DE3929667A1 - Einrichtung an einem foerderkanal zum pneumatischen foerdern von textilfasern oder holzabfaellen - Google Patents
Einrichtung an einem foerderkanal zum pneumatischen foerdern von textilfasern oder holzabfaellenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung an
einem Förderkanal gemäß dem Oberbegriff des Patentanspru
ches 1.
Solche Einrichtungen an Förderkanälen werden insbesondere
in der Textilindustrie zwischen zwei aufeinanderfolgenden,
lose Fasern bearbeitenden Faserstationen verwendet, um zu
verhindern, daß an der ersten Station in Brand geratene
Fasern oder in den Faserstrom gelangte Metallpartikel in
die nachfolgende Arbeitsstation gelangen.
Eine Einrichtung der eingangs genannten Art ist aus dem
Prospekt "JOSSI-FA/S" der Anmelderin bekannt geworden, wo
bei die Verschlußklappe und ihr Antrieb etwa gemäß der
DE-A1 37 38 382 (veröffentlicht am 30.06.1988) aufgebaut
sind.
Obwohl die Ansprechgeschwindigkeit der bekannten Einrich
tung zufriedenstellend ist und damit auch bei Förderge
schwindigkeiten um 20 m/s verhältnismäßig kurze Baulängen
zwischen dem Detektor und der Verschlußklappe ermöglicht,
hat sich gezeigt, daß vor allem beim erneuten Öffnen der
Verschlußklappe, d.h. beim Aufheben der Abschottung des
Förderkanals sich gewisse Nachteile ergeben. Abgesehen da
von, daß das erneute Öffnen der Verschlußklappe von
Hand zu erfolgen hat, also einer gewissen Zeit bedarf,
während welcher das geförderte Material in den Abscheide
behälter fließt und dort abgeschieden wird, während nur
die Luft wieder in den Förderkanal zurückgeführt ist,
bleiben, namentlich wenn das Material faserig ist, Materi
alteilchen hauptsächlich am Umfang der Verschlußklappe
hängen, die dann beim erneuten Öffnen der Verschlußklap
pe die Abdichtung der dabei wieder zu verschließenden er
sten Verbindungsöffnung zum Abscheidebehälter beeinträch
tigen können. Früher oder später ist daher die Verschluß
klappe umständlich auszubauen und zu reinigen. Diese Er
scheinung scheint damit zusammen zu hängen, daß bei der
bekannten Einrichtung die Schwenkbewegung der Verschluß
klappe in die abschottende Stellung im wesentlichen mit
der Strömungsrichtung erfolgt.
Bei diesem Stand der Technik ist es als eine Aufgabe der
Erfindung anzusehen, eine Einrichtung der eingangs ge
nannten Art derart zu verbessern, daß der Umfang der
Verschlußklappe weitgehend unverschmutzt bleibt.
Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die
vorgeschlagene Einrichtung die im Kennzeichen des Patent
anspruches 1 umschriebenen Merkmale aufweist.
Dadurch, daß die Schwenkbewegung der Verschlußklappe
entgegen der Strömungsrichtung erfolgt, ist die relative
Geschwindigkeit der Umströmung der Verschlußklappe wäh
rend ihrer Schwenkbewegung in die abschottende Stellung
größer als die Fördergeschwindigkeit, was die Ablagerung
von Materialteilchen zumindest hemmt, wenn nicht gar ver
hindert.
Außerdem ergibt sich selbsttätig eine Brems- oder Däm
pfungswirkung auf die Verschlußklappe kurz bevor diese
ihre den Förderkanal abschottende Schließlage erreicht.
Ferner ergibt sich ein erhöhter Staudruck stromaufwärts
der Verschlußklappe, der die unmittelbar vor dieser
angeordnete und federnd in Schließlage gehaltene weitere
Klappe in Offenstellung drängt. Dadurch braucht die weite
re Klappe nicht an einen eigenen Antrieb gekoppelt zu wer
den, sondern öffnet und schließt selbsttätig nach Maß
gabe der Stellung der Verschlußklappe.
Um die Zeitdauer, in welcher die Verschlußklappe in der
abschottenden Stellung verharrt, möglichst kurz zu halten
und damit die Menge des im Abscheidebehälter zurückgehal
tenen Materials auf ein Mindestmaß herabzumindern, ist es
zweckmäßig, die Verschlußklappe an einen doppelt wirken
den Antrieb zu koppeln, damit die Verschlußklappe den
Förderkanal nur so lange abgeschottet hält, als der Detek
tor anspricht, danach aber - nach einer kurzen Verzöge
rungszeit - den Förderkanal wieder freigibt. Dadurch er
übrigt sich beispielsweise die Verwendung einer an die
Verschlußklappe zu koppelnde, diese in die Offenstellung
drängende Rückholfeder, deren Kraft erst noch beim Ver
schwenken dieser Klappe in die abschottende Stellung zu
überwinden wäre. Ebenfalls gestattet die Verwendung eines
doppelt wirkenden Antriebes die Ansprech- oder Reaktions
zeit der Verschlußklappe möglichst gering zu halten.
Merkmale bevorzugter Ausführungsformen sind den abhängigen
Ansprüchen zu entnehmen.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Einrichtung
ist nachstehend anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es
zeigt:
Fig. 1 in vereinfachter Seitenansicht jenen Teil eines
Förderkanals, in dem die Verschlußklappe einge
baut ist; und
Fig. 2 eine vereinfachte Draufsicht auf Fig. 1.
Der in Fig. 1 dargestellte Förderkanal 100 besitzt über
den größten Teil seiner Länge beispielsweise einen kreis
runden Durchflußquerschnitt und ist in Richtung des Pfei
les 101 von einem Strom, beispielsweise von in Luft sus
pendierten Fasern oder Faserflocken durchströmt.
Über ein Anschlußstück 6 ist der Kanal 100 an ein Klap
pengehäuse 102 angeschlossen, das einen viereckigen, ins
besondere quadratischen oder rechteckigen Durchflußquer
schnitt hat. Ein weiteres Anschlußstück 6 führt den vier
eckigen Durchflußquerschnitt wieder in den kreisrunden
Querschnitt über. Ein Abscheidebehälter 1 ist dem Klappen
gehäuse 102 zugeordnet und dieses besitzt eine erste Ver
bindungsöffnung 103 und eine zweite Verbindungsöffnung
104, wobei beide Verbindungsöffnungen über voneinander und
von der Umgebung abgetrennte Kanäle 105, 106 mit dem Innen
raum des Abscheidebehälters 1 verbunden sind.
Dieser Innenraum ist über ein Sichtfenster 2 einsehbar,
über eine dicht abschließende Türe 3 zugänglich und durch
ein Auffangsieb 4 zweigeteilt, wobei die Verbindungsöff
nung 104 mit dem Innenraum des Behälters auf der einen
Seite des Siebes 4 und die Verbindungsöffnung 103 mit dem
Innenraum auf der anderen Seite des Siebes 4 verbunden
ist.
Die Verbindungsöffnung 103 hat im wesentlichen die gleiche
Form wie der Durchflußquerschnitt des Klappengehäuses 102
und ist normalerweise durch eine im wesentlichen vierecki
ge Klappe 7 verschlossen. Der eine Rand der Klappe 7 ist
an einer Welle 9 befestigt, die in den zwei gegenüberlie
genden Wänden des Klappengehäuses 102 montierten Lager
scheiben 23 drehbar gelagert ist. Auf der in Fig. 1 dem
Betrachter zugekehrten oder in Fig. 2 unten erscheinenden
Seite ist die Welle 9 aus dem Klappengehäuse 102 heraus
geführt und trägt dort einen Hebel 13, der über einen Ge
lenkbolzen 14 und über einen Gabelkopf 12 an die Kolben
stange eines Pneumatikzylinders 10 angelenkt ist, der
seinerseits an einem an der Außenseite des Klappenge
häuses 102 verankerten Support 11 angelenkt ist. Zum Ab
schotten des Förderkanals 100 führt die Klappe 7 eine
Schwenkbewegung im Uhrzeigersinn um etwa 90° aus.
Die Verbindungsöffnung 104 ist ebenfalls normalerweise
durch eine Klappe 8 verschlossen. Diese ist mit ihrem Rand
an einer Welle 21 verankert, die, wie die Welle 9, in
Lagerscheiben 23 drehbar gelagert ist. Die Welle 21 ist
ebenfalls aus dem Klappengehäuse herausgeführt und trägt
einen Hebel 18, an den das eine Ende einer Zugfeder 17
verankert ist, deren anderes Ende an einer auf der Außen
seite des Klappengehäuses 102 befestigten Verankerungs
stelle 16 verankert ist. Die Klappe 8 ist somit federnd in
die die Verbindungsöffnung 104 schließende Stellung vor
gespannt und kann - wie mit dem Doppelpfeil 8′ in Fig. 1
angedeutet - im Gegenuhrzeigersinn in die Offenstellung
verschwenkt werden. Dabei ist die Zugfeder 17 so bemessen,
daß die auf die Klappe wirkende Schließkraft von dem
sich im Klappengehäuse 102 aufbauenden Staudruck überwun
den wird, sobald die Klappe 7 in die abschottende Stellung
verschwenkt wird.
Bezüglich des Klappengehäuses 102 stromaufwärts ist in
einigem Abstand von diesem ein in Fig. 1 nur schematisch
angegebener Detektor 107 am Förderkanal 100 angebaut. Der
Detektor 107 ist dazu eingerichtet, beim Durchfließen von
glühenden bzw. brennenden Fasern und/oder von Metallparti
keln ein elektrisches Signal abzugeben, das über eine Lei
tung 108 an eine elektronische Steuereinheit 24 gelangt.
Diese Einheit ist über eine Leitung 109 und eine Steckver
bindung 19 mit einem Elektromagnetventil 15 verbunden.
Eine Druckluftanschlußkupplung 20 ist einerseits mit
einer nicht dargestellten Druckluftquelle verbunden und
andererseits über Druckluftleitungen 110 mit dem Ventil
15. Das Ventil führt entweder der einen oder der anderen
Seite des Pneumatikzylinders 10 Druckluft zu und steuert
somit die Stellung der Klappe 7.
Aus der vorstehenden Beschreibung ergibt sich auch die
Wirkungsweise der vorgeschlagenen Einrichtung. Sobald und
solange der Detektor 107 die Anwesenheit von brennenden
Fasern und/oder Metallpartikeln im Förderkanal 100 er
faßt, bewirkt er über die Steuereinheit 24 ein Umschalten
des Ventils 15 in dem Sinne, daß der Pneumatikzylinder 10
eine Verschwenkung der Klappe im Uhrzeigersinn (Fig. 1),
also entgegen der Strömungsrichtung (Pfeil 101) in die
abschottende Stellung durchführt. Dabei baut sich vor der
Klappe 7 ein Staudruck auf, der die Klappe 8 öffnet. Der
mit brennenden Fasern und/oder Metallpartikeln "verseuch
te" Luftstrom gelangt nun über die Verbindungsöffnung 104
in den Abscheidebehälter 1, wo die unerwünschten Material
teilchen vom Sieb 4 zurückgehalten werden, während die
Transportluft durch das Sieb 4 hindurchtritt und durch die
nun offene Verbindungsöffnung 103 zurück in den Förderka
nal gelangt. Diese Umlenkung des Förderstroms hält nur so
lange an, als der Detektor 107 anspricht, d.h. das die An
wesenheit von unerwünschtem Material angebende Signal ab
gibt. Sobald kein Signal aus dem Detektor 107 mehr an
steht, wird nach einer kurzen, an der Steuereinheit 24
einzustellenden Verzögerungszeit die Ausgangsstellung
wieder hergestellt, d.h. die Klappe 7 im Gegenuhrzeiger
sinn aus der abschottenden Stellung heraus in die Verbin
dungsöffnung 103 verschließende Stellung zurückver
schwenkt. Dadurch gelangt auch die Klappe 8 durch die Wir
kung der Zugfeder 17 selbsttätig wieder in Schließstel
lung. Danach durchströmt das in der Transportluft sus
pendierte Material das Klappengehäuse 102 wieder geradli
nig.
Claims (5)
1. Einrichtung an einem Förderkanal (100) zum pneuma
tischen Fördern von Textilfasern oder Holzabfällen,
mit einer einem auf mitgeförderte Funken und/oder
Metallpartikel ansprechenden Detektor (107) nachfol
gend angeordneten und durch diesen angesteuerten Ver
schlußklappe (7), die beim Ansprechen des Detektors
(107) durch eine Schwenkbewegung den Förderkanal (100)
abschottet und zugleich eine im Förderkanal vorhande
ne, erste Verbindungsöffnung (103) zu einem Abscheide
behälter (1) freigibt und mit einer normalerweise eine
zweite Verbindungsöffnung (104) zum Abscheidebehälter
(1) verschlossen haltenden, weiteren Klappe (8), da
durch gekennzeichnet, daß die Verschlußklappe (7)
entgegen der Strömungsrichtung (101) in die abschot
tende Stellung verschwenkbar ist, und daß die in
Strömungsrichtung (101) der Verschlußklappe (7) un
mittelbar vorgelagerte weitere Klappe (8) federnd in
Schließlage vorgespannt ist, so daß sie durch den
bei der Schwenkbewegung der Verschlußklappe (7) sich
vor dieser aufbauenden Druck die weitere Verbindungs
öffnung (104) öffnet.
2. Einrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verschlußklappe (7) an einen
doppelt wirkenden Antrieb (10) gekoppelt ist.
3. Einrichtung nach Patentanspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der doppelt wirkende Antrieb durch ein
Pneumatikaggregat (10) gebildet ist, das über ein vom
Detektor (107) gegebenenfalls über eine Steuereinheit
(24) angesteuertes Ventil (15) betätigbar ist.
4. Einrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die weitere Klappe eine
Schwenkklappe (8) ist.
5. Einrichtung nach Patentanspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Schwenkachse (21) der Schwenkklappe
(8) quer zur Strömungsrichtung (101) gerichtet und
vorzugsweise dieser zugekehrt angeordnet ist.
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