DE19903322A1 - Selbstlade-Handfeuerwaffe mit einem beweglichen Verschluß mit Verriegelungswarzen - Google Patents
Selbstlade-Handfeuerwaffe mit einem beweglichen Verschluß mit VerriegelungswarzenInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft die Anordnung von Verriegelungswarzen (21) am Verschlußkopf (19) einer verriegelten Selbstlade-Handfeuerwaffe. DOLLAR A Der Verschlußkopf (19) ist in zwei Einbaulagen einbaubar, wobei der Patronenauszieher (23) jeweils horizontal rechts oder links angeordnet ist. An der Stelle des Patronenausziehers (23) ist eine Verriegelungswarze (21) weggelassen, so daß eine ungerade Anzahl von Verriegelungswarzen (21) vorgesehen ist. DOLLAR A Die Verriegelungswarzen (21) sind im übrigen so angeordnet, daß beim Rücklauf des Verschlusses (3) die Verriegelungswarzen (21) beiderseits der Lippen (27) eines vorgegebenen Magazins (5) vorbeilaufen, statt, wie sonst üblich, mit gleichen Winkelabstand über den Umfang des Verschlußkopfes (19) verteilt zu sein.
Description
Die Erfindung betrifft eine Selbstlade-Handfeuerwaffe mit
einem Lauf, einem Magazin zur Aufnahme von Patronen und
einem beweglichen Verschluß, welcher einen Verschlußkopf
aufweist,
- - längs dessen Umfang eine Anzahl radialer Verriegelungs warzen an Anordnungsstellen angeordnet sind, die rund um diesen Umfang verteilt sind,
- - der einen Patronenauszieher trägt, und
- - der zum Umstellen der Richtung des Patronenauswurfs wahlweise in einer von zwei unterschiedlichen Lagen einbaubar ist (Oberbegriff des Anspruchs 1).
Eine solche Waffe ist in der gleichzeitig mit dieser Pa
tentanmeldung eingereichten Patentanmeldung Nr. 199 . . .
der Anmelderin (mit dem Titel "Verschlußvorrichtung für
eine Handfeuerwaffe", Aktenzeichen der Anmelderin H0473-
084-DEPOOSk) beschrieben. Der Offenbarungsinhalt dieser
Patentanmeldung wird durch vorstehende Bezugnahme zu ei
nem Teil der vorliegenden Unterlagen erklärt.
In diesen Unterlagen wird bei absoluten Lageangaben, wie
etwa "horizontal", "vorne", "links" oder "rechts" von ei
ner Lage der Waffe im normalen Anschlag ausgegangen, bei
der die Seelenachse (Mittel-Längsachse) des Laufes hori
zontal verläuft und die Schußrichtung nach vorne weist.
Die beschriebene Waffe weist einen Verschluß mit Ver
schlußkopf auf, der in einer von zwei Einbaulagen einbau
bar ist. Hierdurch kann die Waffe wahlweise nach rechts
oder links auswerfen. Linkshänder können nun, ihrer Eig
nung entsprechend, eine solche Waffe optimal bedienen. Es
ist letztlich zur Einstellung einer solchen Waffe nur er
forderlich, den Verschlußkopf entsprechend einzubauen.
Ein solcher Verschlußkopf weist rund um seinen Umfang ei
ne Anzahl von Anordnungsstellen auf, an denen radial ver
laufende Vorsprünge, die sogenannten Verriegelungswarzen,
angeordnet sind. Die Anordnungsstellen sind üblicherweise
gleichmäßig verteilt, weisen also den gleichen Winkelab
stand zueinander auf, bezogen auf die Längsmittel
achse von Lauf und Verschluß. Die Verriegelungswarzen
laufen beim Schließen des Verschlusses in komplementäre,
ortsfeste Längsnuten ein, durchlaufen diese und hinter
greifen sie dann schließlich infolge einer Drehung des
Verschlußkopfes um seine Längsmittelachse. Diese Drehung
überstreicht einen Winkel, der etwa die Hälfte des oben
genannten Winkelabstandes beträgt und Verriegelungswinkel
genannt wird.
Zum Steigern der Schußgenauigkeit sollten möglichst viele
solcher Verriegelungswarzen vorgesehen und möglichst pol
symmetrisch gegenüber der Längsmittelachse angeordnet
sein.
Am Umfang des vorderen Verschlußkopfendes ist jedoch ein
Patronenauszieher angebracht, welcher der Drehung des
Verschlußkopfes folgt. Der Verschlußkopf müßte demnach
idealerweise vor den Verriegelungswarzen verlängert sein,
um den Patronenauszieher aufnehmen zu können, ohne eine
die Schußgenauigkeit erhöhende Anordnung der Verriege
lungswarzen zu beeinträchtigen. Eine solche Verlängerung
des Verschlußkopfes widerspricht aber dem Bestreben, die
Waffe möglichst kurz zu bauen. Es wäre auch möglich, den
Radialabstand der Verriegelungswarzen von der Längsmitte
lachse zu vergrößern, aber dies würde die Sperrigkeit der
Waffe erhöhen.
Hiervon ausgehend möchte die Erfindung eine Selbstlade
waffe mit einem Patronenauszieher der eingangs genannten
Art zur Verfügung stellen, in welcher das vorstehend an
gesprochene Problem hoher Schußgenauigkeit bei ausrei
chend hoher Verriegelungswarzenzahl möglichst vorteilhaft
gelöst ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
- - eine gerade Anzahl von Anordnungsstellen vorgesehen ist und
- - der Patronenauszieher anstelle einer Verriegelungswarze an einer Anordnungsstelle angeordnet ist und sich in jeder Einbaulage des Verschlußkopfes und bei unverrie geltem Verschluß horizontal neben der Lauf-Mittelachse befindet.
Diese beiden Merkmale sind ursächlich miteinander ver
knüpft.
Zunächst ist festzustellen, daß in den beiden Einbaulagen
des Verschlußkopfes, also in den Gebrauchslagen für
Rechts- bzw. Linkshänder, die vom Patronenauszieher je
weils eingenommenen Lagen einander diametral so gegen
überliegen, daß der Auswurf in jeder der Einbaulage hori
zontal erfolgt. Dies hat den Vorteil, daß oberhalb der
Waffe sperrige Aufklärungs- und Zielmittel angebracht
werden können (etwa ein aktives Nachtsichtgerät mit In
frarot-Scheinwerfer). Zusätzlich kann der Feind horizontal
ausgeworfene Patronenhülsen schlechter sehen, als solche,
die schräg nach oben über die Deckung hinaus ausgeworfen
werden und dort bei ungünstigem Sonnenlicht spiegeln oder
nachts von einem Infrarot-Beobachtungsgerät erfaßt werden
könnten. Dabei ist die gerade Anzahl von Anordnungsstel
len notwendig, so daß sich eine ungerade Anzahl von Ver
riegelungswarzen ergibt.
Man nimmt somit bei der Erfindung bewußt in Kauf, an ei
ner der Anordnungsstellen keine Verriegelungswarze anzu
ordnen. Versuche haben gezeigt, daß dieser Verzicht auf
eine Verriegelungswarze die von einem üblichen Selbstla
degewehr geforderte Schußleistung nicht merklich beein
trächtigt.
Wie bereits angesprochen, nimmt der Patronenauszieher nur
bei entriegeltem Verschluß eine horizontale Anordnungs
stelle ein. Beim Verriegeln hingegen wird der Patronen
auszieher gemeinsam mit den Verriegelungswarzen um etwa
eine halbe Teilung zwischen den Anordnungsstellen ver
schwenkt.
Im Prinzip würden bereits vier Anordnungsstellen genügen,
doch dann würde eine Verriegelungswarze beim Zurücklaufen
des Verschlusses nach unten stehen und beim Vorlaufen den
Boden der obersten Patrone im Magazin von hinten her er
fassen. Voraussetzung ist natürlich, daß das Magazin als
nach unten von der Waffe abstehendes Stangenmagazin aus
gebildet, oder als Magazin, das Patronen in ähnlicher
Weise von unten her mittig nachführt, etwa ein Tellerma
gazin.
Wenn die Patronen in diesem Magazin einreihig angeordnet
wären, dann würde der Boden der obersten Patrone mittig
hintergriffen. Bei der heutzutage meist üblichen Zick
zackanordnung der Patronen im Magazin würde dagegen die
oberste Patrone außermittig ergriffen. Dann bestünde un
ter Umständen sogar die Gefahr, daß auch noch die nach
folgende Patrone von der Verriegelungswarze gestreift
wird, weil die senkrecht nach unten ragende Verriege
lungswarze weit in das Magazin hinunterreicht.
Um den Nachladevorgang zu verbessern und dieser Gefahr
abzuhelfen, ist es zweckmäßig, zwei Verriegelungswarzen
zwischen den Magazinlippen hindurchzuführen, die beider
seits der vertikalen Längsmittelebene der Waffe und
leicht zueinander hin geneigt verlaufen. Von diesen bei
den Verriegelungswarzen ergreift jeweils eine alternie
rend die oberste Patrone in einem Magazin mit Zickzackla
gerung. - Bei einem derartigen Magazin wird die oberste
Patrone jeweils nur von einer der beiden Magazinlippen
und von der nachfolgenden Patrone in ihrer Lage gehalten.
- Diese oberste Patrone wird jeweils etwa mittig von hin
ten her von der einen Verriegelungswarze erfaßt. Die an
dere Verriegelungswarze läuft frei über der zweiten Pa
trone hinweg, weil diese deutlich tiefer liegt als die
oberste.
So ist die Nachführung der obersten Patrone verbessert,
weil diese immer mittig erfaßt wird. Die Gefahr des zu
fälligen Eingriffes in die nachfolgende Patrone ist aus
geräumt, weil die Unterkante der schrägliegenden Verrie
gelungswarze deutlich über der zweitobersten Patrone
liegt.
Um diese vorteilhafte Lage der Verriegelungswarzen zu er
reichen, ist demnach eine Anzahl von Anordnungsstellen
erforderlich, die zwar gerade ist (die Anordnungsstellen
müssen einander paarweise gegenüberliegen), aber nicht
durch vier teilbar (es darf nicht Anordnungsstellen ge
ben, die um 90° zueinander versetzt sind)(Anspruch 2).
Der eingangs gestellten Forderung nach möglichst vielen
Verriegelungswarzen steht das Problem der Verschmutzung
bei einer zu filigranen Bauausführung entgegen, so daß
sich zehn Anordnungsstellen als optimal erwiesen haben.
Bei dieser Zahl von Anordnungsstellen können sogar seri
enmäßige Magazine anderer Hersteller für die erfindungs
gemäße Waffe verwendet werden, da es nicht erforderlich
ist, nach Optimieren des Nachführvorganges auch noch das
Magazin zu optimieren.
Wie bereits oben umrissen, ist an der Rückseite des Pa
tronenlagers für jede Verriegelungswarze eine Aufnahme in
Form einer Längsnut vorgesehen, die zur Längsachse der
Waffe parallel ist. Diese Längsnuten gehen von einer ra
dialen Aussparung aus, durch die der Verschlußkopf beim
Öffnen oder Schließen des Verschlusses hindurchläuft. Un
mittelbar vor dem Patronenlager ist eine Ringnut angeord
net, in die diese Längsnuten einmünden. Die axiale Länge
dieser Ringnut entspricht etwa der axialen Länge der Ver
riegelungswarzen. Wenn der Verschluß ganz geschlossen
ist, dann sitzen die Verriegelungswarzen in dem Ringraum,
der von der Ringnut gebildet ist, und können in dieser,
also in Umfangsrichtung, verlagert werden.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wer
den jedoch die beiden horizontalen - beiderseits der
Längsmittelachse angeordneten - Längsnuten weder verbrei
tert noch vertieft. Auch wird an der dem Patronenauszie
her gegenüberliegenden Anordnungsstelle eine Verriege
lungswarze angeordnet. Um dennoch das Anlaufen des Patro
nenausziehers zu vermeiden, ist jede dieser beiden Längs
nuten mit einer Abschrägung versehen. Diese bildet einen
Einlauf, gegen den der Patronenauszieher sanft anläuft,
um dann in seine gewünschte Lage gedrückt zu werden
(Anspruch 4).
Wie eingangs erwähnt, ist im Idealfall der Winkelabstand
zwischen den Anordnungsstellen gleich.
Es hat sich in einer Weiterbildung der Erfindung
(Anspruch 5) jedoch als besonders vorteilhaft erwiesen,
den Winkelabstand zwischen den untenliegenden Anordnungs
stellen so weit zu verringern, daß die jeweils dort ange
ordneten Verriegelungswarzen optimal nach unten in das
Magazin eingreifen. Wegen der beiden, jeweils um 180° ge
drehten Einbaulagen des Verschlußkopfes gilt entsprechen
des auch für die - zu den unteren Anordnungsstellen spie
gelbildlichen - obenliegenden Anordnungsstellen. Dabei
kann der Abstand zwischen den beiden untersten/obersten
Verriegelungswarzen bis auf die Breite einer Verriege
lungswarze verringert werden. Die Drehbewegung, die der
Verschlußkopf dann beim Verriegeln durchläuft, entspricht
dem halben Abstand dieser beiden Verriegelungswarzen.
Die zu den beiden untersten/obersten Anordnungsstellen
jeweils unmittelbar benachbarten Anordnungsstellen können
so versetzt werden, daß die zwischen ihnen entstehende
Lücke über die jeweilige Magazinlippe hinweglaufen kann.
So ist es möglich, durch Versetzen der Verriegelungswar
zen die Waffe an vorhandene Magazine völlig anzupassen -
und dies, obwohl wesentliche Abmessungen des Verschlusses
eigentlich stets ein eigenes Magazin erfordern würden.
Somit ist es problemlos geworden, bei einer Truppe
schrittweise die veralteten Waffen durch neue zu erset
zen, da die neuen Waffen die Magazine der alten verwenden
können, und umgekehrt.
Bei zehn Anordnungsstellen (und neun Verriegelungswarzen)
hat sich folgender Winkelabstand als besonders vorteil
haft herausgestellt:
Der Winkel von der Mitte der horizontalen Verriegelungs
warze (oder des Patronenausziehers) zur Mitte der näch
sten Verriegelungswarze beträgt etwa jeweils 30°, von der
Mitte dieser zur Mitte der folgenden jeweils etwa 42°
(die Lücke zwischen diesen beiden Verriegelungswarzen
läuft über jeweils eine Magazinlippe hinweg), und zwi
schen den Mitten der beiden untersten und obersten Ver
riegelungswarzen 36°.
In einem Selbstladegewehr, das für die Patrone .223 ein
gerichtet ist und bei dem die Auswurfrichtung durch ent
sprechenden Einbau des Verschlußkopfes horizontal rechts
oder links ist, kann z. B. das Magazin des US-Gewehres M16
verwendet werden.
Der Gegenstand der Erfindung wird anhand eines Ausfüh
rungsbeispiels und der beigefügten schematischen Zeich
nung noch näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 einen Schnitt durch Teile eines Schnellfeuer
gewehres in der vertikalen Längsmittelebene, und
Fig. 2 eine Ansicht aus Richtung des Laufes nach hinten
gegen Verschlußkopf und Magazin.
Die Zeichnung zeigt im wesentlichen nur den Lauf 1, den
Verschluß 3 und das Magazin 5 eines Schnellfeuergewehrs.
Der Lauf 1 sitzt mit seinem hinteren Ende in einer Hülse
7, die fest im Gehäuse des Schnellfeuergewehres (nicht
gezeigt) verankert ist. Im hinteren Ende des Laufes 1 ist
ferner ein Patronenlager 13 ausgebildet. Die Achse der
Laufbohrung legt eine Längsmittelachse 15 fest.
Im hinteren Ende der Hülse 7 ist ein Kranz von Längsnuten
9 ausgebildet, die in eine Ringnut 11 einmünden, die an
das Patronenlager 13 angrenzt.
Der Verschluß 3 ist längs der Längsmittelachse 15 trans
lationsbeweglich. Er ist aus einem Verschlußträger 17 und
aus einem Verschlußkopf 19 gebildet. Letzterer ist dreh
bar und längsbeweglich am Verschlußträger 17 angebracht.
An der Vorderseite des Verschlußkopfes 19 ist ein Kranz
von zehn Anordnungsstellen 20 über den Umfang verteilt
angeordnet, die den in Fig. 1 gezeigten Lagen der Längs
nuten 9 entsprechen. An neun dieser Anordnungsstellen 20
ist jeweils eine Verriegelungswarze 21 angeordnet, an der
zehnten Anordnungsstelle hingegen ein Patronenauszieher
in Gestalt einer Auszieherkralle 23 (Fig. 2). Im Ver
schlußkopf 19 ist, der Auszieherkralle 23 gegenüberlie
gend, ein Ausstoßer 25 angebracht.
Das Magazin 5 weist an seiner Oberseite zwei. Magazinlip
pen 27 auf, welche die von unten nach oben nachgeführten
Patronen (nicht gezeigt) zurückhalten. In diesem Magazin
5 liegen die Patronen in Zickzackanordnung, so daß sie
alternierend von der einen oder anderen Magazinlippe 27
gehalten werden.
Die zehn Anordnungsstellen 20 für die Verriegelungswarzen
21 bzw. die Auszieherkralle 23 sind zueinander bezüglich
einer Horizontalen 29 symmetrisch angeordnet. Auf dieser
Horizontalen 29 liegt die Anordnungsstelle 20 für die
Auszieherkralle 23 und die gegenüberliegende: Verriege
lungswarze 21. Von jeder dieser horizontalen Anordnungs
stellen 20 aus folgen nach unten jeweils zwei weitere An
ordnungsstellen 20. Diese sind so angeordnet, daß zwi
schen die beiden Verriegelungswarzen 21 an diesen Anord
nungsstellen jeweils eine Magazinlippe 27 paßt. Die Ver
riegelungswarzen 21 an den beiden untersten, d. h.
tiefliegendsten Anordnungsstellen 20 sind zusätzlich so
ausgerichtet, daß abwechselnd jeweils eine von ihnen die
im Magazin 5 jeweils obenliegende Patrone mittig von hin
ten her ergreifen kann.
Beim Öffnen des Verschlusses 3 fährt der Verschlußkopf 19
über das Magazin 5 wieder nach hinten. Sobald der Ver
schluß 3 offen ist, werden die Patronen im Magazin 5 nach
oben nachgeführt. Beim darauffolgenden Schließen des Ver
schlusses 3 wird wieder die jeweils oberste Patrone von
einer dieser beiden untersten Verriegelungswarzen 21 in
das Patronenlager 13 geschoben.
Wenn beim Schließen des Verschlusses 3 der Verschlußkopf
19 am hinteren Ende der Hülse 7 angekommen ist, stehen
die neun Verriegelungswarzen 21 jeweils genau vor einer
Längsnut 9. Die zehnte Längsnut 9 beleibt dabei frei. Sie
ist eine der beiden auf der Horizontalen 29 liegenden
Längsnuten 9, hinter der die Auszieherkralle 23 steht. -
Wie ausgeführt, kann der Verschlußkopf 19 in zwei unter
schiedlichen Lagen eingebaut werden: in beiden Einbaula
gen liegt die Auszieherkralle 23 auf der Horizontalen 29,
jedoch je nach Einbaulage entweder auf der linken oder
auf der rechten Verschlußkopfseite (Fig. 2). Diese beiden
Längsnuten 9 weisen einen sich nach außen erweiternden
Einlauf 31 auf, der die Auszieherkralle 23 beim Schließen
des Verschlusses 3 andrücken kann.
Wenn der Verschlußkopf 19 beim Patronenlager 13 angekom
men ist, vollführt er eine Drehung, bei der die Verriege
lungswarzen 21 in der Ringnut 11 laufen. Die Verriege
lungswarzen hintergreifen dann die Materialstege zwischen
den Längsnuten 9. Der beim Schuß auftretende Rückstoß
wird somit voll in die Hülse 7 und über diese in das Waf
fengehäuse eingeleitet.
Die voranstehend beschriebene Ausführungsform ist bei
spielhaft und in keiner Weise einschränkend. So können
etwa die Anordnungsstellen 20 auch auf andere Weise ver
teilt sein, insbesondere mit gleichem gegenseitigen Win
kelabstand. Die Verteilung der Anordnungsstellen 20 könn
te auch in Anpassung an beliebige Magazine erfolgen,
nicht nur das Magazin für das US-Gewehr M16.
Schließlich kann die erfindungsgemäße Handfeuerwaffe für
jede geeignete Patrone eingerichtet sein, nicht nur die
Patrone .223 Remington.
Claims (6)
1. Verriegelte Selbstlade-Handfeuerwaffe mit einem Lauf
(1), einem Magazin (5) zur Aufnahme von Patronen und
einem beweglichen Verschluß (3), welcher einen Ver
schlußkopf (19) aufweist, der
- - mit mehreren Verriegelungswarzen (21) bestückt ist, welche um seinen Umfang verteilt an entspre chenden Anordnungsstellen (20) angeordnet sind,
- - einen Patronenauszieher (23) trägt und
- - zum Umstellen der Richtung des Patronenauswurfs wahlweise in einer von zwei unterschiedlichen La gen einbaubar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
- - eine gerade Anzahl von Anordnungsstellen (20) vor gesehen ist, und
- - der Patronenauszieher (23) anstelle einer Verrie gelungswarze (21) an einer Anordnungsstelle (20) angeordnet ist und sich in jeder Einbaulage des Verschlußkopfes (19) bei unverriegeltem Verschluß (3) horizontal neben der Lauf-Mittelachse (15) be findet.
2. Waffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mehr als vier Anordnungsstellen (20) vorgesehen sind
und deren Anzahl durch vier nicht teilbar ist.
3. Waffe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
zehn Anordnungsstellen (20) vorgesehen sind.
4. Waffe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß Längsnuten (9) zum Durchlassen
der Verriegelungswarzen (21) mit dem Lauf (1) ver
bunden sind und dabei die den horizontalen Anord
nungsstellen (20) zugeordneten horizontalen Längsnu
ten (9) einen verbreiterten Einlauf (31) aufweisen.
5. Waffe nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Winkelabstand zwischen den
Anordnungsstellen (20) ungleich ist und die Anord
nungsstellen (20) derart positioniert sind, daß die
an diesen angeordneten Verriegelungswarzen (21) über
Lippen (27) eines vorgegebenen Magazins (5) hinweg
laufen.
6. Waffe nach Anspruch 5, bei welcher das Magazin (5)
die Patronen in Zickzackanordnung aufnimmt, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen den Lippen (27) des Ma
gazins (5) zwei Verriegelungswarzen (21) hindurch
laufen, von denen jeweils eine auf eine der beiden
Lagen ausgerichtet ist, welche die obersten Patronen
im Magazin (5) einnehmen.
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