DE4314693A1 - Vorrichtung zum Reinigen von Abwasserkanälen oder Leitungen - Google Patents
Vorrichtung zum Reinigen von Abwasserkanälen oder LeitungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen von
Rohren, Kanälen, insbesondere Abwasserkanälen, oder
dergleichen Leitungen, welche wenigstens einen insbesondere
seitlich zu ihrem Verlauf angeordneten Schacht oder
dergleichen Zugang haben, mit einem Spülkopf und einer
Zuleitung zu dem Spülkopf, der eine Reinigungsflüssigkeit oder
Reinigungswasser insbesondere mit hohem Druck in die zu
reinigende Leitung einträgt, wobei der Spülkopf und seine
Zuleitung durch den Zugang eingeführt werden und die Zuleitung
während des Reinigungsvorganges und des Vorschubes und des
Rückzuges des Spülkopfes durch diesen Zugang verläuft, wobei
die Vorrichtung weiterhin ein Saugrohr aufweist, welches in
der zu reinigenden Leitung angeordnet wird und die von dem
Spülkopf gelösten und angeschwemmten Schmutzteile sowie die
verbrauchte Reinigungsflüssigkeit aufnimmt und beispielsweise
in ein Reinigungsfahrzeug befördert.
Derartige Reinigungsvorrichtungen sind bekannt und werden vor
allem bei der Reinigung von Abwasserkanälen eingesetzt. In der
Regel gibt dabei der Spülkopf das Reinigungswasser mit hohem
Druck entgegen seiner Einschubrichtung von sich, das heißt der
Spülkopf kann durch den Rückstoß dieses Wasser zunächst von
dem Saugrohr weg vorgeschoben und dann durch Zugkräfte an der
Zuleitung des Spülkopfes oder einem sonstigen Zugelement
allmählich wieder gegen den Saugkopf zurückgezogen werden, der
dabei das angeschwemmte Wasser mit dem aufgenommenen Schmutz
absaugen soll. Dabei besteht das Problem, daß durch das Spülen
mit hohem Druck mehr Wasser in die zu reinigende Leitung
eingetragen werden kann, als das Saugrohr an dem Zugang, das
heißt am Fuße des Kanalschachtes, aufnehmen kann. Auf diese
Weise kann ein beachtlicher Prozentsatz des Reinigungswassers
verloren gehen und dadurch der Wasservorrat eines
Reinigungsfahrzeuges relativ schnell aufgebraucht sein. Dies
führt zu Unterbrechungen, um neues Reinigungswasser
beispielsweise über einen Hydranten aufzufüllen. Darüber
hinaus ist auch der Wasserverlust als solcher
unwirtschaftlich. Ferner geht mit dem an dem Saugrohr
vorbeibeförderten Wasser auch ein Teil der gelösten
Schmutzteile mit, so daß diese nicht aus dem Kanal entfernt
werden, also die gesamte Reinigung unzureichend ist.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der
Reinigungsflüssigkeit gespart und die Reinigung effektiver
wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Vorrichtung erfindungsgemäß
dadurch gekennzeichnet, daß das in der zu reinigenden Leitung
zu installierende Eintrittsende des Saugrohres mittels einer
an seinem in der Leitung befindlichen freien Ende
außenseitigen, gegen die Wandung der Leitung anpreßbaren
Dichtung in der Leitung lösbar festlegbar ist, wobei der
entgegengesetzte Bereich des Saugrohres in den Zugang
beziehungsweise zu dem Reinigungsfahrzeug überleitet, und daß
die den Spülkopf tragende Zuleitung über einen Schiebesitz von
der Außenseite her durch die Wandung des Saugrohres oder eines
diesem zugehörenden Krümmers zu dem freien Eintrittsende des
Saugrohres verläuft und durch dieses freie Ende des Saugrohres
hindurch verschiebbar ist.
Auf diese Weise ist es möglich, den gesamten Abschnitt einer
Leitung oder eines Kanales mit dem Eintritts- oder
Aufnahmeende des Saugrohres zu verschließen, weil an dessen
Außenseite die Dichtung vorgesehen ist, die von innen her an
die Wandung der zu reinigenden Leitung angepreßt werden kann.
Somit kann beim Spülen mit dem Spülkopf und dem Absaugen mit
dem Saugrohr kein Medium und kein Schmutz an diesem
Eintrittsende des Saugrohres vorbeigespült werden. Es ergibt
sich also eine wesentlich bessere Ausnutzung der
Reinigungsflüssigkeit, die beispielsweise in dem
Reinigungsfahrzeug von dem Schmutz befreit und erneut zum
Spülen verwendet werden kann, und außerdem ergibt sich eine
effektivere Reinigung, weil auch der Schmutz praktisch
vollständig aufgenommen wird und nicht an der Eintrittsöffnung
des Saugrohres vorbei befördert werden kann. Dabei ist als
ganz erheblicher Vorteil zu sehen, daß durch eine solche
Reinigung freigesetzte Dämpfe, Gase und Aerosole, die häufig
giftig sind, nicht an dem Saugrohr vorbei durch den Zugang
oder Reinigungsschacht austreten und das Bedienungspersonal
oder Passanten gefährden können und auch nicht die Umwelt
verschmutzen. Solche Dämpfe, Gase und Aerosole können vielmehr
ebenfalls mit aufgesaugt und im Reinigungsfahrzeug entsorgt
werden.
Die Anordnung kann dabei so getroffen werden, daß das Saugrohr
mit seinem Krümmer von der zu reinigenden Leitung in den
Zugang oder Schacht überleitet. Dadurch wird sichergestellt,
daß lediglich der Teil des Saugrohres, welcher die
Eintrittsöffnung oder Saugmündung hat, in der zu reinigenden
Leitung zu liegen kommt, wo dann auch die außenseitige
Dichtung wirksam wird, daß aber von dem zu reinigenden
Leitungsabschnitt sonst kein Bereich durch dieses Saugrohr
belegt wird, so daß die Leitung bis an ihren Zugang oder
Schacht gereinigt werden kann.
Die außenseitig an dem Saugrohr befindliche Dichtung kann eine
aufblasbare Dichtungsmanschette sein, die einen Anschluß zum
Zuführen eines Druckmediums, vorzugsweise von Druckluft,
aufweist. Dies stellt eine besonders einfache Möglichkeit dar,
eine an der Außenseite der Saugrohr-Mündung befindliche
Dichtung aufweitbar und dabei auch an Unebenheiten der
Innenwandung der zu reinigenden Leitung anpaßbar zu machen,
so daß die Abdichtung sehr effektiv wird.
Für eine effektive Abdichtung, die zusätzlich in axialer
Richtung der zu reinigenden Leitung auftretende
Reaktionskräfte aufnehmen können soll, ist es zweckmäßig, wenn
das Saugrohr einen sich in die zu reinigende Leitung
erstreckenden Rohrabschnitt aufweist und wenn die Dichtung
etwa von der Mündung dieses Rohrabschnittes bis nahe zu dem
Biegungsbereich des Krümmers verläuft, also über eine größere
axiale Länge des Saugrohres oder Saugstutzens verläuft.
Besonders zweckmäßig ist es, wenn die aufweitbare oder
aufblasbare Dichtung an ihrer von dem Saugrohr radial
abgewandten Außenwandung in radialer Richtung aufwölbbar ist
und in aufgeweitetem Zustand im Bereich ihrer größten
Aufwölbung eine radiale Gesamtdicke hat, die wenigstens dem
halben Rohrradius, insbesondere etwa dem halben
Rohrdurchmesser des Saugrohres entspricht. Es ergibt sich
dadurch einerseits eine genügend lange Dichtzone, die auch bei
unregelmäßigen Oberflächen an der Innenwandung der zu
reinigenden Leitung, beispielsweise in Abwasserkanälen, für
eine ausreichende Dichtigkeit sorgt, und darüber hinaus können
auch unterschiedliche Querschnittsabmessungen eines zu
reinigenden Rohres oder einer sonstigen Leitung ein und
derselben Vorrichtung erfaßt werden.
Die radiale Ausdehnbarkeit der Dichtung kann mehrere gängige
Querschnitte von Rohren oder Kanälen überdecken, so daß die
Vorrichtung in Leitungen, Rohren oder Kanäle mit einer
Querschnittsabmessung oder einem Durchmesser von zum Beispiel
etwa 200 mm bis etwa 400 mm paßt. Das Einführen einer solchen
Vorrichtung in einen Kanal mit gegenüber dem Saugrohr
erheblich größerem Außenquerschnitt ist bisher deshalb sehr
uneffektiv, weil dann besonders viel Reinigungsflüssigkeit und
Schmutz an dem Saugrohr vorbei gespült werden kann. Demgemäß
sind bisher die Reinigungsvorrichtungen jeweils in ihren
Abmessungen an die gängigen Querschnitte von zu reinigenden
Leitungen anzupassen. Die Erfindung erlaubt nun, die Zahl der
erforderlichen Reinigungsvorrichtungen zu reduzieren, da mit
ein und derselben Reinigungsvorrichtungen Leitungen
unterschiedlicher Abmessung effektiv gereinigt werden können.
Vor allem zur Reinigung von Leitungen oder Kanälen mit
größerer Querschnittsabmessung ist es vorteilhaft, wenn die
Saugöffnung des Saugrohres eine der Krümmung des Krümmers
entgegengesetzte Richtungsänderung, insbesondere eine
Abschrägung oder weitere Krümmung aufweist, durch die die
Eintrittsöffnung in Gebrauchsstellung gegen die Unterseite
oder den Boden einer etwa horizontal verlaufenden Leitung
gerichtet ist. Hat also der zu reinigende Kanal einen relativ
großen Querschnitt, kann auf diese Weise trotzdem sehr
effektiv der in der Regel am Kanalboden befindliche Schlamm
mit dem Spülwasser aufgesaugt werden. Vor allem kann dadurch
der dann größere Abstand zwischen der Innenwandung der zu
reinigenden Leitung und der eigentlichen Eintrittsöffnung in
das Saugrohr überbrückt werden, das heißt die Saugkraft wird
gezielt auf den Boden des zu reinigenden Kanales oder
dergleichen gerichtet und es wird verhindert, daß sich bei
relativ großem Querschnitt der zu reinigenden Leitung das
freigespülte Material an der in radialer Richtung entsprechend
stark aufgeweiteten Dichtmanschette staut, statt abgesaugt zu
werden.
Dabei kann die an der Saugmündung vorgesehene
Richtungsänderung ein an dem Saugrohr lösbar ankuppelbares,
als Krümmer oder als ein eine Schrägung aufweisendes Rohrstück
ausgebildet sein, so daß bei der Reinigung von Leitungen mit
geringerem Innenquerschnitt dieses Teil weggelassen
beziehungsweise entfernt werden kann.
Der Eintritt für die Zuleitung für den Spülkopf in das
Saugrohr kann auf der dem Eintrittsende abgewandten Seite des
Krümmungsbereiches angeordnet sein und dieser Eintritt kann
als Gleitdichtung für die insbesondere als Schlauch
ausgebildete Zuleitung, zum Beispiel als Muffe, ausgebildet
sein. Dadurch wird die Relativbewegung zwischen der den
Spülkopf oder die Spüldüsen tragenden Zuleitung und dem
während des Reinigungsvorganges ortsfest bleibenden Saugrohr
erleichtert werden. Diese Gleitdichtung wird dabei kaum
belastet und es besteht auch nicht die Gefahr eines Austrittes
von mit Schmutz beladener Reinigungsflüssigkeit an dieser
Gleitdichtung, weil in diesem Bereich die Saugwirkung genügend
stark ist, um einen Austritt an dieser Stelle selbst dann zu
verhindern, wenn diese Gleitdichtung Spiel hat. Es ist sogar
damit zu rechnen, daß bei Undichtigkeiten in diesem
Durchtrittsbereich zusätzlich Luft mit eingesaugt wird, die
also erst recht einen Austritt von Reinigungsflüssigkeit und
Schmutz verhindert.
Das Saugrohr und sein Krümmer können an dem dem Eintrittsende
abgewandten Ende des Krümmers eine Kupplung zum lösbaren
Verbinden mit einer zum Beispiel zu dem Reinigungsfahrzeug
führenden Saugleitung aufweisen. Dies erleichtert nicht nur
die Installation des vorwiegend als Krümmer ausgebildeten
Saugrohres in dem Abzweigungsbereich von Zugang oder Schacht
und zu reinigender Leitung oder zu reinigendem Kanal, sondern
auch Reparaturen an dem Saugrohr und seine Lagerung bei
Nichtgebrauch. Vor allem lassen sich auf diese Weise jedoch
Saugrohre mit Krümmern an die Saugleitung anschließen, die je
nach zu reinigender Kanalgröße ihrerseits unterschiedliche
Abmessungen haben.
An der Außenseite des Krümmers kann benachbart zu der
Eintrittsöffnung für die Spül-Zuleitung eine Führung für diese
angeordnet sein. Dadurch wird die Relativbewegung zwischen
dieser zu dem Spülkopf führenden Zuleitung und dem in
Gebrauchsstellung ortsfesten Saugrohr auch an dessen
Außenseite vor dem Eintritt der Zuleitung in das Saugrohr
erleichtert. Beispielsweise kann die an der Außenseite des
Krümmers des Saugrohres befindliche Führung wenigstens eine,
vorzugsweise wenigstens zwei Rollen aufweisen, auf denen die
insbesondere flexible Spül-Zuleitung bei ihrer Verschiebung
aufliegen kann.
Der Innenquerschnitt des Saugrohres kann den Außenquerschnitt
des Spülkopfes übertreffen, vorzugsweise einen wenigstens
doppelt so großen Durchmesser haben. Dadurch ist die
Aufnahmekapazität des Saugrohres genügend groß, um die von dem
Spülkopf abgegebene und vorzugsweise gegen die
Eintrittsöffnung des Saugrohres gespritzte
Reinigungsflüssigkeit zusammen mit den gelösten
Schmutzbestandteilen vollständig aufnehmen zu können.
Insgesamt ergibt sich eine Vorrichtung, die effektiver und für
das Reinigungspersonal aufgrund der Abdichtung des Kanales
während der Reinigung auch gegen Aerosole, sicherer arbeiten
kann und das Reinigungswasser besser ausnutzt.
Nachstehend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der
Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt in zum Teil
schematisierter Darstellung:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung, bei welcher ein Saugrohr mit seinem
Eintrittsbereich in einen zu reinigenden Kanal
eingreift und eine an seiner Außenseite befindliche
Dichtung so aufgeweitet ist, daß die Vorrichtung in
axialer Richtung festgelegt und gegen die
Kanalwandung abgedichtet ist,
Fig. 2 die Vorrichtung gemäß Fig. 1 bei entspannter oder
entleerter Dichtung,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch die Vorrichtung gemäß Fig.
2, wobei der Spülkopf im Bereich der Eintrittsöffnung
des Saugrohres angeordnet ist, von wo aus er in
axialer Richtung vorschiebbar und wohin er während
des Reinigungsvorganges auch wieder zurückziehbar
ist, sowie
Fig. 4 eine abgewandelte Ausführungsform, bei welcher das
Saugrohr an seinem seiner Eintritts-Öffnung
entgegengesetzten Ende einen koaxialen
Anschlußstutzen, also nicht einen bei dem
Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 bis 3
vorhandenen Krümmer hat, wobei an diesem Stutzen ein
Krümmer oder dergleichen Anschluß lösbar kuppelbar
ist.
In Nachfolgenden erhalten übereinstimmende Teile der
verschiedenen Ausführungsbeispiele auch bei unterschiedlicher
Gestaltung aber übereinstimmender Funktion, dieselben
Bezugsziffern und -zahlen.
Eine im Ganzen mit 1 bezeichnete Vorrichtung dient zum
Reinigen von Leitungen 2, wie zum Beispielen Rohren oder
Kanälen, insbesondere Abwässerkanälen, in denen mit einer
hohen Verschmutzung und mit starken Schlamm-Ablagerungen
gerechnet werden muß. Solche Leitungen 2 und vor allem
Abwasserkanäle haben in der Regel in größeren Abständen
seitlich zu ihrem Verlauf angeordnete Zugänge, zum Beispiel
Schächte, durch welche die Vorrichtung 1 eingeführt werden
kann.
Zu der Vorrichtung 1 gehört ein Spülkopf 3 und eine Zuleitung
4 zu diesem Spülkopf 3, womit eine Reinigungsflüssigkeit, in
der Regel Reinigungswasser mit hohem Druck in die zu
reinigende Leitung 2 eingetragen werden kann, so daß der häufig
an der Rückseite des Spülkopfes 3 durch die austretenden
Flüssigkeitsstrahlen auftretende Rückstoß den Spülkopf 3 in
der Leitung vorwärtsbewegt und über seine Zuleitung 4 auch
wieder zurückgezogen werden kann, so daß ein effektives Lösen
von in einer solchen Leitung 2 befindlichen Schmutz es möglich
ist.
Der Spülkopf 3 und seine Zuleitung 4 können durch den
seitlichen Zugang oder Schacht eingeführt werden und die
Zuleitung 4 kann während des Reinigungsvorganges und des
Vorschubes sowie des Rückzuges des Spülkopfes 3 durch diesen
Zugang verlaufen. Dabei gehört zu der Vorrichtung 1 außerdem
ein Saugrohr 5, welches in der zu reinigenden Leitung 2 -
vergleich Fig. 1 - angeordnet wird und die von dem Spülkopf 3
und der von diesem abgegebenen Reinigungsflüssigkeit
abgelösten und angeschwemmten Schmutzteile sowie die
verbrauchte Reinigungsflüssigkeit aufsaugt und beispielsweise
in ein Reinigungsfahrzeug befördert. Dort soll die
Reinigungsflüssigkeit von dem Schmutz befreit werden, um für
weitere Reinigungen zur Verfügung zu stehen.
Damit die unter hohem Druck aus dem Spülkopf 3 austretende
Reinigungsflüssigkeit, die in der Regel gegen das
Eintrittsende 6 (vergleiche Fig. 3) des Saugrohres 5
gerichtet und gespritzt wird, nicht teilweise zwischen dem
Saugrohr 5 und der Innenwand der zu reinigenden Leitung 2
hindurchtreten kann, also von dem Saugrohr 5 nicht aufgenommen
wird, ist das in der zu reinigenden Leitung 2 zu
installierende Eintrittsende 6 des Saugrohres 5 mittels einer
an seinem in der Leitung 2 befindlichen freien Ende 6
außenseitigen, gegen die Wandung der Leitung 2 anpreßbaren
Dichtung 7 in der Leitung 2 lösbar festlegbar. Die innenseitig
anpreßbare Dichtung 7 erhält also eine Doppelfunktion, in dem
sie einerseits das Saugrohr 5 und sein Eintrittsende 6 im
Inneren der zu reinigenden Leitung 2 fixiert und gegen axiale
Verschiebungen sichert und andererseits verhindert, daß
Reinigungsflüssigkeit und Schmutzteile an dem Saugrohr 5
vorbei in einen Bereich der Leitung 2 gespült werden können,
wo sie nicht von dem Saugrohr 5 erfaßt wird.
Der dem Eintrittsende 6 entgegengesetzte Bereich des
Saugrohres 5 leitet dabei in den Zugang beziehungsweise zu dem
Reinigungsfahrzeug über, so daß Reinigungsflüssigkeit mit
Schmutz von dem Saugrohr 5 und die entsprechende Überleitung
vollständig zu dem Reinigungsfahrzeug gelangen. Gleichzeitig
wird verhindert, daß während des Reinigungsvorganges
freigesetzte Gase und Aerosole, die zum Teil giftig sein
können, aus dem Zugang in das Freie austreten und dort die
Umwelt belasten und Personen gefährden.
Die den Spülkopf 3 tragende Zuleitung 4 ist dabei über einen
Schiebesitz 8 (vergleiche Fig. 3) von der Außenseite her
durch die Wandung 9 des Saugrohres 5 (vergleiche Fig. 4) oder
durch die Wandung 9 eines zu dem Saugrohr gehörenden Krümmers
10 zu dem freien Eintrittsende 6 des Saugrohres 5 hin geführt
und somit durch dieses freie Eintrittsende 6 des Saugrohres 5
hindurch verschiebbar. Aus der in den Fig. 1 bis 4
dargestellten Position kann also der Spülkopf 5 in bekannter
Weise in axialer Richtung in die zu reinigende Leitung 2
vorgeschoben und wieder zu dem Saugrohr 5 zurückgezogen werden
und dabei aufgrund der auf das Saugrohr 5 gerichteten Strahlen
des Reinigungsmediums einerseits durch den Rückstoß
vorgetrieben werden, andererseits aber auch den Schmutz zu dem
Saugrohr 5 befördern.
In den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 1 bis 3 leitet das
Saugrohr 5 mit einem Krümmer 10 von der zu reinigenden Leitung
2 in den nicht dargestellten Zugang oder Schacht über.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 ist der stirnseitige
Eintritt in eine zu reinigende Leitung oder aber der Anschluß
eines Krümmers an einer Kupplung 11 am Ende des
Eintrittsstutzen 12 des Saugrohres 5 vorgesehen. Der Stutzen
12 hat dabei eine Verbreiterung 13, die den erwähnten
Schiebesitz 8 für die Zuleitung 4 zu dem Spülkopf 3 aufweist.
Bei allen Ausführungsbeispielen ist vorgesehen, daß die
außenseitig an dem Saugrohr 5 befindliche Dichtung 7 eine
aufblasbare Dichtungsmanschette ist, die einen Anschluß 14 zum
Zuführen eines Druckmediums, vorzugsweise von Druckluft,
aufweist, womit diese Dichtungsmanschette aus ihrer in den
Fig. 2 bis 4 dargestellten entspannten Lage in die in Fig.
1 dargestellte Dichtungsposition aufgeweitet oder aufgeblasen
werden kann. Vor allem anhand der Fig. 3 wird dabei deutlich,
daß das Saugrohr 5 einen sich in die zu reinigende Leitung 2
erstreckenden, gerade verlaufenden Rohrabschnitt aufweist und
die Dichtung 7 etwa von der Mündung 6 dieses Rohrabschnittes
bis nahe zu dem Biegungsbereich des Krümmers 10 oder dem
Eintritt 8 in den Stutzen 13 verläuft. Die Dichtung 7 hat also
eine relativ große axiale Erstreckung, die somit auch eine
entsprechend starke Aufwölbung beim Aufweiten oder Aufblasen
erlaubt.
Somit können Leitungen 2 unterschiedlicher Querschnitte mit
ein und derselben Vorrichtung 1 übereinstimmender Abmessungen
gereinigt werden, da die radiale Ausdehnbarkeit der Dichtung 7
mehrere gängige Querschnitte von Rohren oder Kanälen
überdecken kann.
Für besonders große Querschnitte der zu reinigenden Leitungen
2 könnte an der Mündung 6 auch eine weitere Richtungsänderung
in Form eines zusätzlichen Krümmers oder einer schrägen
Rohrführung angeschlossen werden, so daß die eigentliche
Eintrittsöffnung gegen den Boden 2a der zu reinigenden Leitung
2 gerichtet werden kann und den Höhenabstand überbrückt, der
sich durch die geweitete Dichtung 7 bis zur Unterkante der
Eintrittsöffnung 6 des Saugrohres 5 ergibt. Dadurch kann ein
Stau von Schmutz insbesondere an dem unteren Bereich der
Dichtung 7 vermieden werden.
Anhand der Fig. 3 erkennt man, daß der Eintritt 8 für die
Zuleitung 4 zu dem Spülkopf 3 in das Saugrohr 5 auf der dem
Eintrittsende 6 abgewandten Seite des Saugrohres 5 an dem
Stutzen 12 oder an dem Übergang in den Krümmer 10 angeordnet
ist und dieser Eintritt 8 als Gleitdichtung, beispielsweise
als Muffe mit Schiebesitz ausgebildet ist. Man erkennt sogar
einen deutlichen Querschnittsunterschied zwischen diesem
Eintritt 8 und der Zuleitung 4, die jedoch unschädlich ist, da
während des Reinigungsvorganges in diesem Bereich durch den
Saugdruck keine Gefahr eines Austrittes von Spülflüssigkeit
und Schmutz besteht. Es kann eher zusätzliche Luft aus dem
nicht zu reinigenden Kanalbereich mit in das Saugrohr 5
eingesaugt werden.
Das Saugrohr 5 (Fig. 4) beziehungsweise sein Krümmer 10
(Fig. 1 bis 3) haben an dem dem Eintrittsende 6 abgewandten
Ende die schon erwähnte Kupplung 11 zum lösbaren Verbinden mit
einer zum Beispiel zu dem Reinigungsfahrzeug führenden
Saugleitung 15, so daß an dieser Saugleitung 15 Vorrichtungen 1
unterschiedlicher Abmessungen je nach Querschnitt der zu
reinigenden Leitung 2 angeschlossen werden können.
Eine leichtgängige Relativbewegung der Zuleitung 4 gegenüber
dem während des Gebrauches fixierten Saugrohr 5 wird in allen
Ausführungsbeispielen dadurch erreicht, daß an der Außenseite
des Saugrohres 5 (Fig. 4) oder des ihm zugehörenden Krümmers
10 benachbart zu dem Eintritt 8 für die Spül-Zuleitung 4 eine
Führung für diese angeordnet ist, die wenigstens eine (Fig.
4) oder wenigstens zwei (Fig. 1 bis 3) Rollen 16 aufweist,
so daß selbst bei der gekrümmten Führung der Zuleitung 4 diese
leichtgängig verschoben werden kann, was durch ihre flexible
Gestaltung als Schlauch erleichtert wird. Der Innenquerschnitt
des Saugrohres 5 übertrifft dabei den Außenquerschnitt des
Spülkopfes 3 erheblich, um die von dem Spülkopf 3 unter hohem
Druck, also in entsprechend großer Menge, abgegebene
Reinigungsflüssigkeit und den davon aufgenommenen Schmutz
vollständig absaugen zu können, auch wenn der Reinigungskopf 3
ganz oder teilweise in den Querschnitt des Saugrohres 5
eintritt.
Die Vorrichtung 1 zum Reinigen von Leitungen 2, zum Beispiel
Kanälen, Rohren oder Abwasserkanälen, welche einen
stirnseitigen Eintritt oder einen seitlich zu ihrem Verlauf
angeordneten Schacht oder Zugang haben, hat einen Spülkopf 3
und eine Zuleitung 4 zu diesem Spülkopf 3, womit
Reinigungsflüssigkeit oder Reinigungswasser mit hohem Druck in
die zu reinigende Leitung eingetragen werden kann und zwar
zweckmäßiger Weise von der Seite des Spülkopfes aus, an die
seine Zuleitung 4 angeschlossen ist. Zu der Vorrichtung 1
gehört ferner ein Saugrohr 5, welches in dem zu reinigenden
Rohr oder Kanal festgelegt wird und die von dem Spülkopf 3
abgegebene Flüssigkeit und die davon aufgenommenen
Schmutzpartikel aufsaugt und zu einem Reinigungsfahrzeug
befördert. Um dabei zu verhindern, daß zwischen Saugrohr und
Wandung der zu reinigenden Leitung 2 Spülwasser oder
freigesetzte Gase und Dämpfe hindurchtreten können, hat das
Saugrohr 5 eine außenseitige, gegen die Wandung der Leitung 2
anpreßbare Dichtung 7, die vorzugsweise aufweitbar ist, um die
Anpressung zu bewirken.
Claims (13)
1. Vorrichtung (1) zum Reinigen von Rohren, Kanälen,
insbesondere Abwasserkanälen, oder dergleichen Leitungen
(2), welche wenigstens einen stirnseitigen oder seitlich
zu ihrem Verlauf angeordneten Schacht oder dergleichen
Zugang haben, mit einem Spülkopf (3) und einer Zuleitung
(4) zu dem Spülkopf (3), der eine Reinigungsflüssigkeit
oder Reinigungswasser insbesondere mit hohem Druck in die
zu reinigende Leitung (2) einträgt, wobei der Spülkopf (3)
und seine Zuleitung (4) durch den Zugang eingeführt werden
und die Zuleitung (4) während des Reinigungsvorganges und
des Vorschubes und des Rückzuges des Spülkopfes (3) durch
diesen Zugang verläuft, wobei die Vorrichtung (1)
weiterhin ein Saugrohr (5) aufweist, welches in der zu
reinigenden Leitung (2) angeordnet wird und die von dem
Spülkopf (3) gelösten und angeschwemmten Schmutzteile
sowie die verbrauchten Reinigungsflüssigkeit aufnimmt und
beispielsweise in ein Reinigungsfahrzeug befördert,
dadurch gekennzeichnet, daß das Saugrohr (5) oder sein
Eintrittsende (6) mittels einer an seinem an der Leitung
(2) befindlichen Ende (6) außenseitigen, gegen die Wandung
der Leitung (2) anpreßbaren Dichtung (7) in der Leitung
(2) lösbar festlegbar ist, wobei der entgegengesetzte
Bereich des Saugrohres (5) in den Zugang beziehungsweise
zu dem Fahrzeug überleitet, und daß die den Spülkopf (3)
tragende Zuleitung (4) über einen Eintritt (8) von der
Außenseite her durch die Wandung (9) des Saugrohres (5)
oder eines diesem zugehörenden Krümmers (10) zu dem freien
Eintritts-Ende (6) des Saugrohres (5) verläuft und durch
dieses freie Ende (6) des Saugrohres (5) hindurch
verschiebbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Saugrohr (5) mit einem Krümmer (10) oder einem Stutzen
(13) von der zu reinigenden Leitung (2) in den Zugang oder
Schacht über leitet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die außenseitig an dem Saugrohr (5)
befindliche Dichtung (7) eine aufblasbare
Dichtungsmanschette ist, die einen Anschluß (14) zum
Zuführen eines Druckmediums, vorzugsweise von Druckluft
aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Saugrohr (5) einen sich in die zu
reinigende Leitung (2) erstreckenden Rohrabschnitt
aufweist und daß die Dichtung (7) etwa von der Mündung (6)
dieses Rohrabschnittes bis nahe zu dem Biegungsbereich des
Krümmers (10) oder zu dem Stutzen (13) verläuft.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die aufweitbare oder aufblasbare
Dichtung (7) an ihrer von dem Saugrohr (5) radial
abgewandten Außenwandung in radialer Richtung aufwölbbar
ist und in aufgeweitetem Zustand im Bereich ihrer größten
Aufweitung oder Aufwölbung eine radiale Gesamtdicke hat,
die wenigstens dem halben Rohrradius, insbesondere dem
halben Rohrdurchmesser des Saugrohres entspricht.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die radiale Aufweitbarkeit der
Dichtung (7) mehrere gängige Querschnitte von zu
reinigenden Leitungen (2) überdeckt, so daß die Vorrichtung
(1) in Leitungen, Rohre oder Kanäle mit einer
Querschnittsabmessung oder einem Durchmesser von etwa
200 mm bis etwa 400 mm paßt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Saugöffnung (6) des Saugrohres (5)
eine der Krümmung eines Krümmers (10) entgegengesetzte
Richtungsänderung, insbesondere eine Abschrägung oder
weitere Krümmung aufweist, durch die die Eintrittsöffnung
in Gebrauchsstellung gegen die Unterseite oder den Boden
(2a) einer etwa horizontal verlaufenden Leitung (2)
gerichtet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die an der Saugmündung (6) vorgesehene
Richtungsänderung ein an dem Saugrohr (5) lösbar
ankuppelbares, als Krümmer oder als ein eine Schrägung
aufweisendes Rohrstück ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Eintritt (8) für die Zuleitung (7)
zu dem Spülkopf (3) in das Saugrohr (5) auf der dem
Eintrittsende (6) abgewandten Seite des Saugrohres (5)
angeordnet ist und daß dieser Eintritt (8) als
Gleitdichtung für die insbesondere als Schlauch
ausgebildete Zuleitung (4), zum Beispiel als Muffe
insbesondere mit Spiel gegenüber der Zuleitung (4),
ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Saugrohr (5) und/oder sein Krümmer
(10) an dem dem Eintritts-Ende (6) abgewandten Ende eine
Kupplung (11) zum lösbaren Verbinden mit einer zum
Beispiel zu dem Reinigungsfahrzeug führenden Saugleitung
(15) aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Außenseite des Saugrohres (5)
und/oder des Krümmers (10) benachbart zu dem Eintritt (8)
eine Führung für die Spül-Zuleitung (4) angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die an der Außenseite des Krümmers
(10) oder des Stutzen (13) des Saugrohres (5) befindliche
Führung wenigstens eine, vorzugsweise wenigstens zwei
Rollen (16) aufweist, auf denen die insbesondere flexible
Spül-Zuleitung (4) bei ihrer Verschiebung aufliegt.
13. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Innenquerschnitt des Saugrohres
(5) den Außenquerschnitt des Spülkopfes (3) erheblich
übertrifft, vorzugsweise einen wenigstens doppelt so
großen Durchmesser hat.
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