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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von (Zigaretten-)Packungen,
wobei Zuschnitte für
die Packungen auf einem Faltrevolver um jeweils einen Packungsinhalt
vorzugsweise aus Zigaretten gefaltet und durch Verleimen von Faltlappen verschlossen
werden, wobei die Packungen vom Faltrevolver an einen Trockenrevolver
zum Trocknen der Leimverbindungen der Packungen übergeben werden und wobei die
Packungen vom Trockenrevolver mittels einer Übergabeeinrichtung, insbesondere einem
Ausschleuserad, an einen vorzugsweise aufrecht gerichteten Packungsförderer,
insbesondere einen Zigarettenförderer, übergeben
werden gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Weiterhin betrifft die Erfindung eine entsprechende
Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 13. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren
bzw. eine Vorrichtung gemäß den Ansprüchen 11
bzw. 21.
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Bei
der Herstellung von Zigarettenpackungen wird in der Regel so vorgegangen,
dass ein Zuschnitt für
die Packung derart gefaltet wird, dass er einen Packungsinhalt einschließt. Der
Zuschnitt kann dabei je nach Typ der Zigarettenpackung aus beispielsweise
dünnem
Karton, Papier oder Folie bestehen. Zum Verschließen der
Packung kommt in der Regel Leim zum Einsatz, zum Verbinden von Faltlappen
des Zuschnitts. Um ein Abbinden des Leims zu gewährleisten, werden die Packungen
einer Trocknungseinrichtung in der Regel in Form eines Trockenrevolvers
zugeführt,
auf dem diese Packungen so lange transportiert werden, bis der Leim
ausreichend abgebunden ist. Daran schließt sich die Übergabe
der Packungen an einen Abförderer
an, der die Packungen an weitere Organe der Verpackungsmaschine
transportiert, beispielsweise an eine Cellofaniermaschine zum Einhüllen der
Packungen in eine transparente Folie bzw. an einen Stangenpacker.
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In
der Praxis werden seit Jahren zunehmend höhere Anforderungen Verpackungsmaschinen
zur Herstellung derartiger Packungen gestellt, insbesondere im Hinblick
auf eine höhere
Maschinengeschwindigkeit, verbesserte Produktqualität bzw. Qualitätskontrollen.
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Hiervon
ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, Vorrichtungen
und Verfahren der eingangs genannten Art weiterzuentwickeln, insbesondere
im Hinblick auf eine verbesserte Qualitätskontrolle.
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Zur
Lösung
der vorstehenden Aufgabe weist ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung von
(Zigaretten-)Packungen die Merkmale des Anspruchs 1 auf. Es ist
demnach vorgesehen, dass alle Seitenflächen der Packungen während des
kontinuierlichen Transports der Packungen vom Trockenrevolver zum
Packungsförderer
jeweils einzeln durch Kontrollorgane, insbesondere Kameras, geprüft werden
zur Ermittlung von fehlerhaften Packungen, insbesondere im Hinblick
auf Fehler im äußeren Erscheinungsbild
der Packungen.
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Die
Erfindung sieht demnach vor, dass die Seitenflächen der Packungen jeweils
einzeln durch geeignete Kontrollorgane geprüft werden. Dies geschieht für alle Seitenflächen der
Packungen. Bei Herstellung von Zigarettenpackungen also getrennt für Vorderseite,
Rückseite,
die Schmalseiten sowie Stirnseite und Bodenseite.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die
Kontrollorgane derart angeordnet und ausgerichtet sind, dass alle Seitenflächen der
Packungen im wesentlichen orthogonal zur jeweiligen Seitenfläche abgetastet
werden. Auf diese Weise werden perspektivische Verzerrungen weitestgehend
ausgeschlossen, was den Rechenaufwand für die Kontrolle des Erscheinungsbildes
der Packungen verringert und die Zuverlässigkeit erhöht.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens beziehen sich
auf die Abfolge der Abtastung der einzelnen Seitenflächen während des
Produktionsablaufes.
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Eine
weitere Besonderheit besteht im Hinblick auf Maßnahmen zur Ausschleusung von
fehlerhaften Packungen. Gemäß Anspruch
11 ist vorgesehen, dass die Packungen vom Trockenrevolver an eine
Ausschleuseeinrichtung übergeben
werden, die fehlerhafte Packungen aus dem Produktionslauf ausschleust
und fehlerfreie Packungen an die Übergabeeinrichtung übergibt.
Vorzugsweise dient die Ausschleuseeinrichtung dazu solche Packungen
auszuschleusen, die bereits vor der Übergabe an den Trockenrevolver,
d.h. vor Inspektion der Seitenflächen, als
fehlerhaft erkannt wurden.
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In
einer bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
werden die Packungen, die während
der Kontrolle vom Trockenrevolver zum Zigarettenförderer als
fehlerhaft erkannt werden erst im Bereich des Packungsförderers
aus dem Produktionslauf entfernt. Es wird in diesem Fall unterschieden
zwischen Packungen deren Inhalt fehlerhaft ist und Packungen deren äußeres Erscheinungsbild fehlerhaft
ist. Erstere werden im Bereich des Trockenrevolvers ausgeworfen,
letztere erst im Bereich des Packungsförderers
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Eine
Vorrichtung zur Lösung
der eingangs genannten Aufgabe weist die Merkmale des Anspruchs
13 auf. Entsprechend sind auch hier im Bereich einer Transportstrecke
der Packungen vom Trockenrevolver zum Packungsförderers mehrere Kontrollorgane,
insbesondere Kameras, angeordnet, zur einzelnen Überprüfung aller Seitenflächen der
Packungen, insbesondere im Hinblick auf Fehler im äußeren Erscheinungsbild
derselben.
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Vorzugsweise
erfolgt auch in diesem Fall die Abtastung der Seitenflächen jeweils
durch ein (ortsfestes und nicht schwenkbares) Kontrollorgan, das im
wesentlichen senkrecht zur jeweiligen Seitenfläche ausgerichtet ist. Bevorzugte
Einzelheiten der erfindungsgemäßen Vorrichtung
befassen sich mit der Anordnung der Kontrollorgane im Einzelnen.
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Eine
Besonderheit besteht ferner darin, dass die Packungen von einer
besonderen Übergabeeinrichtung
vorzugsweise in Form eines Ausschleuserades direkt an den vorzugsweise
aufrechten Packungsförderer übergeben
werden. Es ist auf diese Weise nicht erforderlich die Packungen
zur Übergabe an
den Packungsförderer
aufzustauen. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Verpackungsmaschine
beispielsweise bei einem Markenwechsel leergefahren werden soll,
weil bei der hier bevorzugten Lösung
keine Restpackungen im aufgestauten Bereich anfallen können.
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Eine
weitere Besonderheit, bei der es sich um eine vorteilhafte Ausgestaltung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
bzw. der entsprechenden Vorrichtung handeln kann, für die jedoch
auch unabhängig
hiervon Schutz beansprucht wird, weil es bzw. sie auch in anderen
Zusammenhängen
eingesetzt werden kann, ergibt sich aus den Ansprüchen 11
bzw. 21. Dieser Aspekt der Erfindung befasst sich mit der Aufteilung
eines einbahnigen Packungsstroms auf einen zweibahnigen Abförderer.
Hierbei kommt ein Leitorgan zum Einsatz, das die Packungen wechselweise
an eine der beiden Packungsbahnen des Abförderers umleitet.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das Leitorgan
mit einem Kurbelantrieb gekoppelt, der drehend angetrieben wird,
wobei das Leitorgan jeweils im Totpunkt des Kurbelantriebs die Packungen
einer der beiden Packungsbahnen zuführt. Diese Lösung weist
den Vorteil auf, dass ein kontinuierlicher Betrieb des Leitorgans
möglich
ist, weil das Leitorgan im jeweiligen Totpunkt ausreichend lang
einer der beiden Packungsbahnen zugewandt ist, sodass die Packungen
ohne Stau übergeben
werden können.
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Weitere
Einzelheiten und bevorzugte Ausgestaltungen ergeben sich aus den
Unteransprüchen und
der Beschreibung im Übrigen.
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Nachfolgend
wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. In dieser zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung eines Teils einer Verpackungsmaschine für Zigaretten,
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2 eine
vergrößerte Einzelheit
der Vorrichtung gemäß 1,
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3 eine
Seitenansicht eines Teils der Vorrichtung aus Richtung III in 1,
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4 einen
Vertikalschnitt durch einen Teil der Vorrichtung gemäß Schnittlinie
IV-IV in 3,
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5 einen
Horizontalschnitt entlang Schnittlinie V-V gemäß 3, und
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6 bis
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8 eine
Draufsicht auf einen Teil der Vorrichtung gemäß 3 während verschiedener
Phasen des Produktionslaufes.
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1 zeigt
Teile einer Vorrichtung zum Herstellen von Zigarettenpackungen,
im Folgenden kurz Packungen 10. genannt. Im vorliegenden
Fall handelt es sich um eine Vorrichtung zum Herstellen von Packungen 10 des
Typs Weichbecher. Die nachfolgend beschriebene Erfindung kann jedoch
auch im Zusammenhang mit der Herstellung von Packungen 10 des
Typs Hinge-Lid eingesetzt werden. Auch andere Packungen 10 können erfindungsgemäß hergestellt
werden.
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Die
schematische Darstellung gemäß 1 zeigt
einen Faltrevolver 11, der kontinuierlich drehend in Pfeilrichtung
angetrieben wird. Auf dem Faltrevolver 11 werden in bekannter
Weise die über
eine Taschenkette 12 zugeführten Packungsinhalte 13 in einen
zweilagigen Zuschnitt eingehüllt.
Danach werden die Packungen 10 in bekannter Weise durch
einen Zwischenrevolver bzw. Übergaberevolver 14 an einen
weiteren Revolver, nämlich
einen Trockenrevolver 15, übergeben. Der Trockenrevolver 15 dient dazu,
die fertigen Packungen 10 während eines längeren Zeitraums
aufzunehmen, damit Leimstellen der Packungen 10 abbinden
können
und das exakte Format der Packungen 10 dabei stabilisiert
wird.
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Die
Packungen
10 verlassen den Trockenrevolver
15 über eine
Ausschleuseeinrichung
16, die im vorliegenden Fall als
Gurtförderer
ausgebildet ist. Einzelheiten zum Aufbau und zur Funktionsweise des Übergaberevolvers
14,
des Trockenrevolvers
15 und der Ausschleuseeinrichtung
16 können der
EP 0 605 838 der Anmelderin
entnommen werden, auf die zum Zwecke der vollständigen Offenbarung Bezug genommen
wird und deren Inhalt vollumfänglich
zum Gegenstand der vorliegenden Anmeldung gemacht wird. Des Weiteren
ist dieser Entgegenhaltung auch die Zuführung von Banderolen
17 und
deren Anbringung an den Packungen
10 zu entnehmen. Auch diesbezüglich wird
auf die ältere
Anmeldung Bezug genommen.
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Im
Unterschied zur älteren
Anmeldung aus dem Hause der Anmelderin werden die am Fördertrum 18 der
Ausschleuseeinrichtung 16 bzw. des Gurtförderers
anliegenden Packungen 10 nicht an eine horizontale Förderstrecke übergeben
in der sie aufgestaut werden, um an einen anschließenden aufrecht
gerichteten Packungsförderer
in Form eines Zigarettenförderers 19 übergeben
zu werden, sondern die Packungen 10 werden vom Umfang des
Fördertrums 18 durch
eine Übergabeeinrichtung
abgenommen und direkt an einen aufrecht gerichteten Zigarettenförderer 19 übergeben.
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Als Übergabeeinrichtung
kommt im vorliegenden Fall ein drehend angetriebenes Ausschleuserad
20 zum
Einsatz. Das Ausschleuserad
20 ist im vorliegenden Fall
als Saugrad ausgebildet, an dessen Umfangsfläche die Packungen
10 mittels
Unterdruck gehalten werden. Das Ausschleuserad
20 kann
wie in der
EP 0 770 551 der
Anmelderin beschrieben ausgebildet sein. Auch diesbezüglich wird auf
den Inhalt dieser Anmeldung Bezug genommen, der zum Zwecke der vollständigen Offenbarung
zum Gegenstand der vorliegenden Anmeldung gemacht werden.
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Vom
Ausschleuserad
20 werden die Packungen
10 in den
aufwärt
gerichteten Packungsförderer bzw.
Zigarettenförderer
19 übergeben.
Der Zigarettenförderer
19 kann
im Wesentlichen gemäß
EP 0 596 387 aus dem Hause
der Anmelderin ausgebildet sein. Auch auf diese Anmeldung wird zum
Zwecke der vollständigen
Offenbarung Bezug genommen. Der Inhalt dieser Anmeldung wird zum
Gegenstand der vorliegenden Anmeldung gemacht.
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Der
weitere Transport der Packungen 10 auf dem Zigarettenförderer 19 wird
später
beschrieben.
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Um
fehlerhafte Packungen 10 aus dem soweit geschilderten Produktionsablauf
ausschleusen zu können
erfüllt
die Ausschleuseeinrichtung 16 eine Doppelfunktion. Sofern
im Produktionsablauf vor Erreichen des Trockenrevolvers 15 erkannt
wird, dass das Produkt fehlerhaft ist, wird dieses im Bereich der Ausschleuseeinrichtung 16 entfernt.
Dies erfolgt dadurch, dass die fehlerhaften Produkte von der Ausschleuseeinrichtung 16 nicht
an das Ausschleuserad 20 und somit weiter an den Zigarettenförderer 19 übergeben
werden, sondern weiter auf der Ausschleuseeinrichtung 16 transportiert
werden und in einen Behälter 21 fallen.
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In
dem Behälter 21 werden
auf diese Weise Packungen 10 gesammelt, deren Inhalt fehlerhaft
ist. Es handelt sich dabei um Packungen 10, deren Packungsinhalt 13 unvollständig oder
beschädigt
ist. Derartige Fehler können
auf bekannte Weise im Produktionslauf erkannt werden, wobei die
fehlerhafte Packung 10 im Speicher der Vorrichtung als
fehlerhaft markiert und diese später
im Bereich der Ausschleuseeinrichtung 16 entfernt wird.
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Eine
Besonderheit der soweit beschriebenen Vorrichtung besteht darin,
dass mit Hilfe des Ausschleuserades 20 die Packungen 10 von
der Ausschleuseeinrichtung 16 direkt an den Zigarettenförderer 19 übergeben
werden können,
ohne das wie sonst üblich
ein Packungsstau erzeugt werden muss. Dies weist den Vorteil auf,
dass die Vorrichtung beispielsweise bei einem Markenwechsel auch
komplett leergefahren werden kann, ohne dass Packungen 10 im
Bereich des Packungsstaus verbleiben, die manuell entfernt werden
müssten.
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Im
vorliegenden Fall ist das Ausschleuserad 20 derart angeordnet,
dass es die Packungen 10 direkt vom Umfang der Ausschleuseeinrichtung 16 abnimmt
und den am Umfang des Ausschleuserads 20 positionierten
Zigarettenförderer 19 übergibt.
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Die
Packungen 10 sind während
des Transports auf dem Trockenrevolver 15, der Ausschleuseeinrichtung 16,
dem Ausschleuserad 20 und dem Zigarettenförderer 19 mit
ihrer Längserstreckung
quer zur Transportrichtung gerichtet. Daraus ergibt sich eine Relativstellung,
bei der großflächige Seitenflächen der
Packung 10, also Vorderseite 22 bzw. Rückseite 23 tangential
außenliegend
am Umfang der Ausschleuseeinrichtung 16 bzw. am Ausschleuserad 20 angeordnet
sind. Stirnseiten 24 und Bodenseiten 25 der Packungen 10 sind
quer zur Transportrichtung gerichtet. In den Figuren sind diese
Seitenflächen durch
die kuvertartige Faltung der Zuschnitte erkennbar. Seitenflächen im
Bereich der Schmalseiten 26 sind in Transportrichtung stromaufwärts bzw.
stromabwärts
gerichtet.
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Eine
weitere Besonderheit besteht darin, dass die Packungen 10 im
Bereich der Ausschleuseeinrichtung 16, des Ausschleuserades 20 und
des Zigarettenförderers 19 einbahnig
transportiert werden.
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Um
die äußere Gestalt
der Packungen 10 zu prüfen,
sind Kontrollorgane vorgesehen. Eine Besonderheit besteht darin,
dass alle Seitenflächen
der Packungen 10, also Vorderseite 22, Rückseite 23,
Stirnseite 24, Bodenseite 25 und die beiden Schmalseiten 26 einzeln
durch die Kontrollorgane geprüft
werden. Es findet demnach auch eine Prüfung aller Seitenflächen statt.
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Im
vorliegenden Fall kommen optische Kontrollorgane in Form von Kameras
zum Einsatz, wobei jeweils eine Kamera zur Prüfung einer Seitenfläche der
Packungen vorgesehen ist.
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Die
Kameras sind ortsfest montiert und nicht schwenkbar.
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Eine
erste Kamera 27 ist am Umfang des Trockenrevolvers 15 und/oder
der Ausschleuseeinrichtung 16 angeordnet, zur Prüfung einer
großflächigen Seitenfläche der
Packungen 10. Im vorliegenden Fall handelt es sich dabei
um eine Rückseite 23 der Packungen 10.
Die Kamera 27 ist derart positioniert, dass die Prüfung nach
dem Anbringen der Banderolen 17 an den Packungen 10 erfolgt.
Auf diese Weise kann nicht nur die Gestalt der Rückseite 23 geprüft werden,
sondern auch teilweise die korrekte Anordnung der Banderole 17.
Die Kamera 27 ist derart angeordnet, dass die Prüfung zudem
vor der Übergabe der
Packungen 10 an das Ausschleuserad 20 erfolgt.
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Drei
weitere Kameras 28, 29 und 30 sind im Bereich
des Ausschleuserads 20 angeordnet. Zunächst wird mittels einer Kamera 28 die
in Transportrichtung vorne liegende Schmalseite 26 geprüft, während die
Packung 10 sich am Umfang des Ausschleuserades 20 befindet.
Im vorliegenden Fall findet dies statt, während sich die Packung im Bereich der
Unterseite des Ausschleuserades 20 befindet. Danach wird
in einem nächsten
Schritt die andere Schmalseite 26 von einer weiteren Kamera 29 geprüft und/oder
die Vorderseite 22 durch die dritte Kamera 30.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
fällt die
Prüfung
der zweiten Schmalseite 26 mit der Prüfung der Vorderseite 22 durch
die beiden Kameras 29, 30 zusammen. Es ist aber
auch hier denkbar, dass die Prüfung
dieser beiden Seitenflächen
nacheinander erfolgt. Beide Kameras 29, 30 sind
wie die Kamera 28 schräg
unterhalb des Schleuserades 20 angeordnet, also in einem
freien Bereich unterhalb bzw. seitlich der Ausschleuseeinrichtung 16,
des Ausschleuserades 20 und des Zigarettenförderers 19.
Die Anordnung der Kameras 28..30 in diesem Bereich
wird ermöglicht
durch die unmittelbare Übergabe
der Packungen 10 mittels des Ausschleuserades 20 von
der Ausschleuseeinrichtung 16 zum Zigarettenförderer 19.
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Die Überprüfung der
Stirnseiten 24 und Bodenseiten 25 der Packungen 10 erfolgt
im vorliegenden Fall während
des Transports der Packungen auf dem aufwärts gerichteten Zigarettenförderer 19,
wie in 3 gezeigt. Hierzu sind zwei weitere Kameras 31 und 32 vorgesehen,
die auf gleicher Höhe
angeordnet und jeweils auf die entsprechenden Seitenflächen ausgerichtet
sind.
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Zum
Ausstoß von
als fehlerhaft erkannten Packungen dient eine stromaufwärts der
letzten Kameras 31, 32 angeordnete Auswurfeinheit 35.
Die Auswurfeinheit 35 verfügt über einen quer zur Transportrichtung
bewegbaren Auswerfer 36, der die fehlerhaften Packungen 10 aus
dem Produktionslauf ausstößt. Im vorliegen
Fall erfolgt das dadurch, dass der Auswerfer die außen an einem
Fördertrum 37 des
Zigarettenförderers 19 auf
Mitnehmern 38 liegenden Packungen 10 seitlich
in eine Auffangeinrichtung herausstößt, die im vorliegenden Fall
als abwärts
gerichtete Rutsche 39 ausgebildet ist. Auf diese Weise
können
die fehlerhaften Packungen 10 beispielsweise wiederum in
einen Auffangbehälter
abgeleitet werden.
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Während im
Bereich der Ausschleuseeinrichtung 16 lediglich die Packungen 10 aussortiert werden,
deren Packungsinhalt 13 fehlerhaft ist, werden im Bereich
der Auswurfeinheit 35 lediglich die Packungen 10 aussortiert,
deren äußeres Erscheinungsbild
fehlerhaft ist.
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Eine
weitere Besonderheit bei der Anordnung der Kameras 27..32 besteht
darin, dass diese jeweils derart ausgerichtet sind, dass die zu
prüfende Seitenfläche der
Packungen 10 senkrecht bzw. im wesentlichen senkrecht abgetastet
wird. Mit anderen Worten sind die Kameras 27..32 derart
ausgerichtet, dass deren optische Achsen senkrecht zur Ebene der zu
prüfenden
Seitenfläche
der Packungen 10 verlaufen. Ein Vorteil dieser Lösung besteht
darin, dass so wenig wie möglich
optische Verzerrungen durch "schiefe" Aufnahmewinkel nachträglich rechnerisch korrigiert
werden müssen.
Entsprechend muss eine Systemeinheit zur Prüfung der von den Kameras 27..32 aufgenommenen
Bilder derartige optische Verzerrungen nicht bei der Prüfung herausrechnen. Die
Maschinengeschwindigkeit der Vorrichtung wird damit zumindest nicht
durch die Prüfung
der Packungen 10 begrenzt.
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Nachfolgend
wird der in
3 bis
8 dargestellte
Transport der Packungen
10 auf dem Zigarettenförderer
19 beschrieben.
Wie in der
EP 0 596 387 der
Anmelderin gezeigt, liegen die Packungen
10 auf Mitnehmern
38 eines
umlaufenden Fördertrums
37 des
Zigarettenförderers
19 auf
und werden in aufrechter Richtung transportiert. Während dieses Transports
erfolgt zunächst
die Kontrolle der Stirnseite
24 und der Bodenseite
25 der
Packungen
10 und nachfolgend der Ausstoß fehlerhafter Packungen
10.
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Im
Unterschied zu der älteren
Anmeldung der Anmelderin sind die Packungen 10 jedoch einzeln
auf den Mitnehmern 38 angeordnet und nicht paarweise wie
dort beschrieben. Am Ende der aufwärts gerichteten Förderstrecke
werden die Packungen 10 einzeln von den Mitnehmern 38 abgehoben. Dies
erfolgt durch den in der älteren
Anmeldung beschriebenen Überführungsförderer 40,
dessen Packungsaufnahmen 41 die Packungen 10 einzeln
vom Zigarettenförderer 19 abnehmen
und einem horizontal gerichteten Abförderer 42 zuführen.
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Im
Bereich des Abförderers 42 ruhen
die Packungen 10 mit einer Schmalseite 26 auf
einer Tragplatte 43. Oberhalb der Tragplatte 43 sind
beiderseits des Transportweges der Packungen 10 Seitenführungen 44 vorgesehen,
die ein Umkippen der Packungen 10 verhindern sollen.
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Der
Transport der Packungen 10 entlang des Abförderers 42 erfolgt
durch einen oberhalb der Packungsbahn bzw. der Tragplatte 43 angeordneten horizontal
gerichteten Zwischenförderer 45.
Der Zwischenförderer 45 verfügt über außenseitig
angeordnete Mitnehmer 46, die die Packungen 10 entlang
der Tragplatte 43 schieben. Auch im Bereich des Abförderers 42 werden
die Packung 10 als einbahniger Packungsstrom befördert.
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An
den Abförderer 42 schließt sich
ein weiterer horizontal gerichteter Abförderer 47 an, der
jedoch zweibahnig ausgebildet ist, so dass zwei Packungen 10 nebeneinander
in Transportrichtung befördert
werden können.
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Der
zweite Abförderer 47 ist
wie der erste Abförderer 42 als
umlaufender Gurtförderer
ausgebildet, auf dessen Obertrum die Packungen 10 mit der Schmalseite 26 aufliegen.
Der Abförderer 47 weist
jedoch keine Mitnehmer auf. Das Obertrum des Abförderers 47 erstreckt
sich in der gleichen Ebene wie die Tragplatte 43. Wie beim
Abförderer 42 sind
Seitenführungen 48, 49, 50 vorgesehen,
nämlich
eine mittlere Seitenführung 48,
die die beiden Packungsbahnen 33, 34 voneinander
trennt und zwei äußere Seitenführungen 49, 50 zur
seitlichen Begrenzung der Packungsbahnen 33, 34.
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Eine
Besonderheit betrifft Maßnahmen
zur Verteilung der einbahnig zugeführten Packungen 10 auf
dem Abförderer 42 auf
die beiden Packungsbahnen des Abförderers 47. Hierzu
kommt ein schwenkbares Leitorgan 51 zum Einsatz, das zwischen
Tragplatte 43 und dem Obertrum des Abförderers 47 angeordnet
ist.
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Das
Leitorgan 51 dient als eine Art Brücke, die den Abstand zwischen
der Tragplatte 43 und dem Abförderer 47 überbrückt. Das
Leitorgan 51 ist im vorliegenden Fall im Querschnitt etwa
U-förmig
gebildet mit einer unteren Bodenwand 52 sowie zwei aufrechten
Seitenwänden 53,
die als Aufnahme für
die auf der Schmalseite 26 transportierten Packungen dienen.
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Das
Leitorgan 51 ist um eine vertikale Achse 54 schwenkbar,
die sich in der Nähe
des Endes der Tragplatte 43 befindet. Wie in 6 bis 8 gezeigt,
kann das Leitorgan 51 auf einer Konsole 55 im Anschluss
an die Tragplatte 43 gelagert sein.
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Zur
Ausführung
der Schwenkbewegung des der Konsole 55 gegenüberliegenden
Endes des Leitorgans 51 ist dieses mit einer Kurbelstange 56 gekoppelt,
welches mit einem kontinuierlich drehenden Kurbelantrieb 57 verbunden
ist. Durch die Drehbewegung des Kurbelantriebs 57 wird
das freie Ende 59 des Leitorgans 51 in eine kontinuierliche
hin- und hergerichtete
Schwenkbewegung versetzt. Kurbelantrieb 57 und Kurbelstange 56 sind
dabei derart mit dem Leitorgan 51 verbunden, dass das dem
zweiten Abförderer 47 zugewandte
Ende 59 des Leitorgans 51 jeweils im Totpunkt
der Antriebseinrichtung einer der beiden Packungsbahnen des Abförderers 47 zugewandt
ist.
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Durch
den gewählten
Antrieb des Leitorgans 51 verweilt das freie Ende 59 des
Leitorgans 51 für längere Zeit
im Bereich der Einmündungen
der Packungsbahnen 33, 34 des Abförderers 47.
Auf diese Weise verbleibt ausreichend Zeit, um die Packungen 10 im
Bereich der jeweiligen Endlagen des Leitorgans 51 in eine
der beiden Packungsbahnen 33, 34 abzuschieben.
Zusätzlich
können
die Packungsbahnen 33, 34 zudem mit einer verbreiterten
Einschuböffnung 58 versehen
sein.
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Eine
weitere Besonderheit besteht darin, dass der erste Abförderer 42 sich
bis in den Bereich des zweiten Abförderers 47 erstreckt,
so dass dessen Mitnehmer 46 die Packungen 10 entlang
der Tragplatte 43, über
das Leitorgan 51 bis auf den zweiten Abförderer 47 abschieben
können.
Von dort wird es dann durch den Abförderer 47 selbst weitertransportiert.
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Eine
weitere Besonderheit ist darin zu sehen, dass die Mitnehmer 46 des
ersten Abförderers 42 eine
besondere Breite aufweisen. Diese Abmessung quer zur Transportrichtung
der Packungen 10 auf dem Abförderer 42 ist derart
bemessen, dass die Packungen 10 auch im Bereich des zweibahnigen
Abförderers 47,
nämlich
im Bereich der beiden Packungsbahnen 33, 34 transportiert
werden können. Aus
diesem Grund weisen die Mitnehmer 46 im Bereich des ersten
Abförderers 42 eine
größere Breite auf
als eigentlich für
den Transport der Packungen 10 in diesem Bereich erforderlich.
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Eine
weitere Besonderheit betrifft Maßnahmen zur möglichst
effizienten Steuerung des Leitorgans 51. Da im Bereich
des Zigarettenförderers 19 einzelne
fehlerhafte Packungen 10 ausgestoßen werden und das Leitorgan 51 die
Packungen 10 wechselweise auf eine der beiden Packungsbahnen 33, 34 verteilt,
kann es dazu kommen, dass in einer Packungsbahn 33, 34 mehr
Packungen 10 transportiert werden als in der anderen Packungsbahn 33, 34. Um
dies zu vermeiden, kann der Kurbelantrieb 57 in einem der
beiden Totpunkte angehalten werden, um mehrere Packungen 10 hintereinander
in die gleiche Packungsbahn 33, 34 zu fördern, um
auf diese Weise für
eine möglichst
gleichmäßige Verteilung
der Packungen 10 in den beiden Packungsbahnen 33, 34 zu
sorgen.
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Zusammenfassend
lässt sich
die Erfindung wie folgt charakterisieren: Dadurch, dass die Packungen 10 durch
die Übergabeeinrichtung,
nämlich
das Ausschleuserad 20 direkt an den Zigarettenförderer 19 übergeben
werden, muss in diesem Bereich kein Packungsstau gebildet werden,
um die Packungen 10 vom Zigarettenförderer aufnehmen zu können. Dies
ist von Vorteil beim Leerfahren der Vorrichtung. Des Weiteren erlaubt
diese Konstruktion die Anordnung von Kameras in diesem Bereich.
Diesbezüglich besteht
eine Besonderheit darin, dass alle Seitenflächen der Packungen 10 einzeln
von einer Kamera abgetastet werden. Die Kameras sind dabei so positioniert,
dass sie die jeweilige Packungsseite senkrecht abtasten, so dass
perspektivische Verzerrungen weitestgehend ausgeschlossen werden
können. Dies
führt zu
einem einfachen Vergleich der erfassten Bilder mit einem Referenzbild
durch die Maschinensteuerung. Eine weitere Besonderheit betrifft
die Verteilung der einbahnig auf dem Zigarettenförderer 19 geförderten
Packungen 10 auf einen angeschlossenen zweibahnigen Abförderer 47.
Hierzu kommt ein hin und herbewegbares Leitorgan 51 zum
Einsatz, das die Packungen 10 wechselweise auf eine der beiden
Packungsbahnen 33, 34 des Abförderers 47 verteilt.
Durch einen geschickt positionierten Kurbelantrieb 57 werden
die Packungen 10 jeweils in Totlager des Antriebs mit dem
Leitorgan 51 in eine der beiden Packungsbahnen 33, 34 eingeführt. Eine
weitere Besonderheit besteht darin, dass das Leitorgan 51 in eine
der beiden Endlagen angehalten werden kann, um fehlende Packungen 10 im
Packungsstrom, die sich durch den Auswurf von fehlerhaften Packungen 10 ergeben,
auszugleichen. Ein besonderer Vorteil der beschriebenen Anordnung
ist die einfache Integration in vorhandenen Verpackungsmaschinen.
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- 10
- Packung
- 11
- Faltrevolver
- 12
- Taschenkette
- 13
- Packungsinhalt
- 14
- Übergaberevolver
- 15
- Trockenrevolver
- 16
- Ausschleuseeinrichtung
- 17
- Banderole
- 18
- Fördertrum
- 19
- Zigarettenförderer
- 20
- Ausschleuserad
- 21
- Behälter
- 22
- Vorderseite
- 23
- Rückseite
- 24
- Stirnseite
- 25
- Bodenseite
- 26
- Schmalseite
- 27
- Kamera
- 28
- Kamera
- 29
- Kamera
- 30
- Kamera
- 31
- Kamera
- 32
- Kamera
- 33
- Packungsbahn
- 34
- Packungsbahn
- 35
- Auswurfeinheit
- 36
- Auswerfer
- 37
- Fördertrum
- 38
- Mitnehmer
- 39
- Rutsche
- 40
- Überführungsförderer
- 41
- Packungsaufnahme
- 42
- Abförderer
- 43
- Tragplatte
- 44
- Seitenführung
- 45
- Zwischenförderer
- 46
- Mitnehmer
- 47
- Abförderer
- 48
- Seitenführung
- 49
- Seitenführung
- 50
- Seitenführung
- 51
- Leitorgan
- 52
- Bodenwand
- 53
- Seitenwand
- 54
- Achse
- 55
- Konsole
- 56
- Kurbelstange
- 57
- Kurbelantrieb
- 58
- Einschuböffnung
- 59
- freies
Ende