DE102005027359A1 - Anzeigevorrichtung mit einer Halterung für mehrere Anzeigeelemente - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Anzeigevorrichtung mit einer Halterung (16), an der mehrere Anzeigeelemente (18, 25, 26, 29, 30) befestigt sind, wobei die Anzeigevorrichtung Gelenke oder Scharniere (19 bis 21, 27, 31) aufweist, mittels derer die Anzeigeelemente (18, 25, 26, 29, 30) relativ zueinander verstellbar sind.

Description

• Die Erfindung betrifft eine Anzeigevorrichtung mit einer Halterung, an der mehrere Anzeigeelemente befestigt sind.
• Aus der DE 102 05 869 A1 ist eine derartige Anzeigevorrichtung mit einem Träger zum Tragen von mindestens einem Monitor mit einem im Wesentlichen sich vertikal erstreckenden ersten Tragarm bekannt, der einen zweiten, sich etwa horizontal und quer zum ersten Tragarm erstreckenden zweiten Tragarm aufweist, der wenigstens ein Verbindungselement zum Verbinden mit dem Monitor aufweist. Um den Träger hinsichtlich einer günstigen Raumpositionierung des wenigstens einen Anordnungsplatzes für den wenigstens einen Monitor zu verbessern, ist der zweite Tragarm an wenigstens einer Längsseite konvergent geformt, so dass die Monitore starr in einem Kreis mit großem Radius angeordnet sind.
• Bei Verwendung vieler Monitore, beispielsweise von acht Monitoren, die an einem gemeinsamen Stativ nebeneinander angeordnet sind, sind die äußeren Monitore weit vom Benutzer entfernt, wodurch sich ein ungünstiger Betrachtungswinkel und eine ungünstige Betrachtungsentfernung ergeben. Diese Problematik ist erschwert, wenn mehrere Betrachter gleichzeitig mit den Informationen des gleichen Monitorstativs arbeiten müssen.
• Dieses Problem besteht immer dann, wenn die Information von mehreren Monitoren zur Durchführung einer Aufgabe benötigt wird, wie beispielsweise beim Deckenstativ mit acht Monitoren am Angiographie-Tisch.
• In der Angiographie werden die Monitore häufig je nach den Erfordernissen vom Benutzer während der Untersuchung zu sich herangezogen oder der Benutzer verändert seinen Standort, um näher an die entfernten Monitore heranzukommen. Dabei lässt sich mit der Anzeigevorrichtung der eingangs genannten Art lediglich das Monitorstativ als ganzes bewegen, wobei die einzelnen Monitore immer in einer starren Anordnung zueinander liegen.
• Als nachteilig wird dabei angesehen, dass die Benutzer den Standort während der eigentlichen Aufgabe verlassen oder die aktuelle Aufgabe unterbrechen zu müssen, um die Monitore zu bewegen.
• Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, eine besonders flexible Anzeigevorrichtung der eingangs genannten Art zu erhalten, bei der sich die einzelnen Monitore nahezu beliebig verstellen lassen, so dass sie sich allen Gegebenheiten während einer Untersuchung Rechnung tragen.
• Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, die Anzeigevorrichtung Gelenke oder Scharniere aufweist, mittels derer die Anzeigeelemente relativ zueinander verstellbar sind.
• Durch die Aufhebung der starren Anordnung zueinander mittels Gelenke oder Scharniere, so dass sich beispielsweise die äußeren Monitore im Winkel zu den inneren schwenken lassen, lässt sich beispielsweise eine so genannte "Cockpit-Anordnung" erzielen, in der der in der Mitte stehende oder sitzende Betrachter einen gleichmäßigen Betrachtungsabstand und ähnliche Betrachtungswinkel für alle Monitore erreicht.
• Bei einer Anzeigevorrichtung, bei der Tragarme an der Halterung angebracht sind, die die Anzeigeelemente tragen, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn die Tragarme mittels Gelenke an der Halterung schwenkbar angebracht sind.
• In vorteilhafter Weise können die Anzeigeelemente mittels Scharniere miteinander verbunden sein.
• Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Anzeigeelemente mittels Scharniere an der Halterung oder an den Tragarmen befestigt sind.
• Dadurch, dass die Scharniere oder Gelenke trennbar ausgebildet sein können, so dass sie sich nicht nur schwenken sondern auch trennen lassen, wird die Positionierbarkeit derart erweitert, dass der Monitorständer in mehrere Ständereinheiten aufgeteilt werden kann, die sich dann individuell positionieren lassen. Dies erlaubt insbesondere bei mehreren Benutzern eine Herstellung ergonomischer Betrachtungswinkel und -abstände.
• Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die Anzeigeelemente Monitore einer medizinischen Diagnostikeinrichtung sind.
• Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
• 1 eine Aufsicht auf einen Operationssaal mit einer Röntgendiagnostikeinrichtung und erfindungsgemäßen Monitorampeln,
• 2 eine Aufsicht auf einen Operationssaal mit alternativen Monitorampeln,
• 3 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Monitorampel und
• 4 eine perspektivische Ansicht einer weiteren Monitorampel mit 2 × 4 Monitoren.
• In der 1 ist ein Operationssaal mit einer Röntgendiagnostikeinrichtung dargestellt. Auf einem Patientenlagerungstisch 1 befindet sich ein Patient 2, der mittels eines Röntgengerätes 3, das einen Strahler 4 und einen C-Bogen 5 aufweist, untersucht wird. An dem Patientenlagerungstisch sind Bedienungselemente 6 und ein Touch Screen 7 angebracht. Vor dem Patientenlagerungstisch stehen ein Arzt 8 und ein Assistent 9. Vor dem Arzt ist ein Fußschalter 10 beispielsweise zur Bedienung des Röntgengeräts angeordnet. Zwischen dem Arzt 8 und dem Röntgenstrahler 4 ist ein Bleiglas 11 zum Schutz gegen Direkt- und Streustrahlung angeordnet. Auf dem Patientenlagerungstisch 1 am Fuße des Patienten 2 sowie einem hinter dem Arzt 8 und dem Assistenten 9 angeordneten steriler Tisch 12 ist OP-Material 13 abgelegt. Vom Patientenlagerungstisch 1 bis zum sterilen Tisch 12 zur Lagerung von OP-Material 13 befindet sich der sterile Bereich 14 des OP.
• An der Decke ist umlaufend eine Schiene 15 angebracht, in der an Halterungen 16 angebrachte Monitore 18 verfahrbar angeordnet sind. Die Monitore können sowohl Röhrenmonitore als auch Flatpanel-Displays sein.
• An den Halterungen 16 sind Tragarme 17 angebracht, die über Gelenke oder Scharniere 19 die Monitore 18 tragen. Im dargestellten Fall sind die Monitore 18 durch weitere Scharniere 20 direkt miteinander verbunden. Bei den an den Tragarmen 17 befestigten Scharnieren 19 handelt es sich dabei um trennbare Scharniere, so dass im dargestellten Falle, bei dem an jeder Halterung 16 zwei Monitore 18 angebracht sind, sich einer der Monitore 18 von seinem Scharnier 19 trennen und sich dann um das weitere Scharnier 20 schwenken lässt. Damit lässt sich eine Cockpit-artige Anordnung der Monitore 18 erreichen. Dabei lassen sich die Monitore 18 optimal auf die Untersuchungsperson ausrichten, die die Monitore 18 betrachten muss.
• In der 2 ist wiederum der vollständige sterile Bereich 14 wie in 1 dargestellt. Lediglich die Monitore 18 sind mittels nicht trennbarer Scharniere 21 an einer Halterung 16 über einen mittels Gelenk 23 drehbaren Tragarm 22 befestigt. Dadurch lassen sich die Tragarme 22 mit den Monitoranordnungen um einen Drehpunkt im Gelenk 23 an der Halterung 16 verschwenken und zusätzlich die Monitore 18 um ihre Scharniere 21 kippen. Auch in diesem Fall ist die zweite Monitoranordnung mittels der Schiene 15 in den Seitenbereich verschoben.
• In den 3 und 4 sind perspektivisch verschiedene Monitorampeln mit nicht trennbaren Scharnieren dargestellt. Ein beispielsweise an der Schiene 15 verfahrbar befestigter Tragarm 24 trägt dreh- bzw. schwenkbar einen ersten Monitor 25, an dem seitlich zwei Monitore 26 über Scharniere 27 angebracht sind. Dadurch lassen sich die Monitore 25 und 26 in jede beliebige Position relativ zueinander verschwenken.
• In der 4 ist eine Monitorampel mit 2 × 4 Monitoren wiedergegeben. An einem Tragarm 28 ist eine feste Anordnung von vier Monitoren 29 dreh- bzw. schwenkbar angebracht, an denen jeweils seitlich zwei schwenkbare Monitore 30 über Scharniere 31 befestigt sind. Mittels dieser Scharniere 31 lassen sich die schwenkbaren Monitore 30 entweder gemeinsam oder bei getrennten oder trennbaren Scharnieren 31 auch einzeln verschwenken. An den festen Monitoren 29 sowie den schwenkbaren Monitoren 30 sind unten Haltegriffe 32 angebracht, mittels derer die gesamte Monitorampel bzw. die einzelnen Monitore 30 wunschgemäß in Position gebracht werden können.
• Durch die flexible ergonomische Monitoranordnung muss sich der Benutzer nicht mehr bewegen, um die Informationen von mehreren Monitoren gleichzeitig gleich gut nutzen zu können, so dass er sich voll auf seine Aufgabe konzentrieren kann.
• Für unterschiedliche Benutzer (z. B. kurzsichtige vs. weitsichtige Menschen sowie individuelle Präferenzen) und unterschiedliche Aufgaben sind unterschiedliche Betrachtungsabstände notwendig. Die flexible Anordnung erlaubt mit Hilfe der Gelenke optimale ergonomische Betrachtungswinkel auch für unterschiedliche Betrachtungsabstände.
• Ein weiterer Nutzen ergibt sich in der Möglichkeit, die äußeren Monitore komplett einzuklappen, wenn der Monitorständer nicht verwendet wird. Das verkleinert den Monitorständer und schafft Platz im Raum. Gleichzeitig werden die Monitore vor Verschmutzung und mechanischer Beschädigung geschützt, da nur die Rückseiten zugänglich sind.
• Denkbare weitere Anwendungen sind die Verwendung als einfache Virtual Reality-Umgebung bei 90°-Anordnung der äußeren Monitore (3-Seiten CAVE) und alternative Nutzung als großflächige Präsentationsfläche, bei der alle Monitore in einer Ebene liegen.
• Bei trennbaren Scharnieren und Verwendung durch mehrere Benutzer gleichzeitig kann sich jeder Benutzer seine individuelle Betrachtungsumgebung schaffen.
• Sofern für eine Aufgabe nur ein Teil der vorhandenen Monitore benötigt wird, kann durch die trennbaren Scharniere ein Teil der Monitore aus dem Arbeitsbereich entfernt werden, um dort mehr Platz zu schaffen.

Claims (6)

1. Anzeigevorrichtung mit einer Halterung (16), an der mehrere Anzeigeelemente (18, 25, 26, 29, 30) befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigevorrichtung Gelenke oder Scharniere (19 bis 21, 27, 31) aufweist, mittels derer die Anzeigeelemente (18, 25, 26, 29, 30) relativ zueinander verstellbar sind.
2. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1, bei der Tragarme (17, 22) an der Halterung (16) angebracht sind, die die Anzeigeelemente (18, 25, 26, 29, 30) tragen, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragarme (17, 22) mittels Gelenke (23) an der Halterung (16) schwenkbar angebracht sind.
3. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigeelemente (18, 25, 26, 29, 30) mittels Scharniere (20) miteinander verbunden sind.
4. Anzeigevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigeelemente (18, 25, 26, 29, 30) mittels Scharniere (19, 21) an der Halterung (16) oder an den Tragarmen (17, 22) befestigt sind.
5. Anzeigevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Scharniere (19 bis 21, 27, 31) trennbar ausgebildet sind.
6. Anzeigevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigeelemente Monitore (18, 25, 26, 29, 30) einer medizinischen Diagnostikeinrichtung sind.