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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Handfeuerwaffe, insbesondere
halbautomatische Pistole, umfassend einen Lauf, einen Verschluss,
ein äußeres Gehäuse, einen
Abzugsmechanismus und ein Magazin.
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Handfeuerwaffen
der eingangs genannten Gattung sind aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt
und werden von diversen Herstellern in verschiedenen Varianten angeboten.
Ein geläufiges
Modell einer derartigen Handfeuerwaffe ist beispielsweise das Modell
MP 5 der Firma Heckler & Koch.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Handfeuerwaffe
der eingangs genannten Gattung zur Verfügung zu stellen, bei der die diversen
Sicherungseinrichtungen in ihrer Funktion verbessert wurden und
die insbesondere eine rationelle Fertigung sowie eine einfache Montage
und Demontage ermöglicht.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe liefert eine Handfeuerwaffe der eingangs genannten
Gattung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs oder
eines der unabhängigen
Ansprüche
4, 5, 6, 7 oder 9.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist auch eine Handfeuerwaffe mit den
kombinierten Merkmalen der Ansprüche
1 und 4, 1 und 5, 1 und 6, 1 und 7, oder 1 und 9.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
dass eine alle wesentlichen Bauelemente des Verschlusses umfassende
Baueinheit (Verschlussgehäuse)
in das äußere Gehäuse vorzugsweise
von der Rückseite her
einschiebbar und an dem äußeren Gehäuse durch
Arretiermittel lösbar
festlegbar ist. Dies schafft wesentliche Vorteile bei der Fertigung
und auch bei Montage und Zerlegung einer erfindungsgemäßen Waffe.
Bei der Montage wird die alle wesentlichen Bauteile umfassende Baueinheit
des Verschlussgehäuses
einfach von der Rückseite
her in das Gehäuse
der Waffe eingeschoben bis eine Endstellung erreicht ist, in der
das Verschlussgehäuse
durch die genannten Arretiermittel festgelegt wird. Vorzugsweise dient
dabei als Arretiermittel ein entgegen eine Federkraft in Richtung
quer zur Einschubrichtung des Verschlussgehäuses beweglicher Verriegelungsknopf,
der bei eingeschobenem Verschlussgehäuse hinter dessen Ende fasst.
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Eine
besonders bevorzugte Variante dieser Aufgabenlösung sieht vor, dass das Verschlussgehäuse eine
Baueinheit darstellt mit zwei lösbar
miteinander verbindbaren Gehäusehälften, die
zwischen sich einen Verschlussblock mit Stoßboden aufnehmen, wobei die
Baueinheit vorzugsweise weiterhin Schlagbolzen und/oder Schlagbolzensicherung
und/oder Auszieher und/oder Patronenauswerferblech als wesentliche
Bauelemente gemäß der obigen
Definition umfasst. Diese Baueinheit lässt sich rationell vormontieren
und erleichtert die anschließende
Einbringung aller genannten Bauelemente in das Gehäuse der
Waffe durch Einschieben des Verschlussgehäuses in nur einem Arbeitsschritt.
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Gegenstand
des Anspruchs 4 ist eine Sicherungseinrichtung für eine erfindungsgemäße Handfeuerwaffe,
die gewährleistet,
dass der Verschluss in seiner hinteren offenen Position verbleibt
und die Waffe damit nicht betriebsbereit ist, wenn das Magazin leer
geschossen wurde. Dazu ist ein so genannter Verschlussfanghebel
vorgesehen. Gemäß einer
bevorzugten Lösungsvariante
ist dabei an einem Verschlussblock ein vorzugsweise durch eine Aussparung
in einem Verschlussgehäuse
hindurch greifendes seitlich nach außen gegenüber diesem vorstehendes Rastelement
für diesen
Verschlussfanghebel angeordnet, wodurch der Verschluss nach Verschießen der
letzten Patrone in einer hinteren (offenen) Position verbleibt.
Man kann dies zum Beispiel derart lösen, dass ein im Magazin nach
oben wanderndes Bauelement in der obersten Position den Verschlussfanghebel
hochdrückt,
welcher wiederum in dieser Lage die Bewegung des Verschlusses nach
vorn verhindert.
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Gegenstand
des Anspruchs 5 ist eine Einrichtung, die eine bessere Zentrierung
des Verschlussblocks im Gehäuse
der Waffe bewirkt. Hierzu ist der Verschlussblock vorzugsweise über ein
an diesem angeordnetes Zentrierelement, zum Beispiel einen Steg,
an einer korrespondierenden Zentrieraufnahme, beispielsweise einer
Nut, eines mit dem Lauf verbundenen Laufblocks über einen Formschluss zentrierbar.
Der Laufblock bildet mit dem Lauf ebenfalls eine Baueinheit, die
vormontiert und als Baueinheit in die Waffe eingebracht werden kann.
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Gegenstand
des Anspruchs 6 ist eine weitere Sicherungseinrichtung im Bereich
des Abzugsmechanismus. Der Abzugsmechanismus einer solchen Handfeuerwaffe
umfasst übli cherweise
einen Schlaghebel. Die hier beschriebene bevorzugte Variante der
Erfindung schafft eine Sicherung durch Blockierung des Schlaghebels
auch im Falle einer Fehlzündung.
Diese Sicherungseinrichtung arbeitet mit einer ersten Sicherungsraste
und umfasst außerdem eine
zweite Sicherungsraste, die jeweils mit einer Fangraste zusammenwirken,
wobei in einer gespannten Stellung die erste Sicherungsraste mit
der Fangraste in Eingriff ist, nach dem Schuss der Schlaghebel außer Eingriff
mit den Sicherungsrasten ist und bei einer Fehlzündung der Schlaghebel in einer
durch die zweite Sicherungsraste definierten Zwischenposition arretierbar
ist.
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Gegenstand
des unabhängigen
Anspruchs 7 ist eine vorzugsweise vorhandene weitere Sicherungseinrichtung,
die gewährleistet,
dass der Abzug der Waffe nur dann betätigt werden kann, wenn das Magazin
eingeschoben ist. Dabei weist diese Magazinsicherung vorzugsweise
ein Sicherungselement auf, welches durch das Magazin gegen die Kraft
einer Feder in eine entsicherte Stellung gedrückt gehalten wird, wobei nach
Herausnahme des Magazins sich das Sicherungselement durch die Federkraft
in Längsrichtung
der Waffe in eine Stellung bewegt, in der es den Abzug blockiert.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung dieser Sicherungseinrichtung
weist das Sicherungselement eine Sicherungskante auf, die durch
Anlage an einem am Abzug angebrachten Blockierelement, zum Beispiel
einem Stift, den Abzug bei abgenommenem Magazin blockiert.
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Gegenstand
des unabhängigen
Anspruchs 9 ist eine vorzugsweise vorhandene weitere Sicherungseinrichtung,
die den Schlagbolzen sichert und gewährleistet, dass dieser nur
dann einen Schuss auslöst,
wenn der Abzug betätigt
wird. Sollte sich dagegen der Schlaghebel aus seiner Sicherungsraste ungewollt
lösen,
wenn zum Beispiel die Waffe im entsicherten Zustand auf den Boden
fällt,
ist der Schlagbolzen weiterhin durch die Sicherungseinrichtung blockiert.
Man nennt eine derartige Einrichtung auch Fallsicherung. Dies wird
vorzugsweise im Rahmen der Erfindung gelöst durch eine Schlagbolzensicherung
umfassend einen Schlagbolzensicherungsschieber, der bei Betätigung des
Abzugs in Längsrichtung
der Waffe verschiebbar ist, wodurch dieser auf die Schlagbolzensicherung
einwirkt und diese so verschiebt, dass der Schlagbolzen in seiner
Bewegung frei ist.
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Eine
bevorzugte Weiterbildung der Schlagbolzensicherung sieht vor, dass
diese ein etwa zylindrisches Bauteil umfasst, welches mittels des Schlagbolzensicherungsschiebers
in Richtung quer zur Bewegungsrichtung des Schlagbolzens gegen die
Kraft einer Feder verschiebbar ist. Weiterhin ist vorzugsweise vorgesehen,
dass eine am Abzug angebrachte Wippe vorhanden ist, die bei Betätigung des
Abzugs den Schlagbolzensicherungsschieber in eine vordere Stellung
schiebt, in der dieser auf die Schlagbolzensicherung einwirkt.
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Eine
bevorzugte Variante dieser erfindungsgemäßen Aufgabenlösung sieht
vor, dass ein etwa zylindrisches Bauteil der Schlagbolzensicherung
am Umfang eine Aussparung aufweist, die den Schlagbolzen aufnimmt
und dass vorzugsweise der Schlagbolzen einen Hinterschnitt aufweist,
in den die Schlagbolzensicherung eingreift, wodurch solange dieser
Eingriff besteht, der Schlagbolzen blockiert ist, wobei jedoch bei
Verschieben der Schlagbolzensicherung in Querrichtung dieser Eingriff
gelöst
und der Schlagbolzen freigegeben wird.
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Die
in den Unteransprüchen
genannten Merkmale betreffen bevorzugte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Aufgabenlösung. Weitere
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Detailbeschreibung.
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Nachfolgend
wird die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben.
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Dabei
zeigen:
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1a eine
perspektivische Ansicht der das Verschlussgehäuse bildenden Baueinheit einer
erfindungsgemäßen Waffe;
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1b eine
weitere perspektivische Ansicht des Verschlussgehäuses gemäß 1a von
der anderen Seite her gesehen;
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2 eine
perspektivische Explosionsdarstellung des Verschlussgehäuses und
der von diesem aufgenommenen Einzelteile;
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3 eine
Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Waffe mit herausgezogenem
Verschlussgehäuse;
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4 zeigt
eine ähnliche
Seitenansicht der Waffe mit eingeschobenem Verschlussgehäuse;
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5a und 5b jeweils
vergrößerte Detailansichten
eines Teilbereichs der Waffe mit Einrichtung zur Verriegelung des
Verschlussgehäuses
in zwei verschiedenen Funktionsstellungen;
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6 eine
perspektivische Explosionsansicht des Verschlussblocks und des Laufblocks
in der demontierten Stellung von oben her gesehen;
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7 eine
weitere perspektivische Explosionsansicht von Verschlussblock und
Laufblock von unten her gesehen;
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8 eine
perspektivische Ansicht der beiden Bauteile von unten in der montierten
Position mit Eingriff zwischen Verschlussblock und Laufblock;
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9 eine
schematische Seitenansicht der Abzugsmechanik einer erfindungsgemäßen Waffe mit
Fallsicherung in einer ersten Stellung;
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10 eine
entsprechende schematische Seitenansicht der Abzugsmechanik in einer
zweiten Stellung;
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11 eine
weitere schematische Seitenansicht der Abzugsmechanik in einer dritten
Stellung;
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12 eine
weitere schematische Seitenansicht der Abzugsmechanik in einer vierten
Stellung;
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13 eine
weitere vergrößerte Detailansicht
der Abzugsmechanik von der Seite her gesehen im teilweisen Schnitt;
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14 eine
perspektivische Teilansicht einer erfindungsgemäßen Waffe im Bereich der Magazinsicherung
bei eingeschobenem Magazin;
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15 eine
weitere perspektivische Teilansicht der erfindungsgemäßen Waffe, ähnlich wie
in 14, jedoch nach Entfernen des Magazins;
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16 eine
perspektivische Teilansicht einer erfindungsgemäßen Waffe im Bereich der Schlagbolzensicherung
bei gesichertem Schlagbolzen;
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17 eine ähnliche
Ansicht wie in 16, wobei jedoch eine Stellung
nach Betätigung
des Abzugs gezeigt ist;
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18 eine
Schnittdarstellung eines Detailausschnitts der Schlagbolzensicherung,
wobei vertikal durch den Schlagbolzen geschnitten wurde und die
gesicherte Stellung gezeigt ist;
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19 eine ähnliche
Schnittansicht wie in 18, wobei jedoch die entsicherte
Stellung bei Betätigung
des Abzugs gezeigt ist.
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Zunächst wird
unter Bezugnahme auf die 1a bis 5b die
Funktion der in der vorliegenden Erfindung als Verschlussgehäuse bezeichneten Baueinheit
näher erläutert. Die 1a und 1b zeigen
das Verschlussgehäuse 100 in
perspektivischer Ansicht einmal von der einen und einmal von der
anderen Seite. Die beiden nicht baugleichen Gehäusehälften 101, 102 sind
hier miteinander verbunden, wobei man jeweils die Nahtlinie 103 erkennen kann,
an der die beiden Gehäusehälften aneinander grenzen.
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Nähere Einzelheiten
des Verschlussgehäuses
ergeben sich aus der perspektivischen Explosionsdarstellung gemäß 2.
Man erkennt dort den innerhalb des Verschlussgehäuses 100 liegenden Verschlussblock 104 mit
dem Stoßboden 105,
den beiden Verschlussfedern 107 sowie den in eine Nut des
Verschlussblocks eingreifenden Schlagbolzen 106. Der Schlagbolzen 106 wird
gesichert durch die Schlagbolzensicherung 108. Weiterhin
dargestellt ist in 2 das Patronenauswerferblech 109,
die beiden voneinander gelösten
Gehäusehälften 101 und 102,
die durch diverse dargestellte Befestigungselemente in Form von
Schrauben 110 und Muttern 111 zu der in 1a, 1b dargestellten
Einheit miteinander verbunden werden sowie der Auszieher 99. Die
Befestigungselemente 110, 111 verbinden in der Regel
die beiden Gehäusehälften in
Querrichtung, das heißt
ihre Achse verläuft
quer zur Ausrichtung des Schlagbolzens. Eine Schlagbolzensicherung wird
später
unter Bezugnahme auf die 16 bis 19 noch
detaillierter beschrieben.
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In 3 ist
eine Gesamtdarstellung einer erfindungsgemäßen halbautomatischen Waffe
gezeigt und durch den Pfeil ist angedeutet, dass das zuvor beschriebene
Verschlussgehäuse 100 als
ganze vormontierte Baueinheit von der Rückseite her in das Gehäuse 112 der
Waffe eingeschoben werden kann. Die eingeschobene Endposition mit
an dem Gehäuse der
Waffe montiertem Verschlussgehäuse
zeigt 4. Festgelegt wird das Verschlussgehäuse in dieser
montierten Endposition mittels eines Verriegelungsknopfs 113,
der noch nachfolgend im Detail näher
erläutert
wird. Weiterhin erkennbar ist in 4 eine Rastkante 114 für einen
Verschlussfanghebel, die auch in den 1b und 2 eingezeichnet
ist. Diese Rastkante 114 befindet sich am Verschlussblock 104 und
ragt durch eine Nut 115 in der einen Gehäusehälfte 101 seitlich
nach außen.
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Der
Verschlussfanghebel 98 wirkt zusammen mit einem in 4 erkennbaren
Bauelement 97 des Magazins. Dieses wandert mit jedem Schuss
in einer Führung
des Magazins weiter nach oben. Nachdem die letzte Patrone verschossen
ist, befindet sich das Bauelement 97 in seiner obersten
Stellung. Dadurch wird der Verschlussfanghebel 98 nach
oben in eine etwa waagrechte Position gedrückt. Wenn sich der Verschluss 100 nach
dem letzten Schuss nach hinten bewegt hat, verhindert dann der Verschlussfanghebel 98,
der sich vor die Rastkante 114 des Verschlussgehäuses legt,
dass sich der Verschluss wieder nach vorn bewegt. Der Verschluss bleibt
also offen, was eine weitere Sicherungseinrichtung darstellt.
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Den
bereits zuvor erwähnten
Verriegelungsknopf 113 für die Festlegung des Verschlussgehäuses 100 in
seiner eingeschobenen Endposition kann man besser in der vergrößerten Detaildarstellung
gemäß den 5a und 5b erkennen.
Diese Figuren zeigen schematisch vereinfacht einen Ausschnitt des
montierten Verschlussgehäuses
und man erkennt in 5a die gesicherte Position,
in der der federbelastete Verriegelungsknopf 113 hinter
die hintere Kante 116 des Verschlussgehäuses, die etwas angeschrägt sein
kann, schnappt, wenn das Verschlussgehäuse 100 seine Endposition
erreicht hat. 5b zeigt die Position zur Demontage,
wozu zunächst
der in Richtung quer zur Einschubrichtung des Verschlussgehäuses gegen
die Kraft der Feder 117 verschiebbare Verriegelungsknopf 113 eingedrückt wird,
so dass dann die hintere Kante 116 des Verschlussgehäuses 100 freiliegt
und dieses nach hinten hin herausgezogen werden kann.
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Nachfolgend
wird unter Bezugnahme auf die 6 bis 8 die
Zentrierung des Verschlussblocks am Laufblock bei einer erfindungsgemäßen Waffe
näher erläutert. 6 zeigt
den bereits zuvor unter Bezugnahme auf 2 beschriebenen
Verschlussblock 104, der zwecks einer besseren Zentrierung
und Fixierung im Gehäuse
der Waffe am Laufblock 118 durch geeignete Führungselemente durch
einen Formschluss zentriert wird. Der Laufblock 118, der
in 6 ohne den Lauf dargestellt ist, bildet vorzugsweise
bei der erfindungsgemäßen Waffe
eine Baueinheit mit dem Lauf, die in vormontiertem Zustand in das äußere Gehäuse der
Waffe einsetzbar und durch Verschrauben der beiden Gehäusehälften verdrehfest
fixierbar ist, was jedoch in der vorliegenden Anmeldung nicht im
Detail erläutert
wird. Der Laufblock 118 weist an seinem dem (hier nicht dargestellten)
Lauf abgewandten Ende eine Rampe 119 auf, in der mittig
eine Nut 120 angeordnet ist. Wie in 7 erkennbar
ist, weist der Verschlussblock 104 an seiner Unterseite
einen dieser Nut 120 zugeordneten Steg 121 auf,
der in diese Nut 120 einschiebbar ist, so dass sich eine
gegenseitige Festlegung durch Formschluss und eine Zentrierung des
Verschlussblocks 104 ergibt. In 8 ist noch
einmal der montierte Zustand in perspektivischer Ansicht von unten
dargestellt, bei der der genannte Steg 121 des Verschlussblocks 104 in
der Nut 120 des Laufblocks 118 aufgenommen ist.
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Nachfolgend
wird unter Bezugnahme auf die 9 bis 13 die
Abzugsmechanik mit den Sicherungsrasten sowie einer zusätzlich vorgesehenen Fallsicherung
bei einer beispielhaften erfindungsgemäßen Waffe näher erläutert. Die Darstellung gemäß 9 zeigt
schematisch vereinfacht den Abzug 122, die Fallsicherung 123,
den Abzugsbügel 124,
die Fangraste 125, den Schlaghebel 126, die Schlagstange 127 und
den Unterbrecher 128. An dem Schlaghebel 126 befinden
sich eine erste Sicherungsraste 129 und eine zweite Sicherungsraste 130 (siehe 10). 9 zeigt
den gespannten Zustand. Die erste Sicherungsraste 129 hält den Schlaghebel
gespannt. Wird nun der Abzug betätigt, wird
die Fallsicherung 123 nach hinten bewegt. Der Abzugsbügel 124 kann
sich jetzt nach hinten bewegen. Die Fallsicherung 123 stellt
somit sicher, dass sich der Abzugsbügel nur dann bewegt, wenn der
Abzug betätigt
wird, und nicht ungewollt bereits dann, wenn die Waffe zu Boden
fällt.
Der Mitnehmer wird in Richtung Schlaghebel 126 gedrückt und
führt nach einem
bestimmten Abzugsweg den Abzugsbügel 124 mit.
Dadurch, dass die Fangraste 125 mit dem Abzugsbügel 124 verbunden
ist und dieser nach unten geführt
wird, wird der Schlaghebel 126 aus der ersten Sicherungsraste 129 freigegeben
und schnellt nach vorn auf den Schlagbolzen. Dadurch wird der Schuss ausgelöst. Diese
Position mit aus der ersten Sicherungsraste 129 gelöstem Schlaghebel 126 ist
in 10 dargestellt.
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11 zeigt
die Position, bei der der Schlaghebel 126 nach vorn geschnellt
ist und die Sicherungsrasten des Schlaghebels außer Eingriff mit der Fangraste 125 sind.
Nach dem Auslösen
schlägt der
Schlaghebel zurück
und der Schlaghebel 126 wird durch das Loslassen des Abzugs 122 und
das Zurückfedern
des Abzugsbügels 124 von
der Fangraste 125 gefangen. Bei einer Fehlzündung fällt der Schlaghebel 126 in
eine Sicherungsposition, die durch die zweite Sicherungsraste 130 definiert
ist und in 12 dargestellt ist. Bei einer
erfolgreichen Zündung
schlägt
der Schlaghebel 126 hingegen in seinen gespannten Zustand
zurück,
der in 9 dargestellt ist, bei dem die erste Sicherungsraste 129 den Schlaghebel
sichert.
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Aus 13,
auf die nachfolgend Bezug genommen wird, geht noch einmal das Zusammenwirken
der diversen Bauelemente des Abzugmechanismus hervor. Man erkennt
den Anlenkpunkt 123a der Fallsicherung 123 am
Abzug 122, den Abzugsbügel 124,
den Unterbrecher 128 mit der für diesen vorgesehenen Feder 128a,
die Fangraste 125, für
die die Feder 125a vorgesehen ist, sowie Schlaghebel 126 und
Schlagstange 127. Aus dieser teilweise geschnittenen schematischen
Darstellung kann man die Form der teilweise in ver schiedenen Ebenen
hintereinander liegenden Bauelemente sowie deren Anlenkpunkte und
Schwenkachsen besser erkennen, so dass das Zusammenwirken dieser
Bauelemente und somit die Funktionen der oben beschriebenen Abzugsmechanik
aus 13 besser verständlich werden.
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Nachfolgend
wird eine beispielhafte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Magazinsicherung
unter Bezugnahme auf die 14 und 15 näher beschrieben.
Die Darstellung gemäß 14 zeigt
die entsicherte Stellung bei eingeschobenem Magazin 136. 15 zeigt
hingegen die gesicherte Stellung bei von der Waffe abgenommenem
Magazin. Der Zweck der Magazinsicherung besteht darin, bei abgenommenem
Magazin zu verhindern, dass der Abzug 122 betätigt wird.
Dazu sind Sicherungselemente vorgesehen, die bei Abnahme des Magazins 136 von
der Waffe zwangsläufig
den Abzug 122 blockieren.
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Die
Magazinsicherung umfasst beispielsweise ein gestanztes Stahlblech 131,
welches im Griffgehäuse
eingebaut ist. Dieses Stahlblech hat eine Umlappung 132,
die sich gegen eine Feder 133 abstützt. Dadurch hat die Magazinsicherung
immer das Bestreben, in Richtung Magazin gedrückt zu werden. Wird nun das
Magazin 136 eingeschoben, schiebt sich die Magazinsicherung 131 gegen
die Federkraft nach hinten und gibt mit ihrer Sicherungskante 134 einen
Stift 135 frei, welcher am Abzug 122 befestigt ist.
Ist ein Magazin 136 (siehe 14) in
die Waffe eingeschoben, gibt die Magazinsicherung 131 den Abzug 122 frei
und der Abzug kann betätigt
werden. Wird hingegen das Magazin 136 aus der Waffe entfernt,
so schiebt sich die Magazinsicherung 131 über die
Feder 133 wieder nach vorn und blockiert dadurch den Abzug 122,
indem sich die Sicherungskante 134 über den Stift 135 schiebt
und dadurch den Abzug 122 blockiert. Der Abzug kann nun
nicht mehr betätigt
werden.
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Nachfolgend
wird unter Bezugnahme auf die 16 bis 19 eine
beispielhafte Ausführungsvariante
einer erfindungsgemäßen Schlagbolzensicherung
näher beschrieben.
Die Aufgabe der Schlagbolzensicherung besteht darin, zu verhindern,
dass ein Schuss ausgelöst
wird, wenn sich aus irgendwelchen Gründen ungewollt der Schlaghebel 126 (siehe 9)
aus seiner Sicherungsraste 129 löst. Dies könnte beispielsweise vorkommen,
wenn die Waffe im entsicherten Zustand zu Boden fällt. Es
wird also erreicht, dass sich ein Schuss nur lösen kann, wenn der Abzug betätigt wird.
Ansonsten ist der Schlagbolzen immer gesichert und kann nicht auf
den Rand der Patrone aufschlagen.
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Die 16 und 17 zeigen
die Lage des Schlagbolzens 106 im Verschlussblock 104,
wobei 16 den Ruhezustand darstellt
bei gesichertem Schlagbolzen 106, während 17 den
Zustand bei betätigtem
Abzug 122 zeigt. Es ist ein Schlagbolzensicherungsschieber 137 vorgesehen.
Wenn der Abzug 122 gezogen wird, drückt sich dieser Schlagbolzensicherungsschieber 137 mit
Hilfe einer Wippe 138 nach vorn und schiebt sich mit seiner
geführten
Vorderkante 137a über
die Kuppe 141 der Schlagbolzensicherung 138. Dieser
mechanische Vorgang bewirkt, dass die Schlagbolzensicherung 138,
welche im Verschlussblock 104 vor einer Feder 139 sitzt
(siehe 18), nach hinten gedrückt wird.
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Die
Details des Mechanismus der Schlagbolzensicherung gehen besser aus
den jeweiligen Schnittdarstellungen gemäß den 18 und 19 hervor
wobei 18 wiederum den Ruhezustand
mit gesichertem Schlagbolzen zeigt und 19 die
Situation bei betätigtem
Abzug und freiem Schlagbolzen. Im Ruhezustand sitzt die Schlagbolzensicherung 138 in
einem Hinterschnitt 140 des Schlagbolzens 106. Durch
den Schlagbolzensicherungsschieber 137, der gegen die Kuppe 141 der
Schlagbolzensicherung 138 drückt, wird diese gegen die Kraft
der Feder 139 eingedrückt
und somit quer zur Bewegungsrichtung des Schlagbolzens 106 verschoben.
(siehe Pfeil in 19). Dadurch verlässt die
Schlagbolzensicherung 138 den Hinterschnitt 140 des
Schlagbolzens 106 und der Schlagbolzen kommt frei. Wie
man in den 18 und 19 gut
erkennen kann, hat die Schlagbolzensicherung 138, die ein
rotationssymmetrisches in der geometrischen Grundform annähernd zylindrisches
bolzenartiges Bauteil sein kann, zu diesem Zweck eine Aussparung 142 am
Umfang (Ringnut), so dass der Schlagbolzen 106 in seiner
freien Stellung in dieser Aussparung liegt und das Verschieben der
Schlagbolzensicherung in Querrichtung gegenüber dem Schlagbolzen 106 möglich ist.
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- 98
- Verschlussfanghebel
- 99
- Auszieher
- 100
- Verschlussgehäuse
- 101
- Gehäusehälfte
- 102
- Gehäusehälfte
- 103
- Nahtlinie
- 104
- Verschlussblock
- 105
- Stoßboden
- 106
- Schlagbolzen
- 107
- Verschlussfedern
- 108
- Schlagbolzensicherung
- 109
- Patronenauswerferblech
- 110
- Schrauben
- 111
- Muttern
- 112
- Gehäuse
- 113
- Verriegelungsknopf
- 114
- Rastkante
- 115
- Nut
- 116
- hintere
Kante
- 117
- Feder
- 118
- Laufblock
- 119
- Rampe
- 120
- Nut
- 121
- Steg
- 122
- Abzug
- 123
- Fallsicherung
- 124
- Abzugsbügel
- 125
- Fangraste
- 126
- Schlaghebel
- 127
- Schlagstange
- 128
- Unterbrecher
- 129
- erste
Sicherungsraste
- 130
- zweite
Sicherungsraste
- 131
- Magazinsicherung
- 132
- Umlappung
- 133
- Feder
- 134
- Sicherungskante
- 135
- Stift
- 136
- Magazin
- 137
- Schlagbolzensicherungsschieber
- 137a
- Vorderkante
- 138
- Schlagbolzensicherung
- 139
- Feder
- 140
- Hinterschnitt
- 141
- Kuppe
- 142
- Aussparung
am Umfang
- 148
- Wippe