisches mittels eines Brookfield-Viskosimeters kontrolliert.
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Die
Molekularmassenverteilung wird mit der Gelchromatographiemethode
mit einem Flüssigkeits-Chromatographen
der Marke Bio-Rad mit Hilfe eines refraktometrischen Detektors und
eines Systems der Computer-Registrierung bestimmt; Spalte Tosohaas
TSK 30 SWX, als Lösungs- und Elutionsmittel wird
ein Phosphatpuffer (0,05 M; pH 3,7) unter Zugabe von 0,5 M NaNO3 verwendet.
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Nach
Ablauf von 20 Stunden fermentativer Hydrolyse wird die dynamische
Viskosität
des Reaktionsgemisches bei 1,50 mPa·s (1,50 cP) eingestellt. Das
Reaktionsgemisch stellt eine Lösung
der entstandenen Chitosan-Ologomere und eines Komplexsalzes – des Oligochitosonium-Acetats – dar.
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Des
weiteren wird in das Reaktionsgemisch das Anionenaustauscherharz
Levatit (vorläufig übergeführt in die
OH–-Form
unter Verwendung einer 4%igen NaOH-Lösung) in einer Menge eingeführt, welche
einen pH-Wert des Reaktionsgemisches von 7,0 gewährleistet. Die Behandlung mit
Anionenaustauscherharz wird bei Zimmertemperatur während 30 Minuten
durchgeführt.
Die Anwesenheit des Anionenaustauscherharzes im Reaktionsgemisch
gewährleistet
die Umwandlung des Oligochitosonium-Acetats in Chitosan-Oligomere, wobei
das Harz Levatit Reste der Essigsäure in seine Struktur aufnimmt.
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Das
Reaktionsgemisch, welches das Harz Levatit enthält, wird über z. B. einen Polypropylen-Filter
mit Öffnungen
von 10 μm
Durchmesser filtriert, wobei die wäßrige Lösung der Produkte der fermentativen
Hydrolyse, nämlich
Chitosan-Oligomere, vom verwendeten Harz, welches Reste der Essigsäure enthält, abgetrennt
wird.
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Durch
die mehrfache Verwendung des Harzes Levatit wird dessen Regenerierung
mit schwacher NaOH-Lösung
erreicht.
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Die
abgetrennte wäßrige Lösung der
Chitosan-Oligomere wird in eine Vakuumabdampfanlage eingebracht
(die Leistung bezogen auf das verdampfte Wasser beträgt 50 kg/h),
wo bei einer Temperatur von 39°C
eine Konzentrierung stattfindet, bis der Wassergehalt in der Lösung der
Chitosan-Oligomere 62% beträgt.
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Aus
der Vakuumabdampfanlage wird die erhaltene Lösung in eine Zerstäubungs-Trockenanlage eingeleitet
(die Zufuhrgeschwindigkeit der Lösung beträgt 30 l/h,
die Temperatur des eintretenden Wärmeträgers 115°C, die Temperatur beim Austritt
aus der Trockenanlage 65°C).
Es wird ein pulverförmiges Produkt – Chitosan-Oligomere – erhalten.
Das Produkt ist ein hellgelbes Pulver. Die Pulverteilchen haben
eine Größe von 60
bis 80 μm.
Das erhaltene pulverförmige
Produkt läßt sich
gut weiterverarbeiten, insbesondere pressen, einkapseln und tablettieren.
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Es
wird eine Elementaranalyse des gewonnenen Produktes angestellt:
in den Fehlergrenzen entspricht der Gehalt des Produktes an Elementen dem
in der Formel.
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Die
erhaltenen Chitosan-Oligomere weisen die folgende Molekulargewichtsverteilung
auf:
n =
2 bis 6 | 59% |
n =
7 bis 12 | 38% |
n =
13 bis 20 | 3% |
n über 20 | 0%. |
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Das
hergestellte Produkt besitzt eine hohe Effektivität als Vorbeugungs-
und komplementäres Heilmittel
zur Bekämpfung
einer Reihe von weit verbreiteten Krankheiten (des Herz-Kreislaufsystems, des
Stütz-
und Bewegungsapparates, des Magen-Darm-Trakts, der Leber, der Sehorgane).
Eine maximale immunostimulierende Aktivität haben Oligomere mit n gleich
4, 5 und 6; als Präbiotika
(zur Normalisierung der Darmflora) sind Oligomere mit n von 2 bis
8 wirksam. Insgesamt zeigen Oligomere mit n zwischen 2 und 10–12 die
höchste
biologische Aktivität.
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Der
Gehalt an Chitosan-Oligomeren im erhaltenen Produkt beträgt 95%.
Die Ausbeute an Chitosan-Oligomeren, bezogen auf das Ausgangs-Chitosan,
beträgt
96,8 Gewichts-%.
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Beispiel 2
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Die
Herstellung von pulverförmigen
Chitosan-Oligomeren erfolgt unter den Bedingungen gemäß Beispiel
1, wobei aber die fermentative Hydrolyse der Chitosanlösung, die
einen pH-Wert von 3,5 hat, unter Zugabe eines Filtrats der Kulturflüssigkeit Streptomyces
kurssanovii (1,8 Aktivitätseinheiten
je 1 g Chitosan) bei 46°C
während
22 Stunden durchgeführt
wird.
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Nach
Ablauf von 22 Stunden fermentativer Hydrolyse wird die dynamische
Viskosität
des Reaktionsgemisches bei 1,58 mPa·s (1,58 cP) eingestellt. Das
Reaktionsgemisch stellt eine Lösung
der entstandenen Chitosan-Ologomere und eines Komplexsalzes – des Oligochitosonium-Acetats – dar.
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Des
weiteren wird in das Reaktionsgemisch das Anionenaustauscherharz
Levatit in einer Menge eingeführt,
welche einen pH-Wert des Reaktionsgemisches von 7,0 gewährleistet.
Die Behandlung mit Anionenaustauscherharz wird bei Zimmertemperatur während 30
Minuten durchgeführt.
Nach Ablauf von 30 Minuten wird durch die Einführung eines Anionenaustauschharzes
in das Reaktionsgemisch die Umwandlung des Oligochitosonium-Acetats
in Chitosan-Oligomere bewirkt, wobei das Harz Levatit Reste der
Essigsäure
annimmt und in seine Struktur aufnimmt.
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Das
Reaktionsgemisch, welches das Harz Levatit mit Resten der Essigsäure enthält, wird über z. B.
einen Polypropylen-Filter mit Öffnungen
von 10 μm
Durchmesser filtriert, wobei die wäßrige Lösung der Produkte der fermentativen
Hydrolyse, nämlich Chitosan-Oligomere, vom verwendeten
Harz, welches Reste der Essigsäure
enthält,
abgetrennt wird.
-
Die
abgetrennte wäßrige Lösung der
Chitosan-Oligomere wird in eine Vakuumabdampfanlage eingebracht
(die Leistung bezogen auf das verdampfte Wasser beträgt 50 kg/h),
wo bei einer Temperatur von 39°C
eine Konzentrierung der Lösung der
Chitosan-Ologomere
stattfindet, bis der Wassergehalt 71% beträgt.
-
Aus
der Vakuumabdampfanlage wird die erhaltene Lösung in eine Zerstäubungs-Trockenanlage eingeleitet
(die Zufuhrgeschwindigkeit der Lösung beträgt 30 l/h,
die Temperatur des eintretenden Wärmeträgers 115°C, die Temperatur beim Austritt
aus der Trockenanlage 65°C).
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Es
wird ein pulverförmiges
Produkt erhalten – Chitosan-Oligomere
mit einer mittels Viskositätsmessung
bestimmten mittleren Molekularmasse von 2300 Da, ermittelt anhand
der Gelchromatographiemethode mit einem Flüssigkeits-Chromatographen der
Marke Bio-Rad mit Hilfe eines refraktometrischen Detektors und eines
Systems der Computer-Registrierung; Spalte Tosohaas TSK 30 SWXL erhalten, als Lösungs- und Elutionsmittel wird
ein Phosphatpuffer (0,5 M, pH 3,7) unter Zugabe von 0,5 M NaNO3 verwendet.
-
Die
Größe der Teilchen
der erhaltenen Chitosan-Oligomere liegt zwischen 70 und 90 μm.
-
Die
erhaltenen Chitosan-Oligomere weisen die folgende Molekulargewichtsverteilung
auf:
n =
2 bis 6 | 54% |
n =
7 bis 12 | 40% |
n =
13 bis 20 | 6% |
n über 20 | 0%. |
-
Das
Produkt ist ein hellgelbes Pulver, welches eine hohe Effektivität als Vorbeugungs- und komplementäres Heilmittel
zur Bekämpfung
einer Reihe von weit verbreiteten Krankheiten (des Herz-Kreislaufsystems,
des Stütz-
und Bewegungsapparates, des Magen-Darm-Trakts, der Leber, der Sehorgane)
aufweist, wobei die maximale immunostimulierende Aktivität Oligomere
mit n gleich 4, 5 und 6 haben; als Präbiotika (zur Normalisierung
der Darmflora) sind Oligomere mit n von 2 bis 8 wirksam. Insgesamt
zeigen Oligomere mit n zwischen 2 und 10–12 die höchste biologische Aktivität.
-
Die
Ausbeute an Chitosan-Oligomeren, bezogen auf das Ausgangs-Chitosan,
beträgt
96,6 Gewichts-%.
-
Beispiel 3
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Es
wird eine 4%ige Chitosanlösung
in wäßriger Ascorbinsäurelösung mit
einem pH-Wert von
3,5 zubereitet.
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Es
wird eine Hydrolyse in Anwesenheit der Chitosanase (1,8 Einheiten
je 1 g Chitosan) bei einer Temperatur von 48°C während 21 Stunden durchgeführt.
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Nach
Ablauf von 21 Stunden fermentativer Hydrolyse wird die dynamische
Viskosität
des Reaktionsgemisches bei 1,56 mPa·s (1,56 cP) eingestellt. Das
Reaktionsgemisch stellt eine Lösung
der gebildeten Chitosan-Ologomere und eines Komplexsalzes – des Oligochitosonium-Ascorbats – dar.
-
Des
weiteren wird in das Reaktionsgemisch das Anionenaustauscherharz
Amberlit in einer Menge eingeführt,
welche einen pH-Wert des Reaktionsgemisches von 7,0 gewährleistet.
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Nach
Ablauf von 40 Minuten läßt sich
die Umwandlung des Oligochitosonium-Ascorbats in die Chitosan-Oligomere
beobachten, wobei das Harz Amberlit Reste der Ascorbinsäure in seine
Struktur aufnimmt.
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Das
Reaktionsgemisch, welches das Harz Amberlit mit Resten der Ascorbinsäure enthält, wird über z. B.
einen Polypropylen-Filter mit Öffnungen von
10 μm Durchmesser
filtriert, wobei die wäßrige Lösung der
Produkte der fermentativen Hydrolyse, nämlich Chitosan-Oligomere, vom
verwendeten Harz, welches Reste der Ascorbinsäure enthält, abgetrennt wird.
-
Die
abgetrennte wäßrige Lösung der
Chitosan-Oligomere wird in eine Vakuumabdampfanlage eingebracht
(die Leistung bezogen auf das verdampfte Wasser beträgt 50 kg/h),
wo bei einer Temperatur von 39°C
eine Konzentrierung stattfindet, bis der Wassergehalt in der Lösung der
Chitosan-Oligomere 80% beträgt.
-
Aus
der Vakuumabdampfanlage wird die erhaltene Lösung in eine Zerstäubungs-Trockenanlage eingeleitet
(die Zufuhrgeschwindigkeit der Lösung beträgt 30 l/h,
die Temperatur des eintretenden Wärmeträgers 115°C, die Temperatur beim Austritt
aus der Trockenanlage 65°C).
-
Es
wird ein pulverförmiges
Produkt erhalten – Chitosan-Oligomere
mit einer mittels Viskositätsmessung
bestimmten mittleren Molekularmasse von 2600 Da, ermittelt anhand
der Gelchromatographiemethode mit einem Flüssigkeits-Chromatographen der
Marke Bio-Rad mit Hilfe eines refraktometrischen Detektors und eines
Systems der Computer-Registrierung; Spalte Tosohaas TSK 30 SWXL, als Lösungs- und
Elutionsmittel wird Phosphatpuffer (0,5 M; pH 3,7) unter Zugabe
von 0,5 M NaNO3 verwendet.
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Die
Größe der Teilchen
der erhaltenen Chitosan-Oligomere liegt zwischen 80 und 100 μm.
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Die
erhaltenen Chitosan-Oligomere weisen die folgende Molekulargewichtsverteilung
auf:
n =
2 bis 6 | 56% |
n =
7 bis 12 | 40% |
n =
13 bis 20 | 4% |
n über 20 | 0%. |
-
Das
Produkt ist ein hellgelbes Pulver, welches eine hohe Effektivität als Vorbeugungs- und komplementäres Heilmittel
zur Bekämpfung
einer Reihe von weit verbreiteten Krankheiten (des Herz-Kreislaufsystems,
des Stütz-
und Bewegungsapparates, des Magen-Darm-Trakts, der Leber, der Sehorgane)
aufweist, wobei die maximale immunostimulierende Aktivität Oligomere
mit n gleich 4, 5 und 6 haben; als Präbiotika (zur Normalisierung
der Darmflora) sind Oligomere mit n von 2 bis 8 wirksam usw. Insgesamt
zeigen Oligomere mit n zwischen 2 und 10–12 die höchste biologische Aktivität.
-
Die
Ausbeute an Chitosan-Oligomeren, bezogen auf das Ausgangs-Chitosan,
beträgt
96,6 Gewichts-%.
-
Der
Energieaufwand wird im Vergleich zum Energieaufwand bei der Durchführung des
in
RU Nr. 2250106 C1 beschriebenen
Verfahrens um 50% herabgesetzt durch die Einführung einer neuen Methode der
Konzentrierung und Durchführung
der Trocknung der konzentrierten Lösung der Chitosan-Oligomere. Außerdem ist
es durch die Anwendung von niedrigeren Temperaturen bei der Produktkonzentrierung
und -trocknung möglich,
eine thermische Zersetzung (”Karamellisieren”) der Chitosan-Oligomere
zu vermeiden.
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Beispiel 4
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Eine
3%ige Chitosanlösung
in wäßriger Bernsteinsäure-Lösung, die
einen pH-Wert von 4,0 hat, wird einer fermentativen Hydrolyse unter
Verwendung eines auf einem inerten Träger immobilisierten Chitinase-Komplexes
unterzogen, wobei als wasserunlöslicher
Träger
zur Immobilisierung des Chitinase-Komplexes Silochrom C-80 zur Verwendung
kommt.
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Es
wird eine fermentative Hydrolyse während 22 Stunden bei einer
Temperatur von 46°C durchgeführt, wobei
eine dynamische Viskosität
des Reaktiongemisches von 1,53 mPa·s (1,53 cP) erreicht wird.
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Das
Reaktionsgemisch stellt eine Lösung der
gebildeten Chitosan-Oligomere und eines Komplexsalzes – des Oligochitosonium-Succinats – dar.
-
Des
weiteren wird in das Reaktionsgemisch das Anionenaustauscherharz
Amberlit in einer Menge eingeführt,
welche einen pH-Wert des Reaktionsgemisches von 7,0 gewährleistet.
Die Behandlung mit Anionenaustauscherharz wird bei Zimmertemperatur
während
35 Minuten durchgeführt.
Die Anwesenheit des Anionenaustauscherharzes im Reaktionsgemisch
gewährleistet
die Umwandlung des Oligochitosonium-Succinats in Chitosan-Oligomere, wobei
das Harz Reste der Bernsteinsäure
in seine Struktur aufnimmt.
-
Das
Reaktionsgemisch, welches das Harz Amberlit mit Säureresten
enthält,
wird über
z. B. einen Polypropylen-Filter mit Öffnungen von 10 μm Durchmesser
filtriert, wobei die wäßrige Lösung der Produkte
der fermentativen Hydrolyse, nämlich
Chitosan-Oligomere, vom verwendeten Harz, welches Reste der Bernsteinsäure enthält, abgetrennt
wird.
-
Die
abgetrennte wäßrige Lösung der
Chitosan-Oligomere wird in eine Vakuumabdampfanlage eingebracht
(die Leistung bezogen auf das verdampfte Wasser beträgt 50 kg/h),
wo bei einer Temperatur von 39°C
eine Konzentrierung der Lösung der
Chitosan-Oligomere
stattfindet, bis der Wassergehalt 62% beträgt.
-
Aus
der Vakuumabdampfanlage wird die erhaltene Lösung in eine Zerstäubungs-Trockenanlage eingeleitet
(die Zufuhrgeschwindigkeit der Lösung beträgt 30 l/h,
die Temperatur des eintretenden Wärmeträgers 115°C, die Temperatur beim Austritt
aus der Trockenanlage 65°C).
-
Es
wird ein pulverförmiges
Produkt erhalten – Chitosan-Oligomere
mit einem mittels Viskositätsmessung
bestimmten mittleren Molekulargewicht von 2400 Da, ermittelt anhand
der Gelchromatographiemethode mit einem Flüssigkeits-Chromatographen der
Marke Bio-Rad mit Hilfe eines refraktometrischen Detektors und eines
Systems der Computer-Registrierung; Spalte Tosohaas TSK 30 SWXL, als Lösungs- und
Elutionsmittel wird ein Phosphatpuffer (0,5 M; pH 3,7) unter Zugabe
von 0,5 M NaNO3 verwendet.
-
Die
erhaltenen Chitosan-Oligomere weisen die folgende Molekulargewichtsverteilung
auf:
n =
2 bis 6 | 58% |
n =
7 bis 12 | 38% |
n =
13 bis 20 | 4% |
n über 20 | 0%. |
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Das
Produkt ist ein hellgelbes Pulver, welches eine hohe Effektivität als Vorbeugungsmittel und
komplementäres
Heilmittel zur Bekämpfung
einer Reihe von weit verbreiteten Krankheiten (des Herz-Kreislaufsystems,
des Stütz-
und Bewegungsapparates, des Magen-Darm-Trakts, der Leber, der Sehorgane)
aufweist, wobei Oligomere mit n gleich 4, 5 und 6 die maximale immunostimulierende
Aktivität haben;
als Präbiotika
(zur Normalisierung der Darmflora) sind Oligomere mit n von 2 bis
8 wirksam. Insgesamt zeigen Oligomere mit n zwischen 2 und 10–12 die
höchste
biologische Aktivität.
Die Pulverteilchen haben eine Größe von 65
bis 80 μm.
-
Die
Ausbeute an Chitosan-Oligomeren, bezogen auf das Ausgangs-Chitosan,
beträgt
96,6 Gewichts-%.
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Der
Energieaufwand wird im Vergleich zum Stand der Technik (
RU Nr. 2250106 C1 ,
IPK: A 61 K 31/722, veröff.
am 14.04.2005) um 50% herabgesetzt durch die Einführung einer
neuen Methode der Konzentrierung und Durchführung der Trocknung der konzentrierten
Lösung
der Chitosan-Oligomere. Außerdem
verhindert die Anwendung von niedrigeren Temperaturen eine thermische
Zersetzung (”Karamellisieren”) der Chitosan-Oligomere
bei der Produktkonzentrierung und -trocknung.