DE19751424A1 - Sensorelementdichtung für einen Gasmeßfühler - Google Patents
Sensorelementdichtung für einen GasmeßfühlerInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Meßfühler nach der Gattung
des Hauptanspruchs.
Aus der US-PS 5,467,636 ist ein Meßfühler bekannt, bei dem
ein planares Sensorelement in einem Keramikformteil mittels
einer Sensorelementdichtung gasdicht fixiert ist. Die
Sensorelementdichtung ist eine Glasdichtung, die als
Glaseinschmelzung in eine am abgasseitigen Keramikformteil
eingebrachte Vertiefung, die das Sensorelement umgibt,
vorgesehen ist und dadurch einen Referenzgasraum von einem
Meßgasraum trennt.
Ein weiterer Meßfühler ist aus der US-PS 4,596,132 bekannt,
bei dem ein Sensorelement unmittelbar in einem
referenzgasraumseitigen Gehäuseteil eines metallischen
Gehäuses mittels einer Sensorelementdichtung befestigt ist.
Die Sensorelementdichtung wird von einer Glaseinschmelzung
gebildet, die das referenzgasraumseitige Ende des
Sensorelements zusammen mit den kontaktierten Anschlußkabeln
einschließt. Das Sensorelement arbeitet dabei ohne
Referenzatmosphäre.
Der erfindungsgemäße Meßfühler mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, daß eine sichere,
gasdichte und benzinfeste Abdichtung des Sensorelements
erzielt wird. Der Meßfühler ist montagetechnisch einfach
aufgebaut und ist insofern kostengünstig herstellbar. Der
auf der Referenzgasseite zur Verfügung stehende Bauraum wird
genutzt, um die Sensorelementdichtung möglichst entfernt vom
heißen Abgas anzuordnen. Dadurch wirken sich die
unterschiedlichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten von
Sensorelementdichtung und Festelektrolytmaterial des
Sensorelements sowie das Reaktionsverhalten des Materials
der Sensorelementdichtung mit dem Festelektrolytmaterial des
Sensorelements weniger aus, so daß bei hohen Temperaturen
und Temperaturwechseln eine über die gesamte Anwendungsdauer
rißfreie und sichere Sensorelementdichtung geschaffen wird.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind
vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des
erfindungsgemäßen Meßfühlers möglich. Eine besonders
gasdichte und benzinfeste Sensorelementdichtung wird durch
eine Glasdichtung erreicht, wobei die Glasdichtung als
Einschmelzglas in die Aufnahme eingebracht wird. Den
Wärmefluß zur Glasdichtung hin noch weiter zu begrenzen,
wird durch ein zwischen Keramikformteil und
Glaseinschmelzung angeordnetes thermisches Isolierteil
erreicht, das aus einem schlecht wärmeleitenden Material
besteht. Als zweckmäßig hat sich dabei herausgestellt, einen
vorgesinterten Steatitring einzusetzen, der unter Einwirkung
eines Drucks zu einer Pulverpackung verformt wird. Eine
zweckmäßige Ausführungsform, die eine Verwendung einer
vormontierten Baugruppe aus Keramikformteil, Sensorelement,
innerer Metallhülse und Glasdichtung ermöglicht, besteht
ferner darin, daß zwischen Keramikformteil und Gehäuse ein
weiterer vorgesinterter Steatitring eingesetzt wird, der
durch Verdichten das Keramikformteil im Gehäuse fixiert.
Eine weitere vorteilhafte Ausführung mit einer vormontierten
Baugruppe ist durch eine Vorfixierung des Sensorelements im
Gehäuse möglich. Dabei wird das Sensorelement vor der
Herstellung der Sensorelementdichtung mittels einer zwischen
zwei Keramikformteilen ausgebildeten Pulverpackung fixiert.
Die Pulverdichtung wirkt gleichzeitig als Isolator bezüglich
der bei der Herstellung der Glaseinschmelzung auftretenden
Wärmeleitung und als zusätzliche Primärdichtung. Die
Dichtungsanordnung aus Sensorelementdichtung und
Pulverpackung bildet somit eine doppelt wirkende Dichtung,
die sich zusätzlich günstig auf den Dauerbetrieb des
Meßfühlers auswirkt. Der Vorteil dieser Ausführungsform
besteht außerdem darin, daß auf die anschließend
hergestellte Sensorelementdichtung keine Montagekräfte
einwirken.
Eine weitere Reduzierung des Einflusses der thermischen
Ausdehnungskoeffizienten des Festelektrolytmaterials des
Sensorelements und des Einschmelzglases ist dadurch möglich,
daß in das Einschmelzglas ein das Sensorelement umgebendes
keramisches Formteil eingesetzt wird, welches einen mit dem
Festelektrolytmaterial des Sensorelements weitestgehend
übereinstimmenden thermischen Ausdehnungskoeffizienten
aufweist.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen
erfindungsgemäßen Meßfühler, Fig. 2 einen Ausschnitt des
erfindungsgemäßen Meßfühlers in Schnittdarstellung gemäß
einem zweiten Ausführungsbeispiel, Fig. 3 eine
Schnittdarstellung einer Sensorelementdichtung gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel und Fig. 4 eine
Schnittdarstellung einer Sensorelementdichtung gemäß einem
vierten Ausführungsbeispiel.
Der in Fig. 1 dargestellte Meßfühler ist ein
elektrochemischer Gasmeßfühler zur Bestimmung des
Sauerstoffgehaltes in Abgasen von Verbrennungsmotoren. Der
Meßfühler hat ein metallisches Gehäuse 10, in dem ein
plättchenförmiges Sensorelement 12 mit einem meßgasseitigen
Endabschnitt 13 und einem referenzgasraumseitigen
Endabschnitt 14 angeordnet ist. Das Gehäuse 10 wird mittels
eines Gewindes in ein nicht dargestelltes Abgasrohr
eingesetzt. Im Gehäuse 10 ist ferner eine Längsbohrung 16
mit beispielsweise einer schulterförmigen Ringfläche 17
ausgebildet.
In der Längsbohrung 16 ist ein Keramikformteil 20 mit einer
Durchführung 21 für das Sensorelement 12 angeordnet. Das
Keramikformteil 20 weist eine meßgasseitige Stirnfläche 22
und eine referenzgasraumseitige Stirnfläche 23 auf. Die
meßgasseitige Stirnfläche 22 ist beispielsweise mit einer
konisch verlaufenden Ringfläche 24 ausgeführt, die auf der
schulterförmigen Ringfläche 17 aufsitzt. Der aus dem Gehäuse
10 herausragende meßgasseitige Endabschnitt 13 reicht in
einen Meßgasraum 52 hinein und ist beispielsweise von einem
doppelwandigen Schutzrohr 27 mit Gasein- und
Gasauslaßöffnungen 28 mit Abstand umgeben.
Der referenzgasraumseitige Endabschnitt 14 des
Sensorelements 12 wird von einer äußeren Metallhülse 35 als
referenzgasraumseitiges Gehäuseteil umgeben, die eine
rohrförmige Öffnung 36 aufweist, in der eine
Kabeldurchführung 38 aus beispielsweise PTFE angeordnet ist.
Die Kabeldurchführung 38 ist mit der äußeren Metallhülse 35
gasdicht verstemmt. Durch die Kabeldurchführung 38 sind
Anschlußkabel 32 geführt. Die äußere Metallhülse 35 ist mit
dem Gehäuse 10 mittels einer umlaufenden Schweißnaht 39
gasdicht verschweißt. Innerhalb der äußeren Metallhülse 35
ist ein Referenzgasraum 53 ausgebildet. In den
Referenzgasraum 53 wird beispielsweise Luft als
Referenzatmosphäre für eine nicht dargestellte
Referenzelektrode des Sensorelements 12 beispielsweise durch
die Kabeldurchführung 38 geleitet. Am
referenzgasraumseitigen Endabschnitt 14 hat das
Sensorelement 12 ferner nicht näher dargestellte Kontakte,
die mittels eines Kontaktsteckers 30 mit den Anschlußkabeln
32 kontaktiert sind.
Eine innere Metallhülse 40 weist eine das Sensorelement 12
umgreifende Aufnahme 41 mit einer Seitenwand 45 und einer
Zylinderwand 42 auf. Gemäß dem in Fig. 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel ist die Aufnahme 41 topfförmig mit einem
Boden 44 ausgebildet. Im Boden 44 ist eine Öffnung 46 zur
Durchführung des Sensorelements 12 eingebracht. Bei diesem
Ausführungsbeispiel ist die Aufnahme 41 aus der Form der
inneren Metallhülse 40 durch eine nach innen weisende
Einstülpung ausgeführt. Diese Ausführung ermöglicht die
Herstellung der inneren Metallhülse 40 mit Boden 44 als
einstückiges Tiefziehteil. Die innere Metallhülse 40 ist mit
dem Boden 44 der Aufnahme 41 auf die referenzgasraumseitige
Stirnfläche 23 des Keramikformteils 20 aufgesetzt und an der
Zylinderwand 32 mit dem Gehäuse 10 mittels einer umlaufenden
weiteren Schweißnaht 49 gasdicht verschweißt.
In der Aufnahme 41 befindet sich eine Sensorelementdichtung
19, die eine hermetische Trennung des Referenzgasraumes 53
vom Meßgasraum 52 realisiert. Gemäß einem in Fig. 1
dargestellten ersten Ausführungsbeispiel besteht die
Sensorelementdichtung 19 aus einer Glasdichtung 50.
Als Glasdichtung 50 eignet sich ein Einschmelzglas, wie
beispielsweise ein bi-Al-Silicatglas oder bi-Ba-Al-Silicat
glas. Dem Einschmelzglas können Zusatzstoffe
beigegeben werden, durch die eine Verbesserung des
Fließverhaltens der Glasschmelze erzielt wird. Als
Zusatzstoffe können zur Plastifizierung der Glasdichtung 50
beim Fügeprozeß ferner pulverförmige Stoffe wie Kupfer,
Aluminium, Eisen, Messing, Graphit, Bonitrit, MoS2 oder ein
Gemisch dieser Stoffe eingesetzt werden. Als Flußmittel für
die Glasdichtung 50 werden beispielsweise Li-Carbonat,
bi-Seifen, Borax oder Borsäure verwendet. Zur Anpassung der
thermischen Ausdehnung eignet sich die Zugabe von
Ausgleichsfüllstoffen, wie beispielsweise Al-Nitrit,
Si-Nitrit, Zr-Wolframat oder ein Gemisch dieser Stoffe. Es ist
aber genauso denkbar, anstelle der Glaseinschmelzung ein
anderes einschmelzbares Material zu verwenden, wie
beispielsweise ein Metall-Lot. Die Öffnung 46 in der
Metallhülse 40 zur Durchführung des Sensorelements 12 ist
dabei zweckmäßigerweise annähernd spaltfrei ausgebildet, so
daß durch die Öffnung 46 kein Glas der Glasdichtung 50 beim
Einschmelzvorgang dringen kann.
Das Verschweißen der inneren Metallhülse 40 geschieht
zweckmäßigerweise unter Einwirkung eines Drucks auf
dieselbe, so daß das Keramikformteil 20 mit der Ringfläche
24 auf die ringförmige Schulter 17 gedrückt wird. Eine
Dichtwirkung muß sich jedoch zwischen der schulterförmigen
Ringfläche 17 und der Ringfläche 24 nicht zwingend
einstellen. Die Dichtwirkung wird von der Schweißnaht 49
realisiert.
Ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Meßfühlers geht aus Fig. 2 hervor. Bei diesem
Ausführungsbeispiel ist die Aufnahme 41 der inneren
Metallhülse 40 ohne Boden ausgeführt, so daß die
referenzgasraumseitige Stirnfläche 23 innerhalb der Aufnahme
41 freiliegt. In der Aufnahme 41 befindet sich auf der
referenzgasraumseitigen Stirnfläche 23 ein thermischer
Isolierkörper 72 mit einer schlechten Wärmeleitung. Über dem
thermischen Isolierkörper 72 liegt die Glasdichtung 50. Der
thermischer Isolierkörper 72 ist beispielsweise eine
Pulverpackung, die zum Beispiel durch einen bei ca. 650°
vorgesinterten Steatitring hergestellt wird, der vor dem
Einbringen der Glaseinschmelzung durch eine Preßkraft
verdichtet wird, so daß sich der Steatitring zu Pulver
umformiert. Die Pulverpackung dient dabei gleichzeitig zur
Vorfixierung des Sensorelements 12 im Keramikformteil 20.
Die innere Metallhülse 40 ist bei der Ausführungsform gemäß
Fig. 2 außerdem derart geformt, daß sie einen am Gehäuse 10
ausgebildeten Bund 75 umfaßt. Darüber ist die äußere
Metallhülse 35 gestülpt, so daß die innere Metallhülse 40
und die äußere Metallhülse 35 mit einer einzigen Schweißnaht
76 am Gehäuse 10 gasdicht verschweißt werden können. Diese
Ausführung erfordert keinen Axialdruck auf die innere
Metallhülse 40 während des Schweißvorgangs, denn das
Keramikformteil 20 ist vorher in die Längsbohrung 16
eingepreßt worden und ist dadurch fixiert. Der Einsatz eines
thermischen Isolierkörpers 72 in Form einer Pulverpackung
ist auch bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 möglich.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 ist ferner die
Längsbohrung 16 abgestuft mit einer großen Bohrung 61 und
einer kleinen Bohrung 62 und einer zwischen den Bohrungen 61
und 62 ausgebildeten planen Ringfläche 63 ausgeführt. Das
Keramikformteil 20 ist ebenfalls stufenförmig ausgeführt mit
einem ersten Zylinder 65 und einem zweiten Zylinder 66 und
einer zwischen den Zylindern 65, 66 ausgebildeten
ringförmigen Druckfläche 67. Der Durchmesser des ersten
Zylinders 65 ist an den Durchmesser der großen Bohrung 61
und der Durchmesser des zweiten Zylinders 66 an den
Durchmesser der kleinen Bohrung 62 angepaßt, wobei zwischen
dem zweiten Zylinder 66 und der Innenwand der kleinen
Bohrung 62 ein weitestgehend geringfügiger Spalt 68
vorliegt. In der Längsbohrung 16 befindet sich ferner eine
Pulverdichtung 70, die in gleicher Weise wie die
Pulverpackung des thermischen Isolierkörpers 72 hergestellt
werden kann, wobei der dazu notwendige Steatitring zwischen
der ringförmigen Druckfläche 67 des Keramikformteil 20 und
der ebenen Ringfläche 63 des Gehäuses 10 verpreßt wird.
Eine weitere Ausführungsform für die Ausbildung der inneren
Metallhülse 40 besteht darin, daß die Aufnahme 41 eine an
den Querschnitt des Sensorelements 12 angepaßten Querschnitt
aufweist. Fertigungstechnisch problemlos ausführbar ist
dabei eine ovale Form, die einen umlaufenden, weitgehend
gleichmäßigen geringen Abstandsunterschied zwischen dem
Sensorelement 12 und der Seitenwand 45 der Aufnahme 41
schafft. Dadurch wird eine weitestgehend gleichmäßige
Spannungsverteilung im Einschmelzglas der Glasdichtung 50
erreicht.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel zur Ausbildung einer
Sensorelementdichtung geht aus Fig. 3 hervor. Dort ist, wie
im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2, in der Aufnahme 41 auf
der referenzgasraumseitigen Stirnfläche 23 des
Keramikformteils 20 der thermische Isolierkörper 72
angeordnet. Auf dem thermischen Isolierkörper 72 liegt ein
keramisches Formteil 80 mit einer Durchführung 81 für das
Sensorelement 12 auf. Das Formteil 80 ist dabei so
dimensioniert, daß zur Seitenwand 45 der Aufnahme 41 hin ein
äußerer Spalt 83 und in der Durchführung 81 zum
Sensorelement 12 hin ein innerer Spalt 84 ausgebildet wird.
In die Spalte 83, 84 ist eine Glaseinschmelzung 86 als
Glasdichtung 50 eingebracht, so daß das Formteil 80 in der
Aufnahme 41 eingeschmolzen ist. Diese Anordnung bildet die
Sensorelementdichtung 19. Diese Ausführungsform bietet den
Vorteil, daß durch eine geeignete Wahl für das Material des
keramischen Formteils 80, z. B. aus ZrO2, ein an das
Sensorelement 12 angepaßtes thermisches Ausdehnungsverhalten
für die Sensorelementdichtung 19 erzielbar ist. Dadurch
können zwischen Sensorelement 12 und Formteil 80 sowie
zwischen Formteil 80 und der inneren Metallhülse 40
Spaltmaße gewählt werden, die für eine optimale Dichtung
günstig sind. Außerdem kann dabei das Einschmelzglas für die
Glaseinschmelzung 86 mit einem an das empfindliche
Sensorelement 12 angepaßten thermischen Ausdehnungsverhalten
gewählt werden.
Bei einem in Fig. 4 dargestellten weiteren
Ausführungsbeispiel ist das Sensorelement 12 mittels einer
Pulverpackung 90 im Gehäuse 10 fixiert. Dazu ist in der
Längsbohrung 16 des Gehäuses 10 ein meßgasseitiges
Keramikformteil 91 und ein referenzgasraumseitiges
Keramikformteil 92 angeordnet. Über das
referenzgasraumseitige Keramikformteil 92 ist, wie bei dem
Ausführungsbeispiel mit einem einzigen Keramikformteil in
Fig. 1, die innere Metallhülse 40 gestülpt. Zwischen den
zwei Keramikformteilen 91, 92 wird beispielsweise ein
vorgepreßter und vorgesinterter Steatitring eingesetzt, der
ein Aufpressen der inneren Metallhülse 40 auf das
referenzgasraumseitige Keramikformteil 92 zu Pulver
umformiert wird, so daß sich die Pulverpackung 90 ausbildet.
Dabei preßt sich das Steatitpulver am Sensorelement 12 und
an der Längsbohrung 16 an. Dadurch wird das Sensorelement 16
im Gehäuse 10 zumindest vorfixiert. Die Pulverpackung 90
bildet gleichzeitige im Gehäuse 10 eine Primärdichtung für
das Sensorelement 19 aus.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 zeigt eine weitere
Ausführungsform der Sensorelementdichtung 19 mit einer
Dichtungsanordnung 89. Bei dieser Ausführungsform ist in die
topfförmige Aufnahme 41 der inneren Metallhülse 40
übereinanderliegend eine auf dem referenzgasraumseitigen
Keramikformteil 92 aufliegende, untere Pulverdichtung 94,
die Glasdichtung 50, eine obere Pulverdichtung 95 und eine
Keramikhülse 96 angeordnet. Die Pulverdichtungen 94, 95
werden, wie bei der Herstellung der Pulverpackung 90,
beispielsweise als vorgepreßte und vorgesinterte Statitringe
eingesetzt. Zur Herstellung der Glasdichtung 50 wird ein
warmverformbare Glasvorform zwischen die Statitringen
eingesetzt. Bei Erwärmung der Glasvorform auf die
Erweichungstemperatur des verwendeten Glases wird eine
Preßkraft auf die Keramikhülse 96 aufgebracht. Dabei werden
die Statitringe zu den Pulverdichtungen 94, 95 analog der
Herstellung der Pulverpackung 90 umformiert. Gleichzeitig
wird die warmverformbare Glasvorform zur Glasdichtung 50
verpreßt.
Das Verpressen der Dichtungsanordnung 89 erfolgt nach der
Fixierung des Sensorelements 12 im Gehäuse 10 mittels der
Pulverpackung 90. Dadurch wirken keine Montagekräfte auf die
Sensorelementdichtung 19 beim späteren Verschweißen der
inneren und äußeren Metallhülsen 35, 40. Auf die als
Preßstempel wirkende Keramikhülse 96 kann aber auch
verzichtet werden, wobei dann die Preßkraft unmittelbar auf
den oberen Statitring einwirkt.
Die beschriebene Dichtungsanordnung 89 hat außerdem den
Vorteil, daß beim Einschmelzen oder Verpressen der
Glasdichtung 50 eine Wärmeentkopplung in Richtung des
sensitiven Teils des Sensorelements 12 erfolgt und
zusätzlich eine gleichmäßige Druckverteilung entsteht.
Dadurch wird das Sensorelement 12 im Bereich der
Glasdichtung 50 nicht über die Maßen belastet.
Das Erfindung ist nicht auf die beschriebenen
Ausführungsbeispiele beschränkt. Es sind beliebige
Kombinationen von Pulverpackungen und Pulverdichtungen mit
einer oder mit mehreren Glasdichtungen möglich.
Claims (14)
1. Meßfühler, insbesondere zur Bestimmung des
Sauerstoffgehaltes in Abgasen von Verbrennungsmotoren, mit
in einem metallischen Gehäuses mit einem
referenzgasraumseitigen Gehäuseteil angeordneten
Sensorelement und mit einer Sensorelementdichtung, die einen
Referenzgasraum hermetisch von einem Meßgasraum trennt,
wobei der Referenzgasraum im wesentlichen vom
referenzgasraumseitigen Gehäuseteil umgeben ist, dadurch
gekennzeichnet, daß innerhalb des referenzgasraumseitigen
Gehäuseteils (35) eine das Sensorelement (12) an einem
Längsabschnitt umfassende Hülse (40) vorgesehen ist, die
eine Aufnahme (41) für die Sensorelementdichtung (19)
bildet.
2. Meßfühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hülse (40) mit dem referenzgasraumseitigen Gehäuseteil
(35) gasdicht verbunden ist.
3. Meßfühler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß im Gehäuse (10) ein Keramikformteil (20, 92) mit einer
in den Referenzgasraum (53) weisenden Stirnfläche (23)
angeordnet ist und daß die Aufnahme (41) die Stirnfläche
(23) umfaßt, derart, daß die Stirnfläche (23) einen Boden
für die Aufnahme (41) bildet.
4. Meßfühler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß im Gehäuse (10) ein Keramikformteil (20, 92) mit einer
in den Referenzgasraum (53) weisenden Stirnfläche (23)
angeordnet ist und daß die Aufnahme (41) topfförmig mit
einem Boden (44) mit einer Aussparung (46) zur Durchführung
des Sensorelements (12) ausgeführt ist.
5. Meßfühler nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sensorelementdichtung (19) zumindest
eine Glasdichtung (50) enthält.
6. Meßfühler nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
zusätzlich zur Glasdichtung (50) mindestens ein thermisches
Isolierteil (72, 94) vorgesehen ist, das meßgasraumseitig
unterhalb der Glasdichtung (50) angeordnet ist.
7. Meßfühler nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das thermische Isolierteil (72) eine zusätzliche
Pulverdichtung bildet.
8. Meßfühler nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Glasdichtung (50) zwischen mindestens zwei
Pulverdichtungen (94, 95) angeordnet ist.
9. Meßfühler nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
referenzgasraumseitig über der äußeren Pulverdichtung (95)
ein keramisches Formteil (96) aufliegt.
10. Meßfühler nach Anspruch 7, 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Pulverdichtung (72, 94, 95) als
vergepreßter keramischer Ring eingesetzt und unter der
Einwirkung einer Preßkraft zu Pulver umformierbar ist.
11. Meßfühler nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnete daß
in die Glasdichtung (50) ein keramisches Formteil (80) mit
einer Durchführung (81) für das Sensorelement (12)
eingeschmolzen ist.
12. Meßfühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Sensorelement (12) im Gehäuse 10 mittels einer
zusätzlichen Pulverpackung (90) fixiert ist.
13. Meßfühler nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Pulverpackung (90) zwischen einem ersten Keramikformteil
(91) und einem zweiten Keramikformteil (92) im verpreßten
Zustand angeordnet ist.
14. Meßfühler nach Anspruch 12 oder 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Pulverpackung (90) aus einem
vorgepreßten und vorgesinterten Steatitring herstellbar ist,
derart, daß sich beim Verpressen der Steatitring zu Pulver
umformiert.
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