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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Mammographieeinrichtung mit einem
Röntgengerät und mit einer
Kompressionsvorrichtung sowie mit einer Fußsteuervorrichtung zur Steuerung
einer Auf- und Abwärtsbewegung
des Röntgengerätes und/oder
einer Kompressionsplatte.
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Bei
der medizinischen Untersuchung der Mamma einer Patientin dient eine
nachfolgend auch als Mammographie-Röntgengerät bezeichnete Mammographieeinrichtung
zur Anfertigung von Mammographien. Hierzu umfasst die Mammographieeinrichtung
eine Röntgenröhren-Anordnung
mit Kollimator als Röntgengerät in einem
Gerätegehäuse sowie
ein bildgebendes Aufnahmesystem in einem Objekttisch, der zusammen
mit dem Röntgengerät insbesondere vertikal
verschiebbar oder verstellbar z. B. an einem Stativ gehalten ist.
Eine Kompressionsvorrichtung mit einer gegenüber dem Röntgengerät und/oder dem Objekttisch
wiederum insbesondere vertikal verstellbaren Kompressionsplatte
dient zur Lagefixierung und Kompression der Mamma der Patientin.
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Da
in der Mammographie beide Hände
einer Bedienperson zur Positionierung der Mamma benötigt werden,
ist üblicherweise
eine Fußsteuerung
zur Bedienung der Mammographieeinrichtung, d.h. insbesondere zur
Auf- und Abwärtsbewegung
der Kompressionsplatte der Kompressionsvorrichtung vorgesehen. Die
Fußsteuerung
kann dabei redundant ausgeführt
sein, so dass die Mammographieeinrichtung von gegenüberliegenden
Seiten her bedienbar ist.
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Aus
der
DE 197 26 234 ist
eine Fußsteuerung
bekannt, bei der eine Platte mit einer Vielzahl von Funktionsfeldern
zur Steuerung einer Vielzahl von Funktionen vorgesehen ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Mammographieeinrichtung
der eingangs genannten Art mit einer zu deren Bedienung besonders geeigneten
Steuervorrichtung anzugeben.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
die Merkmale des Anspruchs 1. Dazu ist ein Step Pad zur Steuerung
der Auf- und Abwärtsbewegung
des Röntgengerätes bzw.
der Kompressionsvorrichtung vorgesehen. Das Step Pad ist dabei zweckmäßigerweise
eine mit dem Fuß zu
bedienendes Tastenfeld mit einer Anzahl von Funktionsflächen.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand
der Unteransprüche.
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So
ist in vorteilhafter Ausgestaltung der Mammographieeinrichtung mindestens
eine dem Röntgengerät zugeordnete
Funktionsfläche
mit einem Aktivierungskontakt und mit einem Richtungskontakt vorgesehen.
Dabei dient der Aktivierungskontakt zur Aktivierung der Bewegungssteuerung des
Röntgengerätes, während der
Richtungskontakt zur Steuerung der Auf- und/oder Abwärtsbewegung des
Röntgengerätes dient.
Die Konzeption mit nur zwei Kontakten ist dabei ausreichend überschaubar und
wenig komplex, um auch mit den Füssen
betätigt werden
zu können.
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Analog
ist mindestens eine der Kompressionsvorrichtung zugeordnete Funktionsfläche vorgesehen,
deren Aktivierungskontakt zur Aktivierung der Bewegungssteuerung
der Kompressionsvorrichtung dient. Die Steuerung der Auf- bzw. Abwärtsbewegung
der Kompressionsvorrichtung erfolgt wiederum über mindestens einen Richtungskontakt.
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In
zweckmäßiger Weiterbildung
ist der Richtungskontakt stets nur in Verbindung mit dem jeweiligen
Aktivierungskontakt auslösbar.
Dabei ist durch eine beispielsweise mittels Software realisierte
geeignete Steuerung sicherzustellen, dass bei Betätigung eines
Aktivierungskontaktes stets nur der diesem zu geordnete Richtungskontakt
auslösbar
ist. Dadurch können
Fehlbedienungen praktisch ausgeschlossen werden, so dass bei einer
Untersuchung mittels der Mammographieeinrichtung eine größtmögliche Sicherheit
für die
Patientin gewährleistet ist.
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Die
mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass durch den Einsatz eines Step Pads eine ebenerdig realisierbare
Vorrichtung zur Fußsteuerung
einer Mammographieeinrichtung bereitgestellt ist, die in einfacher
sowie zuverlässiger
Art und Weise deren Bedienung mit den Füßen einer Bedienperson ermöglicht.
Dabei ist eine Unfallgefahr infolge von aus dem Boden herausragenden
Stolperkanten wie bei Tast- oder Kippschaltern oder Schalterplatten
zuverlässig
vermieden. Zudem können
in einfacher Art und Weise weitere Steuer- und/oder Bedienfunktionen
für die
Mammographieeinrichtung in das Tastenfeld oder Step Pad integriert
werden.
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Nachfolgend
werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
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1 in
perspektivischer Darstellung eine Mammographieeinrichtung mit zu
dessen Bewegungssteuerung einem Step Pad,
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2 eine
erste Ausführungsform
eines Tastenfeldes mit redundanten Feldflächen, und
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3 eine
zweite Ausführungsform
des Tastenfeldes.
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Einander
entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
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1 zeigt
ein nachfolgend als Mammographieeinrichtung 1 bezeichnetes
mammographisches Röntgengerät mit einem
an einem Stativ 2 gehaltenen Dreharm 3. Dieser
weist eine nachfolgend als Röntgengerät bezeichnete
Röntgenröhren-Anordnung 4 mit
Kollimator und einen Objekttisch 5 sowie eine Kompressionsvorrichtung 6 mit
einer Kompressionsplatte 7 auf. Eine Film- Kassette bzw. ein CCD-Element 8 ist
seitlich in den Objekttisch 5 unterhalb dessen Tischoberfläche oder
Objektauflage 9 einschiebbar.
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Das
Röntgengerät 4 ist über den
Dreharm 3 am Stativ 2 in Richtung des Pfeils 10 vertikal
verschiebbar gehalten. Dadurch ist eine Auf- und Abwärtsbewegung
des Röntgengerätes 4 und
zusammen mit diesem des Objekttisches 5 sowie der Kompressionsvorrichtung 6 in
Richtung des dargestellten Pfeils 10 ermöglicht.
Unabhängig
von dieser Auf- und Abwärtsbewegung
des Röntgengerätes 4 ist
die Kompressionsplatte 7 in Richtung des Pfeils 11 vertikal
verschiebbar. Damit ist die Kompressionsplatte 7 unabhängig von
einer Bewegung des Röntgengerätes 4 in
Richtung des Pfeils 11 auf- und abwärts bewegbar.
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Zur
Bewegungssteuerung des Röntgengerätes 4 bzw.
der Kompressionsplatte 7 der Kompressionsvorrichtung 6 ist
eine Fußsteuerung
in Form eines Step Pads vorgesehen. Dieses weist ein am bodenseitigen
Ende des Stativs 2 und vorzugsweise in dessen unmittelbarer
Nähe angeordnetes
Tastenfeld 12 auf. Das Tastenfeld 12 ist in Funktionsflächen 13a, 14a und 13b bzw. 14b aufgeteilt.
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Wie
in den 2 und 3 dargestellt ist, weisen die
redundant ausgeführten
Funktionsfelder 13a und 13b jeweils einen Aktivierungskontakt
auf, während
die ebenfalls redundant ausgeführten
Funktionsflächen 14a und 14b jeweils
einen Richtungskontakt bilden. So dienen beispielsweise die redundanten
Funktionsflächen 13a und 13b des
Tastenfeldes 12 zur Bewegungssteuerung der Kompressionsplatte 7 der
Kompressionsvorrichtung 6. Dazu weist das jeweilige Funktionsfeld 13a, 13b den
Aktivierungskontakt 15 sowie einen ersten Richtungskontakt 16 und
einen zweiten Richtungskontakt 17 auf. Den Richtungskontakten 16, 17 sind
Symbole in Form von Richtungspfeilen zugeordnet, die über die Feldoberfläche 18 des
Tastenfeldes 12 sichtbar sind. Weitere Strich- und Kreiszeichen
symbolisieren die Kompressionsplatte 7 und den Objekt tisch 5 sowie die
dazwischen liegende Mamma einer Patientin. Die durch entsprechende
Richtungspfeile symbolisiert Richtungskontakte 16, 17 sind
mit dem Fuß einer
Bedienperson betätigbar.
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Analog
sind die Funktionsfelder 14a und 14b mit entsprechenden
Symbolen für
das Röntgengerät 4 sowie
mit entsprechenden, durch Richtungspfeile symbolisierten Richtungskontakten 19, 20 versehen. Zudem
weisen die redundanten Funktionsfelder 14a und 14b des
Tastenfeldes 12 jeweils einen Aktivierungskontakte 21 zur
Aktivierung der Bewegung des Röntgengerätes 4 auf.
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3 zeigt
ein entsprechendes Tastenfeld 12 mit wiederum den redundant
ausgeführten
Funktionsflächen 13a, 13b und
darauf angeordneten Symbolen für
die Kompressionsvorrichtung 6, 7 und das Röntgengerät 4,
jedoch mit jeweils nur einem einzelnen Symbol. Die Richtungskontakte 16, 17 für die Kompressionsvorrichtung
und die Richtungskontakte 19, 20 für das Röntgengerät 4 sind
bei dieser Ausführungsvariante
nebeneinander angeordnet.
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Die
Kontakte 15 bis 17 und 19 bis 21 können als
Folientaster oder als Drucksensoren ausgeführt sein. Die zugehörigen Symbole
und die weiteren Symbole für
das Röntgengerät 4 sowie
für die
Kompressionsvorrichtung 6 mit der Kompressionsplatte 7 und
für den
Objekttisch 5 mit dazwischen angedeuteter Mamma sind auf
das Step Pad oder Tastenfeld 12 aufgedruckt. Auch können die
Symbole in anderer Weise an bzw. auf dem Tastenfeld 12 derart
angebracht sein, dass die Symbole für eine Bedienperson über die
Feldoberfläche 19 erkenn-
oder sichtbar sind. Dabei können
die Symbole sowohl hinsichtlich deren Symbolkontur als auch hinsichtlich
deren Farbgebung verschiedenartig ausgeführt sein, wobei vorzugsweise
eine farbliche Kennzeichnung lediglich der Aktivierungs- und Richtungskontakte 15 bis 17 und 19 bis 21 vorgesehen
ist.
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Bei
der Bedienung der Mammographieeinrichtung 1 über das
Step Pad betätigt
die Bedienperson mit den Füßen die
Kontakte 15 bis 17 bzw. 19 bis 21.
Dabei ist ein Richtungskontakt 16, 17 oder 19, 20 stets
nur zusammen mit dem jeweils zugeordneten Aktivierungskontakt 15 und 21 mit
der Folge einer Auf- oder Abwärtsbewegung
der Kompressionsplatte 7 bzw. des Röntgengerätes 4 aktivierbar.
Dies wird durch eine beispielsweise software-gesteuerte Verschaltung
der jeweiligen Kontakte 15 bis 17 bzw. 19 bis 21 erreicht.
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So
müssen
für eine
Auf- und Abwärtsbewegung
der Kompressionsplatte 7 in Richtung des Pfeils 11 stets
der Aktivierungskontakt 15 und zusätzlich einer der entsprechenden
Richtungskontakte 17 bzw. 16 betätigt werden.
Analog muss für
eine Auf- und Abwärtsbewegung
des Röntgengerätes 4 stets
der Aktivierungskontakt 21 mit einem Fuß betätigt sein, während dann
die Bedienperson mit dem anderen Fuß durch Betätigung der Richtungskontakte 19 oder 20 das
Röntgengerät 4 auf-
bzw. abwärts
bewegen kann. Auch ist durch eine entsprechende Steuerung der Kontakte 15 bis 17 und 19 bis 21 sichergestellt, dass
bei einer Betätigung
des Aktivierungskontaktes 15 und zumindest des Richtungskontaktes 17 für eine Abwärtsbewegung
der Kompressionsplatte 7 nicht auch das Röntgengerät 4 bewegt
werden kann.
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Somit
weist jedes Funktionsfeld 13a und 14a sowie jedes
hierzu redundante Funktionsfeld 13b und 14b einen
funktionsspezifischen Aktivierungskontakt 15 bzw. 21 auf,
der für
eine Aktivierung der zugeordneten Richtungskontakte 16, 17 bzw. 19, 20 betätigt sein
muss, um die gewünschte
Bewegung der Kompressionsvorrichtung 7 bzw. des Röntgengerätes 4 zu
ermöglichen.
Zudem bewirkt eine Betätigung
des Aktivierungskontaktes 15 oder des Aktivierungskontaktes 21 automatisch
eine Deaktivierung der Richtungskontakte 19, 20 bzw. 16, 17.
Eine zeitgleiche Bewegung sowohl des Röntgengerätes 4 als auch der
Kompressionsplatte 7 durch eine einzelne Bedienperson mittels deren
Füßen ist
somit schon aus Sicherheitsgründen
für die
zu untersuchende Patientin praktisch ausgeschlossen.