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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Beinhalteanordnung für eine Patientenauflage
für medizinische
Untersuchungen und/oder Behandlungen, bei der die Position des Beines
des Patienten entsprechend der durchzuführenden Untersuchung und/oder Behandlung
einzustellen ist.
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In
der
DE 697 12 591
T2 ist ein Apparat zur Untersuchung eines Beines eines
Patienten bei einer Knieoperation beschrieben, bei dem eine Verstellung der
Neigung des Patientenbeines über
die Drehung einer Kurbel erfolgt, welche starr mit einer eine Beinstütze tragenden
Stange verbunden ist. Die Kurbel wird dabei über ein Zwischenglied durch
die Kolbenstange eines Zylinders bewegt.
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In
der
DE 38 77 684 T2 ist
ein orthopädischer Operationstisch
beschrieben, dessen Basis über
einen mit einem Kugelgelenk angelenkten Längsträger mit einer Beinstütze verbunden
ist. Die Anordnung ermöglicht
es, verschiedene Neigungen und Grätschstellungen eines Patientenbeines
zu realisieren.
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In
der
DE 196 16 375
A1 ist eine Beinhalteanordnung dargestellt, bei der eine
längenverstellbare L-förmige Stütze jeweils über Kugelgelenke
mit einem Halter und einem Beinhalter verbunden ist.
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Aus
der Praxis sind weitere Patientenauflagen mit Beinhalteanordnungen
bekannt, bei denen eine Beinauflage gelenkig an einem Haltearm gelagert
ist. Der Haltearm ist seinerseits gelenkig an der Patientenauflage
gelagert. Hierdurch sind verschiedene Grätschstellungen von Beinen eines
Patienten darstellbar. Als Gelenke werden Kugelgelenke verwendet.
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Um
die Position der Beinlage an verschiedene Beinlängen von Patienten anzupassen,
kann der Haltearm teleskopartig verlängerbar sein. Es ist auch bekannt,
eine Befestigungsvorrichtung, mit deren Hilfe der Haltearm an der
Patientenauflage angebracht wird, entlang der Patientenauflage zu
verschieben.
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Die
bekannten Beinhalteanordnungen sind unhandlich und weisen eine schlechte
Ergonomie auf. Durch das räumliche
Verstellen der Beinhalteanordnung für eine besonders gute Anpassung
an den Patienten, besteht stets die Gefahr des Wegkippens der Beinhalteanordnung
mitsamt dem Patientenbein. Ein Verstellen der Beinhalteanordnung
erfordert daher eine mehrhändige,
umständliche
Bedienung. Auch das Verstellen einer Befestigungsvorrichtung entlang
der Patientenauflage ist umständlich
und vermindert darüber
hinaus den Platz, der für
ein Anbringen weiterer Ausrüstungskomponenten
an der Patientenauflage zur Verfügung
steht.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Beinhalteanordnung
dahingehend zu verbessern, dass auf möglichst einfache Weise eine
gute Anpassbarkeit der Beinhalteanordnung an verschiedene Längen und
Stellungen von Patientenbeinen möglich
ist.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst mit einer
Beinhalteanordnung mit den Merkmalen des Anspruches 1.
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Hiermit
ist es auf besonders einfache Weise möglich, die Beinhalteanordnung
an verschieden lange Patientenbeine durch ein Schwenken der Armglieder
relativ zueinander und relativ zu der Befestigungsvorrichtung und
der Beinauflage anzupassen. Durch die gelenkige Lagerung der Beinauflage
ist diese stets an die Ausrichtung des Patientenbeines anpassbar.
Somit sind unterschiedliche Relativlagen der Armglieder gegenüber dem
Patientenbein ausgleichbar. Unabhängig von dem eingestellten
lichten Abstand zwischen der Befestigungsvorrichtung und der Beinauflage,
sind mit der Beinhalteanordnung verschiedene Grätschstellungen und angewinkelte Stellungen
besonders schnell und bequem darstellbar.
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Weiter
weisen die Gelenkelemente zwischen den Armgliedern des Haltearmes
und zwischen einem der Armglieder und der Befestigungsvorrichtung jeweils
nur einen Freiheitsgrad auf. Ist zwischen den Armgliedern des Haltearmes
nur ein Freiheits grad vorgesehen, kann die Relativlage der Armglieder
von einer Bedienperson einhändig
verändert
werden, wobei die Armglieder im Übrigen
eine gewünschte
Ausrichtung im Raum beibehalten. Analog ist die Relativlage eines
der Armglieder gegenüber
der Befestigungsvorrichtung einhändig
durch eine Bedienperson veränderbar,
wenn zwischen diesem Armglied und der Befestigungsvorrichtung nur
ein Bewegungsfreiheitsgrad zur Verfügung steht. Auch hier behalten das
Armglied und die Befestigungsvorrichtung im Übrigen eine gewünschte Ausrichtung
im Raum bei. Ist sowohl zwischen den Armgliedern des Haltearmes als
auch zwischen einem der Armglieder und der Befestigungsvorrichtung
jeweils nur ein Freiheitsgrad vorgesehen, ist ein bequemes, einhändiges Bedienen
der Beinhalteanordnung durch eine Bedienperson möglich. Auch hierbei behalten
die Armglieder und die Befestigungsvorrichtung im Übrigen eine
gewünschte
Raumausrichtung relativ zueinander bei.
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Günstigerweise
kann wenigstens eines der Armglieder mit einer Zwangsführung versehen
sein, welche in Abhängigkeit
von der Stellung dieses Armgliedes die Raumlage der unmittelbar
an das Armglied angrenzenden Elemente zueinander vorbestimmt, wobei
die Relativlage der angrenzenden Elemente zu dem Armglied bei unterschiedlichen
Stellungen des Armgliedes verändert
wird. Hierdurch ist auf besonders einfache Weise die Ausrichtung
unmittelbar an das Armglied angrenzender Elemente relativ zu dem
Armglied steuerbar. Dies erleichtert das Bedienen der Beinhalteanordnung
erheblich. Die Art der Steuerung ist durch die Ausgestaltung der Zwangsführung bestimmbar.
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Zweckmäßigerweise
kann die Zwangsführung
in das Armglied integriert sein. Dadurch kann das Armglied mit der
Zwangsführung
besonders raumsparend ausgeführt
werden.
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Vorzugsweise
kann die Zwangsführung
ein Parallelogrammgestänge
sein. Damit ist die Zwangsführung
besonders einfach und kostengünstig
darstellbar.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung kann das zweite Armglied kürzer als das erste sein. Hierdurch
ist ein Anpassen an verschiedene Beinlängen von Patienten mit nur
geringen Schwenkbewegungen des ersten Armgliedes gegenüber der Patientenauflage
möglich.
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Besonders
vorteilhaft kann das erste Armglied an der Befestigungsvorrichtung
angebracht sein und gegenüber
dieser um zwei vorbestimmte Drehachsen schwenkbar sein. Dies ermöglicht ein kontrolliertes
Schwenken des ersten Armgliedes in zwei verschiedenen Schwenkrichtungen.
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Vorzugsweise
kann eine der Achsen etwa horizontal und eine der Achsen etwa vertikal
bezüglich
der Patientenauflage ausgerichtet sein. Dadurch ist das erste Armglied
in einer zur Patientenauflage vertikalen und in einer zur Patientenauflage
horizontalen Richtung kontrolliert schwenkbar.
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Günstigerweise
kann das zweite Armglied um zwei zueinander etwa senkrechte Achsen
gegenüber
dem ersten Armglied schwenkbar sein. Dies ermöglicht ein besonders gut kontrolliertes
Schwenken des zweiten Armgliedes gegenüber dem ersten Armglied in
zwei Schwenkrichtungen.
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In
einer besonders günstigen
Ausführungsform
der Erfindung kann zwischen dem ersten und dem zweiten Armglied
eine der Achsen etwa horizontal gegenüber der Patientenauflage verlaufen
und eine andere Achse gegenüber
der Patientenauflage stets eine von einer Zwangsführung abhängige Lage einnehmen.
Damit ist ein kontrolliertes Schwenken des zweiten Armgliedes gegenüber dem
ersten Armglied in einer gegenüber
der Patientenauflage bestimmten und einer von der Zwangsführung gesteuerten
Schwenkrichtung möglich.
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Vorzugsweise
kann an der Beinauflage ein Handhabungselement vorgesehen sein,
mit dem der lichte Abstand zwischen der Beinauflage und der Befestigungsvorrichtung
einhändig
variierbar ist. Durch das Vorsehen des Handhabungselementes an der Beinauflage,
kann eine Bedienperson die Lage der Beinauflage direkt verändern und
so den lichten Abstand zwischen der Beinauflage und der Befestigungsvorrichtung
variieren. Das Verändern
der Lage der Beinauflage kann die Bedienperson mit einer Hand ausführen, was
besonders einfach und zeitsparend ist.
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Besonders
bevorzugt kann ein Bedienmittel vorgesehen sein, mit dem wenigstens
zwei Gelenkelemente gemeinsam in einen arretierten Zustand überführbar und
aus diesem wieder in einen gelenkig bewegbaren Zustand zurückversetzbar
sind. Dadurch können
die die Gelenkelemente, die jeweils Komponenten der Beinhalteanordnung
miteinander verbinden, gleichzeitig in einen gelösten oder arretierten Zustand
versetzt werden. Somit sind die Komponenten gleichzeitig relativ
zueinander gelenkig bewegbar oder relativ zueinander fixiert. Ein
Verändern der
Relativlage der Komponenten zueinander erfolgt bei gelösten Arretiervorrichtungen
insgesamt und aufeinander abgestimmt. Eine auf diese Weise gefundene
Konstellation der Komponenten wird insgesamt und gleichzeitig durch
das gemeinsame Versetzen der Gelenkelemente in einen arretierten
Zustand gesichert.
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Besonders
vorteilhaft können
wenigstens zwei Bedienmittel vorgesehen sein, wobei mit jedem Bedienmittel
wenigstens ein an einem Ende eines Armgliedes vorgesehenes Gelenkelement
in einen arretierten Zustand überführbar und
aus diesem wieder in einen gelenkig bewegbaren Zustand zurückversetzbar
ist, wobei jedem Bedien mittel jeweils wenigstens ein eigenes Gelenkelement
zugeordnet ist. Eine Bedienperson kann hierdurch die Relativlage der
durch die Gelenkelemente miteinander verbundenen Komponenten der
Beinhalteanordnung jeweils separat variieren. Wird ein Gelenkelement
in einen gelösten
Zustand versetzt, können
die mit diesem Gelenkelement verbundenen Komponenten in ihrer Relativlage
zueinander verändert
werden, wobei die Relativlage der Komponenten jeweils angrenzender Abschnitte
der Beinhalteanordnung unverändert bleibt.
Ein Zurückversetzen
des Gelenkelementes in den arretierten Zustand sichert die neue
Relativlage seiner angrenzenden Komponenten und somit die neue Stellung
der Beinhalteanordnung. Eine Bedienperson kann dadurch jeweils Teileinstellungen
der Beinhalteanordnung schrittweise und jeweils separat ändern.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung kann ein Bedienmittel an der Beinauflage vorgesehen
sein. Hierdurch ist das Bedienmittel in einem Bereich der Beinhalteanordnung
vorgesehen, der besonders gut als Angriffspunkt zum Verstellen der
Beinhalteanordnung genutzt werden kann. Dies stellt für eine Bedienperson
eine einfache Möglichkeit dar,
dem Bedienmittel zugeordneter Gelenkelemente von einer Position
im Bereich des Angriffspunktes aus in einen arretierten oder gelösten Zustand
zu versetzen.
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Schutz
wird auch beansprucht für
eine Patientenauflage für
medizinische Untersuchungen und/oder Behandlungen, mit wenigstens
einer der vorgenannten erfindungsgemäßen Beinhalteanordnungen.
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Verschiedene
Ausführungsformen
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht
auf eine Beinhalteanordnung einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
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2 eine perspektivische Ansicht
auf ein vereinfachtes Modell einer zweiten Ausführungsform der Erfindung;
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3 eine perspektivische Ansicht
auf eine dritte Ausführungsform
der Erfindung;
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4 eine perspektivische Ansicht
auf eine vierte Ausführungsform
der Erfindung;
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5 eine perspektivische Ansicht
auf eine fünfte
Ausführungsform
der Erfindung;
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6 eine schematische Draufsicht
auf eine Patientenauflage mit erfindungsgemäßer Beinhalteanordnung, wobei
ein erfindungsgemäßes Verstellen der
Beinauflage entlang einer Geraden allgemein gezeigt wird;
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7 eine schematische Draufsicht
auf eine Patientenauflage mit einer erfindungsgemäßen Beinhalteanordnung,
wobei ein Verstellen einer Beinauflage entlang eines Kreises allgemein
gezeigt wird;
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8 eine Ansicht auf eine
erste Seite einer erfindungsgemäßen Beinhalteanordnung
einer sechsten Ausführungsform
in einer ersten Position;
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9 eine Draufsicht auf die
Beinhalteanordnung aus 8;
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10 eine Ansicht auf eine
weitere Seite der Beinhalteanordnung aus 8;
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11, 12 und 13 analoge
Ansichten auf die Beinhalteanordnung aus 8, 9 und 10 in einer zweiten Stellung;
und
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14, 15 und 16 eine
analoge Ansicht auf die Beinhalteanordnung aus 8, 9 und 10 in einer dritten Stellung.
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1 zeigt eine erste Ausführungsform
der Erfindung in einer perspektivischen Ansicht. Eine Beinhalteanordnung 1 weist
einen Haltearm 2, eine Befestigungsvorrichtung 3 und
eine Beinauflage 4 auf. Der Haltearm 2 ist an
der Befestigungsvorrichtung 3 gelenkig gelagert. Die Befestigungsvorrichtung 3 ist an
einer Schiene 5 einer Patientenauflage 6 in Pfeilrichtung 7 verschiebbar
angeordnet. Die Patientenauflage kann beispielsweise eine Liege
oder ein Sitz sein.
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Der
Haltearm 2 weist ein erstes Armglied 8 und ein
zweites Armglied 9 auf. Das zweite Armglied 9 ist
kürzer
als das erste Armglied 8. Das erste und das zweite Armglied 8, 9 sind über eine
erste Gelenkanordnung 10 gelenkig miteinander verbunden. In
die erste Gelenkanordnung 10 sind zwei Gelenkelemente integriert,
welche je eine Drehachse haben. Eines der Gelenkelemente ermöglicht ein
Drehen der ersten Gelenkanordnung 10 und somit des zweiten Armgliedes 9 um
eine erste Achse 11 in Pfeilrichtung 12. Die erste
Achse 11 verläuft
in etwa horizontal zu der Patientenauflage 6. Das andere
Gelenkelement ermöglicht
ein Bewegen des zweiten Armgliedes 9 um eine zweite Achse 13 in
Pfeilrichtung 14. Die Achsen 11 und 13 verlaufen
etwa senkrecht zueinander.
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Mit
Hilfe einer zweiten Gelenkanordnung 15 ist das erste Armglied 8 gelenkig
an der Befestigungsvorrichtung 3 gelagert. Auch die zweite
Gelenkanordnung 15 weist zwei Gelenkelemente auf, welche
je eine Drehachse haben. Eines der Gelenkelemente ermöglicht ein
Schwenken des ersten Armgliedes 8 um eine dritte, zur Patientenauflage 6 etwa horizontale
Achse 16 in Pfeilrichtung 17. Das andere Gelenkelement
ermöglicht
ein Schwenken des ersten Armgliedes 8 um eine vierte, zur
Patientenauflage 6 etwa vertikale Achse 18 in
Pfeilrichtung 19. Die etwa horizontale Achse 16 und
die etwa vertikale Achse 18 verlaufen etwa senkrecht zueinander.
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Das
erste Armglied 8 weist eine Zwangsführung auf. Die Zwangsführung ist
in das erste Armglied integriert. In Abhängigkeit von der Stellung des ersten
Armgliedes 8, wird durch die Zwangsführung die Ausrichtung der Achsen 13 und 18 zueinander bestimmt.
Durch ein Verändern
der Stellung des ersten Armgliedes 8 ist die Relativlage
der Achsen 13 und 18 jeweils gegenüber dem
ersten Armglied 8 veränderbar.
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Dies
gilt entsprechend für
die zu den Achsen 13 und 18 jeweils gehörenden Gelenkelemente,
welche unmittelbar an das erste Armglied 8 angrenzen. Somit
ist beispielsweise durch ein Schwenken des ersten Armgliedes 8 die
Höhe des
zweiten Armgliedes 9 relativ zu der Patientenauflage 6 veränderbar, wobei
die Ausrichtung des zweiten Armgliedes 9 gemäß der Achse 13 gegenüber der
Patientenauflage 6 beibehalten wird. Hierdurch ist das
zweite Armglied 9 stets in einer etwa zu der Patientenauflage 6 parallelen
Ebene bewegbar.
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In
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung kann bei einem Schwenken des ersten Armgliedes 8 die
Achse 13 eine vorbestimmte Bewegung im Raum ausführen, durch
die sich die Ausrichtung der Ebene im Raum ändert, in der das zweite Armglied 9 um
die Achse 13 schwenkbar ist.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung kann das zweite Armglied 9 alternativ zum
ersten Armglied 8 oder zusätzlich zum ersten Armglied 8 eine
Zwangsführung
aufweisen.
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Die
Beinauflage 4 weist eine Auflageschale 20 und
ein daran angeordnetes Tragelement 21 auf. Über eine
dritte Gelenkanordnung 22 ist die Beinauflage 4 an
dem zweiten Armglied 9 des Haltearmes 2 gelenkig
gelagert. Dementsprechend ist die Lage der Beinauflage 4 gegenüber dem
Haltearm 2 veränderbar.
Die dritte Gelenkanordnung weist zwei Gelenkelemente 23, 24 auf.
Eines der Gelenkelemente 23 ermöglicht ein Bewegen der Beinauflage 4 um
eine fünfte,
zur Längserstreckung
des zweiten Armgliedes 9 etwa parallele Achse 25 in
Pfeilrichtung 26. Das andere Gelenkelement 24 ermöglicht ein
Bewegen der Beinauflage 4 um eine sechste, zur Längserstreckung
des zweiten Armgliedes 9 etwa senkrecht der Achse 27 in
Pfeilrichtung 28. Die Achsen 25 und 27 verlaufen
etwa senkrecht zueinander.
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Die
Beinauflage 4 dieser Ausführungsform kommt in etwa im
Bereich einer Kniekehle eines Patientenbeines zu liegen. Die Beinauflage 4 stützt hauptsächlich einen
Unterschenkel des Patientenbeines.
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In 1 ist in gestrichelten Linien
ein Teil der Beinhalteanordnung 1 in einer Stellung gezeigt,
die die Beinhalteanordnung 1 vor der in ausgezogenen Linien
gezeigten Stellung eingenommen hat. Die in ausgezogenen Linien gezeigte
Stellung wurde durch ein Bewegen der Beinhalteanordnung 1 in
Pfeilrichtung 29 erreicht.
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Die
Befestigungsvorrichtung 3 weist ein Feststellelement 30 auf.
Das Feststellelement 30 ist in Pfeilrichtung 31 relativ
zur Befestigungsvorrichtung 3 drehbar, was ein Feststellen
oder Lösen
der Befestigungsvorrichtung 3 gegenüber der Schiene 5 und somit
der Patientenauflage 6 ermöglicht.
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Eine
zweite Ausführungsform
der Erfindung ist in 2 prinziphaft
dargestellt. Analog zur ersten Ausführungsform weist eine Beinhalteanordnung 101 einen
Haltearm 102 und eine Beinauflage 104 auf. Der
Haltearm 102 weist zwei gelenkig miteinander verbundene
Armglieder 108, 109 auf. Das zweite Armglied 109 ist
kürzer
als das erste Armglied 108.
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Mit
Hilfe eines ersten Gelenkelementes 132 sind das erste und
das zweite Armglied 108, 109 um eine erste Achse 113 in
Pfeilrichtung 114 relativ zueinander bewegbar.
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Ferner
ist an dem ersten Armglied 108 ein zweites Gelenkelement 133 vorgesehen.
Das zweite Gelenkelement 133 ermöglicht ein Drehen des ersten
Armgliedes 108 gegenüber
einer nicht gezeigten Patientenauflage um eine zweite Achse 118 in
Pfeilrichtung 119. Die zweite Achse 118 verläuft in etwa vertikal
zu der Patientenauflage.
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Das
erste Armglied 108 weist eine Zwangsführung 134 auf. Zu
der Zwangsführung 134 gehören ein
erstes und ein zweites Stabelement 135, 136. Die Stabelemente 135, 136 sind
mit Hilfe eines ersten Gelenkpaares 137 relativ zu dem
ersten Gelenkelement 132 schwenkbar. Über ein zweites Gelenkpaar 138 sind
die Stabelemente 135, 136 relativ zu dem zweiten
Gelenkelement 133 schwenkbar. Durch die Schwenkbarkeit
der Stabelemente 135, 136 gegenüber den
Gelenkelementen 132, 133, ist ein Bewegen des
ersten Gelenkelementes 132 gegenüber dem zweiten Gelenkelement 133 in
Pfeilrichtung 139 möglich.
Ein Bewegen in Pfeilrichtung 139 kommt einer Veränderung
der Höhe
des ersten Gelenkelementes 132 gegenüber der nicht gezeigten Patientenauflage
gleich.
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In
der zweiten Ausführungsform
sind das erste und das zweite Stabelement 135, 136 parallel zueinander
angeordnet. Bei einem Bewegen des ersten Gelenkelementes 132 gegenüber dem
zweiten Gelenkelement 133 in Pfeilrichtung 139 verändert sich
der Abstand des ersten und zweiten Stabelementes 135, 136 zueinander.
Die Ausrichtung der Stabelemente 135, 136 zueinander
bleibt unverändert.
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In
einer anderen Ausführungsform
können die
Stabelemente schief zueinander angeordnet sein. Bei einem Bewegen
eines ersten Gelenkelementes gegenüber einem zweiten Gelenkelement
in einer der Pfeilrichtung 139 entsprechenden Richtung verändert sich
dann die Ausrichtung der Stabelemente zueinander.
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In
der in 2 gezeigten zweiten
Ausführungsform
der Erfindung ist die Zwangsführung
ein Parallelogrammgestänge,
das ein Getriebe darstellt. In einer anderen Ausführungsform
der Erfindung kann die Zwangsführung
andere in der Getriebetechnik verwendete Elemente aufweisen, wie
z.B. Zahnräder,
Riementriebe oder Hebelmechaniken. Außerdem ist es möglich, eine
elektromechanische Zwangsführung
vorzusehen, die von einer Steuereinrichtung gesteuert sein kann.
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Die
Beinauflage 104 weist ein Auflageelement 120 und
ein daran angeordnetes Tragelement 121 auf. Über ein
drittes Gelenkelement 140, einen Gelenkelementverbinder 141 und
ein viertes Gelenkelement 142 ist die Beinauflage 104 gelenkig
an dem zweiten Armglied 109 gelagert.
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Das
dritte Gelenkelement 140 ermöglicht ein Bewegen des vierten
Gelenkelementes und somit der Beinauflage 104 um eine vierte
Achse 127 in Pfeilrichtung 128. Die vierte Achse 127 verläuft etwa parallel
zu der ersten Achse 113.
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Das
vierte Gelenkelement 142 ermöglicht ein Bewegen der Beinauflage 104 gegenüber dem
dritten Gelenkelement 140 und somit gegenüber dem ersten
Armglied 109 um eine vierte Achse 125 in Pfeilrichtung 126.
Die Achsen 113 und 125 verlaufen etwa senkrecht
zueinander.
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In
den 3 bis 5 sind eine dritte, vierte
und fünfte
Ausführungsform
der Erfindung gezeigt, die in ihrem Grundaufbau der zweiten Ausführungsform der
Erfindung jeweils ähnlich
sind. Für
gleiche Teile werden in den 3 bis 5 gleiche Bezugszeichen verwendet
und es wird auf die jeweils korrespondierenden Erläuterungen
verwiesen.
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Die
Beinhalteanordnungen 401 der dritten bis fünften Ausführungsform
weisen jeweils einen Haltearm 402 und eine Beinauflage 404 auf.
Die Beinauflagen 404 weisen jeweils ein Auflageelement 420 auf.
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Analog
zur zweiten Ausführungsform
der Erfindung ist ein erstes Gelenkelement 432 vorgesehen,
das ein erstes und ein zweites Armglied 408, 409 gelenkig
miteinander verbindet. Ein zweites Gelenkelement 433 verbindet
das Armglied gelenkig mit einer nicht gezeigten Patientenauflage.
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Die
dritte und die vierte Ausführungsform
der Erfindung weisen ein an dem Auflageelement 420 angeordnetes
Tragelement 422 auf, das gleichzeitig ein Handhabungselement 460 darstellt.
Das Tragelement 422 ist gegenüber dem ersten Armglied 408 mit Hilfe
eines integriert ausgebildeten dritten Gelenkelementes 429 gelenkig
bewegbar verbunden. Das dritte Gelenkelement 429 ermöglicht ein
Bewegen des Tragarmes 422 gegenüber dem ersten Armglied 408 analog
zu der dritten Gelenkanordnung 22 der ersten Ausführungsform
der Erfindung um zwei etwa zueinander senkrechte Achsen.
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Bei
der fünften
Ausführungsform
der Erfindung ist an dem Auflageelement 420 ein Handhabungselement 424 vorgesehen,
das separat zu einem Tragelement 423 ausgebildet ist. Das
Tragelement 423 ist als Gelenkelement ausgebildet und ermöglicht analog
zu dem Gelenkelement 24 der ersten Ausführungsform der Erfindung ein
Bewegen des Auflageelementes 420 gegenüber dem ersten Armglied 408 um
eine Achse.
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Bei
der in 3 gezeigten dritten
Ausführungsform
der Erfindung ist an dem Tragelement 422 ein hebelgriffartiges
Bedienmittel 460 vorgesehen. Das Bedienmittel 460 ist
mit Arretiervorrichtungen verbunden, die in der dritten Ausführungsform
in den ersten bis dritten Gelenkelementen 432, 433, 429 vorgesehen
sind. Durch ein Betätigen
des Bedienelementes 460 sind die Arretiervorrichtungen
gleichzeitig von einem arretierten Zustand in einen gelenkig bewegbaren
Zustand versetzbar. Gelangt das Bedienmittel 460 wieder
in seinen Ausgangszustand, werden die Gelenkelemente 432, 433, 429 gemeinsam
in einen arretierten Zustand überführt.
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Befinden
sich alle Gelenkelemente 432, 433, 429 gemeinsam
in einem gelenkig bewegbaren Zustand, ist der lichte Abstand zwischen
der Beinauflage 404 und einer nicht gezeigten Befestigungsvorrichtung
an der ebenfalls nicht gezeigten Patientenauflage variierbar. Dabei
ist die Relativlage aller oder einiger paarweise gelenkig miteinander
verbundener Komponenten der Beinhalteanordnung 401 zueinander
veränderbar.
Die zuletzt eingenommene Relativlage der Komponenten zueinander
wird gesichert, indem die Gelenkelemente gemeinsam mit Hilfe des Bedienelementes 460 in
einen arretierten Zustand überführt werden.
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Wahlweise
sind mit Hilfe des Bedienelementes 460 mehr als die ersten
bis dritten Gelenkelemente, vorzugsweise alle Gelenkelemente, der
Beinhalteanordnung verbunden und somit gemeinsam fernbedienbar.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist es auch möglich,
dass das Bedienmittel 460 mit den Arretiervorrichtungen
von nur zwei der ersten bis dritten Gelenkelemente 432, 433, 429 verbunden ist.
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Bei
der vierten Ausführungsform
der Erfindung ist an dem Tragelement 422 ein hebelgriffartiges
Bedienelement 461 vorgesehen, welches mit Arretiervorrichtung
des dritten Gelenkelementes 429 verbunden ist. Außerdem ist
ein schraubklemmenartiges Bedienelement 462 vorgesehen,
das mit Arretiervorrichtungen des ersten Gelenkelementes 432 verbunden
ist. Ein Betätigen
der Bedienelemente 461, 462 führt jeweils unabhängig voneinander
zu einem Lösen
oder Arretieren der mit diesem Gelenkelement jeweils verbundenen
Arretiervorrichtung.
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In
der fünften
Ausführungsform
der Erfindung ist ein schraubklemmenartiges Bedienelement 463 vorgesehen,
das mit einer Arretiervorrichtung des Tragelementes 423 verbunden
ist, ein schraubklemmenartiges Bedienelement 464, das mit
einer Arretiervorrichtung des ersten Gelenkes 432 verbunden
ist, sowie ein schraubklemmenartiges Bedienelement 465,
das mit einer Arretiervorrichtung des zweiten Gelenkelementes 433 verbunden
ist. Analog zur vierten Ausführungsform
der Erfindung bewirkt ein Betätigen
der Bedienelemente 463, 464, 465 ein Lösen oder
Arretieren der jeweils mit ihnen verbundenen Arretiervorrichtung.
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Bei
der vierten und fünften
Ausführungsform der
Erfindung sind die Relativlagen paarweise miteinander verbundener
Komponenten der Beinhalteanordnung 401 jeweils separat
variierbar. Entsprechend kann von einer Bedienperson die Stellung
der Beinhalteanordnung 401 partiell verändert werden, während der
Rest der Stellung der Beinhalteanordnung erhalten bleibt.
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Die
Tragelemente 422 der dritten und vierten Ausführungsform
und das Handhabungselement 424 der fünften Ausführungsform dienen als Angriffspunkt
für eine
Bedienperson, um ein einhändiges Verstellen
der Beinhalteanordnung zu ermöglichen. Dabei
wird der lichte Abstand zwischen der Beinauflage 404 und
der nicht gezeigten Patientenauflage variiert.
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In
der dritten und vierten Ausführungsform der
Erfindung sind die Bedienmittel 460 und 461 an dem
Tragelement 422 jeweils integriert angeordnet. Es ist für eine Bedienperson
hierdurch möglich,
die mit dem jeweiligen Bedienmittel 460, 461 jeweils
verbundenen Arretiervorrichtungen zu lösen und in einen arretierten
Zustand zurückzuversetzen.
Bei gelöstem
Zustand der Arretiervorrichtungen kann die Bedienperson die Beinhalteanordnung
gemäß der dadurch
gelenkig bewegbaren Gelenkelemente einhändig zu verstellen.
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In
den 6 und 7 sind allgemein jeweils
in einer Draufsicht bestimmte Verstellmöglichkeiten der in den 1 bis 5 sowie 8 bis 16 dargestellten ersten bis
sechsten Ausführungsformen
der Erfindung veranschaulicht.
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In 6 und 7 ist schematisch jeweils eine erfindungsgemäße Beinhalteanordnung 201 dargestellt,
welche einen Haltearm 202, eine Befestigungsvorrichtung 203 und
eine Beinauflage 204 aufweist. Der Haltearm 202 weist
ein erstes Armglied 208 und ein zweites Armglied 209 auf.
Das erste und das zweite Armglied 208, 209 sind über ein
erstes Gelenk 210 gelenkig miteinander verbunden. Mit Hilfe
eines zweiten Gelenkes 215 ist das erste Armglied 208 gelenkig
an der Befestigungsvorrichtung 203 gelagert. Die Beinauflage 204 ist über ein
drittes Gelenk 222 gelenkig an dem zweiten Armglied 209 gelagert.
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Mit
Hilfe der Befestigungsvorrichtung 203 ist die Beinhalteanordnung 201 an
einer Patientenauflage 206 angebracht. Die Patientenauflage 206 kann wenigstens
eine weitere, nicht gezeigte Beinhalteanordnung 201 aufweisen.
Diese kann sich entsprechend einer Symmetrielinie 243 in
einer zur gezeigten Beinhalteanordnung 201 spiegelbildlichen
Position befinden.
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In 6 ist die Beinhalteanordnung 201 in durchgezogenen
Linien in einer ersten Stellung dargestellt. Dabei befindet sich
auch die in fein gestrichelten Linien angedeutete Beinauflage 204a in
einer ersten Stellung. Die Beinauflage 204a ist um eine Länge L1 von
der Befestigungsvorrichtung 203 beabstandet.
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Die
Beinauflage 204a kann durch Verschieben in Pfeilrichtung 244 entlang
einer durch das Gelenk 215 und die Befestigungsvorrichtung 203 verlaufenden
Geraden 245 durch kniehebelartiges Verstellen der Beinhalteanordnung 201 in
eine zweite Stellung gebracht werden. Die Beinhalteanordnung 201 ist
in der zweiten Stellung in unterbrochenen Linien dargestellt. Beim
Verschieben der Beinauflage 204a in Pfeilrichtung 244 wurde
das zweite Armglied 209a in Pfeilrichtung 246 um
das erste Gelenk 210 geschwenkt. In der zweiten Stellung
schließt
das zweite Armglied 209b mit dem ersten Armglied 208b einen kleineren
Winkel ein. Ferner wurde das erste Armglied 208a in Pfeilrichtung 247 geschwenkt.
Das erste Armglied 208b schließt in der zweiten Stellung
mit der Geraden 245 einen größeren Winkel ein als in der ersten
Stellung. In der zweiten Stellung ist die Beinauflage 204b um
eine Länge
L2 von der Befestigungsvorrichtung 203 beabstandet.
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Durch
die gelenkige Lagerung der Beinauflage 204 an dem zweiten
Armglied 209, ist die Ausrichtung der Beinauflage 204b in
der zweiten Stellung gegenüber
der Patientenauflage 206 gleichgeblieben. So wird die sich ändernde
Ausrichtung der Armglieder 208, 209 gegenüber einem
Patientenbein ausgeglichen.
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In 7 ist eine dritte Stellung
gezeigt, in der die Beinauflage 204c, in Abhängigkeit
von der Lage des ersten Armgliedes 208c im Raum, von der
Befestigungsvorrichtung 203 am weitesten entfernt ist.
In der dritten Stellung ist die Beinauflage 204c um die Länge L3 von
der Befestigungsvorrichtung 203 entfernt. Dabei sind das
erste Armglied 208c und das zweite Armglied 209c gestreckt.
Durch ein Schwenken des zweiten Armgliedes 209c um das
erste Gelenk 210 und somit durch ein Bewegen der Beinauflage 204c entlang
eines Kreises 248, ist die Beinauflage in weitere Stellungen
gegenüber
der Patientenauflage 206 bringbar.
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In
einer vierten Stellung befindet sich die Beinauflage 204d in
einem Abstand L4 zu der Befestigungsvorrichtung 203. Die
Beinauflage 204c ist durch ein Bewegen in Pfeilrichtung 249 von
der dritten in die vierte Stellung gelangt. In der vierten Stellung
schließen
das zweite Armglied 209d und das erste Armglied 208c einen
kleineren Winkel ein als in der dritten Stellung.
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In
eine fünfte
Stellung ist die Beinauflage 204e durch ein weiteres Schwenken
in Pfeilrichtung 249 gelangt. In der fünften Stellung schließen das zweite
Armglied 209e und das erste Armglied 208c einen
noch kleineren Winkel miteinander ein. Die Beinauflage 204e befindet
sich in einem Abstand L5 von der Befestigungseinrichtung, der deutlich
geringer ist als der Abstand L4.
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Auch
hier wird durch die gelenkige Aufnahme der Beinauflage an dem zweiten
Armglied die Beinauflage in ihrer Längsrichtung stets an die Ausrichtung
eines Patien tenbeines angepasst. Die Ausrichtung des Patientenbeines
richtet sich nach der Lage eines dazugehörigen Patientenhüftgelenkes
im Raum.
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In
den 8 bis 16 ist eine sechste Ausführungsform
der Erfindung gezeigt.
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Auch
in der sechsten Ausführungsform
der Erfindung weist eine Beinhalteanordnung 301 einen Haltearm 302,
eine Befestigungsvorrichtung 303 und eine Beinauflage 304 auf,
wie am besten 8 und 9 zu entnehmen ist. Der Haltearm 302 weist
ein erstes Armglied 308 und ein zweites Armglied 309 auf. Die
Armglieder 308, 309 sind mit Hilfe eines ersten Gelenkelementes 332 gelenkig
miteinander verbunden. Mit Hilfe eines zweiten Gelenkelementes 333 ist das
erste Armglied 308 mit der Befestigungsvorrichtung 303 gelenkig
verbunden. Die ersten und zweiten Gelenkelemente 332, 333 entsprechen
grundsätzlich den
Gelenkelementen 132, 133 der zweiten Ausführungsform.
Unterschiedlich ist jedoch, dass ein unterer Teil 350 des
ersten Gelenkelementes 332 und ein oberer Teil 351 des
zweiten Gelenkelementes 333 jeweils schräg zu den
Drehachsen der Gelenkelemente 332, 333 ausgerichtet
sind, wie insbesondere 11 zu
entnehmen ist.
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Das
erste Armglied 308 weist eine Zwangsführung 334 auf. Die
Zwangsführung 334 ist
in ihrer Funktion und ihrem Grundaufbau analog zu der Zwangsführung 134 der
zweiten Ausführungsform. Auch
die Zwangsführung 334 weist
ein Parallelogrammgestänge
auf, das ein erstes Stabelement 335 und ein zweites Stabelement 336 hat.
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Die
Beinauflage 304 weist eine Auflageschale 320 und
ein Tragelement 321 auf. Mit Hilfe einer Gelenkanordnung 322 ist
die Beinauflage 304 gelenkig an dem zweiten Armglied 309 gelagert.
Die Gelenkanordnung 322 ist analog zu der Gelenkanordnung 22 der
ersten Ausführungsform.
Zusätzlich weist
die Beinauflage 304 ein Gelenkelement 352 auf,
mit Hilfe dessen die Auflageschale 320 und das Tragelement 321 gelenkig
miteinander verbunden sind.
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In
den 8 bis 10 ist eine erste Stellung
der Beinhalteanordnung 301 der sechsten Ausführungsform
gezeigt. Das erste und das zweite Armglied 308, 309 befinden
sich in der in 8 gezeigten
Seitenansicht in einer gegenüber
der Pati entenauflage 306 jeweils parallelen Ausrichtung.
Dementsprechend befinden sich auch das erste und zweite Armglied 308, 309 in
einer zueinander parallelen Lage.
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Wie
in 9 gezeigt ist, befinden
sich das erste und zweite Armglied 308, 309 auch
in einer Draufsicht in einer zueinander parallelen Lage, wobei der
Haltearm 302 gestreckt ist. In der ersten Stellung befindet
sich die Beinauflage 304 somit in maximalem Abstand von
der Befestigungsvorrichtung 303.
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In
den 11 bis 13 ist eine zweite Stellung der
Beinhalteanordnung 301 gezeigt. Gegenüber der ersten Stellung ist
das zweite Armglied 309 vertikal weiter von der Patientenauflage 306 beabstandet. Dies
bedeutet, dass die Beinauflage 304 eine größere Höhe gegenüber der
Patientenauflage 306 einnimmt, wie in 11 und 12 gezeigt
ist. Gegenüber
der ersten Stellung befindet sich das erste Armglied 308 in
den Seitenansichten der 11 und 13 in einer schrägen Stellung
gegenüber
der Patientenauflage 306 und dem zweiten Armglied 309.
Das zweite Armglied 309 befindet sich auch in der zweiten Stellung
in einer gegenüber
der Patientenauflage 306 parallelen Lage.
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Gegenüber der
ersten Stellung ist der Haltearm 302, gemäß der Darstellung
in 12, in der zweiten
Stellung geknickt, wobei das erste Armglied 308 und das
zweite Armglied 309 einen Winkel von weniger als 90° miteinander
einschließen.
Demzufolge ist der Abstand der Beinauflage 304 gegenüber der
Befestigungsvorrichtung 303 in der zweiten Stellung wesentlich
geringer als in der ersten Stellung.
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In
den 14 bis 16 ist eine dritte Stellung der
Beinhalteanordnung 301 dargestellt. Gegenüber der
zweiten Stellung schließen
das erste Armglied 308 und das zweite Armglied 309,
gemäß der in 15 gezeigten Darstellung,
einen noch kleineren Winkel miteinander ein, so dass der Abstand
der Beinauflage 304 zu der Befestigungsvorrichtung 303 weiter
verringert ist. Gleichzeitig wurde der Winkel, den das erste Armglied 308 und
die Patientenauflage 306 miteinander einschließen, vergrößert. Auch
wurde die Höhe
des zweiten Armgliedes 309 gegenüber der Patientenauflage 306 verringert,
wie 14 und 16 zu entnehmen ist. Das
zweite Armglied 309 ist weiterhin parallel zu der Patientenauflage 306 ausgerichtet.
Das erste Armglied 308 ist gegenüber dem zweiten Armglied und
der Patientenauflage schräg ausgerichtet.
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Nachfolgend
wird die Funktion der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen
der Beinhalteanordnung beschrieben.
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Zunächst wird
die Funktionsweise der ersten Ausführungsform gemäß 1 unter Zuhilfenahme der
allgemeinen Darstellungen in den 6 und 7 beschrieben.
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Das
Einstellen einer Raumposition der Beinauflage 4 gegenüber der
Befestigungsvorrichtung 3 ist ein komplexer, zusammengesetzter
Einstellvorgang. Wie besonders aus 6 hervorgeht,
ist der Abstand der Beinauflage 4, 204 gegenüber der
Befestigungsvorrichtung 3, 203 in einer Draufsicht
kniehebelartig entlang der Geraden 245 einstellbar. Der Abstand
ist maximal in einem Bereich von der in der Draufsicht zutreffenden
Länge des
ersten Armgliedes 8, 208 von plus bis minus der
in der Draufsicht geltenden Länge
des zweiten Armgliedes 9, 209 stufenlos einstellbar.
Dabei kann die erste Gelenkanordnung 10 oder das erste
Gelenk 210 sowohl links als auch rechts der Strecke zwischen
der Befestigungsvorrichtung 3, 203 und der Beinauflage 4, 204 zu
liegen kommen.
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Beim
Einstellen des Abstandes in der Draufsicht ist eine relatives Schwenken
der Beinauflage 4, 204 bezüglich des zweiten Armgliedes 9, 209 um
die Achse 28, ein relatives Schwenken des zweiten Armgliedes 9, 209 bezüglich des
ersten Armgliedes 8, 208 um die Achse 13 und
ein relatives Schwenken des ersten Armgliedes 8, 208 bezüglich der
Befestigungsvorrichtung 3, 203 um die Achse 18 maßgebend.
Durch die Schwenkbarkeit der Beinauflage 4, 204 um
die Achse 28 ist ein stetiges Anpassen der Ausrichtung
der Beinauflage 4, 204 bezüglich eines Beines eines von
der Patientenauflage aufgenommenen Patienten möglich. Dadurch wird die sich
gegenüber
dem Patienten verändernde
Lage des zweiten Armgliedes 9, 209 ausgeglichen.
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Mit
dem in den 6 und 7 dargestellten Variieren
des Abstandes von Beinauflage 4, 204 und Befestigungsvorrichtung 3, 203 wird
insbesondere eine Anpassung an verschieden lange Patientenbeine
vorgenommen.
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Der
lichte Abstand der Beinauflage 4, 204 zu der Befestigungsvorrichtung 3, 203 ist
allein variierbar mit Hilfe der Änderung
der Relativlage des ersten und zweiten Armgliedes 8, 208, 9, 209 und
jeweils relativ zu der Beinauflage 4, 204 sowie
zur Befestigungsvorrichtung 3, 203.
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Ferner
ist ein Schwenken des Haltearmes 2, 202 um die
Achse 18 bezüglich
der Befestigungsvorrichtung 3, 203 möglich. Hiermit
ist ein Realisieren verschiedener Grätschpositionen von Patientenbeinen
darstellbar. Auch hierbei wird die sich verändernde Lage des zweiten Armgliedes 9, 209 gegenüber dem
Patientenbein durch ein Drehen der Beinauflage 4, 204 um
die Achse 28 ausgeglichen.
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Eine
weitere Komponente des Einstellens ist das Verändern der Höhe des zweiten Armgliedes 9 gegenüber der
Patientenauflage 6 durch ein Schwenken des ersten Armgliedes 8 um
die Achse 16 in Pfeilrichtung 17. Hierdurch sind
verschiedenartige, angewinkelte Stellungen von Patientenbeinen möglich.
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Zusätzlich ist
durch die Schwenkbarkeit der Beinauflage 4 um die Achse 25 in
Pfeilrichtung 26 ein Anpassen der Beinauflage 4 an
die sich insbesondere während
einer Höheneinstellung
gegenüber
der Patientenauflage 6 verändernde Neigung eines Patientenbeines
möglich.
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Die
beschriebenen Einstellmöglichkeiten sind
sowohl getrennt voneinander als auch zusammengesetzt ausführbar. Sie
sind durch die Wahl der Freiheitsgrade der Gelenkelemente und durch
das Vorsehen wenigstens einer Zwangsführung besonders einfach möglich. Auch
kann hierdurch ein einhändiges
Bedienen der Beinhalteanordnung durch eine Bedienperson erfolgen.
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Die
Einstellmöglichkeiten
der zweiten bis sechsten Ausführungsform
sind analog zu der der ersten Ausführungsform. Bei der zweiten
und dritten Ausführungsform
ver ändert
sich dabei außerdem
jeweils die Lage der ersten und zweiten Stabelemente 135, 136, 335, 336 zueinander.
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Bei
den in den Figuren dargestellten Beinhalteanordnungen spannen das
erste und zweite Armglied in angewinkelter Stellung eine Ebene auf.
Je nach Ausführungsform
kann dies stets die selbe Ebene sein oder bei verschiedenen Winkelstellungen
der beiden Armglieder zueinander auch unterschiedliche Ebenen. Diese
imaginäre
Ebene ist quer zu einer imaginären
Beinebene, die von dem Ober- und Unterschenkel eines Patientenbeines
in dem lichten Abstand aufgespannt wird. Je nach Ausführungsform können sich
bei verschiedenen Winkelstellungen der Armglieder bzw. des Patientenbeines
konstante Ausrichtungen der Ebenen oder verändernde Ausrichtungen der Ebenen
im Raum bzw. zueinander ergeben.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Prinzip,
relativ zueinander und jeweils relativ zu der Beinauflage und der
Befestigungsvorrichtung schwenkbarer Armglieder, ist eine Beinhalteanordnung
mit einem beinartigen Aufbau und Funktionsprinzip verwirklicht.
Dabei kann die Beinhalteanordnung Verstellvorgänge ausführen, die auch mit einem menschlichen
Bein darstellbar sind. Dabei entspricht die Abfolge der Elemente
Befestigungsvorrichtung 3 – zweite Gelenkanordnung 15 – erstes
Armglied 8 – erste
Gelenkeanordnung 10 – zweites
Armglied 9 einer Abfolge Hüfte – Hüftgelenk – Oberschenkel – Knie – Unterschenkel.