DE19726234C2 - Fußsteuervorrichtung - Google Patents

Description

Für medizinische Diagnostikanlagen sind Fußschalter bekannt, die mehrere diskrete Schaltelemente aufweisen, denen jeweils eine gewünschte Bedienfunktion zugeordnet ist. Durch eines dieser Schaltelemente kann beispielsweise die Durchleuchtung ein- und ausgeschaltet werden, durch ein zweites Bedienele­ ment kann ein Diagnostikgerät verfahren werden und durch ein weiteres Bedienelement kann eine Röntgenaufnahme ausgelöst werden. Die Vielzahl der Bedienelemente führt zu einer Un­ übersichtlichkeit der Bedienung, so daß Fehlbedienungen mög­ lich sind.

Aus dem deutschen Gebrauchsmuster DE 92 06 865 U1 ist ein Gerät zur Bedienung und Steuerung von Vorrichtungen mittels der unteren Extremitäten bekannt, wobei durch einen Druck auf vorbe­ stimmte Bereiche des Gerätes ein oder mehrere Sensoren be­ tätigt werden, die elektrische Signale erzeugen, die an die Vorrichtung übermittelt werden. Das Gerät kann aus vier regelmäßig angeordneten Sensorfeldern bestehen, in deren Mitte eine Kugel als Orientierungshilfe angeordnet ist.

Diese Orientierungshilfe ist nur dann hilfreich, wenn das Ge­ rät einen ortsfesten Bezug hat. Nur so haben auch die Sensor­ felder einen ortsfesten Bezug und sind über die Orientie­ rungshilfe fehlerfrei bedienbar. Verändert das Gerät seine Ortsposition, beispielsweise um 90°, so können Fehlbedienun­ gen dadurch hervorgerufen werden, daß auch nunmehr die Schaltpositionen um 90° versetzt.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Fußschaltvorrichtung so auszubilden, daß bei einer Vielzahl von Bedienfunktionen eine einfache und sichere Bedienung gewährleistet ist.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Patentanspruchs 1. Die erfindungsgemäße Fußschaltvorrich­ tung weist eine Touchfläche mit einer Anzahl von Funktions­ feldern auf, denen Bedienfunktionen zugeordnet sind. Die Position des Fußes der Bedienungsperson wird über eine geeig­ nete Sensorik, beispielsweise auf optischem, elektrischem oder magnetischem Wege erkannt. Die gewünschte Funktion wird mit dem Fuß bestätigt und ausgelöst. Dadurch, daß die Be­ dienungsperson die jeweils ausgewählte Bedienfunktion auf ei­ nem Monitor erkennen kann, auf dem die Feldaufteilung der Fußschaltvorrichtung dargestellt ist, wobei ein Cursor die aktuell angewählte Bedienfunktion signalisiert, ist eine Fehlbedienung praktisch ausgeschlossen. Die jeweils ange­ wählte Bedienfunktion kann auch mit Hilfe synthetischer Spra­ che ausgegeben werden.

Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zei­ gen

Fig. 1 eine Röntgendiagnostikanlage mit einer Fußsteuervor­ richtung nach der Erfindung, und

Fig. 2 die Fußsteuervorrichtung gemäß Fig. 1 in einer An­ sicht von oben.

Die in der Fig. 1 dargestellte Röntgendiagnostikanlage weist einen C-Bogen 1 auf, an dessen einem Ende ein Röntgenstrahler 2 und an dessen anderem Ende ein bildgebendes System 3 gehal­ tert sind. Der C-Bogen 1 ist in einer Halterung 4 längs sei­ nes Umfanges verstellbar sowie um eine horizontale Achse drehbar (Doppelpfeil 5). Die Halterung 4 ist längs eines Bo­ gens 6 verstellbar, wodurch die Höhenlage der Komponenten 2, 3 eingestellt werden kann. Der Bogen 6 ist an einer Decken­ aufhängung 7 gehaltert, die zweidimensional im Raum verfahr­ bar ist.

Der Doppelpfeil 8 verkörpert die Bewegung des gesamten Gerä­ tes in horizontaler Richtung. Der Doppelpfeil 9 verkörpert die Bewegung des C-Bogens 1 und der Doppelpfeil 10 verkörpert den Orbitalhub des C-Bogens 1 bei Verstellung des Halters 4 längs des Bogens 6.

Zur Steuerung des Gerätes ist ein Elektronikschrank 11 vorge­ sehen, an dem ein Fußschalter 12 angeschlossen ist. Der Fuß­ schalter 12 ist gemäß Fig. 2 bei dem Ausführungsbeispiel in neun Funktionsfelder 13 aufgeteilt. Die Bedienungsperson setzt ihren Fuß auf eines der Funktionsfelder 13, z. B. in die Position 14. Jedem der Funktionsfelder 13 ist eine be­ stimmte Bedienfunktion zugeordnet. Die Fußposition wird durch Sensoren 17 erkannt und einer Informationseinheit 18 gemel­ det. Drückt die Bedienungsperson von oben gegen die platten­ förmige Fußsteuervorrichtung 12, so wird die Postion bestä­ tigt und die gewünschte Bedienfunktion ausgelöst.

Auf einem Monitor 15 ist die Aufteilung der Fußsteuervorrich­ tung 12 in die Funktionsfelder 13 und die jeweilige Fußposi­ tion darstellbar. Dies erleichtert die Steuerung. Die jeweils angewählte Bedienfunktion kann auch mit Hilfe einer Sprach­ wiedergabevorrichtung 16 wiedergegeben werden.

Claims (3)

1. Fußsteuervorrichtung mit einer Platte (12), die auf ihrer Oberseite in Funktionsfelder (13) aufgeteilt ist, denen Sen­ soren (17) zugeordnet sind, durch die die Fußposition erfaßt wird und die eine entsprechende Information einer Informa­ tionseinheit (18) zuführt, die die entsprechende Steuerfunk­ tion bewirkt, wobei ein Monitor zur Wiedergabe der Funktions­ felder und der Fußposition vorgesehen ist.

2. Fußsteuervorrichtung mit einer Platte (12), die auf ihrer Oberseite in Funktionsfelder (13) aufgeteilt ist, denen Sen­ soren (17) zugeordnet sind, durch die die Fußposition erfaßt wird und die eine entsprechende Information einer Informa­ tionseinheit (18) zuführt, die die entsprechende Steuerfunk­ tion bewirkt, wobei eine Vorrichtung zur akustischen Wieder­ gabe der angewählten Bedienfunktion vorgesehen ist.

3. Fußsteuereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, die so ausge­ bildet ist, daß die gewünschte Bedienfunktion durch Druck auf die plattenförmige Fußsteuervorrichtung (12) bestätigbar ist.