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Die
Erfindung betrifft eine kraftunterstützte Schließeinrichtung für Türen, Klappen,
Verdecke oder Dächer
von Fahrzeugen, insbesondere Personenkraftwagen, gemäß den Merkmalen
des Oberbegriffes des Patentanspruches 1.
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Aus
der
DE 37 08 095 A1 ist
ein kraftunterstütztes
Schloß für Türen, Klappen,
Verdecke oder Dächer
an Fahrzeugen bekannt, das eine schwenkbar gelagerte, mit einem
Verschlußzapfen
zusammenwirkende Drehfalle aufweist, wobei die Drehfalle von einer
Sperrklinke lösbar
verriegelt werden kann und weiterhin im Sinne eines Entriegelungs-
oder Verriegelungsvorganges von einem kraftspendenen Glied antreibbar
ist.
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Weiterhin
ist neben der Drehfalle eine Funktionsscheibe mit mindestens einem
Rastvorsprung für
die Sperrklinke in der Entriegelungslage des Schlosses und eine
Schräge
zum Ausklinken der Sperrklinke von der Rastlage in die Schaltlage schwenkbar
gelagert. Darüber
hin aus ist die Drehfalle in entgegengesetztem Drehsinn ebenfalls
mit einem Rastvorsprung und einer Schräge jeweils gleicher Funktion
versehen, und ein Hydraulikzylinder an der Funktionsscheibe angelenkt,
wobei die Funktionsscheibe in spielbehafteter Mitnehmerverbindung mit
der Drehfalle steht. Die beim Verriegeln durch den Verschlußzapfen
verursachte, voreilende Verdrehung der Drehfalle entriegelt die
Funktionsscheibe, wobei bei Entriegeln die durch den Hydraulikzylinder verursachte
oder manuell ausgelöste,
voreilende Verdrehung der Funktionsscheibe die Drehfalle entriegelt.
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Ein
solcher Aufbau hat sich zwar unter dem Aspekt der guten Zuverlässigkeit
bewährt;
aufgrund der komplex gestalteten Form sowohl der Drehfalle als auch
der Sperrklinke, aber auch der Funktionsscheibe mit deren zugehörigen Schrägen und
Langlöchern,
in denen der Hydraulikzylinder angreift, ist eine aufwendige Bauweise
gegeben. Darüber
hinaus ist es erforderlich, bei der Montage des kraftunterstützten Schlosses
die Position der Funktionsscheibe mit dem daran angelenkten Hydraulikzylinder
in eine definierte Stellung in Bezug sowohl auf die Sperrklinke
als auch auf die Drehfalle zu bringen, damit die Schrägflächen der
Funktionsscheibe mit den zugehörigen
Schrägflächen der
Sperrklinke beziehungsweise der Drehfalle in Wirkverbindung kommen
können.
D.h., daß sich
der Montageaufwand erhöht.
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Weiterhin
ist aus der
DE 196
50 661 A1 ein Kraftfahrzeug-Türverschluß bekannt, bei dem ein elektronischer
Antrieb auf die Sperrklinke sowie einen Öffnungsspeicherhebel einwirkt.
Der Öffnungsspeicherhebel
wird zudem von der Drehfalle gesteuert. Zwischen dem Öffnungsspeicherhebel
und dem elektronischen Antrieb ist zudem ein Schalterbetätigungshebel
dehbar angeordnet und betätigt
mit einem Arm einen Sensorschalter. Hierdurch weist das Kraftfahrzeugtürschloß ebenfalls
einen sehr hohen baulichen Aufwand auf.
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Aus
der
DE 196 32 781
C2 ist ein Kraftfahrzeug-Türverschluß bekannt, bei dem die Drehfalle unmittelbar
mit der Sperrklinke zusammenwirkt. Über einen elektronischen Antrieb
wird ein auf einem Abtriebselement exzentrisch angeordneter Steuerzapfen
angetrieben, welcher in eine Ausnehmung eines in die Funkti onsstellungen
verriegelt und entriegelt bewegbaren Zentralverriegelungselementes
eingreift. Hierfür
hat das Zenralverriegelungslement in der Ausnehmung ein Gabelelement
und zwei Zentralverriegelungsanschlagflächen für den Steuerzapfen. Hierdurch
erfordert der Kraftfahrzeug-Türverschluß ebenfalls
einen sehr hohen baulichen Aufwand.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine kraftunterstützte Schließeinrichtung
bereitzustellen, die neben der geforderten hohen Zuverlässigkeit
sich auch durch eine einfache Bauweise und leichte Montierbarkeit
auszeichnet. Mit dieser kraftunterstützen Schließeinrichtung soll es erreicht werden,
die Türen,
Klappen, Verdecke oder Dächer von
Fahrzeugen kraftunterstützt
oder auch automatisch zu öffnen
und zu schließen.
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Diese
Aufgabe ist durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
daß sowohl
an der Drehfalle als auch an der Sperrklinke jeweils ein Anschlagelement
schwenkbar gelagert ist, wobei die Anschlagelemente mit der von
einem Stellantrieb angetriebenen Steuerscheibe beim Öffnungsvorgang
(mit anderen Worten: Entriegelungsvorgang) oder beim Schließvorgang
(mit anderen Worten: Verriegelungsvorgang) zusammenwirken. Das heißt, daß beim Entriegelungsvorgang
das Anschlagelement an der Sperrklinke zum Öffnen (Entriegeln) der Drehfalle
wirksam ist, während
das Anschlagelement an der Drehfalle in diesem Betriebsfall unwirksam
und damit weggeschwenkt ist. Umgekehrt verhält es sich beim Verriegelungsvorgang
so, daß das
an der Drehfalle angeordnete Anschlagelement wirksam ist, so daß über dieses
der Stellantrieb die Drehfalle antreiben und die Schließeinrichtung
verriegeln kann. Für
diesen Fall ist das an der Sperrklinke angeordneten Anschlagelement
unwirksam. Durch diese Anordnung ist es gewährleistet, daß die schwenkbaren
Anschlagelemente an der Drehfalle und an der Sperrklinke montiert
werden können,
wobei die Sperrklinke und die Drehfalle in einem Gehäuse der
Schließeinrichtung
drehbewegbar gelagert sind. Durch die Zuordnung der rotatorisch
wirkenden Steuerscheibe zu der Sperrklinke und der Drehfalle ist
eine leichte und schnelle Montierbarkeit gegeben, ohne daß es beim
Montieren einer Aufmerksamkeit bedarf, in welcher Stellung die Steuerscheibe
in Bezug auf die Sperrklinke beziehungsweise die Drehfalle auszurichten
ist.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist jeweils einem Anschlagelement eine
Rückstellfeder
zugeordnet. Damit wird in einfacher Art und Weise sichergestellt,
daß jeweils
beim Entriegelungsvorgang oder beim Verriegelungsvorgang das entsprechende
Anschlagelement wirksam oder unwirksam ist. Im unwirksamen Fall
wird das Anschlagelement durch Überwindung
der Kraft der Rückstellfeder
unwirksam gemacht. Im Falle der Wirksamkeit liegt das Anschlagelement
durch Formschluß an
dem betreffenden Gegenpart (Drehfalle oder Sperrklinke) an, so daß der Stellantrieb über die
Steuerscheibe an diesem Gegenpart zum Entriegeln oder Verriegeln
wirken kann.
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In
Weiterbildung der Erfindung weist die Steuerscheibe einen auf die
Anschlagelemente wirkenden Zapfen aus. Durch diese Ausgestaltung,
insbesondere einen senkrecht von der Oberfläche der Steuerscheibe abstehenden
Zapfen, wird die Montierbarkeit weiter verbessert, wobei als weiterer
Vorteil die flache Bauweise zu nennen ist. Die leichte Montierbarkeit
ist deshalb gegeben, da die Steuerscheibe beispielsweise auf einen
Zapfen einer Gehäusehalbschale
geschoben wird und weitere Zapfen an der Gehäusehalbschale zur Aufnahme
der Sperrklinke und der Drehfalle vorhanden sind. Dabei ist es nicht
erforderlich, auf eine bestimmte Lage beim Einbau der Elemente zu
achten, so daß auch bei
Inbetriebnahme Funktionsstörungen
durch fehlerhaft montierte Elemente vermieden werden.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist die Drehfalle untersetzt von dem
Stellantrieb antreibbar, wobei dies erforderlich ist, um die Kräfte beim
Zuziehen der Tür
(beispielsweise ausgelöst
durch das Gewicht der Tür
oder auch die Dichtungskräfte) überwunden werden
muß.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist der Stellantrieb ein Elektromotor,
der die Steuerscheibe untersetzt antreibt. Dadurch ist in vorteilhafter
Weise eine kompakte Baueinheit gegeben.
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In
Weiterbildung der Erfindung wirkt der Stellantrieb für den Verriegelungsvorgang über die
Steuerscheibe auf das Anschlagelement der Drehfalle und für den Entriegelungsvorgang
auf das Anschlagelement der Sperrklinke. Das heißt, daß je nach Art des Vorganges
nur dasjenige Anschlagelement kraftbeaufschlagt wird und damit eine
Funktion ausgelöst wird,
die für
diesen gewünschten
Vorgang erforderlich ist. Außerdem
ist dadurch sichergestellt, daß beim
Ansteuern des Stellantriebes auch nur der gewünschte Vorgang ausgelöst wird.
So kann beispielsweise beim Verriegelungsvorgang, d.h. beim Verdrehen
der Drehfalle und somit beim Zuziehen der Tür nicht die Sperrklinke betätigt werden,
wodurch es, wenn diese betätigt
würde,
zu einem Abbruch oder zu einer Verhinderung des Verriegelungsvorganges kommen
würde.
Genauso verhält
es sich beim Entriegelungsvorgang, so daß sichergestellt ist, daß beim Antreiben
der Sperrklinke im Sinne einer Öffnungshilfe
die Tür
nicht durch Kraftbeaufschlagung auf die Drehfalle wieder zugezogen
werden kann. Hierbei handelt es sich also um einen ganz wichtigen Sicherheitsaspekt.
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In
Weiterbildung der Erfindung weist die Drehfalle eine mit der Sperrklinke
zusammenwirkende Vorraste und Hauptraste auf, wobei Mittel vorgesehen
sind, die zumindest die Vorrastestellung der Drehfalle erfassen.
Dadurch ist gewährleistet,
daß von
einer Bedienperson zum Beispiel die Tür, die Heckklappe oder der
Kofferraumdeckel von der geöffneten
Stellung in die sogenannte Vorraststellung gebracht wird, wobei
der an der Tür,
der Heckklappe oder dem Kofferraumdeckel angeordnete Verschlußzapfen
von der Drehfalle eingefangen wird und in einer Vorschließstellung
gehalten wird. An dieser Stelle sei noch zwischengeschoben, daß der Verschlußzapfen
auch an einem karosseriefesten Teil des Fahrzeuges und die Schließeinrichtung
mit Drehfalle, Sperrklinke, Steuerscheibe und Stellantrieb in der Tür oder dergleichen
angeordnet sein kann.
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Sobald
die Tür
oder dergleichen in die Vorschließstellung gebracht wird, wird
dies von den Mitteln erkannt und der Stellantrieb für den Verriegelungsvorgang
(Zuziehhilfe) angesteuert. Alternativ zu Mitteln, die die Vorraststellung
der Drehfalle erfassen, können
auch Mittel vorgesehen werden, die die Vorschließstellung der Tür oder dergleichen
an sich erfassen. In Weiterbildung der Erfindung umfassen die Mittel
einen von der Drehfalle beziehungsweise deren Anschlagelement betätigbaren
Vorrastschalter und gegebenenfalls einen von der Sperrklinke betätigbaren
Hauptrastschalter. Dadurch können
die Mittel zur Positionserfassung, in deren Abhängigkeit die Ansteuerung des
Stellantriebes erfolgt, im unmittelbaren Bereich der Elemente der
Schließeinrichtung, insbesondere
mit in einem Gehäuse
integriert werden. Somit verringert sich auch der Verkabelungsaufwand,
sofern diese Schalter (oder allgemein sonstige Mittel) mit dem Stellantrieb
und einer noch zu beschreibenden Steuereinrichtung in dem Gehäuse untergebracht
sind.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist der Stellantrieb, insbesondere der
Elektromotor, auf Blockbetrieb betreibbar. Das heißt, daß der Stellantrieb
angesteuert wird und so lange die Steuerscheibe antreibt, bis diese,
insbesondere mit ihrem Zapfen, auf das mit der Drehfalle oder mit
der Sperrklinke formschlüssig wirkende
Anschlagelement aufläuft,
und zwar in einer Weise, in der der weitere Antrieb der Steuerscheibe
nicht mehr möglich
ist. Dies kann in geeigneter Weise (zum Beispiel durch eine Auswertung
der Erhöhung
des Stellantriebs Stromes) ausgewertet werden und der Stellantrieb
infolgedessen abgeschaltet werden. Damit sind Mittel zur Positionssteuerung
(wie beispielsweise Mikroschalter, Rückstellfedern oder sonstiges)
entbehrlich, wodurch wieder die Montierbarkeit vereinfacht und die
Elementezahl verringert wird.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist die schwenkbar gelagerte Sperrklinke
in Richtung auf die Drehfalle kraftbeaufschlagt, wodurch sichergestellt ist,
daß nach
einer Schwenkbewegung der Sperrklinke durch die Steuerscheibe aus dem
Wirkbereich der Drehfalle heraus die Sperrklinke selber wieder in Wirkverbindung
mit der Drehfalle treten kann (zum Verriegeln).
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Eine
mögliche
konstruktive Ausgestaltung einer Schließeinrichtung, auf die die Erfindung
jedoch nicht beschränkt
ist, ist im folgenden beschrieben und anhand der Figuren erläutert.
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Es
zeigen:
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1 bis 9:
eine kraftunterstützte Schließeinrichtung
in den verschiedenen Funktionsstellungen,
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10:
eine Steuereinrichtung zu Ansteuerung des Stellantriebes.
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In
den 1 bis 9 sind die verschiedenen Funktionsstellungen
einer kraftunterstützten Schließeinrichtung 1 gezeigt,
wobei zunächst
unter Bezugnahme auf die 1 nur die Elemente der kraftunterstützten Schließeinrichtung 1 aufgezählt und
beschrieben werden.
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Die
kraftunterstützte
Schließeinrichtung 1 weist
eine Drehfalle 2 auf, wobei die Drehfalle 2 um einen
Drehpunkt 3 herum drehbar gelagert ist. Dieser Drehpunkt 3 kann
beispielsweise als ein von einem Gehäuse, insbesondere einer Gehäusehalbschale, abstehender
Zapfen realisiert sein. Die Drehfalle 2 weist weiterhin
eine Ausnehmung 4 aus, in die ein nicht gezeigter Verschlußzapfen
eingeführt
und nach dem Einführen
unbewegbar gehalten werden kann, wobei diese Stellung einer Schließstellung
der Tür oder
dergleichen entspricht. In der Öffnungsstellung kann
der Verschlußzapfen
aus der Ausnehmung 4 herausgleiten. Weiterhin weist die
Drehfalle 2 eine Vorraste 5 und eine Hauptraste 6 auf,
die als Vorsprünge
der Drehfalle 2 ausgestaltet sind und mit einem entsprechenden
Gegenvorsprung an einer Sperrklinke 7 zusammenwirken. Die
als separates Bauteil ausgestaltete Sperrklinke 7 ist ebenfalls
um einen Drehpunkt 8, der genauso wie der Drehpunkt 3 ausgestaltet
ist, drehbar gelagert. In 1 ist gezeigt,
daß die
Sperrklinke 7 einen Fortsatz 9 aufweist, auf den
im folgenden noch eingegangen wird.
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Weiterhin
weist die kraftunterstützte
Schließeinrichtung 1 als
Stellantrieb einen Elektromotor 10 auf, der auf seiner
Motorwelle 11 eine Schnecke 12 trägt, die
beispielsweise durch Aufschrumpfen auf der Motorwelle 11 drehbar
angeordnet ist.
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Weiterhin
weist die kraftunterstützte
Schließeinrichtung 1 noch
eine Steuerscheibe 13 auf, die um einen Drehpunkt 14 drehbar
gelagert ist. Dabei ist die Steuerscheibe 13 flach ausgestaltet
und weist über ihren
gesamten Umfang einen Schneckengang 15 auf, der mit der
Schnecke 12 kämmt.
So kann die Steuerscheibe 13 von dem Elektromotor 10 über die Schnecke 12 und
den Schneckengang 15 untersetzt angetrieben werden. In
etwa senkrecht abstehend von der Steuerscheibe 13 (also
aus der Ebene der 1 heraus) weist die Steuerscheibe 13 einen
Zapfen 16 auf, der einstückig mit der Steuerscheibe 13 (genauso
wie der Schneckengang 15) hergestellt wird oder auch nachträglich montiert
wird.
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An
der Drehfalle 2 ist nunmehr ein schwenkbares Anschlagelement 17 angeordnet,
wobei dieses schwenkbare Anschlagelement 17 um einen Drehpunkt 18 an
der Drehfalle 2 drehbar gelagert ist. Die Auslenkung des
schwenkbaren Anschlagelementes 17 aus der in der 1 gezeigten
Position erfolgt entgegen der Kraft einer Rückstellfeder 19 mittels des
Zapfen 16. Je nach Stellung der Drehfalle 2 und Drehrichtung
der Steuerscheibe 13 wirkt das schwenkbare Anschlagelement 17 formschlüssig zur Verdrehung
der Drehfalle 2 um den Drehpunkt 3 herum mit der
Drehfalle 2 zusammen, wobei das schwenkbare Anschlagelement 17 aber
auch nach Überwindung
der Kraft der Rückstellfeder 19 um
den Drehpunkt 18 bewegbar ist, ohne die Drehfalle 2 selber
zu verschwenken.
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Analog
dazu weist die Sperrklinke 7 ein schwenkbares Anschlagelement 20 auf,
das um einen Drehpunkt 21 an der Sperrklinke 7 drehbar
gelagert ist. Auch hier ist das schwenkbare Anschlagelement entgegen
der Kraft einer Rückstellfeder 22 verschwenkbar,
ohne daß die
Sperrklinke 7 ausgelenkt wird oder so formschlüssig mit
der Sperrklinke 7 verbunden, daß unter Einwirkung der Drehbewegung des
Zapfens 16 auf das schwenkbare Anschlagelement 20 die
Sperrklinke 7 verschwenkt werden kann.
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Darüber hinaus
weist die kraftunterstützte Schließeinrichtung 1 noch
einen Vorrastschalter 23 auf, der von der Sperrklinke 2 (oder
dem schwenkbaren Anschlag-element 17) betätigbar ist,
wobei weiterhin noch ein Hauptrasteschalter 24 vorgesehen ist,
der so angeordnet ist, daß er
von dem Fortsatz 9 der Sperr klinke 7 (oder auch
dem schwenkbaren Anschlagelement 20) betätigt werden
kann. Während
in 1 die Drehfalle 2 mit einer Vorraste 5 und
einer Hauptraste 6 sowie dem dazugehörigen Vorrasteschalter 23 und
dem Hauptrasteschalter 24 gezeigt ist, kann die Drehfalle 2 auch
nur mit einer einzigen Raste ausgestaltet sein.
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Im
folgenden wird unter Bezugnahme auf die 1 bis 9 der
Bewegungsablauf, also ein Verriegelungsvorgang (Zuziehen) und ein
Entriegelungsvorgang (Öffnen)
beschrieben.
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1 zeigt
die Drehfalle 2 in einer geöffneten Position, d.h. die
Tür, die
Klappe oder dergleichen ist offen. Der Elektromotor 10 wurde
abgeschaltet, da der Zapfen 16 auf Block gegen das schwenkbare
Anschlagelement 17 der Drehfalle 2 gelaufen ist.
Er befindet sich nun im ausgeschalteten Zustand; sowohl der Vorrasteschalter 23 als
auch der Hauptrasteschalter 24 sind nicht betätigt.
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In 2 ist
gezeigt, daß durch
Bewegung der Tür
von dem Benutzer die Drehfalle 2 in die Vorraststellung
gebracht worden ist, so daß die
Vorraste 5 mit dem entsprechenden Vorsprung an der Sperrklinke 7 in
dieser Vorraststellung arretiert wurde. Gleichzeitig wird damit
von dem schwenkbaren Anschlagelement 17 oder von einem
entsprechenden Fortsatz an der Drehfalle 2 der Vorrasteschalter 23 betätigt und
der Elektromotor 10 angesteuert, der die Steuerscheibe 13 bei
Betrachtung der 2 entgegen dem Uhrzeigersinn
bewegt. Zunächst
gelangt der Zapfen 16 an das schwenkbaren Anschlagelement 20 der
Sperrklinke 7.
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In 3 ist
nun gezeigt, daß bei
Weiterdrehen der Steuerscheibe 13 der Zapfen 16 das schwenkbare
Anschlagelement 20 der Sperrklinke 7 entgegen
der Kraft der Rückstellfeder
auslenkt, ohne daß die
Sperrklinke 7 selber betätigt wird. Der Vorrasteschalter 23 ist
nach wie vor betätigt,
so daß der Elektromotor 10 weiterhin
angesteuert ist. Der Hauptrasteschalter 24 ist noch nicht
betätigt.
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In 4 ist
gezeigt, daß durch
eine Weiterdrehung der Steuerscheibe 13 entgegen dem Uhrzeigersinn
der Zapfen 16 auf das schwenkbare Anschlagelement 17 der
Drehfalle 2 stößt. Das
schwenkbare Anschlagelement 20 der Sperrklinke 7 ist
inzwischen aufgrund der Kraft der Rückstellfeder 22 in
seine Ausgangsposition zurückgeschwenkt.
Das schwenkbare Anschlagelement 17 ist in 4 in
einer solchen Position, in der es formschlüssig mit der Drehfalle 2 gekoppelt
ist. Der Vorrasteschalter 23 ist nach wie vor betätigt, während der
Hauptrasteschalter 24 nach wie vor unbetätigt ist.
Die Drehfalle 2 befindet sich immer noch in ihrer Vorschließstellung.
Ausgehend von der in 4 gezeigten Position des Zapfens 16 bewirkt
dieser durch Weiterdrehen eine Drehung der Drehfalle 2 um
deren Drehpunkt 3 im Uhrzeigersinn. Dadurch gelangt die
Hauptraste 6 in Wirkverbindung mit dem Vorsprung an der
Sperrklinke 7, so daß durch
dieses Weiterdrehen die Tür
oder dergleichen zugezogen und ebenfalls verriegelt wird.
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In 5 ist
nun gezeigt, daß die
Tür geschlossen
ist, so daß sich
auch die Drehfalle 2 in ihrer arretierten Schließstellung
befindet. Da der Vorrasteschalter 23 nach wie vor betätigt und
der Elektromotor 10 nach wie vor angesteuert ist, dreht
sich der Zapfen 16 weiter in entgegengesetztem Uhrzeigersinn,
und zwar so lange, bis er an der Sperrklinke 7 auf Block
läuft.
Entweder durch die Blockierung der Weiterbewegung des Zapfens 16 an
der Sperrklinke 7 und/oder eine Betätigung des Hauptrasteschalters 24 durch
den Fortsatz 9 an der Sperrklinke 7 wird der Elektromotor 10 abgeschaltet,
so daß damit
der Zuziehvorgang abgeschlossen ist. Die kraftunterstützte Schließeinrichtung 1 befindet
sich nun wieder im Ruhezustand. Soll die Tür oder dergleichen nun wieder geöffnet werden,
ist der folgende Ablauf erforderlich.
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In 6 ist
gezeigt, daß der
Zapfen 16 aus seiner in 5 dargestellten
Ruhestellung nach Ansteuern des Elektromotors 10 sich in
Uhrzeigersinnrichtung bewegt, und zwar an dem schwenkbanren Anschalgelement
der Drehfalle 2 vorbei. Während dieser Bewegung sind
sowohl der Vorrasteschalter 23 als auch der Hauptrasteschalter 24 betätigt. Bei der
weiteren Drehung des Zapfens 16 gelangt dieser an das mit
der Sperrklinke 7 in diesem Fall formschlüssig verbundene
Anschlagelement 20, so daß durch die weitere Drehung
des Zapfens 16 die Sperrklinke 7 ausgelenkt wird,
so daß der
Vorsprung an der Sperrklinke 7 in Wirkverbindung mit der
Vorraste 5 der Drehfalle 2 kommen kann.
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In 7 ist
dieser Zustand gezeigt, daß der Vorsprung
der Sperrklinke 7 in Wirkverbindung mit der Vorraste 5 ist.
In diesem Fall ist der Vorrasteschalter 23 nach wie vor
betätigt,
während
der Hauptrasteschalter 24 nicht betätigt ist. Der Elektromotor 10 bleibt
nach wie vor angesteuert, so daß der Zapfen 16 weiter
im Uhrzeigersinn bewegt wird, bis er an das schwenkbare Anschlagelement 17 der Drehfalle 2 angelangt.
In 8 ist nun dargestellt, daß bei der Weiterdrehung des
Zapfens 16 dieser das schwenkbare Anschlagelement 17 entgegen
der Kraft der Rückstellfeder 19 auslenkt,
ohne dabei eine Wirkung auf die Drehfalle 2 auszulösen; d.h.
daß die Drehfalle 2 weiterhin
in der Vorraststellung verbleibt. Der Vorrasteschalter 23 ist
nach wie vor betätigt, während der
Hauptrasteschalter 24 nach wie vor unbetätigt ist.
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In 9 ist
gezeigt, daß der
Zapfen 16 durch Weiterdrehung im Uhrzeigersinn gegen das schwenkbare
Anschlagelement 20 der Sperrklinke 7 stößt, wobei
durch Weiterdrehung des Zapfens 16 aufgrund der formschlüssigen Verbindung
des Anschlagelementes 20 mit der Sperrklinke 7 diese
weiter ausgelenkt wird, so daß der
Vorsprung an der Sperrklinke 7 außer Eingriff gebracht wird
mit der Vorraste 5 und sich dadurch die Drehfalle 2,
die insbesondere federkraftbeaufschlagt ist, in Öffnungsrichtung bewegen kann,
wodurch der Verschlußzapfen
in der Ausnehmung 4 freigegeben wird und die Tür oder dergleichen
geöffnet
werden kann. Da während
dieser Bewegung der Vorrasteschalter 23 nach wie vor betätigt ist
(Hauptrasteschalter 24 nach wie vor nicht betätigt), wird
der Zapfen 16 so lange weitergedreht, bis er auf Block
an der Drehfalle 2 oder deren Anschlagelemente 17 läuft, was
wiederum in 1 darge stellt ist. Damit ist
die kraftunterstützte Schließeinrichtung 1 nach
dem gerade beschriebenen Öffnungsvorgang
(Öffnungshilfe)
vorbereitet für den
schon ab 1 beschriebenen Verriegelungsvorgang.
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Wie
aus den 1 bis 9 hervorgeht,
hat die Sperrklinke 7 in der Vorrastestellung eine von
der Hauptrastestellung abweichende Position.
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In 10 ist
noch eine Steuereinrichtung 25 beschrieben, von der die
in den 1 bis 9 gezeigten und beschriebenen
Bewegungsabläufe
gesteuert werden. Der Steuereinrichtung 25 werden die Signale
der Vorrasteschalter 23 und Hauptrasteschalter 24 zugeführt, wobei
die Steuereinrichtung 25 den Elektromotor 10 ansteuert.
Weiterhin weist die Steuereinrichtung 25 noch eine in ihr
integrierte oder externe Eingabeeinheit 26 auf, mittels
der der Entriegelungsvorgang (Öffnungshilfe)
und der Verriegelungsvorgang (Zuziehhilfe) von einer Bedienperson ausgelöst werden
kann. Diese Eingabe 26 befindet sich zum Beispiel im Inneren
des Fahrzeuges, wobei es sich zum Beispiel um einen an einem Türinnengriff angebrachten
Schalter handeln kann, so daß nach dem
Betätigen
des Türinnengriffes
die Öffnungshilfe zum Öffnen der
Tür ausgelöst wird.
Darüber
hinaus weist die Steuereinrichtung 25 noch eine externe
Eingabeeinheit in Form einer Fernbedienung 27 auf, die von
der Außenseite
des Fahrzeuges aus bedienbar ist. Bei der Fernbedienung 27 handelt
es sich beispielsweise um eine drahtlose Fernbedienung, so daß auf Knopfdruck
der Entriegelungsvorgang (Öffnungshilfe)
und/oder der Verriegelungsvorgang (Zuziehhilfe) ausgelöst werden
kann. Alternativ oder ergänzend
dazu kann auch ein Schalter oder dergleichen an dem Türaußengriff
angeordnet sein, so daß der
Entriegelungsvorgang nach Betätigung
des Türaußengriffes
ausgelöst
wird. Es versteht sich an dieser Stelle von selbst, daß die genannten
Funktionen im Zusammenhang mit weiteren Funktionsstellungen der
Schließeinrichtung
des Fahrzeuges, wie zum Beispiel Diebstahlsicherungsstellung, Zentralverriegelungs-
oder Zentralentriegelungsstellung, ablaufen und auf diese abgestimmt
sind. In 10 ist noch gezeigt, daß an oder
in dem Elektromotor 10 eine Meßeinrichtung 28 vorhanden
ist, die einen Parameter des Elektromotores 10 erfaßt, so daß mittels der
Meßeinrichtung 28 der
Blockbetrieb gesteuert werden kann. Wenn beispielsweise von der
Meßeinrichtung 28 eine
erhöhte
Stromaufnahme des Elektromotors 10 oder auch ein Einbruch
der Spannungsversorgung festgestellt wird, ist dies ein Zeichen,
daß der
Elektromotor 10 auf Block gelaufen ist und die Ansteuerung
abgeschaltet werden kann. Zu diesem Zweck wertet die Steuereinrichtung 25 das
von der Meßeinrichtung 28 abgegebene
Signal entsprechend aus. Anstelle einer Meßeinrichtung 28 kann
auch vorgesehen werden, daß der
Elektromotor 10 zur Bewegung von einer Ruhestellung in
die nächste
Ruhestellung für
eine vorgegebene Zeit angesteuert wird, wobei diese Zeit so bemessen
ist, daß der
Elektromotor 10 mit Sicherheit die nächste Stellung erreicht. Läuft der
Elektromotor 10 dann auf Blockbetrieb, bleibt er noch für kurze
Zeit angesteuert, bis die Ansteuerzeit abgelaufen ist, und wird
dann abgeschaltet.
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- 1
- Kraftunterstützte Schließeinrichtung
- 2
- Drehfalle
- 3
- Drehpunkt
- 4
- Ausnehmung
- 5
- Vorraste
- 6
- Hauptraste
- 7
- Sperrklinke
- 8
- Drehpunkt
- 9
- Fortsatz
- 10
- Elektromotor
- 11
- Motorwelle
- 12
- Schnecke
- 13
- Steuerscheibe
- 14
- Drehpunkt
- 15
- Schneckengang
- 16
- Zapfen
- 17
- schwenkbares
Anschlagelement
- 18
- Drehpunkt
- 19
- Rückstellfeder
- 20
- schwenkbares
Anschlagelement
- 21
- Drehpunkt
- 22
- Rückstellfeder
- 23
- Vorrasteschalter
- 24
- Hauptrasteschalter
- 25
- Steuereinrichtung
- 26
- Eingabe
- 27
- Fernbedienung
- 28
- Meßeinrichtung