-
Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Ausleger oder Anleger für eine Bedruckstoffe
verarbeitende Maschine mit einer Einrichtung zum Vereinigen eines
Hilfsstapels und eines Hauptstapels, mit einem zwischen Haupt- und
Hilfsstapel ein- und ausfahrbaren von einem Antrieb motorisch bewegten
Rechen, und mit einem Steuerungsrechner zur Steuerung des Antriebs
des Rechens.
-
Ausleger
und Anleger sind wichtige Bestandteile bei Bogenoffsetdruckmaschinen.
Während
der Anleger dem Zuführen
von neuen Bedruckstoffen dient, nimmt der Ausleger in der Druckmaschine
bedruckte Bogen entgegen und stapelt sie aufeinander. Sowohl im
Anleger als auch im Ausleger muss von Zeit zu Zeit der Stapel gewechselt
werden, da im Anleger nach einer bestimmten Zeit die gestapelten
Bogen verbraucht sind, während
im Ausleger nach einer bestimmten Zeit kein Platz mehr für neue bedruckte Bogen
vorhanden ist. Das Auswechseln des Stapels im Anleger oder Ausleger
einer Bogenoffsetdruckmaschine kann durchgeführt werden, indem die Druckmaschine
abgeschaltet wird und im Anleger und Ausleger jeweils der Stapel
entfernt bzw. ein neuer eingebracht wird. Da ein Stillstand der
Druckmaschine jedoch unwirtschaftlich ist, hat sich der so genannte Non-stop
Betrieb sowohl im Anleger als auch im Ausleger bei Bogendruckmaschinen
durchgesetzt. Beim Non-stop Betrieb findet das Auswechseln und Einbringen
eines neuen Stapels im Anleger oder Ausleger bei laufender Druckmaschine
statt, was entsprechende technische Maßnahmen erfordert. Beim Non-stop
Betrieb sind im Anleger und im Ausleger Hilfsmittel vorhanden, welche
es ermöglichen,
zwei Stapel gleichzeitig zu handhaben. Dazu wird z. B. im Anleger,
wenn die bogenförmigen
Bedruckstoffe zu Neige gehen, unter dem kleinen Reststapel ein Rechen
eingefahren, welcher den Reststapel von der eigentlichen Stapeltragplatte
abhebt. Die auf dem Rechen befindlichen Bedruckstoffe werden allgemein als
Hilfsstapel bezeichnet. Da in diesem Fall die restlichen Bedruckstoffe
auf dem Rechen aufliegen und nicht mehr auf der Stapeltragplatte,
kann die Stapeltragplatte nach unten verfahren werden und einen neuen
Stapel entgegennehmen. Wenn auf der Stapeltragplatte ein neuer Stapel
eingebracht wurde, so muss dieser neue Stapel, welcher auch als
Hauptstapel bezeichnet wird, mit dem stetig weiter schrumpfenden Reststapel
auf dem Rechen vereinigt werden. Diese Vereinigung von Hauptstapel
und Hilfsstapel geschieht dadurch, dass der Rechen unter dem Hilfsstapel
wieder herausgezogen wird, so dass die bogenförmigen Bedruckstoffe des Hilfsstapels
auf dem Hauptstapel abgelagert werden. Diese Vereinigung muss möglichst
sanft ablaufen, damit die Bedruckstoffe nicht beschädigt werden.
Ein ähnliches
Verfahren im Non-stop Betrieb wird beim Ausleger angewendet, nur
dort in umgekehrter Reihenfolge indem bei vollem Hauptstapel zunächst ein
Rechen über dem
Hauptstapel eingeführt
wird, welcher für
einen kurzen Zeitraum weitere bedruckte Bogen auffängt. Der
unter dem Rechen befindliche Hauptstapel kann dann aus dem Ausleger
entfernt und stattdessen eine leere Palette eingefahren werden.
Nach dem Einbringen der leeren Palette in den Ausleger wird diese
leere Palette hoch gefahren und unter dem Rechen positioniert, so
dass der Hilfsstapel im Ausleger auf der leeren Palette abgelegt
werden kann. Nach dem Entfernen des Rechens unter dem Hilfsstapel
arbeitet der Ausleger wieder wie bisher und nimmt die fertig bedruckten
Bogen entgegen.
-
Einrichtungen
zum automatischen Stapelwechsel in Non-stop Bogenanlegern oder -auslegern sind
grundsätzlich
bekannt. Eine solche Non-stop Einrichtung ist z. B. aus der Gebrauchsmusterschrift
DE 20 2004 017 813
U1 bekannt. In diesem Fall arbeitet die Nonstop Einrichtung
halbautomatisch, da hier nur das Herausziehen der Tragstäbe zwischen dem
Hauptstapel und dem Hilfsstapel mittels eines Motors geschieht,
während
das Einschieben der Tragstäbe
weiterhin manuell durchgeführt
werden muss. Diese halbautomatische Ausführung ist kostengünstiger
als eine vollautomatische Ausführung, da
hier nur Zugmittel für
die Tragstäbe
des Rechens vorzusehen sind und keine Schubantriebe, um den Rechen
unter dem Hilfsstapel positionieren zu können. Da eine solche halbautomatische
Non-stop Einrichtung aber weiterhin manuelle Eingriffe benötigt, ist
sie für
den vollautomatischen Non-stop Betrieb am Anleger oder Ausleger
einer Bogendruckmaschine nicht geeignet. Zu dem besteht weiterhin
die Gefahr, dass das Bedienpersonal beim Einschieben der Tragstäbe unter
dem Hilfsstapel des Anlegers Bogen beschädigt, da das Einschieben nur
nach Gefühl
des Bedienpersonals erfolgen kann.
-
Aus
der
DE 41 29 165 A1 ist
eine Einrichtung zur Vereinigung eines Restbogenstapels und eines Hauptbogenstapels
in einem Non-stop Anleger offenbart. Hier wird während der Vereinigung des Restbogenstapels
mit dem Hauptbogenstapel zu einem Gesamtstapel ein Rechen mittels
eines Antriebsmotors eingeschoben, wobei der Rechen und dessen Gitterstäbe an seinen
freien Stabenden einen bestimmten Querschnitt aufweist, um das Absacken
des Restbogenstapels bei der Vereinigung zu verhindern. Dies soll
eine störungsfreie
Vereinigung von Haupt- und Hilfsstapel im Anleger ermöglichen.
Da jedoch die unterschiedlichsten Materialien in Bogendruckmaschinen
verarbeitet werden können,
findet auch bei der vollautomatischen Ausführung derzeit eine immergleiche
Prozedur des automatischen Einschiebens und Herausziehens des Rechens
statt. Dabei können
Markierungen auf Bogen auftreten, welche dann als Makulatur aus
dem Stapel entfernt werden müssen.
-
Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung und ein
Verfahren zu schaffen, welche es ermöglichen, die Vereinigung von
Haupt- und Hilfsstapel in einem Ausleger oder Anleger einer Bedruckstoff
verarbeitenden Maschine zu bewirken, ohne dass die vom ein- und
ausfahrenden Rechen betroffenen Bedruckstoffe an der Oberfläche beschädigt werden.
-
Die
vorliegende Aufgabe wird erfindungsgemäß in Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen und
den Zeichnungen zu entnehmen.
-
In
einem erfindungsgemäßen Ausleger
oder Anleger für
eine Bedruckstoff verarbeitenden Maschine wird die Vereinigung von
Hauptstapel und Hilfsstapel vollautomatisch vorgenommen. Dies bedeutet, dass
das Hereinfahren bzw. das Herausziehen des Rechens zwischen Hilfsstapel
und Hauptstapel mittels eines Antriebsmotors erfolgt, der den Rechen
betätigt.
Der Antriebsmotor steht dabei mit einem Steuerungsrechner in Verbindung,
wobei es sich um einen separaten Steuerungsrechner oder den Steuerungsrechner
der Bedruckstoff verarbeitenden Maschine handeln kann. Mittels des
Steuerungsrechners ist es möglich,
die Geschwindigkeit des Rechens beim Ein- oder Ausfahren aus dem
Haupt- und Hilfsstapel zu steuern. Je nach Beschaffenheit der im Anleger
oder Ausleger gestapelten Bedruckstoffe sollte jedoch das Bewegen
des Rechens mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten erfolgen. Zu
dem ist die Geschwindigkeit beim Herausziehen oder Einfahren des
Rechens zwischen Haupt- und Hilfsstapel nicht unbedingt konstant,
sondern kann je nach Einfahr- oder Ausfahrzustand variieren. Nur
wenn die Geschwindigkeit beim Einfahren oder Ausfahren in den Haupt-
und Hilfsstapel optimal gesteuert wird, werden die Bedruckstoffe
möglichst
wenig beschädigt.
Zu diesem Zweck sind im Steuerungsrechner unterschiedliche Geschwindigkeitsprofile
für die
Ansteuerung des beweglichen Rechens abgelegt, welche jeweils die
Eigenschaften des im Stapel befindlichen Bedruckstoffes berücksichtigen.
So sind z. B. für
Kartonstapel andere Geschwindigkeitsprofile abgelegt, als für Papierstapel.
Somit kann für
jeden Bedruckstoff der optimale Bewegungsablauf beim Einfahren oder
Ausfahren des Rechens zwischen Haupt- und Hilfsstapel eingestellt
werden.
-
Es
kann zudem im Ausleger oder Anleger ein Sensor vorhanden sein, der
die Oberfläche
der zu verarbeitenden Bedruckstoffe erfasst und somit die Eigenschaften
der Bedruckstoffe selbsttätig
ermittelt. Anhand der erfassten Bedruckstoffe kann dann das entsprechende
Geschwindigkeitsprofil zur Ansteuerung des Rechens automatisch im
Steuerungsrechner ausgewählt
werden. Alternativ oder zusätzlich kann
noch die Möglichkeiten
gegeben sein, dass die Qualität
des verwendeten Bedruckstoffs über
eine Eingabevorrichtung dem Steuerungsrechner übermittelt wird. In diesem
Fall gibt das Bedienpersonal von Hand die Beschaffenheit des verwendeten
Bedruckstoffs ein oder wählt
den zu verarbeitenden Bedruckstoffs unter einer Vielzahl im Steuerungsrechner
abgelegter Bedruckstoffe aus, auf Grund dessen Auswahl dann das
entsprechende Geschwindigkeitsprofil im Steuerungsrechner ausgewählt wird. Auf
diese Art und Weise wird sichergestellt, dass die Eigenschaften
des jeweils zu verarbeitenden Bedruckstoffs optimal berücksichtigt
werden.
-
In
einer ersten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die
Geschwindigkeitsprofile des Antriebs für den Rechen in Abhängigkeit
der Form der Stäbe
des Rechens abgespeichert sind. Neben der Berücksichtigung der Eigenschaften
der zu verarbeitenden Bedruckstoffe kann zusätzlich auch die Form der Rechenstäbe in den Geschwindigkeitsprofilen
berücksichtigt
werden. Die Form des verwendeten Rechens ist in sofern bedeutsam,
da davon auch die Geschwindigkeit abhängt, mit der der Rechen zwischen
Haupt- und Hilfsstapel ein- und ausgefahren wird. Wenn z. B. ein
anderer Rechens verwendet wird, dann musste die Geschwindigkeit
bisher manuell angepasst werden. Gemäß der vorliegenden Erfindung
kann die Form des verwendeten Rechens entweder auf Grund einer im
Rechen vorhandenen Kodierung mit entsprechendem Sensor am Anleger oder
Ausleger erfasst werden, oder der verwendetet Rechen wird vom Bedienpersonal
dem Steuerungsrechner mitgeteilt.
-
Es
kann weiterhin vorgesehen sein, dass in dem Steuerungsrechner Geschwindigkeitsprofile
für den
Betrieb eines Saugkopfes im Anleger in Abhängigkeit der verwendeten Bedruckstoffe
abgespeichert sind. Mit dem Saugkopf werden im Anleger Bogen für Bogen
vom Stapel entnommen und dem ersten Druckwerk einer Druckmaschine
oder einer sonstigen Maschine z. B. einer Falzmaschine, zugeführt. Das
Abheben der Bogen vom Anlegerstapel ist ebenfalls von der Beschaffenheit
des Bedruckstoffs abhängig,
da dieser sich erheblich im Gewicht unterscheiden kann. Wenn die
Eigenschaft des verwendeten Bedruckstoffs auch für die Ansteuerung des Saugkopfs
entsprechend berücksichtigt
wird, wird die Leistung des Anlegers weiter verbessert. Da die Eigenschaften
der verwendeten Bedruckstoffe zur Steuerung des Rechens beim Non-stop
Wechsel im Steuerungsrechner ohnehin vorhanden sind, können diese
zur Ansteuerung des Saugkopfs ebenfalls verwendet werden. Die Erfassung
oder Eingabe der verwendeten Bedruckstoffe kann auf die gleiche
Art und Weise erfolgen wie bei der Steuerung des motorisch bewegten
Rechens.
-
Vorteilhafter
Weise ist vorgesehen, dass ein Sensor zur Messung der Last des Hilfsstapels
vorgesehen ist. Die Vereinigung von Haupt- und Hilfsstapel kann
umso präziser
gesteuert werden, je mehr über die
Eigenschaften des Hilfsstapels bekannt ist. Die Vereinigung von
Haupt- und Hilfsstapel erfolgt dann besonders schonend, wenn der
Rechen beim Herausziehen zwischen Haupt- und Hilfsstapel möglichst wenig
belastet wird. Durch eine hohe Belastung der Tragstäbe des Rechens
besteht ansonsten die Gefahr, dass auf den Bogen Markierungen auftreten.
-
In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
die Vereinigung von Haupt- und Hilfsstapel in Abhängigkeit
der gemessenen Last des Hilfsstapels erfolgt. Wenn die Last des Hilfsstapels
permanent erfasst wird, so kann auch die Geschwindigkeit beim Heraus-
oder Hereinschieben des Rechens entsprechend der Belastung des Hilfsstapels
gesteuert werden. Bei geringerer Last kann das Ziehen des Rechens
z. B. mit einer höheren
Geschwindigkeit erfolgen als bei einer großen Last.
-
Vorteilhafter
Weise ist außerdem
vorgesehen, dass anhand der Daten des verwendeten Bedruckstoffs
oder der Betriebsgeschwindigkeit der Bedruckstoffe verarbeitenden
Maschine oder weiterer Betriebsparameter von Maschine oder Anleger
die optimale Startposition für
die Vereinigung von Hauptstapel und Hilfsstapel berechnet wird.
In dieser Ausgestaltung der Erfindung lässt sich der Startzeitpunkt für die Vereinigung
von Hilfsstapel und Hauptstapel optimieren, indem Einflüsse durch
andere Vorgänge im
Anleger oder der nachgeordneten Druckmaschine mitberücksichtigt
werden. So kann z. B. dann die Vereinigung von Hauptstapel und Hilfsstapel
am Anleger vorgenommen werden, wenn der Saugkopf zum Abheben der
Bogen auf dem Hilfsstapel den Hilfsstapel gerade nicht berührt, so
dass dieser keinen Einfluss auf den Hilfsstapel hat.
-
Vorteilhafter
Weise ist außerdem
vorgesehen, dass während
der Vereinigung von Hauptstapel und Hilfsstapel die Last des Hilfsstapels
ständig
erfasst und bei zunehmender Belastung durch den Hilfsstapel das
Herausziehen des Rechens unterbrochen wird. Mittels des Lastsensors
lässt sich
die Last des Hilfsstapels ständig
erfassen, so dass der Druck des Hilfsstapels auf den Hauptstapel
und damit auch auf den Rechen permanent überwacht werden kann. Falls
der Druck beim Herausziehen des Rechens zu groß wird, so kann dieser Vorgang
unterbrochen werden, so dass der darunter liegenden Bogen nicht
beschädigt
wird. Wenn die Belastung einen vorgegebenen Wert wieder unterschreitet,
so kann der Vorgang des Herausziehens des Rechens fortgesetzt werden. Es
ist daher vorteilhafter Weise außerdem vorgesehen, dass Hauptstapel
und Hilfsstapel synchron verfahren werden, wenn die Lastmessung
des Hilfsstapels einen bestimmten Wert unterschreitet. Dieser bestimmte
Wert legt fest, wann Haupt- und Hilfsstapel miteinander vereinigt
werden. Wenn der Belastungswert an einer bestimmten Grenze liegt,
so wird davon ausgegangen, dass Haupt- und Hilfsstapel sich nur
geringfügig
berühren
und somit tatsächlich zwei
Stapel vorliegen. Damit zwischen Haupt- und Hilfsstapel keine Lücke entsteht,
werden bei einer solchen Situation Haupt- und Hilfsstapel synchron verfahren.
Falls sich die Belastung des Hilfsstapels erhöhlt, so wird der Vorgang des
Synchronverfahrens gestoppt und der Hauptstapel nähert sich
dem Hilfsstapel nicht weiter. In diesem Fall berühren sich Haupt- und Hilfsstapel
und der Rechen zwischen Haupt- und Hilfsstapel kann herausgezogen
werden.
-
Vorteilhafter
Weise ist außerdem
vorgesehen, dass bei Unterschreiten eines vorgegebenen Wertes der
Last auf dem Hilfsstapel der Rechen zwischen Hilfsstapel und Hauptstapel
herausgezogen wird. Der vorgegebene Wert ist so bestimmt, dass sich
Haupt- und Hilfsstapel zwar berühren,
so dass nicht unbedingt ein Synchronverfahren von Haupt- und Hilfsstapel
erforderlich ist, auf der anderen Seite ist die Last des Hilfsstapels
auch nicht so hoch, dass ein Herausziehen des Rechens die unter
und oberhalb des Rechens befindlichen Bogen beschädigen würde. Auch
auf diese Weise wird sichergestellt, dass beim Vereinigen von Haupt-
und Hilfsstapel ein optimales Ergebnis erreicht wird. Der Wert kann
zur vorhergehenden Ausführungsform
beim Synchronverfahren unterschiedlich oder gleich sein, wobei dies
auch vom Bedruckstoff abhängen
kann.
-
Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer Figuren näher beschrieben
und erläutert.
Das zeigen:
-
1:
Einen Anleger für
eine Bogendruckmaschine mit einer erfindungsgemäßen Nonstop Einrichtung,
-
2:
Ein Geschwindigkeitsdiagramm aufgezeichnet über dem Betriebsweg des Rechens
sowie die vertikale Saugkopfposition in Abhängigkeit der Position des Rechens,
-
3:
Eine höhenverstellbare
Führung
für den
Non-stop Rechen und
-
4:
Eine Draufsicht auf einen Anleger für eine Bogendruckmaschine mit
gewölbtem
Bogenmaterial im Anleger.
-
Der
in 1 gezeigte Anleger 14 wird üblicher
Weise zum Zuführen
von bogenförmigen
Bedruckstoffen 20 bei Bogenoffsetdruckmaschinen 18 oder
Maschinen der Druckweiterverarbeitung eingesetzt. Der Anleger 14 weist
eine höhenverstellbare Stapeltragplatte 1 auf,
mit welcher eine Palette 2 in vertikaler Richtung positioniert
werden kann. Auf der Palette 2 befinden sich die gestapelten
bogenförmigen
Bedruckstoffe 20 in Form eines Hauptstapels 3. Mittels
des Antriebs 5 für
die Stapeltragplatte 1 kann die Palette 2 samt
Hauptstapel 3 in der Höhe
positioniert werden, so dass die Oberkante des Hauptstapels 3 zwischen
zwei Stapelwechseln immer im Bereich des Saugkopfs 15 liegt.
Mit dem Saugkopf 15 werden die Bogen des Bedruckfoffs 20 vom
Hauptstapel 3 abgehoben und dem ersten Druckwerk einer nicht
gezeigten Druckmaschine zugeführt.
In 1 ist der Anleger 14 im Non-stop Betrieb
bei der Vereinigung der Stapel 3, 4 gezeigt, d.
h. es wurde gerade ein neuer Hauptstapel 3 zugeführt, während der
alte Hauptstapel nun als Reststapel und damit als Hilfsstapel 4 vorliegt.
Der Hauptstapel 3 wird bei abgesenkter Stapeltragplatte 1 eingebracht,
während
der Hilfsstapel 4 vom Non-stop Rechen 10 in eingefahrenem
Zustand gehalten wird. In diesem Zustand liegt der Non-stop Rechen 10 auf
der hinteren Non-stop Schiene 8 auf, so dass der Hilfsstapel 4 nicht
herunterfallen kann. Im vorderen Bereich wird der Non-stop Rechen 10 von
der vorderen Non-stop Schiene 9 geführt. Der Non-stop Rechen 10 ist
in erster Linie horizontal bewegbar und kann zwischen Haupt- und Hilfsstapel 3, 4 ein-
und ausgefahren werden. Dabei besteht der Nonstop Rechen 10 in 1 aus
beweglichen Gliedern und kann somit zur Seite in einer Führungsbahn 11 verfahren
werden. Mittels des Antriebsmotors 12 wird der Non-stop
Rechen 10 ein- und ausgefahren. Der Antriebsmotor 12 wiederum
ist an einen Steuerungsrechner 19 angebunden, welcher entweder
zusätzlich
zum Maschinenrechner einer Druckmaschine vorhanden ist oder im Maschinenrechner
der Druckmaschine integriert sein kann. Die Endposition des Non-stop
Rechens 10 in ausgefahrenem Zustand wird durch einen Ruheschalter 13 detektiert,
welcher entweder direkt auf den Antriebsmotor 12 wirkt
oder über
den Steuerungsrechner 19 auf den Antriebsmotor 12 einwirkt.
-
Um
die Stapeloberkante im Bereich des Saugkopfs 15 zu halten,
verfügt
der Saugkopf 15 über
einen so genannten Tastfuß 6,
mit dem die Oberfläche
des oberen Bogens des Bedruckstoffs 20 berührt werden
kann. Zudem verfügt
der Anleger 14 über
einen zusätzlichen
Höhensensor 7,
welcher als Stapelvorderkantensensor ausgebildet ist und für die Positionierung
der Stapeloberkante des Bedruckstoffs 20 und die Steuerung
der Stapeltragplatte 1 zuständig ist. Falls sich im Bereich
des Höhensensors 7 für die Stapelvorderkante
kein Bogen des Bedruckstoffs 20 befindet, so wird die Stapeltragplatte 1 vom Motor 5 solange
angehoben, bis sich die Oberkante des Bogens des Bedruckstoffs 20 wieder
im Bereich des Höhensensors 7 befindet.
Der Saugkopf 15 wird jeweils solange in Richtung obenliegenden
Bogen 20 abgesenkt, bis der Tastfuß 6 eine Berührung mit
dem Bogen des Bedruckstoffs 20 meldet. Wenn wie in 1 der
frühere
Hauptstapel, jetzt Hilfsstapel 4, zur Neige geht, wird
im Non-stop Betrieb bei eingefahrenem Rechen 10 ein neuer
Hauptstapel 3 eingebracht. Dieser wird mittels der Stapeltragplatte 1 mit
seiner Oberkante bis unter den Non-stop Rechen 10 gefahren.
Wenn der Hauptstapel den Rechen 10 berührt, so beginnt der Vereinigungsvorgang
von Hilfsstapel 4 und Hauptstapel 3. Zu diesem
Zweck wird der Non-stop Rechen 10 zwischen Hilfsstapel 4 und Hauptstapel 3 herausgezogen,
wobei dies auf möglichst
schonende Weise geschieht, um die Bogen des Bedruckstoffs 20 der
beiden Stapel 3, 4 nicht zu beschädigen oder
in ihrer Position zu verändern.
-
Gemäß der 2 sind
in dem Steuerungsrechner 19 in Abhängigkeit der Eigenschaften
des Bedruckstoffs 20 verschiedene Geschwindigkeitsprofile
abgelegt. Im oberen Diagramm der 2 geschieht
die Steuerung der Rechengeschwindigkeit beim Herausziehen in Abhängigkeit
des verwendeten Formats des Bogens 20. Es ist zu erkennen,
dass bei kleineren Bogenformaten ein anderes Geschwindigkeitsprofil
verwendet wird als bei mittleren oder größeren. Neben dem Format des
Bogens 20 erfolgt die Steuerung der Rechengeschwindigkeit
auch in Abhängigkeit
des zurückgelegten
Rechenwegs. Die Position 0 mm des Rechenwegs kennzeichnet den Rechen 10,
wenn er komplett aus dem Stapel entfernt ist, während er in der Position 945
mm komplett zwischen Hilfsstapel 4 und Hauptstapel 3 eingefahren
ist. Es ist zu erkennen, dass in Abhängigkeit des verwendeten Bogenformats
des Bedruckstoffs 20 und des zurückgelegten Wegs des Rechens 10 eine unterschiedliche
Geschwindigkeit des Rechens anliegt, welche in 2 zwischen
0 und 160 mm/s schwankt. Zusätzlich
ist in 2 noch die vertikale Position des Saugkopfs 15 aufgezeichnet,
welche ebenfalls in Abhängigkeit
des Zustands des Rechens 10 variiert wird. Damit wird sichergestellt,
dass der Saugkopf bei bestimmten Positionen des Rechens beim Hinein-
und Herausfahren einen gewissen Abstand zum oberen Bogen des Bedruckstoffs 20 einhält. Die
Veränderung
des Abstands des Bogens des Bedruckstoffs 20 kommt daher,
dass beim Herausziehen des Rechens 10 aus dem Stapel die
aufgestapelten Bogen des Bedruckstoffs 20 um den Durchmesser
des Rechens 10 nachgeben, da nun Raum zwischen dem Hilfsstapel 4 und
dem Hauptstapel 3 frei wird.
-
3 zeigt
die Spitze eines Rechenstabes des Rechens 10, welcher zwischen
zwei seitlichen Führungen 16 hin
und her geschoben werden kann. Durch die Führungen 16 kann der
Non-stop Rechen 10 in der Höhe positioniert werden. Der
Rechen kann soweit abgesenkt werden, bis er auf der vorderen Non-stop
Schiene 9 aufliegt. Eine weitere Absenkung darüber hinaus
ist nicht möglich.
-
Die
Abbildung in 4 ist im Wesentlichen mit derjenigen
in 1 identisch, wobei hier zusätzlich im Hintergrund des Anlegers 14 schematisch eine
Bogendruckmaschine 18 abgebildet ist, welche vom Anleger 14 mit
bogenförmigen
Bedruckstoffen 20 versorgt wird. Im Unterschied zu 1 zeigt 4 außerdem gewölbte Bogen
zwischen Hauptstapel 3 und Hilfsstapel 4, welche
ein Ziehen des Rechens 10 erschweren. Durch die gewölbten Bogen des
Bedruckstoffs 20 besteht eine erhöhte Gefahr, dass beim Herausziehen
des Rechens 10 Bogen beschädigt werden. In diesem Fall
kann mittels eines Belastungssensors 17 der erhöhte Widerstand
am Non-stop Rechen 10 ermittelt werden, welcher durch die
gewölbten
Bogen 20 bedingt ist. In Abhängigkeit des durch den Sensor 17 ermittelten
Widerstands, kann dann die Geschwindigkeit beim Herausziehen des
Nonstop Rechens 10 zusätzlich
variiert werden. In diesem Fall werden die im Steuerungsrechner 19 abgelegten
Geschwindigkeitsprofile anhand der mit dem Belastungssensor 17 ermittelten
Werte beaufschlagt und entsprechend verändert. Auf diese Art und Weise
wird auch bei gewölbten
Bogen des Bedruckstoffs 20 sichergestellt, dass z. B. durch
ein langsameres Herausziehen des Rechens 10 einen Beschädigung ausgeschlossen
wird.
-
Es
ist mit der vorliegenden Erfindung möglich, ein Beschädigen der
Bogen des Bedruckstoffs 20 zwischen Hauptstapel 3 und
Hilfsstapel 4 auf ein Minimum zu begrenzen, indem die spezifischen
Eigenschaften der verwendeten Bogen des Bedruckstoffs 20 und
der Gegebenheiten wie z. B. gewölbte Bogen
des Bedruckstoffs 20 berücksichtigt werden.
-
- 1
- Stapeltragplatte
- 2
- Palette
- 3
- Hauptstapel
- 4
- Hilfsstapel
- 5
- Antrieb
für Stapeltragplatte
- 6
- Tastfuß
- 7
- Höhensensor
für Stapelvorderkante
- 8
- Hintere
Non-Stop Schiene
- 9
- Vordere
Non-Stop Schiene
- 10
- Non-Stop
Rechen
- 11
- Führungsbahn
für Non-Stop
Rechen
- 12
- Antriebsmotor
für Non-Stop
Rechen
- 13
- Ruheschalter
für Non-Stop
Rechner
- 14
- Anleger
- 15
- Saugkopf
- 16
- Führung für Non-Stop
Rechen
- 17
- Belastungssensor
- 18
- Bogendruckmaschine
- 19
- Steuerungsrechner
- 20
- Bedruckstoff