DE19823401C1 - Verfahren zum Reinigen eines Brunnenschachtes, der in der Schachtwand vorhandenen Durchdringungsöffnungen und der unmittelbar hinter der Schachtwand angrenzenden Kiesschichten - Google Patents
Verfahren zum Reinigen eines Brunnenschachtes, der in der Schachtwand vorhandenen Durchdringungsöffnungen und der unmittelbar hinter der Schachtwand angrenzenden KiesschichtenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Reinigen eines Brunnenschachtes, der in der Schacht
wand vorhandenen Durchdringungsöffnungen und der unmit
telbar hinter der Schachtwand angrenzenden Kiesschichten,
unter Verwendung eines in den Brunnenschacht absenkbaren
Etagengestells, das beabstandet zueinander horizontale
Trennelemente mit Abdichtmitteln zur Bildung einer Ar
beitskammer in dem Brunnenschacht aufweist.
Ein Verfahren nach der Erfindung, bei der darüber hinaus
aus einer separaten Kammer das Brunnenwasser und die da
mit kontaminierte Reinigungsflüssigkeit abgepumpt wird,
ist aus der DE 40 17 013 C2 bekannt.
Weiterhin ist aus der DE 40 17 367 C2 sowie aus der
DE 196 26 590 A1 es bekannt, die Brunnenschachtwand sowie
die Durchdringungsöffnungen und die hinter der
Schachtwand angrenzenden Kiesschichten mittels eines
Hochdruckflüssigkeitsstrahls (Wasser und/oder Reinigungs
flüssigkeit) zu reinigen. Diesem Hochdruckflüssigkeits
strahl kann darüber hinaus verperlte Luft zugesetzt sein.
Die Rotationsdüsenanordnung ist an einem in den Brunnen
schacht einfahrbaren Schlitten befestigt und wird zen
triert darin gehalten. Zum Reinigen des Brunnenschachtes
wird die so gebildete Vorrichtung langsam in den Brunnen
schacht abgesenkt bzw. beim Herausziehen von unten nach
oben gezogen.
Bei Vorrichtungen zum Reinigen von Brunnenschächten mit
tels eines Etagengestells wird aus einer Arbeitskammer
die Reinigungsflüssigkeit oder das darin vorhandene Brun
nenwasser unter Druck in die angrenzenden Kiesschichten
gedrückt und fließt in eine durch Trennelemente und Ab
dichtelemente beabstandet angebrachte Absaugkammer. Die
Dichtung erfolgt dabei durch sogenannte Packer, die mit
Luft oder Wasser beaufschlagt werden, elastisch sind und
sich abdichtend gegen die Brunnenschachtwand anlegen.
Ausgehend vom Stand der Technik liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, ein Reinigungsverfahren und eine Vor
richtung anzugeben, die die Vorteile der abschnittsweisen
Reinigung, wie sie beim Reinigen in einer Arbeitskammer
gegeben sind, mit denen eines Hochdruckreinigungsverfah
rens kombiniert, um eine effiziente mechanische Reinigung
sowohl der Schachtwand mit den Durchdringungsöffnungen
als auch der dahinter sich befindenden Kiesschichten zu
erreichen.
Die Aufgabe löst die Erfindung durch das im Anspruch 1
angegebene Verfahren sowie durch eine Vorrichtung, wie
sie im Anspruch 11 angegeben ist. Vorteilhafte Verfah
rensschritte sind in den Unteransprüchen 2 bis 10 und
vorteilhafte Ausbildungen der Vorrichtung in den Ansprü
chen 12 bis 40 angegeben.
Überraschenderweise hat sich gezeigt, daß die mechanische
Hochdruckreinigung in einer Arbeitskammer, kombiniert mit
dem gleichzeitigen oder zeitlich versetzten Absaugung der
Flüssigkeit aus der Arbeitskammer, oder einer in Inter
vallen durchgeführten Absaugung und/oder Druckbeaufschla
gung, nicht nur zu einer Steigerung der Effizienz der
Reinigung führt, sondern zugleich auch eine kontrollierte
mechanische Brunnenreinigung ermöglicht. Die abgesogene
Flüssigkeit kann nämlich in einer Meßstrecke analysiert
werden, so daß in Abhängigkeit von der Trübung, dem
Sandgehalt, der Durchflußmenge und/oder der chemischen
und physikalischen Größen der Reinigungsprozeß gesteuert
werden kann. Der Hochdruckstrahl durchdringt die Schlitze
in der Brunnenschachtwand, durch die das Brunnenwasser im
Normalbetrieb des Brunnens in den Brunnen fließt und
durchdringt auch partielle Bereiche der dahinterliegenden
Kiesschichten und versetzt die Kieselsteine in
Schwingungen. Diese Schwingungen bewirken, daß die
Ablagerungen abgelöst und mit dem Brunnenwasser durch die
benachbarten Schlitze in die Arbeitskammer fließen. Aus
dieser wird die Flüssigkeit bzw. das kontaminierte Brun
nenwasser abgesogen. Bei dem mechanischen Reinigungsvor
gang mittels eines Hochdruckstrahls wird also die Innen
seite der Schachtwand zum einen gereinigt, zum andern
werden auch die Inkrustationen an den Durchdringungsöff
nungen, den Schlitzen der Rohrwand, abgesprengt und die
Ablagerungen von den einzelnen Kiessteinen gelöst und mit
dem einströmenden Brunnenwasser in dieselbe Arbeitskammer
transportiert und von hier aus abgesogen. Das Verfahren
und die Vorrichtung eignen sich besonders für den Einsatz
in Tiefbrunnen unterschiedlicher Größe (Durchmesser und
Tiefe).
Das Hochdruckverfahren als solches ist bekannt und in der
DE 196 26 590 A1 in bezug auf die Verwendung von besonde
ren Düsenköpfen und allgemein in der DE 40 17 357 be
schrieben. Die Erfindung weist jedoch gegenüber dem Stand
der Technik den Vorteil auf, daß hier nur noch kleinere
Etagengestelle mit zwei Trennelementen zur Bildung einer
einzelnen Kammer vorgesehen sein brauchen. Die bisherigen
Kammeranordnungen sahen mindestens drei Trennelemente
bzw. Packer vor, um eine Arbeitskammer und eine Absaug
kammer zu bilden. Durch die kleinere Bauweise und das ge
ringere Gewicht ist ein Handling der Gesamtvorrichtung
gegenüber dem Stand der Technik wesentlich vereinfacht.
Als Pumpe kann eine Unterwasserpumpe unmittelbar im Be
reich der Arbeitskammer eingesetzt werden. Es sind aber
auch andere sowie verteilte Pumpensysteme möglich, um die
Flüssigkeit aus der Arbeitskammer abzusaugen. Selbst in
einem Bereich des Brunnenschachtes, in dem kein Brunnen
wasser ist, kann die Erfindung mit Erfolg eingesetzt wer
den. In diesem Fall strömt das durch die Hochdruckdüsen
austretende Wasser bzw. die Flüssigkeit durch die be
nachbarten Schlitze der Brunnenschachtwand wieder in die
Arbeitskammer ein, so daß auch diese Flüssigkeit abge
pumpt und analysiert werden kann. In Abhängigkeit der
Analysewerte können zum einen die Dauer des Reinigungs
prozesses und zum andern auch die Pumpe gesteuert werden.
Die Pumpe, aber auch die Druckbeaufschlagung der Rotati
onsdüsen kann darüber hinaus durch eine Steuerung in Ab
hängigkeit des gemessenen Druckes in der Arbeitskammer
beeinflußt werden. Im Falle, daß die Rotationsdüsenanord
nung so angeordnet ist, daß in Längsrichtung ein Befahren
in etwa über die Höhe der Arbeitskammer möglich ist, ist
darüber hinaus gewährleistet, daß über den gesamter. Ab
schnitt eine effiziente Reinigung der Brunnenschachtwand
und der darin sich anschließenden Kiesschichten gewähr
leistet ist. Die Verwendung der besonderen Sprühdüsen,
mittels derer gewissermaßen Flächen überschrieben werden,
bietet darüber hinaus Vorteile, wie sie in der
DE 196 26 590 A1 angegeben sind. Weist das abgepumpte
Wasser keine Trübung mehr auf, so kann der Reinigungs
prozeß beendet werden.
Die Erfindung hat darüber hinaus den Vorteil, daß in ein
facher Weise eine Zentrierung der Rotationsdüsenanordnung
möglich ist. Die Rotationsdüsenanordnung ist nämlich über
entsprechende Schäfte oder Hülsen in mindestens einem der
beiden Trennelemente gelagert, die sich durch die auf
blasbaren oder mit Wasser befüllbaren Packer zentrisch
ausrichten.
Die Verwendung eines Drucksensors und einer druckabhängi
gen Steuerung der Pumpe stellt darüber hinaus einen Pum
penschutz gegen Trockenlauf sicher. Erst wenn entspre
chender Druck gemessen wird, d. h. eine bestimmte Wasser
menge zum Abpumpen gegeben ist, wird die Pumpe einge
schaltet. Befindet sich also das Gestell in einem Ab
schnitt des Tiefbrunnens, der noch kein Brunnenwasser
führt, so wird erst die Pumpe eingeschaltet, wenn der
Drucksensor in der Arbeitskammer selbst einen ausreichen
den Druck feststellt, der darauf schließen läßt, daß eine
ausreichende Wassermenge zur Verfügung steht, die abge
pumpt werden kann. Andererseits wird auch die Pumpe so
fort abgeschaltet, wenn ein Mindestdruck in der Kammer
nicht mehr gegeben ist.
Im Falle, daß der Druckstrahl beim Reinigen auf einen
Zwischensteg der Schachtwand auftrifft oder mehrere
Schlitze derart stark verkrustet sind, daß der auftref
fende Strahl nicht sofort die Verkrustungen absprengt,
bewirkt die geschlossene Wand, daß der Druckstrahl insge
samt nach hinten, also in die Arbeitskammer hinein, abge
lenkt wird, so daß kein Reinigungseffekt gegeben ist. Um
auch in diesem Fall eine Reinigung zumindest der benach
barten Schlitze sicherzustellen, ist in weiterer Ausge
staltung der Erfindung vorgesehen, daß die Düse von einer
Vorkammer umgeben ist, die glockenförmig die Düse umgibt
und zur Schachtwand offen ist. Der Durchmesser einer sol
chen zylinderförmigen oder auch polygonen Vorkammer
sollte dabei mindestens das Anderthalbfache des Rasterma
ßes des Loch- bzw. Schlitzrasters in der Schachtwand be
tragen, damit von der Glocke mindestens ein Teilbereich
des benachbarten Schlitzes mit erfaßt ist. Der austre
tende Druckstrahl bewirkt im Falle der Ablenkung in die
Kammer einen erhöhten Staudruck, so daß die darin gespei
cherte Reinigungsflüssigkeit durch die Schlitzwandung der
benachbarten Schlitze hindurchgedrückt wird und hier eine
Reinigung bewirkt, bevor die Inkrustationen von dem völ
lig verschlossenen Schlitz abgesprengt wird. Darüber hin
aus hat diese Vorkammer den Vorteil, daß eine gezielte
Rückspülung durch die außerhalb der Vorkammer liegenden
Schlitze beim Absaugen bereits erfolgt. Dieses Prinzip
kann nun auch dazu verwendet werden, um zusätzlich eine
mechanische Reinigung zu erreichen, indem die Wandung des
zylinderförmigen Gehäuses drehbar auf dem Düsenarm oder
der Düse angeordnet ist und mindestens stirnseitig Bor
sten aufweist, die gesteuert oder in Abhängigkeit vom
Strahldruck angetrieben, an der Schachtwand rotierend,
die durch den Druckstrahl gelösten Inkrustationen abfe
gen. Beispielsweise können hier Stahlbürsten zum Einsatz
kommen. Ebenso ist es möglich, diese Vorkammer federela
stisch, in Längsrichtung des Düsenarmes gelagert, vorzu
sehen, um bei stark verkrusteten Schachtwänden eine auto
matische Nachführung durch die Feder zu bewirken, damit
die Stirnseiten der glockenförmigen Wandung stets an der
Bearbeitungsfläche anliegen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Figuren
dargestellten Ausführungsbeispiele ergänzend erläutert.
In Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Reini
gungsvorrichtung mit einer Rotordüsenanord
nung gemäß der Erfindung in einem Brunnen
schacht mit querverlaufenden Filterschlitzen,
Fig. 2 einen Ausschnitt aus einem Tiefbrunnen mit
einer Rotationsdüse und
Fig. 3 eine Düse, die von einer Vorkammer umgeben ist.
In Fig. 1 ist schematisch ein Ausschnitt aus einem Tief
brunnen dargestellt. Die Schachtwand 1 besteht aus einem
Brunnenrohr, in welchem Druchdringungsöffnungen 2, z. B.
horizontalverlaufende Schlitze oder Vertikalschlitze be
stimmter Länge, eingebracht sind. Durch diese Durchdrin
gungsöffnungen 2 fließt das im Erdreich sich befindende
Wasser in den Brunnenschacht 3. Hieraus wird es bei nor
maler Betriebsbedingung abgepumpt und dem Wasserversor
gungsnetz zugeführt. Hinter der Brunnenschachtwand 1 ist
eine künstliche oder natürliche Kiesschicht 4 einge
bracht, der weitere Kies- und Filterschichten folgen kön
nen. Durch das in dem Brunnenschacht 3 einströmende Was
ser bildet sich durch Ablagerungen in den Kiesschichten
eine Filterhaut, die durch Reinigen beseitigt werden muß,
wenn der Brunnen ergiebig sein soll. Diese Reinigung er
folgt durch die Durchdringungsöffnungen 2 des Filterroh
res 1 hindurch, mittels eines durchdringenden Hochdruck
strahls 31. Darüber hinaus sind Ablagerungen an den In
nenseiten der Durchdringungsöffnungen 2 und an deren Kan
ten, z. B. kristallene Ablagerungen, bei längerer Be
triebsdauer des Brunnens nicht auszuschließen. Die Reini
gung soll deshalb auch bezwecken, daß solche Inkrustatio
nen, die auch die Innenwand des Rohres 1 geschlossen
überziehen können, mit beseitigt werden. Zu diesem Zweck
ist eine Rotationsdüsenanordnung vorgesehen, bei der an
einem Düsenkopf 6, mindestens zwei radial sich er
streckende, um 180° versetzte, Düsenarme 8a, 8b befestigt
sind, an denen Hochdruckdüsen 7a, 7b angekuppelt oder an
geschraubt sind. Diese Düsen 7a, 7b können auch radial
verschieblich und einstellbar an den Düsenarmen 8a, 8b
gelagert sein, wie dies der Pfeil 29 symbolisiert. Es ist
also darüber möglich, den Abstand zwischen Düsenaus
trittsöffnung und Brunnenschachtwand 1 einzustellen oder
in Abhängigkeit von dem Druck des Strahls zu regulieren,
wobei die Einstellungen stets so erfolgen, daß der Ab
stand einen Mindestabstand nicht unterschreitet.
Die Hochdruckdüsen 7a, 7b können einfache Düsen oder auch
sogenannte Rotationsdüsen sein, die den Punktstrahl auto
matisch nach vorgegebenen Linien ablenken. Diese können
Kreisbahnen sein oder aber auch durch Leitkurven des Ab
lenkkopfes innerhalb der Düsenanordnung bestimmte Kurven
bahnen, z. B. Rauf- und Runterbewegungen in ovaler Form,
beschreiben. Ebenso ist es möglich, die Düsenarme 8a, 8b
durch andere Düsen oder Düsenarme 8a, 8b verschiedener
Längen auszutauschen. Die Düsen 7a, 7b münden innerhalb
des Brunnenschachtes 3 in einem bestimmten Abstand, z. B.
ca. 30 mm bis ca. 100 mm, vor der Schachtwand 1, so daß
ein gezielter Hochdruckstrahl auf die Innenfläche der
Schachtwand 1 trifft und ein Festklemmen gegen eine Abla
gerungsknolle weitestgehend vermieden wird. Bei einer
automatischen Nachführung der Düsen 8a, 8b in radialer
Richtung kann selbst bei größeren Ablagerungsknollen
durch Radialverschiebung in Richtung des Düsenkopfes 6
ein Anschlagen vermieden werden.
Die Zuführung der Spülflüssigkeit, z. B. Wasser oder Rei
nigungsflüssigkeit, die mit chemischen oder gasförmigen
Reinigungsmitteln versetzt sein kann, erfolgt über eine
Zuleitung 9, die in dem Verteiler innerhalb des Düsenkop
fes 6 angeordnet ist. Die Zuleitung 9 ist starr mit einem
Zuleitungsrohr 10 verbunden, das in einer Führungshülse
11, die verdrehsicher in dem Trennelement 20 zentrisch
angeordnet ist, drehbar gelagert ist. Das Zuführungsrohr
10 weist am oberen Ende ein Ritzel 12 auf, um das eine
Antriebskette gelegt ist, die von einem Motorritzel 13
eines Motors 14 angetrieben wird. Dieser Motor 14 ist ein
Elektromotor und an der Führungshülse 11 befestigt, so
daß die Rotationsbewegung über das Motorritzel 12 und die
nicht sichtbar eingezeichnete Kette auf das Ritzel 12 und
damit auf die Rohrzuleitung 10 übertragen wird. Die Rohr
zuleitung 10 ist weiterhin über einen Drehübergang 15 mit
einem Hochdruckschlauch 16 gekoppelt, über den die Reini
gungs- bzw. Spülflüssigkeit den Düsen 7a, 7b zugeführt
wird. Der Motor 14 wird von einer Steuer- oder Regelein
richtung in dem Steuergerät 25 angesteuert. Seine Dreh
zahl ist variabel einstellbar, so daß völlig unabhängig
vom Druck aus den Düsen 7a und 7b die Drehzahl festgelegt
werden kann und damit auch die relative Rotationsge
schwindigkeit der Düsenanordnung gegenüber der Innenwand
des Brunnenschachtes 3. Durch nicht dargestellte Sensoren
kann der Druck im unmittelbaren Austrittsbereich der Dü
sen 7a, 7b gemessen werden. Dies ist auch innerhalb der
Düsen 7a, 7b möglich. Diese Drucksensoren erzeugen ein
elektrisches Signal, das als Störgröße der Regeleinrich
tung im Steuergerät 25 des Motors 14 zuführbar ist. Somit
ist es möglich, die Drehzahl des Motors 14 in Abhän
gigkeit von dem tatsächlichen Austrittsdruck des Wasser
strahls zu steuern. Dadurch werden die gegebenen Druck
verluste durch lange Hochdruckschläuche 16, z. B. in
Tiefbrunnen von ca. 100 m oder ca. 500 m, kompensiert und
ein höherer Reinigungseffekt, z. B. durch Verlangsamung
der Drehzahl bei einem bestimmten Reinigungsdruck des
Wasserstrahls, erreicht. Zur Regelung der Drehzahl ist es
ferner erforderlich, daß eine Drehzahlerfassungsvorrich
tung in unmittelbarer Nähe des sich drehenden Düsenkopfes
6 angebracht ist, um die tatsächliche Drehzahl des Dreh
kopfes 6 zu ermitteln, was aber nicht zwingend notwendig
ist. Ferner kann anstelle der motorangetriebenen, vom
Austrittstrahldruck unabhängigen Drehung, auch eine vom
Strahldruck abhängige Drehung ohne Motor alternativ vor
gesehen sein. Die z. B. mittels eines magnetischen Dreh
zahlmessers erfaßten drehzahlabhängigen Impulse werden
ebenfalls dem Steuergerät 25 zugeführt und dort in einer
Regelschaltung mit der Sollvorgabe verglichen. Abwei
chungen bewirken eine Ansteuerung des Motors 14, um des
sen Drehzahl zu erhöhen oder zu verringern, je nach Ab
weichungsrichtung der ermittelten Drehzahl von der Soll
vorgabe. Die Erfassung der Drehzahl des Düsenkopfes kann
zugleich aber auch dazu verwendet werden, um den Strahl
druck zu steuern oder zu regeln, zu welchem Zweck im Aus
führungsbeispiel ein schaltbares Ventil 26 symbolisch in
dem Hochdruckschlauch 16 eingezeichnet ist. Anstelle ei
nes solchen schaltbaren Ventils 26 kann aber auch die
Druckerzeugungsvorrichtung, z. B. eine Hochdruckpumpe,
ab- und zugeschaltet werden. Diese zusätzliche Maßnahme
zum Schutz des Rohres 1 gegen Zerstörung durch den Hoch
druckstrahl bietet den Vorteil, daß z. B. bei einem Bruch
der Rohrzuleitung 10 sofort die Druckbeaufschlagung un
terbrochen werden kann. Ebenfalls sollte eine Druckunter
brechung erfolgen, wenn eine der beiden Düsen 7a und 7b
(weitere Düsen können ebenfalls paarig vorgesehen sein)
auf eine Ablagerungsknolle innerhalb des Brunnenschachtes
3 trifft und damit die Drehung blockiert. Die zusätzliche
Steuermöglichkeit bietet aber auch den Vorteil, daß die
Düsenanordnung erst dann mit Reinigungsflüssigkeit
beaufschlagt wird, wenn der Düsenkopf 6 sich bereits mit
einer Mindestdrehzahl dreht, so daß auch während der An
laufphase des Reinigungsprozesses eine Zerstörung der
Wand des Rohres vermieden wird.
Die Führungshülse 11 ist in dem Trennelemente 20 des Ge
stells zentrisch gelagert. Die Einzelheiten des Trennele
mentes oder des Aufbaus des Gestells sind nicht darge
stellt. An dem Trennelement ist ringförmig ein Abdich
tungselement 21 in Form eines mit Druckmedium beauf
schlagten Schlauches oder eines Packers aufgebracht. Beim
Absenken des Gestells in den Brunnenschacht 3 und nach
dem Plazieren werden zur Bildung des Arbeitsbereiches die
Packer mit Luft oder Wasser aufgepumpt und legen sich
dichtend an die Schachtwand 1.
In dem Trennelement ist ferner ein Saugrohr 17 vorgese
hen, das in der Arbeitskammer 38 mündet. In dem Saugrohr
ist eine Unterwasserpumpe 23 eingesetzt, die die kontami
nierte Reinigungsflüssigkeit bzw. das Wasser aus der Ar
beitskammer 38 während des Reinigungsprozesses abpumpt.
Die kontaminierte Flüssigkeit wird über die Rohrleitung
aus dem Brunnenschacht 1 herausgeleitet und u. a. auch
einer Meßstrecke 27 zugeführt, in der Meßparameter, wie
Trübung, Sandgehalt, Durchflußmenge und chemische und
physikalische Größen festgestellt werden, um in Abhängig
keit hiervon und in Abhängigkeit des mittels des Druck
sensors 37 festgestellten Arbeitsdruckes in der Arbeits
kammer 28 auch das Abpumpen zu steuern. Dies erfolgt bei
spielsweise auch über das Steuergerät 25, dem diese Grö
ßen ebenfalls zugeführt werden bzw. manuell bei gleich
zeitiger Beobachtung der Trübung der abgepumpten Brunnen
flüssigkeit.
Die Arbeitskammer wird nach unten hin durch ein weiteres
Trennelement 18 abgeschlossen das von einem Abdichtungs
element 19 umgeben ist, das ebenfalls ein Packer oder
Schlauch sein kann und - wie vorher schon anhand des
Packers 21 beschrieben - mit dem Druckmedium Wasser oder
Luft beaufschlagbar ist, um die gewünschte Abdichtung zu
erzielen. In dem Trennelement 18 ist ferner ein Lager 23
vorgesehen, in dem eine Verlängerung 22 des Düsenkopfes 8
drehbar gelagert ist. Diese Anordnung ist aber nicht
zwingend notwendig, kann aber gleichzeitig auch als Ge
stellverbinder mit verwendet werden. Die übrigen Teile
des Gestells sind der Einfachheit halber nicht einge
zeichnet und benannt. Die Abdichtungselemente 21 und 19
bewirken nicht nur die Abdichtung, sondern auch die Zen
trierung des Gestells in dem Brunnenschacht 1. Es ist
darüber hinaus möglich, den Düsenkopf 6 bei entsprechen
der Lagerung und entsprechendem Antrieb, der beispiels
weise mit dem Motor 14 gekoppelt sein kann, auch in axia
ler Richtung gemäß dem Pfeil 28 auf und ab zu bewegen,
während er rotiert, so daß der gesamte Arbeitsbereich von
dem Strahl innerhalb der Arbeitskammer überstrichen wird.
Der austretende Druckstrahl 31 bewirkt ein Absprengen der
Inkrustationen an der Schachtwand 1 und den Durchdrin
gungsöffnungen 2 und eine Bewegung der dahinterliegenden
Kiesschichten 4, sowie eine Schwingbewegung der einzelnen
Kieselsteine, so daß auch deren Ablagerungen ausgespült
werden. Durch die benachbarten Schlitze 2 in der
Schachtwand 1 strömt die mit Sedimenten angereicherte
Flüssigkeit zusammen mit vorhandenem Brunnenwasser in die
Arbeitskammer 38 und wird erfindungsgemäß nun abgepumpt.
Für die Reinigung ist also eine zweite, z. B. unterhalb
des Trennelementes 18, angebrachte Absaugkammer nicht
notwendig.
In Fig. 2 ist in schematischer Darstellung ein Teilaus
schnitt einer Brunnenschachtwand 1 dargestellt. Diese
Brunnenschachtwand 1 weist Schlitze 2 auf, die auch Hori
zontalschlitze sein können, durch die das Wasser in den
Brunnen fließen kann. In dem Ausführungsbeispiel ist eine
Rotationsdüse 7a schematisch dargestellt, in die die Rei
nigungsflüssigkeit 30 unter hohem Druck eingegeben und
durch die Austrittsöffnung 34 als Punktstrahl 31 ausgege
ben wird.
Durch die Ausbildung der Rotationsdüse beschreibt der
Punktstrahl 31 die durch den Rotationspfeil 32 angegebene
Kreisbahn eines Kegels. Dies geschieht in Abhängigkeit
des aufgebauten Druckes außerordentlich schnell, so daß
bei Stillstand des Rotationskopfes 6 der Strahl der Rota
tionsdüse 7a mindestens eine Fläche des Rohrschachts 1
mit mindestens zwei Schlitzen 2 in der Brunnenschachtwand
1 auf der Kreisbahn überfährt, so daß eine Beschädigung
der Brunnenschachtwand ebenfalls vermieden wird, da der
Punktstrahl nicht ständig auf die gleiche Stelle gerich
tet ist. Die Darstellung zeigt zudem, daß selbst im Falle
von Säulen, die an der Innenwand der Schachtwand vorhan
den sein können, mühelos von dem Strahl überfahren werden
können. Wenn die Düse 7a stillsteht, so wird lediglich
der Punktstrahl 31, der aus der Austrittsöffnung 34 der
Rotationsdüse rotierend austritt, die angegebene Kreis
bahn längs der Linie 32 abfahren. Da aber gleichzeitig
eine Rotation der Düsenanordnung - also mindestens zwei
gegenüberliegende Düsen - um eine mittige Achse längs des
Pfeiles 33, also um die Mittenachse des Rohres, erfolgt,
ist ersichtlich, daß der Punktstrahl 31 eine relativ
große Fläche, die über eine größere Teilfläche reicht und
damit mehrere Schlitze 2 freisprengt, überstreicht, ohne
daß der Aufpralldruck des Punktstrahles 31 dadurch im
Gegensatz zur Flächendüse gemildert würde. Die Druckkraft
wird also voll zur mechanischen Reinigung herangezogen,
zugleich werden mehrere Lamellen - je nach Ausbildung des
Ablenkwinkels der Rotationsdüse und des Abstandes -
überstrichen, so daß immer sichergestellt ist, daß die
Reinigung des Punktstrahles nicht nur auf beispielsweise
eines Schlitzes und Zwischensteges erfolgt, sondern daß
auch der Zwischenraum zwischen mehreren Schlitzen in
jedem Fall mit erfaßt wird, so daß bei kontinuierlichem
Vorschub in Z-Achsenrichtung der Vorrichtung innerhalb
des Rohres auch eine gleichmäßige Reinigung der Flächen
und der Schlitze gewährleistet ist.
Aus Fig. 3 ist eine Düsenanordnung 7a ersichtlich, die
mit einer Vorkammer 44 zusammenwirkt. Diese Vorkammer 44
besteht aus einer Gehäusewand 40, die im Ausführungsbei
spiel verdrehsicher auf dem Düsenarm 8 gelagert ist, je
doch in Längsrichtung verschieblich angeordnet ist. Der
Verschiebeweg in Richtung der Düse 7a ist begrenzt durch
einen Sperring 41, der auf dem Düsenarm 8a aufgebracht
ist. Auf die Gehäusewand 40 greift eine Druckfeder 42
auf, die sich an einem Sicherungsringflansch 43 abstützt.
Es ist ersichtlich, daß gegen die Kraft der Feder die Ge
häusewand 40 in Richtung des dick eingezeichneten Pfeils
verschieblich ist. Diese Gehäusewand 40 bildet zusammen
mit einer zylinderförmigen Mantelwand 39 die Vorkammer
44. Die Mantelwand 39 besteht entweder aus einem umlau
fenden Gummi oder aus Borsten, beispielsweise Stahlbor
sten, deren stirnseitigen Enden an der Schachtwand 1 an
liegen. Der Radius bzw. Durchmesser des zylinderförmigen
Mantels 39 ist so groß gewählt, daß mindestens zwei
Schlitze 2 in der Schachtwand 1 eingeschlossen sind.
Trifft nun der Druckstrahl 31 auf eine Zwischenwand zwi
schen zwei benachbarten Schlitzen 2, so wird er in die
Vorkammer 44 abgelenkt und erzeugt in dieser einer erhöh
ten Druck, so daß die Reinigungsflüssigkeit bzw. das Rei
nigungswasser durch die benachbarten Schlitze 2 durchge
drückt werden. Dadurch wird gewissermaßen eine Vorreini
gung dieser benachbarten Schlitze und der dahinter sich
befindenden Kiesschichten bewirkt, bevor der Strahl in
der eingezeichneten Art und Weise direkt durch einen
Schlitz 2 hindurchtritt. Durch die Rotation der Rotati
onsdüsenanordnung werden die Borsten an der Schachtwand 1
bürstend entlanggezogen, so daß gleichzeitig auch eine
mechanische Reinigung durch Materialkontakt gegeben ist.
Eine zusätzlich Erhöhung des Reinigungseffektes ist er
zielbar, indem die Vorkammer rotierend auf dem Düsenarm 8
angeordnet wird und entweder durch eine eigenen Antrieb
oder durch Ausnutzung des Strahls in Rotation versetzt
wird. Die Strahlbündelung bei Ablenkung des Strahls nach
hinten kann auch beispielsweise durch Vorsehung von fe
sten oder flexiblen Mantelwänden erreicht werden, die zur
Bildung der Vorkammer vorgesehen sein können. Das Ausfüh
rungsbeispiel zeigt ferner, daß die Mantelwand 39 in ei
nen U-förmigen Ringkanal der Gehäusewand 40 eingesetzt
ist, so daß ein leichtes Austauschen der Mantelwandele
mente, beispielsweise nach Verschleiß, möglich ist.
Claims (40)
1. Verfahren zum Reinigen eines Brunnenschachtes (3), der
in der Schachtwand (1) vorhandenen Durchdringungsöffnun
gen (2) und der unmittelbar hinter der Schachtwand (1)
angrenzenden Kiesschichten (4), unter Verwendung eines in
den Brunnenschacht absenkbaren Etagengestells, das beab
standet zueinander horizontale Trennelemente (20) mit
Abdichtmitteln (21), zur Bildung einer Arbeitskammer (38)
in dem Brunnenschacht (3), aufweist, mit einer in der Ar
beitskammer (38) vorgesehenen Rotationsdüsenanordnung (6,
8a, 8b; 7a, 7b), mit im wesentlichen sich radial er
streckenden Düsen (7a, 7b), die mit Wasser und/oder einer
Reinigungsflüssigkeit unter hohem Druck mindestens kurz
zeitig beaufschlagt werden und mit einem in der Arbeits
kammer (38) mündenden Saugrohr (17) mit Pumpeinrichtung
(23), mittels der das sich in der Arbeitskammer (38) be
findende Wasser und/oder die Reinigungsflüssigkeit min
destens während der Druckbeaufschlagung der Düsen (7a,
7b) oder mindestens unmittelbar nach einer Druckbeauf
schlagung, abgepumpt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das abgepumpte Wasser und/oder die ab
gepumpte Flüssigkeit eine Meßstrecke (27) zur Aufnahme
von meßbarer Größen, wie Trübung, Sandgehalt, Durchfluß
menge und/oder chemische und/oder physikalische Größen
durchfließt und daß anhand der festgestellten Größen der
Reinigungsprozeß in bezug auf seine Dauer, Wiederholfre
quenz, Strahldruck und/oder chemischen und/oder Luft-
oder Gaszusätzen gesteuert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Rotationsdüsenanordnung (6,
8a, 8b; 7a, 7b) unabhängig vom austretenden Strahldruck
durch einen gesonderten Antrieb (14) oder in Abhängigkeit
von dem Rückstoß des austretenden Strahles (31) gedreht
wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rotationsdü
senanordnung (6, 8a, 8b; 7a, 7b) in der Arbeitskammer
(38) in Längsachsenrichtung des Brunnenschachtes (3) bei
Austritt des Druckstrahls (31) kontinuierlich oder dis
kontinuierlich durch einen eigenen Antrieb und/oder ab
hängig vom Strahldruck auf und ab bewegt wird (Pfeil 38).
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Arbeitskam
mer (38) der Arbeitsdruck mittels einer Druckmeßsonde
(37) erfaßt und abhängig vom festgestellten Druck die
Pumpeinrichtung (23) gesteuert wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser
und/oder die Reinigungsflüssigkeit aus der Arbeitskammer
(38) während des Reinigungsprozesses durch die Düsen in
bestimmten Zeitintervallen abgepumpt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß von den Düsen (7a,
7b) ein Druckstrahl erzeugt wird, der in Strahlrichtung
eine Kurvenbahn oder eine Linie beschreibt, der bei
gleichzeitiger Rotation der Rotationsdüsenanordnang (6,
8a, 8b; 7a, 7b) eine Ringfläche überstreicht.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Druckstrahl (31)
durch eine den Düsenkopf (7a) umgebende und sich im we
sentlichen bis zur Schlichtwand (1) erstreckende Torkammer
(44) zur partiellen Druckbeaufschlagung gebildet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Vorkammer aus einer auf einer Düse
(7a) oder einem Düsenarm (8a) frei drehbar gelagerten
zylinderförmigen Gehäuseteil (40) mit Zylinderwandteil
(39) besteht, welcher Gehäuseteil (40) durch einen
eigenen Rotationsantrieb und/oder abhängig vom Strahl
druck sich dreht, wobei der Wandabschnitt der Schachtwand
(1) durch an den dem Zylinderwandteil (39) mindestens
stirnseitig vorgesehenen Borsten oder Stahlbürsten me
chanisch gereinigt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei zyklischem Pumpbetrieb und bei
Druckbeaufschlagung der Rotationsdüsenanordnung (6, 8a,
8b; 7a, 7b) von der Pumpeinrichtung (23) während bestimm
ter Perioden die Arbeitskammer (38) mit Wasser und/oder
Reinigungsflüssigkeit beaufschlagt wird und während der
anderen Periode abgepumpt wird.
11. Vorrichtung zum Reinigen eines Brunnenschachtes (3),
der in der Schachtwand (1) vorhandenen Durchdringungsöff
nungen (2) und der unmittelbar hinter der Schachtwand (1)
angrenzenden Kiesschichten (4), aufweisend ein in den
Brunnenschacht (3) absenkbares Etagengestell, das beab
standet zueinander horizontale Trennelemente (20, 18) mit
Abdichtmitteln (21, 19) zur Bildung einer Arbeitskammer
(38) in dem Brunnenschacht (3) aufweist, mit einer in der
Arbeitskammer (38) vorgesehenen Rotationsdüsenanordnung
(6, 8a, 8b; 7a, 7b), mit im wesentlichen sich radial er
streckenden Düsen (7a, 7b), die sich bei relativer Dre
hung der Rotationsdüsenanordnung (6, 8a, 8b; 7a, 7b) ge
genüber der Innenfläche der Schachtwand. (1) bei Austritt
des Wasser- oder Lösungsmittelstrahls in dieser dreht,
mit mindestens einem in der Arbeitskammer (38) mündenden
Saugrohr (17), an das eine Pumpe (23) angeschlossen ist,
und einer Steuereinrichtung (25) zur Steuerung der Druck
beaufschlagung der Düsen (7a, 7b), und zur Steuerung der
Pumpe (23), wobei die Pumpe (23) während der Druckbeauf
schlagung der Düsen (7a, 7b) oder mindestens unmittelbar
nach einer Druckmittelbeaufschlagung zum Abpumpen des
Wassers und/oder der Reinigungsflüssigkeit aus der Ar
beitskammer (38) gesteuert einschaltet oder periodisch
als Saug- oder Druckpumpe arbeitet.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Rotationsdüsenanordnung (6, 8a, 8b;
7a, 7b) mit einer Drehantriebsvorrichtung (14) gekoppelt
ist und die relative Rotationsgeschwindigkeit der Düsen
(7a, 7b) gegenüber der Innenfläche der Schachtwand (1)
unabhängig oder abhängig von dem aus den Düsen (7a, 7b)
austretenden Druckstrahl ist und daß die Düsen (7a, 7b)
solche Sprühgeräte sind, die einen auf einer sich in
Strahlrichtung öffnenden Kurvenbahn umlaufenden oder ei
nen eine Linie beschreibenden Strahl erzeugen.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rotationsgeschwindigkeit
der Rotationsdüsenanordnung um die Längsachse des Rohres
gegenüber der Innenfläche des Rohres unabhängig von dem
aus den Düsen (7a, 7b) austretenden Strahldruck ist, und
daß die Drehantriebsvorrichtung (14) mit einem Steuerge
rät (25) mit einer Steuer- oder Regeleinrichtung für die
Drehzahl gekoppelt ist und daß eine Drehzahlerfassungs
einrichtung im Bereich der Düsenanordnung vorgesehen ist,
die die tatsächliche Drehzahl der rotierenden Düsenanord
nung erfaßt und dem Steuergerät meldet, und daß in Abhän
gigkeit von der tatsächlichen Drehzahl der Düsenanordnung
der Strahldruck über das Steuergerät (25) gesteuert oder
geregelt ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 11, 12 oder 13, dadurch
gekennzeichnet daß in der Zuleitung (16) für die
Reinigungsflüssigkeit ein steuerbares Ventil (26) vorge
sehen ist oder eine den Druck der Reinigungsflüssigkeit
erzeugende Druckvorrichtung steuerbar ist und daß das
Steuergerät (25) über ein Steuersignal das Ventil (26)
oder die Druckvorrichtung in Abhängigkeit von einer Min
destdrehzahl der Düsenanordnung zur Druckbeaufschlagung
ansteuert und die Zuführung der Reinigungsflüssigkeit un
terbricht, wenn die Drehzahl unter eine Mindestdrehzahl
sinkt.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß die Rotationsge
schwindigkeit der Düsen (7a, 7b) in Abhängigkeit von dem
Strahldruck des aus der Düse (7a, 7b) austretenden Druck
strahls gesteuert oder geregelt ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 11, 12 oder 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der Motor (14) ein Elektromotor
ist und daß ein Sensor in der Düsenanordnung oder unmit
telbar im Bereich des Austritts des Strahls aus einer
Düse (7a, 7b) vorgesehen ist, der in Abhängigkeit von dem
Strahldruck ein elektrisches Signal erzeugt, das als
Störgröße an der Regeleinrichtung in dem Steuergerät (25)
anliegt, die die Drehzahl des Motors (14) in Abhängigkeit
von dem erfaßten Druck erzeugt.
17. Vorrichtung nach Anspruch 11, 12 oder 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rotationsdüsenanordnung an
einer starren Rohrzuleitung (10) befestigt ist, die dreh
bar in einer Führungshülse (11) gelagert ist, die im
Trennelement (20) befestigt ist und an der ein Motor (14)
befestigt ist, der über Kraftübertragungselemente, wie
einen Zahn-, Ketten- oder Riemenantrieb (12, 13), die
Rohrzuleitung (10) dreht, welche Rohrzuleitung (10) über
ein Kupplungselement mit Drehübergang (15) an einem Hoch
druckschlauch (16) oder an einem Rohr angekoppelt ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 16, da
durch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere ge
genläufige Rotationsdüsenanordnungen vorgesehen sind, wo
bei die Drehzahl der zweiten oder weiteren gegenläufigen
Rotationsdüsenanordnungen ebenfalls gesteuert oder gere
gelt ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekenn
zeichnet, daß die eine Rotationsdüsenanordnung über
ein Mitnahmegetriebe mit der zweiten oder den weiteren
gekoppelt ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Führungshülse (11) verschiebbar in
einem Trennelement eines in einem Rohr (1) als Führungs
schlitten verschiebbar gelagerten Etagengestells mit ei
nem oder mehreren horizontalen Trennelementen zur Bildung
mindestens einer Kammer gelagert ist.
21. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöff
nung des Sprühgerätes im Abstand von ca. 2 cm bis
ca. 10 cm gegenüber der Brunnenwand endet.
22. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Sprühgerät in der Düse eine Anord
nung aufweist, die den Strahl auf einer Kreisbahn oder
einer vorgegebenen Kurvenbahn rotierend austreten läßt.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Sprühgerät eine Rotordüse mit einem
Gehäuse ist, das in einer Stirnwand mit einer pfannenför
migen, zentral durchbrochenen Vertiefung versehen ist,
mit einem eine Durchgangsbohrung aufweisenden Düsenkör
per, der sich mit einem kugelig ausgebildeten Ende in der
pfannenförmigen Vertiefung abstützt, sich in Längsrich
tung über einen Teil des Gehäuses erstreckt und einen Au
ßendurchmesser aufweist, der kleiner ist als der Innen
durchmesser des Gehäuses, und mit einem tangential in das
Gehäuse einmündenden Einlaß für eine Flüssigkeit, durch
den die Flüssigkeit im Gehäuse um die Längsachse in Rota
tion versetzbar ist, so daß der Düsenkörper zusammen mit
der rotierenden Flüssigkeit umläuft und sich dabei mit
einer Anlagefläche an seinem Umfang in die Innenwand des
Gehäuses anlegt, wobei die Längsachse des Düsenkörpers
gegenüber der Längsachse des Gehäuses geneigt ist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 22, da
durch gekennzeichnet, daß das Sprühgerät ein
Gehäuse mit einem um die Längsachse desselben drehbar ge
lagerten Rotor aufweist, der mittels des in das Gehäuse
eintretenden Flüssigkeitsstrahls angetrieben wird, wobei
der Strahl in Rotation versetzt wird und um eine Kreis
bahn rotierend aus der Düsenöffnung austritt.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 22, da
durch gekennzeichnet, daß der Rotor im Sprühge
rät beidseitig gelagert ist und einen schrägverlaufenden
Düsenkanal aufweist, dessen Winkel zur Längsachse den
Austrittswinkel des Düsenstrahls bestimmt.
26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 22, da
durch gekennzeichnet, daß das Sprühgerät pfan
nengelagerte Druckstelzen aufweist, die durch einen im
Gehäuse um die Längsachse desselben gelagerten Rotor an
getrieben werden und den Austrittstrahl auf einer Kreis
bahn austreten lassen.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12, 22 bis 26,
dadurch gekennzeichnet, daß das Sprühgerät
eine gesteuerte Anordnung für die Ablenkung des Strahls
aufweist, die unabhängig vom Strahldruck den Strahl mit
einer bestimmten Ablenk- oder Rotationsgeschwindigkeit
austreten läßt.
28. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein elektromotorischer Antrieb mit
der Strahlablenkanordnung gekoppelt ist.
29. Vorrichtung nach Anspruch 28, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Düse auf einer Umfangsbahn
verteilt mindestens zwei gegenüberliegende Elektromagnete
aufweist, und daß die Ablenkanordnung einen durch Magnet
felderzeugung ablenkbaren freischwingend oder rotierend
gelagerten Anker aufweist, der mit Erregung der Magnet
felder schwingt oder rotiert, wobei das Ende des Ankers
im Zusammenwirken mit der Austrittsöffnung die Ablenkung
des Strahls bewirkt.
30. Vorrichtung nach Anspruch 28 oder 29, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zwangsantrieb zur Ablenkung
des Strahls ein Vibrationsantrieb ist.
31. Vorrichtung nach Anspruch 28, 29 oder 30, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ablenkgeschwindigkeit von
einer Steuer- und/oder Regelvorrichtung in Abhängigkeit
von dem im Arbeitsbereich bei der Brunnenreinigung gemes
senen Durchdringungswiderstand des Filterrohres oder des
optisch oder durch chemische oder mechanische Analysen
ermittelten Verschmutzungsgrad es veränderbar ist.
32. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 31, ge
kennzeichnet durch die Kombination der Rotation
der Rotationsdüsenanordnung mit der Rotation des Aus
trittstrahls innerhalb eines vorgegebenen Kegels oder
Kurvenbahn oder der Ablenkung des Austrittstrahls auf ei
ner Linie sowie deren kombinierte Steuerung.
33. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 32, da
durch gekennzeichnet, daß die Rotations- oder
Ablenkgeschwindigkeit des Austrittstrahls derart erhöht
wird, daß beim Austritt des Strahls aus der Düse sowie
beim Aufteffen auf die Rohrwand, den Filterkies und/oder
die Kanten der Filterschlitze Ultraschallwellen hoher
Energie entstehen.
34. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 33, da
durch gekennzeichnet, daß die Düsen bzw. die
Sprühgräte längsverschieblich ausgeführt sind und der
Abstand zur Schachtwand einstellbar ist.
35. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 34, da
durch gekennzeichnet, daß die Rotationsdüsenan
ordnung sowohl in dem einen Trennelement als auch in dem
anderen Trennelement gelagert ist.
36. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 34, da
durch gekennzeichnet, daß auf dem Düsenarm (8a,
8b) oder den Düsen (7a, 7b) ein glockenförmiges Gehäuse
(40, 39) mit zur Schachtwand (1) gerichtete Öffnung ange
ordnet ist, die mit Mantelwand (39) die Düse (7a, 7b) be
abstandet umgibt und die Austrittsöffnung der Düse (7a,
7b) übersteht.
37. Vorrichtung nach Anspruch 36, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Gehäuse (40, 39) gegen die
Kraft einer Feder (42) in Längsrichtung des Düsenarmes
(8a, 8b) verschieblich angeordnet ist.
38. Vorrichtung nach Anspruch 36 oder 37, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gehäuse (40, 39) drehbar
angeordnet ist.
39. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 36 bis 38, da
durch gekennzeichnet, daß die Mantelwand (39)
elastisch und im wesentlichen zylinderförmig au gebildet
ist und aus Kunststoff oder Gummi besteht.
40. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 36 bis 39, da
durch gekennzeichnet, daß die Mantelwand (39)
aus Borsten oder Stahlbürsten gebildet ist oder solche
aufweisen, die stirnseitig an der Schachtwand (1) anlie
gen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1998123401 DE19823401C1 (de) | 1998-05-26 | 1998-05-26 | Verfahren zum Reinigen eines Brunnenschachtes, der in der Schachtwand vorhandenen Durchdringungsöffnungen und der unmittelbar hinter der Schachtwand angrenzenden Kiesschichten |
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DE1998123401 DE19823401C1 (de) | 1998-05-26 | 1998-05-26 | Verfahren zum Reinigen eines Brunnenschachtes, der in der Schachtwand vorhandenen Durchdringungsöffnungen und der unmittelbar hinter der Schachtwand angrenzenden Kiesschichten |
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DE19823401C1 true DE19823401C1 (de) | 1999-08-05 |
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ID=7868914
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DE1998123401 Expired - Lifetime DE19823401C1 (de) | 1998-05-26 | 1998-05-26 | Verfahren zum Reinigen eines Brunnenschachtes, der in der Schachtwand vorhandenen Durchdringungsöffnungen und der unmittelbar hinter der Schachtwand angrenzenden Kiesschichten |
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