DE3742459C2 - Antriebsvorrichtung für einen elektrischen Mittelspannungs- oder Hochspannungsschalter - Google Patents

Antriebsvorrichtung für einen elektrischen Mittelspannungs- oder Hochspannungsschalter

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Description

Die Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung für einen elektrischen Mittel- oder Hochspannungsschalter, insbe­ sondere für einen Vakuumschalter, nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Bei Vakuumschaltern ist der Hub, den das bewegliche Kon­ taktstück bzw. der bewegliche Schaltkontakt bei einer Schalthandlung zurückzulegen hat, realtiv gering; er liegt im Durchschnitt etwa bei 10 bis 14 mm. Dies ist darauf zurückzuführen, daß das Dielektrikum "Vakuum" gute Eigenschaften betreffend Isolation zwischen den getrenn­ ten Kontaktstücken und insbesondere betreffend Löschung eines Schaltlichtbogens aufweist.
Es gibt eine Reihe von Antrieben, mit denen derartige Schaltgeräte betätigt werden. Diese bekannten Antriebs­ vorrichtungen sind aufwendig und benötigen viel Raum, so daß sie teuer sind.
Eine Antriebsvorrichtung der eingangs genannten Art ist aus der DE-PS 9 12 473 bekannt geworden. Mittels einer An­ triebsstange wird ein etwa mittig gelagerter Doppelarmhe­ bel hin- und hergeschwenkt, wobei die Antriebsstange an einem Ende und ein Zwischenglied für den Schaltkontakt am anderen Ende des Doppelarmhebels angreifen. Dieser Dop­ pelarmhebel, der als Betätigungswippe arbeitet, läßt nur eine stetige Übersetzung zu, wobei relativ große Betäti­ gungshübe anfallen. Eine Veränderung der Bewegungsge­ schwindigkeiten des Schaltkontaktes, wie sie bei Vakuum­ schaltern oft nötig ist, ist nicht gegeben.
Aus der DE-PS 9 16 078 ist ein Schaltmechanismus angege­ ben, mit dem eine erhebliche Veränderung der Beschleuni­ gung eines anzutreibenden Elementes erzielt wird. Dabei ist an einer Antriebsstange ein Rollenpaar vorgesehen, das mit einem zu betätigenden, drehbaren Hebel über eine Kulissenanordnung verbunden ist, wobei eine Nockensteue­ rung vorgesehen ist, mit der die Veränderung der Drehbe­ wegung des Hebels gesteuert wird. Bei der Zusammenwirkung zwischen Rollenpaar und Nocken wird jedoch eine ungün­ stige Schlagbelastung dadurch erzeugt, daß das Rollenpaar auf den Nocken aufschlägt. Wie darüber hinaus mit dieser Anordnung ein Schalter betätigt werden kann, ist in der Beschreibung nicht dargestellt.
Aufgabe der Erfindung ist es, mit der Antriebsvorrichtung die Parameter Schaltweg, Geschwindigkeit sowie Antriebs­ kraft zu variieren und auf den jeweiligen Schaltertyp ab­ zustimmen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die kenn­ zeichnenden Merkmale des Anspruches 1.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Er­ findung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Die erfindungsgemäße Ausführung findet insbesondere Ver­ wendung bei einer Schaltanlage, bei der die Mittelachse der Schalter übereinander und schräg zur Vertikalen aus­ gerichtet sind. Insoweit verläuft die mit einem Antrieb gekuppelte Betätigungsstange für die Schalter windschief zu den Antriebsstangen und zur Mittelachse jedes Schal­ ters; demgemäß verläuft dann auch die jeweilige Übertra­ gungsstange zwischen der Antriebs- und der Betätigungs­ stange.
Anhand der Zeichnungen, in denen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist, sollen weitere Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung näher erläutert und beschrieben werden.
Es zeigen:
Fig. 1 die Antriebsvorrichtung in Einschaltstel­ lung,
Fig. 2 die Antriebsvorrichtung nach Fig. 1 in einer Schaltstellung während des Aus­ schaltvorganges,
Fig. 3 die Antriebsvorrichtung nach Fig. 1 und 2 in der Ausschaltstellung und
Fig. 4 eine Einzeldarstellung des Schaltkopfhe­ bels.
Innerhalb einer Isolierstopffkapselung 10 ist ein elektri­ scher Mittelspannungsschalter in Form eines Vakuumschal­ ters 11 untergebracht, wobei die Art, wie der Vakuum­ schalter 11 in der Isolierstoffkapselung 10 befestigt ist, hier nicht von Bedeutung ist. Aus dem Vakuumschalter 11 ragt eine Verlängerung 12 des beweglichen Schaltkon­ taktes heraus, welcher unter Zwischenfügung einer Übertragungs­ mechanik, die in ihrer Gesamtheit die Bezugsziffer 13 besitzt und weiter unten näher beschrieben ist, mit ei­ ner Antriebsstange 14 verbunden ist. Die Antriebsstange 14 durchgreift dabei einen Führungskolben 15, welcher in einer Durchgangsöffnung 16 unter Zwischenfügung einer Dichtung 17 in der Isolierstoffkapselung 10 geführt ist. Die Isolierstoffkapselung 10, um dies noch nachzutragen, besitzt einen Mantel 18 aus Metallblech, der einerseits zur Abdichtung des Innenraumes der Isolierstoffkapselung 10 dient und zum anderen Erdungsfunktion hat. An den Boden des Führungskolbens 15 schließt ein Kupplungsstück 19 an, das im Querschnitt pilzförmig ausgebildet ist und mit dem Pilzhutteil 20 über Nasen 21 formschlüssig mit dem aus Kunststoff bestehenden Führungskolben 15 verbunden ist. Die Antriebsstange 14 greift in das Kupplungsstück 19 ein und am freien Ende des Kupplungsstückes 19 ist ein Zapfen 22 befestigt, über den das Kupplungsstück 19 mit einem Schaltkopf- oder Schwinghebel 23 gelenkig ver­ bunden ist. Der Schwinghebel 23, der im wesentlichen quer zur Längsachse der Antriebsstange 14 angeordnet und dabei etwa in seiner Mitte mit der Antriebsstange 14 über den Zapfen 22 verbunden ist, besitzt somit zwei Arme 24 und 25, die beidseitig zur Antriebsstange 14 angeordnet sind. Der Arm 24 besitzt dabei einen unter einem Winkel Beta zu einer Linie L, die etwa die Er­ streckungslinie des Schwinghebels 23 in Einschaltstel­ lung bildet, verlaufenden Schlitz 26, der im folgenden als zweiter Schlitz 26 bezeichnet ist. Der andere Arm 25 besitzt ebenfalls einen Schlitz 27, der als erster Schlitz bezeichnet ist und aus zwei Schlitzabschnitten 28 und 29 gebildet ist, wodurch eine Kulissenführung entsteht, wie weiter unten anhand der Fig. 4 beschrie­ ben ist.
An einem ortsfesten Träger 30 ist eine Rolle 31 drehbar angebracht, die den zweiten Schlitz 26 durchgreift oder darin geführt ist. An dem Träger 30 ist ein Zapfen 32 vorgesehen, an dem ein kniehebelartig ausgebildeter Übertragungshebel 33 angelenkt ist, welcher zwei Kniear­ me 34 und 35 aufweist, die einen stumpfen Winkel mitein­ ander einschließen. Etwa im Kniebereich befindet sich eine am Übertragungshebel 33 drehbar angebrachte Führungsrolle 36, die in dem Schlitz 27 geführt ist bzw. diesen durchgreift. Am freien Ende des Übertragungshe­ bels 33, also am freien Ende des Kniearmes 35, ist eine Übertragungsstange 37 angelenkt, deren anderes Ende mit einer Betätigungsstange 38 gelenkig gekoppelt ist. Die Betätigungsstange 38 bewegt sich dabei in ihrer Längs­ richtung in Doppelpfeilrichtung A hin und her und ist in einem Führungslager 39 linear geführt.
Die Antriebsstange 14 durchgreift den Führungskolben 15, der aus Polyurethan ausgebildet ist und mit dem Pilzhut 20 verbunden ist, greift in eine Sacklochbohrung 50 im Pilzhut 20 ein und ist dort festgeklemmt und festge­ klebt, so daß eine starre Verbindung zwischen dem Pilzhut und der Antriebsstange bewirkt ist. Die Dichtung 17 ist eine sog. Fettschmierdichtung, die an sich bekannt ist. Der Außenrand des Pilzhutes 20 trägt ebenfalls eine Dich­ tung 51, die mit der Kolbenwand 52 eines Zylinders 53 abdichtend zusammenwirkt. Der Zylinder 53 befindet sich in einem Zylinderträger 55, der in eine Aufnahmeöffnung 54 an der Isolierstoffkapselung 10 eingefügt ist, wobei der Zylinderträger 55 eine Dichtung 56 an seiner Außen­ seite aufweist. Am Zylinderträger 55 ist ein Flansch 57 angeformt, an dem der Träger 30 in nicht mehr darge­ stellter Weise angeflanscht ist.
An der Antriebsstange 14 ist im Bereich der Übertra­ gungsmechanik 13 eine Kappe 58 befestigt, die an ihrem Außenumfang einen Randbord 59 trägt, an deren der An­ triebsstange 14 entgegengesetzen Fläche ein zylindri­ scher Kragen 60 angeformt ist. Die Übertragungsmechanik besitzt einen zur Antriebsstange 14 hin offenen Zylin­ dertopf 61, der an seinem freien Ende eine konusartige Er­ weiterung 62 aufweist, die zusammen mit dem Randbord 59 in einer umlaufenden Rille 63 an einem in einer durch die Längsachse der Antriebsstange 14 verlaufenden, senk­ recht zur Zeichenebene verlaufenden Ebene geteilte und dort mittels Flanschverbindung zusammengehaltenen Hal­ tearmatur 64 eingebracht ist.
An der Verlängerung 12, die in einen im wesentlichen quaderförmig ausgebildeten und an sich gegenüberliegen­ den Seiten mit Gleitkörpern 66 versehenen Kontaktklotz 65 eingreift, ist mit einer Verbindungsstange 67 fest ver­ bunden, deren stirnseitiges Ende hin zu der Antriebs­ stange 14 und an deren stirnseitigem Ende eine Haltemut­ ter 68 festgeschraubt ist, die mittels eines Sicherungs­ ringes 69 eine Scheibe 70 festhält, die als oberer Anschlag für ein Tellerfederpaket 71 dient, wobei der untere An­ schlag des Tellerfederpaketes 71 der Boden 72 des Zylin­ dertopfes 61 ist. Die Haltemutter 68 gestattet über den Sicherungsring 69 der Scheibe 70 eine Bewegung hin zum Schalter 11, wogegen die Bewegung der Scheibe 70 vom Schalter 11 weg unter der Wirkung des Tellerfederpaketes durch die Sicherungsscheibe 69 mit der Haltemutter 68 begrenzt ist.
Der zylindrische Kragen 60 nun drückt gegen die benachbarte Stirnfläche der Scheibe 70, wobei im eingeschalteten Zu­ stand das Tellerfederpaket 71 leicht zusammengedrückt ist, was eine Kontaktkraft erzeugt.
Es wird nun Bezug genommen auf die Fig. 4, die den Schwinghebel 23 zeigt. Man erkennt hier den ersten Schlitz 27, der bezogen auf eine Linie L1-L1, die paral­ lel zur Linie L ist, annähernd unter einem Winkel Gamma verläuft. Der Schlitz 27 besitzt einen ersten Bereich 73, der zur Antriebsstange 14 hin konkav ausgebildet ist und dessen Radius R im eingeschalteten Zustand jedenfalls dem Abstand zwischen den Mittelachsen der Rollen 36 und dem Zapfen 32 entspricht. An diesen der Antriebsstange 14 be­ nachbarten Bereich 73 schließt sich ein Kulissenbereich 74 an, der hin zur Antriebsstange gekrümmt bzw. konkav ist und der in einen von der Antriebsstange 14 entfernt liegenden, annähernd geradlinigen Bereich 75 übergeht.
Während der Winkel Beta mit etwa 35 bis 40° gewählt ist, kann der Winkel Gamma ungefähr 45° einnehmen.
Die Fig. 1 zeigt die Anordnung einer Einschaltstellung.
Wenn nun der Schalter 11 aus der Einschaltstellung in Ausschaltstellung verbracht werden soll, dann wird die Betätigungsstange in Pfeilrichtung A₁ nach oben bewegt. Die Übertragungsstange 37 verschwenkt den Übertragungs­ hebel 33 entgegen dem Uhrzeigersinn und dadurch gleitet die Rolle 36 innerhalb des ersten Schlitzes 27, wodurch der Schwinghebel 23 entgegen dem Uhrzeigersinn um die ortsfe­ ste Rolle 31 verschwenkt wird. Da der Zapfen 22 dadurch in Pfeilrichtung A₁ bewegt wird, beginnt hiermit die Aus­ schaltbewegung für den Schalter 11. Je weiter die Betäti­ gungsstange 38 nach oben in Pfeilrichtung A₁ verschoben wird, desto weiter schwenkt der Schwinghebel 23 nach oben und zwar solange, bis sich die Rolle 36 in dem Schlitzab­ schnitt 29 befindet; dabei verschiebt sich der Schwingarm 23 auch in dem Schlitz 26, wodurch eine Verriegelung in Ausschaltstellung bewirkt wird.
Zu Beginn der Ausschalthandlung schließt die Übertra­ gungsstange 37 mit der Betätigungsstange 38 den spitzen Winkel Alpha ein und aufgrund der Formgebung des Schlit­ zes 27 mit dem ersten Bereich 73 wird der Schwinghebel 23 zunächst langsam entgegen dem Uhrzeigersinn ver­ schwenkt, wodurch der Hub zunächst gering ist. Dies liegt daran, daß sich die Rolle 36 bei der Drehung um die ortsfeste Achse des Zapfens 32 im unteren Bereich im wesentlichen etwa parallel zu der Längserstreckung des Schwinghebels bewegt, sieht man von der Bogenbewe­ gung aufgrund der Drehung um den Zapfen 32 ab. Der erste Schlitzabschnitt 28/73 ist dann bezogen auf diese Bogen­ bewegung der Rolle 36 so gewählt, daß tatsächlich die Drehbewegung des Schwingarmes oder Schwinghebels um die Rolle 31 langsam verläuft. Dadurch daß dieser Bereich 28/73 bezogen auf die übrige Form des Schlitzes 27 ent­ gegengesetzt gekrümmt ist, verändert sich die Drehbewe­ gung des Schwinghebels 23 nur minimal; dies ist im we­ sentlichen abhängig von gewissen Toleranzen. Aufgrund der Bewegung der Betätigungsstange 38 wird der Winkel Alpha schnell kleiner, was auch darauf zurückzuführen ist, daß der Anlenkpunkt der Übertragungsstange an dem Übertragungshebel 33 aufgrund der Bogenbewegung des Kniearmes 35 sich sehr schnell der Betätigungsstange 38 nähert. Dadurch wird der Hebel 23 noch schneller ge­ dreht, was nach der Kontakttrennung vorteilhaft ist, und zwar solange, bis der Kolben 15 zusammen mit dem Pilzhut 20 sich an eine Anschlagfläche 40 anlegt.
Der Vorsprung 12, der mit dem beweglichen Schaltkontakt des Schalters 11 verbunden ist, ist von der Antriebs­ stange 14 über den Übertragungsmechanismus 13 getrennt bzw. mit diesem lediglich über das Tellerfederpaket 71 gekuppelt. Im Augenblick der ersten Bewegung der An­ triebsstange 14 wird zunächst die Kontaktdruckbewegung überwunden, dergestalt, daß sich zunächst der Bund 59 der Antriebsstange gegen die obere Begrenzungsfläche der Rille 63 anlegt, und über die Haltearmatur 64 und den Konus 62 wird dann der Topf 61 und über den Vorsprung 12 der bewegliche Schaltkontakt in Ausschaltrichtung mitge­ nommen.
Während der Ausschaltbewegung wird über den Zapfen 22 die Antriebsstange 14 mitgenommen und gleichzeitig ver­ rutscht der Schwinghebel 23 aufgrund des Schlitzes 26 relativ zu der Führung 31 entsprechend der Länge des Schlitzes 26.
Wegen der besonderen Form der Schlitze 26, 27 und ihrer Lage zueinander, die im wesentlichen einen stumpfen Winkel darstellt, der zum Schalter 11 hin offen ist, erhält man beim Ausschaltvorgang von den Rollen 31, 36 auf die Schlitzkan­ ten wirkende horizontale Kräfte, die nach innen entge­ gengesetzt gerichtet sind, so daß sie sich gegenseitig im wesentlichen aufheben. Dadurch werden horizontal ver­ laufende Querkräfte auf die Antriebsmechanik, die eine spezielle Lagerung erforderlich machen würden, vermie­ den.
Ein weiterer Vorteil liegt im folgenden:
Man erkennt in Fig. 1 den Abstand zwischen der Rolle 31 und dem Anlenkpunkt 22 und den Abstand der Rolle 36 von der Rolle 31; der letztere Abstand ist mit l1 und der erstere Abstand mit l2 bezeichnet. Das Verhältnis l1/l2 ist ein Untersetzungsverhältnis, was wegen der konstruk­ tiven Ausgestaltung groß ist und sich während des Ein­ schaltvorganges auch noch vergrößert. Dies liegt daran, daß der Hebelarm L1 aufgrund der Schwingbewegung des Übertragungshebels 33 stark verlängert wird, nämlich um die Querkomponente der Verschwenkbewegung der Rolle 36, wogegen der Abstand L2 sich nur im geringem Umfang ver­ ändert, weil die Länge des Schlitzes 26 relativ kurz ist. Demgemäß erhält man eine Kraftuntersetzung, die durch das Verhältnis l1/l2 bestimmt ist. Augrund der Schräganordnung des Schlitzes 26 erhält man weiterhin eine kurz Bauweise für den Schwinghebel 23, weil der Hub des Zapfens 22 und damit der Hub der Antriebsstange 14 zu­ sätzlich zu der Verdrehung des Schwinghebels 23 um den Gelenkpunkt 31 noch um den Wert angehoben wird, der der Komponente der Schräglage des Schlitzes 26 in Richtung der Antriebsstange 14 entspricht.
Wenn die Einschaltung vorgenommen wird, dann wird die Betätigungsstange 38 in Pfeilrichtung A₂ nach unten ge­ drückt. Dabei wird der Übertragungshebel 33 im Uhrzei­ gersinn verschwenkt und auf diese Weise verschwenkt sich auch der Schwinghebel 23 in Uhrzeigerrichtung. Sobald die Rolle 36 den Übergangsbereich 41 zwischen den beiden Schlitzabschnitten 28, 29 erreicht hat, berühren sich die Kon­ takte des Schalters 11 und die weitere Bewegung der Be­ tätigungsstange 38 bewirkt über das vorgespannte Tel­ lerfederpaket 71 innerhalb der Übertragungsmechanik 13 die Erhöhung des Kontaktdruckes zwischen den beiden Kontakt­ stücken. Dabei sind die Tellerfedern auf ca. 75% des Endwertes vorgespannt.
Aufgrund der konstruktiven Ausgestaltung erfolgt die Einschaltbewegung zunächst schnell und zwar aufgrund des spitzen Winkels Alpha und danach wird die Einschaltbewe­ gung verlangsamt, wobei sich insbesondere die Kraft, die auf die Federn innerhalb der Übertragungsmechanik 13 aufgebracht wird, wegen der Vorspannung schnell erhöht. Aufgrund der Hebelverhältnisse l1 und l2, wobei der Hebelarm l2 der Abstand von der Rolle 31 zum Zapfen 32 und der Hebelarm l1 der Abstand von der Rolle 31 zur Rolle 36 ist, werden optimale Bewegungsvorgänge sowohl beim Ein- als auch beim Ausschalten bewirkt. Bezogen auf die Verdrehung des Schwinghebels 23 verändert sich das Übersetzungsverhältnis l1/l2 und zwar dergestalt, daß dieses Verhältnis bei sich veränderndem Winkel Alpha möglichst groß wird.
Wie aus der Fig. 1 ersichtlich ist, verläuft der Über­ tragungshebel 33 zunächst angenähert senkrecht, so daß der Anlenkpunkt der Übertragungsstange 37 im eingeschal­ teten Zustand unterhalb der Rolle 36 liegt, d.h. sich näher an den Schaltkontakten befindet als die Rolle 36, bezogen auf den Drehpunkt des Zapfens 32. Im eingeschal­ teten Zustand befinden sich die Rolle 31 und die Rolle 36 annähernd auf gleicher Höhe und der Winkel Beta be­ trägt etwa zwischen 35 bis 40°, wogegen der Winkel Alpha ziemlich genau 45° beträgt. Der Winkel, den die beiden Schlitzarme miteinander bilden, ist abhängig von der Ausgestaltung des Übertragungshebels und insbesondere abhängig von der Entfernung des Zapfens 32 von der Rolle 36, was ebenso für den Winkel gilt, den der erste Schlitzabschnitt 28 mit der Bezugslinie L bildet. Der zweite Schlitzabschnitt, der von dem Zapfen 22 entfernt liegt, besitzt einen größeren Winkel als der erste Schlitzabschnitt, bezogen auf die Bezugslinie L; während der erste Schlitzabschnitt angenähert bei 35° liegt, verläuft der zweite Schlitzabschnitt unter einem Winkel von etwa 60 bis 65°. Selbstverständlich sind diese Win­ kelmaßangaben ungefähre Angaben, die entsprechend der Übertragungsmechanik und dem gewünschten Bewegungsablauf variiert werden können. In jedem Falle bewirken sie sehr geringe Horizontalkräfte, so daß besondere Lagerungs­ elemente zur Aufnahme dieser Horizontalkräfte vermieden werden können.
In der Fig. 1 ist die Einschaltstellung des Schaltgerä­ tes gezeigt. Wenn sich die Betätigungsstange 38 in Pfeilrichtung A1 nach oben bewegt, dann gelangt der He­ bel 23 in die in Fig. 1 dargestellte Zwischenlage, bei der der Kolbenboden des Pilzhutes noch nicht am Kolben­ boden 40 anschlägt. Bei weiterer Bewegung der Antriebs­ stange bzw. Betätigungsstange 38 wird die in Fig. 3 gezeigte Ausschaltstellung erreicht, in der sich die Rolle 36 am gegenüber dem Zapfen 22 entgegengesetzen Ende des Schlitzes 27 und die Rolle 26 am gegenüber dem Zapfen 22 entgegengesetzen Ende des Schlitzes 26 anle­ gen. Dadurch wird eine Schrägstellung des Schwinghebels 23 erreicht und demgemäß auch die Ausschaltstellung.
In der Fig. 1 ist dargestellt, daß der Zapfen 22 eine bestimmte Stellung bezogen auf die Antriebsstange 14 einnehmen kann; das Pilzteil 19 kann natürlich auch wei­ tere Bohrungen, die insbesondere quer zu der den Zapfen aufnehmenden Bohrung innerhalb des Pilzteils 19 verlau­ fen und die gegenüber dieser besagten Bohrung eine ver­ änderte Lage einnehmen, aufweisen, so daß die Antriebsvorrichtung an unterschiedliche Schaltgeräte angepaßt werden kann.
Der Schwinghebel 23 kann auch als Doppelhebel ausge­ bildet sein, in dem zwei in Abstand und parallel zuein­ ander liegende und miteinander fest verbundene Hebel der in der Zeichnung dargestellten und oben beschriebenen Form eine Einheit bilden. Der Anlenkpunkt der Antriebs­ stange 14 sowie der Übertragungshebel 33 und die Lager­ stellen befinden sich zwischen den beiden Hebeln und diese bilden somit den Schwinghebel 23.

Claims (11)

1. Antriebsvorrichtung für einen elektrischen Mit­ tel- oder Hochspannungsschalter, insbesondere für einen Vakuumschalter, mit einer Antriebsstange, die mit dem be­ weglichen Schaltkontakt verbunden ist und mit einer annä­ hernd parallel zur Antriebsstange verlaufenden, die An­ triebskraft einbringende Betätigungsstange, wobei die Stangen über einen Schaltkopfhebel miteinander gekuppelt sind, der im wesentlichen quer zur Antriebsstange ver­ läuft und die Stangen Zug- bzw. Schubbewegungen ausfüh­ ren, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltkopfhebel (23) an einem Ende an einem ortsfesten Lagerzapfen (31) dreh­ bar aufgehangen ist und am anderen Ende einen, eine Kulissenführung bewirkenden Schlitz aufweist, in dem ein weiterer Zapfen angreift, der gelenkig mit einer Übertragungsstange (37) gekoppelt ist, welche wiederum an der Betätigungsstange (38) an­ gelenkt ist und zwischen dem ortsfesten Lagerzapfen (31) sowie dem Schlitz (27) die Antriebsstange (14) gelenkig am Schaltkopfhebel (23) angreift.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß zwischen der Übertragungsstange (37) sowie dem Schaltkopfhebel (23) ein lenkender Übertragungshebel (33) eingefügt ist, der einerseits mittels eines Zapfens (32) ortsfest gelagert und andererseits mit der Übertragungs­ stange (37) gelenkig verbunden ist und der einen Zapfen aufweist, der in den Schlitz (27) des Schaltkopfhebels (23) eingreift.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­ net, daß der Übertragungshebel (33) als Kniehebel ausge­ bildet ist, in dessen Kniebereich der mit dem Schlitz (27) zusammenarbeitende Zapfen angeformt ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung im Schaltkopfhe­ bel (23) für die Aufnahme des Lagerzapfens (31) ebenfalls als Schlitz (26) ausgeführt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß die Schlitze (26, 27) zur An­ triebsstange (14) hin geneigt ausgebildet sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Schlitz (37) eine im wesentlichen annähernd bogenartige Form aufweist, deren konkave Seite hin zur Antriebsstange (14) in einem spit­ zen Winkel dazu ausgerichtet geöffnet ist.
7. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der erste Schlitz (27) einen der An­ triebsstange benachbarten bogenartigen Bereich (28/73) aufweist, dessen konvexe Seite in Richtung der konkaven Seite der bogenartigen Form gerichtet ist und dessen Bo­ genradius dem Abstand zwischen dem orstfesten Lagerpunkt des Übertragungshebels (33) und dessen Anlenkpunkt am Schaltkopfhebel (23) entspricht und dessen Mittelpunkt der Mittelpunkt der ortsfesten Lagerstelle des Übertra­ gungshebels (33) im Einschaltzustand ist.
8. Antriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Schlitz (26) in einem spitzen Winkel zur Längserstreckung des Schaltkopfhebels (23) verläuft.
9. Antriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze (26, 27) so einander und der Lagerstelle zwischen Schaltkopfhebel (23) sowie der Antriebsstange (14), nämlich den Zapfen (22), zugeordnet sind, daß bei einer Ausschalthandlung auftretende Querkräfte sich zumindest teilweise aufheben.
10. Antriebsvorrichtung nach einem der Ansprüch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsstange (38) sowie die Übertragungsstange (37) unter einem spit­ zen Winkel (alpha) zueinander verlaufen.
11. Antriebsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die in die Schlitze (26, 27) eingreifenden Zapfen rollenbewehrt sind.
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