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Die
Erfindung betrifft einen Mikroschalter mit mindestens zwei Kontaktstellen
mit je einem beweglichen Kontakt und einem Festkontakt, wobei die
beweglichen Kontakte auf einer Kontaktbrücke angeordnet sind, die Kontaktbrücke mittels
eines Stößels bewegbar
und von einer ersten Schaltstellung, in der die Kontaktstellen geöffnet sind,
in eine zweite Schaltstellung, in der die Kontaktstellen geschlossen sind, überführbar ist
und die Kontaktbrücke
so gelagert ist, dass die Kontaktbrücke beim Schließen und Öffnen der
Kontakte eine Drehbewegung um eine parallel zu ihrer Längserstreckung
verlaufende Drehachse durchführt.
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Solche
Mikroschalter sind schon seit Längerem
in Gebrauch und werden bei Anwendungen mit geringen Strömen, beispielsweise
Steuerströmen oder
Fehlerströmen,
im Milliamperebereich eingesetzt. Es ist bekannt, dass die Kontakte
dieser Mikroschalter im Gebrauch verschmutzen können, so dass im schlimmsten
Fall in der Schließstellung
kein Stromfluss zwischen den Kontakten mehr stattfindet.
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Es
ist daher bekannt, die Kontaktbrücke über Federn
an dem Schaltstößel des
Mikroschalters zu lagern, so dass beim Schalten eine Relativbewegung zwischen
den beweglichen Kontakten und den Festkontakten auftreten kann,
wodurch Verschmutzungen an den Kontakten entfernt werden.
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Die
Kontaktbrücke
ist über
die Feder schwimmend in dem Stößel gelagert.
Dadurch ist die Position der Kontaktbrücke sowie die übertragene Kraft
beim Schalten, d. h. beim Schließen und Öffnen der Kontaktstellen, nicht
eindeutig definiert. Der Bewegungsablauf an den einander gegenüberliegenden
Kontakten der Kontaktstellen bei Öffnen und Schließen ist
ebenfalls nicht festgelegt.
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Die
DE 1 690 363 A zeigt
einen Kontaktgeber mit Doppelunterbrechung, dessen bewegliche Kontakte
auf einer schwimmend gelagerten Kontaktbrücke angeordnet sind. In der
Bewegungsbahn der Kontaktbrücke
ist ein Anschlag vorgesehen, der außermittig in Bezug auf die
zwei beweglichen Kontakte auf der Kontaktbrücke angeordnet ist. Beim Öffnen der
Kontakte stößt die Kontaktbrücke an diesen
Anschlag an und dreht sich um den Anschlag, so dass die Öffnungsgeschwindigkeit
an einer Kontaktstelle erhöht
und die Öffnungsweite
vergrößert wird.
Zudem kann vorgesehen werden, dass eine untere Anlagefläche in einem
Stößel zum
Bewegen der Kontaktbrücke
schräg
verläuft,
so dass die Kontakte auch nacheinander geöffnet werden. Durch diese Anordnung
wird aber lediglich ein Kippen der Kontaktbrücke um eine quer zur Längserstreckung
der Kontaktbrücke
und quer zur Längserstreckung
des Stößels verlaufende
Drehachse ermöglicht.
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Auch
die
DE 1 738 663 U zeigt
eine Kontaktgabeeinrichtung mit mindestens einer Doppelunterbrechung,
wobei die beweglichen Kontakte auf einer Kontaktbrücke angeordnet
sind. Die Kontaktbrücke weist
mindestens eine Aufnahme für
einen Stößel auf und
wird mit dem Stößel bewegt.
Der Stößel ist
mit mindestens einer Führung
zum Führen
der Kontaktbrücke
versehen. Diese Führung
kann zum Beispiel als schräge
Außenseite
des Stößels ausgebildet sein,
es ist aber auch möglich,
dass der Stößel schraubenspindelförmige Aussparungen
oder Erhebungen aufweist, die mit der Kontaktbrücke zusammenwirken. Durch diese
Führungen
wird erreicht, dass die Kontaktbrücke dann, wenn die beiden Kontakte
an den jeweiligen Kontaktstellen bereits aufeinanderliegen, in einer
Ebene parallel zu Kontaktbrücke
verschoben oder gedreht wird, wodurch eine Selbstreinigung der Kontakte
stattfindet.
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Ein
weiterer elektrischer Schalter mit mindestens einer Doppelunterbrechung
ist aus der
DE 21 32
658 A bekannt. Die beweglichen Kontakte sind auch hier
auf einer beweglichen Kontaktbrücke
angeordnet. Die Kontaktbrücke
ist in einem Stößel geführt, der
eine schräge
Anlagefläche
für die
Kontaktbrücke aufweist,
wodurch erreicht wird, dass die beiden Kontaktstellen der Doppelunterbrechung
nacheinander geöffnet
und geschlossen werden. Zudem ist der Stößel so ausgebildet, dass die
beiden Kontakte jeder Kontaktstelle beim Öffnen quer zur Längserstreckung der
Kontaktbrücke
gegeneinander verschoben werden, wodurch eine Selbstreinigung der
Kontakte ermöglicht
wird.
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Die
DE 25 25 467 A1 offenbart
ebenfalls eine Schalteinrichtung mit Doppelunterbrechung, die einen
wirksamen Selbstreinigungseffekt der Kontakte ermöglichen
soll. Die beweglichen Kontakte der Schalteinrichtung sind auf einer
gemeinsamen Kontaktbrücke
angeordnet und weisen jeweils eine mittige Kontaktspitze auf. Die
Kontaktbrücke
wird über
einen Stößel geführt, wobei
die Kontaktbrücke
so in dem Stößel angeordnet
ist, dass sie in einer Offenstellung schräg angeordnet ist. Beim Schließen der Kontakte
rollt der bewegliche Kontakt parallel zur Längserstreckung der Kontaktbrücke von
einer ersten Außenkante über die
Kontaktspitze zu einer gegenüberliegenden
Außenkante
ab, so dass mindestens drei Stellen des beweglichen Kontaktes mit
dem Festkontakt in Berührung
kommen, wodurch eine Kontaktgabe wesentlich wahrscheinlicher wird.
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Auch
die
DD 32 890 B1 zeigt
ein Kontaktglied mit selbsttätiger
mechanischer Reinigung der Kontaktflächen. Auch dieses Kontaktglied
ist derart ausgebildet, dass der bewegliche Kontakt beim Öffnen bzw.
Schließen
eine Drehbewegung quer zur Längserstreckung
der Kontaktbrücke
bzw. der Kontaktkraftfeder durchführt.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen verbesserten Mikroschalter
bereitzustellen, mit dem eine sichere Selbstreinigung der Kontakte
beim Schließen
bzw. beim Schalten erreicht wird.
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Hierzu
ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass
die Kontaktbrücke
an einer definierten Stelle im Stößel gelagert ist, so dass die
eine Reibbewegung an den einander gegenüberliegenden Kontakten jeder
Kontaktstelle quer zur Längserstreckung
der Kontaktbrücke
erzeugende Drehbewegung festgelegt ist und somit auch die Reibbewegung
zwangsgeführt
ist.
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Durch
die Lagerung der Kontaktbrücke
ist die Drehbewegung der Kontaktbrücke beim Öffnen und Schließen festgelegt.
Daher werden die beweglichen Kontakte bei jedem Schaltvorgang auf
derselben Kreisbahn geführt,
wodurch die Reibbewegung zwischen den beweglichen Kontakten und
den Festkontakten immer im wesentlichen derselben Bahn, quer zur
Längserstreckung
der Kontaktbrücke,
folgt und somit zwangsgeführt
ist. Bei jedem Schaltvorgang erfolgt also eine im Wesentlichen identische
Bewegung an den Kontaktstellen. Dadurch, dass beim Schalten eine
Reibbewegung quer zur Längserstreckung
der Kontaktbrücke
erfolgt, werden die einander gegenüberliegenden Kontakte ferner
fest aneinander vorbei gewischt, so dass Verschmutzungen sicher
aus den Kontaktstellen gerieben bzw. gewischt werden und in der
Schließstellung
Stromfluss garantiert wird.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist dabei vorgesehen, dass der Stößel ein oberes Widerlager,
an dem die Kontaktbrücke
in der Schließstellung
anliegt, und ein unteres Widerlager, an dem die Kontaktbrücke in der
Offenstellung anliegt, aufweist, wobei das obere Widerlager schräg zum unteren
Widerlager angeordnet ist. Somit wird also die Kontaktbrücke bei
einer Bewegung des Stößels von
einer Stellung, in der Kontaktbrücke
im Wesentlichen senkrecht zum Stößel angeordnet
ist, in eine Stellung überführt, in
der Kontaktbrücke
schräg
zum Stößel angeordnet
ist. Dadurch wird die Dreh- bzw. Kippbewegung erzeugt, die notwendig
ist, damit die Kontakte quer zur Längserstreckung der Kontaktbrücke aneinander
reiben. Zusätzlich
kann sichergestellt werden, dass mit der Stößelbewegung ausreichend Druck
für die
Selbstreinigung der Kontakte erzeugt wird.
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Eine
weitere Variante sieht vor, dass die Kontaktbrücke mindestens einen ersten,
quer zur Längserstreckung
der Kontaktbrücke
angeordneten Hebel aufweist, der in einer Aufnahme im Stößel gelagert ist.
Die Kontaktbrücke
ist somit an einer Stelle definiert in der Aufnahme des Stößels gelagert,
es entsteht ein definierter Drehpunkt für die Drehbewegung der Kontaktbrücke, durch
die die Reibbewegung quer zur Längserstreckung
der Kontaktbrücke
an den Kontakten erzeugt wird. Über
die Entfernung des Drehpunkts von den Kontaktstellen kann eingestellt werden,
wie groß die
Reibbewegung zwischen den Kontakten ist. Die Reibbewegung sollte
dabei nicht zu groß sein,
da sonst zu starke Reibung und damit zu starker Verschleiß an den
Kontakten auftritt.
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Bevorzugt
ist der erste Hebel mittig zwischen den beiden beweglichen Kontakten
an der Kontaktbrücke
angeordnet. Damit kann sichergestellt werden, dass an beiden Kontaktstellen
in etwa gleich große
Kräfte
wirken.
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Eine
weitere bevorzugte Ausbildung sieht vor, dass die Kontaktbrücke einen
weiteren Hebel aufweist, der gegenüber von dem ersten Hebel angeordnet
ist und in einer Füh rung
im Stößel geführt ist. Dadurch
kann eine Zentrierung der Kontaktbrücke beim Schließen und Öffnen der
Kontakte erreicht werden.
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In
einer günstigen
Ausgestaltung kann vorgesehen werden, dass die Kontaktbrücke um eine quer
zur Stößellängsachse
und quer zur Längserstreckung
der Kontaktbrücke
verlaufende Achse drehbar gelagert ist. Dadurch kann die Kontaktbrücke eine
Wippbewegung ausführen,
wodurch vertikale Ungenauigkeiten zwischen den beiden Kontaktstellen
ausgeglichen werden können.
Sind die beiden Festkontakte nicht auf derselben Höhe angeordnet, so
wird dies ausgeglichen.
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Zweckmäßigerweise
ist die Kontaktbrücke auch
um die Stößellängsachse
drehbar gelagert. Dies ermöglicht
eine Drehbewegung der Kontaktbrücke,
wodurch ein horizontaler Versatz der beiden Festkontakte zueinander
ausgeglichen werden kann.
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Eine
günstige
Ausgestaltung sieht vor, dass das obere Widerlager des Stößels eine
abgerundete Anlagefläche
für die
Kontaktbrücke
aufweist. Dadurch werden die Wippbewegung und die Drehbewegung erleichtert,
durch die leichte Versätze
der beiden Festkontakte zueinander ausgeglichen werden.
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In
einer Variante kann der Mikroschalter mindestens eine weitere Kontaktbrücke umfassen,
die im Wesentlichen identisch zur ersten Kontaktbrücke aufgebaut
und gelagert ist. Auf diese Weise kann ein Schalter mit Doppelunterbrechung
und galvanischer Trennung realisiert werden.
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Dabei
kann vorgesehen werden, dass jede der Kontaktbrücken in Stößellängsrichtung mittels einer Feder
am Stößel abgestützt ist,
wobei ein Ende der Feder mit der Kontaktbrücke verbunden ist und das andere
Ende der Feder in einer Aufnahme im Stößel angeordnet ist. Entspricht
der Abstand der Kontaktbrücken
an dem Stößel nicht
genau dem Abstand der Festkontaktpaare im Gehäuse zueinander, so können diese
Unterschiede durch die federnde Lagerung ausgeglichen werden.
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Eine
weitere zweckmäßige Ausführungsform sieht
vor, dass auf jeder Kontaktbrücke
ein Zentriervorsprung für
die Feder angeordnet ist. Dadurch ist eine einfache Befestigung
der Feder an der Kontaktbrücke
möglich.
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In
einer zweckmäßigen Ausführungsform können die
Festkontakte einen im Wesentlichen V-förmigen Querschnitt aufweisen
und die beweglichen Kontakte einen im Wesentlichen halbkreisförmigen Querschnitt
aufweisen. Dadurch wird die Reibbewegung in Längsrichtung der Kontaktbrücke beim Schließen der
Kontakte unterstützt,
es findet eine effektive Selbstreinigung der Kontakte statt.
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Eine
weitere Ausbildung sieht vor, dass der Mikroschalter ein Gehäuse umfasst
und der Stößel im Gehäuse geführt ist,
wobei das Gehäuse
ein Zentrierteil aufweist, das ein Zentrierelement des Stößels führt. Dadurch
wird der Stößel im Gehäuse auf
der gewünschten
Bewegungsbahn gehalten.
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Im
Folgenden werden Ausführungsformen der
Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
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1 Draufsicht
auf einen geöffneten
Mikroschalter mit zwei Kontaktbrücken
in Offenstellung,
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2 Draufsicht
auf einen geöffneten
Mikroschalter mit zwei Kontaktbrücken
in einer Zwischenstellung während
des Schließvorgangs,
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3 Draufsicht
auf einen geöffneten
Mikroschalter mit zwei Kontaktbrücken
in Schließstellung,
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4 Seitenansicht
des Stößels des
Mikroschalters mit zwei darin angeordneten Kontaktbrücken,
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5 Draufsicht
auf eine teilweise Schnittdarstellung des Stößels mit zwei darin angeordneten Kontaktbrücken,
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6 Draufsicht
auf eine Kontaktbrücke
und
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7 Seitenansicht
einer Kontaktbrücke.
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1 zeigt
eine Draufsicht auf einen Mikroschalter 1, wobei der Gehäusedeckel
des Mikroschalters 1 entfernt wurde. Der Mikroschalter 1 umfasst
ein Gehäuse 2,
in dem ein Stößel 3 angeordnet ist.
In dem Stößel 3 sind
zwei Kontaktbrücken 4, 5 gelagert.
Auf jeder der Kontaktbrücken 4, 5 sind
zwei bewegliche Kontakte 6.1, 6.2; 7.1, 7.2 angeordnet. Die
beweglichen Kontakte 6.1, 6.2; 7.1, 7.2 wirken
jeweils mit Festkontakten 8.1, 8.2; 9.1, 9.2 zusammen, wobei
die Festkontakte 8.1, 8.2; 9.1, 9.2 im
Gehäuse 2 angeordnet
sind. Die auf den Kontaktbrücken 4, 5 angeordneten
beweglichen Kontakte 6.1, 6.2; 7.1, 7.2 bilden
also mit den jeweils gegenüberliegenden Festkontakten 8.1, 8.2; 9.1, 9.2 je
zwei korrespondierende Kontaktstellen 10.1, 10.2; 11.1, 11.2 aus.
Der Mikroschal ter 1 umfasst also zwei Doppelunterbrechungen,
wodurch eine galvanische Trennung realisiert wird und verschiedene
Stromkreise, bzw. Last- und Steuerströme, geschaltet werden können. Durch die
Doppelunterbrechung wird die am Schalter anliegende Spannung auf
zwei Festkontakte verteilt. Dadurch können im Gegensatz zur einfachen
Unterbrechung bei gleichem Kontaktabstand höhere Spannungen und Leistungen
angelegt werden. Es wird eine höhere
elektrische Lebensdauer und eine höhere Kontaktsicherheit realisiert.
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Der
Stößel 3 wird
in dem Gehäuse 2 in
einer Führung 12 geführt und
kann von einer ersten Position, in der die Kontaktstellen 10.1, 10.2, 11.1, 11.2 geöffnet sind,
in eine zweite Position überführt werden, in
der die Kontaktstellen 10.1, 10.2, 11.1, 11.2 geschlossen
sind. In 1 ist der Stößel 3 in der ersten Position
mit geöffneten
Kontaktstellen 10.1, 10.2, 11.1, 11.2 dargestellt.
Das Gehäuse 2 weist
ferner ein Zentrierteil 13 auf, das mit einem an dem Stößel 3 angeordneten
Zentrierelement 14 zusammenwirkt und den Stößel 3 in
der Führung 12 zentriert.
Dazu weisen das Zentrierteil 13 und das Zentrierelement 14 abgeschrägte Anlageflächen auf,
die in der Öffnungsstellung
der Kontaktstellen 10.1, 10.2, 11.1, 11.2 aneinander
liegen und den Stößel 3 mittig
in der Führung 12 positionieren.
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In 2 ist
ein Mikroschalter 1 ebenfalls ohne Deckel dargestellt,
Stößel 3 befindet
sich in einer Zwischenstellung während
des Schließvorgangs. Die
Betätigung
des Stößels 3 zum Überführen der Kontaktstellen 10.1, 10.2, 11.1, 11.2 von
der Offenstellung in eine Schließstellung kann über ein Schnappelement,
beispielsweise eine bistabile Feder (nicht dargestellt) erfolgen.
Es sind aber auch andere Betätigungsmechanismen
vorstellbar.
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In
der in 2 dargestellten Position sind die auf den Kontaktbrücken 4, 5 angeordneten
beweglichen Kontakte 6.1, 6.2, 7.1, 7.2 bereits
sehr dicht an den jeweils gegenüberliegenden
Festkontakten 8.1, 8.2, 9.1, 9.2 angeordnet,
befinden sich aber noch nicht in der Endposition bzw. der Schließstellung.
Der Stößel 3 wurde
durch die Betätigung
des Schnappelements von dem Zentrierteil 13 des Gehäuses 2 wegbewegt,
so dass sich das Zentrierteil 13 des Gehäuses und
das Zentrierelement 14 des Stößels 3 nicht mehr
berühren.
Die Kontaktbrücken 4, 5 sind noch
im Wesentlichen senkrecht zum Stößel 3 angeordnet.
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In 3 ist
der Mikroschalter 1 in Schließstellung der Kontaktstellen 10.1, 10.2; 11.1, 11.2 dargestellt.
Der Stößel 3 wurde
durch das Betätigungselement
(nicht dargestellt) in die Position bewegt, in der das Zentrierteil 13 und
das Zentrierelement 14 am weitesten voneinander entfernt
sind. Die durch das Betätigungselement
auf den Stößel 3 ausgeübte Schaltkraft
wird auf die Kontaktbrücken 4, 5 übertragen,
so dass die beweglichen Kontakte 6.1, 6.2; 7.1, 7.2 mit
maximaler Schaltkraft an die Festkontakte 8.1, 8.2; 9.1, 9.2 gedrückt werden.
Die Kontaktstellen 10.1, 10.2; 11.1, 11.2 befinden
sich somit in der Schließstellung.
In der Schließstellung
sind die Kontaktbrücken 4, 5 schräg zum Stößel 3 angeordnet.
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In 4 ist
eine Seitenansicht des Stößels 3 mit
den dann gelagerten Kontaktbrücken 4, 5 dargestellt.
In der gezeigten Position befinden sich die Kontaktbrücken 4, 5 in
einer Offenstellung der Kontaktstellen. In dieser Offenstellung
der Kontaktstellen liegen die Kontaktbrücken 4, 5 jeweils
an einem unteren Widerlager 15, 16 des Stößels 3 an.
Benachbart zu jeder Kontaktbrücke 4, 5 ist
in dem Stößel 3 ferner
je ein oberes Widerlager 17, 18 angeordnet. Jedes
der oberen Widerlager 17, 18 ist schräg zu dem
entsprechenden unteren Widerlager 15, 16 angeordnet.
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In
der Schließstellung
der Kontaktstellen liegt jede der Kontaktbrücken 4, 5 am
jeweiligen oberen Widerlager 17, 18 an und nimmt
somit in Bezug auf die Offenstellung eine schräge Position ein. Durch die
Kontaktbrücken 4, 5 in
der Offenstellung aufgespannte Öffnungsebenen
schließen
also mit durch die Kontaktbrücken 4, 5 im
Schließzustand
aufgespannten Schließebenen
einen Winkel ein.
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Jede
der Kontaktbrücken 4, 5 weist
ferner an einer ihrer Längsseiten
einen Hebel 19, 20 auf, der jeweils in einer Aufnahme 21, 22,
die im Stößel 3 angeordnet
ist, aufgenommen ist.
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Ferner
ist an jeder der Kontaktbrücken 4, 5 an
der dem jeweiligen Hebel 19, 20 gegenüberliegenden
Längsseite
ein weiterer Hebel 23, 24 angeordnet. Die Hebel 23, 24 sind
jeweils in einer Führung 25, 26 des
Stößels 3 geführt, wobei
die Führungen 25, 26 eine
Länge aufweisen,
die größer ist
als Breite der Hebel 23, 24, so dass diese Hebel 23, 24 beim Überführen der
Kontaktbrücken 4, 5 aus
der Offenstellung in die Schließstellung
in diesen Führungen 25, 26 entlang
gleiten können.
Dadurch wird eine Zentrierung der Kontaktbrücken 4, 5 in
dem Stößel 3 erreicht.
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In 5 ist
eine teilweise Schnittdarstellung des Stößels 3 gezeigt. Auch
in 5 sind die Kontaktbrücken 4, 5 in
der Offenstellung dargestellt. Dabei liegen die Kontaktbrücken 4, 5 an
den jeweils unteren Widerlagern 15, 16 an. Wie
dargestellt, verlaufen die oberen Widerlager 17, 18 schräg zu den
unteren Widerlagern 15, 16, so dass die Kontaktbrücken 4, 5 beim überführen von
der Offenstellung in die Schließstellung
eine Kippbewegung durchführen. Die
Fläche
der oberen Widerlager 17, 18 ist ferner abgerundet,
so dass auch eine Drehbewegung der Kontaktbrücken 4, 5 um
die Stößellängsachse
und ein Wippbewegung der Kontaktbrücken 4, 5 um
eine Achse quer zur Stößellängsachse
und quer zur Längsachse
der Kontaktbrücken 4, 5 möglich ist.
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Jede
der Kontaktbrücken 4, 5 ist über eine Feder 27, 28 in
dem Stößel 3 gelagert.
Jede der Federn 27, 28 ist mit einem Ende auf
einem Zentriervorsprung 29, 30 der Kontaktbrücken 4, 5 befestigt.
Das jeweils andere Ende der Federn 27, 28 ist
in einer Ausnehmung 31, 32 aufgenommen, die in
dem Stößel 3 angeordnet
sind. Dadurch werden die Federn 27, 28 beim Schließvorgang
des Mikroschalters 1 in der jeweiligen Ausnehmung 31, 32 geführt. Durch
die Federn 27, 28 können Abweichungen im Abstand
der Kontaktbrücken 4, 5 voneinander
und im Abstand der in dem Gehäuse 2 angeordneten
Festkontaktpaare 8.1, 8.2; 9.1, 9.2 voneinander
ausgeglichen werden.
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6 zeigt
eine Draufsicht auf Kontaktbrücke 4.
Die andere Kontaktbrücke 5 ist
identisch zu dieser Kontaktbrücke 4 aufgebaut,
die Beschreibung gilt daher für
beide Kontaktbrücken.
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Auf
der Oberseite der Kontaktbrücke 4 ist mittig
der Zentriervorsprung 29 für die Feder 27 angeordnet.
An der unteren Längsseite 33 der
Kontaktbrücke 4 ist
der erste Hebel 19 angeordnet. Dieser Hebel 19 befindet
sich vorzugsweise mittig zwischen den beiden beweglichen Kontakten 6.1, 6.2.
Die durch den Stößel 3 beim
Schalten des Mikroschalters 1 auf die Kontaktbrücke 4 übertragene
Schaltkraft wird durch diese Anordnung des Hebels 19 gleichmäßig auf
beide Kontaktstellen 10.1, 10.2 übertragen. Wie
bereits beschrieben, ist der Hebel 19 in einer Aufnahme 21 im
Stößel 3 angeordnet.
Auf der dem Hebel 19 gegenüberliegenden Längsseite 34 der Kontaktbrücke 4 ist
der zweite Hebel 23 angeordnet, der in einer Führung 25 im
Stößel 3 aufgenommen wird
und zur Zentrierung der Kontaktbrücke 4 dient.
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7 zeigt
eine Seitenansicht der Kontaktbrücke 4.
Es sind wiederum der Zentriervorsprung 29 und der obere
Hebel 23 zu sehen. Auf der Unterseite der Kontaktbrücke 4 sind
die beweglichen Kontakte 6.1, 6.2 angeordnet.
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Im
Folgenden wird nun das Funktionsprinzip des Mikroschalters anhand
der Figuren erläutert.
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Wie
bereits beschrieben, weist der Mikroschalter 1 ein Betätigungselement
(nicht dargestellt) auf, bevorzugt eine bistabile Feder, durch die
der Stößel 3 aus
einer ersten Position, der Offenstellung des Mikroschalters 1,
in eine zweite Position, der Schließstellung des Mikroschalters 1, überführt werden kann.
In der Offenstellung des Mikroschalters 1, die in 1 dargestellt
ist, sind die auf den Kontaktbrücken 4, 5 angeordneten
beweglichen Kontakte 6.1, 6.2, 7.1, 7.2 getrennt
von den im Gehäuse 2 angeordneten
Festkontakten 8.1, 8.2, 9.1, 9.2,
so dass sich zwischen ihnen ein Luftspalt befindet. Die Kontaktstellen 10.1, 10.2, 11.1, 11.2 sind
also geöffnet.
Jede der Kontaktbrücken 4, 5 liegt
an dem jeweiligen unteren Widerlager 15, 16 des
Stößels 3 an.
Wird das Betätigungselement
betätigt,
so wird eine Schaltkraft auf den Stößel 3 übertragen
und der Stößel 3 in
der Führung 12 bewegt,
so dass der Mikroschalter 1 in die Schließstellung überführt wird.
Die Schließstellung
ist in 3 dargestellt. In der Schließstellung des Mikroschalters 1 sind
die Kontaktstellen 10.1, 10.2, 11.1, 11.2 geschlossen,
die auf den Kontaktbrücken 4, 5 angeordneten
beweglichen Kontakte 6.1, 6.2, 7.1, 7.2 liegen
fest an den gegenüberliegenden Festkontakten 8.1, 8.2, 9.1, 9.2 an.
Die Kontaktbrücken 4, 5 liegen
nun an den oberen Widerlagern 17, 18 des Stößels 3 an.
Da die Fläche
der oberen Widerlager 17, 18 schräg gegenüber der
Fläche
der unteren Widerlager 15, 16 ist, liegen nun
auch die Kontaktbrücken 4, 5 schräg im Mikroschalter 1.
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Beim Überführen der
Kontaktbrücken 4, 5 von
der Offenstellung in die Schließstellung
führen die
Kontaktbrücken 4, 5 zuerst
zusammen mit dem Stößel 3 eine
translatorische Bewegung aus, bis die beweglichen Kontakte 6.1, 6.2; 7.1, 7.2 an
den jeweils gegenüberliegenden
Festkontakten 8.1, 8.2; 9.1, 9.2 anliegen.
Ist dies der Fall, so können
die Kontaktbrücken 4, 5 nicht
mehr translatorisch bewegt werden. Der Stößel 3 befindet sich
allerdings noch nicht in seiner Endlage und wird weiter translatorisch bewegt.
Die Kontaktbrücken 4, 5 werden
nun gedreht, wobei der jeweilige Drehpunkt das untere Ende des jeweils
ersten Hebels 19, 20 der Kontaktbrücken 4, 5 ist.
Die Drehung erfolgt also im Wesentlichen um eine parallel zur Längserstreckung
der Kontaktbrücken 4, 5 verlaufende
Drehachse. Durch die Länge
dieses Hebels 19, 20 und somit durch den Abstand
des Drehpunkts von den Kontaktstellen 10.1, 10.2; 11.1, 11.2 kann
das Ausmaß der
Drehbewegung bestimmt werden. Die Kontaktbrücken 4, 5 werden
gedreht, bis sie an den jeweils oberen Widerlagern 17, 18 des
Stößels 3 anliegen.
Durch diese Drehbewegung der Kontaktbrücken 4, 5 wird
in den Kontaktstellen 10.1, 10.2, 11.1, 11.2 eine
Reibbewegung erzeugt, die quer zur Längserstreckung der Kontaktbrücken stattfindet.
Da jede Kontaktbrücke 4, 5 über den
jeweils ersten Hebel 19, 20 an einer definierten
Stelle, der jeweiligen Aufnahme 21, 22, im Stößel 3 gelagert
ist, ist die Drehbewegung der Kontaktbrücken 4, 5 festgelegt.
Somit ist auch die Reibbewegung an den Kontaktstellen 10.1, 10.2, 11.1, 11.2 festgelegt
bzw. zwangsgeführt.
Durch diese zwangsgeführte
Reibbewegung wird eventuell in den Kontaktstellen 10.1, 10.2, 11.1, 11.2 befindlicher Schmutz
entfernt, eventuell verschmutzte Kontakte werden gereinigt und es
findet in der Schließstellung des
Mikroschalters 1 sicherer Stromfluss statt.
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Um
eine Zentrierung der Kontaktbrücken 4, 5 während dieser
Drehbewegung zu ermöglichen,
ist an den Kontaktbrücken 4, 5 jeweils
ein zweiter Hebel 23, 24 vorgesehen, der in je
einer Führung 25, 26 im Stößel 3 geführt wird
und sich in dieser Führung 26 bei
der Drehbewegung der Kontaktbrücken 4, 5 translatorisch
bewegt.
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Die
ersten Hebel 19, 20 der Kontaktbrücken 4, 5 sind
bevorzugt mittig zwischen den auf den Kontaktbrücken angeordneten beweglichen
Kontakten 6.1, 6.2; 7.1, 7.2 angeordnet.
Somit kann sichergestellt werden, das an beiden Kontaktstellen in
etwa gleiche Kräfte
wirken und somit eine gleich starke Reibbewegung auftritt. Wie bereits
beschrieben, kann über
die Länge
dieser Hebel 19, 20 eingestellt werden, wie stark
die an den Kontaktstellen wirkende Reibkraft ist. Dabei muss darauf
geachtet werden, dass die Reibkraft nicht zu groß wird, da durch zu starke
Reibung zu starker Verschleiß an
den beweglichen Kontakten 6.1, 6.2; 7.1, 7.2 und
den jeweils gegenüberliegenden
Festkontakten 8.1, 8.2; 9.1, 9.2 auftritt.
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Durch
den Stößel 3 wird
beim Schaltvorgang ein Moment auf die Kontaktbrücken 4, 5 übertragen, das
die Reibkraft in den Kontaktstellen 10.1, 10.2; 11.1, 11.2 erzeugt.
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Bei
der Fertigung des Mikroschalters 1 kann ein kleiner Versatz
in der Anordnung der Festkontakte und der beweglichen Kontakte auftreten.
So ist es zum Beispiel möglich,
dass die Festkontaktpaare 8.1, 8.2; 9.1, 9.2 leicht
vertikal versetzt sind. Um diesen Versatz auszugleichen, sind die
Kontaktbrücken 4, 5 jeweils
drehbar um eine Achse gelagert, die quer zur Stößellängsrichtung und quer zur Längserstreckung der
Kontaktbrücken 4, 5 verläuft, wodurch
eine Wippbewegung der Kontaktbrücken 4, 5 ermöglicht wird. Es
ist aber auch möglich,
dass die Festkontakte 8.1, 8.2; 9.1, 9.2 in
einer horizontalen Ebene versetzt sind. Dieser Versatz wird dadurch
ausgeglichen, dass die Kontaktbrücken 4, 5 um
die Stößellängsrichtung
drehbar gelagert sind. Um diese Wipp- bzw. Drehbewegungen der Kontaktbrücken 4, 5 zu
erleichtern, sind die oberen Widerlager 17, 18 des
Stößels 3 mit
einer abgerundeten Auflagefläche
versehen.
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Weiterhin
kann es möglich
sein, dass der Abstand der Festkontaktpaare 8.1, 8.2 von
den Festkontaktpaaren 9.1, 9.2 nicht dem Abstand
der Kontaktbrücken 4, 5 voneinander
entspricht. Dies kann durch die Federn 27, 28 ausgeglichen
werden.
-
Wie
aus den Figuren ersichtlich, weisen die beweglichen Kontakte 6.1, 6.2; 7.1, 7.2 einen
halbkreisförmigen
Querschnitt auf. Die Festkontakte 8.1, 8.2; 9.1, 9.2 sind
bevorzugt mit einem V-förmigen Querschnitt
ausgebildet. Durch diese Form der beweglichen Kontakte und der Festkontakte
wird die Reibbewegung erleichtert.