DE102006043593B3 - Zündkerze - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Zündkerze zum Zünden eines brennbaren Gasgemisches in einem Verbrennungsmotor, umfassend eine Zündelektrode (4), eine elektrische Versorgungsleitung (5), an welche die Zündelektrode (4) angeschlossen ist, einen Isolatorkörper (6), durch den die Versorgungsleitung (5) hindurchgeführt ist, einen Gehäusekopf (2), der dichtend auf dem Isolatorkörper (6) sitzt und ein Außengewinde (3) zum Einschrauben in einen Verbrennungsmotor trägt, ein Rohrgehäuse (9), das an dem Gehäusekopf (2) befestigt ist, den Isolatorkörper (6) umgibt und einen Sechskant (13) trägt. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Rohrgehäuse (9) eine Isolatorkörper-Halterung (7) umgibt, die mit dem Gehäusekopf (2) verschweißt ist und den Isolatorkörper (6) mit einer Vorspannung gegen den Gehäusekopf (2) presst, und dass das Rohrgehäuse (9) in seiner Mantelfläche mindestens eine Entlüftungsöffnung zum Ableiten von Verbrennungsgasen aus dem Rohrgehäuse aufweist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Zündkerze zum Zünden eines brennbaren Gasgemisches in einem Verbrennungsmotor, umfassend eine Zündelektrode, eine elektrische Versorgungsleitung, an welche die Zündelektrode angeschlossen ist, einen Isolatorkörper, durch den die Versorgungsleitung hindurchgeführt ist, einen Gehäusekopf, der dichtend auf dem Isolatorkörper sitzt und ein Außengewinde zum Einschrauben in den Verbrennungsmotor trägt, sowie ein Rohrgehäuse, das an dem Gehäusekopf befestigt ist, den Isolatorkörper umgibt und einen Sechskont trägt. Ähnliche Zündkerzen sind beispielsweise aus der
EP 1 265 328 B1 oder derEP 1 476 926 B1 bekannt. - In Verbrennungsmotoren können Spitzendrücke in der Größenordnung von 150 bar auftreten. Diese Spitzendrücke lasten im Betrieb auf der Zündkerze und können selbst bei maßgenauer Fertigung und sorgfältiger Abdichtung dazu führen, dass Verbrennungsgase aus dem Motor austreten. Insbesondere bei Gasmotoren können auftretende Spitzendrücke auch dazu führen, dass der Isolatorkörper ausgepresst wird und explosionsartig aus dem Kerzengehäuse herausschießt.
- Um die Druckfestigkeit von Zündkerzen zu verbessern und das Herauspressen des Isolatorkörpers zu verhindern, wurde in der
EP 1 265 328 B1 vorgeschlagen, den Isolatorkörper zwischen dem Gehäusekopf und dem Rohrgehäuse einzuspannen sowie Gehäusekopf und Rohrgehäuse miteinander zu verschweißen. Auf diese Weise konnte dem Auspressen des Isolatorkörpers wirksam begegnet und eine verbesserte Abdichtung erreicht werden. - Aus der
US 2 962 543 A ist eine gattungsgemäße Zündkerze mit einer Isolatorkörper-Halterung bekannt, die von dem brennraumfernen Abschnitt eines Rohrgehäuses umgeben und mit diesem verschweißt ist. - Aus der
DE 195 00 216 A1 ist eine Zündkerze mit einem Dekompressionsventil zur Steuerung des Kompressionsdrucks bekannt. Aus derDE 2 654 092 A1 ist eine Zündkerze bekannt, bei der am Ende des Isolatorkörpers austretende Leckagegase durch eine Entlüftungsöffnung abgeleitet werden. - Aufgabe der Erfindung ist es, Lebensdauer und Betriebssicherheit einer Zündkerze der eingangs genannten Art weiter zu erhöhen.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Zündkerze mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
- Die erfindungsgemäße Maßnahme, den Isolatorkörper mittels einer Isolatorkörper-Halterung gegen den mit ihr verschweißten Gehäusekopf zu pressen und in dem Rohrgehäuse eine Entlüftungsöffnung anzuordnen, verhindert in einfacher und zuverlässiger Weise ein Ausschießen von Kerzenteilen aus dem Rohrgehäuse bei gefährlichen Spitzendrücken. Treten nämlich so hohe Spitzendrücke auf, dass der Isolatorkörper trotz Verschweißung der Isolatorkörper-Halterung mit dem Gehäusekopf in das Innere des Rohrgehäuses gedrückt wird, kann sich der Druck durch die mindestens eine Entlüftungsöffnung in der Mantelfläche des Rohrgehäuses entladen, ohne dass es zu einer gefährlichen Beschleunigung des Isolatorkörpers und dessen Ausschießen kommt.
- Im Rahmen der Erfindung wurde erkannt, dass selbst bei maßgenauer Fertigung und sorgfältiger Abdichtung auch im normalen Motorbetrieb Verbrennungsgase aus dem Motor in geringen Mengen als Leckagegase beispielsweise an Dichtstellen zwischen einem Isolationskörper und einem durch ihn hindurch geführten Elektrodenanschluss (Mittelelektrode) in einen von dem Rohrgehäuse umgebenen Innenraum der Zündkerze gelangen können. Derartige Leckagegase, die in mehr oder weniger großem Umfang stets unvermeidlich sind, erhöhen die Gefahr von Nebenschlüssen und können auf diese Weise Zündkerzen beeinträchtigen. Leckagegase können beispielsweise auch dazu führen, dass sich in dem Rohrgehäuse ein Druck aufbaut, der zu einem Aufreisen von Isolationsschichten und so zu einem vorzeitigen Ausfall der Zündkerze führen kann. Durch einen erfindungsgemäßen Entlüftungskanal lassen sich Leckagegase aus dem Rohrgehäuse herausleiten. Schädliche Auswirkungen der Leckagegase können auf diese Weise vermieden und folglich die Lebensdauer einer Zündkerze erhöht werden.
- Während bei der aus der
EP 1 265 328 B1 bekannten Zündkerze das Rohrgehäuse einerseits die Funktion hat, die Zündkerze vor Beschädigung durch äußere Einwirkung zu schützen sowie zum Einschrauben der Zündkerze ein Drehmoment zu übertragen, und andererseits den Isolator einzuspannen, wird diese Einspannfunktion bei einer erfindungsgemäßen Zündkerze durch eine Isolatorkörper-Halterung übernommen, die den Isolatorkörper mit einer Vorspannung gegen den Gehäusekopf presst. Auf diese Weise können bei einer erfindungsgemäßen Zündkerze das Rohrgehäuse und die Isolatorkörper-Halterung separat hinsichtlich ihrer jeweiligen Funktionen optimiert werden. Über den Sechskant des Rohrgehäuses einer erfindungsgemäßen Zündkerze können deshalb zum Einschrauben der Zündkerze in einen Motorblock sehr hohe Drehmomente übertragen werden, ohne dass dadurch eine Beeinträchtigung der Abdichtung zwischen Isolatorkörper und Gehäusekopf eintritt. Bevorzugt sind das Rohrgehäuse und die Isolatorkörper-Halterung aus unterschiedlichen Werkstoffen gefertigt. - Insbesondere bei bekannten Vorkammerzündkerzen für Gasmotoren tritt als Folge der üblichen großen Wartungs- und Wechselintervalle auch das Problem auf, dass durch Verschmutzung und Korrosion der Gewindeoberfläche besonders große Drehmomente zum Wechseln der Zündkerze eines Motors nötig sind. Über das Kerzengehäuse müssen deshalb sehr hohe Kräfte übertragen werden, die bei bekannten Zündkerzen bei dem Ausschrauben einer defekten Zündkerze zu einem Bruch führen können, der den Austausch einer Zündkerze stark erschwert. Bei einer erfindungsgemäßen Zündkerze kann das Gehäuse unabhängig von der Isolatorkörper-Halterung optimiert und so die Gefahr eines Bruchs wesentlich reduziert werden.
- Bei einer erfindungsgemäßen Zündkerze ist die Isolatorkörper-Halterung bevorzugt aus einem metallischen Werkstoff gefertigt, der einen thermischen Ausdehnungskoeffizienten αM hat, der in dem Temperaturbereich von 0°C bis 400°C mit dem thermischen Ausdehnungskoeffizienten αK des Isolatorkörpers die Ungleichung αM – αK < 1·10–6/K erfüllt. Der thermische Ausdehnungskoeffizient αM der Isolatorkörper-Halterung ist also kleiner als der thermische Ausdehnungskoeffizient αK des Isolatorkörpers oder übersteigt ihn um weniger als 1·10–6/K. Auf diese Weise bleibt die Vorspannung, mit welcher der Isolatorkörper dichtend gegen den Gehäusekopf gepresst wird, auch bei einer im Betrieb stattfindenden Erwärmung der Zündkerze weitestgehend erhalten, so dass auch bei erhöhten Temperaturen gewährleistet ist, dass der Gehäusekopf dichtend auf dem Isolatorkörper sitzt.
- Im Rahmen der Erfindung wurde festgestellt, dass sich der Isolatorkörper einer Zündkerze und ihn umgebende Metallteile im Betrieb auf 400°C und mehr erwärmen können. Die im Stand der Technik üblicherweise verwendeten Stähle haben in dem relevanten Temperaturbereich einen thermischen Ausdehnungskoeffizienten von etwa 12·10–6/K bis 15·10–6/K, während der Temperaturkoeffizient des üblicherweise aus Aluminiumoxid gefertigten Isolatorkörpers typischerweise etwa 3·10–6/K bis 8·10–6/K beträgt. Bei Zündkerzen nach dem Stand der Technik führt dies dazu, dass bei höheren Temperaturen die Anpresskraft, mit welcher der Isolatorkörper gegen den Gehäusekopf gepresst wird, nachlässt, so dass Gase aus dem Verbrennungsraum durch eine Fuge zwischen dem Gehäusekopf und dem Isolatorkörper hindurch in den Innenraum der Kerze gelangen können. Derartige Leckagegase führen zu Ablagerungen im Innenraum der Zündkerze, erhöhen die Gefahr von Nebenschlüssen und können im Laufe der Zeit die Funktionsfähigkeit einer Zündkerze beeinträchtigen und deren vorzeitigen Ausfall bewirken.
- Bei einer erfindungsgemäßen Zündkerze sind die Materialien des Isolatorkörpers und der Isolatorkörper-Halterung in Bezug auf die thermischen Ausdehnungskoeffizienten aufeinander abgestimmt, so dass dauerhaft eine bessere Abdichtung erreicht wird. Beeinträchtigungen durch Leckagegase können deshalb bei einer erfindungsgemäßen Zündkerze vermieden werden, so dass sich eine höhere Lebensdauer ergibt. Der Isolatorkörper kann aus einem hierfür im Stand der Technik gebräuchlichen Keramikwerkstoff, beispielsweise Aluminiumoxid, oder insbesondere auch aus Aluminiumnitrid, das einen vorteilhaft hohen Wärmeausdehnungskoeffizienten hat, gefertigt werden. Dazu passende Ausdehnungskoeffi zienten haben insbesondere Nickel-Eisen-Legierungen mit einem Nickelgehalt von 25 Gew-% bis 50 Gew.-%. Als Material für das Rohrgehäuse wird Stahl, beispielsweise ST37 Stahl, bevorzugt.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung werden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung erläutert. Die beschriebenen Merkmale können einzeln oder in Kombination verwendet werden, um bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung zu schaffen. Es zeigt:
-
1 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Zündkerze in einem Längsschnitt. - Die in
1 dargestellte Zündkerze1 hat einen Gehäusekopf2 mit einem Außengewinde3 zum Einschrauben in einem Verbrennungsmotor und eine Zündelektrode4 , die in dem Gehäusekopf2 angeordnet ist. Die Zündelektrode4 ist an eine elektrische Versorgungsleitung5 angeschlossen, die auch als Mittelelektrode bezeichnet wird. Die Versorgungsleitung5 ist durch einen Isolatorkörper6 hindurchgeführt, der von einer Isolatorkörper-Halterung7 mit einer Vorspannung gegen den Gehäusekopf2 gepresst wird. Der Gehäusekopf2 sitzt unter Zwischenlage einer Dichtung8 in Form eines Kupferdichtrings dichtend auf dem Isolatorkörper6 . Die Isolatorkörper-Halterung7 und der Isolatorkörper6 sind von einem Rohrgehäuse9 umgeben, das an dem Gehäusekopf2 durch Verschweißen befestigt ist und einen Sechskant13 trägt, mit dem das zum Einschrauben der Zündkerze1 in einen Verbrennungsmotor nötige Drehmoment übertragen werden kann. Der Sechskant13 ist mit dem Rohrgehäuse9 verschweißt. Die Isolatorkörper-Halterung7 schließt einen Ringraum20 ein, der den Isolatorkörper6 umgibt und mit einem Füllmaterial zur Ableitung entstehender Wärme verfüllt ist. Das Füllmaterial enthält Keramikpulver oder kann sogar vollständig aus Keramikpulver bestehen. Das Keramikpulver kann mit einem Binder und/oder einem wärmeleitenden Zusatz, bevorzugt in Form eines Metallpulvers, beispielsweise Kupfer, vermischt sein. Bevorzugt besteht das Füllmaterial zu mindestens 50 Gew.%, besonders bevorzugt zu mindestens 75 Gew.%, insbesondere zu mindestens 90 Gew.% aus Keramikpulver, beispielsweise Aluminiumoxid und/oder Aluminiumnitrid. Insbesondere Aluminiumnitrid hat den Vorteil einer guten Wärmeleitfähigkeit. - Der Isolatorkörper
6 hat einen Ringwulst11 , um den die Isolatorkörper-Halterung7 herumgreift. Die Isolatorkörper-Halterung drückt auf diese Weise gegen eine Ringfläche12 des Isolatorkörpers6 und übt so auf den Isolatorkörper6 die Vorspannung aus, mit welcher der Isolatorkörper6 gegen die Dichtung8 und die Ringfläche10 des Gehäusekopfs2 gepresst wird. Die Isolatorkörper-Halterung7 ist mit dem Gehäusekopf2 verschweißt. Wie1 zeigt, sind die Isolatorkörperhalterung7 und der Gehäusekopf2 in einem Teilbereich überlappend angeordnet, in dem auch die den Gehäusekopf2 mit der Isolatorkörper-Halterung7 verbindende Schweißnaht25 angeordnet ist. In entsprechender Weise sind auch das Rohrgehäuse9 und der Gehäusekopf2 in einem Teilbereich überlappend angeordnet, in dem sich eine das Rohrgehäuse9 und den Gehäusekopf2 verbindende Schweißnaht26 befindet. - Der Isolatorkörper
6 ist aus einem Keramikmaterial gefertigt, beispielsweise Aluminiumoxid oder Aluminiumnitrid, das in dem Temperaturbereich von 0°C bis 400°C einen thermischen Ausdehnungskoeffizienten zwischen 4·10–6/K und 8·10–6/K hat. Neben der Verwendung von technisch reinem Aluminiumoxid oder Aluminiumnitrid können auch Verbundkeramiken verwendet werden, beispielsweise Keramikwerkstoffe, die zu mindestens 50 Gew.%, insbesondere zu mindestens 75 Gew.% aus Aluminiumnitrid bestehen. Die Isolatorkörper-Halterung7 ist aus einem metallischen Werkstoff gefertigt, dessen thermischer Ausdehnungskoeffizient αM den thermischen Ausdehnungskoeffizienten αK des Isolatorkörpers6 in dem relevanten Temperaturbereich von 0°C bis 400°C höchstens um 1·10–6/K, bevorzugt höchstens um 5·10–7/K, übersteigt oder etwas kleiner ist. Besonders günstig ist es insbesondere, wenn der thermische Ausdehnungskoeffizient αM der Isolatorkörper-Halterung7 etwas kleiner als der thermische Ausdehnungskoeffizient αK des Isolatorkörpers6 ist, da dann eine Erwärmung zu einer Erhöhung der Vorspannung und somit zu einer noch besseren Abdichtung führt. Bevorzugt ist deshalb der thermische Ausdehnungskoeffizient αM des metallischen Werkstoffs der Isolatorkörper-Halterung7 derart gewählt, dass sich der metallische Werkstoff bei Erwärmung von 20°C auf 400°C insgesamt weniger ausdehnt als der keramische Werkstoff des Isolatorkörpers6 bei Erwärmung von 20°C auf 400°C. Günstig ist insbesondere, wenn die gesamte thermische Ausdehnung des Werkstoffs der Isolatorkörper-Halterung7 in dem Temperaturbereich von 0°C auf 400°C nicht mehr als 3·10–3, insbesondere nicht mehr als 2,5·10–3, beträgt. - Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich bei dem metallischen Werkstoff der Isolatorkörper-Halterung 7 um eine Nickel-Eisen-Legierung mit einem Nickel-Gehalt von 25 Gew.-% bis 50 Gew.-%. Geeignete Nickel-Eisen-Legierungen werden beispielsweise von der Deutsche Nickel AG unter den Bezeichnungen Dilaton
36 , Dilaton41 , Dilaton42 , Dilaton46 und Dilaton48 angeboten. Besonders gut geeignet sind insbesondere Dilaton36 , dessen Wärmeausdehnungskoeffizient in dem Temperaturbereich von 0°C bis 400°C nur etwa 5,5·10–6/K beträgt, sowie Dilaton42 , dessen Wärmeausdehnungskoeffizient in dem Temperaturbereich von 0°C bis 400°C etwa 6·10–6/K beträgt. - Im Hinblick auf die unterschiedlichen Funktionen der Isolatorkörper-Halterung
7 und des Rohrgehäuses9 , ist es günstig, diese aus unterschiedlichen metallischen Werkstoffen zu fertigen. Das Rohrgehäuse9 ist aus einem handelsüblichen Stahl, beispielsweise ST37 Stahl, gefertigt. - Bei der dargestellten Zündkerze
1 handelt es sich um eine Vorkammer-Zündkerze, da die Zündelektrode4 in einer Vorkammer14 angeordnet ist, die durch Öffnungen15 mit der Brennkammer eines Verbrennungsmotors (nicht gezeigt) in Verbindung treten kann. Vorkammerzündkerzen sind beispielsweise aus derEP 0 675 272 A1 bekannt, auf die bezüglich weiterer Einzelheiten und Besonderheiten von Vorkammerzündkerzen verwiesen wird. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Vorkammer14 von einer Kappe16 gebildet, die in den Gehäusekopf2 eingesetzt ist. Als Material für die Kappe16 ist insbesondere Nickel geeignet, wobei der übrige Gehäusekopf2 mit dem Außengewinde3 bevorzugt aus Stahl, insbesondere ST52-3 oder S355- Stahl, gefertigt ist. - Für den Fall, dass es trotz der beschriebenen Maßnahmen zu einem Durchsickern von Leckagegasen kommen sollte, weist das Rohrgehäuse
9 in seiner Mantelfläche Gasaustrittsöffnungen21 zum Ableiten von Leckagegasen auf. Entsprechende Gasaustrittsöffnungen können prinzipiell auch in der Isolatorkörper-Halterung7 angeordnet werden, jedoch sind Leckagegase innerhalb des Ringraums20 weitaus weniger problematisch, da in dem Ringraum20 keine spannungsführenden Teile liegen und folglich keine Gefahr von Nebenschlüssen besteht. Besonders schädlich sind Leckagegase dagegen in dem Bereich, in dem die Versorgungsleitung5 (Mittelelektrode) aus dem Keramikkörper6 austritt und beispielsweise an eine Litze eines Kabels angeschlossen ist, da Ablagerungen dort die Gefahr von Nebenschlüssen erhöhen. - Einem Eindringen von Leckagegasen in den hinteren (d.h. vom Kopf
2 abgewandten) Bereich, in dem die Versorgungsleitung5 aus dem Keramikkörper6 austritt, wird durch eine Dichtung23 entgegengewirkt. Diese Dichtung23 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ein Dichtring, der den aus der Isolatorkörper-Halterung7 herausragenden Teil des Isolatorkörpers6 umgibt. Der Dichtring23 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ein Teflonring. Eventuelle Leckagegase, die aus dem Ringraum20 zwischen der Isolatorkörper-Halterung7 und dem an der Ringfläche12 anliegenden Isolatorkörper6 durchsickern, werden von dem Dichtring23 an einem weiteren Vordringen gehindert und durch die Entlüftungsöffnungen21 aus dem Rohrgehäuse abgeleitet. -
- 1
- Zündkerze
- 2
- Gehäusekopf
- 3
- Außengewinde
- 4
- Zündelektrode
- 5
- Versorgungsleitung (Mittelelektrode)
- 6
- Isolatorkörper
- 7
- Isolatorkörper-Halterung
- 8
- Dichtung
- 9
- Rohrgehäuse
- 10
- Ringwulst des Isolatorkörpers
- 11
- Ringfläche des Isolatorkörpers
- 12
- Ringfläche
- 13
- Sechskant
- 14
- Vorkammer
- 15
- Vorkammeröffnung
- 16
- Kappe
- 20
- Ringraum
- 21
- Gasaustrittsöffnung
- 23
- Dichtring
- 24
- Ringraum
- 25
- Schweißnaht
- 26
- Schweißnaht
Claims (12)
- Zündkerze zum Zünden eines brennbaren Gasgemisches in einem Verbrennungsmotor, umfassend: eine Zündelektrode (
4 ), eine elektrische Versorgungsleitung (5 ), an welche die Zündelektrode (4 ) angeschlossen ist, einen Isolatorkörper (6 ), durch den die Versorgungsleitung (5 ) hindurchgeführt ist, einen Gehäusekopf (2 ), der dichtend auf dem Isolatorkörper (6 ) sitzt und ein Außengewinde (3 ) zum Einschrauben in den Verbrennungsmotor trägt, ein Rohrgehäuse (9 ), das an dem Gehäusekopf (2 ) befestigt ist, den Isolatorkörper (6 ) umgibt und einen Sechskant (13 ) trägt, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohrgehäuse (9 ) eine Isolatorkörper-Halterung (7 ) umgibt, die mit dem Gehäusekopf (2 ) verschweißt ist und den Isolatorkörper (6 ) mit einer Vorspannung gegen den Gehäusekopf (2 ) presst, so dass über den Sechskant (13 ) ohne Beeinträchtigung einer Dichtung (8 ) zwischen Isolatorkörper (6 ) und Gehäusekopf (2 ) ein Drehmoment übertragen werden kann, und dass das Rohrgehäuse (9 ) in seiner Mantelfläche mindestens eine Entlüftungsöffnung (21 ) zum Ableiten von Verbrennungsgasen aus dem Rohrgehäuse (9 ) aufweist. - Zündkerze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohrgehäuse (
9 ) mit dem Gehäusekopf (2 ) verschweißt ist. - Zündkerze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolatorkörper-Halterung (
7 ) aus einem metallischen Werkstoff gefertigt ist, der einen thermischen Ausdehnungskoeffizienten αM hat, der in dem Temperaturbereich von 0°C bis 400°C mit dem thermischen Ausdehnungskoeffizienten αK des Isolatorkörpers (6 ) die Ungleichung αM – αK < 1·10–6/K, insbesondere die Ungleichung αM–αK < 0.5·10–6/K, erfüllt. - Zündkerze nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der thermische Ausdehnungskoeffizient αM des metallischen Werkstoff der Isolatorkörper-Halterung (
7 ) derart gewählt ist, dass sich der metallische Werkstoff bei Erwärmung von 20°C auf 400°C insgesamt weniger ausdehnt als der keramische Werkstoff des Isolatorkörpers (6 ) bei Erwärmung von 20°C auf 400°C. - Zündkerze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolatorkörper-Halterung (
7 ) einen Ringraum (20 ) einschließt, der den Isolatorkörper (6 ) umgibt und mit einem Füllmaterial gefüllt ist, das mindestens zu 50 Gew.% aus Keramikpulver besteht. - Zündkerze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Gehäusekopf (
2 ) und dem Isolatorkörper (6 ) eine Dichtung (8 ), insbesondere ein Kupferdichtring, angeordnet ist. - Zündkerze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolatorkörper-Halterung (
7 ) aus einem anderen Material als das Rohrgehäuse (9 ) gefertigt ist. - Zündkerze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolatorkörper-Halterung (
7 ) gegen eine Ringfläche (12 ) des Isolatorkörpers (6 ) drückt. - Zündkerze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolatorkörper-Halterung (
7 ) und der Gehäusekopf (2 ) in einem Teilbereich überlappend angeordnet sind. - Zündkerze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohrgehäuse (
9 ) und der Gehäusekopf (2 ) in einem Teilbereich überlappend angeordnet sind. - Zündkerze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gehäusekopf (
2 ) eine Vorkammer (14 ) ausbildet, in der die Zündelektrode (4 ) angeordnet ist. - Zündkerze nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Isolatorkörper (
6 ) zu mindestens 50 Gew.% aus Aluminiumnitrid besteht.
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