DE19750699C1 - Ophthalmologischer Arbeitsplatz - Google Patents
Ophthalmologischer ArbeitsplatzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen ophthalmologischen Arbeitsplatz gemäß dem
Oberbegriff des ersten Patentanspruchs.
Bekannt ist eine Diagnostikeinheit für ophthalmologische Untersuchungen
(DD 159 697), bei der ein beweglicher Geräteträger mit einer festen Basis
über zwei Hebel verbunden ist, welche die Schwenkung des Geräteträgers
aus einer ersten, parallel zur Basis gerichteten Endlage in eine quer zur
Basis gerichtete, über die Basis hinausragende Zwischenlage und aus ihr
die Linearverschiebung des. Geräteträgers in eine zweite Endlage
ermöglichen. Gleicherweise wird eine Kopfstütze mit Hilfe eines mit den
beiden Hebeln geeignet verbundenen Knickhebelsystems in eine Lage
geschwenkt, die durch die Linearverschiebung nicht beeinflußt wird. Das
kinematische System dieser Diagnostikeinheit ist aufwendig in der
Herstellung und kompliziert in der Funktion.
Weiterhin ist eine Vorrichtung für ophthalmologische Untersuchungen
bekannt (DE 42 22 496 A1), bei der ein Geräteträger schwenkbar an einem seinerseits
schwenkbar an einer festen Basis angelenkten Tragarm angeordnet ist.
Außerdem ist der Geräteträger schwenkbar mit einem Koppelarm
verbunden, der seinerseits an einem Kopfstützenträger schwenkbar
angeordnet ist. Der Geräteträger ist mit einer Führungsbahn versehen, in
die ein Führungselement des Kopfstützenträgers gleitend eingreift. Die
Führungsbahn mit dem Führungselement veranlaßt eine unangenehme
Geräuschbelästigung beim Gebrauch der Vorrichtung.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen ophthalmologischen
Arbeitsplatz zu schaffen, bei dem der Arbeitstisch und die Kopfstütze
ohne störende Geräusche bewegbar sind und bei dem außerdem der die
Bewegung realisierende Hebelmechanismus einfach, übersichtlich und mit
genügend Freiheitsgraden in seiner Bewegung ausgestattet ist.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch die Merkmale des
Kennzeichens des ersten Patentanspruchs gelöst. Die Hebel des
Hebelgetriebes können in einer oder mehreren zum Arbeitstisch
zumindest annähernd parallelen Ebenen schwenkbar angeordnet sein. Bei
der außerordentlich geräuscharmen und gleichmäßigen Bewegung von
Arbeitstisch und Kopfstütze aus der Ausgangsstellung in die
Arbeitsteilung läuft die Kopfstütze dem Arbeitstisch bis zu einem Punkt
voraus, in dem die feste Drehachse des zweiten Hebels, des
Tischlenkarms, und die bewegliche Drehachse des dritten Hebels, des
Kopfstützenlenkarms, miteinander zumindest annähernd koinzidieren.
Von diesem Punkt an bleiben die Achsen beim Weiterschwenken des
Arbeitstisches in Koinzidenz, die einem Patienten zugewandten Kanten
von Arbeitstisch und Kopfstütze nehmen eine definierte Lage, die
Arbeitsstellung ein. Diese Lage ist durch eine lösbare Raststellung
zwischen dem Arbeitstisch und dem Gestell, respektive dem dritten Hebel
und einem Tischträger festgelegt. Ein Weiterschwenken des
Arbeitstisches in weitere Arbeitsstellungen läßt die Kopfstütze
unbeeinflußt. Auch diese Arbeitsstellungen sind durch entsprechende
Rasten fixiert. Als Rastmittel dienen eine mit dem dritten Hebel drehstarr
verbundene, mit Rastausnehmungen versehene Scheibe und ein mit dem
Arbeitstisch bzw. einem Träger des Arbeitstisches fest verbundenes
Rastelement, eine Rolle oder ein Stift. Beide Rastmittel können durch
eine geeignete Feder, eine mechanische Zug- oder Druckfeder oder eine
Luftfeder, die vorzugsweise eine innere Reibung aufweist, in Kontakt
miteinander gehalten werden. Die Schwenkachse der Kopfstütze
koinzidiert vorteilhaft mit der ersten der zwei festen Schwenkachsen, der
Schwenkachse des ersten Hebels.
Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden schematischen Zeichnung, an Hand deren die Erfindung
mit ihrem Bewegungsablauf näher erläutert wird. Es zeigen:
Fig. 1 den Grundriß eines erfindungsgemäßen ophthalmologischen
Arbeitsplatzes mit Arbeitstisch neben dem Patientensitz,
Fig. 2 den Arbeitsplatz nach Fig. 1 mit ausgeschwenktem
Arbeitstisch,
Fig. 3 den Arbeitsplatz nach Fig. 2 mit Arbeitstisch vor dem
Patientensitz in einer ersten Arbeitsstellung,
Fig. 4 den Arbeitsplatz nach Fig. 3 in einer zweiten Arbeitsstellung
und
Fig. 5 den Aufriß der erfindungswesentlichen Teile eines
ophthalmologischen Arbeitsplatzes.
In der Zeichnung ist an einem Fuß 1 eines ophthalmologischen
Arbeitsplatzes 10 mit einem Patientensitz 2 ein Gestell 3 vorgesehen, an
dem zwei Hebel 4, 5 um feste Schwenkachsen X-X (erste). bzw. Y-Y
(zweite) schwenkbar befestigt sind, von denen der erste Hebel 4 der
längere ist. Die freien Enden der Hebel 4, 5 sind durch ein Koppelglied 6
in geeigneter DV eise miteinander gelenkig verbunden, wobei die
Gelenkpunkte mit 41 und 51 bezeichnet sind. Der Gelenkpunkt 41
befindet sich auf einer dritten Schwenkachse Z-Z, die bezüglich eines zu
verschwenkenden Arbeitstisches 7 eine feste Lage einnimmt und um die
sich der Arbeitstisch 7 dreht. Der erste Hebel 4 fungiert als Tragarm und
der zweite Hebel 5 als Lenkarm des Arbeitstisches 7. Ein dritter Hebel 8
ist mit einem Ende um eine den Gelenkpunkt 51 enthaltende Achse V-V
(fünfte Schwenkachse) drehbar, während sein anderes Ende an einem um
die erste Schwenkachse X-X schwenkbar gelagerten Kopfstützenträger 9
mit der Kopfstütze 91 um eine Achse U-U (vierte Schwenkachse)
schwenkt; er ist also der Lenkarm des Kopfstützenträgers 9 und damit der
Kopfstütze 91. Die Länge des Hebels 8 ist gleich der Länge des zweiten
Hebels 5. Sämtliche Achsen X-X, Y-Y, Z-Z, U-U und V-V sind
zueinander parallel und zur Tischebene senkrecht gerichtet. Die
Anordnung ist so getroffen, daß in der in Fig. 1 dargestellten
Ausgangslage die Achsen X-X und Y-Y eine Ebene m bestimmen, die
rechtwinklig zu einer von den Achsen X-X und U-U bestimmten Ebene n
und zur Zeichenebene steht.
Der aus ergonomischen Gründen relativ dünn gehaltene Arbeitstisch 7 ist
mit einem einen Handgriff 71 aufweisenden stabilisierenden Tischträger
72 starr verbunden bspw. verschraubt, der gegenüber den beidseitigen
Tischkanten 73, 74 erheblich zurückgesetzt ist und mit dem
Kopfstützenträger 9 sich im wesentlichen in einer Schwenkebene befindet
(Fig. 5).
Mit dem dritten Hebel 8 ist eine Rastscheibe 11 drehstarr verbunden, die
zwei Rastausnehmungen 111 und 112 für ein vorteilhaft als elastische
Rolle ausgestaltetes Rastelement 12 aufweist, das am Tischträger 72
befestigt ist. Ein Federbein 17, greift am Arbeitstisch 7 an einem Punkt
172 und an der Achse V-V im Punkt 51 an. Es enthält eine Druckfeder
171, die auf die Achse V-V einen Druck ausübt und ein sicheres
Einrasten der Rolle 12 in die Rastausnehmungen 111 und 112
gewährleistet. Der ophthalmologische Arbeitsplatz 10 ist so gestaltet, daß
Patienten nicht versehentlich zwischen die sich gegeneinander
bewegenden Bauteile fassen können.
In der Ausgangsstellung der Fig. 1 befinden sich der Arbeitstisch 7 und
der Kopfstützenträger 9 in paralleler Anordnung neben dem Patientensitz
2. Durch Verschwenken des Arbeitstisches 7 unter Benutzung des
Handgriffs 71 gelangt der Arbeitstisch 7 und damit zwangsläufig der
Kopfstützenträger 9 über die in Fig. 2 dargestellte Lage, in der
Arbeitstisch 7 und Kopfstützenträger 9 nicht parallel sind, in die Lage der
Fig. 3, in der die Parallelität von Arbeitstisch 7 und Kopfstützenträger 9
wiederhergestellt ist, die Achsen Y-Y und U-U koinzidieren und die
Rastrolle 12 sich in der Rastausnehmung 111 befindet. In dieser Lage ist
der Arbeitstisch 7 mit seinem nicht dargestellten
Untersuchungsinstrumentarium in einer ersten Arbeits- oder
Untersuchungsstellung 14 angeordnet. Durch Schwenken der Hebel 4 und
5 und damit des Tischträgers 72 mit dem Tisch 7 um die gerätefesten
Achsen X-X und Y-Y in Richtung eines Pfeiles 16 (Fig. 3) erfährt der
Arbeitstisch 7 gegenüber dem Kopfstützenträger 9 eine Parallelversetzung
in eine zweite Arbeits- oder Untersuchungsstellung 1 S. in der die Rolle 12
sich in der Rastausnehmung 112 befindet. Dabei bleiben die Achsen Y-Y
und U-U in der gleichen Lage zueinander ebenso die Achse Y-Y, die in
Fig. 2 bezüglich des Hebels 4 die Seiten wechselt. Beim
Zurückschwenken des Arbeitstisches 7 in die zum Patientensitz 2 seitliche
Lage kommen die Hebel 4, 5 und 8 und die Schwenkachsen X-X, Y-Y,
Z-Z, U-U und V-V wieder in die in Fig. 1 dargestellte Ausgangslage, in
der die Achsen Y-Y und U-U auf unterschiedlichen Seiten des Hebels 4
liegen.
Abweichend vom dargestellten Ausführungsbeispiel sind
Modifizierungen des Hebelgetriebes 4, 5, 6, 8 einschließlich seiner
Anlenkungen möglich. Bspw. kann der dritte Hebel 8 auch um die
Schwenkachse Z-Z des ersten Hebels 4 mit dessen Länge und demzufolge
der Arbeitstisch 7 um die Achse V-V schwenkbar gelagert sein. Wichtig
ist in jedem Fall, daß zwei Schwenkachsen, die Achsen X-X und Y-Y,
gestellfest sind, daß die Hebel 4, 5 an das Koppelglied 6 angelenkt sind
und daß das Koppelglied 6 ein frei bewegliches, nicht mit dem
Arbeitstisch 7 verbundenes Ende mit der Achse V-V oder Z-Z aufweist.
An diesem Ende ist der dritte Hebel 8 angelenkt und befindet sich die den
Arbeitstisch 7 über die Rolle 12 abstützende Rastscheibe, 11. Wichtig sind
ferner der von den Ebenen m und n unabhängig von ihrer Orientierung in
der Ausgangsstellung eingeschlossene rechte Winkel, die Koinzidenz der
Schwenkachse U-U mit einer der gestellfesten Achsen X-X, Y-Y in den
Arbeitsstellungen 14, 15 und die Schwenkung des Kopfstützenträgers 9
um diejenige der festen Achsen X-X, Y-Y, für die die Koinzidenz nicht in
Frage kommt.
1
Fuß
2
Patientensitz
3
Gestell
4
erster Hebel
5
zweiter Hebel
6
Koppelglied
7
Arbeitstisch
8
dritter Hebel
9
Kopfstützenträger
10
ophthalmologischer Arbeitsplatz
11
Rastscheibe
12
Rastelement
13
,
16
Pfeile
14
,
15
Untersuchungsstellungen (Arbeitsstellungen)
17
Federbein
41
,
51
Gelenkpunkte
71
Handgriff
72
Tischträger
73
,
74
Tischkanten
91
Kopfstütze
111
,
112
Rastausnehmungen
171
Druckfeder
172
Befestigungspunkt am Arbeitstisch
m, nEbenen
X-X, Y-Y, Z-Z, U-U,erste bis fünfte
V-V(Schwenk-)Achse
m, nEbenen
X-X, Y-Y, Z-Z, U-U,erste bis fünfte
V-V(Schwenk-)Achse
Claims (5)
1. Ophthalmologischer Arbeitsplatz, bei dem ein Arbeitstisch (7) und ein
Kopfstützenträger (9) gegenüber einem Gestell (3) mit Hilfe eines
Hebelgetriebes aus einer Ausgangsstellung neben einem Patientensitz
(2) in mindestens eine Arbeitsstellung (14, 15) vor dem Patientensitz (2)
geschwenkt werden, wobei das Hebelgetriebe parallel zum Arbeitstisch
(7) einerseits um zwei feste Schwenkachsen X-X, Y-Y am Gestell (3)
schwenkbare, in Ausgangsstellung sich kreuzende und in
Arbeitsstellung zumindest nahezu parallele Hebel (4, 5) aufweist und
wobei der Kopfstützenträger (9) um eine feste Schwenkachse
schwenkbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein dritter Hebel
(8) um eine am Kopfstützenträger (9) vorgesehene vierte, bewegliche
Schwenkachse U-U schwenkbar gelagert ist, die mit der ersten festen
Schwenkachse X-X oder der zweiten festen Schwenkachse Y-Y in der
Ausgangsstellung eine Ebene (n) bestimmt, welche mit einer durch die
beiden festen Schwenkachsen X-X, Y-Y bestimmten Ebene (m)
zumindest nahezu einen rechten Winkel einschließt, daß der erste und
zweite Hebel (4, 5) an ihren von den festen Schwenkachsen X-X, Y-Y
abliegenden Enden durch ein Koppelglied (6) verbunden sind und der
Anlenkpunkt des dritten Hebels (8) mit dem Anlenkpunkt des ersten
(4) oder zweiten Hebels (5) am Koppelglied (6) auf einer
Schwenkachse V-V oder Z-Z liegt, daß der dritte Hebel (8) zumindest
annähernd die gleiche Länge hat wie derjenige der beiden ersten Hebel
(4, 5), mit dem sein Anlenkpunkt am Koppelglied (6) auf einer der
beiden Schwenkachsen V-V oder Z-Z liegt, daß der Kopfstützenträger
(9) um diejenige der festen Schwenkachsen X-X, Y-Y schwenkbar ist,
um die derjenige der beiden Hebel (4, 5) schwenkt, dessen Länge nicht
annähernd gleich der Länge des dritten Hebels (8) ist, und daß der
Arbeitstisch (7) um diejenige der beiden Schwenkachsen Z-Z, V-V
schwenkbar ist, die nicht den Anlenkpunkt des dritten Hebels (8)
enthält.
2. Ophthalmologischer Arbeitsplatz gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß mit dem dritten Hebel (8) koaxial zu seiner
Schwenkachse am Koppelglied (6) eine Rastscheibe (11) drehstarr
verbunden ist, mit der ein mit dem Arbeitstisch (7) verbundenes
Rastelement (12) zusammenwirkt.
3. Ophthalmologischer Arbeitsplatz gemäß Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rastscheibe (11) mit zwei Rastausnehmungen
(111, 112) versehen ist.
4. Ophthalmologischer Arbeitsplatz gemäß Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Rastelement (12) als Rolle ausgebildet ist.
5. Ophthalmologischer Arbeitsplatz gemäß Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die den Anlenkpunkt des dritten Hebels (8) am
Koppelglied (6) enthaltende Schwenkachse V-V oder Z-Z unter der
Wirkung einer Feder (171), vorzugsweise mit innerer Reibung, steht,
wobei die Wirkrichtung der Feder (171) rechtwinklig zur
Schwenkachse V-V oder Z-Z gerichtet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997150699 DE19750699C1 (de) | 1997-11-15 | 1997-11-15 | Ophthalmologischer Arbeitsplatz |
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---|---|---|---|
DE1997150699 DE19750699C1 (de) | 1997-11-15 | 1997-11-15 | Ophthalmologischer Arbeitsplatz |
Publications (1)
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---|---|
DE19750699C1 true DE19750699C1 (de) | 1999-07-22 |
Family
ID=7848861
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---|---|---|---|
DE1997150699 Expired - Fee Related DE19750699C1 (de) | 1997-11-15 | 1997-11-15 | Ophthalmologischer Arbeitsplatz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19750699C1 (de) |
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1997
- 1997-11-15 DE DE1997150699 patent/DE19750699C1/de not_active Expired - Fee Related
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