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Die
Erfindung betrifft eine Wandverkleidung zum Verkleiden von Fassaden
aller Art mit losen Materialien.
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Aus
der
DE 202005010351
U ist eine Wandverkleidung bekannt, bei der mineralisches
Schüttgut
in vorgebogene Drahtkörbe
gefüllt
wird, wobei diese Drahtkörbe
in Schienen, die hierzu an einer Fassade angebracht werden, eingehängt werden.
Hierdurch entsteht bei geeigneter Aneinanderreihung und Dimensionierung
der Drahtkörbe
eine geschlossene Fassade.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Wandverkleidung weiter zu
entwickeln.
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Erfindungsgemäß besteht
die vorgeschlagene Wandverkleidung für eine Fassade aus einem flächigen Rückhalteelement,
Befestigungsmitteln zum Befestigen des Rückhalteelements an der Fassade
und losem Material, wobei das Rückhalteelement
mittels der Befestigungsmittel an der Fassade beabstandet unter
Bildung eines Füllraums
zwischen Fassade und Rückhaltelement
angebracht wird und der Füllraum
zumindest teilweise mit losem Material befüllt wird. Eine Befüllung kann
durch Schüttung
und anschließendem
Rütteln
zur Erzielung einer verdichteten Packung erfolgen.
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Vorteilhaft
ist dabei, dass lediglich eine flächig von der Fassade beabstandete,
aus einem oder mehreren aneinander angrenzenden oder überlappenden
Rückhalteelementen
gebildete Wand zur Bildung des Füllraums
vor der Fassade notwendig ist, wobei das Füllvolumen an der gegenüber liegenden
anderen Seite durch die Fassade selbst begrenzt wird. Durch Wegfall
der fassadenseitigen Begrenzungswände sowie bei Verwendung einzelner
Tragkörbe
der Berührungsflächen dieser
zueinander kann Material gespart werden. Weiterhin ist die Befestigung
der im Wesentlichen planen Rückhalteelemente
durch entsprechend ausgestaltete Befestigungsmittel einfach, da
abhängig
von einer ausreichenden Statik keine zusätzlichen Anforderungen an die
Platzierung dieser zu beachten sind. Weiterhin können zusätzliche Biegearbeiten entfallen
und der Füllraum
kann über
eine weite Erstreckung der Fassade als Ganzes befüllt werden.
Die Rückhalteelemente brauchen
dabei im Wesentlichen nicht vorkonfektioniert zu werden, vielmehr
kann es vorteilhaft sein, als Standardware erhältliche Rückhalteelemente in normierten
und daher preisgünstigen
Größen und
Formen zu verwenden. Weiterhin müssen
lediglich die Befestigungsmittel und nicht die Rückhalteelemente selbst an unterschiedliche
Abstände
von der Fassade angepasst werden. Weiterhin kann es beispielsweise
für eine ökonomische
Arbeitsweise vorteilhaft sein, wenn der Füllraum zuerst zumindest über große Teile
der Fassade durch Anbringen der Rückhalteelemente gebildet und
danach mit losem Material befüllt
wird.
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Die
statischen Anforderungen einer Befestigung der Rückhalteelemente an der Fassade
können
auch in der Weise vorteilhaft sein, dass die Rückhalteelemente nicht die komplette
Last des in den Füllraum
eingebrachten Materials zu tragen haben sondern lediglich Kräfte, die
durch das Ausweichen der Rückhalteelemente
von der Fassade weg unter dem Druck des losen Materials entstehen.
Dadurch gestaltet sich das Anbringen der Rückhalteelemente an der Fassade
insofern einfach, dass weniger Tragkräfte in vertikale Richtung vorgehalten
werden müssen.
Dies kann insbesondere dann von Vorteil sein, wenn der Untergrund
der Fassade eine eher geringe Tragkraft aufweist, beispielsweise
weil sie brüchig
ist oder wenig tragfähige
Isolierwerkstoffe aufgebracht sind.
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Die
Wandverkleidung hat insbesondere dann Vorteile, wenn eine Fassade
optisch in einheitlichem Bild gestaltet werden soll. Dabei kann
die Fassade in sich uneinheitlich sein und braucht auch keine einheitliche Trag-
und Haftfähigkeit
aufzuweisen, wie dies bei einem Verputzen oder anderen Nass-in-Nass-Verfahren
zum Auftragen einer Deckschicht auf die Fassade notwendig sein kann.
Zur Erzielung einer wetterresistenten Übergangsphase zwischen Fassade
und losem Material kann eine Folie, die atmungsaktiv oder luftundurchlässig sein
kann, zwischengelegt werden. In besonderen Ausgestaltungsbeispielen,
beispielsweise bei Verwendung des losen Materials als Wärmedämmung kann
auch eine ähnliche
Folie oder Dampfsperre zwischen Rückhalteelement und losem Material
vorgesehen sein.
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Die
Wandverkleidung wird in vorteilhafter Weise aus mehreren Rückhalteelementen
gebildet, die aneinander angeordnet sind und gegebenenfalls zur
Erzielung einer höheren
Stabilität überlappend
angeordnet und/oder miteinander verbunden sein können. Auch können in
besonders ausgestalteten Anwendungen mehrere Lagen gleicher oder
unterschiedlicher Materialien eine Fläche eines Rückhalteelementes bilden.
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In
besonders einfacher Weise können
Ausschnitte oder Aussparungen in der Fassade, beispielsweise an
Fenstern, Türen
und dergleichen, vorgesehen werden, indem an diesen freizuhaltenden
Bereichen die Rückhalteelemente
ausgeschnitten und zur Fassade hin umgekantet beziehungsweise umgebogen
werden, so dass der Füllraum
gegenüber
der Fassade zumindest teilweise geschlossen wird. Zusätzlich oder
alternativ kann vorgesehen sein, die im Bereich der Ausschnitte
zwischen Fassade und Rückhalteelement
oder Rückhalteelementen
entstehenden Öffnungen
des Füllraums
mittels entsprechender Verkleidungen oder Winkel in Form von Platten,
Blechen oder Gittern und dergleichen zu verschließen, die
mit der Fassade und/oder mit den Rückhalteelementen verbunden,
beispielsweise verschraubt, verdübelt,
verschweißt
oder verrastet werden. Insbesondere zur optischen Verschönerung können diese Öffnungen
beziehungsweise zwischen Fassade und Rückhalteelementen entstehenden
Abstandsflächen
mit Natur- oder Kunststeinplatten, Kunststoffplatten, beispielsweise
aus armiertem oder einfachen Thermoplasten, Duroplasten und dergleichen,
verschlossen werden. Vorteilhafterweise können Fensterleibungen und insbesondere
Fenstersimse oder -bretter in dieser Weise ausgestaltet sein.
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Es
versteht sich, dass Ecken oder Kanten der Fassade zur Verbindung
von winkelig zueinander angeordneten Fassadenflächen beziehungsweise an den
diesen Ecken oder Kanten folgenden Rückhalteelementen Mittel wie
Winkel oder Verkleidungen verwendet werden können, die an zumindest einem
Rückhalteelement
befestigt sind und die Rückhalteelemente
zueinander abschließen,
stabilisieren beziehungsweise zueinander positionieren können. Hierzu
können
an den Rückhalteelementen
selbst zueinander korrespondierend wirkende Verbindungen wie beispielsweise
Haken-/Ösenverschlüsse oder
zusätzlich
oder alternativ entsprechende Verschlüsse an den Rückhalteelementen
angebracht werden.
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In
vorteilhafter Weise ist die Wandverkleidung für alle Arten von Fassaden im
Innen- und Außenbereich
einsetzbar. Diese können
vertikal angeordnet oder geneigt sein, beispielsweise können auch
entsprechend statisch vorbereitete Dächer, die den durch die Neigung
entstehenden Gewichtsanteil des losen Materials und der Rückhalteelemente
zu tragen im Stande sind, mit erfindungsgemäßen Wandverkleidungen versehen
werden. Dabei kann sogar vorteilhaft sein, um beispielsweise Rückhalteelemente
in Form von Gittern gegenüber
dem losen Material in den Hintergrund treten zu lassen, größere Maschenweiten
als die Korngröße des losen
Materials zuzulassen, wenn durch die starke Neigung des Daches ein
Rutschen des losen Materials von sich aus weitgehend verhindern
werden kann. Fassaden im Sinne der Erfindung können neben Gebäudewänden auch
freistehende Wände,
die beispielsweise der Abgrenzung und Raumgestaltung dienen können, sein.
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Die
Rückhalteelemente
können
aus üblichen
Baumaterialien wie Metall beispielsweise in Form von Stahl, Aluminium,
Legierungen und dergleichen, Kunststoff, beispielsweise PVC, Polyester,
Polycarbonaten und dergleichen und Holz und dessen Verarbeitungsprodukten
in Form von Gittern, Geflechten, Platten, Pressspanplatten und dergleichen
gefertigt sein, deren Durchlässigkeit
und Gestaltung vom jeweiligen Verwendungszweck abhängig ist.
Beispielsweise können
weitgehend dichte Rückhalteelemente
eine witterungsbeständige
Wandverkleidung bilden, wenn beispielsweise gewünscht ist, dass Fassade oder
loses Material vor Bewetterung wie Regen, Wind oder Sonneneinstrahlung
geschützt
werden soll. In vielen Fällen
können
sich auch dichte oder luftdurchlässige
Folien eignen, die entsprechend durch Gitter armiert sein können.
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Als
besonders vorteilhaft haben sich als Rückhalteelemente Gitter, beispielsweise
metallische Gitter erwiesen, deren Maschenweite an die Korngröße des losen
Materials angepasst ist, so dass das lose Material sicher zurückgehalten
wird. Die metallischen Gitter können
Schweißpunktgitter,
Stahlmatten oder ähnliche sein,
die mittels Verzinken, Farbanstrich, elektrochemischen Passivierungsverfahren
und dergleichen gegen Korrosion geschützt sein oder aus korrosionsbeständigen Materialen
wie beispielsweise Edelstahl bestehen können.
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Als
Befestigungsmittel können
alle Arten von Abstandshaltern verwendet werden, die eine sichere
und gleichmäßige Beabstandung
der Rückhalteelemente
von der Fassade erlauben. Beispielsweise können Abstandshalter aus Stahl
verwendet werden, die mittels Dübeln
an der Fassade befestigt werden und mit den Rückhalteelementen beispielsweise
form-, stoff- und/oder reibschlüssig
verbunden werden. Hierzu haben sich Verschraubungen, Verrastungen
und Haken besonders bewährt.
So kann beispielsweise ein Anker in die Fassade eingedübelt und
anschließend
mit dem Rückhalteelement
verschraubt oder verhakt werden. Vorteilhafterweise werden mehrere
Abstandshalter in die Fassade eingebracht und anschließend das
zugehörige
Rückhalteelement
eingehängt
und fixiert. Zur Einstellung eines konstanten Abstands der Rückhalteelemente
zur Fassade kann die Einschraubtiefe der Abstandshalter in die Fassade
entsprechend eingestellt und/oder das Rückhalteelement unter Einhaltung
des gewünschten
Abstandsmaßes
zur Fassade am Abstandshalter befestigt werden. Vorteilhaft kann
auch ein nachjustierbarer Abstandshalter sein. Es versteht sich,
dass auch die Abstandshalter entsprechend korrosionsgeschützt oder
aus entsprechendem korrosionsresistentem Material gefertigt sein
können.
Die Art der Anbringung der Befestigungsmittel an der Fassade ist
weitgehend von der Beschaffenheit der Fassade abhängig. Entsprechend
auf dem Markt erhältliche
Mittel wie Dübel,
Klebeanker und dergleichen werden in vorteilhafter Weise situationsangepasst
verwendet.
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Je
nach gewünschtem
Ergebnis kann das lose Material ausgewählt werden. Vorteilhafte Ausgestaltungen
können
Schüttgut
enthalten, das entsprechend leicht hinterfüllt werden kann. Dabei kann
die Kornform kieselartig oder schlackenartig, gerundet oder eckig
sein. Beispielsweise kann das lose Material von mineralischer Natur,
beispielsweise Naturstein, Kunststein, Beton oder dergleichen sein,
wobei zur Erzielung optischer Effekte entsprechende Gesteinssorten
wie beispielsweise Granit, Marmor, Quarz usw. verwendet werden können. Die
Materialien können
isolierende Eigenschaften aufweisen, beispielsweise können zur
Schalldämmung geeignete
Materialien mit hoher Dichte, wärmedämmende Materialien
mit entsprechend geringer Dichte oder Mischungen ebensolcher verwendet
werden. Alternativ oder zusätzlich
können
unterschiedliche farbliche Nuancen verwendet oder miteinander gemischt
werden. Als optisch besonders vorteilhaft haben sich Körner auf Mineral-
und/oder Kunststoffbasis erwiesen, die unterschiedlich eingefärbt sind,
wobei zur Erzielung spezieller optischer Effekte zur Trennung einzelner
Fassadenflächen
in die Füllräume Trennbleche
oder -gitter eingezogen werden können,
so dass geometrische Formen unterschiedlich gefärbter Bereiche in verschiedenen
Formen wie beispielsweise Dreiecke, Rauten, Kreise und kompliziertere
Figuren hergestellt werden können.
Es kann auch vorteilhaft sein, Füllräume nur
teilweise zu befüllen,
so dass entsprechend vorbereitete Fassaden aus dem Hintergrund ersichtlich
sind. Weiterhin kann vorteilhaft sein, wenn – insbesondere im Bereich des
Sockels – Abschlussbleche
oder gitter verwendet werden, mit denen sich die Wandverkleidung
mit Abstand zum Boden ausgestalten lässt. Auch kann alternativ oder
zusätzlich
der Sockel mit anderen Materialien, Farben oder Formen des losen
Materials von der übrigen
Fassade abgesetzt werden, indem der Sockel zuerst aufgeschüttet und
wahlweise zusätzlich
mit einem Sockelblech vom übrigen
Füllraum
abgetrennt wird. Derartige Mittel am Abschluss des Rückhalteelements
können
dem Rückhalten
des losen Materials und alternativ oder zusätzlich das Rückhaltelement
stützen
und/oder axial von der Fassade beabstanden. Werden beispielsweise Bleche
oder Gitter mit einem nach oben ausgeführten Bord oder mit über die
Länge dieser
Mittel beabstandeten und nach oben ausgebildeten Segmenten verwendet,
kann bei Anlage der Rückhalteelemente
an diesen ein Maximalabstand eingestellt werden. Werden an dieser
Stelle Nuten oder Segmente mit Abstützungen bezüglich des Abstands von der
Fassade in beide Richtungen vorgesehen, kann das Rückhalteelement
auf einen vorgebbaren Abstand von der Fassade zumindest am unteren
Abschluss des Rückhalteelements
eingestellt werden. Es versteht sich, dass derartige Mittel auch
im Bereich von Fenster- und Türausschnitten,
am oberen Abschluss der Rückhalteelemente
oder an beliebeigen Stellen des Rückhalteelements zu dessen Stabilisierung
Verwendung finden können.
Diese besagten Mittel können
an der Fassade befestigt, beispielsweise verdübelt werden. Hierzu eignen
sich beispielsweise Längsprofile
mit zwei parallel zueinander verlaufenden Anlageflächen, an
die einerseits die Fassade und andererseits das Rückhalteelement
zur Anlage kommen, wobei die beiden Abstandsflächen durch ein Zwischenprofil
auf den gewünschten
Abstand zur Bildung des Füllraums gebracht
werden. Vorteilhafte Ausgestaltungsbeispiele können U-Profile, Doppelwinkelprofile,
beispielsweise in Doppel-T- oder S-Form und dergleichen sein. Zur
Fixierung der Rückhalteelemente
in beide Richtungen können
aus den Anlageflächen
oder dem Zwischenprofil entsprechende Laschen ausgestellt sein.
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Die
Erfindung wird anhand der 1 bis 9 näher erläutert. Dabei
zeigen:
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1 eine
schematische Teilansicht eines Ausgestaltungsbeispiels einer Wandverkleidung,
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2 einen
Schnitt durch ein Ausgestaltungsbeispiel einer Wandverkleidung,
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3 eine
schematische Teilansicht eines gegenüber der 1 abgeänderten
Ausgestaltungsbeispiels einer Wandverkleidung,
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4 eine
Ansicht des Ausgestaltungsbeispiels der 3 mit Angaben
zum Verlauf der Schnittlinien A-A und B-B,
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5 einen
Schnitt durch das Ausgestaltungsbeispiel der
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4 entlang
der Schnittlinie A-A,
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6 einen
Schnitt durch das Ausgestaltungsbeispiel der 4 entlang
der Schnittlinie B-B, und
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7 bis 9 Details
zum Ausgestaltungsbeispiel der 6.
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1 zeigt
ein schematisch als Ausschnitt dargestelltes Ausgestaltungsbeispiel
einer Wandverkleidung 1, die auf eine Fassade 2 aufgebracht
ist. In dem gezeigten Beispiel ist die Fassade 2 durch
einen Ausschnitt 5 durchbrochen, in den ein Fenster 6 eingebaut
ist.
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In
idealer Weise konstantem Abstand zur Fassade 2 ist ein
Rückhalteelement 1a in
der Form eines Gitters 7 angeordnet, das in dem gezeigten
Ausführungsbeispiel
vorzugsweise horizontal ausgerichtete, parallel zueinander verlaufende
Stäbe 8,
die beispielsweise aus zwei senkrecht zu an beiden Seiten der im
Wesentlichen senkrecht verlaufenden Stäbe 9 angebrachte Stäbe sein
können,
wobei diese Stäbe 8, 9 jeweils vorzugsweise
parallel zueinander und in jeweils gleichem Abstand miteinander
verbunden sind, wodurch das Gitter 7 gebildet wird. Aus ästhetischen
Gründen
kann das Verhältnis
des Abstands der Stäbe 9 zu
den Abständen
der Stäbe 8 unterschiedlich
gestaltet werden, beispielsweise ist in gezeigtem Ausführungsbeispiel
ein Gitter 7 dargestellt, das in horizontaler Richtung
vergleichsweise schmale und in vertikaler Richtung erweiterte Maschen
aufweist. Es versteht sich, dass weitere Ausgestaltungsbeispiele
mit anderen Maschenformen und Gittertypen, wie beispielsweise Schweißpunktgittern
oder Stahldrahtgeflechten ausgeführt
werden können.
In vorteilhafter Weise richtet sich die Größe der Maschen nach der minimalen
Korngröße des in
den zwischen Fassade 2 und dem Gitter 7 gebildeten
Füllraum 1b eingebrachten
losen Materials 16 (siehe 2) wie Füllmaterials,
wobei bei annähernd
rundem Material das Austreten von Füllmaterial bereits dann verhindert
werden kann, wenn die engere – hier
die horizontale – Maschenweite
enger als der maximale Durchmesser der Körner des Füllmaterials ist.
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Das
Gitter 7 ist beabstandet von der Fassade 2 an
dieser mittels Befestigungsmitteln 10 – gezeigt ist beispielhaft
und schematisch für
eine Vielzahl entsprechend über
das Gitter verteilter Mittel lediglich ein Befestigungsmittel – aufgenommen,
wobei diese abhängig
beispielsweise der Tragfähigkeit
der Fassade 2, dem Gewicht der Rückhalteelemente,
von der Belastung dieser durch das Füllmaterial, der Neigung der
Fassade 2, vom Abstand der Rückhalteelemente von der Fassade
und weiteren Einflussparametern in Anzahl und Festigkeit über die
Fläche
der Fassade beziehungsweise der Rückhalteelemente verteilt werden.
Erfahrungsgemäß eignen
sich Dübel-
und/oder Klebeankerkonstruktionen oder ähnliche zur Verbindung mit
der Fassade 2, wobei die Befestigungsmittel 10 beispielsweise
am anderen Ende mit dem Gitter 7 verschraubt, verhakt oder die
Gitter 7 in diese eingehängt werden.
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Im
gezeigten Ausführungsbeispiel
ist der Ausschnitt 5 für
das Fenster 6 ohne Verkleidung für die Fensterleibungen 3 und
die am Ausschnitt 5 mit den Fensterleibungen 3 praktisch
fluchtenden, durch den Ausschnitt 5 entstehenden Abstandsflächen 4 zwischen
Fassade 2 und Gitter 7 dargestellt. Entsprechende
Verkleidungen und Rückhaltemittel
zum Verschließen
der Abstandsflächen 6 gegen
Austreten von Füllmaterial können in
vorzugsweise kombinierter Form für
Fensterleibungen und Abstandsflächen
als Bleche oder Gitter angebracht werden. Als besonders vorteilhaft
hat sich erwiesen, wenn an der Unterseite des Fensters 6 eine entsprechend
vorzusehende Fensterbank über
das Gitter 7 hinausgezogen wird. Insbesondere aus ästhetischen
und/oder die Langzeitstabilität
garantierenden Gründen
können
Ausgestaltungsbeispiele in der Weise vorgesehen sein, dass die Fensterbank
und alternativ oder zusätzlich
eine oder mehrere Fensterleibungen 3 und/oder Abstandsflächen 4 aus
Natur- oder Kunststeinmaterial ausgeführt sind, vorzugsweise aus
demselben oder ähnlichem
Material, aus dem auch das Füllmaterial
besteht.
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Die
gezeigte Ausführungsform
zeigt am unteren Abschluss des Gitters 7 ein Längsprofil 11,
das an die Fassade beispielsweise mittels Schrauben 12 angebracht
ist. Im Querschnitt ist das Längsprofil 11 winkelig
mit einem Schenkel 13 zur Anlage an der Fassade 2 und
einem praktisch rechtwinkelig hierzu angeordneten Schenkel 14,
der zur Beabstandung des Gitters 7 von der Fassade und
der Rückhaltung
des Füllmaterials dient,
ausgebildet. Eine am Schenkel 14 nach oben gerichtete Nase 15 dient
dem Anschlag des Gitters 7.
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Zur
Gestaltung kompletter Fassaden kann das Gitter 7 aus mehreren
Teilelementen zusammengefügt sein,
wobei die Gitterteile miteinander verbunden sein können, sich überlappen
oder auf Stoß aneinander
angeordnet und den Fassadenmaßen
durch entsprechenden Zuschnitt angepasst sein können.
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2 stellt
einen Ausschnitt einer Wandverkleidung 1 im Längsschnitt
und leicht modifiziert dar. Im Unterschied zum unteren Teil und
zu 1 weist die Fassade 2 zusätzlich eine
Dämmschicht 2a auf.
Diese kann sich über
die ganze Fassade 2 erstrecken. Zwischen dem Gitter 7 und
der Fassade 7 beziehungsweise Dämmschicht 2a ist loses
Material 16 eingebracht, das hier stilisiert als Kornmaterial
mit nahezu einheitlicher Korngröße dargestellt
ist. In dem Ausschnitt 5, dem ein entsprechender Gitterausschnitt 7a zugeordnet
ist, ist das Fenster 6 eingebracht. Am Fenster 6 ist
ein Fensterbrett 6a beziehungsweise Fenstersims angebracht – hier angeschraubt
-, der sich über
das Gitter 7 hinaus erstreckt und am äußeren Ende nach unten abgewinkelt ist.
Die Abstandsfläche 4 zwischen
Dämmschicht 2a und
Gitter 7 ist mittels eines Rückhaltemittels abgedichtet, so
dass das lose Material 16 nicht austreten kann.
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3 zeigt
eine weitere Ausgestaltung einer vorteilhaften Wandverkleidung 1 mit
gegenüber
dem Ausgestaltungsbeispiel der 1 abgeänderten
Details, die jeweils für
sich allein oder in Kombination Anwendung finden können.
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Zur
Verkleidung eines Ausschnittes 5, beispielsweise eines
Ausschnitts für
ein Fenster 6 oder eine Tür können Verkleidungsteile 7b,
beispielsweise aus Blech oder Kunststoff, an den Leibungen des Ausschnitts 5 vorgesehen
sein, die Fensterleibungen der Fassade 2 und den Freiraum
zwischen Gitter 7 und Fassade 2 im Bereich des
Ausschnitts 5 verkleiden beziehungsweise verschließen. Diese
können
direkt an den Rahmen des Fensters abgestützt oder befestigt sein und
eine Abkantung 7c aufweisen, die mit dem Gitter 7 abschließt. Vorteilhafterweise
ist die Abkantung 7c von außen betrachtet über das
Gitter 7 gelegt, so dass nach Befüllung des Freiraums zwischen
Fassade 2 und Gitter 7 dieses an den Abkantungen
mit Vorspannung anliegt. Im unteren Bereich kann die Verkleidung
als Fensterbrett 6b ausgestaltet sein, dessen Abkantung über das
Gitter 7 hinausgezogen wird, so dass eine Abtropfkante
in Abstand zum Gitter 7 gebildet ist.
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3 zeigt
weiterhin zwei vorteilhafte Ausgestaltungen eines Abschlusses des
Gitters 7 an dessen äußerer Begrenzung.
Eine Möglichkeit
besteht in der Gestaltung des Abschlusses 17 durch ein
Umlegen des Gitters 7 zur Fassade 2. Das Gitter 7 ist
hierzu mit mindestens einer Kante 17a versehen, die in
Richtung Fassade 2 gebogen ist, wobei im gezeigten Ausführungsbeispiel
an der Fassade eine weitere Umkantung erfolgt, wodurch ein U-förmiger Abschluss
erfolgt. Alternativ kann ein Abschluss des Freiraums an einer Kante
der Fassade 2 durch ein Abschlussblech 18 erfolgen.
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Die
Ausführung
der Wandverkleidung 1 an Kanten der Fassade 2 kann
in der Weise erfolgen, dass ein Teil des Gitters 7 über die
Kante der Fassade 2 zu einem Überhang hinausgezogen wird,
so das die Wandverkleidung, die die andere Wandfläche der
Fassade bildet, stumpf am Überhang
auf Stoß angebracht
werden kann. Vorteilhafterweise wird der Überhang durch Wandabschlüsse in Form
eines Abschlusses 17 oder des Abschlussbleches 18 gebildet,
so dass die Gitter 7 an deren Enden jeweils an den jeweiligen
Flächen
an der Kante der Fassade 2 befestigt werden können.
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4 zeigt
das Ausgestaltungsbeispiel der Wandverkleidung 1 in Draufsicht
zur Verdeutlichung der Schnittlinien A-A und B-B, die in den folgenden 5 und 6 näher erläutert werden.
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Der
senkrechte Schnitt A-A durch die Wandverkleidung 1 verdeutlicht
die Positionierung der Verkleidungsteile 7b und des Fensterbretts 6b.
Die Verkleidungssteile 7b sind auf Stoß an den Fensterrahmen 6c angebracht oder
in diese eingelassen. Abdichtungen zwischen Verkleidungsteilen 7b und
Fensterrahmen 6c sowie die Art der Befestigung der Verkleidungsteile 7b am
Fensterrahmen und/oder an der Fassade können in üblicher Weise durch Verschrauben,
Verdübeln,
Verkleben oder dergleichen erfolgen. Das Fensterbrett 6b kann
gegenüber
dem Fensterrahmen 6c geneigt angebracht sein.
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6 zeigt
einen Horizontalschnitt B-B der 4 mit den
Details C, D, E, die in den 7 bis 9 näher erläutert werden.
Gegenüber 4 ist
die Ausgestaltung der Verkleidung anders dargestellt. Statt des Verkleidungsteiles 7b ist
eine Verkleidung mittels einer Natursteilplatte 7d dargestellt.
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Das
Detail C der 7 verdeutlicht den Abschluss
des Gitters 7 und dessen Abschlusses 17. Das Gitter
wird im gezeigten Ausgestaltungsbeispiel an dessen Ende zweifach
umgelegt, so dass eine abgekantete Fläche 17b direkt an
der Fassade zur Anlage kommt. Vorzugsweise kann diese Fläche an der
Fassade beispielsweise mittels Dübeln
befestigt werden, so dass der Abschluss stabil mit der Fassade 2 verbunden
wird.
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Detail
D der 8 zeigt einen geänderten Abschluss der Wandverkleidung 1 an
einem Ausschnitt am Beispiel eines Ausschnitts für ein Fenster mit einem Fensterrahmen 6c in
Form einer Natursteinplatte 7d. In weiteren ähnlichen
Ausführungsbeispielen
kann eine derartige Platte auch aus Kunststein, Beton oder Baumaterialien
mit einer größeren Stärke als
Blech oder Kunststoff bestehen. Die Natursteinplatte 7d wird
vorzugsweise auf Stoß mit
dem Fensterahmen 6c gebracht und an der Fassade 2 befestigt.
Zudem kann eine Befestigung, beispielsweise mittels eines zwischen
dem Gitter 7 und der Natursteinplatte 7d angebrachten Winkels 7e,
an dem Gitter 7 vorgesehen sein, wobei der Winkel wiederum
an der Natursteinplatte 7d verschraubt und sich unter Vorspannung
nach Befüllen
des Füllraums 1b am
Gitter 7 abstützen
kann.
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9 zeigt
im Detail E ein Befestigungsblech 18, das einen Abschluss
für das
Gitter 7 bildet. Das Abschlussblech 18 weist zwei
Schenkel 18a, 18b auf, wobei der eine an der Fassade 2 befestigt
und der andere am Gitter 7 abgestützt oder an diesem befestigt
ist. Vorteilhaft kann sein, wenn am Schenkel 18a Laschen
ausgestellt sind, die mit den Gitterstäben des Gitters 7 verrastet
werden können.
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