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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Handfeuerwaffe umfassend wenigstens ein in ein Griffstück der Waffe von unten her einschiebbares austauschbares Magazin für Patronen.
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Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, für Patronen mit Zündrand Magazine zu verwenden, in denen die Patronen im unteren Bereich zunächst in einer verschränkten Anordnung mit sich kreuzenden Achsen übereinander liegen, wobei die Patronen zum oberen Bereich des Magazins hin dann im Magazin derart geführt werden, dass sie sich gleichsinnig ausrichten und wobei die Patronen dann am oberen Ende des Magazins eine gestaffelte Anordnung einnehmen, derart, dass die oberste Patrone mit ihrem Zündrand in Schussrichtung vor dem Zündrand der darunter befindlichen Patrone liegt, da nur dann gewährleistet ist, dass die jeweils oberste Patrone kontrolliert in den Schusskanal gelangt. Ein Magazin für Handfeuerwaffen der genannten Art ist beispielsweise in der
EP 0 461 784 A1 beschrieben. Das Magazin ist insbesondere für kleinkalibrige Waffen vorgesehen, bei denen derartige Patronen mit Zündrand verwendet werden. Das Magazin wird von der Unterseite her in eine dafür vorgesehene Öffnung des Griffstücks eingeschoben. Bei dieser bekannten Waffe ist keine spezifische Magazinsicherung vorgesehen.
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Aus der
DE 10 2007 011 504 A1 ist eine Handfeuerwaffe mit einer Magazinsicherung bekannt umfassend ein Sicherungselement, welches durch das Magazin gegen die Kraft einer Feder in eine entsicherte Stellung gedrückt gehalten wird, wobei nach Herausnahme des Magazins sich das Sicherungselement durch die Federkraft in Längsrichtung der Waffe in eine Stellung bewegt, die den Abzug blockiert, so dass man bei nicht eingeschobenem Magazin keinen Schuss auslösen kann. Es handelt sich jedoch hier um einen anderen Waffentyp, bei dem sich das Magazin separat in Schussrichtung mit Abstand vor dem Abzug befindet und somit das Magazin nicht in das Griffstück eingeschoben wird. Diese Konstruktion für eine Magazinsicherung ist daher bei einer Handfeuerwaffe der eingangs genannten Gattung nicht anwendbar.
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Aus der
EP 1 281 924 A1 ist eine Handfeuerwaffe mit einer Schlagbolzensicherung (Zündstiftsicherung) bekannt, die eine Bewegung des Schlagbolzens bei Nichtbetätigung des Abzugs blockiert, wobei eine Aussparung im Schlagbolzen vorgesehen ist, sowie ein in dieser Aussparung verschieblich geführtes Schlagbolzensicherungselement, welches bei Betätigen des Abzugs der Waffe von einem Arm eines mit dem Abzug verbundenen Schwenkteils unmittelbar beaufschlagt und in eine Entsicherungsstellung verschoben wird. Diese Art der Schlagbolzensicherung dient dazu, eine fallsichere Waffe zur Verfügung zu stellen.
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Aus der
DE 518 372 A ist eine Selbstladepistole bekannt, bei der der Ladevorgang durch das Vor- und Zurückgleiten des Laufes und die Auslösung der Schlaghammersperrung durch eine vom Abzug gesteuerte Zugstange bewirkt wird. Neben einer Sicherung des Schlaghammers ist hier zusätzlich eine Handballensicherung vorhanden, die selbsttätig ausgelöst wird, sobald man den Pistolenkolben zur Abgabe eines Schusses fest umspannt.
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Aus der
AT 138 112 B ist eine Abzugsicherung für Selbstladepistolen bekannt, deren Zweck es ist, Unglücksfälle zu vermeiden, die sich dadurch ereignen können, dass eine Waffe trotz einer im Lauf befindlichen Patrone nach dem bloßen Herausziehen des Einschubmagazins aus dem Griffstück irrtümlich für ungeladen gehalten und abgezogen wird. Mittels einer besonders gestalteten Blattfeder wird beim Herausziehen des Einschubmagazins unmittelbar der Abzugstollen gesperrt, so dass er beim Drücken des Abzugs nicht aus der Spannrast des Schlagbolzens weggezogen werden kann.
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Die
US 2008/02 22 935 A1 beschreibt eine Handballensicherung für eine Schusswaffe, die zwei miteinander gekoppelte schwenkbare Sicherungselemente am Griffstück der Waffe aufweist, von denen ein oberes Sicherungselement in der Verriegelungsstellung den Abzug blockiert. Durch Druck mit dem Handballen auf das obere Sicherungselement lässt sich die Waffe entsichern. Auch durch Druck auf ein zweites, unteres Sicherungselement lässt sich die Waffe entsichern, da dieses untere Sicherungselement bei seiner Schwenkbewegung auch das obere Sicherungselement mitbewegt. Zweck dieser mehrteiligen Handballensicherung ist es, das Entsichern der Waffe vor dem Schuss zu erleichtern.
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Die
US 6,510,639 B2 beschreibt eine Sicherung am Griffstück einer Waffe, bei der die Handballensicherung durch ein Element blockiert wird, so dass sie sich allein durch Druck mit dem Handballen vor dem Schuss nicht lösen lässt. Dazu ist im hinteren Bereich unten am Griffstück ein Schließzylinder vorgesehen, welcher mit einer drehbaren Stange im Griffstück verbunden ist. Durch Drehung des Schließzylinders wird ein vorderes Ende der drehbaren Stange betätigt, was dazu führt, dass die Handballensicherung blockiert ist und sich nicht mehr entsichern lässt.
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Die
US 6,865,839 B2 beschreibt eine Magazinsicherung für eine selbstladende Schusswaffe, bei der bei entnommenem Magazin ein Hebel im oberen Bereich teilweise in den leeren Magazinschacht hineinragt. In dieser Stellung ist der Abzugsmechanismus der Waffe durch einen schwenkbaren Hebel blockiert. Erst wenn das Magazin in den Magazinschacht eingeschoben wird, wird der Hebel beaufschlagt und geschwenkt, wodurch sein hinteres Ende in eine Ausnehmung des Hahns gelangt und damit die Waffe schussbereit wird.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine konstruktiv einfach aufgebaute Magazinsicherung für eine Handfeuerwaffe der eingangs genannten Gattung zur Verfügung zu stellen, welche sicherstellt, dass nur bei in das Griffstück eingeschobenem Magazin durch den Abzug ein Schuss ausgelöst werden kann.
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Die Lösung dieser Aufgabe liefert eine Handfeuerwaffe der eingangs genannten Gattung mit einer Magazinsicherung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass im Griffstück der Waffe ein Sicherungselement angeordnet ist, welches bei entnommenem Magazin eine Handballensicherung der Waffe am Griffstück blockiert und welches beim Einschieben des Magazins von einem am Magazin angeordneten Element derart beaufschlagt wird, dass es sich innerhalb des Griffstücks verschiebt, wobei durch dieses Verschieben die Blockade der Handballensicherung gelöst wird.
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Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht es zu verhindern, dass bei nicht eingeschobenem Magazin die Handballensicherung eingedrückt wird. Dadurch bleibt in diesem Zustand der Abzug blockiert und es kann kein Schuss ausgelöst werden.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass das verschiebbare Sicherungselement ein Eingriffselement aufweist, welches dem am Magazin vorzugsweise vorstehenden Element zugeordnet ist und in der Einschubposition des Magazins von diesem vorstehenden Element beaufschlagt wird.
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Dieses Eingriffselement an dem verschiebbaren Sicherungselement kann beispielsweise ein vorstehendes Element, insbesondere ein Nocken, eine Feder oder ein Vorsprung sein und das korrespondierende vorstehende Element am Magazin kann beispielsweise ein Vorsprung, eine Nase oder Erhebung sein. Es sind aber auch andere sinnvolle konstruktive Lösungen denkbar, welches ein beaufschlagendes Element an dem Magazin umfassen, welches in irgendeiner Form an dem Sicherungselement anschlägt und dieses über eine Distanz mitnimmt und innerhalb des Griffstücks verschiebt, vorzugsweise in einer linearen Verschiebebewegung. Ebenso gut denkbar ist auch eine Kippbewegung oder Schwenkbewegung des Sicherungselements innerhalb des Griffstücks, welche dann zu der Freigabe der Handballensicherung führt, wenn das Magazin eingeschoben ist.
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Gemäß einer möglichen bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Aufgabenlösung ist das vorstehende Element etwa in dem dem hinteren Ende der Waffe zugewandten Bereich angeordnet und steht dort vor. Das Sicherungselement ist bevorzugt ein blechartiges Teil (Sicherungsblech), welches im Griffstück durch Führungsmittel verschieblich, kippbar oder schwenkbar geführt ist. Das vorstehende Element am befindet sich bevorzugt eher in einem in Einschubrichtung hinteren Bereich am Magazin, um zu gewährleisten, dass das Anschlagen an dem Sicherungselement und somit die Entsicherung möglichst erst gegen Ende des Einschiebens des Magazins geschieht, möglichst erst dann, wenn das Magazin weitgehend vollständig eingeschoben ist.
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Eine bevorzugte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Aufgabenlösung sieht vor, dass sich ein Blockierelement an dem Sicherungselement mit Abstand von dem Eingriffselement befindet, vorzugsweise etwa im gegenüberliegenden Endbereich des Sicherungselements angeordnet, womit dieses Blockierelement eher im oberen Bereich des Griffstücks angeordnet ist, jedenfalls in einer Höhe, in der sich die Handballensicherung an dem Griffstück der Waffe befindet, mit der das Blockierelement zusammenwirkt. Beispielsweise kann als Blockierelement eine Art Nocken oder Vorsprung des Sicherungselements dienen, der beim Verschieben des Sicherungselements in eine Mulde oder einen tiefer liegenden oder ausgesparten Bereich an der Innenseite des Griffstücks rutscht, wodurch die Blockade der Handballensicherung aufgehoben wird.
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Weiterhin ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Schusswaffe der eingangs genannten Gattung noch sicherer zu machen. Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung bzw. eine Variante der erfindungsgemäßen Lösung sieht daher vor, dass die erfindungsgemäße Handfeuerwaffe bevorzugt zusätzlich oder gegebenenfalls auch alternativ zu der Magazinsicherung eine Schlagbolzensicherung aufweist, die eine Bewegung des Schlagbolzens bei Nichtbetätigung des Abzugs blockiert, wobei eine Aussparung im Schlagbolzen vorgesehen ist sowie ein in dieser Aussparung verschieblich geführtes Schlagbolzensicherungselement, welches bei Betätigung des Abzugs der Waffe von einem Arm eines mit dem Abzug verbundenen Schwenkteils unmittelbar beaufschlagt und in eine Entsicherungsstellung verschoben wird.
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Die erfindungsgemäße Handfeuerwaffe kann beispielsweise in einem Wechselsystem verwendet werden, welches eine erste vollständige Waffe umfasst, welche nur für ein kleineres Kaliber bestimmt ist und im äußeren Erscheinungsbild und in den äußeren Abmessungen weitgehend mit einer für ein größeres Kaliber vorgesehenen Waffe des gleichen Bautyps übereinstimmt, wobei diese vollständige kleinkalibrige Waffe ein Griffstück mit einer Sicherungseinrichtung gegen Vertauschen aufweist. In diesem Fall kann der Benutzer eine vollständige Waffe für das kleinere Kaliber erwerben, deren Bauteile er bei Bedarf von dieser Waffe abnehmen und auf eine vorhandene Waffe für ein größeres Kaliber montieren kann. Der Vorteil gegenüber den bekannten Systemen besteht darin, dass der Benutzer dann auch über eine vollständige kleinkalibrige Waffe verfügt, die bei Bedarf sofort ohne Umbau funktionsfähig ist. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung befindet sich an dem Griffstück der kleinkalibrigen Waffe im Bereich der Magazinaufnahme eine Sicherungseinrichtung gegen Vertauschen des Magazins, die ein Einschieben eines Magazins der großkalibrigen Waffe verhindert.
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Besonders bevorzugt ist, wenn ein solches Wechselsystem eine zweite vollständige Waffe umfasst, welche für das größere Kaliber bestimmt ist, wobei an dieser zweiten Waffe durch austauschen der Lauf und/oder das Magazin der für das kleinere Kaliber bestimmten ersten Waffe anbringbar ist. Der Benutzer verfügt dann über zwei vollständige funktionsfähige schussbereite Waffen unterschiedlicher Kaliber. Bei Bedarf kann auch die großkalibrige Waffe durch Austausch von Lauf und/oder Magazin in eine kleinkalibrige Waffe umgewandelt werden. Ein „downgrading” der großkalibrigen Waffe ist also möglich. Umgekehrt ist aber ein „upgrading” der kleinkalibrigen Waffe nicht möglich, da dies durch eine Vertauschsicherung an der kleinkalibrigen Waffe verhindert wird. Die kleinkalibrige mit einer großkalibrigen Waffe in Bauart und äußerem Erscheinungsbild weitgehend übereinstimmende Waffe kann beispielsweise eine Waffe vom Typ Colt 1911 sein.
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Die in den Unteransprüchen genannten Merkmale betreffen bevorzugte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Aufgabenlösung. Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Detailbeschreibung.
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Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben.
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Dabei zeigen:
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1 einen schematisch vereinfachten vertikalen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Schusswaffe im Bereich des Griffstücks in Längsrichtung bei entnommenem Magazin;
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2 eine ähnliche Ansicht wie in 1, jedoch mit eingeschobenem Magazin;
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3 einen schematisch vereinfachten Vertikalschnitt durch das Griffstück einer erfindungsgemäßen Waffe in Querrichtung bei entnommenem Magazin;
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4 eine stirnseitige Ansicht eines Magazins einer erfindungsgemäßen Waffe, welches in die Magazinaufnahme des in 3 dargestellten Griffstücks einschiebbar ist;
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5 zeigt eine schematisch vereinfachte Ansicht einer erfindungsgemäßen Schlagbolzensicherung;
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6 zeigt eine ähnliche Ansicht wie in 5, wobei sich jedoch das Schlagbolzensicherungselement in der entsicherten Stellung nach Betätigung des Abzugs befindet.
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Zunächst wird auf die 3 und 4 Bezug genommen. 3 zeigt den vertikalen Schnitt in Querrichtung durch das Griffstück 10 der Waffe bei entnommenem Magazin 19 (siehe 4, in der das Magazin 19 in stirnseitiger Ansicht gezeigt ist.) In die Magazinaufnahme 16 des Griffstücks 10 kann man von unten her das Magazin 19 einschieben, welches einen Vorrat an Patronen aufnimmt. Die Magazinaufnahme 16 dieses Griffstücks 10 ist dabei so konzipiert, dass sich nur Magazine eines kleineren Kalibers einschieben lassen, so dass gewährleistet ist, dass mit diesem Griffstück nur die kleinkalibrige Munition verschossen wird.
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Dazu ist eine spezifische Ausbildung von Magazinaufnahme und Magazin vorgesehen, die beide so aufeinander abgestimmt sind, dass sich nur das kleinkalibrige Magazin 19 einschieben lässt. Äußerlich sieht die Waffe aber sehr ähnlich aus wie eine am Markt geläufige großkalibrige Waffe, so dass der Benutzer die kleinkalibrige Waffe in einem Wechselsystem mit einer vorhandenen großkalibrigen Waffe verwenden kann, welches ihm zum Beispiel ermöglicht, das kleinkalibrige Magazin in die großkalibrige Waffe einzuschieben, um mit dieser beispielsweise günstigere Munition zu Trainingszwecken zu verschießen.
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In 3 kann man gut erkennen, dass die Magazinaufnahme 16 im Inneren des Griffstücks 10 einen unteren und in Einschubrichtung des Magazins hinteren Abschnitt 17 aufweist, in dem die größte Einschubbreite gegeben ist, welche in diesem Fall der Originaleinschubbreite für Magazine einer Waffe eines größeren Kalibers entspricht. In einem oberen Abschnitt, das heißt in einem in Einschubrichtung des Magazins vorderen Abschnitt 18 ist die Breite der Magazinaufnahme hingegen geringer als in dem Abschnitt 17. Es reicht aus, wenn die Verringerung in der Einschubbreite verhältnismäßig geringfügig ist, um zu verhindern, dass ein breiteres Magazin, welches für ein größeres Kaliber vorgesehen ist, vollständig in die Magazinaufnahme des Griffstücks eingeschoben wird. Dieses breitere Magazin ließe sich nur bis zum Beginn des oberen Abschnitts 18 einschieben, der etwa in einer Höhe zwischen den Abzugsschenkeln des Griffstücks liegt.
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In 4 ist das Magazin 19 dargestellt, welches für die Munition mit kleinerem Kaliber vorgesehen ist und welches so ausgestaltet ist, dass es sich vollständig in die Magazinaufnahme 16 des in 3 dargestellten Griffstücks 10 einschieben lässt. Dieses Magazin weist zwei in ihrer Breite unterschiedliche Abschnitte auf, nämlich einen unteren breiteren Abschnitt 20 und einen oberen schmaleren Abschnitt 21. Durch diesen schmaleren Abschnitt 21 sind dort wo dieser beginnt am Magazin jeweils außen zwei kleine Absätze gebildet. Die Breite des Magazins 19 ist in dem unteren Abschnitt 20 größer und die Breite des Magazins 19 ist in dem oberen Abschnitt 21 geringer. Diese Maße sind so gewählt, dass der schmalere obere Abschnitt 21 in den oberen Abschnitt 18 der Magazinaufnahme 16 (siehe 3) hineinpasst, während der breitere untere Abschnitt 20 in den breiteren unteren Abschnitt 17 der Magazinaufnahme etwa passend einschiebbar ist.
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Das für die Munition mit kleinerem Kaliber vorgesehene Magazin gemäß 4 lässt sich natürlich auch in eine Magazinaufnahme der für das größere Kaliber vorgesehenen Waffe einschieben, da diese über die ganze Länge der Magazinaufnahme die untere größere Breite aufweist. Umgekehrt ist es dagegen nicht möglich, das für das größere Kaliber vorgesehene Magazin in das Griffstück gemäß 3 mit der oben schmaleren Magazinaufnahme 16 einzuschieben.
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Nachfolgend wird nun auf die 1 und 2 Bezug genommen und anhand dieser wird die Funktionsweise der Magazinsicherung näher erläutert. Man erkennt, dass das Griffstück 10, aus dem das Magazin entnommen wurde, ein als Handballensicherung bezeichnetes Schwenkteil 11 aufweist, welches innenseitig eine Nase 11a im unteren Endbereich und darüber liegend eine Mulde 11b aufweist. Im Griffstück verschieblich gelagert ist ein Magazinsicherungsblech 12, für welches eine Aufnahme 15 im Griffstück 10 vorgesehen ist, innerhalb derer sich das Magazinsicherungsblech über einen gewissen Weg aus seiner in 1 gezeigten unteren Position nach oben hin verschieben kann. Dabei ist eine Führung 12a vorgesehen, um ein geführtes Verschieben auf einem definierten Weg sicher zu stellen. Diese Führung 12a für das Magazinsicherungsblech 12 ist aber für die Funktion nicht unbedingt notwendig und sie kann daher auch entfallen. Die Führung kann beispielsweise auch allein durch die innere Wandung des Griffstücks und/oder das Magazin selbst gegeben sein.
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Dieses Magazinsicherungsblech 12 hat wie man sieht etwa in seinem oberen Endbereich einen Nocken 13, der nach außen hin (also entgegen der Schussrichtung) ausgerichtet ist, während sich in dem unteren Bereich am Magazinsicherungsblech 12 ein nach innen hin (also in Schussrichtung) gerichteter Vorsprung 14 befindet, welcher in die Magazinaufnahme 16 des Griffstücks hineinragt.
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In der in 1 gezeigten Position liegt das Magazinsicherungsblech in seiner unteren Position, in der der obere Nocken 13 auf die Nase 11a des Schwenkteils 11 der Handballensicherung drückt, so dass dieses Schwenkteil 11 blockiert ist und sich nicht einwärts bewegen kann. Der Handballen kann also nicht eingedrückt werden, so dass eine Freigabe des Abzugs und damit ein Auslösen eines Schusses nicht möglich ist.
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2 zeigt nun die Position mit eingeschobenem Magazin 19. An dem Magazin 19 befindet sich mit etwas Abstand vom unteren Ende eine zur Rückseite der Waffe hin gewandte vorstehende Nase 22, die beim Einschieben des Magazins, wenn dieses nahezu vollständig eingeschoben ist, unter den Vorsprung 14 greift und dadurch diesen und das ganze Magazinsicherungsblech 12 ein Stück hochschiebt. Dies führt dazu, dass der Nocken 13 sich auch nach oben verschiebt und dadurch nun nicht mehr gegen die Nase 11a drückt, sondern in die Mulde 11b gelangt. Damit wird die Blockierung des Schwenkteils 11 aufgehoben. Da die Nase 11a nun in der Mulde 11b liegt ist nun eine Schwenkbewegung des Schwenkteils der Handballensicherung möglich. Diese kann einwärts gedrückt werden, womit der Abzug freigegeben ist und ein Schuss ausgelöst werden kann.
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Nachfolgend wird nun unter Bezugnahme auf die 5 und 6 ein alternatives Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung näher erläutert. Die Darstellung zeigt schematisch vereinfacht eine Schlagbolzensicherung umfassend ein Schlagbolzensicherungselement 24 welches in einer Aussparung 25 eines Schlagbolzens 23 der Waffe vertikal verschieblich gelagert ist. Die Aussparung 25 ist im unteren Bereich schmaler und im oberen Bereich breiter, so dass sich eine Art Hinterschnitt ergibt. In den unteren schmaleren Bereich der Aussparung 25 passt das Schlagbolzensicherungselement 24 in seiner Breite etwa passend hinein, so dass dort eine Art formschlüssige Aufnahme erfolgt. In dem oberen breiteren Bereich der Aussparung 25 hat hingegen das Schlagbolzensicherungselement 24 einen Bewegungsspielraum quer zu seiner vertikalen Verschiebebewegung, das heißt in Bewegungsrichtung des Schlagbolzens ist diese Aussparung 25 im oberen Bereich breiter als das Schlagbolzensicherungselement 24.
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Unterhalb des Schlagbolzensicherungselements 24 befindet sich ein mit dem Abzug (hier nicht dargestellt) verbundenes um eine Achse schwenkbares Schwenkteil 26 mit einem Arm 27. Wenn nun der Abzug der Waffe betätigt wird, dann schwenkt dieses Schwenkteil 26 um seine Achse, wodurch sich der Arm 27 aus der in 5 dargestellten gesicherten Position in die in 6 dargestellte Position nach oben bewegen kann. Dadurch wird von dem Arm 27 das untere Ende des Schlagbolzensicherungselements 24 beaufschlagt und dieses wird nach oben hin verschoben (wie man durch Vergleich der beiden 5 und 6 erkennt), wodurch der obere Teil des Schlagbolzensicherungselements 24 aus dem schmaleren Bereich der Aussparung 25 heraus in den breiteren oberen Bereich der Aussparung 25 gelangt. Nun kann sich der Schlagbolzen 23 ein Stück nach vorn bewegen und damit einen Schuss auslösen. In der in 5 dargestellten gesicherten Position ist der Schlagbolzen hingegen blockiert. Damit wird erreicht, dass der Schlagbolzen nur dann frei ist, wenn der Abzug betätigt wird, was bedeutet, dass man verhindert, dass sich ohne Betätigung des Abzugs beispielsweise wenn die Waffe zu Boden fällt durch Erschütterung versehentlich ein Schuss löst. Die Schlagbolzensicherung kann erfindungsgemäß zusätzlich zu der Magazinsicherung an der Waffe vorhanden sein.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Griffstück
- 11
- Schwenkteil
- 11a
- Nase
- 11b
- Mulde
- 12
- Magazinsicherungsblech
- 12a
- Führung
- 13
- Nocken
- 14
- Vorsprung
- 15
- Aufnahme
- 16
- Magazinaufnahme
- 17
- breiterer unterer Abschnitt
- 18
- schmalerer oberer Abschnitt
- 19
- Magazin
- 20
- breiterer unterer Abschnitt
- 21
- schmalerer oberer Abschnitt
- 22
- Nase
- 23
- Schlagbolzen
- 24
- Schlagbolzensicherungselement
- 25
- Aussparung
- 26
- Schwenkteil
- 27
- Arm