-
Die Erfindung betrifft eine Bedienvorrichtung zur Steuerung eines medizinischen Gerätes bzw. ein medizinisches Gerät mit einer solchen Bedienvorrichtung.
-
In der Medizintechnik ist es bekannt, ein medizinisches Gerät mit einer Bedienvorrichtung auszustatten, dass ein bodennah gelagertes Bedienteil aufweist. Dieses Bedienteil kann mit einem Fuß bedient werden, so dass einer jeweiligen Bedienperson ihre Hände für weitere Handlungen zu Verfügung stehen.
-
Es sind insbesondere Mammografiegeräte mit einer Bedienvorrichtung der vorgenannten Art bekannt. Die bisherigen Bedienvorrichtungen umfassen üblicherweise ein bodennah gelagertes Bedienteil zur Steuerung des Mammografiegerätes und eine Kabelverbindung zu dem Mammografiegerät. Mit Bedienelementen an dem Bedienteil sind z. B. eine Höhe eines Objekttisches des Mammografiegerätes einerseits und ein Abstand einer Kompressionseinheit des Mammografiegerätes relativ zu dessen Objekttisch andererseits steuerbar. Dadurch kann eine jeweilige Bedienperson das jeweilige Untersuchungsobjekt mit den Händen auf dem Objekttisch positionieren und gleichzeitig mit einem Fuß die Höhe des Objekttisches und den Abstand der Kompressionseinheit zu dem Objekttisch an die jeweils zu untersuchende Patientin bzw. den jeweils zu untersuchenden Patienten anpassen. Um eine Zugänglichkeit der Bedienvorrichtung von beiden Seiten relativ zu der Patientin bzw. relativ zu dem Patienten zu gewährleisten, ist es bekannt, in Patientenrichtung sowohl linksseitig als auch rechtsseitig jeweils eine Bedienvorrichtung mit einer Kabelverbindung zu einer Bodenplatte des Mammografiegerätes anzuordnen.
-
Durch die Kabelverbindung des Bedienteils der Bedienvorrichtung mit dem jeweiligen medizinischen Gerät ist das Bedienteil flexibel positionierbar. Dadurch kann die jeweilige Bedienperson das Bedienteil an eine Position auf dem Boden anordnen, die eine gute Erreichbarkeit durch einen Fuß der Bedienperson gewährleistet. Aufgrund von häufigen Positionswechseln und einem kaum vermeidbaren Betreten der Kabelverbindung ist diese einer hohen mechanischen Belastung ausgesetzt. Darüber hinaus stellt die Kabelverbindung aufgrund ihrer schwer kontrollierbaren Lage auf dem Boden eine Stolpergefahr dar.
-
In der
DE 80 06 499 U1 ist eine Trittschaltvorrichtung zur Abschaltung von motorischen Stelltrieben an Röntgenuntersuchungsgeräten offenbart.
-
Die
DE 89 01 789 U1 beschreibt einen Operateurstuhl, dessen Operateursitz mittels eines eine elektronische Höhenverstellung ansteuernden Fußschalters höhenverstellbar ist.
-
-
In der
DE 86 34 352 U1 ist ein Röntgendiagnostikgerät mit einem Patientenlagerungstisch und einem relativ zu diesem verstellbaren Bedienkästchen beschrieben.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine bodennah lagerbare Bedienvorrichtung zu schaffen, die trotz einer guten Zugänglichkeit durch eine jeweilige Bedienperson einen verschleißarmen bzw. behinderungsarmen Betrieb ermöglicht.
-
Die Aufgabe wird gelöst durch eine Bedienvorrichtung gemäß Patentanspruch 1 bzw. durch ein medizinisches Gerät gemäß Patentanspruch 17; vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der jeweils rückbezogenen Unteransprüche.
-
Dadurch, dass die Bedienvorrichtung zur Steuerung eines medizinischen Gerätes ein formstabiles Verbindungsteil zwischen dem medizinischen Gerät einerseits und einem bodennah lagerbarer Bedienteil der Bedienvorrichtung andererseits aufweist, wird eine verschleißarme und behinderungsarme Verbindung des Bedienteils mit dem medizinischen Gerät gewährleistet. Durch die formstabile Ausbildung des Verbindungsteils ist dieses im Vergleich zu einem herkömmlichen Verbindungskabel einem geringeren Verschleiß ausgesetzt. Darüber hinaus gewährleistet die Formstabilität eine jederzeit besonders einfach wahrnehmbare und kontrollierbare Lage des Verbindungsteils gegenüber einer sehr schwer kontrollierbaren Lage eines herkömmlichen Verbindungskabels. Auf diese Weise wird mit dem formstabilen Verbindungsteil die Stolpergefahr reduziert. Darüber hinaus ermöglicht das Verbindungsteil eine Position des Bedienteils exponiert von dem medizinischen Gerät, so dass eine gute Zugänglichkeit des Bedienteils durch die jeweilige Bedienperson gewährleistet ist.
-
An dem bodennah lagerbaren Bedienteil ist zumindest ein Bedienelement zur Steuerung des medizinischen Gerätes vorgesehen, welches die Bedienung des Geräts mit dem Fuß ermöglicht.
-
Die Bedienvorrichtung ist dabei derart an dem medizinischen Gerät lagerbar, dass sie relativ zu diesem um eine vertikale Achse schwenkbar ist; dadurch ist das Bedienteil für eine bessere Zugänglichkeit flexibel anordbar, z. B. abhängig von der jeweiligen Bediensituation und abhängig von Präferenzen der jeweiligen Bedienperson.
-
Es ist vorgesehen, dass durch das Verbindungsteil das Bedienteil mit einer bodennahen Gerätekomponente des medizinischen Geräts verbindbar ist. Dies ermöglicht eine vollständig bodennahe und somit für die jeweilige Bedienperson behinderungsarme Anordnung der Bedienvorrichtung.
-
Besonders Platz sparend ist dabei das Verbindungsteil unterseitig an der bodennahen Gerätekomponente gelagert. Durch eine Lagerung des Verbindungsteils über ein Schwenkgelenk an der bodennahen Gerätekomponente wird ein konstruktiv besonders einfacher und stabiler Aufbau gewährleistet. Die Anordnung an der bodennahen Gerätekomponente ermöglicht einen Schutz des Schwenkgelenks vor äußeren Einflüssen.
-
Das Verbindungsteil von dem Bedienteil zu dem medizinischen Gerät umfasst vorteilhaft zumindest eine Signalleitung zur Übertragung von Steuersignalen von dem zumindest einen Bedienelement zu dem medizinischen Gerät; dies gewährleistet eine besonders sichere Übertragung der Steuersignale. Die Steuersignale können z. B. in elektrischer oder optischer Form zu dem medizinischen Gerät übertragbar sein.
-
Durch eine Signalleitung in Form von zumindest einer innerhalb des Verbindungsteils angeordneten, elektrischen Kabelverbindung wird diese durch das formstabile Verbindungsteil besonders gut vor einer mechanischen Belastung geschützt. Darüber hinaus erlaubt diese Ausbildung des Verbindungsteils in aufwandsarmer und kostengünstiger Weise einer Verwendung von herkömmlichen Kabelverbindungen als die zumindest eine Signalleitung.
-
Durch eine Ausbildung des Verbindungsteils in Form eines die zumindest eine Signalleitung aufnehmenden Schachts wird eine besonders aufwandsarme Signalverbindung ermöglicht; dies erlaubt beispielsweise eine aufwandsarme Anordnung der Signalleitung innerhalb des Schachtes. Die Signalleitung kann beispielsweise in Form einer herkömmlichen Kabelverbindung ohne weitere Arretierung in dem Schacht gelagert sein, der die Kabelverbindung vor einer äußeren mechanischen Belastung schützt. Alternativ ist es möglich, die zumindest eine Signalleitung mit dem Verbindungsteil zu vergießen.
-
Eine Ausbildung des Bedienteils und des Verbindungsteils zusammen als einstückige Einheit ermöglicht eine besonders einfache Fertigung. Diese Einheit ist mechanisch besonders stabil und vermeidet verschmutzungsanfällige Verbindungsfugen.
-
Das Verbindungsteil kann auf dem Boden gelagert sein; dadurch wird das Verbindungsteil durch den Boden gestützt. Alternativ ist das Verbindungsteil als zumindest teilweise eine Bodenbeabstandung aufweisende Verbindungsbrücke ausgebildet; diese Bodenbeabstandung verringert einerseits eine mögliche Verschmutzung der Verbindungsbrücke und andererseits einen Verschleiß durch Reibung der Verbindungsbrücke mit dem Boden.
-
Durch eine Ausbildung der Bedienvorrichtung, derart dass das Bedienteil relativ zu dem medizinischen Gerät in radialer Richtung aus- bzw. einfahrbar ist, ist eine besonders flexible Positionierung des Bedienteils möglich. In Kombination mit der Schwenkbarkeit der Bedienvorrichtung ist dadurch eine freie Positionierung des Bedienteils innerhalb eines Teilbereiches auf dem Boden möglich.
-
Eine besonders leichtgängige, verschleiß- und geräuscharme Positionierung des Bedienteils wird durch dessen Lagerung auf zumindest einer Rolle und/oder auf einer Gleitfolie gewährleistet. In Kombination mit der vorgenannten Verbindungsbrücke kann ein Reibungsverschleiß der Bedienvorrichtung besonders wirksam vermieden werden.
-
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass das Bedienteil einen Zwischenraum unterhalb der bodennahen Gerätekomponente zumindest teilweise ausführende Scheibe umfasst; dadurch wird eine Ansammlung von Schmutz in dem Zwischenraum vermieden. Die Scheibe ist insbesondere in Form einer mit der Bedienvorrichtung schwenkbaren Drehscheibe ausgebildet. Diese Drehscheibe kann beispielsweise an dem Schwenkgelenk angeordnet sein.
-
Ein Bedienteil mit einem Bedienelement, das in zwei unterschiedliche Richtungen kippbar ist, erlaubt eine besonders kompakte Bauweise. Dieses Bedienelement kann z. B. in Form eines in zwei zueinander senkrechten Richtungen kippbaren Bedienhebels ausgebildet sein, der einem Joystick ähnelt. Dieser eine Bedienhebel ermöglicht mit seinen zwei unterschiedlichen Kipprichtungen ein Einstellen von zwei verschiedenen Parametern.
-
Eine ebenfalls besonders kompakte Bauweise ermöglicht ein Bedienteil, das als das zumindest eine Bedienelement einerseits einen ersten Schalter und andererseits einen zweiten Schalter zur Auswahl einer Funktionsbelegung des ersten Schalters umfasst. Dies ermöglicht eine Einstellung mehrerer Parameter mit dem ersten Bedienelement, das z. B. in Form eines Wippschalters ausgebildet ist.
-
Besonders vorteilhaft ist die Bedienvorrichtung zur Steuerung eines medizinischen Gerätes in Form eines Mammografiegerätes ausgebildet. Bei einem Mammografiegerät ist es für die jeweilige Bedienperson, z. B. eine technische Assistentin bzw. ein technischer Assistent, von besonderer Bedeutung, während der Einstellung von Geräteparametern die Hände zur Positionierung des Untersuchungsobjektes zur Verfügung zu haben. Bei dieser Positionierung sind an dem Mammografiegerät auf dem Boden befindliche Kabel besonders hinderlich. Selbstverständlich kann die Bedienvorrichtung auch bei anderen Röntgeneinrichtungen als einem Mammografiegerät vorteilhaft verwendet werden.
-
Gemäß weiteren Ausgestaltungen ist es vorgesehen, dass eine oder mehrere der folgenden drei Geräteparameter durch das zumindest eine Bedienelement steuerbar sind: eine Höhe eines Objekttisches des Mammografiegerätes, ein Abstand einer Kompressionseinheit des Mammografiegerätes relativ zu dessen Objekttisch und/oder ein Aufnahmewinkel einer die Kompressionseinheit und einen Röntgenstrahler umfassenden Röntgeneinheit des Mammografiegerätes relativ zu einem jeweiligen Untersuchungsobjekt. Diese Höhe bzw. dieser Abstand werden während des Positionierens des Untersuchungsobjektes auf dem Objekttisch angepasst, so dass ein behinderungsfreies Einstellen dieser Geräteparameter mit einem Fuß besonders vorteilhaft ist.
-
Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe wird auch gelöst von einem medizinischen Gerät mit zumindest einer zur Steuerung des Geräts vorgesehenen Bedienvorrichtung der vorgenannten Art.
-
Das medizinische Gerät ist insbesondere als Mammografiegerät ausgebildet. Eine Anordnung von zwei Bedienvorrichtungen in Patientenrichtung linksseitig bzw. rechtsseitig an der Bodenplatte des Mammografiegerätes ermöglicht in einfacher Weise eine besonders gute Zugänglichkeit zu zumindest jeweils einer der beiden Bedienvorrichtungen von der linken Seite bzw. der rechten Seite des Patienten. Auf diese Weise ist es der jeweiligen Bedienperson möglich, eine Positionierung des jeweiligen Untersuchungsobjektes von der linken bzw. der rechten Seite des Patienten bei gleichzeitiger Bedienung einer der beiden Bedienvorrichtungen vorzunehmen.
-
Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gemäß Merkmalen der Unteransprüche werden im Folgenden anhand von schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen in der Zeichnung näher erläutert, ohne dass dadurch eine Beschränkung der Erfindung auf diese Ausführungsbeispiele erfolgt; es zeigen:
-
1 in einer perspektivischen Ansicht einen unteren Teil eines Mammografiegerätes, an dessen Bodenplatte zwei Bedienvorrichtungen mit je einem Bedienteil und einem formstabilen Verbindungsteil zwischen dem Bedienteil und der Bodenplatte des Mammografiegerätes;
-
2 in einer perspektivischen Ausschnittsvergrößerung eine der beiden in 1 dargestellten Bedienvorrichtungen, wobei die dargestellte Bedienvorrichtung ein Bedienteil mit einem Bedienelement in Form eines Joysticks aufweist;
-
3 in einer Seitensicht das Mammografiegerät mit einer höhenverstellbaren Röntgeneinheit mit einem Objekttisch und einer in seinem Abstand zu dem Objekttisch verstellbaren Kompressionseinheit;
-
4 in einer Draufsicht eine Bodenplatte eines Mammografiegerätes mit zwei Bedienvorrichtungen, die schwenkbar sowie in radialer Richtung ein- bzw. ausfahrbar unterhalb der Bodenplatte gelagert sind, wobei ein Zwischenraum zwischen der Bodenplatte einerseits und dem Boden andererseits jeweils durch eine Drehscheibe ausgefüllt ist.
-
1 zeigt ein Mammografiegerät 1 mit einer Bodenplatte 2, an der sowohl linksseitig als auch rechtsseitig eine Bedienvorrichtung 3 bzw. 4 angeordnet ist. Die Bedienvorrichtungen 3 und 4 weisen jeweils ein bodennah gelagertes Bedienteil 5 bzw. 6 mit jeweils zumindest einen Bedienelement 7 bzw. 8 zur Steuerung des Mammografiegerätes 1 und jeweils ein formstabiles Verbindungsteil 9 bzw. 10 zwischen dem Mammografiegerät 1 einerseits und dem jeweiligen Bedienteil 5 bzw. 6 andererseits auf. Die Bedienteile 5 und 6 sind jeweils zusammen mit ihren zugehörigen Verbindungsteilen 9 bzw. 10 als eine einstückige Einheit ausgebildet und z. B. durch ein Spritzgussverfahren aus Kunststoff hergestellt. Die Verbindungsteile 9 und 10 sind jeweils als Schacht mit offenem Querschnitt zur Aufnahme von Signalleitungen in Form von elektrischen Kabelverbindungen ausgebildet.
-
Anstelle von einer linksseitigen und einer rechtsseitigen Bedienvorrichtung 3 bzw. 4 ist auch lediglich eine Bedienvorrichtung an der Bodenplatte 2 anordbar. Bei der Verwendung von lediglich einer Bedienvorrichtung ist diese zweckmäßig von der linken Seite relativ zur vorgesehen Position einer jeweils zu untersuchenden Patientin bzw. eines jeweils zu untersuchenden Patienten verschwenkbar.
-
Die Verbindungsteile 9 und 10 befinden sich teilweise unterhalb der Bodenplatte 2 und sind dort an einem in dieser Ansicht nicht sichtbaren Drehgelenk jeweils um eine vertikale Achse schwenkbar angeordnet. Die beiden Drehgelenke können beispielsweise in Form von Kugellagern ausgebildet sein. Durch diese schwenkbare Lagerung sind die Bedienvorrichtungen 3 und 4 jeweils von ihrer ursprünglichen Position zu einer durch einen schraffierten Linienumriss dargestellte Position schwenkbar. Dadurch kann die jeweilige Bedienperson des Mammografiegerätes 1 die Bedienteile 5 und 6 jeweils so positionieren, dass eine gute Zugänglichkeit mit dem Fuß gewährleistet ist.
-
2 zeigt in einer perspektivischen Vergrößerungsdarstellung die linksseitige Bedienvorrichtung 3 mit dem Bedienteil 5 und dem Verbindungsteil 9 gemäß 1. Das Bedienteil 5 umfasst genau ein Bedienelement 7 zur Steuerung von Geräteparametern des Mammografiegerätes. Das Bedienelement 7 ist in diesem Ausführungsbeispiel in Form eines Joysticks ausgebildet, der in zwei zueinander senkrechten Richtungen kippbar ist. Durch ein Verkippen des Bedienelements 7 in eine der beiden Richtungen ist eine Höhe eines Objekttisches des Mammografiegerätes 1 steuerbar; durch ein Verkippen des Bedienelementes 7 in die andere der beiden Richtungen ist ein Abstand einer Kompressionseinheit des Mammografiegerätes 1 relativ zu dessen Objekttisch steuerbar. Die genannten zwei Geräteparameter werden nachfolgend in Bezug auf 3 erläutert.
-
Unterhalb des Bedienteils 5 sind zwei Relief angeordnet, die ein reibungsarmes Verschwenken der Bedienvorrichtung 3 ermöglichen. Das Verbindungsteil 9 ist starr ausgebildet und weist einen geringen Abstand zum Boden auf, so dass das Verbindungsteil 9 beim Verschwenken nicht über dem Boden schleift. Ein reibungsarmes Verschwenken der Bedienvorrichtung 3 wäre auch dadurch möglich, dass die Unterseite des Bedienteils 5 und des Verbindungsteils 9 eine gleitfähige Beschichtung aufweisen.
-
3 zeigt in einer seitlichen Ansicht die obere Hälfte des Mammografiegerätes 1. Ein Untersuchungsobjekt 13 ist auf einem Objekttisch 14 positioniert und durch eine Kompressionseinheit 15 komprimiert. Zur Untersuchung des Untersuchungsobjektes 13 ist dieses durch einen Röntgenstrahler 16 mit Röntgenstrahlung 17 bestrahlbar, wobei ein Abbild des Untersuchungsobjektes 13 auf einem in dem Objekttisch 14 angeordneten Röntgendetektor erzeugt wird.
-
Zur Anpassung an das jeweilige Untersuchungsobjekt 13 ist einerseits die Röntgeneinheit 18 mit dem Röntgenstrahler 16 der Kompressionseinheit 15 und mit dem Objekttisch 14 relativ zu einem Stativ 19 des Mammografiegerätes 1 in ihrer Höhe 20 verstellbar und andererseits ist die Kompressionseinheit 15 in ihrem Abstand 21 zu dem Objekttisch 14 verstellbar. Das Einstellen der genannten Höhe 20 und des genannten Abstandes 21 ist durch das Bedienen des Bedienelementes 7 der Bedienvorrichtung 3 vornehmbar. Darüber kann es vorgesehen sein, mit Bedienelement 7 eine Rotation der Röntgeneinheit 18 um eine horizontale Achse zu steuern, um den jeweiligen Aufnahmewinkel für die Röntgenuntersuchung zu variieren. Dies ermöglicht z. B. eine Röntgenaufnahme der Art mediolateraloblique (MLO).
-
4 zeigt die Bodenplatte 2 mit den zwei Bedienvorrichtungen 3 und 4 gemäß 1. Über eine Verschwenkbarkeit der Bedienvorrichtungen 3 und 4 hinaus ist es in diesem Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass die Bedienvorrichtungen 3 und 4 in radialer Richtung ein- bzw. ausfahrbar sind. Für die zwei Bedienvorrichtungen 3 und 4 sind jeweils 3 verschiedene Positionen in der Zeichnung dargestellt. Durch das Verschwenken und das Ein- bzw. das Ausfahren der Bedienvorrichtungen 3 und 4 sind diese jeweils innerhalb eines durch konstruktive Maßnahmen definierten Bewegungsbereich 24 bzw. 25 bewegbar.
-
Über die Bewegungsbereiche 24 und 25 sind die Bedienvorrichtungen 3 bzw. 4 jeweils stufenlos verschwenk- bzw. ein- und ausfahrbar. Es ist auch denkbar, dass für das Verschenken und das Ein- bzw. Ausfahren Rastposition vorgegeben sind.
-
Um die Verschwenkbarkeit relativ zu dem Mammografiegerät 1 zu ermöglichen, ist an dem von der jeweiligen Bedienteil 7 bzw. 8 abgewandten Ende des Verbindungsteils 9 bzw. 10 eine Lager angeordnet. Über diese in der Zeichnung nicht dargestellten Lager sind die Verbindungsteile 9 und 10 an der Bodenplatte 2 des Mammografiegerätes 1 schwenkbar lagerbar.
-
Darüber hinaus sind die Schwenkgelenke der Bedienvorrichtungen 3 und 4 in diesem Ausführungsbeispiel nahe an der patientenseitigen Vorderkante der Bodenplatte 2 angeordnet. Die Schwenkbereiche der Verbindungsteile 9 bzw. 10 unterhalb der Bodenplatte 2 bilden jeweils einen Zwischenraum, in dem sich Schmutz ansammeln könnte. Um diese Art der Verschmutzung zu vermeiden, sind die Zwischenräume jeweils mit einer Drehscheibe 22 bzw. 23 ausgefüllt, die sich beim Verschwenken der Bedienvorrichtungen 3 und 4 jeweils mitdrehen. Die Drehscheiben und 22 und 23 umfassen jeweils auch einen Führungskanal zur sicheren Führung der Verbindungsteile 9 bzw. 10 bei ihrem Ein- bzw. Ausfahren. In der Mitte jeder der Drehscheibe 21 und 22 befindet sich jeweils ein Drehgelenk, das die Drehscheibe 21 bzw. 22 jeweils mit der Bodenplatte 2 drehbar verbindet.
-
Wesentliche Aspekte von einigen Ausgestaltungen werden im Folgenden zusammengefasst: Eine Bedienvorrichtung mit einem bodennah lagerbaren Bedienteil mit zumindest einem Bedienelement zur Steuerung eines medizinischen Gerätes ist durch ein formstabiles Verbindungsteil von dem Bedienteil zu dem medizinischen Gerät besonders verschleißarm und behinderungsarm zu betreiben; eine Verwendung eines leicht verschleißenden und eine jeweilige Bedienperson behindernden Kabels zu Verbindung des Bedienteils wird vermieden. Die Bedienung des medizinischen Gerätes ist durch eine Betätigung des zumindest einen Bedienelements mit einem Fuß möglich, so dass die jeweilige Bedienperson ihre Hände für weitere Handlungen verwenden kann. Durch eine Anordnung der Bedienvorrichtung, derart dass diese relativ zu dem medizinischen Gerät verschwenkbar und/oder aus- bzw. einfahrbar ist, ist eine flexible Positionierbarkeit des Bedienteils möglich, das auf diese Weise besonders gut für Bedienhandlungen zugänglich ist. Besonders vorteilhaft ist die erfindungsgemäße Bedienvorrichtung zur Bedienung eines Mammografiegerätes vorgesehen.