DE4214761C1 - Rohrweiche - Google Patents
RohrweicheInfo
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- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65G—TRANSPORT OR STORAGE DEVICES, e.g. CONVEYORS FOR LOADING OR TIPPING, SHOP CONVEYOR SYSTEMS OR PNEUMATIC TUBE CONVEYORS
- B65G53/00—Conveying materials in bulk through troughs, pipes or tubes by floating the materials or by flow of gas, liquid or foam
- B65G53/34—Details
- B65G53/52—Adaptations of pipes or tubes
- B65G53/56—Switches
Description
Die Erfindung betrifft eine Rohrweiche mit einem Gehäu
se, das einen im wesentlichen hohlzylinderförmigen In
nenraum aufweist, in dem ein Küken um eine Drehachse
drehbar angeordnet ist, wobei das Gehäuse eine ver
schließbare Öffnung aufweist, durch die der Innenraum
zugänglich ist und das Küken durch die Öffnung aus dem
Gehäuse entnehmbar ist.
Eine derartige Rohrweiche ist aus CH 678 048 A5 be
kannt.
CH 678 168 A5 beschreibt eine Zellenradschleuse, bei
der zur leichteren Wartung und Reinigung ein Deckel, an
dem ein Festlager befestigt ist, mit dem das Zellenrad
im Deckel gelagert ist, vom Gehäuse abgeschraubt und
das Zellenrad aus dem Gehäuse entfernt werden kann. Der
Deckel weist eine U-förmige Halterung auf, an der Rol
len befestigt sind, die auf Führungsschienen laufen.
Hierdurch wird verhindert, daß das Küken im ausgebauten
Zustand noch von einer Bedienungsperson unterstützt
werden muß.
EP 0 426 334 A1 zeigt eine ähnlich aufgebaute Zellen
radschleuse, bei der ein Deckel alleine oder zusammen
mit einem Zellenrad vom Gehäuse entfernt werden kann.
Der Deckel ist hierbei auf einer Führungsschiene ge
führt. Er kann gegebenenfalls um eine Führungsschiene
herum geklappt werden, um eine Öffnung des Gehäuses
freizugeben.
Eine weitere Rohrweiche ist beispielsweise aus
DE 40 04 388 A1 bekannt.
Rohrweichen dieser Art dienen dazu, den Weg von pneuma
tisch gefördertem pulver- oder granulatförmigem Schütt
gut durch ein Rohrleitungssystem zu steuern. Das Küken
verbindet hierbei, je nach Stellung, einen Eingangsan
schluß mit einem von zwei Ausgangsanschlüssen. Trotz
Dichtungen zwischen Küken und Gehäuse läßt sich nicht
verhindern, daß feiner Abrieb des Schüttguts oder, bei
sehr feinem Schüttgut, das Schüttgut selbst in den Be
reich zwischen Küken und Gehäuse gelangt. Werden nun in
einem Rohrleitungssystem nacheinander verschiedene
Schüttgüter gefördert, so können Reste des zuvor geför
derten Schüttguts in das augenblicklich geförderte
Schüttgut gelangen, z. B. bei einer Bewegung des Kükens.
Dies muß bei Schüttgütern, die sich gegenseitig negativ
beeinflussen, verhindert werden. Ein derartiges Problem
tritt beispielsweise auf, wenn aus den geförderten
Schüttgütern Produkte mit einer hohen Farbreinheit her
gestellt werden sollen. Bei reinweißen Produkten stören
bereits geringste Beimischungen anderer Farben. Auch im
Lebensmittel- oder Arzneimittelbereich werden recht
hohe Anforderungen an die Produktreinheit gestellt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Rohrweiche anzugeben, die leicht inspiziert, gewartet
oder gereinigt werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einer Rohrweiche nach dem Ober
begriff des Anspruchs 1 dadurch gelöst, daß eine Aus
treibeinrichtung vorgesehen ist, durch die das Küken
oder das Küken und der Deckel des Gehäuses in eine
Richtung parallel zur Drehachse mit einer Kraft beauf
schlagbar sind.
Durch die Öffnung hindurch können der Innenraum des
Gehäuses und das Küken zwischen zwei Produktströmen von
Resten des vorhergehenden Produktstromes gereinigt wer
den. Diese Reinigung kann intensiver sein als das her
kömmliche Ausblasen, weil sie auch Bereiche erfassen
kann, die beim Ausblasen des Kükens mit Druckluft, die
den normalen Rohrleitungen folgt, nicht erfaßt werden.
Dadurch, daß das Küken durch die Öffnung aus dem Gehäu
se entnehmbar ist, werden die hauptsächlich interessie
renden Flächen, nämlich die Außenumfangsflächen des
Kükens und die Innenumfangsflächen des Gehäuses, für
eine Reinigung direkt zugänglich. Diese Flächen können
beispielsweise abgewischt oder abgesaugt werden. Das
Küken ist normalerweise mit Dichtungen versehen, die
unter einem gewissen Druck gegen die Wand des Innenrau
mes anliegen. Es erfordert daher eine gewisse Kraft, um
das Küken aus dem Innenraum des Gehäuses herauszuzie
hen. Insbesondere an schwer zugänglichen Stellen kann
eine Bedienungsperson diese Kraft gelegentlich aber
nicht ohne weiteres aufbringen. Durch die Austreibein
richtung wird dieses Problem entschärft. Die Austrei
beinrichtung drückt oder zieht nun das Küken oder den
Deckel so, daß das Küken aus dem Innenraum herausbewegt
wird.
Bevorzugterweise gibt die Öffnung eine Stirnseite des
Innenraums frei und ist durch den vom Gehäuse abnehm
baren Deckel verschlossen. Hierdurch ist praktisch der
gesamte Umfang des Kükens und der gesamte Innenumfang
des Gehäuses zugänglich, so daß Produktreste hier rela
tiv leicht entfernt werden können.
Ferner ist bevorzugt, daß Führungsmittel vorgesehen
sind, die die Bahnen der Bewegung des Deckels und der
zusätzlichen Bewegung des Kükens steuern. Die normale
Drehbewegung des Kükens kann durch die Führungsmittel
unbeeinflußt bleiben. Da im in Frage stehenden Bereich
der Rohrleitungssysteme immer häufiger wenig qualifi
ziertes Personal eingesetzt wird, erlauben diese Füh
rungsmittel eine einfache Demontage und Montage des
Deckels und des Kükens. Deckel und Küken werden auf
vorbestimmten Bahnen reversibel oder umkehrbar geführt,
d. h. die Rohrweiche wird wieder auf genau die gleiche
Art zusammengebaut, auf die sie auch auseinandergenom
men worden ist. Montagefehler werden hierbei zuverläs
sig vermieden. Zusätzlich haben die Führungsmittel den
Vorteil, daß sie den Deckel und das Küken festhalten.
Da beide Teile gelegentlich beträchtliche Gewichte an
nehmen können, ist dies eine erhebliche Arbeitserleich
terung. Die Führungsmittel tragen auch zur Arbeitssi
cherheit bei, da sie die Handhabung der Teile der in
vielen Fällen an schwer zugänglichen Stellen montierten
Rohrweichen erleichtern. Die Bedienungsperson, die die
Reinigung der Rohrweiche vornimmt, muß nun lediglich
noch den Deckel und das Küken auf der durch die Füh
rungsmittel vorgegebenen Bahn bewegen. Sie muß nicht
mehr darauf achten, daß die beiden Teile bei der Demon
tage oder bei der Montage die vorgeschriebene Ausrich
tung zum Gehäuse einnehmen. Diese ergibt sich aufgrund
der Führung durch die Führungsmittel automatisch.
Vorteilhafterweise beschränken die Führungsmittel die
Bewegungen auf eine Richtung parallel zur Drehachse.
Das Küken und der Deckel werden also ausschließlich
axial bewegt. Die Bewegungsbahn ist dadurch sehr ein
fach. Bei einer derartigen geradlinigen Bewegung kann
das Küken nicht im Gehäuse verkanten.
Bevorzugterweise ist das Küken im Deckel gelagert, wo
bei die axiale Bewegbarkeit zwischen dem Deckel und dem
Küken auf ein vorbestimmtes Maß beschränkt ist. Es
reicht hierbei aus, wenn eines der beiden Teile, Küken
oder Deckel, bewegt wird. Das andere der beiden Teile
wird dann automatisch mitgenommen. Dies erleichtert das
Zerlegen der Weiche für die Reinigung.
Bevorzugterweise wirkt die Austreibeinrichtung auf das
Küken oder auf das Küken und den Deckel sowohl auf
Druck als auch auf Zug. Dies hat den Vorteil, daß die
Austreibeinrichtung nicht nur zum Entfernen des Kükens
aus dem Gehäuse, sondern auch zum Einsetzen des Kükens
in das Gehäuse geeignet ist. Auch beim Einsetzen ist
wegen der Dichtungen und der dadurch bedingten Reibung
zwischen Küken und Gehäuse eine gewisse Kraft erforder
lich.
Mit Vorteil weist die Austreibeinrichtung eine Gewinde
spindel auf, die mit einer Gewindemutter zusammenwirkt,
wobei eines dieser beiden Teile drehbar und axial orts
fest im Gehäuse oder in einem damit verbundenen Teil
gelagert ist und das andere Teil mit dem Küken oder dem
Deckel undrehbar verbunden ist. Eine derartige Gewinde
anordnung hat ein großes Übersetzungsverhältnis. Es ist
daher nur eine um das entsprechende Übersetzungsver
hältnis verminderte Kraft erforderlich, um das Küken
aus dem Gehäuse herauszutreiben.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die Führungs
mittel durch mindestens zwei parallel zur Drehachse
verlaufende Führungsstangen gebildet, die mit dem Ge
häuse und dem Deckel verbunden sind und auf denen der
Deckel und/oder das Gehäuse verschiebbar sind. Durch
die Verwendung von zwei Führungsstangen wird verhin
dert, daß der Deckel sich dreht. Seine Ausrichtung in
bezug auf das Gehäuse kann also aufrechterhalten wer
den. Führungsstangen sind relativ einfach zu fertigen
und zu warten.
Bevorzugterweise sind die Führungsstangen nur im Gehäu
se verschiebbar. Ihr Überstand über den Deckel nach
außen ändert sich also nicht, unabhängig davon, in wel
cher Position sich der Deckel befindet. Man kann diesen
Überstand dann so wählen, daß er keine Gefährdung einer
Bedienungsperson bewirkt. In der zusammengebauten Stel
lung von Deckel und Gehäuse ragen die Führungsstangen
dann nach hinten, d. h. auf der dem Deckel abgewandten
Seite, aus dem Gehäuse heraus. Wenn der Deckel vom Ge
häuse abgehoben ist, befinden sich die Führungsstangen
im wesentlichen zwischen Deckel und Gehäuse.
Bevorzugterweise weisen die Führungsmittel einen An
schlag zur Begrenzung der Bewegung auf. Der Deckel bzw.
das Küken und das Gehäuse sind dann unverlierbar anein
ander befestigt. Auch bei einer versehentlich falschen
Handhabung, beispielsweise einem zu heftigen Ziehen an
dem Deckel, besteht keine Gefahr, daß der Deckel oder
das Küken herunterfällt.
In einer weiteren Ausgestaltung, bei der ein Rotations
antrieb für das Küken vorgesehen ist, ist bevorzugter
weise vorgesehen, daß eine Verbindung zwischen Rota
tionsantrieb und Küken in Axialrichtung steckbar ist.
Das Küken läßt sich dann trotz der Antriebsmöglichkeit
in Rotationsrichtung leicht aus dem Gehäuse entfernen.
Hierbei ist bevorzugt, daß das Küken drehfest in Buch
sen gelagert ist, die drehbar, aber axial ortsfest im
Deckel bzw. im Gehäuse gelagert sind. Bei der axialen
Bewegung des Kükens aus dem Gehäuse heraus beziehungs
weise vom Deckel weg verläßt das Küken die Buchsen. Die
Buchsen können dann so ausgestaltet sein, daß sie ei
nerseits, z. B. mit einer Außenfläche, die Funktion
eines Drehlagers erfüllen, andererseits aber, z. B. mit
einer Innenfläche, eine translatorische Bewegung auf
nehmen können.
Vorteilhafterweise ist eine Rotationsblockiereinrich
tung vorgesehen, die ein Verdrehen des aus dem Gehäuse
entfernten Kükens verhindert. Hiermit wird sicherge
stellt, daß das Küken beim Wiedereinsetzen in das Ge
häuse die gleiche Winkellage einnimmt und somit pro
blemlos mit dem Rotationsantrieb wieder zusammenge
steckt werden kann.
In einer anderen bevorzugten Ausgestaltung ist vorgese
hen, daß die Steckverbindung beim Einsetzen des Kükens
in das Gehäuse greift, bevor das Küken in das Gehäuse
eintritt. Solange das Küken noch nicht in das Gehäuse
eingeführt worden ist, läßt es sich relativ leicht dre
hen, so daß die richtige Winkelposition eingestellt
werden kann, die notwendig ist, um das Küken mit dem
Rotationsantrieb zusammenzustecken.
Vorteilhafterweise ist vorgesehen, daß das Küken mit
einem Wellenstumpf im Deckel und mit einem gegenüber
liegenden Wellenstumpf bei geschlossenem Gehäuse im
Gehäuse gelagert ist, wobei die beiden Wellenstümpfe so
lang sind, daß bei geöffnetem Gehäuse und gelöster Axi
alverbindung zwischen Deckel und Küken der eine Wellen
stumpf in das Gehäuse eintritt, bevor der andere Wel
lenstumpf den Deckel verläßt. Das Küken läßt sich hier
bei vom Deckel lösen, ohne daß es seine Führung in be
zug auf das Gehäuse verliert. Zum Reinigen der Rohrwei
che kann das Küken dann so weit vom Deckel entfernt
werden, daß die bislang durch den Deckel abgedeckte
Stirnseite und Innenseite des Deckels gereinigt werden
können.
Zur leichteren Montage und Demontage sind Deckel und
Gehäuse bevorzugterweise mit einer Schnellverschlußein
richtung verbunden. Unter einer Schnellverschlußein
richtung soll Einrichtung verstanden werden, die von
einer Bedienungsperson ohne Gebrauch von Werkzeug be
dient werden kann. Hierzu zählen beispielsweise auf
Gewindebolzen aufgeschraubte Flügelmuttern oder Hebel
muttern. Auch können Hebelverschlüsse verwendet werden.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzug
ten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeich
nung beschrieben. Hierin zeigen:.
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Rohrweiche,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Rohrweiche und
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Rohrweiche im
geöffneten Zustand.
Eine Rohrweiche 1 weist ein Gehäuse 2 mit einem Ein
gangsanschluß 3 und zwei Ausgangsanschlüssen 4, 5 auf.
Im Gehäuse 2 ist ein Küken 6 drehbar gelagert. Das Kü
ken 6 weist einen ersten Kanal 7 auf, der in einer er
sten Position des Kükens 6 den Eingangsanschluß 3 mit
dem ersten Ausgangsanschluß 4 verbindet, und einen
zweiten Kanal 8, der in einer zweiten Position des Kü
kens 6 den Eingangsanschluß 3 mit dem zweiten Ausgangs
anschluß 5 verbindet. Die Winkelposition des Kükens 6
kann mit Hilfe eines Antriebs 9 verändert werden, der
an einem Hebelarm 10 einer Drehhülse 11 (Fig. 2, 3) an
greift.
Zur Aufnahme des Kükens 6 weist das Gehäuse 2 einen
hohlzylinderförmigen Innenraum 12 auf. Der Innenraum 12
ist durch einen Deckel 13 verschließbar. Der aufgesetz
te Deckel (Fig. 2) wird mit Hilfe von Hebelschrauben
14, d. h. Schraubenbolzen mit einem daran befestigten
Drehmomentarm 15, mit dem Gehäuse 2 verschraubt.
Das Küken 6 ist im Deckel 13 drehbar gelagert. Hierzu
ist eine Buchse 16 vorgesehen, in die ein Wellenstumpf
17 des Kükens 6 axial eingeführt und von der Stirnseite
der Buchse 16 her mit Hilfe einer Schraube 18 ver
schraubt ist. Nach der Verschraubung ist der Wellen
stumpf 17 innerhalb der Buchse 16 also weder verdrehbar
noch axial bewegbar.
Die Buchse 16 ihrerseits ist im Deckel 13 unter
Zwischenschaltung eines Gleitrings 19 drehbar gelagert.
Mit Hilfe eines in eine umlaufende Nut der Buchse 16
eingreifenden Ringes 20, der mit dem Deckel verschraubt
ist, ist die Buchse 16 axial unbeweglich im Deckel 13
gehalten.
Auf der gegenüberliegenden Seite des Kükens 6 ist ein
weiterer Wellenstumpf 21 angeordnet, der sich in einer
Gewindespindel 22, d. h. einem Gewindebolzen, fortsetzt.
Der Wellenstumpf 21 ist in die Drehbuchse 11 einführ
bar. Eine Paßfeder 23 im Wellenstumpf 21 ist vorgese
hen, mit deren Hilfe ein Drehmoment von der Drehbuchse
11 auf den Wellenstumpf 21 übertragen werden kann. Die
Drehbuchse 11 wiederum ist über einen Gleitring 24
drehbar im Gehäuse 2 gelagert, wobei sie durch einen in
eine umlaufende Nut der Drehbuchse 11 eingreifenden
Ring 25, der mit dem Gehäuse 2 verschraubt ist, axial
unbeweglich im Gehäuse gehalten ist.
Die Gewindespindel 22 bildet zusammen mit einer Gewin
demutter 26 eine Austreibeinrichtung. Die Gewindemutter
26 ist drehbar im Gehäuse 2 beziehungsweise einem damit
fest verbundenen Teil gelagert. Sie ist mit Hilfe eines
Handrades 27 drehbar, aber axial im Gehäuse 2 nicht
verschiebbar. Wenn die Gewindemutter 26 gedreht wird,
verschiebt sie die Gewindespindel 22 axial.
Im Gehäuse 2 sind zwei Führungsstangen 28, 29 axial
verschiebbar geführt. Hierzu ist für jede Führungsstan
ge 28, 29 eine Führung 30 vorgesehen. Diese Führung 30
kann beispielsweise als Kugelführung oder als Gleitla
ger ausgebildet sein und nimmt ein Moment auf, d. h. die
Winkellage der Führungsstangen 28, 29 zum Gehäuse 2
bleibt auch bei herausgeführtem Deckel 13 im wesentli
chen unverändert. Die Führungsstangen 28, 29 sind am
Deckel befestigt. Am anderen Ende weisen sie jeweils
einen Anschlag 31 auf, so daß der an den Führungsstan
gen 28, 29 befestigte Deckel axial, d. h. in eine Rich
tung parallel zur Drehachse des Kükens 6, bis zu einer
durch die Länge der Führungsstangen 28, 29 bestimmten
Entfernung vom Gehäuse 2 abgehoben werden kann. Da die
Führungsstangen 28, 29 nur eine Bewegung in diese axia
le Richtung zulassen, also ein Kippen oder ein Ver
schwenken verhindern, ändert sich auch nur die axiale
Position des Deckels 13. Andere Bewegungen kann der
Deckel 13 nicht ausführen. Da das Küken 6 am Deckel 13
axial unbeweglich befestigt ist, wird es bei einer Be
wegung des Deckels in axialer Richtung mitgenommen.
Umgekehrt wird bei einer axialen Bewegung des Kükens 6
auch der Deckel 13 mitgenommen. Sofern ein gewisses
axiales Spiel zwischen Deckel 13 und Küken 6 vorhanden
ist, erfolgt die Mitnahme nach Zurücklegung eines ge
wissen Totweges.
Das Küken 6 ist gegenüber dem Gehäuse 2 durch Dichtun
gen 32 abgedichtet. Trotzdem kommt es im Betrieb hin
und wieder vor, daß sich Abrieb oder feinkörnige Reste
eines geförderten Produkts zwischen Küken 6 und Gehäuse
2 festsetzen. Diese Reste können dann, wenn ein anderes
Produkt später gefördert wird, das später geförderte
Produkt verunreinigen.
Um derartige Verunreinigungen zu beseitigen, werden -
ausgehend vom Zustand nach Fig. 2 - zunächst die Hebel
schrauben 14 gelöst. Hierdurch wird die Verbindung zwi
schen dem Deckel 13 und dem Gehäuse 2 aufgehoben. Als
dann wird das Handrad 27 gedreht. Das Handrad 27 dreht
die Mutter 26, die wiederum auf die Gewindespindel 22
geschraubt ist. Da die Gewindemutter 26 im Gehäuse 2
axial praktisch unbeweglich gelagert ist, wird die Ge
windespindel 22 in Richtung auf das Küken 6 gedrückt.
Hierdurch wird das Küken 6 aus dem Innenraum des Gehäu
ses 2 herausgedrückt. Das Küken 6 wiederum stößt gegen
den Deckel 13 und bewegt auch diesen in die gleiche
Richtung. Der Deckel 13 nimmt die Führungsstangen 28,
29 mit und stützt sich gleichzeitig daran ab, da die
Führungsstangen 28, 29 im Gehäuse 2 geführt sind. Un
abhängig davon, welche Lage die Rohrweiche 1 im Raum
hat, wird über die Führungsstangen 28, 29 sicherge
stellt, daß die Ausrichtung zwischen dem Deckel 13, dem
Küken 6 und dem Gehäuse 2 erhalten bleibt. Mit Hilfe
der durch die Gewindemutter 26 und die Gewindespindel
22 gebildeten Austreibeinrichtung läßt sich eine Kraft
aufbringen, die ausreicht, um die durch die Dichtungen
32 hervorgerufene Reibung zwischen Küken 6 und Gehäuse
2 zu überwinden.
Nach Lösen der Schraube 18 kann das Küken 6 vom Deckel
13 axial abgerückt werden. Bevor der Wellenstumpf 17
die Buchse 16 verläßt, tritt der Wellenstumpf 21 in die
ihm zugeordnete Buchse 11 ein. Hierdurch läßt sich auch
die andere Stirnseite des Kükens 6 und die Innenseite
des Deckels 13 reinigen.
Der Wellenstumpf 21 ist so lang, daß die Paßfeder 23
beim Wiedereinsetzen des Kükens 6 in das Gehäuse 2 ein
greift, bevor das Küken 6 in das Gehäuse 2 eintritt.
Hierdurch läßt sich eine winkelrichtige Positionierung
des Kükens 6 erreichen. Dieses kann so lange ohne nen
nenswerte Reibungskräfte gedreht werden, bis die rich
tige Position erreicht ist, damit die Paßfeder 23 in
die Drehhülse 11 eingeführt werden kann. Erst wenn die
se richtige Position erreicht ist, wird das Küken wei
ter in das Gehäuse 6 hineingeschoben beziehungsweise
mit Hilfe der Gewindemutter 26 und der Gewindespindel
22 in das Gehäuse 2 hineingezogen.
Alternativ dazu kann auch vorgesehen sein, daß das Kü
ken vor dem Herausziehen am Deckel winkelmäßig fixiert
wird. Es ist dann beim Einsetzen automatisch in der
richtigen Position.
Durch die Anschläge 31 wird die Bewegung des Deckels 13
vom Gehäuse 2 weg und damit die Bewegung des Kükens 6
begrenzt. Die Führungsstangen 28, 29 sind aber so lang,
daß durch die zwischen Küken 6 und Gehäuse 2 entstehen
de Öffnung in der abgehobenen Stellung des Deckels 13
bequem eine Reinigung des Innenraums 12 und der Ober
fläche des Kükens 6 durchgeführt werden kann.
In der dargestellten Ausführungsform ist die Austreib
einrichtung auf der dem Deckel 13 abgewandten Seite des
Kükens 6 angebracht. Sie kann aber auch auf der Deckel
seite des Gehäuses angeordnet sein. In diesem Fall wird
das Küken beim Entfernen aus dem Gehäuse herausgezogen
und beim Einsetzen in das Gehäuse 2 hineingedrückt.
Claims (16)
1. Rohrweiche mit einem Gehäuse, das einen im wesent
lichen hohlzylinderförmigen Innenraum aufweist, in
dem ein Küken um eine Drehachse drehbar angeordnet
ist, wobei das Gehäuse eine verschließbare Öffnung
aufweist, durch die der Innenraum zugänglich ist
und das Küken durch die Öffnung aus dem Gehäuse
entnehmbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Austreibeinrichtung (22, 26) vorgesehen ist, durch
die das Küken (6) oder das Küken (6) und der Deckel
(13) des Gehäuses (2) in eine Richtung parallel zur
Drehachse mit einer Kraft beaufschlagbar sind.
2. Rohrweiche nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Öffnung eine Stirnseite des Innenraums (12)
freigibt und durch den vom Gehäuse (2) abnehmbaren
Deckel (13) verschlossen ist.
3. Rohrweiche nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß Führungsmittel (28, 29) vorgesehen
sind, die die Bahnen der Bewegung des Deckels (13)
und der zusätzlichen Bewegung des Kükens (6) steu
ern.
4. Rohrweiche nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Führungsmittel (28,
29) die Bewegungen auf eine Richtung parallel zur
Drehachse beschränken.
5. Rohrweiche nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Küken (6) im Deckel (13) gelagert
ist, wobei die axiale Bewegbarkeit zwischen dem
Deckel (13) und dem Küken (6) auf ein vorbestimmtes
Maß beschränkt ist.
6. Rohrweiche nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Austreibeinrichtung
(22, 26) auf das Küken (6) oder auf das Küken (6)
und den Deckel (13) sowohl auf Druck als auch auf
Zug wirkt.
7. Rohrweiche nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die Austreibeinrichtung
eine Gewindespindel (22) aufweist, die mit einer
Gewindemutter (26) zusammenwirkt, wobei eines die
ser beiden Teile (22, 26) drehbar und axial orts
fest im Gehäuse (2) oder in einem damit verbundenen
Teil gelagert ist und das andere Teil mit dem Küken
(6) oder dem Deckel (13) undrehbar verbunden ist.
8. Rohrweiche nach einem der Ansprüche 3 bis 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Führungsmittel (28,
29) durch mindestens zwei parallel zur Drehachse
verlaufende Führungsstangen (28, 29) gebildet sind,
die mit dem Gehäuse (2) und dem Deckel (13) verbun
den sind und auf denen der Deckel (13) und/oder das
Gehäuse (2) verschiebbar sind.
9. Rohrweiche nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsstangen (28, 29) nur im Gehäuse (2)
verschiebbar sind.
10. Rohrweiche nach einem der Ansprüche 3 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß die Führungsmittel (28,
29) einen Anschlag (31) zur Begrenzung der Bewegung
aufweisen.
11. Rohrweiche nach einem der Ansprüche 1 bis 10, bei
dem ein Rotationsantrieb (9) für das Küken (6) vor
gesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Ver
bindung (11, 23) zwischen Rotationsantrieb (9) und
Küken (6) in Axialrichtung steckbar ist.
12. Rohrweiche nach einem der Ansprüche 5 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß das Küken (6) drehfest in
Buchsen (11, 16) gelagert ist, die drehbar, aber
axial ortsfest im Deckel (13) bzw. im Gehäuse (2)
gelagert sind.
13. Rohrweiche nach Anspruch 11 oder 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Rotationsblockiereinrichtung
vorgesehen, die ein Verdrehen des aus dem Gehäuse
(2) entfernten Kükens (6) verhindert.
14. Rohrweiche nach Anspruch 11 oder 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Steckverbindung (11, 23) beim
Einsetzen des Kükens (6) in das Gehäuse (2) greift,
bevor das Küken (6) in das Gehäuse eintritt.
15. Rohrweiche nach einem der Ansprüche 5 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß das Küken mit einem Wel
lenstumpf (17) im Deckel (13) und mit einem gegen
überliegenden Wellenstumpf (21) bei geschlossenem
Gehäuse (2) im Gehäuse (2) gelagert ist, wobei die
beiden Wellenstümpfe (17, 21) so lang sind, daß bei
geöffnetem Gehäuse (2) und gelöster Axialverbindung
zwischen Deckel (13) und Küken (6) der eine Wellen
stumpf (21) in das Gehäuse (2) eintritt, bevor der
andere Wellenstumpf (17) den Deckel (13) verläßt.
16. Rohrweiche nach einem der Ansprüche 2 bis 15, da
durch gekennzeichnet, daß Deckel (13) und Gehäuse
(2) mit einer Schnellverschlußeinrichtung (14, 15)
verbunden sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924214761 DE4214761C1 (de) | 1992-05-09 | 1992-05-09 | Rohrweiche |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924214761 DE4214761C1 (de) | 1992-05-09 | 1992-05-09 | Rohrweiche |
Publications (1)
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DE4214761C1 true DE4214761C1 (de) | 1993-10-07 |
Family
ID=6458165
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924214761 Revoked DE4214761C1 (de) | 1992-05-09 | 1992-05-09 | Rohrweiche |
Country Status (1)
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8331 | Complete revocation |