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Für Öfen sind
in einem Garraum angebrachte Prallwände bekannt, die erstens eine
Schutzfunktion für
einen dahinter angeordneten Ventilator und zweitens eine Luftleitfunktion
für Luft
vom Ventilator in den Garraum aufweisen. Mittels der Luftleitfunktion soll
eine möglichst
gleichmäßige Umluft
im Garraum erreicht werden, insbesondere, falls dem Ventilator ein
Heizkörper
zur Erzeugung einer Umlufthitze zugeordnet ist. Dazu weisen bekannte
Prallwände
Lüftungsöffnungen
auf. An anderen bekannten Prallwänden
sind alternativ oder zusätzlich
an der der Garraumwand zugeordneten Seite der Prallwand Luftleitbleche
angeschweißt.
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Im
eingebauten Zustand weist der Ofen einen Garraum mit einem an einer
Garraumwand angebrachten Ventilator zum Einblasen von Luft in den Garraum
auf, als auch eine den Ventilator zum Garraum hin überdeckende
Prallwand, wobei zwischen Garraumwand und Prallwand ein Belüftungsraum
gebildet wird, der zum Garraum führende
Lüftungsöffnungen
aufweist. Bei Verwendung der mit den angeschweißten Luftleitblechen ausgerüsteten Prallwand weist
Belüftungsraum
diese Luftleitbleche zur Leitung von Luft im Belüftungsraum auf.
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Nachteilig
bei der Verwendung von Prallwänden
ohne Luftleitbleche ist die nur bedingt gleichmäßige Formung der Luftströmung im
Garraum, die durch die Anordnung der Luftöffnungen erreicht wird. Nachteilig
bei der Verwendung von Prallwänden
mit Luftleitblechen ist vergleichsweise aufwändige Herstellung.
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Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Möglichkeit
zur möglichst
gleichmäßigen Formung
der Luftströmung
im Garraum bei verringertem Herstellungsaufwand bereitzustellen.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Prallwand nach Anspruch 1, einen Ofen nach
Anspruch 2 und ein Verfahren zur Herstellung der Prallwand nach
Anspruch 10 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind insbesondere den Unteransprüchen allein
oder in Kombination entnehmbar.
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Die
Prallwand weist dazu mindestens eine Luftleiteinheit auf, die eine
in die Prallwand eingeprägte
Luftleitrippe ist. Vorzugsweise sind mehrere Luftleitrippen eingeprägt. Vorzugsweise
ist die Luftleitrippe in Richtung der zugeordneten Garraumwand eingeprägt, obwohl
sie in einer alternativen Ausfürhrungsform
als in Richtung des Garraum ausgeprägt sein kann. Mischformen sind
möglich.
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Der
Ofen weist einen Garraum mit einem an einer Garraumwand angebrachten
Ventilator zum Einblasen von Luft in den Garraum auf, als auch eine den
Ventilator zum Garraum hin überdeckende
Prallwand, wobei zwischen Garraumwand und Prallwand ein Belüftungsraum
gebildet wird, der zum Garraum führende
Lüftungsöffnungen
aufweist, wobei der Belüftungsraum
mindestens eine Luftleiteinheit zur Leitung von Luft in den Belüftungsraum
aufweist. Die mindestens eine Luftleiteinheit ist eine eingeprägte Luftleitrippe.
Die mindestens eine Luftleitrippe kann in die Garraumwand oder die
Prallwand eingeprägt sein,
oder bei mehreren Luftleitrippen eine Mischform vorliegen.
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Es
ist zur einfacheren Herstellung vorteilhaft, wenn die Prallwand
mit der mindestens einen Prägung
versehen ist.
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Es
ist zur effektiven Luftleitung vorteilhaft, wenn die mindestens
eine Prägung
in den Belüftungsraum
ragt, also z. B. bei Einbringung in die Prallwand in Richtung der
gegenüberliegenden
Garraumwand eingeprägt
ist.
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Es
ist zum einfachen Entwurf und zur kostengünstigen Herstellung vorteilhaft,
wenn die mindestens eine Prägung
geradlinig ist. Alternative Ausführungsformen
können
auch Prägungen
mit gebogener oder geknickter Form, o. ä., umfassen.
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Es
kann zur Materialschonung vorteilhaft sein, wenn die Breite mindestens
einer Prägung
tiefenabhängig
ist, z. B. sich zum Grund der Prägung hin
stetig verjüngend
oder sich stufenförmig
verjüngend.
Zur einfacheren Herstellung ist eine – bis auf Endbereiche – im wesentlichen
konstante Breite der Prägung
vorteilhaft.
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Es
ist insbesondere für
große
Garräume
vorteilhaft, wenn mindestens eine Prägung im wesentlichen vertikal
verläuft,
eine Luftströmung
also im wesentlichen in vertikaler Richtung zur Ventilator- bzw. -düsenöffnung,
geleitet werden kann.
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Es
ist zur Herstellung einer effektiven Luftströmung vorteilhaft, wenn mindestens
eine Prägung am
Umfangsrand der Prallwand eingebracht ist.
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Es
ist insbesondere vorteilhaft, wenn an mindestens einer Seite der
Prallwand mindestens eine zum Umfangsrand laufende eingeprägte Luftleitrippe eine
Seitenbegrenzung einer Belüftungsöffnung darstellt.
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Es
ist zur einfachen Herstellung vorteilhaft, wenn an mindestens einer
Seite der Prallwand mindestens zwei zum Umfangsrand laufende Prägungen eingebracht
sind, zwischen denen im Bereich des Umfangsrands eine Belüftungsöffnung eingebracht ist.
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Beim
Verfahren zum Herstellung einer Prallwand wird mindestens eine Luftleiteinheit
als Luftleitrippe in die Prallwand eingeprägt.
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Im
folgenden wird die Erfindung schematisch anhand eines Ausführungsbeispiels
näher beschrieben.
Das Ausführungsbeispiel
ist dabei nicht als die Erfindung einschränkend anzusehen.
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1 zeigt
in Vorderansicht einen geöffneten
Garraum mit einer an der Garraumrückwand angebracchten Prallwand;
und
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2 zeigt
eine Simulation von Luftströmungen
im Garraum von 1.
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1 zeigt
in Vorderansicht eine frontseitig geöffnete Muffel 1 eines
Ofens mit Garraumoberseite 2, Garraumunterseite 3 und
Garraumrückwand 4, wobei
der von der Muffel 1, einschließlich einer nicht abgebildeten
Tür, umfasste
Raum einem Garraum entspricht.
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An
der Garraumrückwand 4 angebracht
ist eine Prallwand 5, mittels eines Ventilatorgitters 6 einen
in der Garraumrückseite 4 befestigten
Ventilator (ohne Bezugszeichen) überdeckt.
Durch das Ventilatorgitters 6 saugt der Ventilator Luft
aus dem Garraum an und bläst
sie durch den Außenbereich
der Prallwand 5 wieder ab. Häufig ist der Ventilator zusammen
mit einem Ringheizkörper
(nicht dargestellt) in einem Ventilatortopf der Garraumrückwand 4 angeordnet,
wobei durch den Ringheizkörper
die eingeblasene Luft aufgeheizt werden kann, typischerweise zur
Bereitstellung einer Umluftheizfunktion.
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Durch
die Garraumrückwand 4 und
die Prallwand 5 wird ein Belüftungsraum zwischen ihnen gebildet
wird, der zum Garraum führende
Lüftungsöffnungen 6, 7, 8, 9, 10 aufweist,
durch die Luft vom Ventilator in den Garraum geblasen wird. Im einzelnen
sind folgende Lüftungsöffnungen
vorhanden: Ventilatorgitter 6, jeweils eine seitliche Lüftungsöffnung 7 unterschiedlicher
Länge,
eine obere, am Umfangsrand der Prallwand 5 angeordnete
Lüf tungsöffnung 8 und
vier untere, am Umfangsrand der Prallwand 5 angeordnete
Lüftungsöffnungen 9, 10,
wobei die äußeren Lüftungsöffnungen 9 im
Vergleich zu den inneren Lüftungsöffnungen 10 kürzer sind.
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Die
obere Lüftungsöffnung 8 und
die unteren längeren
Lüftungsöffnungen 10 werden
seitlich durch Luftleitrippen 11, 12 begrenzt.
Die unteren kürzeren Lüftungsöffnungen 9 werden
auf einer Seite durch die Luftleitrippen 11 begrenzt Dadurch
bilden diese Luftleitrippen 11, 12 gleichzeitig
Seitenbegrenzungen der Lüftungsöffnungen 8, 9, 10.
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Die
vertikal angeordneten Luftleitrippen 11, 12 dienen
hauptsächlich
der Leitung der Luft innerhalb der Luft unter der Prallwand 5 bzw.
im Belüftungsraum
zwischen Garraumrückwand 4 und
Prallwand 5 in vertikaler Richtung von unten nach oben bzw.
umgekehrt. Dadurch kann ein Luftstrom vom Ventilator über die
untere und obere Seite der Prallwand 5 in hohem Maße vertikal
in den Garraum geblasen werden.
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Die
Luftleitrippen 11, 12 sind durch Prägung geradlinig
in Richtung der Garraumrückwand 4 in
die Prallwand 5 eingebracht worden, so dass sie in den Belüftungsraum
ragen. Die Luftleitrippen 11, 12 sind ferner im
Querschnitt wannenförmig
ausgebildet, so dass die Breite dergestalt tiefenabhängig ist,
dass die Breite im Prägungsgrund
leicht geringer ist als auf Höhe
der Prägungsöffnung.
Die geprägten
Luftleitrippen 11, 12 sind am Umfangsrand der
Prallwand 5 beginnend eingebracht.
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2 zeigt
ein Simulationsbild der in der geschlossenen Muffel 1 aus 1.
Gleiche Bezugszeichen bezeichnen gleiche Funktionselemente. Die durch
die Lüftungsöffnungen 7, 8, 9, 10 auftretende Luft,
welche hier durch die entsprechenden Luftströmungslinien L dargestellt ist,
verteilt sich bei drei eingeschobenen Ofenblechen hochgradig gleichmäßig im Garraum.
Während
der Ventilator 13 durch das Ventilatorgitter (hier nicht
eingezeichnet) Luft ansaugt, wird durch die oberen und unteren Lüftungsöffnungen 8, 9, 10 Luft
im wesentlichen vertikal im Garraum umgeschichtet und erreicht so
auch z. B. die Unterseite des unteren Backblechs 14 und
die Oberseite des oberen Backblechs 14. Durch die seitlichen
Ausblaslüftungsöffnungen 7 wird
sichergestellt, dass auch seitliche Randbereiche der Backbleche 14 von
Luft ausreichend überstrichen
werden. Dadurch kann insbesondere bei eingeschaltetem Ringheizlüfter eine
gleichmäßige Bräunung erreicht werden.
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Die
Prallwand und der Ofen sind nicht auf die gezeigt Ausführungsform
beschränkt.
So kann die Prallwand auch seitlich angeordnet sein; es können auch
mehrere Prallwände
mit zugeordneten Ventilatoren vorgesehen sein. Zudem kann die Form
(Krümmung,
Tie fenprofil usw.), Zahl und Orientierung der Prägungen unterschiedlich sein,
z. B. im wesentlichen horizontal gelegen.
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Die
obige Prallwand ist insbesondere für große Öfen geeignet, z. B. in einem
Bereich von 30 Inch bzw. 76,2 cm Breite
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- 1
- Muffel
- 2
- Garraumoberseite
- 3
- Garraumunterseite
- 4
- Garraumrückwand
- 5
- Prallwand
- 6
- Ventilatorgitter
- 7
- Lüftungsöffnung
- 8
- Lüftungsöffnung
- 9
- Lüftungsöffnung
- 10
- Lüftungsöffnung
- 11
- Luftleitrippe
- 12
- Luftleitrippe
- 13
- Ventilator
- 14
- Ofenblech
- L
- Luftströmung