DE19700202A1 - Verfahren und Vorrichtung zum mechanischen Reinigen von Brunnenschachtwänden, Rohrleitungen oder Kiesschichten hinter einer Brunnenschachtwand - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum mechanischen Reinigen von Brunnenschachtwänden, Rohrleitungen oder Kiesschichten hinter einer BrunnenschachtwandInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum mechanischen
Reinigen von Brunnenschachtwänden, Rohrleitungen oder
Kiesschichten hinter einer Brunnenschachtwand unter Ver
wendung eines Hochdruck-Flüssigkeitsstrahls und Gas oder
Luft sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfah
rens.
Aus der DE 40 17 367 ist eine Vorrichtung zum Reinigen
der Innenflächen von Rohren, wie Brunnenrohren in Brun
nenschächten, mit mindestens einer konzentrisch an einem
in dem Rohr längsbewegbaren Führungsschlitten vorgesehe
nen Rotationsdüsenanordnung mit radial gerichteten Düsen
bekannt, die sich bei relativer Drehung gegenüber der
Innenfläche des Rohres in Längsrichtung des Rohres beim
Austritt eines Wasser- oder Lösungsmittelstrahls in die
sem bewegt, wobei mit der Rotationsdüsenanordnung eine
Drehantriebsvorrichtung gekoppelt ist und die relative
Rotationsgeschwindigkeit der Düsen gegenüber der Innen
fläche des Rohres unabhängig von dem Druck der aus den
Düsen austretenden Flüssigkeit ist. In Abhängigkeit von
der tatsächlichen Drehzahl der Düsenanordnungen wird
dabei der Strahldruck über ein Steuergerät gesteuert bzw.
durch eine Regelvorrichtung geregelt. Der austretende
Hochdruckstrahl sprengt dabei die an den Wänden des
Brunnenschachtes und in den Filterschlitzen angelegten
Inkrustationen ab, die sodann nach Beendigung des Reini
gungsvorgangs abgepumpt werden.
Aus der DE PS 973 316 ist es weiterhin bekannt, in einen
Arbeitsabschnitt einer Vorrichtung zum Reinigen einer
Brunnenschachtwand Luft oder Wasser einzudrücken, abzu
saugen oder in Wechselwirkung einzudrücken und das
Schmutzwasser abzusaugen, wodurch eine Absprengwirkung
der Inkrustationen einhergeht.
Aus der älteren deutschen Patentanmeldung 196 26 590 ist
eine Rotationsdüsenanordnung in einer Vorrichtung zum
Reinigen der Innenflächen von Rohren, wie Brunnenrohren
in Brunnenschächten, mit oder ohne Filterschlitze, be
kannt, die Düsen an einem Rotationskopf aufweist, welche
Sprühgeräte sind, die einen auf einer sich in Strahlrich
tung öffnenden Kurvenbahn umlaufenden oder einen eine
Linie beschreibenden Strahl erzeugen, wodurch, neben der
Flächenbeschreibung des Hochdruckstrahls während der Ro
tation der Gesamtanordnung, auch Ultraschallwellen er
zeugt werden, die die Inkrustationen an den Innenflächen
der Brunnenschachtwand bzw. in den Filterschlitzen in den
Wänden und auch in den Kiesschichten dahinter lösen, um
sie mit dem Hochdruckstrahl ausspülen zu können. Die
Ultraschallwellen bewirken dabei auch eine Zerlegung der
Inkrustationen bzw. ein Ablösen derselben von den einzel
nen Kieselsteinen bzw. den Wänden und Schlitzwänden des
Brunnenrohres. Die Rotationsdüsen, die dabei zum Einsatz
gelangen können, sind in verschiedenen Bauausführungen
bekannt und z. B. in der EP-A2-0 153 129, DE 34 19 964 C2,
DE 36 23 368 C2 und DE 31 50 879 A1 beschrieben.
Ausgehend von dem bekannten Stand der Technik liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine
Vorrichtung anzugeben, mit denen die Absprengkraft beim
mechanischen Reinigen eines Rohres oder Brunnenrohres,
insbesondere in Tiefbrunnen, wesentlich erhöht werden
kann, wobei das Verfahren und die Vorrichtung auch geeig
net sein sollen, abgesprengte Inkrustationen sowie Abla
gerungen am Brunnenboden, gleich ob es abgesprengte In
krustationen oder abgelagerter Sand oder sonstige körnige
Sedimente sind, auszuspülen und aus dem Arbeitsbereich zu
befördern, um sie mit einer Pumpe abpumpen zu können.
Gelöst wird die Aufgabe nach der Erfindung gemäß einem
Verfahren, wie es im Anspruch 1 angegeben ist, sowie
durch eine Vorrichtung, wie sie Gegenstand des Anspruchs
13 ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Verfahrensschritte sind
in den Unteransprüchen 2-12 angegeben; vorteilhafte
Ausgestaltungsformen der Vorrichtung sind in den Unter
ansprüchen 14-22 angegeben.
Sowohl das Verfahren als auch die Vorrichtung sind beson
ders geeignet, um Tiefbrunnen, z. B. mit einer Tiefe von
ca. 100 m bis ca. 2000 m oder mehr, effizient und scho
nend reinigen zu können. Entsprechend ist ein Einsatzge
biet im Anspruch 19 angegeben. Die Erfindung läßt sich
aber auch in allen anderen Rohren, in denen Inkrustatio
nen und/oder Sedimente - gleich welcher chemischen Zusam
mensetzung - abgelagert sind, effizient einsetzen. Ebenso
kann bei Verwendung eines flexiblen Hochdruckschlauches
mit einer Rohrdüse an seinem Ende eine solche Vorrichtung
auch in Wasserversorgungsleitungen oder Kanalleitungssy
stemen eingesetzt werden.
Die einzusetzende Düsenanordnung kann eine feste Rohrdüse
sein, die z. B. an einem Lanzenende befestigt ist. Es
können aber auch mehrere Rohrdüsen sternförmig an einem
Verteiler fest angebracht sein, der entweder an einer
Rohrlanze befestigt ist, oder an dem Ende eines Hoch
druckschlauches befestigt ist. Eine solche Düsenanordnung
kann auch in einem Fahrgestell zentrisch angeordnet sein,
wie dies aus der DE 40 17 367 C2 bekannt ist. Die Düsen
anordnung kann auch als Rotationsdüsenanordnung ausgebil
det sein, wie sie aus der genannten Patentschrift bekannt
ist und die aus mindestens zwei gegenüberliegenden Düsen
besteht, die vor der Schachtwand bzw. der Rohrwand beab
standet enden. Der austretende Strahl kann dabei zur Dre
hung der Rotationsdüsenanordnung verwendet werden. Es ist
aber auch möglich, über einen gesonderten Antrieb diese
gesteuert zu drehen.
Anstelle von Rohrdüsen mit Austrittsdurchmessern von ca.
1 bis ca. 5 mm können aber auch die eingangs beschriebe
nen Rotordüsen eingesetzt werden, die den Austrittsstrahl
um eine definierte Figurenkurve rotieren lassen. Dadurch
überstreicht der austretende Strahl in Verbindung mit der
Drehung der Rotationskopfanordnung eine Fläche an der
Rohr- bzw. Schachtwandung.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, einen kavitations
wirkungsähnlichen Reinigungseffekt durch Einbringung von
Gas oder Luft in die Flüssigkeit beim Austritt aus der
Hochdruckdüse zu bewirken. Es werden durch die Austritte
der einzelnen Luftperlen explosionsartige Schockwellen
erzeugt, die zusammen mit den dadurch bedingten
Ultraschallwellen und dem Hochdruckstrahl der
Reinigungsflüssigkeit die Absprengung der Inkremente an
den Wandungen der Schächte, an den Rohren oder der
Kieselsteine in den Kiesschichten hinter der Brunnenwand
und in den Filterschlitzen verstärken und eine
effiziente, das Ausbaumaterial schonende Reinigung
bewirken. Beim Austritt der kleinen Gasperlen, die fein
verteilt in der rasch strömenden Flüssigkeit eingebunden
sind, expandieren diese explosionsartig und bewirken die
Stoß- und Schockwellen in gewünschter Weise. Diese
durchdringen auch die Filterschlitze in den
Brunnenschachtwänden und bewirken selbst in den
benachbarten Kiesschichten eine starke Bewegung der
einzelnen Kiessteine und ein Absprengen der daran
angelegten Ablagerungen. Das Verfahren hat darüber hinaus
den Vorteil, daß, bedingt durch die plötzliche Expansion
der Gas- bzw. Luftperlen, die abgelagerten Sedimente und
abgesprengten Inkrustationen aufgewirbelt und mit der
aufsteigenden Luft nach oben transportiert werden bzw. in
einem Rohrsystem in Strömungsrichtung schnell vom Ar
beitsabschnitt wegbefördert werden. Dadurch ist es mög
lich, weiter entfernt eine Pumpenanordnung in den Schacht
oder das Rohr einzubringen, mit der die Schmutz
flüssigkeit abgepumpt werden kann. Mit diesem Verfahren
ist es zugleich auch möglich, in Sandablagerungen im
unteren Filterrohrabschnitt eines Brunnens hineinzufah
ren, um diese Ablagerungen nach oben zu transportieren,
die dann abgesaugt werden können. Mit diesem Reinigungs
verfahren und der dafür entwickelten Vorrichtung können
selbst extreme Tiefbrunnen mit ca. 2000 m Tiefe effizient
mechanisch gereinigt werden und zwar auch, wenn der
Durchmesser des Brunnens klein ist. Ebenso können auch
große Brunnen mit bis zu ca. 2 m Durchmesser nach diesem
Verfahren gereinigt werden. Es versteht sich, daß ent
sprechend dem Brunnendurchmesser die Düsenanordnung an
gepaßt ausgebildet sein muß. Bei extremen Tiefbrunnen ist
an die Düsenanordnung am Ende eine Lanze oder ein
Hochdruckschlauch angeordnet, der sich gewissermaßen
durch das Eigengewicht des Schlauches oder Rohres in den
Brunnen selbst hineinzieht. Um den Druck einer Hochdruck
pumpe für Flüssigkeiten überwachen und ggf. auch regeln
zu können, sind eine Hochdrucksonde und eine Durchfluß
meßsonde an die Zuleitung angeschlossen, es ist aber auch
ein automatischer Betrieb möglich, indem Vorort im Ar
beitsabschnitt der Druck gemessen und dieser zur Steue
rung der Hochdruckpumpe herangezogen wird. Vorteilhafte
Steuerungsverfahren, die auch die notwendigen Sicher
heitsvorschriften beim Umgang mit hochdruckführenden Lei
tungssystemen erfüllen, sind in den Ansprüchen 9 und 10
und Vorrichtungen hierfür in den Ansprüchen 20 bis 21
selbsterklärend angegeben. Der Flüssigkeit, z. B. Wasser
oder mit Lösungsmitteln versetztes Wasser, wird ferner
Reinigungsgas zugesetzt. Es ist aber auch möglich, ver
dichtete Luft (Preßluft) zuzusetzen. Als Reinigungsgas
sind bekannt: Chlor, Stickstoff oder Kohlendioxyd.
Es hat sich darüber hinaus gezeigt, daß die Stoßwellen
ein breites Ultraschallwellenspektrum bewirken, wobei die
Energie der Ultraschallwellen gegenüber herkömmlichen
elektromagnetischen Schwingungserzeugern wesentlich höher
ist und selbst in tiefen Brunnen generiert wird, in denen
herkömmliche Ultraschallwellenerzeuger nicht mehr
eingesetzt werden können, um durch Ultraschallvibration
und kavitationseffekte Sedimentabsprengungen bei der
mechanischen Reinigung zu unterstützen.
Die Anordnung hat darüber hinaus den Vorteil, daß der
Flüssigkeit in dem Mischer oder außerhalb des Brunnens in
der Zuleitung über einen Injektionseingang Zusätze bei
gegeben werden können, die automatisch durch den mit ho
her Geschwindigkeit fließenden Gemischstrom aus Flüssig
keit und Gas angesogen und beigemischt werden, z. B. kön
nen solche Zusätze eine chemische Reinigung oder Desin
fektion bewirken. Entsprechend der Tiefe des zu reinigen
den Brunnens muß die Hochdruckpumpe für die Flüssigkeit
eingestellt und die beigegebenen Gase verdichtet werden.
Der Kompressor für die Verdichtung sollte aber ebenfalls
regelbar sein, um das Gas mit erhöhtem Druck gegenüber
dem Flüssigkeitsstrahldruck in den Mischer einzubringen.
Selbstverständlich kann auch Flüssiggas beigegeben wer
den, das sich während des Transportes zu den oder erst
während oder nach dem Austritt aus den Düsen in Gasperlen
auflöst.
Die Erfindung wird nachfolgend ergänzend anhand eines in
der einzigen Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
erläutert.
Das Ausführungsbeispiel zeigt in schematischer Darstel
lung einen Teilabschnitt eines Brunnenschachtes 1 mit
Filterschlitzen 2 in der Schachtwand und außen anliegen
den Kieselsteinen 3 einer Filterkiesschicht 4. Konzen
trisch ist in diesem Brunnenabschnitt eine Rotordüsenan
ordnung 5 mit einem Rotorkopf 19 mit zwei Düsen 6 und 7
angeordnet und geführt. Die Düsenköpfe 6, 7 können Rohr
düsenköpfe mit Durchmessern von ca. 1 mm bis ca. 5 mm
sein, es können aber auch die bereits angegebenen Rotor
düsenköpfe sein, die den Austrittsstrahl auf einer be
stimmten Figurenlinie führen. Die Düsen enden in einem
geringen Abstand A vor der zu reinigenden Rohrwand. Die
Zuleitung ist ein Hochdruckschlauch 8, der aus dem Brun
nen heraus führt und an einen Mischer 9 angeschlossen ist,
in den eine Düse 10 mündet, mittels der Gas unter hohem
Druck in die Reinigungsflüssigkeit eingebracht wird, die
durch den Hochdruckschlauch 8 nach unten transportiert
wird. Um einen Rückschlag zu vermeiden, ist eine Rück
schlagklappe 11 in der Luftzuleitung angeordnet, ebenso
kann ein Magnetventil 12 vorgesehen sein. Das Gas wird
mittels eines Kompressors 13 komprimiert, z. B. auf ca.
50 bar bis ca. 350 bar. Das Gas kann Luft sein oder aber
auch aus einer Gasflasche direkt eingebracht werden. Der
zweite Mischeranschluß ist mit einer Zuleitung 15 verbun
den, die an einer Hochdruckpumpe 16 angeschlossen ist.
Eine Rückschlagklappe 17 sorgt auch hier dafür, daß das
Gemisch nicht durch den höheren Druck des Reinigungsgases
zurückgedrückt werden kann. Eine angeschlossene
Drucksonde 14 und eine Flowmeßsonde 18 dienen der Überwa
chung der Arbeitsweise der Anordnung und des Verfahrens.
Es ist ersichtlich, daß zusätzlich im Mischer 9 oder in
dem Ableitungssystem vom Mischer 9 oder in der Zuleitung
15 ein Einlaß für eine Injektionspumpe eingebracht werden
bzw. eine solche angeschlossen werden kann, um dem Wasser
bzw. der Reinigungsflüssigkeit weitere Chemikalien
und/oder Desinfektionsmittel im Bedarfsfall zugeben zu
können. Die Systemsteuerung sollte so ausgelegt sein, daß
Luft bzw. Gas nur zugesetzt wird, wenn das Leitungssystem
mit Flüssigkeit gefüllt ist, um überhöhte Belastungen
durch die expandierende Wirkung des hochkomprimierten
Gases zu vermeiden.
Claims (22)
1. Verfahren zum mechanischen Reinigen von Brunnen
schachtwänden, Rohrleitungen oder Kiesschichten hinter
einer Brunnenschachtwand unter Verwendung eines
Hochdruck-Flüssigkeitsstrahls und Gas oder Luft,
dadurch gekennzeichnet, daß der un
ter Hochdruck aus einer stationären oder rotierenden Dü
senanordnung (5) mit mindestens einer Hochdruckdüse (6,
7) im Arbeitsbereich des Brunnenschachtes oder Rohres
austretenden Reinigungsflüssigkeit Gas oder Preßluft vor
dem Austritt aus der Hochdruckdüse (6, 7) fein verteilt
zugesetzt wird und daß das so gebildete Flüssigkeits-Gas-
bzw. Luftperlengemisch unter dem resultierenden Druck aus
der Hochdruckdüse (6, 7) im Arbeitsabschnitt austritt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Wasseranteil des Gemi
sches höher ist als der Luft/Gasanteil.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Druck des Gases oder
der Preßluft dem statischen Druck im Arbeitsbereich ange
paßt ist und auf ca. 50-350 bar verdichtet dem
Hochdruckflüssigkeitsstrahl zugesetzt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gas-
bzw. Luftperlen über eine Luftzerstäubungsdüse in die
Reinigungsflüssigkeit eingebracht werden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Hochdruckdüsen (6, 7) an dem Ende der Zuführungsrohrlei
tung (8) starr oder an einem rotierenden Düsenkopf (19)
befestigt sind und in einem geringen Abstand (A) zur Wand
(1) des Brunnenschachtes enden, in welcher Filterschlitze
(2) oder Filterdurchbrüche bestimmter Form zum Nach
fließen des Brunnenwassers in den Brunneninnenraum vor
gesehen sind.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Hochdruckdüsen (6, 7) zum Aufwirbeln und Abtransportieren
von Sedimenten und Sandablagerungen im Brunnenschacht in
diese eingeführt und mit dem Gemisch beaufschlagt werden.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in den
Flüssigkeitsstrom Chemikalien über eine Zuführleitung
injiziert werden.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Hochdruckstrahl der Flüssigkeit in Abhängigkeit von dem
statischen Druck im Arbeitsabschnitt über eine Druck
regeleinrichtung geregelt wird und daß das Gas bzw. die
Preßluft mit einem Druck, der mindestens um ca. 10%
höher liegt als der des Hochdruckstrahls der Flüssigkeit,
eingebracht wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mittels
eines Drucksensors (14) der Druck der Flüssigkeit in der
Leitung (15) vor einem Mischer (9) und die Flüssigkeits
förderungsmenge mittels eines Durchflußmessers (18) über
wacht wird und in Abhängigkeit von bestimmten Werten die
Gas- oder Luftzufuhr gesteuert wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß vor dem Beenden der Flüssig
keitszufuhr die Gas- bzw. Druckluftzufuhr unterbrochen
wird, zeitlich derart versetzt, daß kein Gas- bzw. Druck
luft sich im Leitungssystem (9) befindet.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gas
in flüssiger Form zugesetzt wird.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gas
Kohlensäure oder Stickstoff ist.
13. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach ei
nem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet,
- - daß eine Hochdruckpumpe (16) für Wasser oder Reini gungsflüssigkeit vorgesehen ist, die diese unter einem Druck über dem statischen Druck im Arbeitsabschnitt in die Rohrleitung drückt,
- - daß in einem Mischer (9) eine Düse zur Einbringung des Reinigungsgases bzw. der Preßluft in den Reinigungsflüs sigkeitsstrom mündet, die mit Gas oder Preßluft hohen Druckes beaufschlagbar ist,
- - daß die Düsenanordnung (5, 6, 7, 19) über eine Hoch druckleitung (8) mit dem Mischer (9) verbunden ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch ge
kennzeichnet,
- - daß in der Rohrleitung (15) vor dem Mischer (9) ein Rückschlagventil (17) vorgesehen ist und
- - daß in der Zuleitung des Gases bzw. der Druckluft eine Rückschlagklappe (11) und/oder ein Magnetventil (12) vor gesehen ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß zur Druckluftverdichtung ein
Kompressor (12) eingesetzt ist, der die Luft auf einen
Druck von ca. 50 bis ca. 350 bar verdichtet.
16. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Flüssigkeitsbehälter mit
der Gaszuführleitung verbunden ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 13, 14 oder 15, da
durch gekennzeichnet, daß eine Ansaug
düse in dem Mischer (9) oder in die Zuführungsleitung
(17) zwischen Pumpe (16) und Mischer (9) oder in die
Druckleitung (8) hinter dem Mischer (9) mündet, über wel
che Desinfektionslösungen und/oder andere flüssige Che
mikalien in die Flüssigkeit injizierbar sind.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß beab
standet zur Düsenanordnung im Arbeitsabschnitt eine Saug
pumpe in den zu reinigenden Brunnenschacht oder in das
Rohr eingebracht ist, welche die durch die Luft nach oben
bzw. in rückwärtiger Richtung des Rohres transportierten
Sedimente mit der Flüssigkeit oberhalb des Bearbeitungs
abschnittes bzw. vor diesem absaugt.
19. Vorrichtung und Verfahren nach einem der vorhergehen
den Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß diese zum Reinigen von Tiefbrunnen einsetzbar
sind.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß eine
Steuervorrichtung für ein Magnetventil (12) in der Gaszu
führungsleitung und/oder in der Flüssigkeitszuführleitung
vor dem Mischer (9) vorgesehen ist, daß ein Drucksensor
(14) mindestens in der Zuführungsleitung (15) vor dem
Mischer (9) und ein Durchflußmengenmesser (18) vorgesehen
sind, daß in Abhängigkeit von festgestellten Durchfluß
mengenwerten und/oder Druckwerten in der Düsenzuleitung
(8) die Gas- bzw. Luftzufuhr gesteuert dosierbar ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein verzögertes Abschalten
der Flüssigkeitszufuhr über die Steuereinrichtung gegen
über der Gas-/Luftzufuhr gesteuert erfolgt, derart, daß
die Düsenzuleitung (8) vor dem Abschalten vollständig mit
Flüssigkeit gefüllt ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei Inbetriebnahme ein ver
zögertes Zuschalten der Gas-/Luftzufuhr erfolgt, derart,
daß das Leitungssystem mit Flüssigkeit mit dem Arbeits
druck bereits gefüllt ist, bevor Gas bzw. Druckluft
zugesetzt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1997100202 DE19700202C2 (de) | 1997-01-04 | 1997-01-04 | Verfahren und Vorrichtung zum mechanischen Reinigen von Brunnenschachtwänden, Rohrleitungen oder Kiesschichten hinter einer Brunnenschachtwand |
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