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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Auspacken von Flaschen, die
in mindestens zwei Reihen in einer Schrumpffolie angeordnet sind,
wobei die Schrumpffolie an zwei Seiten der Schrumpfpackung eine Öffnung aufweist.
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In
Betrieben zur Herstellung von in Flaschen abgefüllten Getränken, insbesondere Mineralwasser und
alkoholfreien Erfrischungsgetränken,
werden die Flaschen häufig
in zweireihigen Gruppen von beispielsweise von sechs Flaschen zusammengefaßt und mit
einer Schrumpffolie umwickelt, die anschließend geschrumpft wird. Die
Vorrichtungen zur Herstellung solcher Schrumpfpacks sind dabei in
der Herstellungslinie eines bestimmten Getränks angeordnet, mit der Folge,
daß die
Schrumpfpacks einheitliche Getränke
enthalten. Derartige Schrumpfpackungen sind wegen der einfachen
Handhabung und guten Transportierbarkeit bei den Verbrauchern sehr beliebt.
Wenn der Verbraucher jedoch Getränke
von unterschiedlicher Sorte, beispielsweise Fruchtsaftgetränke mit
unterschiedlicher Geschmacksrichtung wünschen sollte, dann ist er
gezwungen, entsprechend viele sortenreine Schrumpfpacks des gleichen Herstellers
zu erwerben. Aus der Sicht des Verbrauchers wäre es daher erwünscht, wenn
mehrere Getränke
unterschiedlicher Art oder Geschmacksrichtung in einem Schrumpfpack
zusammengefaßt
wären.
Aus betriebstechnischen Gründen
ist es bei der Herstellung von Getränken aber unumgänglich,
zunächst
sortenreine Packs herzustellen und für die Lagerung oder den Versand
in Paletten zusammenzustellen. Die sortenreinen, palettierten Schrumpfpacks können erst
zu einem späteren
Zeitpunkt geöffnet werden,
um die Flaschen zu nicht sortenreinen Gebinden wieder zusammenzuführen. Bislang
war dies großtechnisch
aber nicht möglich,
weil das Öffnen der
Schrumpfpacks, die Entnahme der Flaschen und die Beseitigung der
Schrumpffolie zu zeitaufwendig war.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Auspacken
von Flaschen, die in zwei Reihen in einer Schrumpffolie angeordnet
sind, zu schaffen, das eine großtechnische
Durchführung ermöglicht.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe ist im Patentanspruch 1 angegeben.
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Dadurch,
daß die
Schrumpffolie zwischen zwei Reihen von Flaschen mit einem Schnitt
durchtrennt wird, der sich über
die Oberseite der Schrumpfpackung bis zum oberen Rand der beiden Öffnungen
erstreckt, verliert die Schrumpffolie ihre innere Spannung, so daß sie mit
einer verringerten Kraft an den Köpfen der Flaschen anliegt.
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Vorzugsweise
wird die Schrumpffolie mit einem am oberen Rand einer Öffnung beginnenden und
am oberen Rand der anderen Öffnung
endenden einzigen Schnitt durchtrennt. Dieser Schnitt kann sowohl
im Stillstand als auch im Durchlauf der verpackten Flaschen durch
eine entsprechende Schneidvorrichtung ausgeführt werden. Wenn die durchtrennte Schrumpffolie
erfindungsgemäß an beiden
Schnitträndern
nahe den Köpfen
der außen
stehenden vier Flaschen erfaßt
und zur Seite hin gezogen wird, dann gleitet sie ohne übermäßig großen Widerstand über die
Köpfe der
innen stehenden Flasche(n) hinweg. Ein Erfassen der Schrumpffolie
im Bereich einer innen stehenden Flasche hätte hingegen zur Folge, daß sich die
Folie an den Köpfen
der außen
stehenden Flaschen verhängt,
wenn sie zur Seite hin abgezogen wird.
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Damit
die Flaschen beim seitlichen Abziehen der Schrumpffolie nicht umfallen,
wird vorzugsweise eine entsprechende Gegenkraft ausgeübt, indem
die Flaschen an der Längsseite
der Schrumpfpackung abgestützt
werden.
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Aus
der aufgeklappten und noch festgehaltenen Schrumpffolie können die
Flaschen auf einfache Weise nach oben abgehoben werden.
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Die
verpackten Flaschen können
aber auch auf einer Fördereinrichtung
bewegt werden, und die aufgeklappte Schrumpffolie kann mit den zum
seitlichen Abziehen benutzten Greif- oder Saugorganen durch einen
quer zur Förderrichtung
verlaufenden Schlitz nach unten abgezogen werden, während die Flaschen über den
Schlitz hinweg transportiert werden.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es
zeigt:
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1 eine
Draufsicht auf eine Schrumpfpackung,
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2 eine
Vorderansicht der Schrumpfpackung nach 1 und
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3 den
vorderen Bereich eines Schneidmessers.
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In
den 1 und 2 ist eine sechs Flaschen 1 umfassende
herkömmliche
Schrumpfpackung in der Drauf- bzw. Vorderansicht gezeigt. Zur Herstellung
einer solchen Schrumpfpackung wird eine warmschrumpfbare Folie 2 aus
Kunststoff um die Breitseite der in zwei Reihen angeordneten Flaschen 1 herumgelegt
und in den Überlappungsbereichen
verschweißt.
Anschließend
wird die Folie erhitzt, so daß sie
schrumpft und die Flaschengruppe eng umschließt. Nach dem Schrumpfen der
Folie 2 verbleibt an jeder Schmalseite der Schrumpfpackung eine Öffnung 3.
Die Herstellung einer derartigen Schrumpfpackung ist an sich bekannt
und bedarf daher keiner näheren
Erläuterung.
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Zum
Auspacken der Flaschen wird in einem ersten Schritt die Schrumpffolie 2 an
beiden Schmalseiten und an der Oberseite der Schrumpfpackung zwischen
den beiden Reihen von Flaschen 1 durchtrennt. Dieses Durchtrennen
der Schrumpffolie wird vorzugsweise mit einem einzigen Schnitt durchgeführt, der
am oberen Ende einer Öffnung 3 beginnt und
am oberen Ende der gegenüberliegenden Öffnung 3 endet.
In den 1 und 2 ist der Verlauf dieser Trennschnittes
mit einer unterbrochenen Linie 4 angedeutet. Der Trennschnitt 4 kann
mit einem Messer durchgeführt
werden, das mit einer geeigneten Vorrichtung um die Schrumpfpackung
herum bewegt wird. Der Schneidvorgang kann sowohl bei einer stillstehenden
als auch bei einer mit einer Fördereinrichtung
bewegten Schrumpfpackung durchgeführt werden. Das zum Durchtrennen
der Folie 2 benutzte Messer besteht aus einer Messerklinge 5,
die zwischen zwei Schutzleisten 6 angeordnet ist. Das vordere
Ende der beiden Schutzleisten 6 ist abgeschrägt, so daß sich ein
keilförmiges
Profil ergibt. Der von den Schutzleisten 6 gebildete Keil
dient dazu, die dazwischen liegende Messerklinge 5 an den
Rundungen der Flaschen 1 auf den Spalt zwischen diesen
auszurichten, und um die Flaschen geringfügig zu spreizen, damit die
Messerklinge 5 zwischen den Flaschen hindurch bewegt werden
kann, ohne diese zu beschädigen.
Grundsätzlich
wäre es
auch möglich,
die Folie 2 durch andere Verfahren, z. B. durch örtliches
Erhitzen thermisch zu durchtrennen.
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Nach
dem Durchtrennen wird die Schrumpffolie 2 aufgeklappt,
damit die Flaschen 1 frei zugänglich sind. Zu diesem Zweck
wird auf die Schrumpffolie 2 nahe den Köpfen der im Eckbereich stehenden
vier Flaschen eine von der Längsachse
weg nach außen gerichtete
Kraft ausgeübt.
Diese seitwärts
gerichtete Kraft kann beispielsweise mit einem Greifer oder einer
Kralle oder einem Saugkopf bewirkt werden, der mit der Schrumpffolie 2 in
Eingriff gebracht wird. Der Angriffspunkt der seitwärts gerichteten
Kraft sollte sich deshalb nahe den Köpfen der im Eckbereich stehenden
vier Flaschen befinden, damit sich die Schrumpffolie 2 nicht
an dem Kopf der außen
stehenden Flasche verhakt.
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Damit
die Flaschen 1 beim seitlichen Abziehen der Schrumpffolie
nicht umfallen, kann es zweckmäßig sein,
diese an den beiden Längsseiten
der Schrumpfpackung abzustützen.
In der Zeichnung ist diese Abstützung
nicht dargestellt, sie kann aber auf einfache Weise durch eine entsprechende
seitliche Begrenzung einer Fördereinrichtung
bewerkstelligt werden.
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Unter
der auf die aufgeschnittene Schrumpffolie 2 an den vier
Eckpunkten ausgeübten
nach außen
und möglicherweise
leicht nach oben gerichteten Zugkraft gleitet die Folie über die
Köpfe der
in zwei Reihen angeordneten Flaschen 1 hinweg, so daß die Schrumpfpackung
gewissermaßen
aufgeklappt wird. Während
die Schrumpffolie 2 noch von den entsprechenden Greif-
oder Saugorgangen festgehalten wird, können die nunmehr freiliegenden
Flaschen 1 mit einer geeigneten Greif- und Hubvorrichtung
nach oben abgehoben und an einen gewünschten Ort überführt werden.
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Falls
die Schrumpfpackungen der Auspackeinrichtung auf einem Förderer zugeführt werden, dann
kann die Folie 2 nach dem Abheben der Flaschen 1 einem
Abfallbehälter
zugeführt
werden. Es ist aber auch möglich,
die Folie 2 nach dem Durchtrennen und Aufklappen mit den
entsprechenden Greif- oder Saugorgangen durch einen quer zur Fördereinrichtung
verlaufenden Schlitz nach unten abzuziehen. Die Flaschen 1 brauchen
in diesem Fall nicht nach oben abgehoben zu werden, sondern sie können von
dem Förderer über den
Schlitz hinweg abtransportiert werden.
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Für den Fachmann
ist erkennbar, daß die zum
Durchtrennen und Aufklappen der Schrumpffolie verwendete Einrichtung
auf die unterschiedlichste Weise ausgebildet sein kann. Entscheidend
ist, daß durch
den Verlauf der Schnittlinie einerseits und die Wahl der Angriffspunkte
der auf die durchtrennte Folie ausgeübten seitlichen Zugkräfte ein
Aufklappen der Folie ermöglicht
wird, indem diese über
die Köpfe der
Flaschen hinweggezogen wird. Dabei ist es ohne Schwierigkeiten möglich, die
Bewegungen des zum Durchtrennen der Schrumpffolie dienenden Messers und
der auf die Folie eine seitwärts
gerichtete Kraft ausübenden
Organe automatisch zu steuern.