DE4425927C2 - Verfahren zur Reinigung eines flüssigkeitsführenden Rohres - Google Patents
Verfahren zur Reinigung eines flüssigkeitsführenden RohresInfo
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- E03F—SEWERS; CESSPOOLS
- E03F9/00—Arrangements or fixed installations methods or devices for cleaning or clearing sewer pipes, e.g. by flushing
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B08—CLEANING
- B08B—CLEANING IN GENERAL; PREVENTION OF FOULING IN GENERAL
- B08B9/00—Cleaning hollow articles by methods or apparatus specially adapted thereto
- B08B9/02—Cleaning pipes or tubes or systems of pipes or tubes
- B08B9/027—Cleaning the internal surfaces; Removal of blockages
- B08B9/04—Cleaning the internal surfaces; Removal of blockages using cleaning devices introduced into and moved along the pipes
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung eines
Rohres, in dem sich Schmutzwasser befindet.
Öffentliche und private Entwässerungskanäle und -leitungen
bedürfen zum Schutz des Grundwassers und zur Funktionser
haltung der Kläranlage und der Kanalisation einer regelmä
ßigen Reinigung und Instandhaltung. Der Verschmutzungsan
teil durch Ablagerungen befindet sich in Abwasserrohren
mit großen Durchmessern zum größten Teil im Sohlenbereich.
Bisherige Reinigungssysteme, wie z. B. Kanalreinigungsdü
sen und insbesondere Flachkeildüsen, bei denen durch
stirnseitig austretende Wasserstrahlen die gesamte Druck
wasserenergie ausschließlich auf die Rohrsohle gelenkt
wird, haben hier keine befriedigenden Ergebnisse erzielt.
Zwar ist bekannt, daß der Grad der Reinigung im wesentli
chen von der Wassermenge und weniger vom Hochdruck ab
hängt, doch war bisher dafür der Aufwand zu groß (Doppel
düse) oder waren zu viele Reinigungsgänge notwendig.
Aus der DD-PS 128 166 ist eine Vorrichtung zur Beseitigung
von Verstopfungen in Regenfallrohren bekannt. Bei dieser
Vorrichtung wird die Spülflüssigkeit über eine Spüldüse
dem verstopften Rohr zugeführt, die Verstopfungsmasse ge
löst und über den Ejektor und ein dort angeschlossenes
Rohr abgesaugt (Prinzip der Stocherdüse in Verbindung mit
einem Ejektor als Sauger). Der Ejektor ist dabei in einem
Kreislauf integriert, durch den eine Flüssigkeit gepumpt
wird, und saugt wie eine Wasserstrahlpumpe die Verstop
fungsmasse ab. Die bekannte Vorrichtung weist jedoch eine
ungenügende Reinigungsleistung auf.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Ver
fahren zur Reinigung eines Rohres zu liefern, das eines
geringeren Geräte- und Zeitaufwands bedarf.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
- a) mindestens ein an einem Ende eines Spülflüssigkeits schlauches angeordneter Ejektor mit einem Ejektorrohr und mindestens einem Düseneinsatz, der zum Schlauch hin zeigt, in das Rohr eingebracht wird,
- b) Spülflüssigkeit durch den mindestens einen Düseneinsatz in das Rohr gepumpt wird, wodurch das sich im Rohr befind liche Schmutzwasser mitgerissen und der Ejektor fortbewegt wird.
Dabei umfaßt das Verfahren vorzugsweise die folgenden
Schritte:
- 1. Herstellen einer Verbindung zwischen dem Ejektor und einem Spülflüssigkeitsbehälter mittels des Spülflüssig keitsschlauches,
- 2. Herablassen des Ejektors in einem im wesentlichen ver tikalen Schacht in den Sohlenbereich des zu reinigenden Rohres, wobei der Ejektor so angeordnet wird, daß sich die durch denselben gepumpte Spülflüssigkeit in Richtung zum Spülflüssigkeitsschlauch bewegt,
- 3. Pumpen von Spülflüssigkeit aus dem Spülflüssigkeits behälter über den Spülflüssigkeitsschlauch durch den min destens einen im Ejektor angeordneten Düseneinsatz,
- 4. Zurückziehen des Ejektors aus dem Rohr und dem Schacht über eine Spülflüssigkeitsschlauch-Rückholeinrichtung, wobei die Tätigkeit unter (3) fortgesetzt wird.
Insbesondere kann dabei vorgesehen sein, daß während der
Schritte (3) und (4) das Schmutzwasser abgesaugt wird.
Günstigerweise wird der Ejektor auf einem Schlitten im
Rohr gleitend angeordnet.
Vorzugsweise wird die Spülflüssigkeit unter Hochdruck ge
pumpt.
Schließlich kann vorgesehen sein, daß die Spülflüssigkeit
Wasser ist.
Der Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis zugrunde,
daß durch die Verwendung eines Ejektors anstelle einer
Sohlenreinigungsdüse das vorhandene Abwassser zur Reini
gung mitgenutzt werden kann und dadurch auch genügend gro
ße Wassermengen in Bewegung gesetzt werden.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich
anhand der beigefügten Zeichnungen, in denen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines nach dem Verfahren
(hier: dritter Schritt) nach der vorliegenden Erfindung im
Betrieb befindlichen Ejektors zeigt;
Fig. 2 den Ejektor auf einem Schlitten angeordnet zeigt;
und
Fig. 3 eine schematische Ansicht eines nach dem Verfahren
(hier: vierter Schritt) nach der vorliegenden Erfindung im
Betrieb befindlichen Ejektors zeigt.
Fig. 1 zeigt die Verwendung eines Ejektors 20 nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren. Ein Hochdruck-Spülfahrzeug 10
befindet sich in der Nähe eines Schachtes 30. In den
Schacht 30 ist ein Hochdruck-Spülwasserschlauch 16, der
mit einem Hochdruck-Spülwasserbehälter 12 des Hochdruck-
Spülfahrzeugs 10 verbunden ist, bis in den Sohlenbereich
27 eines Rohres 32 herabgelassen. An seinem Ende ist der
Ejektor 20 über einen Hochdruckschlauchanschluß 18 ange
schlossen. Der Ejektor 20 befindet sich auf einem Schlit
ten 22 und besteht im wesentlichen aus einem Ejektorrohr
21 und einem Düseneinsatz 24. Der auf dem Schlitten 22
befindliche Ejektor 20 ist so angeordnet, daß der Düsen
einsatz 24 zum Hochdruck-Spülwasserschlauch 16 hinzeigt.
Wenn Spülwasser vom Hochdruck-Spülwasserbehälter 12 über
den Hochdruck-Spülwasserschlauch 16 in den Ejektor 20 ge
pumpt wird, so tritt das Spülwasser durch den Düseneinsatz
24 in Richtung A aus. Durch den damit verbundenen Rückstoß
gleitet der Schlitten 22 mit dem Ejektor 20 in die entge
gengesetzte Richtung B und zieht sich somit selbst in das
Rohr 32. Durch das unter Hochdruck austretende Spülwasser
werden Ablagerungen 26 im Sohlenbereich 27 des Rohres 32
aufgewirbelt und können im Bereich des Schachtes 30 über
eine Absaugeinrichtung (nicht dargestellt) entfernt wer
den.
Durch die Verwendung des Ejektors 20 in einem flüssig
keitsführenden Rohr 32 wird bewirkt, daß neben dem durch
gepumpten Spülwasser das vorhandene Abwasser 28 durch das
Ejektorrohr 21 tritt und zur Reinigung genutzt werden
kann, d. h. größere Wassermengen zur Verfügung stehen.
Fig. 2 zeigt den Ejektor 20, der auf dem Schlitten 22 an
geordnet ist, im Detail.
Fig. 3 zeigt die Verwendung des Ejektors nach dem erfin
dungsgemäßen Verfahren, und zwar gemäß dem vierten Schritt
des Verfahrens. Der Ejektor 20 wird zusammen mit dem
Schlitten 22 dadurch zurückgezogen, daß der Hochdruck-
Spülwasserschlauch 16 über eine Umlenkrolle 14 mittels
eines Aufrollmechanismus aufgerollt wird. Während dieser
Phase wird weiterhin Spülwasser durch den Ejektor 20 ge
pumpt und werden somit weiterhin Ablagerungen 26 aufgewir
belt, die zusammen mit dem Abwasser 28 im Bereich des
Schachtes 30 gesaugt werden können.
10
Hochdruck-Spülfahrzeug
12
Hochdruck-Spülwasserbehälter
14
Umlenkrolle
16
Hochdruck-Spülwasserschlauch
18
Hochdruckschlauchanschluß
20
Ejektor
21
Ejektorrohr
22
Schlitten
24
Düseneinsatz
26
Ablagerungen
27
Sohlenbereich
28
Abwasser
30
Schacht
32
Rohr
ABewegungsrichtung des Spülwassers
BBewegungsrichtung des auf einem Schlitten angeordneten Ejektors
CRückholrichtung des Hochdruck-Spülwasserschlauches
ABewegungsrichtung des Spülwassers
BBewegungsrichtung des auf einem Schlitten angeordneten Ejektors
CRückholrichtung des Hochdruck-Spülwasserschlauches
Claims (6)
1. Verfahren zur Reinigung eines Rohres, in dem sich
Schmutzwasser befindet, mit folgenden Merkmalen:
- a) mindestens ein an einem Ende eines Spülflüssigkeits schlauches angeordneter Ejektor mit einem Ejektorrohr und mindestens einem Düseneinsatz, der zum Schlauch hin zeigt, wird in das Rohr eingebracht,
- b) Spülflüssigkeit wird durch den mindestens einen Düsen einsatz in das Rohr gepumpt, wodurch das sich im Rohr be findliche Schmutzwasser mitgerissen und der Ejektor fort bewegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die
folgenden Schritte:
- 1. Herstellen einer Verbindung zwischen dem Ejektor und einem Spülflüssigkeitsbehälter mittels des Spülflüssig keitsschlauches,
- 2. Herablassen des Ejektors in einem im wesentlichen ver tikalen Schacht in den Sohlenbereich des zu reinigenden Rohres, wobei der Ejektor so angeordnet wird, daß sich die durch denselben gepumpte Spülflüssigkeit in Richtung zum Spülflüssigkeitsschlauch bewegt,
- 3. Pumpen von Spülflüssigkeit aus dem Spülflüssigkeitsbe hälter über den Spülflüssigkeitsschlauch durch den minde stens einen im Ejektor angeordneten Düseneinsatz,
- 4. Zurückziehen des Ejektors aus dem Rohr und dem Schacht über eine Spülflüssigkeitsschlauch-Rückholeinrichtung, wobei die Tätigkeit unter Schritt (3) fortgesetzt wird,
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
während der Schritte (3) und (4) das Schmutzwasser abge
saugt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich
net, daß der Ejektor auf einem Schlitten im Rohr gleitend
angeordnet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spülflüssigkeit unter Hochdruck
gepumpt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spülflüssigkeit Wasser ist.
Priority Applications (2)
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DE19944425927 DE4425927C2 (de) | 1994-07-21 | 1994-07-21 | Verfahren zur Reinigung eines flüssigkeitsführenden Rohres |
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DE202014100926U1 (de) | 2014-02-28 | 2014-03-12 | Wks Technik Gmbh | Mobiler Kanalspülwagen zur Abflusskanalreinigung von Mittel- und Großprofilen |
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- 1994-07-21 DE DE19944425927 patent/DE4425927C2/de not_active Expired - Fee Related
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- 1995-07-21 JP JP7186007A patent/JPH08168731A/ja active Pending
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Also Published As
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