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Die Erfindung betrifft ein Waffengehäuse. Die Erfindung betrifft auch eine Waffe mit einem Waffengehäuse sowie ein Verfahren zum Zusammensetzen eines Waffengehäuses.
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Bekannte Waffengehäuse sind oftmals aus Blechprägeteilen zusammengesetzt; so beispielsweise bei den Maschinengewehren MG42/MG3, M60, NF1/AA52, FN MINIMI, PKS Kalaschnikov, HK MG4 und anderen. Beispielsweise erfordert das FN MINIMI Maschinengewehr beim Zusammensetzen der einzelnen Gehäuseteile großflächige Schweißungen, wobei ein Formverzug auftreten kann.
US 5,440,099 A und
5,580,474 A sowie
WO 97/03785 A1 offenbaren aufwendige Schweißverfahren, um den Formverzug beim Verschweißen gering zu halten.
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Insgesamt sind die oftmals dünnwandigen Blechprägeteile schwer auszurichten und erfordern aufwendige Verschweißungen und Stabilisierungen. Dies beeinflusst die Wirtschaftlichkeit, Maßtoleranz und Formstabilität negativ. Auch bringen die Bauteile oft große Fertigungstoleranzen mit sich.
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Auch ist es bekannt, Waffengehäuse und deren Bauteile als Frästeile auszubilden. Beispielsweise umfassen das MG34, das leichte Bren MG und das leichte Browning BAR MG einstückige Waffengehäuse. Bei diesen Waffen aus den 20er und 30er Jahren des letzten Jahrhunderts übernehmen die Gehäuse zum Teil verschlussabstützende und -führende Funktionen und mussten genau gefertigt sein, um eine sichere Verschlussfunktion zu gewährleisten.
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Auch sind Waffengehäuse aus vernieteten vorgefertigten Gehäusebauteilen bekannt, beispielsweise beim FN MAG aus den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts und beim Browning .50 MG aus dem Jahre 1917. Teilweise sind bei modernen Maschinengewehren auch Anbauteile an einem Waffengehäuse vernietet, beispielsweise die Führungsschiene für den Ladehebel am MG4. Zwar wird beim Annieten von Anbauteilen das ansonsten erforderliche Schweißen und Gehäuseausrichten vermieden; jedoch sind Nietverbindungen aufwendig und schwer tolerierbar.
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Ferner offenbart die
WO 2008/147491 A2 ein Maschinengewehr mit einem Gehäuse, das aus zwei senkrecht geteilten Gehäusehälften besteht. In den Gehäusehälften sind jeweils eine Aufnahme für ein Gasgestänge sowie für ein Rohr und eine Verschlussführung sowie verschiedene Verstärkungsstrukturen, beispielsweise Rippen vorgesehen. Die Gehäusehälften werden zusammengeschweißt.
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Auch die
DE 10 2007 011 504 A1 zeigt ein zweigeteiltes Verschlussgehäuse sowie eine Zentriereinrichtung für den Verschlussblock. Das Verschlussgehäuse wird von der Rückseite der Waffe her in das Waffengehäuse eingesetzt, über Führungsnuten zentriert, und über Arretiermittel lösbar festgelegt.
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Weiter zeigt die
EP 1 357 348 B1 ein Waffengehäuse mit zwei polymeren Gehäusehalbschalen. Die beiden Halbschalen werden unter Verwendung von Verbindungselementen wie etwa Nut, Feder und/oder Verbindungskanten miteinander gekoppelt, wobei zur Verstärkung und/oder Verbindung ein Polymerstrang in eine Ausnehmung eingesetzt wird. Auch können die Halbschalen zusätzlich miteinander verschweißt werden.
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Schließlich zeigt die
WO 2008/106697 A1 ein Gewehrgehäuse mit einem Grundträger, an dem zwei Seitenblenden über eine Druckknopf- oder Schnappverschlussverbindung lösbar befestigt werden. Die Seitenplatten oder Anbauelemente können aus Kunststoff gebildet sein. Alternativ können diese Seitenplatten auch mit dem Grundträger vernietet werden.
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Insgesamt sind bekannte Waffengehäuse aufwendig und kostenintensiv in der Herstellung und/oder beim Zusammensetzen. Auch treten oftmals Fertigungstoleranzen auf, so dass keine ausreichende Präzision gewährleistet ist, was wiederum die Funktionsfähigkeit von Zusatzeinrichtungen, wie beispielsweise Visiereinrichtungen beeinträchtigen kann.
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Vor diesem Hintergrund liegt die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein verbessertes Waffengehäuse sowie ein verbessertes Verfahren zur Herstellung eines Waffengehäuses bereitzustellen, welches weniger aufwendig und kostengünstiger in der Herstellung und/oder beim Zusammensetzen ist.
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Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruches 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und bevorzugte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen dargestellt.
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Nach Anspruch 1 umfasst ein erfindungsgemäßes Waffengehäuse wenigstens zwei Gehäuseschalen und wenigstens einen Anschlussblock, wobei am Anschlussblock wenigstens zwei Anschlusszapfen und in jeder Gehäuseschale wenigstens eine Positionierungsausnehmung ausgebildet ist, und wobei die Gehäuseschalen in einer Montageebene am Anschlussblock über die wenigstens eine Positionierungsausnehmung auf den wenigstens einen Anschlusszapfen aufgesetzt und ausgerichtet sind.
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Nach Anspruch 19 umfasst das Verfahren die Schritte: Bereitstellen von wenigstens zwei Gehäuseschalen und wenigstens einem Anschlussblock, wobei am Anschlussblock wenigstens zwei Anschlusszapfen und in jeder Gehäuseschale wenigstens eine Positionierungsausnehmung ausgebildet sind; Aufsetzen und Ausrichten der Gehäuseschalen in einer Montagebene am Anschlussblock über die wenigstens eine Positionierungsausnehmung auf den wenigstens einen Anschlusszapfen, und Verbinden der Gehäuseschalen.
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Das erfindungsgemäße Waffengehäuse kann aus mehreren Gehäuseschalen bzw. Gehäuseelementen bestehen. Bevorzugt wird es jedoch aus zwei senkrecht zueinander geteilten Gehäusehälften oder -schalen zusammengesetzt. Auch können die Anschlusszapfen sowie die Positionierungsausnehmungen beliebige korrespondierende Geometrien aufweisen, beispielsweise rund oder eckig ausgebildet sein.
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Beim Zusammensetzen können die Gehäuseschalen auf den Anschlussblock aufgesetzt werden, wobei die Anschlusszapfen mit den Positionierungsausnehmungen bevorzugt formschlüssig in Eingriff gehen. Beim Aufsetzen der Gehäuseschalen übergreifen dann die Positionierungsausnehmungen den oder die korrespondierende(n) und hervorstehende(n) Anschlusszapfen und die Innenseiten der Gehäuseschalen legen sich an Koppelflanken des Anschlussblocks an. Dabei werden die Gehäuseschalen zueinander und zum Anschlussblock ausgerichtet und über den Formschluss in einer Montageebene am Anschlussblock gehalten. Der Anschlussblock bildet somit vorteilhaft eine Halte- und Positionierbasis für die Gehäuseschalen. So sind auf einfache Weise die Gehäuseschalen zueinander und zur Laufachse oder Seelenachse einer Waffe zu zentrieren und auszurichten.
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Auch sind unterschiedliche geeignete Werkstoffe für die Gehäuseschalen verwendbar. Beispielsweise können die Gehäuseschalen über ein Spritzguss oder Druckgussverfahren hergestellt werden, wobei Spritzguss- oder Feinguss- oder Druckgussmaterialien, beispielsweise Stahlfeinguss oder Leichtmetalle oder Leichtmetalllegierungen, wie Aluminium oder Magnesium verwendet werden können. Ferner sind beispielsweise Polymermaterialen und/oder nachbearbeitete Gehäuseschalen beispielsweise aus Stahl oder beispielsweise Blechprägeteile verwendbar. Auch sind Kombinationen verschiedener Werkstoffe in den Gehäuseschalen möglich. Da die Anforderungen an die Lebensdauer moderner Maschinengewehre sehr hoch sind – bis über 50.000 Schuss – werden oftmals entsprechend belastbare Materialien, beispielsweise Stahl oder Stahllegierungen verwendet.
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Grundsätzlich können ein oder mehrere Anschlusszapfen an den Seiten des Anschlussblocks beispielsweise vorne, oben oder unten angeordnet sein. Beim erfindungsgemäßen Waffengehäuse sind die Anschlusszapfen jeweils bevorzugt in oder an die Montageebenen festlegenden Koppelflanke des Anschlussblocks angeordnet und ausgebildet. (Anspruch 2).
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Der oder die Anschlusszapfen können dazu nachträglich in den Anschlussblock eingesetzt oder daran angebracht sein. Bevorzugt sind sie einstückig am Anschlussblock ausgebildet, beispielsweise ausgefräst oder sonstwie geeignet ausgebildet. Die Koppelflanken des Anschlussblocks definieren dabei vorteilhaft die Montagebenen der Gehäuseschalen, wobei sich die Gehäuseschalen beim Aufsetzen an die Koppelflanken anlegen.
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Beim erfindungsgemäßen Waffengehäuse kann auch der Anschlussblock an seinen Koppelflanken jeweils drei Anschlusszapfen und die Gehäuseschalen jeweils drei Positionierungsausnehmungen umfassen. (Anspruch 3) Drei Anschlusszapfen und drei Positionierungsausnehmungen, die schwerpunktzentriert positioniert sind, haben sich als besonders vorteilhaft erwiesen, da sich so eine Gehäuseschale beim Aufsetzen nach Art einer Drei-Punkt-Auflage am Anschlussblock ausrichten lässt und eine hohe Stabilität gewährleistet ist. Durch die schwerpunktzentrierte Anordnung werden Torsionskräfte auf die Anschlusszapfen vermieden (die auftretenden Hauptkräfte verlaufen durch den Schwerpunkt des durch die Anschlusszapfen aufgespannten Dreiecks).
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Die wenigstens eine Positionierungsausnehmung kann beispielsweise als Mulde oder Vertiefung in der jeweiligen Gehäuseschale ausgebildet sein. Auch kann beim erfindungsgemäßen Waffengehäuse die wenigstens eine Positionierungsausnehmung jeweils die Gehäuseschalen durchsetzen. (Anspruch 4) Sofern die wenigstens eine Positionierungsausnehmung die Gehäuseschale durchsetzt, ist vorteilhaft das Aufsetzen auf die Anschlusszapfen vereinfacht, da ein Abrutschen verhindert wird. Auch lassen sich durchsetzende Positionierungsausnehmungen mit einfachen Mittel entweder als Aussparung beim Herstellen der Gehäuseschalen oder nachträglich als Ausnehmung, beispielsweise als Ausfräsung oder Bohrung, einbringen.
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Ferner können beim erfindungsgemäßen Waffengehäuse der Anschlussblock und die Gehäuseschalen an der wenigstens einen Positionierungsausnehmung mit dem wenigstens einen Anschlusszapfen verbunden, insbesondere verschweißt, sein (Anspruch 5). Dabei können die wenigstens eine oder mehreren aufgesetzte(n) Positionierungsausnehmungen die Gehäuseschale beispielsweise form- oder kraftschlüssig über ihre Kopplung mit dem Anschlusszapfen verbinden.
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Auch oder zusätzlich können die Anschlusszapfen mit den Positionierungsausnehmungen verschweißt oder sonstwie geeignet verbunden sein, beispielsweise verklebt oder verlötet. Bei einer entsprechenden Dimensionierung der Anschlusszapfen und Gehäuseschalenstärke werden in oder gegen Schussrichtung wirkende Kräfte dann vorteilhaft nicht von den Schweißverbindungen, sondern von den Flächen der Anschlusszapfen und von den Positionierungsausnehmungen aufgenommen, so dass die Schweißverbindungen nicht überbeansprucht werden.
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Auch können beim erfindungsgemäßen Waffengehäuse jeweils wenigstens zwei Anschlusszapfen und wenigstens zwei Positionierungsausnehmungen in einer Querschnittsebene zueinander angeordnet sein. (Anspruch 6) Dadurch lässt sich vorteilhaft eine Ausrichtung der Gehäuseschale zum Anschlussblock in eine bestimmte Montagelage vereinfachen, da mehrere Montagepunkte definiert sind.
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Beim erfindungsgemäßen Waffengehäuse kann die Verbindung zwischen jeweils wenigstens einer Positionierungsausnehmung und wenigstens einem Anschlusszapfen zur Längsausrichtung und/oder Arretierung der Gehäuseschalen am Anschlussblock ausgelegt sein. (Anspruch 7) Bevorzugt sind beispielsweise eine oder zwei hintere Positionierungsausnehmungen und ein oder zwei hintere Anschlusszapfen rechteckig ausgestaltet. Dadurch lassen sich auch hohe, in Schussrichtung wirkende Kräfte aufnehmen.
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Auch kann bei einer eckigen Ausgestaltung der Anschlusszapfen sowie der Positionierungsausnehmungen der Formschluss an den Längsflächen oder den Querflächen oder an allen Seitenflächen der Anschlusszapfen und den Positionierungsausnehmungen gebildet werden. Ist der Formschluss nur an den Quer- oder Längsflächen ausgebildet, ist an den jeweils freien Quer- oder Längsflächen ein ausreichendes Spiel gewährleistet, was die Positionierung der Positionierungsausnehmungen auf den Anschlusszapfen erleichtern kann. Vorteilhaft ist der Formschluss an den Querflächen senkrecht zur Schussrichtung gebildet, da hier die größten Kräfte in Schussrichtung wirken und aufgenommen werden können.
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Ferner kann wenigstens eine Verbindung zwischen jeweils wenigstens einer Positionierungsausnehmung und wenigstens einem Anschlusszapfen zur Höhenausrichtung und/oder Arretierung der Gehäuseschalen am Anschlussblock dienen (Anspruch 8). Dazu kann beispielsweise eine hintere, eine obere oder eine untere Verbindung vorgesehen sein.
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Bevorzugt sind jeweils eine vordere Positionierungsausnehmung und ein vorderer Anschlusszapfen abgeflacht ausgestaltet und deren Verbindung für eine Höhenausrichtung vorgesehen.
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Weiter können beim erfindungsgemäßen Waffengehäuse die Gehäuseschalen in Schussrichtung an Verbindungskanten wenigstens teilweise miteinander verbunden sein, insbesondere verschweißt. (Anspruch 9) Die Gehäuseschalen können an ihren einander zugewandten Ober- und Unterkanten miteinander verbunden sein. Dabei sind die Gehäuseschalen bevorzugt wenigstens teilweise miteinander über beliebige Schweißverfahren verschweißt, beispielsweise lasergeschweißt. Besonders bevorzugt sind die Gehäuseschalen nur an ihren ober- und unterseitigen Verbindungskanten, insbesondere am rückwärtigen Ende des Waffengehäuses wenigstens teilweise miteinander verschweißt. Bei einer entsprechenden geometrischen Ausgestaltung der Gehäuseschalen lassen sich die erforderlichen Verbindungs- bzw. Schweißarbeiten beim Zusammensetzen der Gehäuseschalen zu einem Gehäuse gering halten, so dass sich ein Formverzug vermeiden lässt.
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Zusätzlich verlaufen vorteilhaft die tragenden Schweißverbindungen der verschweißten oder verbundenen Gehäusehalbschalen in Schussrichtung bzw. Kraftrichtung und nicht quer zur Kraftrichtung, um Überbeanspruchungen zu verringern und Verzug zu vermeiden.
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Insgesamt lässt sich vorteilhaft eine Wärmeeinbringung in das Gehäuse und ein dadurch hervorgerufener Verzug beim Schweißen gering halten bzw. nahezu vollständig vermeiden. Insbesondere bei zugbelasteten Gehäuseelementen ist so eine hohe Formstabilität gewährleistet. Auch lassen sich so Waffengehäuse aus dünnwandigen Gehäusehalbschalen realisieren.
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Wenn eine weitgehende Endbearbeitung der Außenkontur bzw. des Außendesigns der Gehäuseschalen vor dem Zusammensetzen erfolgt, ist es nicht erforderlich, Zusatzteile anzuschweißen. Somit lässt sich auch hier wieder ein Schweißverzug bzw. eine Materialschwächung verhindern. Ebenso werden nachträgliche Formkorrekturen vermieden und die Gehäuseschalen können innerhalb der erforderlichen geringen Toleranzen zusammengesetzt und stabil miteinander verbunden werden.
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Insgesamt lässt sich erfindungsgemäß die Maßhaltigkeit der Gehäusehälften hinsichtlich des Breiten- sowie des Höhenmaßes auch nach einem Verbinden der Gehäuseschalen erhalten. Dies ist insoweit von Bedeutung, da an der Oberseite der Gehäusehälften einerseits der Patronenzubringerdeckel und andererseits eine Visierung oder andere Zubehörteile aufgebracht sind, weshalb eine Spielfreiheit erforderlich ist. Erfindungsgemäß wird ein spielfreies und passgenaues Aufsitzen des Patronenzuführdeckels erreicht. Somit lässt sich ein wiederholgenaues, reproduzierbares und fertigungstechnisch günstiges Waffengehäuse bereitstellen.
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Beim erfindungsgemäßen Waffengehäuse können auch zwischen der wenigstens einen Positionierungsausnehmung und dem wenigstens einen damit verbundenen Anschlusszapfen Kippkräfte übertragen werden, die bei einer Verschlussbewegung auf die Rohraufnahme und/oder den Anschlussblock wirken. (Anspruch 10)
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Auch können beim erfindungsgemäßen Waffengehäuse Führungsbahnen für eine zwischen fixierten Gehäuseschalen beweglich geführten Verschlussanordnung vorgesehen sein. (Anspruch 11) Die Führungsbahnen können bei Fertigung der Gehäuseschalen ausgespart oder nachträglich eingearbeitet werden, beispielsweise in einer spanabhebenden Nachbearbeitung. Dabei stellt die erfindungsgemäße Ausrichtung der Gehäuseschalen am Anschlussblock vorteilhaft auch die Ausrichtung der Führungsbahnen sicher, auch wenn diese im nicht zusammengebauten Zustand endbearbeitet werden.
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Ferner kann beim erfindungsgemäßen Waffengehäuse eine Waffengehäusestruktur über ein die Gehäuseschalen miteinander verbindendes Stabilisierungselement stabilisiert sein. (Anspruch 12) Das Stabilisierungselement kann als Brückenelement ausgebildet sein und an beliebigen Positionen zwischen den zu einer Gehäusestruktur zusammengesetzten Gehäuseschalen angeordnet sein. Bevorzugt ist das Stabilisierungselement an der Gehäuseoberseite, beispielweise mittig angeordnet. Somit lässt sich mit einfachen Mitteln die Stabilität des Waffengehäuses erhöhen und ein Verkippen der Gehäuseschalen verhindern.
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Grundsätzlich ist es möglich, das Stabilisierungselement fest mit den Gehäuseschalen zu verbinden, beispielsweise zu verschweißen, anzukleben oder ähnliches. Bevorzugt wird es jedoch in eine in den Oberseiten der Gehäuseschalen ausgebildete oder ausgesparte Ausnehmung eingesetzt oder eingelegt, die beispielsweise über T-Nuten formschlüssig ausgebildet ist.
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Ferner kann beim erfindungsgemäßen Waffengehäuse das Stabilisierungselement an jeder Gehäuseschale jeweils über wenigstens ein Sicherungselement gesichert und/oder über ein Zentnerelement ausgerichtet sein. (Anspruch 13) Dazu können beispielsweise Schrauben vorgesehen sein, die das Stabilisierungselement beispielsweise senkrecht durchdringen und jeweils mit einer Gehäuseschale verbinden. Auch sind sonstige geeignete mechanische Befestigungs- und Sicherungselemente möglich.
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Auch kann beim erfindungsgemäßen Waffengehäuse das Stabilisierungselement ein Ausstoßelement umfassen. (Anspruch 14). Dieses Ausstoßelement kann ausgelegt sein, um mit einer Verschlussanordnung, beispielsweise einem Verschlussträger oder einem Verschlusskopf, in Eingriff zu gehen. Dazu kann das Ausstoßelement als Nase ausgebildet sein, die nach unten in das Waffengehäuse ragt.
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Das Ausstoßelement kann beim erfindungsgemäßen Waffengehäuse auch in eine Versschlussanordnung hineinragen, um bei deren Rücklauf eine ausgezogene Patrone am Hülsenboden auszustoßen und/oder auszuwerfen. (Anspruch 15). Die Nase kann dann beispielsweise in eine schlitzartige axiale Ausnehmung, die an der Oberseite einer Verschlussanordnung, etwa am Verschlussträger oder -kopf ausgebildet ist, hineinragen. Beim Rücklauf der Verschlussanordnung kann so über die Nase eine ausgezogene Patrone am Hülsenboden aus dem Verschlusskopf gestoßen und nach unten durch ein Auswurffenster aus dem Waffengehäuse ausgeworfen werden.
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Zusätzlich kann beim erfindungsgemäßen Waffengehäuse der Anschlussblock wenigstens eine Rohraufnahme umfassen. (Anspruch 16) Die Rohraufnahme ist den Abmessungen eines Laufs und/oder Verriegelungsstücks angepasst. Somit lässt sich vorteilhaft ein Lauf bzw. Waffenrohr mit einfachen Mitteln zum Anschlussblock ausrichten. Zusätzlich lassen sich die Gehäuseschalen beim Ausrichten zum Anschlussblock auch zum Waffenrohr und zeitgleich zur Seelenachse einer Waffe ausrichten.
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Auch kann beim erfindungsgemäßen Waffengehäuse der Anschlussblock über eine Gasgestängeaufnahme mit einer Gasabnahme am Rohr und einer Gasgestängeführung verbindbar sein. (Anspruch 17) Über die Gasabnahme am Rohr lässt sich ein Gasdrucknachlademechanismus in bekannter Weise antreiben. Somit ist eine platzsparende und kompakte Bauweise sichergestellt.
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Gemäß Anspruch 18 betrifft die Erfindung auch eine Handfeuerwaffe mit einem Waffengehäuse.
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Insgesamt wird erfindungsgemäß ein Waffengehäuse mit hoher Präzision und Maßgenauigkeit bei geringen Fertigungstoleranzen der Gehäuseschalen bereitgestellt, wobei das Herstellungsverfahren kostengünstig ist. Auch lässt sich aufgrund einer geringen Durchlaufzeit beim Zusammensetzen der Gehäuseschalen eine hohe Wirtschaftlichkeit erreichen. Vorteilhaft lassen sich auch beliebige Designanforderungen an die Gehäuseschalen verwirklichen.
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Die Erfindung wird nachfolgend beispielhaft anhand der Zeichnungen näher beschrieben. In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen durchgehend jeweils gleiche Elemente.
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Dabei zeigt:
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1 eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Waffengehäuses in einer zusammengesetzten Montagelage in einer Ansicht schräg von vorne,
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2 eine vergrößerte Detaildarstellung des Waffengehäuses aus 1,
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3 eine Seitenansicht der linken Außenseite einer ersten Gehäuseschale,
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4 eine Aufsicht auf die Oberseite der Gehäuseschale aus 3,
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5 eine Seitenansicht der Innenseite der Gehäuseschale aus 3,
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6 eine Seitenansicht der rechten Außenseite einer zweiten Gehäuseschale,
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7 eine Aufsicht auf die Oberseite der Gehäuseschale aus 6,
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8 eine Seitenansicht der Innenseite der Gehäuseschale aus 6,
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9 eine Seitenansicht der rechten Außenseite eines Waffengehäuses, bei der die Gehäuseschalen aus 3 und 6 zusammengesetzt sind,
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10 eine Aufsicht auf die Unterseite des Waffengehäuses aus 9,
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11 eine Seitenansicht der linken Außenseite des zusammengesetzten Waffengehäuses aus 9,
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12 eine Aufsicht auf die Oberseite des Waffengehäuses aus 9,
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13 eine vergrößerte Detaildarstellung der Positionierungsausnehmungen und Anschlusszapfen der linken Gehäusehälfte, und
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14 eine Schnittdarstellung der Positionierungsausnehmungen und Anschlusszapfen aus 13 entlang der Schnittebene A-A.
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Richtungsangaben wie oben, unten, vorne, hinten, rechts und links beziehen sich auf eine im Anschlag gehaltene Waffe aus der Sicht eines Schützen.
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1 zeigt eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Waffengehäuses in einer zusammengesetzten Montagelage in einer Ansicht schräg von vorne. 2 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt des Waffengehäuses aus 1 in einer Detaildarstellung. 3 bis 8 zeigen die zwei Gehäuseschalen in verschiedenen Ansichten. 9 bis 12 zeigen die beiden Gehäuseschalen in einem zusammengesetzten Zustand in verschiedenen Ansichten.
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Das Waffengehäuse 1 besteht im Wesentlichen aus zwei Gehäuseschalen 3 und 5 sowie einem Anschlussblock 7. Die Gehäuseschalen 3 und 5 können beim Herstellen in ihre endgültige Ausgestaltung gebracht werden oder aber auch nachträglich beispielsweise von innen oder von außen gefräst, gebohrt oder sonst wie bearbeitet werden. Die Gehäuseschalen 3 und 5 können auch innenseitig profiliert sein.
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An beiden seitlichen Koppelflanken 13a, 13b des Anschlussblocks 7 sind jeweils drei Anschlusszapfen 9a, 9b und 9c ausgebildet. Die Gehäuseschalen 3 und 5 umfassen jeweils Positionierungsausnehmungen bzw. Durchbrüche 11a, 11b und 11c. Beim Aufsetzen der Gehäuseschalen 3, 5 auf den Anschlussblock 7 gehen jeweils die Positionierungsausnehmung 11a, 11b und 11c mit den Anschlusszapfen 9a, 9b und 9c in Eingriff. Die ebenen seitlichen Koppelflanken 13a, 13b am Anschlussblock 7 dienen als Referenzflächen und bilden Montageebenen zum Anschluss der beiden Gehäuseschalen 3 und 5, die dort mit entsprechenden, die Durchbrüche 11a, 11b und 11c umgebenden Flächenbereichen 10a, 10b, 10c anliegen (vgl. 5, 8, 13 und 14). Der Anschlussblock 7 bildet das Gehäusevorderteil und fluchtet zur Gehäuselängsachse.
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Die Positionierungsausnehmungen 11a sind kreisförmig ausgebildet. Die Anschlusszapfen 9a haben dagegen einen kreisförmig abgeflachten Querschnitt. Die Abflachungen 16v, h verlaufen jeweils vorne und hinten vertikal und quer zur Seelenachse 57 (vgl. 2). Die Anschlusszapfen 9b und 9c sowie die Positionierungsausnehmungen 11b und 11c sind eckig, beispielsweise rechteckig oder quadratisch mit abgerundeten Eckbereichen ausgebildet. Die mit den Anschlusszapfen 9a, 9b und 9c in Eingriff stehenden Positionierungsausnehmungen 11a, 11b und 11c sind jeweils formschlüssig miteinander gekoppelt. Bei den Anschlusszapfen 9a und den Positionierungsausnehmungen 11a verläuft der Formschluss jeweils nur an den oberen und unteren Koppelbereichen 18o, u (vgl. 2). Der Anschlusszapfen 9a legt die Gehäuseschalen 3, 5 in vertikaler Richtung fest. Hingegen wird der Formschluss zu den Anschlusszapfen 9b und 9c sowie den Positionierungsausnehmungen 11b und 11c nur an den vertikal quer zur Seelenachse 57 der Waffe (bzw. zur Schussrichtung) verlaufenden vorderen und hinteren Querflächen 12a und b gebildet.
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Zwischen den oberen und unteren längs zur Seelenachse 57 verlaufenden Flächen 12c, d der Anschlusszapfen 9b, 9c und den zugehörigen Gegenflächen der Positionierausnehmungen 11b, 11c besteht erhöhtes Spiel, um Passprobleme zu den oberen und unteren Koppelbereichen zu vermeiden.
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Die Kanten der Anschlusszapfen 9a, b, c, und die der Positionierausnehmungen 11a, b, c sind angefast und bilden jeweils zusammen die V-förmigen, umlaufenden Anschlussfugen 14a, b, c.
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Bei der Vormontage werden die beiden Gehäuseschalen 3 und 5 jeweils über die an den Koppelflanken 13a und b des Anschlussblocks 7 ausgebildeten Anschlusszapfen 9a, 9b und 9c in ausgerichteter Stellung am Anschlussblock 7 in eine Montagelage gebracht. Dabei sind die Anschlusszapfen 9a, 9b und 9c schwerpunktzentriert positioniert. Für den Formschluss werden die Positionierungsausnehmungen mit enger Passung in den Koppelbereichen 18o, u und 12a, b auf die Anschlusszapfen 9a, 9b und 9c aufgesetzt. An dieser Verbindung können die Gehäuseschalen 3, 5 im Bereich der Anschlusszapfen 9a, 9b und 9c und im Bereich dazwischen gebildeter Anschlussfugen 14a, 14b, 14c (vgl. 2 und 13) miteinander verschweißt oder anders geeignet verbunden werden. Dabei können beliebige geeignete Schweißverfahren Verwendung finden, beispielsweise WIG, MIG/MAG oder Laserschweißen.
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Bei einem Schießvorgang werden bei einer Waffe hohe mechanische, auf die Bauteile wirkende Beanspruchungen bzw. Kräfte verursacht, die von den Anschlusszapfen 9a, 9b und 9c aufgenommen werden. Die in Längsrichtung wirkenden Belastungen werden dabei hauptsächlich zwischen den vorderen und hinteren Koppelbereichen 12a, b der Anschlusszapfen 9b, 9c und der Positionierausnehmungen 11b und 11c übertragen. Um diese Belastungen, die höher sind als quer zur Seelenachse 57 wirkende vertikale Belastungen, sicher übertragen zu können, ist der Gesamtquerschnitt der Anschlusszapfen 9b, 9c größer als der der Anschlusszapfen 9a. Damit sind auch die wirksamen Koppelflächen (vertikal verlaufend) größer als die abgerundeten Koppelflächen 18o, u am Anschlusszapfen 9a.
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Ferner sind aus den 10 und 12 jeweils verschiedene Verbindungskanten gezeigt, über die die Gehäuseschalen 3 und 5 mit dem Anschlussblock 7 und untereinander verbunden, insbesondere verschweißt sind. Zur Bildung einer Schweißnahtkerbe sind die Kanten angefast. Die Verbindungskanten, an denen die Gehäuseschalen 3, 5 untereinander verbunden sind, verlaufen vorzugsweise in einer die Seelenachse 57 enthaltenden Vertikalebene (Symmetrieebene), um beim Schweißen den Werkstückverzug zu minimieren. Zum Schweißen werden die Bauteile (z. B. Gehäuseschalen 3, 5 und Anschlussblock 7) zunächst zusammengesetzt, mit Heftschweißpunkten fixiert und abschließend miteinander entlang den Verbindungskanten verschweißt.
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Dabei handelt es sich jeweils um vordere untere Verbindungskanten 47a und 47b; mittlere untere Verbindungskanten 49a und 49b sowie hintere untere Verbindungskanten 51a und 51b. Darüber hinaus kann eine solche Verbindung an hinteren oberen Verbindungskanten 53a und b erfolgen. Auch kann ein solche Verbindung an beliebigen anderen geeigneten Positionen erfolgen.
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Zwischen den beiden Gehäuseschalen 3 und 5 befindet sich ein Hohlraum, der einen Führungskanal 41 bildet, in dem eine Verschlussanordnung (nicht gezeigt) geführt ist. An der offenen Oberseite des Führungskanals 41 ist ein Stabilisierungselement 25 nach Art eines Verbindungsjochs angeordnet, das an seiner Unterseite beidseitig jeweils als Zentrierelemente wirkende Haltenasen umfasst. (Vgl. 2 Das Stabilisierungselement 25 stabilisiert die zusammengesetzten Gehäuseschalen 3 und 5 und insbesondere deren in Längsrichtung verlaufenden, freien Oberkanten. Dazu wird das Stabilisierungselement 25 brückenartig von oben auf die Gehäuseschalen 3 und 5, in dort angeordnete Ausnehmungen eingesetzt. Die Ausnehmungen – hier halbmondförmig ausgestaltet – und die Haltenasen zentrieren das Stabilisierungselement 25 in Längs- und Querrichtung sowie in der Höhe. Das Stabilisierungselement 25 ist über in Ausnehmungen 28a, b einsetzbare Sicherungselemente 27a und 27b, die hier als Schrauben ausgebildet sind, zusätzlich an den Gehäuseschalen 3 und 5 gesichert.
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In der Mitte des Stabilisierungselements 25 ist ein in den Führungskanal 41 nach unten ragendes nasenförmiges Ausstoßelement 29 ausgebildet. Dieses ragt in eine in einer Verschlussanordnung (nicht gezeigt) ausgebildete Ausnehmung (nicht gezeigt). Nach Schussabgabe bewegt sich die Verschlussanordnung vom Anschlussblock 7 nach hinten in Richtung Schaft. Dabei führt die Verschlussanordnung eine über einen Auszieher (nicht gezeigt) aus einem Patronenlager (nicht gezeigt) entfernte Patronenhülse (nicht gezeigt) nach hinten, wobei die Nase 29 in die Ausnehmung ragt und die Patronenhülse an deren Boden aus dem Auszieher ausstößt. Die Patronenhülse wird nach unten durch ein zwischen den Gehäuseschalen 3 und 5 ausgebildetes Patronenauswerferfenster 55 ausgeworfen. Am hinteren Ende wird das Waffengehäuse 1 über ein nicht gezeigtes Bodenstück verschlossen.
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Ferner ist in der rechten Gehäuseschale 3 ein Führungsschlitz 37 zur Bewegung eines Durchladehebels 35 ausgebildet. Der Führungsschlitz 37 kann bereits bei Herstellung der Gehäuseschalen 3 und 5 als Aussparung ausgebildet werden oder aber nachträglich beispielsweise über einen Formfräser ausgefräst werden. Der Durchladehebel 35 ist zusätzlich in einer oberen und unteren Führungsnut bzw. Führungsschienen 39a und 39b geführt (vgl. 2).
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Zur Mitnahme des Verschlusses (nicht gezeigt) ragt ein mit dem Durchladehebel 35 verbundener Mitnehmerstift 38 über den Führungsschlitz 37 in die Ausnehmung 41, in der der Verschluss geführt wird, und nimmt beim Zurückziehen des Durchladehebels 35 den Verschluss mit nach hinten. Auch ist der Durchladehebel 35 in geeigneten Positionen verrastbar, um nicht bei einer Schussabgabe unkontrolliert innerhalb des Führungsschlitzes 37 hin und her zu laufen.
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Am hinteren Ende der Gehäuseschalen 3 und 5 sind jeweils Ösen 43a und 43b angebracht. Ferner sind darunter Ausnehmungen 44a und 44b, beispielsweise Bohrungen zur Befestigung und/oder Sicherung einer Schulterstütze (nicht gezeigt) angebracht.
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Die in den 5 und 8 gezeigten Ansichten der Innenseiten der Gehäuseschalen 3 und 5 zeigen jeweils obere und untere Führungsbahnen 45a, 45b bzw. 46a, 46b, die mit einer Verschlussanordnung zu deren Führung in Eingriff stehen. Dazu kann beispielsweise in der Verschlussanordnung eine Rollenführung, beispielsweise eine Nockenrolle oder ein anderes geeignetes Führungsmittel (nicht gezeigt) ausgebildet sein, die beim Hin- und Herbewegen der Verschlussanordnung bei Schussangabe bzw. beim Durchladen entlang der Führungsbahnen 45a, 45b und 46a, 46b geführt werden. Die Führungsbahnen 45a, 45b bzw. 46a, 46b können als Ausnehmung, beispielsweise als Nut oder Vertiefung, oder aber als eine Ausbildung, beispielsweise eine Führungsschiene oder eine geeignete Erhöhung, ausgebildet sein.
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Die oberen bzw. unteren Führungsschienen 45a, 45b bzw. 46a, 46b können dabei auch in Führungsnuten auf der linken und rechten Seite eines Verschlussträgers eingreifen und diesen horizontal in Querrichtung führen und vertikal in Längsrichtung, d. h. entlang der Seelenachse 57 im Gehäuse fixieren.
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10 zeigt eine weitere Ausnehmung 61 an der Unterseite des zusammengesetzten Gehäuses, durch die beispielsweise eine nicht dargestellte Abzugseinheit eingesetzt bzw. eingeführt werden kann. Das Patronenauswurffenster 55 kann wahlweise mit oder ohne eine Abdeckklappe ausgeführt sein. Die Oberseite des Waffengehäuses 1 wird über einen nicht gezeigten Patronenzuführdeckel verschlossen. Ferner können auch noch weitere nicht dargestellte Elemente an dem Waffengehäuse befestigt bzw. angebracht sein, beispielsweise eine Visiereinrichtung oder ähnliches.
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13 zeigt eine vergrößerte Detaildarstellung der Positionierungsausnehmungen 11a, 11b und 11c sowie der Anschlusszapfen 9a, 9b und 9c. Auch die Anschlussfugen 14a, b und c sind vergrößert dargestellt.
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14 zeigt eine Schnittdarstellung des Anschlussblocks 7 und der Positionierungsausnehmungen 11a, 11b und 11c sowie der Anschlusszapfen 9a, 9b und 9c entlang der Schnittebene A-A aus 13. Dabei ist ersichtlich, wie die Gehäuseschalen 3 und 5 an den seitlichen Koppelflanken 13a und 13b in der auf den Anschlussblock 7 aufgesetzten Montagelage anliegen.
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Ferner umfasst der Anschlussblock 7 eine zylindrische Rohraufnahme 15. In die Rohraufnahme 15 kann ein mit einem Rohr bzw. Lauf (nicht gezeigt) fest verbundenes Verriegelungsstück mit einer korrespondierenden Zylinderfläche (nicht gezeigt) eingesetzt werden. Die Rohraufnahme 15 dient mit ihrer entsprechenden zylindrischen Passung zur axialen Ausrichtung der Laufbaugruppe.
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Die Drehstellung des Laufs wird dabei über zwei seitliche Führungsnocken 19a und 19b am Anschlussblock 7 festgelegt. Dazu können die Führungsnocken 19a und 19b beispielsweise in zwei korrespondierende in einem Anschlagkragen des Verriegelungsstücks ausgebildete Ausnehmungen (nicht gezeigt) eingreifen. Somit kann eine Ausrichtung eines Waffenrohrs über die Zylinderführung, Führungsnocken 19a und 19b, Ausnehmungen und Anschlagkragen erfolgen.
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Ferner ist eine abgeflachte verdrehbare Fixierwelle 21 am oberen Ende des Anschlussblocks 7 angeordnet. Die Fixierwelle 21 kann in eine entsprechende quer im Verriegelungsstück verlaufende Nut (nicht gezeigt) eingreifen und so die Laufanordnung axial fixieren. Die Fixierwelle 21 wird über einen Bedienhebel 23 betätigt. Zusätzlich kann die Betätigung der Verriegelungswelle und/oder des Bedienhebels 23 über eine Schwenkstellung eines Tragegriffs (nicht gezeigt) gesperrt bzw. freigegeben werden, wobei der Tragegriff in seiner Tragestellung verrastbar sein kann.
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Ferner ist am Anschlussblock 7 unterhalb der Rohraufnahme 15 eine zylindrische Gasgestängeaufnahme 17 ausgebildet. Hierin kann eine Gasgestängeführung (nicht gezeigt) mit entsprechender Passung eingesetzt oder anders geeignet gekoppelt werden, wodurch ein Gasdrucknachlademechanismus in bekannter Weise betätigt werden kann.
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Am hinteren Ende der Gehäuseschalen 3 und 5 ist ein Schaftaufnahmebereich ausgebildet. Der Schaftbereich kann beispielsweise mit einer Schulterstütze (nicht gezeigt) über eine Schulterstützenaufnahme (nicht gezeigt) verbunden werden. Dazu kann beispielsweise die Schulterstützenaufnahme zwei Schwalbenschwanzklauen mit in Axialrichtung unterschiedlich breit ausgeführten Führungsnuten umfassen, die in entsprechend breite Führungsleisten an einer Schulterstütze ausgebildet sind, eingreifen können. Auch kann hierbei eine zylindrische Aufnahmebohrung im Bodenstück (nicht gezeigt) mit einem entsprechenden Zylinderkolbenabschnitt an der Schulterstütze zusammenwirken, so dass diese beim Einsetzen zentriert und axial ausgerichtet wird.
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Beim Einsetzen der Schulterstütze wird diese dann um die Kolbenachse derart verdreht, dass die Führungsleisten in die entsprechenden Nuten eingreifen, in denen sie in einer bestimmten Drehstellung über einen Verriegelungshebel federnd verrastend verriegelt werden können. Ein Ende der Führungsnuten kann jeweils verschlossen oder verjüngt sein, so dass die Führungsleisten nur am offenen Ende in die Nuten eingeführt werden können. So wäre beispielsweise sichergestellt, dass die Schulterstütze nur in einer Orientierung eingesetzt und verriegelt werden kann (sog. selbstfallende Ausführung).
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich für den Fachmann im Rahmen der nachfolgenden Ansprüche.