DE102007002526A1

DE102007002526A1 - Vorrichtung zur Rohrreinigung mit Hochdruck-Vakuum-Technik

Info

Publication number: DE102007002526A1
Application number: DE200710002526
Authority: DE
Inventors: Hubert Schulte
Original assignee: AIRMATIC GES UMWELT & TECH MBH; Airmatic Gesellschaft fur Umwelt und Technik Mbh
Current assignee: AIRMATIC GES UMWELT & TECH MBH; Airmatic Gesellschaft fur Umwelt und Technik Mbh
Priority date: 2007-01-17
Filing date: 2007-01-17
Publication date: 2008-07-24
Also published as: EP1946854A1

Abstract

Rohrwandreinigung durch Aufdüsen einer Reinigungsflüssigkeit mit Hochdruck. Die Reinigungsflüssigkeit mit den gelösten Verschmutzungen wird unmittelbar bei bzw. nach der Entfaltung der Reinigungswirkung mit Unterdruck abgesaugt, damit erfolgt der eigentliche Reinigungsvorgang und die Entfernung der verschmutzten Reinigungsflüssigkeit ggf. mit gelösten Verschmutzungen in einem Arbeitsgang. Dies hat den Vorteil, dass keine Flüssigkeiten austreten oder in der Rohrleitung verbleiben; ferner wird der gesamte Reinigungsvorgang insgesamt verkürzt, Fig. 1.

Description

Verfahren und Vorrichtungen zur inneren und äußeren Rohrreinigung sind bekannt. Dabei wird eine unter Druck stehenden Reinigungsflüssigkeit über Düsen auf die zu reinigenden Flächen aufgebracht. Patentrelevante Unterschiede finden sich in der Düsenanordnung, der Düsenkonstruktion oder der Antriebsart der Düsen im Rohr. So beschreibt bereits die Reichspatentschrift Nr. 400011 eine Rohrreinigungsvorrichtung mit durch Druckwasser vorwärts bewegten und angetriebenen Werkzeugen. Die Schrift DE 4411 039 offenbart eine Rohrreinigungsvorrichtung mit einem Rohrreinigungskopf, der durch Strahlen einer Hochdruck-Flüssigkeit entlang der inneren Wandoberfläche eines Rohres rotiert wird. DE 199 13 728 beschreibt eine Rohrreinigungsdüse, wobei die Entfernung von Ablagerungen in einem Rohr durch nach hinten schräg gestellte Düsen erreicht wird. In DE 1961 459 wird eine Rohrreinigungsvorrichtung derart vorgestellt, dass zwischen zwei auf Abstand gehaltenen Wandscheiben eine Saugraum geschaffen wird, wobei in dieser Kammer Einrichtungen vorgesehen sind, die eine Wirbelbewegung erzeugen. DE 197 03 317 beschreibt eine Rohrreinigungsvorrichtung bestehend aus einem Hohlkörper mit Düsen, aus welchen eine Hochdruckflüssigkeit auf die zu reinigende Rohrwand trifft; die schräg gestellten Düsen bewirken im Rohr einen Vortrieb des Hohlkörpers.
Alle bekannten Rohrreinigungsvorrichtungen haben den Nachteil, dass je nach Lage der Rohrleitung das Reinigungsflüssigkeit ggf. mit gelösten Verschmutzungen im Rohr verbleibt und nachträglich beseitigt werden muss oder dass die Reinigungsflüssigkeit ggf. mit gelösten Verschmutzungen unkontrolliert aus dem Rohr abläuft. Erfindungsgemäß wird dieser Nachteil dadurch behoben, dass die Reinigungsflüssigkeit ggf. mit gelösten Verschmutzungen unmittelbar bei bzw. nach der Entfaltung der Reinigungswirkung mit Unterdruck abgesaugt wird, d. h. der eigentliche Reinigungsvorgang und Entfernung der verschmutzten Reinigungsflüssigkeit ggf. mit gelösten Verschmutzungen erfolgt in einem Arbeitsgang. Dies hat den Vorteil, dass keine Flüssigkeiten austreten oder in der Rohrleitung verbleiben; ferner wird der gesamte Reinigungsvorgang insgesamt verkürzt. Ein ähnliches Verfahren zur Reinigung von ebenen Flächen wurde in EP 0773 327 vorgeschlagen. Die Erfindung ist geeignet, die Innen- und Außenseite eines Rohres zu reinigen. Die folgende Beschreibung beschränkt sich auf den Fall der Innenrohrreinigung; die Außenrohrreinigung erfolgt sinngemäß.
Der Reinigungskopf 14 bewegt sich in der zu reinigende Rohrleitung 11 durch einen hier nicht dargestellt äußeren Antrieb oder mittels Rückstoß durch nach hinten schräg gestellte Düsen 12 über die eine unter hohem Druck stehende Flüssigkeit 1 auf die zu reinigende Rohrfläche aufgedüst wird. Bei äußerem Antrieb des Reinigungskopfs ist die Stellung der Düsen 10 in Bezug auf die zu reinigende Fläche beliebig einstellbar. Der Reinigungskopf besteht in Vorschubrichtung aus einem rotationssymmetrischen, feststehenden Bauteil 6, das so ausgestaltet ist, dass sich zwischen der Wand des zu reinigenden Rohres und dem äußeren Rand des Bauteils 6 ein Spalt 9, vorzugsweise zwischen 0,1 und 2 mm, ausbildet. In Vorschubrichtung hinter dem Bauteil 6 ist ein weiterer rotationssymmetrischer, ringförmiger Körper 5 vorgesehen, wobei das Bauteil 6 über Stege 13 mit dem Körper 5 fest verbunden ist, so dass sich dazwischen ein Hohlraum 15 ausbildet. Der Körper 5 weist im Inneren eine Durchführung 16 auf, die nahtlos in ein Rohrstück 3 mit dem Innenraum 7 mündet. Der Körper 5 ist derart ausgestaltet, dass zwischen der Wand des zu reinigenden Rohres und dem äußeren Rand des Körpers 5 ein Spalt 8, vorzugsweise zwischen 1 und 5 mm, ausgebildet wird. Hinter dem Körper 5 befindet sich ein Düsenhalterring 4 mit den Düsen 10, 12, der über eine geeignete Haltevorrichtung gegenüber dem Bauteil 6, dem Körper 5 und dem Rohrstück 3 rotieren kann. Über die derart rotierenden Düsen wird dann die Reinigungsflüssigkeit 1 auf die zu reinigende Wand des Rohres aufgedüst. Die Reinigungsflüssigkeit und die gelösten Verschmutzungen werden dann über den Hohlraum 15, den Innenraum 16 des Körpers 5 und den Innenraum 7 des Rohrstücks 3 durch ein Sauggebläse, hier nicht dargestellt, mittels Unterdruck 2 mit einem hohen Luftvolumenstrom mit abgesaugt. Auf diese Weise wird die Reinigungsflüssigkeit und die Verschmutzungen restlos aus dem Rohr entfernt, dabei kann das Rohrstück 3 beliebig lang ausgeführt sein oder es ist, hier nicht dargestellt mit einem Saugschlauch verbunden. Die äußeren Ränder des Bauteils 6 und des Körpers 5 sind strömungsoptimiert, vorzugsweise in Form einer Lavaldüse ausgeführt. Die Versorgung des Düsenhalterrings 4 mit den Düsen 10, 12 mit Reinigungsflüssigkeit 1 erfolgt über Hochdruckleitungen 17, die im Rohrstück 3 integriert sein können oder über separate Rohr- oder Schlauchleitungen, wobei zwischen Düsenhalterring 4 und Versorgungsleitungen 17 geeignete Drehdurchführungen mit geeigneten Dichtungen einzusetzen sind. Optional ist es möglich, dass hinter dem rotierenden Düsenhalterring 4 spiegelbildlich ein weiterer Körper 5 und weiteres Bauteil 6 vorgesehen werden, so dass auch in Vorschubrichtung hinter dem Düsenhalter 4 abgesaugt werden kann. Der gesamte Reinigungskopf 14 wird im Rohr durch Abstandshalter oder geeignete Sensoren, hier nicht dargestellt, zentriert, so dass die Höhe der Spalte 8, 9 mit einer vorgegeben Toleranz eingehalten wird.

1: Reinigungsflüssigkeit
2: Unterdruck-Luftvolumenstrom
3: Rohrstück
4: Düsenhalterring
5: Rotationssymmetrischer Körper
6: Rotationssymmetrisches Bauteil
7: Saugrohrinnenraum
8: Spalt
9: Spalt
10: Düse
11: Zu reinigendes Rohr
12: Düse
13: Steg
14: Reinigungskopf
15: Hohlraum
16: Hohlraum
17: Hochdruckleitung/-kanal

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

- DE 4411039 [0001]
- DE 19913728 [0001]
- DE 1961459 [0001]
- DE 19703317 [0001]
- EP 0773327 [0002]

Claims

Vorrichtung zur Reinigung der Innen- und Außenwände von Rohren durch einen Reinigungskopf 14, dadurch gekennzeichnet, dass eine Reinigungsflüssigkeit 1 mit Hochdruck auf die zu reinigende Fläche gesprüht wird und diese Reinigungsflüssigkeit mit der gelösten Verschmutzung gleichzeitig abgesaugt 2 wird.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Reinigungskopf 14 mindestens aus einem rotationssymmetrischen Bauteil 6, einem rotationssymmetrischen Körper 5 und einem rotationssymmetrischen Düsenhalterring 4, die sich in einem definierten Abstand voneinander befinden, aufgebaut ist.
Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das rotationssymmetrische Bauteil 6 mit einem strömungsoptimierten Spalt 9 gegenüber der zu reinigenden Rohrwand ausgebildet ist.
Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass der rotationssymmetrische Körper 5 mit einem strömungsoptimierten Spalt 8 gegenüber der zu reinigenden Rohrwand ausgebildet ist.
Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens über den Hohlraum 15 zwischen dem rotationssymmetrischen Bauteil 6 und dem rotationssymmetrischen Körper 5 die Reinigungsflüssigkeit 1 mit den von der Wand gelösten Verschmutzungen mit Unterdruck 2 abgesaugt wird.
Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenhalterring 4 rotiert und mit verstellbaren Düsen 10, 12 versehen ist.
Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenhalterring 4 über Leitungen 17 mit Hochdruckreinigungsflüssigkeit versorgt wird.
Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Reinigungskopf 14 über den Rückstoß von schräg gestellten Düsen 12 des Düsenhalterrings 4 angetrieben wird.
Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Reinigungskopf 14 spiegelbildlich zum Düsenhalterring 4 mit einem weiteren Körper 5 und einem weiteren Bauteil 6 ausgeführt wird.
Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Reinigungskopf 14 durch Abstandshalter oder Sensoren zentriert wird.