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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Rohrweiche für Fallgut, umfassend einen
Materialeingang und einen Gut-Materialausgang, einen Schlecht-Materialausgang und
eine Klappeneinrichtung mit einer mittels einer Welle schwenkbaren
Umschaltklappe, die von einer im/am Materialeingang angeordneten Detektoreinrichtung
gesteuert ist und abhängig
von der Bewertung des Fallguts durch die Detektoreinrichtung das
Fallgut zum Gut-Materialausgang
weiterleitet oder zum Schlecht-Materialausgang lenkt.
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Eine
Fördereinrichtung
für Fallgut
mit einer schwenkbaren Klappeneinrichtung, durch die verunreinigtes
Fallgut in einen Behälter
ausgesondert werden kann, ist beispielsweise aus der
EP 0 202 356 B2 bekannt.
Bei dieser Transporteinrichtung ist die Klappeneinrichtung über ein
Magnetventil betätigbar,
das über
eine Steuereinrichtung von einer Induktionsspule angesteuert ist,
welche das verunreinigte Fallgut erfasst. In dieser bekannten Fördereinrichtung
liegt die Klappeneinrichtung in einem Fallrohr, das mit seinem die
Klappeneinrichtung enthaltenden Bereich durch den Behälter geführt ist,
was die Reinigung der Klappeneinrichtung erheblich erschwert und
letztlich hierfür
mehr oder weniger ein Zerlegen der Fördereinrichtung erfordert.
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Für pneumatische
Fördersysteme
geeignete Rohrweichen sind beispielsweise aus der DE-AS 12 68 057,
DE-OS 23 01 162, CH-PS 520 052 und DE-
GM
19 94 373 bekannt.
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Weiterhin
beschreibt die DE-GM 19 62 328 eine Rohrweiche mit einer elastischen
Umschaltklappe. Diese Rohrweiche hat ein Gehäuse mit einer Auswölbung im
Drehbereich der Umschaltklappe.
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Rohrweichen,
die insbesondere zum Verarbeiten von Lebensmitteln eingesetzt werden,
um aus diesen beispielsweise Metalle auszusondern, sollten schnell
und einfach montierbar und demontierbar sein, um den auf diesem
Gebiet sehr hohen Hygieneanforderungen genügen zu können. Mit anderen Worten, eine
schnelle und einfache Reinigung der Klappeneinrichtung in einer
Rohrweiche ist von großer
Bedeutung für
deren Einsatz in der Lebensmittel verarbeitenden Industrie.
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Eine
weitere Forderung, die an eine solche Rohrweiche zu stellen ist,
liegt darin, dass die Entstehung von Verschmutzungen möglichst
vermieden werden sollte. Dies bedingt wiederum eine weitgehend "runde" Ausführung der
Rohrweiche ohne Ecken und Kanten und die Vermeidung von waagrecht
verlaufenden Flächen,
auf denen sich Lebensmittel absetzen könnten. Kritisch für die Reinigung
ist der Bereich der Klappeneinrichtung mit der Umschaltklappe als
dem beweglichen Teil der Rohrweiche.
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Schließlich sollte
eine solche Rohrweiche auch sicher handhabbar sein, so dass Unfälle bei
der Reinigung der Rohrweiche zuverlässig vermieden werden können.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Rohrweiche für Fallgut
anzugeben, bei der die Klappeneinrichtung auf einfache Weise für eine Reinigung
sicher und zuverlässig
demontiert und nach ihrer Reinigung wieder montiert werden kann.
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Diese
Aufgabe wird bei einer Rohrweiche der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
die Klappeneinrichtung mehrteilig ausgebildet und mit der Umschaltklappe
und der Welle über
eine im Bereich zwischen den beiden Materialausgängen gelegene Öffnung aus
der Rohrweiche demontierbar und in diese wieder montierbar ist.
Vorzugsweise weist die Klappeneinrichtung dabei zusätzlich einen
Dichtkeil auf, der zusammen mit der Umschaltklappe die Querschnittsfläche des
in Fallrichtung gelegenen Materialausgangs abdeckt, wobei dieser
Dichtkeil zusammen mit der Umschaltklappe und der Welle über die Öffnung aus
der Rohrweiche demontierbar und in diese wieder montierbar ist.
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Im
Folgenden wird davon ausgegangen, dass der in Fallrichtung gelegene
Materialausgang der Gut-Materialausgang ist, während der von der Fallrichtung
abzweigende und etwas schräg
nach unten geführte
Materialausgang der Schlecht-Materialausgang ist. Es sei aber betont,
dass diese Zuordnung der beiden Materialausgänge zu "gut" und "schlecht" auch umgekehrt sein
kann. Auch ist die erfindungsgemäße Rohrweiche
vorzugsweise eine Fallrohrweiche. Sie kann aber gegebenenfalls auch in
pneumatischen Fördersystemen
eingesetzt werden.
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Die
Umschaltklappe reicht vorzugsweise in ihrer schrägen Stellung, in der sie das
Fallgut zum Schlecht-Materialausgang ablenkt, nicht bis zur Wandung
der Rohrweiche, um ein Einklemmen von Fallgut zwischen dem Ende
der Umschaltklappe und der Wandung zu vermeiden. Der Abstand zwischen
der Umschaltklappe und der Wandung liegt im Bereich von "mm". Um diesen Abstand
zu gewährleisten,
hat die Rohrweiche in diesem Bereich eine von der Wandung des Materialeingangsrohres
und der Wandung des senkrecht darunter angeordneten Materialausgangsrohres
vorstehende Ausbuchtung.
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In
ihrer senkrechten Stellung, in der die Umschaltklappe das Fallgut
zum Gut-Materialausgang durchfallen lässt, liegt die Umschaltklappe
mit ihrem vorderen Ende an der Wandung der Rohrweiche an.
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Die
Umschaltklappe mit deren Welle einerseits und der Dichtkeil andererseits
sind separat aus dem Schlitz der Rohrweiche demontierbar und in
diesen wieder nach ihrer Reinigung und Reinigung der Rohre montierbar.
Die eingebaute Welle ist dabei vorzugsweise auf zwei an ihren Enden
vorgesehenen Kunststoff-Kalottenlagern mit aufklappbaren Lagerhaltungen
gelagert. Das heißt,
zum Ausbauen der Welle werden die beiden, in deren Endbereichen
gelegenen Lager aufgeklappt und so geöffnet, um die Welle mit darauf
befindlichen Kunststoffringen zusammen mit der Umschaltklappe aus
der Öffnung
herausziehen zu können.
Dieses Herausziehen ist selbstverständlich erst möglich, nachdem
zuerst der Dichtkeil entfernt wurde. Es sei angemerkt, dass anstelle
von Kalottenlagern auch andere geeignete Lager verwendet werden
können.
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Der
Antrieb der Welle der Klappeneinrichtung wird in der folgenden Weise
vorgenommen:
Im Materialeingang befindet sich ein Sensor einer Detektoreinrichtung,
der das auszusondernde Schlecht-Gut erfasst, wie beispielsweise
Metalle in Lebensmitteln. In diesem Fall handelt es sich vorzugsweise
um eine Induktionsspule, die auf Metall anspricht.
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Selbstverständlich können aber
auch andere Sensoren im bzw. am Materialeingang vorgesehen werden.
Solche anderen Sensoren können
beispielsweise auf die Farbe, Abmessungen, usw. des zu sortierenden
Gutes ansprechen.
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Der
Sensor der Detektoreinrichtung ist mit einer Auswerteelektronik
verbunden, die in üblicher Weise
aus dem Ausgangssignal des Sensors ermittelt, ob es sich um Schlecht-Gut
handelt oder nicht. Diese Auswerteelektronik erzeugt ein entsprechendes
Steuersignal, das vorzugsweise an ein Magnetventil weitergegeben
wird. Abhängig
von dem Steuersignal öffnet
das Magnetventil oder bleibt geschlossen. Das Magnetventil selbst
ist mit Druckluft beaufschlagt und mit einer pneumatischen Antriebseinrichtung
verbunden. Ein in zwei Richtungen wirksamer Arbeitszylinder dieser
pneumatischen Antriebseinrichtung fährt in einer Richtung vor und
betätigt
mittels eines Betätigungshebels
die Welle der Klappeneinrichtung, so dass die Umschaltklappe das
Fallgut zum Gut-Materialausgang oder zum Schlecht-Materialausgang
lenkt.
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Im
Normalzustand befindet sich die Umschaltklappe der Klappeneinrichtung
mehr oder weniger in senkrechter Stellung, so dass der Schlecht-Materialausgang verschlossen
ist. Das Fallgut gelangt dann vorbei am Sensor in den Weichenbereich
und fällt
direkt nach unten in den Gut-Materialausgang.
Erfasst der Sensor der Detektoreinrichtung ein Schlecht-Fallgut, beispielsweise
Metall in Lebensmittel, dann liefert der Sensor ein entsprechendes
Signal an die Auswerteelektronik, die feststellt, dass im Fallgut
Metall enthalten ist. Die Auswerteelektronik sendet dann ein Befehlsignal
an das Magnetventil, so dass dieses öffnet. Dadurch gelangt sofort
Druckluft in die pneumatische Antriebseinrichtung, die über ihren
in einer Richtung vorfahrenden Arbeitszylinder und den Betätigungshebel
die Welle der Klappeneinrichtung verschwenkt, so dass die Umschaltklappe
in die Stellung gebracht wird, in der sie den Querschnitt der Rohrweiche
im Bereich senkrecht unterhalb des Materialeinganges in schräger Führung abdeckt,
so dass das Fallgut zu dem Schlecht-Materialausgang umgelenkt wird.
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Anschließend steuert
die Auswerteelektronik, nachdem kein Schlecht-Fallgut von dem Sensor mehr angezeigt
wird, das Magnetventil an, um dieses zu schließen. Der Arbeitszylinder der
Antriebseinrichtung fährt
dann in die zur einen Richtung entgegengesetzten Richtung, wodurch über dem
Betätigungshebel
die Welle gedreht und so die Umschaltklappe in ihre im Wesentlichen
senkrechte Stellung zurückgeschwenkt
wird.
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Die
pneumatische Antriebseinrichtung ist vorzugsweise gelenkig aufgehängt, wodurch
ein Verklemmen des Betätigungshebels
der Welle vermieden wird. Die Umschaltklappe ist an ihrem der Wandung
der Rohrweiche gegenüberliegenden
Rand mit einer elastischen Dichtlippe versehen, die allerdings im
Bereich der oben erwähnen
Ausbuchtung nicht ganz an der Wandung anliegt. Der Dichtkeil, der
aus Kunststoff ausgeführt
und kreissegmentförmig
gestaltet ist, hat an seiner geraden Längsseite eine Rille, in die
die Welle eingepasst ist, und an seinem Rand ein Blech, durch das
eine Dichtung gegen die Außenwand
des Rohrgehäuses
gedrückt
wird. Der Dichtkeil kann aber auch an seinem Rand eine Dichtlippe
aufweisen, die an seiner geraden Längsseite, die an der Welle
anliegt, beidseitig ausgeführt
ist, so dass der Dichtkeil hier die Welle über einen Bereich von etwa
90° oder
mehr umgreift.
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Durch
eine derartige Gestaltung der Umschaltklappe und des Dichtkeiles
ist eine gute Abdichtung in der Rohrweiche durch die Klappeneinrichtung
gewährleistet.
Die pneumatische Antriebseinrichtung und das Magnetventil sind vorzugsweise in
einem Gehäuse
untergebracht, das so gestaltet ist, dass bei dessen Öffnen automatisch
die Antriebseinrichtung entlüftet
wird, wodurch ein sicherer Betrieb der Rohrweiche gewährleistet
ist.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Schnittdarstellung der erfindungsgemäßen Rohrweiche
mit Detektoreinrichtung und Auswerteelektronik,
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2 die
Rohrweiche von 1 in einer Teilschnittdarstellung
mit verschiedenen Stellungen der Umschaltklappe,
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3 die
Rohrweiche in den 1 und in einer in Bezug auf 2 um
90° gedrehten
Stellung ebenfalls in einer Teilschnittdarstellung,
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4 eine
schematische Darstellung eines Lagers der Welle,
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5 eine
schematische Darstellung des Gehäuses
für eine
Betätigungseinrichtung
für die Welle
der Umschaltklappe in Perspektive,
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6A und 6B jeweils
eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Rohrweiche
mit geschlossenem Gehäuse
(6A) und geöffnetem
Gehäuse
(6B) einer Antriebseinrichtung für die Klappeneinrichtung,
wobei 6A eine Schrägansicht der Rohrweiche der 1 und 2 ist
und 6B das Gehäuse
in einer gegenüber
der Darstellung von 6A um 90° gedrehten Stellung zeigt,
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7 eine
perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Rohrweiche und der aus
dieser herausgenommenen Klappeneinrichtung,
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8 eine
perspektivische Darstellung des Dichtkeiles der erfindungsgemäßen Rohrweiche
in bevorzugter Ausführungsform
und
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9 eine
perspektivische Darstellung der Welle mit beidseitigen Kunststoffringen
bei der erfindungsgemäßen Rohrweiche.
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1 zeigt
schematisch eine erfindungsgemäße Fallrohrweiche
R (im folgenden kurz Rohrweiche genannt) mit einem Materialeingang 1,
einem Gut-Materialausgang 2 und
einem Schlecht-Materialausgang 3. Ein als Detektoreinrichtung
dienender Metalldetektor D besteht aus einem Spulensensor SpS und
einer Auswerteelektronik AE. Der Spulensensor SpS umschließt ein Kunststoffrohr
KR, der am Materialeingang der Rohrweiche R angebracht ist. An dem
Spulensensor SpS, der beispielsweise dem in der Zeitschrift "AUTOMATION" December 1965, Seiten
82 bis 88, bzw. Februar 1967, Seiten 69 bis 73 beschriebenen Sensor
funktionell entspricht, ist die Auswerteelektronik AE befestigt,
die zur Steuerung einer Umschaltklappe 6 der Rohrweiche
R dient, was durch eine Strichlinie angedeutet ist.
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Die
erfindungsgemäße Rohrweiche
R entfernt mit Hilfe des Metalldetektors D vollautomatisch und ohne
Produktionsunterbrechung metallische Verunreinigungen V aus frei
fallenden, rieselfähigen Schüttgütern G.
Sauberes Gut G ohne Metallverunreinigungen V gelangt ungehindert
zum Gut-Materialausgang 2.
eine Metallverunreinigung V im Produktstrom des Guts G verändert das
hochfrequente elektromagnetische Feld F innerhalb der Spule des
Spulensensors SpS. Mit Hilfe der Auswerteelektronik AE wird daraus
ein Schaltimpuls gewonnen, der über
einen pneumatisch betätigten
Antrieb pA aus insbesondere einem Magnetventil 11 (vgl. 6B)
und einem doppelt wirkenden Arbeitszylinder 13 (vgl. auch 5)
eine Umschaltklappe 6 aktiviert. Durch blitzschnelles Umlenken
des Produktstromes mittels der Umschaltklappe 6 wird die
Metallverunreinigung V zuverlässig
und mit geringem Materialverlust zum Schlecht-Materialausgang 3 gelenkt
und ausgeschieden. Die Auswurfzeit (Verweilzeit der Umschaltklappe 6)
ist einstellbar. Folgen mehrere Metallteile V innerhalb der eingestellten
Zeit, wird die Ausscheiddauer zum Schlecht-Materialausgang 3 jeweils
um den eingestellten Wert verlängert.
Nach automatischer Metallausscheidung schwenkt die Umschaltklappe 6 wieder
automatisch in die Normalstellung zurück, d.h. in die Stellung, in
der das Gut G zum Gut-Materialausgang 2 geleitet wird.
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Die
Fallrohrweiche R ist mit ihrem Gehäuse G in zwei Schnitten in
den 2 und 3 dargestellt. In das Kunststoffrohr
KR wird in Richtung des in der 2 eingezeichneten
Pfeiles das zu untersuchende Schüttgut
G, beispielsweise Arzneipillen oder ein Nahrungsmittelgranulat,
eingegeben und durchfällt
den Spulensensor SpS. Enthält
das Schüttgut
G beispielsweise ferromagnetische Teilchen, so gibt die Auswerteelektronik
AE ein Ausscheidesignal ab, das den pneumatischen oder hydraulischen
Antriebszylinder 13, der in einem Gehäuse 10 angeordnet
ist (vgl. 5), betätigt. Der Antriebzylinder 13 ist
an seinem oberen Ende schwenkbar gelagert und hat an seinem unteren
Ende, also seinem Betätigungskolben,
eine U-förmige
Aufnahme A, in der ein Betätigungshebel 14 über einen
herausziehbaren Bolzen drehbar eingelagert ist. Der Antriebszylinder 13 hat
in an sich bekannter Weise einen oberen und einen unteren Druckmittelanschluss über die
der Kolben des Antriebszylinders 13 nach oben bzw. unten
gedrückt werden
kann. Die hierfür
erforderlichen Druckmittelleitungen sind aus Gründen der Übersichtlichkeit in der Zeichnung
weggelassen.
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Der
an einer Welle 5 befestigte und angreifende Betätigungshebel 14 ist starr
mit dieser Welle 5 verbunden, an der die an ihrem freien
Ende zungenförmig
ausgebildete Umschaltklappe 6 verankert ist. Die Welle 5 wird
durch zwei Lager L drehbar gehalten. Jedes der Lager L besteht,
wie aus der 4 entnehmbar ist, aus zwei durch
einen Bolzen B gelenkig miteinander verbundenen Lagerschalen L1 und
L2, die eine aufklappbare Lagerhalterung 17 bilden und
mittels einer Schraube SCH zusammengepresst werden können. In
einer Innennut der beiden Lagerschalen L1, L2 des einzelnen Lagers
L greift ein Kunststoffring KRi ein, der – wie aus den 4 und 9 ersichtlich
ist – auf
der Welle 5 verankert ist. Der Lager-Pressdruck wird zweckmäßig so hoch
gewählt,
dass zum einen die Welle 5 durch den Antrieb noch gedreht
werden kann, jedoch eine Zwangsführung
der Welle 5 in ihrer Achsrichtung gewährleistet ist. Als Material
für den
Kunststoffring Kri kann beispielsweise das unter dem Handelsnamen
Teflon bekannte Polytetrafluoräthylen
verwendet werden. Dabei kann eine der beiden Lagerschalen L1 bzw.
L2 an der Außenwand
der Fallrohrweiche R befestigt werden. Alternativ können beide
Lagerschalen L1, L2 über
den Bolzen B schwenkbar an der Außenwand des Gehäuses G befestigt
und damit die Lager L geöffnet
werden. Um das Einführen
und Herausziehen der Welle 5 aus dem Spalt oder Schlitz 8 im
Zwickel zwischen den Rohren zum Gut-Materialeingang 2 und zum Schlecht-Materialausgang 3 zu
erleichtern, empfiehlt es sich, die Lager L in Spaltrichtung geneigt an
dem Gehäuse
G anzuordnen. Um die in das Gehäuse 10 hineinragende
Welle 5 mit ihrem Betätigungshebel 14 leicht
in das Gehäuse 10 einführen oder
aus diesem herausnehmen zu können,
sind in der Rückwand
und gegebenenfalls auch im Boden des Gehäuses 10 entsprechende
Ausnehmungen vorgesehen, die aus Gründen der Übersichtlichkeit in der Zeichnung
nicht dargestellt sind.
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Bei
Betätigung
des Arbeitszylinders 13 drückt der Betätigungskolben den Betätigungshebel 14 nach
unten und dreht dabei die Welle 5 derart, dass die Umschaltklappe 6 von
ihrer Ausgangslage in die gestrichelt eingezeichnete Umleitungslage – wie aus
er 2 erkennbar – gedreht
wird. Das Schüttgut
G wird dann in den Ausscheideweg zum Schlecht-Materialausgang 3 umgelenkt
und vom Nutzgut getrennt.
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Die
Umschaltklappe 6 kann zum Austausch oder zu Reinigungszwecken
in der Weise aus der Fallrohrweiche R entnommen werden, dass die
beiden Lager L geöffnet
werden und nach Lösung
des Betätigungshebels 14 aus
der U-förmigen
Aufnahme A, in der er durch einen Steckbolzen gehalten wird, in Richtung
des Schlitzes 8 im Zwickel zwischen den Rohren zu den Ausgängen 2 und 3 herausgezogen werden.
Der Einbau der Umschaltklappe 6 erfolgt in umgekehrter
Reihenfolge.
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Das
Gehäuse 10 ist
an der Innenfläche
seiner Tür 15 mit
einem Schaltstift ST versehen, der beim Schließen der Tür 15 in einen Schalter
SS eingreift und diesen betätigt.
Der Schalter SS hat die Aufgabe über
eine Magnetventilsteuerung mittels des Magnetventils 11 den
Arbeitszylinder 13 im Betriebsfall mit dem Druckmittel,
zum Beispiel Druckluft, zu versorgen, bzw. beim Öffnen der Tür 15 die Druckluft
abzuschalten und den Arbeitszylinder 13 zu entlüften. Dadurch
ist der Betätigungskolben
sicher bewegbar, was die Lösung
bzw. Wiedereinführung
des Betätigungshebels 14 wesentlich
erleichtert.
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Das
Gehäuse 10 ist
also so gestaltet, dass bei Öffnen
der Tür 15 dieses
Gehäuses 10 die
Antriebseinrichtung 12 automatisch entlüftet wird, um so einen sicheren
und unfallfreien Betrieb der Rohrweiche R in jedem Fall zu gewährleisten.
Hierzu kann, wie bereits erläutert
wurde, die Tür 15 beispielsweise den
Stift ST aufweisen, der in eine Öffnung 16 des Schalters
SS eingreift, so dass bei Betätigung
des Schalters SS über
das Magnetventil 11 eine Entlüftung der Antriebseinrichtung 12 von
Druckluft vorgenommen wird.
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6A zeigt
ebenfalls das Gehäuse 10 für das Magnetventil 11,
eine bei geöffnetem
Magnetventil 11 mit Druckluft beaufschlagte Antriebseinrichtung 12 mit
dem Arbeitszylinder 13, der bei Beaufschlagung der Antriebseinrichtung 12 mit
Druckluft vorspringt und über
den Betätigungshebel 14 die Welle 5 einer
Klappeneinrichtung 4 aus dieser Welle 5 und der
fest mit dieser verbundenen Umschaltklappe 6 aus einer
ersten Stellung (Normalstellung) in eine zweite Stellung verschwenkt.
Bei Zurückfahren des
Arbeitszylinders 13 wird die Umschaltklappe 6 wieder
in ihre erste Stellung zurückgebracht.
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Aus
der 7 ist eine Öffnung
in der Form des Schlitzes 8 zu ersehen, der im Bereich
des Zwickels zwischen den Rohren zu den beiden Materialausgängen 2, 3 gelegen
ist und die Einführung
der Klappeneinrichtung aus der Welle 5, der Umschaltklappe 6 und
einem Dichtkeil 7 in die Verrohrung der Rohrweiche R erlaubt.
Der Dichtkeil 7 ist dabei kreissegmentförmig ausge führt und deckt den Teil der Querschnittsfläche in der
Rohrweiche R ab, der nicht von der Umschaltklappe 6 bedeckt
ist. Der größte Teil der
Querschnittsfläche
in Fallrichtung der Rohrweiche R wird durch die Umschaltklappe 6 abgedeckt. Lediglich
ein vergleichsweise kleines Kreissegment verbleibt für den Dichtkeil 7.
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Der
Schlitz 8 ist, wie bereits erläutert, schräg zur Fallrichtung geführt. Über ihn
kann die Klappeneinrichtung 4 ohne weiteres in die Rohrweiche
R eingebracht und wieder aus dieser herausgenommen werden.
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Der
Aufbau der Klappeneinrichtung 4 ist näher aus der 7 bis 9 zu
ersehen: In den Schlitz 8 wird die Umschaltklappe 6 zusammen
mit der fest mit dieser verbundenen Welle 5 (vgl. 9) eingeführt. Die
Welle 5 weist beidseitig außerhalb des Schlitzes 8 die
Kunststoffringe Kri für
die Lager L auf die in 7 in geschlossener Stellung
gezeigt sind. Das aufklappbare Lager L kann auf einfache Weise in
der geschlossenen Stellung durch die als Flügelschrauben 9 (vgl. 6A, 6b)
gestalteten Schrauben SCH festgelegt werden, so dass die Welle 5 in
dieser Stellung nach ihrer Einführung
in den Schlitz 8 zusammen mit der Umschaltklappe zuverlässig und
sicher gelagert ist. Für
das Ein- und Ausbauen der Klappeneinrichtung 4 ist so keinerlei
Werkzeug erforderlich. Vielmehr wird lediglich die Welle 5 zusammen
mit der Umschaltklappe 6 in den Schlitz 8 so eingeführt, dass
die beiden Lager L Kunststoffrohre Kri in dem jeweils zugehörigen Lager
L in dessen geöffneter
Stellung zu liegen kommen. Dann werden die Lager L geschlossen und
in dieser Stellung mittels der als Flügelschrauben 9 gestalteten
Schrauben SCH festgelegt. Schließlich wird dann noch der Dichtkeil 7 in
den Schlitz 8 eingeführt
und dort festgelegt.
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Die
Umschaltklappe 6 ist an ihrem Rand mit einer Dichtleiste 18 versehen,
die in der schrägen Stellung
der Umschaltklappe 6, aber nicht ganz bis zur Wandung einer
Ausbuchtung 19 der Verrohrung reicht, jedoch in dieser
Stellung auf jeden Fall die senkrecht unterhalb des Materialeinganges 1 liegende
Fläche
in der Rohrweiche R abdeckt, so dass nach unten fallendes Gut bei
entsprechender Stellung der Umschaltklappe 6 jedenfalls
zum Schlecht-Materialausgang 3 abgelenkt wird. Durch den
schmalen Spalt zwischen der Wandung im Bereich der Ausbuchtung 19 und
dem abgerundeten vorderen Ende der Umschaltklappe 6 wird
gewährleistet,
dass dort kein nach unten fallendes Gut bei ausreichend feiner Körnung eingeklemmt werden kann.
Schüttgut
G kann nicht zum Gut-Materialausgang 2 gelangen, da der
schmale Spalt im Bereich der Ausbuchtung 19 und damit außerhalb
der Fallrichtung des Schüttgutes
liegt.
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Der
Dichtkeil 7 bleibt fest im Schlitz 8 und deckt
den kleinen Teil der guerschnittsfläche in der Rohrweiche ab, der
nicht von der Umschaltklappe 6 überlagert ist. Dieser Dichtkeil 7 weist
in einer ersten Variante an seiner der Welle 5 zugekehrten
Seite zwei Dichtlippen 20 auf, die die Welle 5 über einen Bereich
von etwa 90° oder
mehr umschließen.
Dadurch ist eine zuverlässige
Abdichtung zwischen der Welle 5 und dem Dichtkeil 7 gewährleistet.
Auch sonst verfügt
der Dichtkeil 7 in dieser ersten Variante an seinem kreisförmigen,
abgerundeten Teil über eine
Dichtlippe 21.
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8 zeigt
eine bevorzugte zweite Variante für den Dichtkeil 7.
Hier ist eine Rille 22 in die Längsseite des Dichtkeils eingebracht.
Der guerschnitt der Rille 22 ist dabei genau an die Mantelfläche der
Welle 5 angepasst. Auf seiner Kreisbogenseite ist der Dichtkeil
mit einem Blech 23 versehen, dass eine Dichtung 24 auf
die Außenfläche des
Gehäuses
G der Rohrweiche presst. Griffe 25 dienen zum Handhaben
des Dichtkeils 7. Selbstverständlich können auch die einzelnen Elemente
der beiden Varianten des Dichtkeils 7 miteinander vermischt
angewandt werden, also beispielsweise die beiden Dichtlippen 20 mit
dem Blech 23 und der Dichtung 24.
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- 1
- Materialeingang
- 2
- Gut-Materialausgang
- 3
- Schlecht-Materialausgang
- 4
- Klappeneinrichtung
- 5
- Welle
- 6
- Umschaltklappe
- 7
- Dichtkeil
- 8
- Schlitz
- 9
- Flügelschrauben
- 10
- Gehäuse
- 11
- Magnetventil
- 12
- Antriebseinrichtung
- 13
- Arbeitszylinder
- 14
- Betätigungshebel
- 15
- Tür
- 16
- Öffnung
- 17
- Aufklappbares
Lager
- 18
- Dichtlippe
- 19
- Auswölbung
- 20
- Dichtlippen
- 21
- Dichtlippe
- 22
- Rille
- 23
- Blech
- 24
- Dichtung
- 25
- Griff
- D
- Detektoreinrichtung
- SpS
- Spulensensor
- AE
- Auswerteelektronik
- R
- Rohrweiche
- G
- Schüttgut
- V
- Metallverunreinigung
- F
- elektromagnetisches
Feld
- G
- Gehäuse der
Rohrweiche
- KR
- Kunststoffrohr
- A
- U-förmige Aufnahme
- L
- Lager
- L1,
L2
- Lagerschalen
- SCH
- Schraube
- KRi
- Kunststoffring
- B
- Bolzen
- ST
- Schaltstift
- SS
- Schalter
- pA
- pneumatisch
betätigter
Antrieb