DE3240344C2 - Vorrichtung zum selbsttätigen Kuppeln und Entkuppeln von Ölrücklaufleitungen an Walzenlagern - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum selbsttätigen Kuppeln und Entkuppeln von Ölrücklaufleitungen an ölgeschmierten Walzenlagern von in Einbaustücken gelagerte Horizontalwalzen, insbesondere in Flachwalzwerken. Zur Reduzierung der Walzenwechselzeit und zur Vermeidung von auslaufenden Ölresten beim Lösen der Rücklaufleitungen während des Walzenwechsels schlägt die vorliegende Erfindung vor, an jedem Einbaustück (4) der Unterwalze (2) einen Ölauffangbehälter (9) anzuflanschen, in den die Ölrücklaufleitungen (6) der oberen und unteren Walzenlager münden. Der Ölauffangbehälter (9) ist mit der Hauptrücklaufleitung lösbar verbunden und zwar unter Zwischenschaltung eines beim Walzenausbau selbsttätig schließenden Ventiles. Bei Verwendung von zwei Ventilen (18, 29) lassen sich beim Ausbau der Walzen (1 und 2) sowohl der Behälter (9) als auch die Rücklaufleitung (12) dicht verschließen, so daß weder Öl auslaufen noch Schmutz in die Rücklaufleitung (12) eindringen kann.

Description

Druckfeder (24) dichtend gegen den Boden (16) an- des Walzgerüstes vermieden und das Eindringen von

liegt Schmutz in die Rückläufe sowie Leckagen sicher verhin-

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn- 35 den werden.

zeichnet. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die

daß das selbsttätig schließende Ventil (18) als Teller- kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst,

ventil ausgebildet ist das bei dichtend am Boden (16) Damit wird erreicht, daß nicht nur die Gerüstwechsel-

des olauffangbehälters (S) anliegendem Ventilkör- zeit dadurch verkürzt wird, daß das manuelle Lösen von per (13) entgegen der Kraft einer zweiten Druckfe- 40 Schlauchleitungen entfällt, es wird darüberhinaus si-

der (21) geöffnet ist chergcstellt, daß kein öl unkontrolliert ausläuft, das die

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn- Umgebung verschmutzt und gefährdet.

zeichnet, Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindaß in die Durchflußöffnung (28) des Ventilkörpers dung sind in den Unteransprüchen dargelegt.
(13) ein weiteres Tellerventil (29) dichtend eingesetzt 45 Zwar ist es z.B. aus der US-PS 34 06 552 bei einer ist, das bei dichtend am Boden (16) des Olauffangbe- gatlungsähnlichen Vorrichtung bekannt, in Schmierölhälters (9) anliegendem Ventilkörper (13) entgegen rücklaufleitungen von Walzenlagern mit mechanisch der Kraft einer dritten Druckfeder (30) geöffnet ist. betätigbaren Leitungskupplungen selbsttätig schließen-

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn- de Ventile vorzusehen, doch ist darin die erfindungsgezeichnet, w mäße Lösung der Aufgabe nicht nahegelegt.

daß zum öffnen der Tellerventile (18,29) eine axial Zur Erläuterung der Erfindung wird nachfolgend ein

in dem am Ständerquerhaupt (3) befestigten Teil der in der Zeichnung dargestelltes Ausführungsbeispiel be-Hauptrücklaufleitung (12) angeordnete Stößelstan- schrieben. Es zeigt

ge(34) vorgesehen ist. F i g. 1 einen Querschnitt durch einen Walzenständer

55 im Bereich der Einbaustücke,

F i g. 2 eine Seitenansicht des Walzgerüstes mit der

erfindungsgemäßen Vorrichtung,

F i g. 3 einen bereichsweisen Schnitt durch die erfin-

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum sclbsttä- dungsgemäße Vorrichtung in abgekuppelter Stellung tigen Kuppeln und Entkuppeln von ölrücklaufleitungen 60 und

an ölgeschmierten Walzenlagern von in Einbaustücken F i g. 4 den Schnitt nach F i g. 3 in gekuppelter Stelgelagerten Horizontalwalzen, insbesondere in Flach- lung.

walzgerüsten. In den Fi g. 1 und 2 ist mit 1 die Oberwalze, mit 2 die

Die Versorgung ölgefluteter Walzenlager erfolgt Untcrwalze des Walzgerüstes bezeichnet. Auf dem nach dem Stand der Technik über Schlauchleitungen, 65 Ständerquerhaupt 3 beziffert ist das Einbaustück 4 der die als Zu- und Rücklaufleitungen an den Einbaustücken Untcrwalze und auf diesem das Einbaustück 5 der Ober· der Walzen angeschlossen sind. Beim Wechseln der walze abgestützt. In den F.inbaustücken 4 und 5 sind die Walzen ist es erforderlich, die Schlauchleitungen zu lö- Walzen 1 und 2 in nicht dargestellten ölflutlagern dreh-

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bar gelagert Eine Rücklaufleitung 6 des Lagers der In Fig.4 ist der Zustand dargestellt, der sich ergibt,

Oberwalze 1 ist aus dem Einbaustück 5 der Oberwalze wenn die Walzen 1 und 2 walzbereit eingebaut sind. Es

herausgeführt Ober eine Kupplungsverbindung 7 und ist erkennbar, daß der Boden 16 des ölauffangbehälters

ein teleskopierbares Rohrstück 8, das AnstcUbcwegun- 9 mit seiner als Dichtflache 35 ausgebildeten Unterseite

gen der Walzen 1 und 2 ermöglicht, ist die Itücklauflei- s auf de oberen Stirnseite 36 des Ventilkörpers 13 auf-

tung 6 mit einem olauffangbehälter S verbunden, der sitzt und zusatzlich durch eine elastische Dichtung 37

am Einbaustück 4 der Unterwalze bei 10 angeflanscht abgedichtet wird. Die Durchfiußöffnung 17 im Boden 16

ist Die in F i g. 1 nicht dargestellte Rücklaufleitung des des olauffangbehälters 19 und die DurchfJußöffnung 28

Lagers der Unterwalze 2 wird direkt in den Ölauffang- im Ventilkörper 13 fluchten miteinander und erlauben

behälter 9 im Bereich der Anflanschung 10 eingeführt io den ölfluß, weil die Ventile 18 und 29 entgegen der

Am Stand; rquerhtupt 3 ist eine Konsole U ange- Kraft der Druckfedern 21 und 30, die im getrennten

setzt an der eine Hauptrücklaufleitung 12 befestigt ist Zustand von olauffangbehälter 9 und Ventilkörper 13

und die außerdem einen Ventilkörper 13, der nachfol- die Ventile 18 und 29 schließen, geöffnet sind

gend noch beschrieben wird, federnd trägt Beim Aufsetzen des Bodens 16 des ölauffangbehäl-

Wie F i g. 2 zeigt sind die Rücklaufleitungen 6 paar- 15 ters 9 auf den Ventilkörper 13 wird letzterer nach unten

weise vorhanden und der olauffangbehälter 9 ist der bewegt, wobei die Druckfedern 24 zusammengedrückt

Kontur des Einbaustückes angepaßt Der Ventilkörper werden und die rohrförmigen Ansätze 25 und 26 tele-

13 wird durch Federn 14, die paarweise beidseitig der skopartig ineinandergeschoben werden. Gleichzeitig

ölrücklaufleitung 12 achsparallel angeordnet sind, ge- mit der Abwärtsbewegung des Ventilkörpers 13, der

gen den olauffangbehälter gedrückt Ein die axialver- 20 sich dabei dichtend an die Dichtfläche 35 des Bodens 16

Schiebung des Ventifkörpers 13 gegenüber der Haupt- des olauffangbehälters 9 anlegt, bewegt sich das zu-

rücklaufieitung 12 ermöglichender Faltenbalg ist mit 15 nächst geschlossene Venti! 29 ebenso nach unten, wie

bezeichnet das zunächst ebenfalls geschlossene Ventil 18 im Boden

In F i g. 3 ist der olauffangbehälter 9 lediglich im Be- 16 des olauffangbehälters 9. Bei weiterer Abwärtsbereich seines Bodens 16 geschnitten dargestellt Der Bo- 2$ wegung kommt die Stößelstange 34 an der Stirnseite den weist eine Auslaßöffnung 17 auf, die durch ein Tel- der Stößelstange 33 des Ventiles 29 zur Anlage und lerventil 18 verschließbar ist, das mit einer Stößelstange bewirkt wie in F i g. 4 dargestellt, ein Zusammendrük-19 versehen und in einem Lager 20 im ölauffangbehäl- ken der Druckfeder 30 und gleichzeitig ein öffnen des ter 9 axialverschiebbar geführt ist. Das Tellerventil wird Ventils 29, so daß die Durchfiußöffnung 28 freigegeben durch die Kraft einer Druckfeder 21 in den mit 22 be- 30 wird. Gleichzeitig kommt die obere Seite des Ventils 29 zeichneten Ventilsitz abdichtend eingepreßt an der Stirnseite der Stößelstange 19 des Ventils 18 zur

In der unteren Hälfte der F i g. 3 ist ausschnittweise Anlage und bewirkt ein Zusammendrücken der Druckein Querschnitt durch den Ventilkörper 13 dargestellt, feder 21 bei gleichzeitigem Offnen des Ventils t8. Auch zu dem ein fest an der Hauptrücklaufleitung 22 ange- die Durchfiußöffnung 17 wird dadurch freigegeben, so ordnetes Gehäusestück 23 gehört, das wie die Haupt- 35 daß das öl vom ölauffangbehalter 9 in die Hauptrückrücklaufleitung 12 am Ständerquerhaupt 3 bzw. an der laufleitung 12 fließen kann.

Konsole 11 befestigt ist Der Ventilkörper 13 ist gegen- Der umgekehrte Vorgang ergibt sich beim Abheben

über dem Gehäuseteil 23 in Achsrichtung der Haupt- des olauffangbehälters 9 von dem Ventilkörper 13, wo-

rücklaufleitung 12 verschiebbar und wird durch die bei sich selbsttätig infolge Federkraft die Ventile 18 und

Druckfeder 24 in einer Endstellung gehalten. Beim Zu- 40 29 schließen und somit sowohl den ölauffangbehälter 9

sammendrücken der Druckfeder 24 bewegt sich ein ver- dicht verschließen, als auch die Hauptrücklaufleitung 12

schiebbarer rohrförmigen Ansatz 25 des Ventilkörpers schließen, so daß keine Schmutzpartikel in die Haupt-

13 teleskopartig in einen entsprechend ausgebildeten rücklaufleitung 12 gelangen können.

rohrförmigen Ansatz 26 der Hauptrücklaufleitung 12,

wobei die gegeneinander verschiebbaren Teile zusatz- 45 Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Hch durch den Faltenbalg 15 abgedichtet sind. Zur Füh-

rung des verschiebbaren Ventilkörpers 13 gegenüber
dem feststehenden Gehäuse 23 sind paarweise angeordnete Führungsstangen 27 vorgesehen, von denen in der

F i g. 3 lediglich eine dargestellt ist 50

Der Ventilkörper 13 weist eine Durchflußöffnung 28
auf, die durch ein Tellerventil 29 verschließbar ist. Dieses wird durch die Wirkung einer Druckfeder 30 gegen
die Ventilsitzfläche 31 gepreßt wozu die Druckfeder 30

zwischen einem Führungsteil 38 des Ventilkörpers 13 55
und einem verstellbaren Anschlag 32 an einer Stößelstange 33 angeordnet ist.

Am feststehenden Teil der Hauptrücklaufleitung 12
ist in Achsrichtung der Stößelstangen 19 des Ventils 18

und 33 des Ventils 29 eine weitere Stößelstange 34 vor- bo
gesehen, die von der freien Stirnseite der Stößelstange
33 des Ventils 19 im geschlossenen Zustand des Ventils
29 beabstandet ist. Das Ventil 29 und das Ventil 18 sind
geschlossen, solange der ölauffangbehälter 9 und der

Ventilkörper 13 voneinander getrennt sind, was bei- b5
spielsweise im ausgebauten Zustand oder schon im ausbaubereiten Zustand der Ober- und Unterwalze der Fall

Claims (2)

1 2 sen, um den paarweisen Ausbau der Walzen mit ihren Patentansprache; Einbaustocken aus den Ständern zu ermöglichen. Aus der gattungsbildenden DE-OS 2? 37 825 ist eine Kupp-

1. Vorrichtung zum selbsttätigen Kuppeln und lung zum selbsttätigen Anschließen eines Leitungsroh-Entkuppeln von Ölrücklaufleitungen an ölge- s res an ein Einbaustück eines Walzgerüstes bekannt, die schmierten Walzenlagern von in Einbaustücken ge- ein automatisches Verbinden des Rohres mit dem Einlagerten Horizontalwalzen, insbesondere in Flach- baustOck zum Zuführen von Schmieröl erlaubt. Bei dem walzgerüsten, gekennzeichnet durch fol- Walzgerüst sind ein inneres und ein äußeres Kupplungsgende Merkmale: rohr jeweils am Einbaustück und am Walzenständer

ίο derartig angeordnet, daß sie miteinander lediglich durch

a) an jedem Einbaustück (4) der Unterwalze (2) ist die Verschiebung bzw. Bewegung der Walzenbaugrupein ölauffangbehältcr (9) angeflanscht, pe in axialer Richtung in gegenseitigen Eingriff gebracht

b) in den ölauffangbehälter (9) münden die öl- oder gelöst werden können.

rflcklaufleitungen (6) der oberen und unteren Mit der bekannten Kupplung läßt sich zwar der zeit-

Walzenlager, 15 aufwendige manuelle Wechsel der Schlauchleitungen

c) an den Boden (16) des olauffangbehälters (9) ist zum Gerüstwechsel ersetzen und damit die Walzeneine Htuptrücklaufleitung (12) lösbar ange- wechselzeit verkürzen, doch sind bei der vorbekannten schlossen, Lösung Verschmutzungen in der Gerüstgrube und Um-

d) zwischen Hauptrücklaufleitung (12) und Boden gebung nicht auszuschalten, die durch auslaufende ölre-(16) des Olauffangbehälters (9) ist mindestens 20 ste aus den Lagern und Rücklaufleitungen verursacht ein beim Anheben des unteren Walzeneinbau- werden. Die damit einhergehenden Unfallgefahren sind Stückes (4) die Durchflußöffnung (17) selbsttätig dabei ein Problem, ein anderes Problem besteht darin, schließendes Ventil (18) vorgesehen. daß in die Rücklaufleitungen Schmutz eindringen kann.

Infolge ihrer Konstruktion sind die Rohrkupplungen

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn- 25 durch häufiges Ineinanderschieben stark beansprucht, zeichnet ^so daß die Verbindungen zu Undichtigkeiten neigen, die daß der Boden (16) des olauffangbehälters (9) an oftmals erhebliche Ölverluste verursachen.

seiner Unterseite (35) eine Dichtfläche für einen Ausgehend von den geschilderten Problemen und

Ventilkörper (13) aufweist, der auf der Hauptrück- Nachteilen liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,

laufleitung (12) axialverschiebbar aufsitzend am un- 30 die bekannte Vorrichtung zum selbsttätigen Kuppeln

teren Ständerquerhaupt (3) des Walzgerüstes ange- und Entkuppeln von ölrücklaufleitungen so zu verbes-

schlossen ist und durch die Wirkung einer ersten sern, daß ein Auslaufen von ölresten in die Umgebung