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Die
Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugtürverschluss, mit einem Gesperre,
und mit wenigstens einer dem Gesperre zugeordneten Feder.
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Solche
Kraftfahrzeugtürverschlüsse sind vielfältig aus
der Praxis bekannt und werden im Übrigen in der
DE 198 28 040 B4 beschrieben.
Hier ist eine kraftunterstützte
Schließeinrichtung
realisiert, welche einen über
eine Steuerscheibe auf die Drehfalle und Sperrklinke im Sinne eines Öffnungs-
oder Schließvorganges
wirkenden Stellantrieb aufweist. An der Drehfalle ist ein gegen
Federkraft schwenkbares Anschlagelement angeordnet.
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Darüber hinaus
kennt man aus der Praxis Federn, die der Drehfalle eines Gesperres
zugeordnet sind. Auf diese Weise wird die Drehfalle in Richtung
ihrer Öffnungsposition
vorgespannt. – Der
Stand der Technik kann nicht rundweg überzeugen, insbesondere wenn
es darum geht, für
einen kraftunterstützten
Verschluss des Gesperres mit Hilfe einer Zuziehhilfe zu sorgen.
Solche Zuziehhilfen sind allgemein bekannt, wie die einleitend bereits
genannte
DE 198 28
040 B4 oder die
DE 20 2004 001 850 U1 belegen. Mit ihrer
Hilfe wird das fragliche Gesperre nach einem (manuellen) Schließvorgang
letztendlich von der hierbei zumeist erreichten Vorraststellung
in die Hauptraststellung überführt.
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Oftmals
besteht an dieser Stelle und auch ansonsten ein Bedürfnis dahingehend,
den Schließvorgang
zu dämpfen,
um damit verbundene Geräusche
zu vermindern oder gänzlich
zu unterdrücken. Hier
gibt es im Stand der Technik bereits Ansätze dahingehend, mit Gummidämpfern zu
arbeiten, die jedoch üblicherweise
nur am Ende der Schließbewegung
des Gesperres Wirkung entfalten und hinsichtlich ihrer Funktionsweise
unbestimmt sind.
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Der
Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, einen derartigen
Kraftfahrzeugtürverschluss
so weiter zu entwickeln, dass eine konstruktiv einfache und kostengünstige Dämpfung realisiert wird.
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Zur
Lösung
dieser technischen Problemstellung ist ein gattungsgemäßer Kraftfahrzeugtürverschluss
im Rahmen der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass sich die dem
Gesperre zugeordnete und bei geöffnetem
Gesperre gespannte Feder zum Schließen des Gesperres entspannt.
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Das
heißt,
die im Rahmen der Erfindung zumindest eine und dem Gesperre zugeordnete
Feder wird im Zuge des Öffnungsvorganges
des Gesperres gespannt und entspannt sich erst beim Schließen des
Gesperres. Folglich wird eine zu den zuvor am Gesperre realisierten
Federn konträre
Funktionsweise verfolgt. Denn bisher ist die Auslegung so getroffen,
dass sich die Feder zum Öffnen
des Gesperres entspannt und bei geschlossenem Gesperre gespannt
wird. In diesem Zusammenhang ist die erfindungsgemäße Feder
immer so ausgelegt, dass der Schließvorgang des Gesperres zunächst durch
eine manuelle Schließung
initiiert wird und dann vollständig
von der Feder absorbiert wird. Zu diesem Zweck fährt in der Regel ein Schließbolzen
in ein Einlaufmaul einer Drehfalle des Gesperres ein. Hat die Drehfalle
einen bestimmten Schließwinkel überschritten,
setzt alleine die Feder die Schließbewegung fort.
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Die
erfindungsgemäß eingesetzte
Feder entspannt sich in der Regel mit vorgegebener Geschwindigkeit
und dämpft
auf diese Weise die Schließbewegung
des Gesperres. Zu diesem Zweck ist die Feder meistens selbst geschwindigkeitsgedämpft ausgebildet,
und zwar zumindest hinsichtlich ihrer Entspannungsbewegung. Alternativ
oder zusätzlich
kann die Feder oder das Gesperre im Ganzen wenigstens ein zugehöriges Dämpferelement aufweisen.
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Es
hat sich bewährt,
wenn dem Gesperre nicht nur ein, sondern zwei Dämpferelemente zugeordnet sind.
Bei diesen Dämpferelementen
handelt es sich einerseits um ein Sperrklinkendämpferelement und andererseits
ein Drehfallendämpferelement.
Das Sperrklinkendämpferelement
ist der Sperrklinke des Gesperres zugeordnet, während das Drehfallendämpferelement
auf die Drehfalle des Gesperres arbeitet.
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Die
Auslegung der Feder ist vorteilhaft so gewählt, dass sich die bei geöffnetem
Gesperre gespannte Feder so lange entspannt, bis in etwa die Vorraststellung
des Gesperres erreicht worden ist. Das heißt, die Feder sorgt dafür, dass
das Gesperre auf jeden Fall seine Vorraststellung erreicht (nachdem
der Schließvorgang
initiiert wurde). Um nun das Gesperre von der Vorraststellung in
die Hauptraststellung zu überführen, ist
vorteilhaft eine Zuzieheinrichtung realisiert. Diese Zuzieheinrichtung
sorgt bei entspannter Feder dafür,
dass das Gesperre von der Vorraststellung in die Hauptraststellung überführt wird.
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Bei
der Feder handelt es sich größtenteils um
eine pneumatische Feder, also eine solche, die die federnde (und
dämpfende)
Wirkung eines Pneumatikmediums ausnutzt. Bei dem Pneumatikmedium kann
es sich um Luft, eine Hydraulikflüssigkeit oder auch eine Kombination
beider vorgenannter Medien handeln. Dabei verfügt ein flüssiges Pneumatikmedium aufgrund
der Inkompressibilität
von Flüssigkeiten üblicherweise über nur
dämpfende
Eigenschaften. Dagegen weist ein gasförmiges Pneumatikmedium sowohl
federnde als auch dämpfende
Eigenschaften auf. Je nach Wahl des Pneumatikmediums lassen sich
folglich nicht nur die Federeigenschaften, sondern auch die Dämpfungseigenschaften
der Feder einstellen und vorgeben.
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So
ist beispielsweise bei einer ölhydraulischen
Flüssigkeit
als Pneumatikmedium damit zu rechnen, dass sich die Feder mit einer
einstellbaren Geschwindigkeit zum Schließen des Gesperres entspannt
bzw. die Schließbewegung
entsprechend gedämpft
wird. Diese Geschwindigkeit kann nicht nur durch die Viskosität der (Hydraulik-)Flüssigkeit
beeinflusst werden, sondern beispielsweise auch dadurch, dass die
Flüssigkeit
durch Strömungsengpässe oder dergleichen
beim Entspannen der Feder geführt
wird.
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Die
erfindungsgemäße Feder
verfügt
regelmäßig über ein
Festende und ein Losende und ist meist mit einem Zylindergehäuse ausgerüstet, welches
das Pneumatikmedium aufnimmt, das seinerseits auf einen im Zylindergehäuse hin- und herbewegbaren
Kolben arbeitet. Dabei weist das Zylindergehäuse das Festende auf, während der
Kolben mit dem Losende der Feder ausgerüstet ist.
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Die
Feder ist nun mit ihrem Losende bzw. ihrem einen Ende üblicherweise
ortsfest an ein Gehäuse
des Kraftfahrzeugtürverschlusses
angeschlossen. Bei diesem Gehäuse
mag es sich um ein Schlossgehäuse
und/oder einen Schlosskasten handeln. Dagegen ist das Festende bzw.
andere Ende der Feder drehbeweglich mit dem Gesperre verbunden.
Hier hat es sich bewährt,
das betreffende Ende der Feder exzentrisch an die Drehfalle des
Gesperres anzuschließen.
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Im
Allgemeinen ist die Feder bistabil ausgerüstet, verfügt also über zwei stabile Lagen, und
zwar einerseits in ihrer entspannten und andererseits in ihrer gespannten
Position. Zwischen diesen beiden Positionen ist eine Totpunktlage
realisiert. Die gespannte stabile Position der Feder korrespondiert
zur geöffneten
Stellung des Gesperres, während
die entspannte Position der Feder mit dem geschlossenen Gesperre
einher geht. Folglich findet sich die Totpunktlage zwischen dem
geöffneten
und dem geschlossenen Gesperre. Sobald die Feder die Totpunktlage
in der einen oder anderen Richtung überschritten hat, geht die
Feder entweder in ihre gespannte oder entspannte Stellung über, sofern
keine weiteren Kräfte
am Gesperre angreifen.
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Im
Ergebnis wird im Rahmen der Erfindung eine konstruktiv besonders
einfache und kostengünstige
Feder zur Verfügung
gestellt, die vorteilhaft als pneumatische Feder ausgebildet ist
und gleichsam als automatische Zuziehhilfe fungiert. Außerdem ist
die Feder in der Lage, die geöffnete
Stellung des Gesperres zu fixieren.
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Beim öffnen des
Gesperres wird die fragliche Feder gespannt, um mit der hierdurch
gespeicherten Spannungsenergie ab einem vorgegebenen Zeitpunkt bzw.
Schließwinkel
der Drehfalle (dem Totpunkt oder der Totpunktlage) das Gesperre
zu schließen.
Dabei erfolgt das Schließen
des Gesperres über die
Feder meistens gegen eine Dämpfung,
die von der Feder selbst und/oder einem zusätzlichen Dämpferelement zur Verfügung gestellt
wird.
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Auf
diese Weise wird die Schließgeschwindigkeit
des Gesperres auf einen vorgegebenen Wert eingestellt und im Übrigen erreicht,
dass sich die Feder bis in etwa zur Vorraststellung des Gesperres entspannt.
Ab der Vorrast übernimmt
dann die optionale Zuzieheinrichtung den weiteren Schließvorgang des
Gesperres bzw. dessen Überführung in
die Hauptraststellung. Dabei ist die fragliche Zuzieheinrichtung
in der Regel mit einem Ende exzentrisch auf bzw. an der Drehfalle
des Gesperres gelagert. Mit ihrem anderen Ende stützt sich
die Zuzieheinrichtung am Schlossgehäuse oder Schlosskasten ab.
Dadurch werden Scheinschließungen
ausgeschlossen und insgesamt die Geräuschentwicklung erheblich reduziert.
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Als
weitere Vorteile lassen sich vermerken, dass die Kraft der Feder
so eingestellt werden kann, dass im Bereich der Zuziehung des Gesperres
Verletzungen eines Benutzers ausgeschlossen werden können. Folglich
kann auf einen Einklemmschutz an einer Tür, Klappe oder dergleichen
verzichtet werden, die mit dem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugtürverschluss
ausgerüstet
ist. Außerdem
lässt sich die
Auslegung so treffen, dass der Schließ vorgang durch die die Schließbewegung
dämpfende
Feder mit gleichsam abnehmender Energie vollzogen wird. Dadurch
kann eine Verletzung durch Einklemmen, z. B. der Hände eines
Bedieners ausgeschlossen werden. Denn in diesem Fall trifft nur
noch ein Bruchteil der ursprünglichen
Schließenergie
auf die Kraftfahrzeugtür.
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Immer
ist die erfindungsgemäße Feder
in der Lage, eine gleichsam mehrfache Funktionalität zur Verfügung zu
stellen. Zum einen kann sie als automatische Zuziehhilfe zum Schließen des
Gesperres zum Einsatz kommen, wobei zusätzlich die optionale Zuzieheinrichtung
hinzutritt. Das heißt,
die Feder arbeitet in diesem Zusammenhang vollständig als Zuziehhilfe. Zum anderen
kann die Feder die Schließbewegung
des Gesperres dämpfen.
Dann wird die Schließbewegung
von der Zuzieheinrichtung, einer ergänzenden Feder etc. initiiert.
Selbstverständlich lassen
sich die zuziehende und dämpfende
Funktion der Feder auch kombinieren. Hierin sind die wesentlichen
Vorteile zu sehen.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher
erläutert;
es zeigen:
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1 das
Gesperre des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugtürverschlusses
perspektivisch, teilweise im Schnitt und
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2 eine
Aufsicht auf den Gegenstand nach 1.
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In
den Figuren ist ein Kraftfahrzeugtürverschluss dargestellt, der
im Rahmen des gezeigten Beispiels auf seine für die Erfindung wesentlichen Funktionselemente
reduziert ist. Man erkennt ein Gesperre 1, 2 aus
einer Drehfalle 1 und einer Sperrklinke 2. Die
Drehfalle 1 ist mit einer Drehachse 3 und die Sperrklinke 2 mit
einer Drehachse 4 auf einem Schlosskasten 5 gelagert.
Wie üblich
kann die Sperrklinke 2 mit einer nicht dargestellten und
nur angedeuteten Aus lösemechanik 6 des
Kraftfahrzeugtürverschlusses
beaufschlagt werden, um die geschlossene Drehfalle 1 zu öffnen.
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Man
erkennt, dass dem Gesperre 1, 2 eine Feder 7a, 7b zugeordnet
ist. Bei der Feder 7a, 7b handelt es sich im Ausführungsbeispiel
und nicht einschränkend
um eine pneumatische Feder 7a, 7b, die sich aus
einem (zylindrischen) Gehäuse 7a und
einem in das Gehäuse 7a eintauchenden
und hierbei ein Pneumatikmedium komprimierenden Kolben 7b zusammensetzt.
Bei dem Pneumatikmedium mag es sich um Luft, ein Gas etc. handeln.
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Die
Feder 7a, 7b verfügt über ein Losende bzw. ein Ende 8 und
ein Festende bzw. ein anderes Ende 9. Das Festende 9 ist
mit dem Gehäuse 7a verbunden,
während
das Losende 8 in Verlängerung
des Kolbens 7b realisiert ist. Man erkennt, dass die Feder 7a, 7b mit
ihrem Festende 9 an das Gesperre 1, 2 bzw.
die Drehfalle 1 angeschlossen ist, während das Losende 8 mit
dem Schlosskasten 5 oder allgemein einem Schlossgehäuse eine
Verbindung eingeht. Selbstverständlich
könnte
auch umgekehrt vorgegangen werden, indem das Festende 9 an
den Schlosskasten 5 angeschlossen ist, wohingegen das Losende 8 die
Drehfalle 1 beaufschlagt.
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Die
Feder 7a, 7b ist so ausgelegt, dass sie sich mit
vorgegebener Geschwindigkeit entspannt und folglich die Schließbewegung
des Gesperres 1, 2 dämpft und auch dämpfen kann.
Zu diesem Zweck mag der in das Gehäuse 7a eintauchende
Kolben 7b ausweislich der 1 mit einer
frontseitigen Scheibe 10 mit Öffnungen 11 ausgerüstet sein.
Einzelnen Öffnungen 11 der
an den Innendurchmesser des (zylindrischen) Gehäuses 7a angepassten
Scheibe 10 sind Verschlusskappen 12 zugeordnet,
die beim Spannen der Feder 7a, 7b geöffnet werden,
wenn das Pneumatikmedium in der 1 von rechts
nach links fließt
und beim Entspannen der Feder 7a, 7b eine Schließung erfahren.
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Weil
nur einzelne Öffnungen 11 mit
einer jeweiligen Verschlusskappe 12 ausgerüstet sind,
wird die Feder 7a, 7b praktisch nahezu ungedämpft gespannt,
weil der Kolben 7b widerstandslos in das Gehäuse 7a eintaucht.
Beim Entspannen und damit aus dem Gehäuse 7a austretenden
Kolben 7b findet dagegen eine Dämpfung dahingehend statt, dass
die Austauchgeschwindigkeit des Kolbens 7b verringert ist,
weil in diesem Fall einzelne Öffnungen 11 verschlossen
sind. Folglich ist die mit dem Entspannen der Feder 7a, 7b verbundene
Schließbewegung
des Gesperres 1, 2 gedämpft.
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Neben
dieser Möglichkeit,
die Feder 7a, 7b selbst geschwindigkeitsgedämpft zumindest
hinsichtlich ihrer Entspannungsbewegung auszubilden, besteht alternativ
oder zusätzlich
auch die Option, zumindest ein zugehöriges Dämpferelement 13 zu
realisieren, welches in der 2 im Detail
dargestellt ist. Dieses Dämpferelement 13 ist
dem Gesperre 1, 2 zugeordnet. Zu diesem Zweck
ist die Achse bzw. Drehachse 3 der Drehfalle 1 umfangsseitig
mit gekrümmten
Flügeln 14 ausgerüstet, die
in einem mit einem Dämpfungsmedium
gefüllten
Gehäuse 15 angeordnet
sind und rotieren können.
Die Krümmung
der Flügel 14 ist
dabei so ausgelegt, dass die Drehfalle 1 in ihrer Öffnungsbewegung
(Drehung im Gegenuhrzeigersinn um ihre Achse 3 in den 1 und 2) praktisch
nicht gedämpft
wird. Dahingegen findet eine Dämpfung
der Schließbewegung
der Drehfalle 1 im Uhrzeigersinn entsprechend der in 2 angedeuteten
Pfeilrichtung statt, wenn das Gesperre 1, 2 geschlossen
wird. Das Dämpferelement 13 an
der Drehfalle 1 und die Feder 7a, 7b wirken
also im Ausführungsbeispiel
und nicht einschränkend
zusammen in der Weise, dass die Entspannungsbewegung der Feder 7a, 7b und
folglich die Schließbewegung des
Gesperres 1, 2 im Ganzen gedämpft wird.
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Da
das Dämpferelement 13 der
Drehfalle 1 zugeordnet ist, kann es als Drehfallendämpferelement 13 bezeichnet
werden. Zusätzlich
ist noch ein weiteres Dämpferelement 16 realisiert,
nämlich
ein der Sperrklinke 2 zugeordnetes Sperrklinkendämpferelement 16.
Man erkennt, dass das Sperrklinkendämpferelement 16 an
einem Arm 2' der
Sperrklinke 2 anliegt. Im Detail mag das Sperrklinkendämpferelement 16 im
Innern wiederum ein Hydraulikmedium aufweisen, welches durch einen
in ein Gehäuse 16a eintauchenden
Kolben 16b zunehmend verdrängt wird. Dabei lässt sich
die Auslegung so treffen, dass das Sperrklinkendämpferelement 16 mehr
oder minder nur im letzten Teil eines Einfallweges der Sperrklinke 2 in
eine Vorrast 17 respektive eine Hauptrast 18 der
Drehfalle 1 wirkt. Das kann durch eine entsprechende Auslegung
des Kolbens 16b im Innern des (zylindrischen) Gehäuses 16a wie
des Hydraulikmediums erfolgen.
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Nach
vorteilhafter Ausgestaltung ist es ebenso möglich, das Sperrklinkendämpferelement 16 mit einem
zugehörigen
Abstand von dem Arm 2' der Sperrklinke 2 zu
beabstanden. Dabei ist der Abstand des Kolbens 16b des
Sperrklinkendämpferelementes 16 so
bemessen, dass der fragliche Arm 2' der Sperrklinke 2 erst
dann an dem Dämpferelement 16 bzw. dem
Kolben 16b anschlägt,
wenn die Sperrklinke 2, z. B. die Hälfte des Einfallweges in die
zugehörigen Rastaufnahmen 17, 18 an
der Drehfalle 1 absolviert hat. Auf diese Weise wird das
Anschlaggeräusch
der Sperrklinke 2 erheblich gegenüber bisherigen Ausführungsformen
verringert.
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Hierzu
trägt ergänzend bei,
dass die Sperrklinke 2 mit ihrem Klinkenarm 2'' an einer Kontur 19 der
Drehfalle 1 entlang gleitet bzw. durch diese Kontur 19 geführt wird.
Man erkennt, dass die fragliche Kontur 19 bogenförmig gestaltet
ist und über
einen vergleichbaren Radius verfügt
wie derjenige der Drehfalle 1 im Bereich der Hauptrast 18 und
Vorrast 17 ausgebildet ist. Dadurch wird ein sanfter. Übergang
des Sperrklinkenarmes 2'' von der in
den 1 und 2 gezeigten geöffneten
Position der Drehfalle 1 in ihre Schließposition mit in die Vorrast 17 und/oder
Hauptrast 18 eingefallenem Klinkenarm 2'' erreicht.
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Die
Auslegung und Anbringung der Feder 7a, 7b mit
ihrem Losende 8 und Festende 9 ist ausweislich
der 2 so gestaltet, dass das eine Ende 8, 9 der
Feder 7a, 7b exzentrisch mit der Drehfalle 1 verbunden
ist. Vorliegend ist das Festende 9 der Feder 7a, 7b in
einem Abstand A von der Achse 3 an die Drehfalle 1 exzentrisch
angeschlossen. Man erkennt, dass in der geöffneten Stellung des Gesperres 1, 2 entsprechend
der 1 und 2 die Feder 7a, 7b gespannt
ist. In dieser Öffnungsstellung
des Gesperres 1, 2 sorgt die gespannte Feder 7a, 7b dafür, dass auf
die Drehfalle 1 ein Drehmoment ausgeübt wird, welches aus der in
der Feder 7a, 7b gespeicherten Spannenergie und
dem Abstand A des Festendes 9 von der Achse 3 resultiert.
Dabei befindet sich die gespannte Feder 7a, 7b in
einer stabilen Position, weil die aus der Spannenergie resultierende
Kraft F ausweislich der Detaildarstellung in 2 an einem
Hebelarm b (senkrechter Abstand des Festendes 9 von der
Achse 3) angreift und ein Drehmoment an der Achse 3 der
Drehfalle 1 im Gegenuhrzeigersinn erzeugt. Die Drehfalle 1 kann
dieser Bewegung nicht folgen, weil insofern ein Anschlag 20 am
Schlosskasten 5 dafür
sorgt, dass die zugehörige
geöffnete
Stellung des Gesperres 1, 2 eingenommen und beibehalten
wird.
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Eine
weitere stabile Stellung der Feder
7a,
7b ist
strichpunktiert in
2 angedeutet. Hier arbeitet
die Kraft F der Feder
7a,
7b auf einen Hebelarm
c (senkrechter Abstand des Festendes
9 von der Achse
3)
in der Weise, dass auf die Achse
3 der Drehfalle
1 ein
Drehmoment ausgeübt
wird, welches die Drehfalle 1 im Uhrzeigersinn beaufschlagt und
folglich die Schließbewegung
des Gesperres
1,
2 begünstigt bzw. überhaupt
erst ermöglicht.
Dabei wird die Kraft F so lange abgebaut bzw. steht zur Verfügung, bis
die Drehfalle
1 respektive der Klinkenarm
2'' der Sperrklinke
2 die
Vorrast
17 erreicht hat. Im Anschluss hieran sorgt eine
lediglich angedeutete und exzentrisch an der Drehfalle
1 angreifende
Zuzieheinrichtung
21 dafür, dass die Drehfalle
1 und
mit ihr das Gesperre
1,
2 in die Hauptraststellung
bzw. die Hauptrast
18 überführt werden,
bei welcher der Klinkenarm
2'' der Sperrklinke
2 folgerichtig
in die Hauptrast
18 einfällt. Bei der Zuzieheinrichtung
21 mag
es sich grundsätzlich
um eine solche handeln, wie sie beispielsweise in der
DE 20 2004 001 850 U1 beschrieben
wird. Vergleichbare Ausführungsformen sind
Gegenstand der
DE
199 42 360 C2 .
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Man
erkennt, dass die Feder 7a, 7b insgesamt bistabil
ausgeführt
ist, also die in der 2 dargestellten beiden stabilen
Endlagen einnehmen kann, die einerseits zum geöffneten Gesperre 1, 2 und
andererseits zum geschlossenen Gesperre 1, 2, genauer
zur Vorraststellung des Gesperres 1, 2, korrespondieren.
Zwischen diesen beiden stabilen Stellungen ist eine Totpunktlage
der Feder 7a, 7b realisiert, die in etwa mit der
Lage der Feder 7a, 7b zusammenfällt, bei
welcher die Kraft F von ihrer Richtung her durch die Achse 3 der
Drehfalle 1 hindurch geht.
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Dagegen
korrespondieren die beiden stabilen Lagen bzw. Positionen der Feder 7a, 7b jeweils dazu,
dass die Richtung der Kraft F (welche aus der Spannenergie der Feder 7a, 7b resultiert),
jeweils einen Abstand von der Drehachse 3 aufweist, nämlich einerseits
den Abstand b in geöffneter
Stellung des Gesperres 1, 2 und andererseits den
Abstand c bei geschlossenem Gesperre 1, 2 bzw.
bei in Vorrast 17 befindlicher Drehfalle 1. Das
heißt,
die Feder 7a, 7b und die beschriebenen stabilen
Stellungen sind erforderlich, um nach Überwindung der Totpunktlage
die Drehfalle 1 in die in 2 dargestellte
geöffnete
Stellung zu überführen und
sie in dieser Position zu halten. Das Gleiche gilt dann, wenn beispielsweise
mit Hilfe eines nicht dargestellten Schließbolzens das Gesperre 1, 2 in
die geschlossene Position überführt wird.
Denn bei diesem Vorgang wird die Drehfalle 1 – ausgehend
von der Position nach den 1 und 2 – im Uhrzeigersinn
um ihre Achse 3 gedreht. Sobald die Feder 7a, 7b ihre
Totpunktlage überwunden
hat, sorgt sie dafür,
dass das Gesperre 1, 2 mit vorgegebener Geschwindigkeit
automatisch geschlossen wird, folglich die Schließbewegung
des Gesperres 1, 2 gedämpft vollzogen wird. Dabei
mag die Feder 7a, 7b selbst für die erforderliche Dämpfung sorgen.
Gegebenenfalls treten die zusätzlichen Dämpferelemente 13, 16 – wie beschrieben – hinzu.
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Anders
ausgedrückt,
stellt die Feder 7a, 7b nach Überwinden ihrer Totpunktlage
eine automatisch wirkende und gedämpfte Zuziehhilfe dar. Gleichzeitig
sorgt die Feder 7a, 7b dafür, dass die geöffnete Stellung
des Gesperres 1, 2 federunterstützt beibehalten
wird.