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Technisches Gebiet
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Die
Erfindung betrifft eine Kopfstützenanordnung mit einer
Kopfstütze für einen medizinischen Behandlungsstuhl.
Die Kopfstützenanordnung umfasst eine an der Vorderseite
der Kopfstütze angeordnete Kopfauflage mit einer Kopfauflagefläche
und einen Träger, über den die Kopfstütze
an dem Behandlungsstuhl angeordnet werden kann. Ferner umfasst die
Kopfstützenanordnung eine am Träger angeordnete
Lageranordnung mit einem ersten Drehlager, über das die
Kopfstütze relativ zum Träger um zumindest eine
Achse drehbar gelagert ist.
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Stand der Technik
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Es
sind Kopfstützenanordnungen aus der
EP 0 701 806 A1 , der
DE-C-469 771 und
der
DE-B-12 27 189 bekannt.
In jeder dieser Druckschriften ist beschrieben, dass die Kopfstütze über
eine Lageranordnung an einem Träger der Rückenlehne
des Behandlungsstuhls gelagert ist.
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Gemäß der
EP 0 701 806 A1 ist
die Kopfstütze über ein Kugelgelenk in dessen
Mittelpunkt um alle drei Raumachsen drehbar und über eine
weitere im Wesentlichen horizontal verlaufende Achse schwenkbar
gelagert.
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In
der
DE-C-469 771 ist
eine Kopfstütze offenbart, die über zwei in einem
Schalenteil gemeinsam klemmbare und als Drehgelenke ausgebildete Gelenkbolzen
um zwei parallele und im Wesentlichen horizontal verlaufende Achsen
schwenkbar ist. Diese Kopfstütze ist ferner oberhalb dieser
Schalenanordnung über drei Drehgelenke um jeweils eine
Achse drehbar, wobei diese drei Achsen rechtwinklig zueinander angeordnet
sind und sich in einem Punkt schneiden.
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In
der
DE-B-12 27 189 wird
eine Kopfstütze beschrieben, die um drei parallele und
im Wesentlichen horizontal verlaufende Achsen sowie um jeweils eine
zu den drei Achsen rechtwinklig angeordnete Achse schwenkbar ist.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Kopfstützenanordnung
derart auszubilden und anzuordnen, dass die Kopfstütze
manuell und gleichzeitig präzise aber auch schnell verstellt
werden kann und bei der Verstellung eine optimale Kopfbewegung des
Normpatienten gewährleistet ist.
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Darstellung der Erfindung
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Gemäß der
Erfindung ist die Achse X relativ zu der Kopfauflagefläche
mit einem Abstand Ax im Bereich der Vorderseite, vor der Kopfauflagefläche angeordnet.
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Hierdurch
wird mit nur einem Drehlager eine Drehbarkeit der Kopfstütze
um eine Achse erreicht, die in etwa koaxial zu der Wirbelsäule
eines Normpatienten verläuft, sodass mit der Drehung der
Kopfstütze eine ergonomische und somit optimale Drehung des
Normpatientenkopfes bewirkt wird. Dadurch dass nur ein Drehlager
mit einem Freiheitsgrad für die Drehung um die vor die
Kopfstütze verlagerte Drehachse eingesetzt wird, ist es
möglich, die Kopfstütze schnell und präzise
einzustellen.
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Vorteilhaft
ist es, der Abstand Ax der Achse X relativ zu der Kopfauflagefläche
ein Maß zwischen 10 mm und 200 mm, insbesondere zwischen
25 mm und 85 mm aufweist. Je nach Größe des Normpatienten
sind verschiedene Maße vorteilhaft.
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In
diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, dass das erste Drehlager
um die Achse X einen Radius Rx zwischen 25 mm und 200 mm, insbesondere zwischen
105 mm und 110 mm und größer als der Abstand Achse
X, aufweist. In gewissen Bereichen ist eine Formgestaltung des Gehäuses
und der Kopfauflage möglich, wenn eine vorgelagerte Achse
X realisiert wird.
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Für
eine erweiterte ergonomische Anpassung ist es vorteilhaft, dass
die Lageranordnung ein zweites Drehlager aufweist, über
das die Kopfstütze relativ zum Träger um eine
Achse Y drehbar gelagert ist, wobei die Achse Y die Achse X in einem
Schnittpunkt Pyx schneidet und in einem Winkel Wxy zu der Achse
X angeordnet ist, der Punkt Pyx relativ zu der Kopfauflagefläche
mit dem Abstand Ax vor der Vorderseite der Kopfstütze angeordnet
ist und der Abstand Ax relativ zu der Kopfauflagefläche
ein Maß zwischen 10 mm und 200 mm, insbesondere zwischen
25 mm und 85 mm aufweist. Dadurch, dass die Achse Y die Achse X
im bereich des Halswirbels schneidet, wird die vorteilhafte Ergonomie
nicht beeinträchtigt sondern weiter gesteigert, da der
Normpatientenkopf auch bezüglich der Achse Y präzise geführt
wird.
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Zudem
ist vorgesehen, dass die Kopfstütze über die Lageranordnung
relativ zum Träger zumindest um eine Achse Z schwenkbar
ist, wobei die Achse Z die Achse Y schneidet und in einem Winkel
Wyz zu der Achse Y angeordnet ist.
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Die
Kinematik wird dadurch erweitert, dass der Winkel Wxy und/oder der
Winkel Wyz ein Maß zwischen 0 Grad und 90 Grad aufweist.
Bevorzugt werden Winkel mit 90 Grad realisiert.
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Hinsichtlich
der einfachen und schnellen Bedienbarkeit es, dass die Lageranordnung
zumindest eine Verstelleinrichtung aufweist, über die die
Kopfstütze in eine Umfangsrichtung um zumindest einer der
Achsen X, Y oder Z lösbar und fixierbar ist.
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Je
nach Anwendung ist es vorteilhaft, dass die Kopfstütze über
die Verstelleinrichtung stufenlos und/oder schrittweise lösbar
und fixierbar ist.
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Es
ist vorgesehen, dass das erste Drehlager für die schwenkbare
Lagerung der Kopfstütze um die Achse X zumindest zweiteilig
mit einer bogen- oder kreisförmigen Führungsbahn
und einen auf der Führungsbahn verschiebbar gelagerten
Schlitten ausgebildet ist.
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Hierzu
ist es vorteilhaft, dass die Führungsbahn gegenüber
dem Schlitten zumindest in eine Richtung der Achse Y gegen eine
Verschiebung über einen Anschlag gesichert ist.
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Vorgesehen
ist es, dass die Führungsbahn oder der Schlitten an der
Kopfstütze oder an dem Träger angeordnet ist.
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Ferner
ist vorgesehen, dass das zweite Drehlager für die schwenkbare
Lagerung der Kopfstütze um die Achse Y auf der Führungsbahn
oder auf dem Schlitten angeordnet ist und einen koaxial oder parallel
zur Achse Y angeordneten Zapfen sowie eine auf dem Zapfen drehbar
gelagerte Aufnahme aufweist.
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Eine
vorteilhafte Ausbildung ist, dass die Kopfstütze auf ihrer
Vorderseite eine durch die Kopfauflagefläche begrenzte
Kopfauflage und ein zumindest mittelbar an die Kopfauflage angrenzendes
Gehäuse aufweist, wobei das Gehäuse in Bezug auf
die Kopfauflage gegenüberliegend der Kopfauflagefläche
auf der Rückseite der Kopfstütze angeordnet ist.
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Hierzu
ist es vorteilhaft, dass die Kopfstütze über das
Gehäuse oder ein Verbindungselement an der Lageranordnung
gelagert ist.
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Die
Präzision und die schnelle Verstellbarkeit wird dadurch
erreichtes, dass die Verstelleinrichtung eine erste Rastvorrichtung
aufweist und über die erste Rastvorrichtung ei ne schrittweise
Verstellung und Fixierung der Kopfstütze zumindest um die
Achse X in Abständen zwischen 1 Grad und 10 Grad, insbesondere
zwischen 2,5 Grad und 3,5 Grad, erreichbar ist.
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Hierzu
ist vorgesehen, dass die erste Rastvorrichtung mehrere mit Abstand
zueinander angeordnete Rastelemente und eine in die Rastelemente eingreifende
Klaue aufweist, wobei die Rastelemente mittel- oder unmittelbar
an der Führungsbahn oder an dem Schlitten und die Klaue
mittel- oder unmittelbar an dem Schlitten oder an der Führungsbahn
angeordnet ist.
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Vorteilhaft
ist es, dass die Klaue um die Achse Z schwenkbar an der Aufnahme
gelagert ist.
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Hinsichtlich
der Steigerung der Ergonomie ist vorgesehen, dass die Verstelleinrichtung
eine zweite Rastvorrichtung aufweist und über die zweite Rastvorrichtung
eine schrittweise Verstellung und Fixierung der Kopfstütze,
zumindest um die Achse Y, in Abständen zwischen 1 Grad
und 10 Grad, insbesondere zwischen 2,5 Grad und 3,5 Grad, erreichbar
ist.
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Für
die Verrasung ist vorgesehen, dass die zweite Rastvorrichtung mehrere
mit Abstand zueinander angeordnete Halteelemente und einen in die Halteelemente
eingreifenden Anker aufweist, wobei die Halteelemente mittel- oder
unmittelbar an der Führungsbahn oder an dem Schlitten und
der Anker mittel- oder unmittelbar an der Aufnahme angeordnet ist.
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Besonders
vorteilhaft ist es, dass der Anker um die Achse Z schwenkbar an
der Aufnahme gelagert ist.
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Hinsichtlich
der Gleichwirkung ist es vorteilhaft, dass die Klaue und/oder der
Anker in Umfangsrichtung um die Achse Z mit Hilfe eines an der Aufnahme
angeordneten Federelements in die gleiche Richtung oder in entgegen
gesetzte Richtungen vorgespannt sind.
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Hierzu
ist es vorgesehen, dass das Federelement als Spiralfeder ausgebildet
koaxial zu der Achse Z an der Aufnahme angeordnet ist und in Umfangsrichtung
um die Achse Z an der Klaue und/oder an dem Anker anliegt.
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In
Bezug auf eine einfache und schnelle Verstellung ist es vorteilhaft,
dass die Verstelleinrichtung zumindest ein der ersten Rastvorrichtung
und/oder der zweiten Rastvorrichtung zugeordnetes Bedienelement
für das Öffnen und Schließen der Klaue und/oder
des Ankers aufweist.
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Vorgesehen
ist, dass das Bedienelement mindestens einen ersten Bedienhebel
aufweist und der erste Bedienhebel um eine rechtwinklig zu der Achse
Y angeordnete Schwenkachse schwenkbar auf der Innenseite des Gehäuses
am Gehäuse gelagert ist.
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In
weiterer Gestaltung ist es vorteilhaft, dass das Gehäuse
zumindest eine erste Aussparung aufweist, in der ein Griffteil angeordnet
ist.
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Die
weitere Konstruktion sieht vor, dass der Bedienhebel ein in Bezug
auf die Schwenkachse gegenüberliegend zum Griffteil angeordnetes
Kopfteil aufweist und über das Griffteil manuell um die Schwenkachse
schwenkbar und an die Klaue und/oder an den Anker anlegbar ist.
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Besonders
vorteilhaft ist es, dass die Klaue und/oder der Anker über
das Kopfteil in Umfangsrichtung um die Achse Y verschwenkbar ist.
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Zusätzlich
ist vorgesehen, dass das Bedienelement einen zweiten Bedienhebel
mit einem Griffteil und einem Kopfteil aufweist, der um eine zweite Schwenkachse
manuell schwenkbar am Gehäuse gelagert ist und über
den die Klaue und/oder der Anker in gleicher Wirkung wie mit dem
ersten Bedienhebel um die Achse Z verschwenkt werden können.
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Die
Redundanz wird dadurch gesteigert, dass das erste Drehlager und
das zweite Drehlager in Richtung der Achse Z zwischen den beiden
Bedienhebeln angeordnet ist und die Klaue und/oder der Anker redundant über
die beiden Bedienhebel verschwenkt werden können.
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Zusätzlich
ist vorteilhaft vorgesehen, dass die Lageranordnung ein drittes
Drehlager für die schwenkbare Lagerung der Kopfstütze
um die Achse Z aufweist, wobei das dritte Drehlager als Gleitlager ausgebildet
zwischen dem Träger und dem ersten Drehlager angeordnet
ist.
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In
ergonomischer Hinsicht ist es vorteilhaft, dass die Kopfstütze
in ihrem Schwenkbereich um die Achse X in einem Winkelbereich Wx
zwischen 20 Grad und 100 Grad, insbesondere zwischen 46 Grad und
50 Grad, um die Achse X verschwenkbar über die Lageranordnung
gelagert ist.
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Weiter
ist es vorteilhaft, dass die Kopfstütze in ihrem Schwenkbereich
um die Achse Y in einem Winkelbereich Wy zwischen 15 Grad und 80
Grad, insbesondere zwischen 34 Grad und 38 Grad, um die Achse Y
verschwenkbar über die Lageranordnung gelagert ist.
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Besonders
vorteilhaft ist es, dass die Achse X in etwa parallel zu der Halswirbelsäule
eines mit dem Kopf auf der Kopfstütze positionierbaren
NormNormpatienten verläuft.
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Ergänzend
ist es vorteilhaft, dass die Achse Y in Bezug zu einem mit dem Kopf
auf der Kopfstütze positionierbaren NormNormpatienten in
etwa parallel zu einer Linie verläuft, die vom oberen Halswirbel durch
die Nasenspitze führt.
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Weiter
ergänzend ist es vorteilhaft, dass die Achse Z in Bezug
zu einem mit dem Kopf auf der Kopfstütze positionier baren
NormNormpatienten in etwa parallel zu einer Linie verläuft,
die beide Ohren verbindet.
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Kurze Beschreibung der Zeichnung
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In
den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt. Es zeigt die:
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1 einen
Behandlungsstuhl mit einer Kopfstützenanordnung als Bestandteil
einer Instrumenteneinheit;
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2 eine
Prinzipskizze der Verstellmöglichkeiten der Kopfstütze
in Bezug auf die Achsen X, Y und Z;
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3a eine
Prinzipskizze der Kopfstütze von oben, bezüglich
der Achse X in Nullstellung;
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3b eine
Prinzipskizze gemäß 3a, bezüglich
der Achse X um den Winkelbereich Wx verdreht;
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4a eine
Prinzipskizze der Kopfstütze von hinten, bezüglich
der Achse Y in Nullstellung;
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4b eine
Prinzipskizze gemäß 4a, bezüglich
der Achse X um den Winkelbereich Wx verdreht;
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5 eine
Prinzipskizze der Kopfstütze und der Lageranordnung von
oben;
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6 eine
Prinzipskizze der überlagerten Drehmechanismen mit der
Klaue und mit dem Anker;
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7a eine
Prinzipskizze einer durch ein Kopfteil entriegelten ersten Rastvorrichtung;
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7b eine
Prinzipskizze gemäß 7a der
verriegelten ersten Rastvorrichtung;
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8a eine
Prinzipskizze einer durch ein Kopfteil entriegelten zweiten Rastvorrichtung;
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8b eine
Prinzipskizze gemäß 8a der
verriegelten ersten Rastvorrichtung;
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9 eine
perspektivische Ansicht einer Lageranordnung mit einem erste Drehlager
für das Schwenken um die Achse X;
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10 eine
perspektivische Ansicht gemäß 9 im
Detail;
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11 eine
perspektivische Ansicht einer Lageranordnung mit einem zweiten Drehlager
für das Schwenken um die Achse Y;
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12 eine
perspektivische Ansicht gemäß 11 im
Detail;
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13 eine
perspektivische Ansicht der Kopfstütze mit Träger
von oben;
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14 eine
perspektivische Ansicht der Kopfstütze von der Seite.
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In 1 ist
eine dentale Behandlungseinheit dargestellt, die eine Instrumenteneinheit 6 und
einen Behandlungsstuhl 2 sowie eine am Behandlungsstuhl 2 vorgesehene
Kopfstützenanordnung 1 aufweist. Die Instrumenteneinheit 6 besteht
aus einer Ablage 60, die über einen Tragarm 601 gehalten
ist. Die Ablage 60 dient als Ablage für Behandlungsbesteck,
Behandlungsmaterial und auch zur Aufnahme dentaler Handinstrumente 61, 61'.
Die Handinstrumente 61, 61' werden über
elektrische, pneumatische oder hydraulische Leitungen 602 versorgt.
Im Bereich der Ablage 60 ist eine Lampe 62 unmittelbar neben
einem Monitor 63 dem Behandlungsstuhl 2 zugeordnet.
Der Behandlungsstuhl 2 weist eine Lehne 20 und
ein Sitzteil 21 auf, das über eine Höhenverstellung 24 auf
einem Fuß 23 gelagert ist. Der Behandlungsstuhl 2,
die Ablage 60, der Monitor 63 sowie die Lampe 62 sind über
ein Fuß pedal 64 steuerbar, an dem sie über
Versorgungs- und Datenleitungen 65 angeschlossen sind.
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An
der Lehne 20 ist über einen Träger 3 eine Kopfstützenanordnung 1 befestigt,
die eine Kopfstütze 5 und eine Lageranordnung 4 umfasst.
Die Wirkungsprinzipien der Lageranordnung 4 ist in den 2 bis 6 näher
dargestellt und nachstehend beschrieben.
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Es
wird prinzipiell angenommen, dass Drehen und Schwenken prinzipiell
gleich wirkend sind, sodass zwischen diesen beiden Bewegungsformen nicht
unterschieden wird.
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Die
Kopfstütze 5 weist wie in 13 und 14 dargestellt
auf ihrer Rückseite 54 ein Gehäuse 51,
und auf ihrer Vorderseite 53 eine Kopfauflage 52 mit
einer Kopfauflagefläche 50 auf. Die Lageranordnung 4 ist
teilweise unter dem Gehäuse 51 und teilweise unter
einer Abdeckung 31 des Trägers 3 angeordnet
und in den 9 bis 12 näher
dargestellt. Die Lageranordnung 4 ist in Bezug auf die
drei Raumachsen X, Y und Z ausgelegt, die in diesen Ausführungsbeispielen
jeweils rechtwinklig zueinander angeordnet sind. Eine nicht rechtwinklige
Anordnung ist in einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel
vorgesehen.
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Die
Achse X verläuft im Wesentlichen in vertikaler Richtung
parallel zur Kopfauflagefläche 50. Die Achse Y
verläuft im Wesentlichen in horizontaler Richtung rechtwinklig
zur Kopfauflagefläche 50 und schneidet die Achse
X. Die Achse Z verläuft ebenfalls im Wesentlichen in horizontaler
Richtung und rechtwinklig zu der Achse Y. Ferner schneidet die Achse
Z die Achse Y hinter der Kopfauflagefläche 50,
im Bereich des Trägers 3.
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Die
Drehung um die Achse X entspricht der Drehung des Kopfes eines Normpatienten
nach links und rechts, wenn die Achse X durch den oberen Halswirbel
verläuft. Die Drehung um die Achse Y entspricht dem seitlichen
Neigen des Kopfes des Normpatienten zu den Schultern hin.
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Gemäß 2 schließt
die rechtwinklig zur Achse Y angeordnete Achse X mit dieser einen
Winkel Wxy von 90 Grad ein und verläuft bei aufrechter Position
der Lehne 20 im Wesentlichen vertikal. Die Achse X ist
erfindungsgemäß mit einem Abstand Ax zu der Kopfstütze 5 bzw.
zu der Kopfauflagefläche 50 angeordnet. Wie 3a und 3b verdeutlichen, wird
die Kopfstütze 5 relativ zum Träger 3 auf
einer Kreisbahn verschoben. Die Kreisbahn weist einen Radius Rx
auf, dessen Mittelpunkt die Achse X ist. Aufgrund der Anordnung
der Achse X vor der Kopfstütze 5 schwenkt die
Kopfstütze 5 annähernd um einen Punkt,
der im Bereich der Wirbelsäule bzw. des Halswirbels eines
Normpatienten liegt, der auf dem Behandlungsstuhl 2 platziert
ist und seinen Hinterkopf an die Kopfauflagefläche 50 anlegt.
Dadurch wird erreicht, dass die natürliche Drehbewegung
des Normpatienten ergonomisch präzise nachempfunden werden
kann.
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In 3a ist
die Kopfstütze 5 in Bezug auf die Verschwenkung
um die Achse X in einer Nullstellung dargestellt. In 3b ist
die Kopfstütze 5 um einen Winkelbereich Wx um
die Achse X verschwenkt dargestellt.
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Die
Achse Y verläuft im Wesentlichen in horizontaler Richtung
durch die Kopfstütze 5 durch. Die erfindungsgemäße
Lagerung der Kopfstütze 5 ermöglicht
wie in 4a und 4b dargestellt
gleichzeitig zum Drehen um die Achse X auch eine Drehung um die
Achse Y. In 4a ist die Kopfstütze 5 mit
Blick auf deren Rückseite 54 gegenüber
der Drehung um die Achse Y in einer Nullstellung dargestellt. In 4b ist
die Kopfstütze 5 um einen Winkelbereich Wy im
Uhrzeigersinn gegenüber der Nulllage verdreht dargestellt.
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Eine
Drehung der Kopfstütze 5 um die Achse Z ist in
der Prinzipskizze gemäß 2 vorgesehen. In
den Ausführungsbeispielen gemäß den 3a bis 14 ist
eine Lagerung der Kopfstütze 5 um die Achse Z
nicht vorgesehen.
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In 5 zeigt
eine Prinzipskizze der Lageranordnung 4 der Kopfstütze 5 um
die Achse X und um die Achse Y. Durch diese Lageranordnung 4 wird
erreicht, dass die Drehung um die Achse Y durch die Drehung um die
Achse X überlagert wird.
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Für
die Drehung um die Achse X weist die Lageranordnung 4 ein
erstes Drehlager 41 mit einer Führungsbahn 410 und
einem Schlitten 411 auf. Die Führungsbahn 410 ist
wie in 9 und 10 im Detail dargestellt am
Träger 3 gelagert. Auf dieser konzentrisch zur
Achse X kreisförmig angeordneten Führungsbahn 410 ist
der Schlitten 411 verschiebbar gelagert, sodass sich der
Schlitten 411 ebenfalls auf einer teilkreisförmigen
Bahn um die Achse X verschiebbar. Der Schlitten 411 ist
mittelbar über das zweite Drehlager 42 am Gehäuse 51 befestigt,
sodass mit dem Schlitten 411 die gesamte Kopfstütze 5 mit
der Kopfauflage 52 auf dem Schlitten 411 teilkreisförmig
um die Achse X bewegbar ist.
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Das
zweite Drehlager 42, mit dem die Kopfstütze 5 um
die Achse Y drehbar ist, weist einen Zapfen 420 und eine
auf dem Zapfen 420 drehbar gelagerte Aufnahme 421 auf.
Der Zapfen 420 ist unmittelbar an dem Schlitten 411 gelagert.
An der Aufnahme 421 ist das Gehäuse 51 befestigt.
Somit kann das Gehäuse 51 über die Aufnahme 421 um
die Achse Y und gleichzeitig über den Schlitten 411 um
die Achse X gedreht werden. Der Zapfen 420 und somit die Achse
Y verschwenken mit dem Schlitten 411 um die Achse X. Durch
diese Lageranordnung 4 ist es möglich, die Kopfstütze 5 um
die Achse X in einem Winkelbereich Wx von ±24 Grad gegenüber
der Nulllage zu verschwenken. Um die Achse Y ist der Winkelbe reich
Wy in diesem Ausführungsbeispiel auf ±18 Grad
begrenzt. Der Schwenkradius Rx entspricht dem Abstand zwischen der
Achse X und der Führungsbahn 410 des Schlittens 411 und
beträgt in diesem Ausführungsbeispiel 107,5 mm.
Der Abstand Ax zwischen der Kopfauflagefläche 50 und
der Achse X entspricht aufgrund des Aufbaus der Kopfstütze 5 einem
Bruchteil des Radius Rx.
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Die
Bewegung der Kopfstütze 5 um die Achse X und um
die Achse Y ist über eine Verstelleinrichtung 40 geregelt,
die eine gerasterte Verstellung in Schritten von ca. 3 Grad erlaubt.
Hierzu ist eine erste Rastvorrichtung 45 vorgesehen, die
die Verstellung um die Achse X und eine zweite Rastvorrichtung 46, die
die Verstellung um die Achse Y regelt.
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Die
erste Rastvorrichtung 45 weist wie in 9 und 10 im
Detail dargestellt, mehrere Rastelemente 450 auf, die unmittelbar
an der Führungsbahn 410 angeordnet sind. In diese
Rastelemente 450 greift eine Klaue 451 ein, die
verschwenkbar am Schlitten 411 gelagert ist. Die Klaue 451 ist
von einer in die Rastelemente 450 eingreifenden Position
in eine die Rastelemente 450 frei gebende Position um die
Achse Z an der Aufnahme 421 gelagert.
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In 7a und 7b ist
die Funktionsweise im Prinzip dargestellt. Die Rastelemente 450 sind über
die Führungsbahn 410 statisch am Träger 3 gelagert.
Die Klaue 451 verschwenkt von der freigebenden oder offenen
Position gemäß 7a gegen
den Uhrzeigersinn in eine verrastete oder geschlossene Position
gemäß 7b. Die
Klaue 451 ist über ein Federelement 43 in
Umfangsrichtung um die Achse Z entgegen dem Uhrzeigersinn vorgespannt,
sodass das Federelement 43 in der offenen Position der Klaue 451 mehr
Kraft ausübt, als in der geschlossenen Position. Die geschlossene
Positi on ist für die Sicherheit gegen ein Lösen
der Kopfstütze 5 die maßgebliche.
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Die
zweite Rastvorrichtung 46 weist wie in 9 und 10 im
Detail dargestellt mehrere Halteelemente 460 auf, die unmittelbar
an der Innenseite des Gehäuses 51 angeordnet sind.
In diese Halteelemente 460 greift ein Anker 461 ein,
der verschwenkbar an der Aufnahme 421 gelagert ist. Der
Anker 461 ist von einer in die Halteelemente 460 einrastende Position
in eine die Halteelemente 460 frei gebende Position um
die Achse Z an der Aufnahme 421 gelagert.
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8a und 8b zeigt
die Funktionsweise im Prinzip. Die Halteelemente 460 sind
am Gehäuse 51 angeordnet, das sich mit dem Schlitten 411 um
die Achse X bewegt. Der Anker 461 verschwenkt von der offenen
Position gemäß 8a im
Uhrzeigersinn in eine geschlossene Position gemäß 8b.
Der Anker 461 ist über das Federelement 43 in
Umfangsrichtung um die Achse Z im Uhrzeigersinn vorgespannt, sodass
der Anker 461 durch das Federelement 43 die geschlossene
Position anstrebt, die wiederum wegen der Sicherheit der Verrastung
maßgeblich ist.
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6 verdeutlicht
in zweidimensionaler Ansicht die vorstehend beschriebenen kinematischen Verhältnisse.
Der Zapfens 420 dreht auf einer teilkreisförmigen
Bahn um die Achse X mit dem Radius Rx. An der auf dem Zapfen 420 gelagerten
Aufnahme 421 sind die Klaue 451 und der Anker 461 um
die Achse Z drehbar gelagert. Die Klaue 451 greift in die Rastelemente 450 ein
und der Anker 461 in die Halteelemente 460 am
Gehäuse 51.
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Die
Klaue 451 und der Anker 461 werden zum Vertsellen
der Kopfstütze 5 um die Achse X und gleichzeitig
um die Achse Y wie in 9 bis 12 dargestellt über
ein Bedienelement 47 entgegen ihrer Federvorspannung in
die offene Position ge drückt. Das Federelement 43 ist
als Spiralfeder ausgebildet auf einem Bolzen 44 koaxial
zu der Drehachse der Klaue 451 und koaxial zu der Drehachse
des Ankers 461 gelagert und gegen diese beiden Bauteile
vorgespannt.
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Das
Bedienelement 47 weist einen im Gehäuse 51 um
eine erste Schwenkachse 472 gelagerten ersten Bedienhebel 470 auf.
Der Bedienhebel 470 ist über ein Griffteil 471 manuell
um die erste Schwenkachse 472 verschwenkbar und liegt mit
einem in Bezug auf die Schwenkachse 472 gegenüber dem
Griffteil 471 angeordneten Kopfteil 473 auf der Klaue 451 und
auf dem Anker 461 auf. Der Bedienhebel 470 ist
somit durch das Federelement 43 mittelbar über
die Klaue 451 und den Anker 461 vorgespannt.
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Das
Griffteil 471 ist wie in 11 und 13 dargestellt
in einer ersten Aussparung 510 im Gehäuse 51 angeordnet
und kann von der Rückseite 54 aus manuell in Richtung
des Inneren des Gehäuses 51 gedrückt
werden. Dabei wird das Kopfteil 473 je nach den Längenverhältnissen
des Bedienhebels 470 in Bezug auf die erste Schwenkachse 472 in
Richtung der Achse Y auf die Aufnahme 421 bewegt, was zu einem Öffnen
der Verrastung durch das Schwenken der Klaue 451 und des
Ankers 461 führt.
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Die
Verstelleinrichtung 40 kann wie 11 bis 13 dargestellt
redundant über einen zweiten Bedienhebel 474 bedient
werden. Der zweiten Bedienhebel 474 ist gleich dem ersten
Bedienhebel 470 ausgebildet und in Bezug zu der Aufnahme 421 gegenüberliegend
im Gehäuse 51 angeordnet. Der zweite zweiten Bedienhebel 474 ist
um eine parallel zu der ersten Schwenkachse 472 ebenfalls
in Bezug auf die Aufnahme 421 gegenüberliegend
angeordnete zweite Schwenkachse 475 schwenkbar gelagert. Das
Griffteil 471' ist in einer in Bezug auf den Träger 3 der
erste Aussparung 510 gegenüberlie genden zweite
Aussparung 511 angeordnet. Das Kopfteil 473' des
zweiten Bedienhebels 474 liegt ebenfalls auf der Klaue 451 und
dem Anker 461 auf. Das Wirkungsprinzip der beiden Bedienhebel 470, 474 ist gleich.
Die Kopfstütze 5 lässt sich beidseitig
von der Rückseite 54 aus redundant verstellen
bzw. lösen und festsetzen.
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- 1
- Kopfstützenanordnung
(1)
- 2
- Behandlungsstuhl
(2)
- 20
- Lehne 20
- 21
- Sitzteil 21
- 22
- Fußstütze 22
- 23
- Fuß 23
- 24
- Höhenverstellung 24
- 3
- Träger
(3)
- 31
- Abdeckung 31
- 4
- Lageranordnung
(4)
- 40
- Verstelleinrichtung
(40)
- 41
- erste
Drehlager (41)
- 410
- Führungsbahn
(410)
- 411
- Schlitten
(411)
- 42
- zweite
Drehlager (42)
- 420
- Zapfen
(420)
- 421
- Aufnahme
(421)
- 43
- Federelement 43
- 44
- Bolzen 44
- 45
- erste
Rastvorrichtung (45)
- 450
- Rastelemente
(450)
- 451
- Klaue
(451)
- 46
- zweite
Rastvorrichtung (46)
- 460
- Halteelemente
(460)
- 461
- Anker
(461)
- 47
- Bedienelement
(47)
- 470
- erster
Bedienhebel (470)
- 471
- Griffteil
(471)
- 471'
- Griffteil
(471)
- 472
- erste
Schwenkachse (472)
- 473
- Kopfteil
(473)
- 473'
- Kopfteil
(473)
- 474
- zweiten
Bedienhebel (474)
- 475
- zweite
Schwenkachse (475)
- 5
- Kopfstütze
(5)
- 50
- Kopfauflagefläche
(50)
- 51
- Gehäuse
(51)
- 510
- erste
Aussparung (510)
- 511
- zweite
Aussparung (511)
- 52
- Kopfauflage
(52)
- 53
- Vorderseite
(53)
- 54
- Rückseite
(54)
- 6
- Instrumenteneinheit
- 60
- Ablage 60
- 601
- Tragarm 601
- 61
- Handinstrument 61
- 61'
- Handinstrument
- 62
- Lampe 62
- 63
- Monitor 63
- 64
- Fußpedal 64
- 65
- Versorgungs-
und Datenleitung 65
- Ay
- Abstand
Ay
- rx
- Radius
Rx
- Wx
- Winkelbereich
Wx
- Wxy
- Winkel
Wxy
- Wy
- Winkelbereich
Wy
- Wyz
- Winkel
Wyz
- X
- Achse
X
- Y
- Achse
Y
- Z
- Achse
Z
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - EP 0701806
A1 [0002, 0003]
- - DE 469771 C [0002, 0004]
- - DE 1227189 B [0002, 0005]