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Die Erfindung betrifft einen Schiebegriff für eine handgeführte Maschine, insbesondere eine Kehrmaschine. Die Erfindung betrifft weiter eine Kehrmaschine mit einem Schiebegriff.
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Aus der
DE 196 17 986 A1 ist beispielsweise eine Kehrmaschine mit einem einen Schmutzsammelbehälter aufweisenden Gehäuse bekannt. Das Gehäuse weist in seinem Frontbereich zwei Tellerbesen auf, die gegensinnig nach innen um schräg nach vorne angestellte Drehachsen rotieren und innerhalb des Gehäuses eine Kehrplatte überstreichen, die zu dem Schmutzsammelbehälter hin ansteigt. An dem hinteren Gehäuseteil ist ein Schiebegriff zum Verfahren der Kehrmaschine angebracht.
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Ein Drehbürstenfeger mit einem Schiebegriff ist beispielsweise aus
DE 37 11 346 C2 bekannt. Der Schiebegriffe ist dabei starr an einem Gehäuse angelenkt.
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Schiebegriffe für handgeführte Maschinen sind nach Möglichkeit derart an eine Maschine angebracht, dass der Schiebegriff sich in einer geeigneten Griffhöhe befindet.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Schiebegriff für eine Maschine, insbesondere eine Kehrmaschine zu schaffen, durch welchen für verschiedene Benutzer eine optimale Griffhöhe eingestellt werden kann, wobei der Schiebegriff in ausgewählten Positionen sicherbar ist. Es ist weiter Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Kehrmaschine mit einem derartigen Schiebegriff zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände mit den Merkmalen der Ansprüche 1 und 7 gelöst. Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Schiebegriff für eine handgeführte Maschine, insbesondere eine Kehrmaschine, mit mindestens einer maschinenseitigen Verbindungsvorrichtung, wobei der Schiebegriff mit einer griffseitigen Verbindungsvorrichtung ausgeformt ist, der Schiebegriff durch die griffseitige Verbindungsvorrichtung schwenkbar an der maschinenseitigen Verbindungsvorrichtung der Maschine, insbesondere der Kehrmaschinen, lagerbar ist und die maschinenseitige und die griffseitige Verbindungsvorrichtung mit einer Buchse und einem Steckzapfen ausgeformt sind, welche zueinander korrespondieren. Gemäß der Erfindung sind die Buchse und/oder der Steckzapfen konisch ausgeformt und spielfrei ineinander setzbar. Weiter weisen der Schiebegriff und die Kehrmaschine komplementäre Rastnasen und Nuten auf, so dass der Schiebegriff an der Kehrmaschine in mindestens einer Position verrastbar ist.
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Die Buchse und der Steckzapfen sind relativ zueinander rotierbar, so dass ein Verschwenken des mit Buchse oder Steckzapfen ausgeführten Schiebegriffs in dem Steckzapfen bzw. der Buchse der Maschine, insbesondere der Kehrmaschine, möglich ist. Durch das Verschwenken des Schiebegriffs ist es möglich, diesen auf eine geeignete Höhe einzustellen.
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Durch die konische Ausformung der Buchse und/oder des Steckzapfens ist eine gute Kraftübertragung von dem Schiebegriff auf die Maschine möglich. Durch die spielfreie Verbindung wird eine gute Kraftübertragung realisiert.
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In einer Ausführungsform ist Schiebegriff beispielsweise in einer Abstellposition zum Verstauen der Kehrmaschine an dieser verrastbar. In einer Weiterbildung der Erfindung ist der Schiebegriff mit einem Bügel ausgeformt, der an mindestens einem Ende eine griffseitige Verbindungsvorrichtung, insbesondere an beiden Enden eine griffseitige Verbindungsvorrichtung, aufweist. Vorteilhafterweise sind der Bügel und die Verbindungsvorrichtung oder die Verbindungsvorrichtungen mehrteilig ausgeformt, wobei der Bügel beispielsweise aus einem Rundmaterial, vorzugsweise einem Metallrohr, gebogen ist. Die griffseitige Verbindungsvorrichtungen sind in einer Ausführungsform aus Kunststoff ausgeformt, beispielsweise als Spritzgussteile.
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In Weiterbildung der Erfindung ist der Bügel zumindest teilweise elastisch verformbar. Dadurch wird erreicht, dass die Buchse und der Steckzapfen als Konuskupplung zusammenwirken, wobei die Konuskupplung durch ein Verformen des Bügels, beispielsweise durch ein Aufbiegen des Bügels, entgegen der aus der Elastizität des Bügels resultierenden Rückstellkraft gelöst wird und der Schiebebügel dann ohne – oder mit wenig – Reibungswiderstand verschwenkbar ist. Die Elastizität ist beispielsweise durch Biegen eines Rundmaterials zu einem Bügel erzielbar. In anderen Ausführungsformen können separate Federn vorgesehen sein, durch welche die Steckzapfen in die Buchse gezwungen werden.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weisen der Steckzapfen und/oder die Buchse mindestens eine Sicherungsnase auf, durch welche der Steckzapfen in Axialrichtung in der Buchse sicherbar ist. in einer Ausführungsform sind der Steckzapfen und die Buchse durch die Sicherungsnase dauerhaft miteinander verrastbar.
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In Weiterbildung der Erfindung weist die Buchse mindestens eine zu der mindestens einen Sicherungsnase komplementäre Ausnehmung auf, so dass die Verbindung zwischen der Buchse und dem Steckzapfen in einer Winkelposition in Axialrichtung lösbar ist. Durch Verschwenken des Schiebegriffs sind die Sicherungsnase und die Ausnehmung zueinander fluchtend anordenbar, so dass der Schiebegriff durch Bewegung in Richtung der Steck- oder Schwenkachse trennbar ist.
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Die Aufgabe wird weiter gelöst durch eine Kehrmaschine mit mindestens einer maschinenseitigen Verbindungsvorrichtung und mit einem Schiebegriff, wobei der Schiebegriff mit einer griffseitigen Verbindungsvorrichtung ausgeformt ist, der Schiebegriff durch die griffseitige Verbindungsvorrichtung schwenkbar an der maschinenseitigen Verbindungsvorrichtung der Kehrmaschinen gelagert ist und die maschinenseitige und die griffseitige Verbindungsvorrichtung als Buchse und Steckzapfen ausgeformt sind, welche zueinander korrespondierenden. In einer Ausführungsform sind die Buchse und/oder der Steckzapfen konisch ausgeformt. Die maschinenseitige Verbindungsvorrichtung ist in einer Ausführungsform einteilig mit der Kehrmaschine ausgeformt. In einer anderen Ausführungsform ist die maschinenseitige Verbindungseinrichtung als separates Bauteil hergestellt, welches mit der Kehrmaschine verbunden ist.
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In Weiterbildung der Erfindung ist die maschinenseitige Verbindungsvorrichtung mit einer Buchse ausgeformt. Die Kehrmaschine weist in einer Ausführungsform ein Gehäuse aus Kunststoff aus. Das Gehäuse ist mit mindestens einer Buchse ausgeformt, welche beim Formen des Gehäuses gebildet wird. Eine derartige Buchse ist somit kostengünstig herstellbar. In einer andern Ausführungsform ist die Buchse mindestens teilweise als separates Bauteil ausgeformt, welches mit dem Gehäuse verbunden ist. In einer weiteren Ausführungsform ist die Buchse beschichtet, um eine gute Kraftübertragung zu ermöglichen.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind eine Schwenkachse der Buchse und des Steckzapfens so angeordnet, dass eine Kraftverteilung auf Antriebsräder der Kehrmaschine optimiert ist. Die Antriebsräder sind in einer Ausführungsform so ausgeformt, dass durch die Antriebsräder Tellerbesen und/oder Walzenbesen zum Kehren angetrieben werden.
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In Weiterbildung der Erfindung verläuft die Schwenkachse parallel zu einer Drehachse der Antriebsräder und ist in Kehrrichtung hinter der Drehachse der Antriebsräder angeordnet. Durch eine derartige Anordnung ist eine gute Kraftverteilung auf die Antriebsräder, insbesondere für einen Antrieb von Tellerbesen, gegeben.
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In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung verläuft die Schwenkachse parallel zu einer Drehachse der Antriebsräder und ist in Kehrrichtung vor der Drehachse der Antriebsräder angeordnet. Durch eine derartige Anordnung ist eine gute Kraftverteilung auf die Antriebsräder, insbesondere für einen Antrieb von Walzenbesen; gegeben. In einer Ausgestaltung der Erfindung sind mehrere maschinenseitige Verbindungseinrichtungen vorgesehen, durch welche der Schiebegriff an unterschiedlichen Steffen anbringbar ist.
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In Weiterbildung der Erfindung ist die Schwenkachse oberhalb der Drehachse der Antriebsräder angeordnet. Dadurch wird die Krafteinleitung weiter verbessert.
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In Ausgestaltung der Erfindung weist die Kehrmaschine zwei maschinenseitige Verbindungsvorrichtungen an sich gegenüberliegenden Seiten auf, wobei der Schiebegriff zwei zu den maschinenseitigen Verbindungsvorrichtungen korrespondierende griffseitige Verbindungsvorrichtungen aufweist. Dadurch ist eine sichere Verbindung realisierbar.
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In Weiterbildung der Erfindung sind die maschinenseitigen Verbindungsvorrichtungen symmetrisch auf einer Höhe angeordnet. Durch diese Anordnung wird beispielsweise erreicht, dass der Schiebegriff um 180° verdreht an der Kehrmaschine angebracht werden kann.
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Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, die in den Zeichnungen schematisch dargestellt sind. Für gleiche Bauteile werden dabei einheitliche Bezugszeichen verwendet.
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In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine Seitenansicht einer Kehrmaschine mit einem Schiebegriff;
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2 eine teilweise freigeschnittene Vorderansicht der Kehrmaschine gemäß 1;
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3 eine Seitenansicht der Kehrmaschine gemäß 1; wobei der Schiebegriff in eine zweite Position verschwenkt ist;
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4 eine schematische Seitenansicht der Kehrmaschine gemäß 1, wobei der Schiebegriff in eine dritte Position verschwenkt ist; und
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5 eine schematische Seitenansicht der Kehrmaschine gemäß 1, wobei der Schiebegriff um 180° versetzt angebracht ist.
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1 und 2 zeigen schematisch eine Seitenansicht bzw. eine teilweise freigeschnittene Vorderansicht einer Kehrmaschine 1 mit einem Schiebegriff 2. Die dargestellte Kehrmaschine 1 umfasst ein Gehäuse 10 mit einem Schmutzfangbehälter. In dem Gehäuse sind zwei Tellerbesen 11 angebracht. Die Tellerbesen 11 werden in der dargestellten Ausführungsform jeweils durch ein Antriebsrad 12 zur Rotation angetrieben, von welchen in 1 nur eines sichtbar ist. Aufgrund des Antriebs rotieren die Tellerbesen 11 um eine nicht dargestellte, leicht nach vorne geneigte Drehachse. Die rotierenden Tellerbesen 11 streifen über eine schematisch dargestellte Kehrplatte 13, durch welche zwischen den Tellerbesen 11 aufgenommener Schmutz in den Schmutzfangbehälter gekehrt wird. Für eine verbesserte Laufstabilität weist die dargestellte Kehrmaschine 1 weiter zwei Laufräder 14 auf, von welchen in 1 ebenfalls nur eines sichtbar ist.
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Die dargestellte Kehrmaschine 1 ist eine handgeführte Kehrmaschine, welche durch den Schiebegriff 2 bewegbar, insbesondere verschiebbar oder ziehbar, ist. Die Kehrmaschine 1 und der Schiebegriff 2 weisen korrespondierende Verbindungsvorrichtungen auf, durch welche sie miteinander derart verbindbar sind, dass der Schiebegriff 2 um eine Schwenkachse A verschwenkbar an dem Gehäuse 10 der Kehrmaschine 1 gelagert ist.
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Der Schiebegriff 2 umfasst in der dargestellten Ausführungsform einen Bügel 21, an dessen Enden zwei Verbindungsvorrichtungen 22 angebracht sind.
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Für die verschwenkbare Verbindung des Schiebegriffs 2 mit der Kehrmaschine 1 ist in der dargestellten Ausführungsform die Verbindungsvorrichtung 22 mit einem Steckbolzen 23 ausgeformt, welcher in eine an dem Gehäuse ausgeformte, zu dem Steckbolzen 23 korrespondierende Buchse 15 spielfrei einsetzbar ist. Wie in 2 erkennbar, sind die Buchsen 15 und die Steckbolzen 23 konisch ausgeformt, wodurch eine gute Krafteinleitung von dem Schiebegriff 2 auf das Gehäuse 10 und damit auf die in dem Gehäuse 10 gelagerten Antriebsräder 12 erzielt wird.
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In der dargestellten Ausführungsform umfasst der Steckbolzen 23 eine in 1 verdeckt dargestellte Sicherungsnase 230, welche in der in 1 und 2 dargestellten Position den Steckbolzen 23 in der Buchse 15 in Axialrichtung sichert. Der Schiebegriff 2 ist um die Steckachse oder Schwenkachse A derart verschwenkbar, dass die Sicherungsnase 230 mit einer an der Buchse 15 ausgeformten Ausnehmung 150 in Deckung kommt. In dieser nicht dargestellten Position des Schiebegriffs 2 ist der Steckbolzen 23 aus der Buchse 15 entnehmbar und somit der Schiebegriff 2 von dem Gehäuse 10 der Kehrmaschine 1 demontierbar.
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Die Schwenkachse A ist in der dargestellten Ausführungsform parallel zu den Drehachsen der Antriebsräder 12 und der Laufräder 14 und zwischen diesen angeordnet. Die Schwenkachse A ist oberhalb einer Drehachse der Antriebsräder 12 angebracht, wodurch eine gute Kraftübertragung von dem Schiebegriff 2 auf die Antriebsräder 12 möglich ist.
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In der dargestellten Ausführungsform weist die Verbindungsvorrichtung 22 des Schiebegriffs 2 zusätzlich über den Umfang verteilte Nuten 24 auf, durch welche sie in verschiedenen Positionen mit Rastnasen 16 des Gehäuses 10 verrastbar ist.
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Der Bügel 21 des Schiebegriffs 2 ist in der dargestellten Ausführungsform mit einem um ca. 90° abgewinkelten Halteteil 25 ausgeformt, welches ein einfaches Bedienen der Kehrmaschine 1 erlaubt.
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3 zeigt schematisch eine Seitenansicht der Kehrmaschine 1 gemäß 1, wobei der Schiebegriff 2 um die Schwenkachse A verschwenkt ist, so dass der Bügel 21 im Wesentlichen vertikal nach oben ragt. In dieser Position verrastet in der dargestellten Ausführungsform eine der Nuten 24 der griffseitigen Verbindungsvorrichtung 22 mit der an dem Gehäuse 10 angeordneten Rastnase 16. Der Schiebegriff 2 ist dadurch in der in 3 dargestellten Position verrastbar.
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4 ist eine weitere schematische Darstellung der Kehrmaschine 1 gemäß 1, wobei der Schiebegriff 2 in eine dritte Position verschwenkt ist. In der dargestellten Ausführungsform ist der Schiebegriff 2 mit dem Gehäuse 10 in der in 4 dargestellten Ausführungsform über die Rastnase 16 und eine weitere Nut 24 verrastbar. in der in 4 dargestellten Position ist die Kehrmaschine 1 besonders einfach und platzsparend verstaubar.
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5 zeigt die Kehrmaschine 1 gemäß 1, wobei der Schiebegriff 2 in einer um ca. 180° verschwenkten Position an dem Gehäuse 10 der Kehrmaschine 1 angebracht ist, so dass das Halteteil 25 wie in 5 dargestellt nach unten weist.
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Die anhand von Zeichnungen beschriebenen Ausführungsbeispiele zeigen beispielhaft eine Kehrmaschine mit Tellerbesen. Die Erfindung ist jedoch derart zu verstehen, dass sie nicht auf derartige Kehrmaschinen beschränkt ist. Vielmehr ist ein erfindungsgemäßer Schiebegriff auch vorteilhaft für eine Walzenkehrmaschine oder andere handgeführte Maschinen, wie beispielsweise einen Rasenmäher.
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In den Figuren ist der Schiebegriff an maschinenseitigen Verbindungseinrichtungen angebracht, welche hinter den Antriebsrädern liegen. Eine derartige Anordnung der maschinenseitigen Verbindungseinrichtung ist insbesondere für die dargestellten Kehrmaschinen mit Tellerbesen von Vorteil. In anderen Ausführungsformen können zusätzlich und/oder alternativ Verbindungseinrichtungen vorgesehen sein, welche vor der Drehachse der Antriebsräder und/oder auf Höhe der Drehachse der Antriebsräder vorgesehen sind. Weiter ist es denkbar, den Schiebegriff an einer Maschine anzubringen, welche keine Antriebsräder aufweist, sondern über Laufräder verfahrbar ist und beispielsweise eine motorisch angetriebene Kehreinrichtung aufweist.