DE10361749A1 - Messfühler - Google Patents
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- G01K2205/04—Application of thermometers in motors, e.g. of a vehicle for measuring exhaust gas temperature
Abstract
Es wird ein Messfühler zur Bestimmung einer physikalischen Eigenschaft eines Messgases, insbesondere der Konzentration einer Gaskomponente oder der Temperatur eines Gasgemisches, insbesondere des Abgases von Brennkraftmaschinen, angegeben, der ein Metallgehäuse (11), ein in das Metallgehäuse (11) eingesetztes Sensorelement (12) und eine das Sensorelement (12) im Metallgehäuse (11) halternde Isolierdichtung (13) aufweist. Zur Sicherstellung einer äußerst hohen Isolationsfestigkeit zwischen Sensorelement (12) und Metallgehäuse (11) auch bei sehr hohen Temperaturen weist die Isolierdichtung (13) einen die Innenwand des Metallgehäuses (11) auskleidenden Keramikmantel (17) und eine das Sensorelement (12) umschließende und gegen den Keramikmantel (17) dichtende Isolierpackung (16) auf.
Description
- Stand der Technik
- Die Erfindung geht aus von einem Messfühler zur Bestimmung einer physikalischen Eigenschaft eines Messgases, insbesondere der Konzentration einer Gaskomponente oder der Temperatur eines Gasgemisches, insbesondere des Abgases von Brennkraftmaschinen, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Bei einem bekannten Messfühler zur Bestimmung des Sauerstoffgehalts im Abgas von Brennkraftmaschinen (
DE 195 32 090 A1 ) weist die das Sensorelement im Gehäuse halternde Isolierung ein gasseitiges Keramikformteil und ein anschlussseitiges Keramikformteil auf, zwischen denen eine Dichtungspackung eingespannt ist. Die Dichtungspackung umfasst zwei Dichtungselemente aus Steatit und ein dazwischenliegendes Dichtungselement aus Bornitrid. Die Anpresskraft der Keramikkörper an die Dichtungsanordnung wird dadurch erzeugt, dass sich das gasseitige Keramikformteil auf einer im Gehäuse ausgebildeten Schulter axial abstützt und das anschlussseitige Keramikformteil von einer Metallhülse übergriffen wird, die auf das Gehäuse aufgespannt ist. Das Sensorelement ragt mit einem gasseitigen Endabschnitt und einem anschlussseitigen Endabschnitt aus dem Gehäuse heraus. Der gasseitige Endabschnitt des Sensorelements ist von einem Doppelschutzrohr überdeckt, das am Gehäuse befestigt ist und eine Mehrzahl von Gasdurchtrittslöchern aufweist. Auf dem anschlussseitigen Endabschnitt des Sensorelements sind auf voneinander abgekehrten Großflächen des Sensorelements Kontaktflächen vorgesehen, die über Zuleitungen mit im gasseitigen Endabschnitt ausgebildeten Elektroden verbunden sind. An diesen Kontaktflächen werden die Anschlussenden von aus dem Gehäuse herausgeführten Anschlusskabeln elektrisch und mechanisch festgelegt. Die Anschlusskabel verbinden das Sensorelement mit einem Steuer- und Auswertegerät. - Bei einem ebenfalls bekannten Messfühler zur Bestimmung des Sauerstoffgehalts in Abgasen von Brennkraftmaschinen (
DE 40 34 072 A1 ) wird die Festlegung der Kabelenden auf den Kontaktflächen des Sensorelements durch einen den anschlussseitigen Endabschnitt des Sensors umgebenden Verbindungsstecker bewirkt, der aus einem Kontaktteil-Träger, einer Gegenwand, Kontaktteilen und einem ringartigen Federelement besteht. Das Federelement drückt infolge mechanischer Vorspannung die Kontaktteile des Kontakteil-Trägers und der Gegenwand gegen die Kontaktflächen des Sensors. Die Kontaktteile besitzen anschlussseits Verbindungsstellen für die Anschlusskabel. - Bei einem ebenfalls bekannten Messfühlers (
DE 196 38 208 C2 ) ist die Kontaktierung der Kabelenden auf den Kontaktflächen des Sensorelements mit jeweils einem Kontaktteil vorgenommen, wobei das Kontaktteil mit einem Abschnitt in einer diffusionsaktiven Schicht versehen ist und die Verbindung zwischen dem Abschnitt des Kontaktteils und den Kontaktflächen mittels Diffusionslöten oder Diufffusionsschweißen hergestellt ist. - Vorteile der Erfindung
- Der erfindungsgemäße Messfühler mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, dass durch die Auskleidung des Metallgehäuses mit einem Keramikmantel, z.B. aus Aluminiumoxid (Al2O3), auch bei hohen Temperaturen, den der Messfühler ausgesetzt ist, eine äußerst hohe Isolationsfestigkeit zwischen Sensorelement und Gehäuse gewährleistet ist. Als Materialien für den Keramikmantel und die Isolierpackung können solche mit gleichen Ausdehnungskoeffizienten verwendet werden, so dass eine hohe und alterungsbeständige Dichtheit zwischen Sensorelement und Gehäuse gewährleistet ist.
- Durch die in den weiteren Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Anspruch 1 angegebenen Messfühlers möglich.
- Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird die Auskleidung des Metallgehäuses mit einem Keramikmantel in einfacher Weise durch formschlüssiges Einschieben einer Keramikhülse in das Metallgehäuse hergestellt. Die Isolierpackung ist aus mindestens zwei axial aneinanderliegenden Isolierkörpern zusammengesetzt, die einerseits das Sensorelement umpressen und andererseits sich an die Keramikhülse anpressen, wobei vorzugsweise der eine Isolierkörper aus Magnesiumoxid (MgO) und der andere Isolierkörper aus Bornitrid und/oder Steatit besteht. Durch diese konstruktive Ausgestaltung ist eine einfache Montage des Messfühlers möglich und wird eine kompakte Bauform des Messfühlers erzielt, insbesondere dann wenn gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung die Keramikhülse mit einem in Einschieberichtung vorderen einstückigen Bodenteil versehen ist, das als Kabeldurchführung für die Anschlusskabel ausgebildet ist. In das in Einschieberichtung hintere Ende der Keramikhülse ist ein Keramikstopfen eingesetzt, der die Isolierdichtung gegen das Bodenteil verpresst und mit einem Flansch auf dem Stirnrand der Keramikhülse aufliegt, wobei zwischen Flansch und Stirnrand noch eine ringförmige Metalldichtung eingelegt ist.
- Zeichnung
- Die Erfindung ist anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels im folgenden näher beschrieben. Dabei zeigt die Zeichnung in schematischer Darstellung ausschnittweise einen Längsschnitt eines Messfühlers.
- Beschreibung des Ausführungsbeispiels
- Der in
1 nur ausschnittweise im Längsschnitt dargestellte Messfühler dient zur Bestimmung einer physikalischen Eigenschaft eines Messgases. Eine solche Eigenschaft ist die Konzentration einer Gaskomponente oder die Temperatur eines Gasgemisches. Vorzugsweise wird dieser Messfühler bei Verbrennungsmotoren oder Brennkraftmaschinen in Fahrzeugen als Abgassensor eingesetzt, der z.B. die Sauerstoffkonzentration im Abgas der Brennkraftmaschine (Lambdasonde) oder die Temperatur des Abgases (Temperatursensor) misst. - Der Messfühler weist ein Metallgehäuse
11 , ein durch das Metallgehäuse11 hindurchgeführtes Sensorelement12 und eine das Sensorelement12 im Metallgehäuse11 halternde Isolierdichtung13 auf. Das Sensorelement12 ragt mit einem messgasseitigen Endabschnitt aus dem Gehäuse11 hervor. Auf einem anschlussseitigen Endabschnitt121 trägt das Sensorelement12 auf voneinander abgekehrten Großflächen mehrerer Kontaktflächen14 aus Platin oder einem Platincermet, die mit Kabelenden151 von zu dem messgasseitigen Endabschnitt121 führenden, elektrischen Anschlusskabeln15 elektrisch und mechanisch, z.B. durch Widerstandsschweißen, verbunden sind. Im Ausführungsbeispiel sind zwei der Kontaktflächen14 dargestellt, von denen jeweils eine auf einer der beiden Großflächen des Sensorelements15 angeordnet ist. - Die Isolierdichtung
13 setzt sich zusammen aus einem die Innenwand des Metallgehäuses11 auskleidenden Keramikmantel17 und einer das Sensorelement12 umschließenden und gegen den Keramikmantel17 dichtenden Isolierpackung16 . Im Ausführungsbeispiel wird der Keramikmantel17 mittels einer Keramikhülse18 hergestellt, die formschlüssig in das Metallgehäuse11 eingesetzt ist. Die Keramikhülse18 stützt sich an ihrem in Einschieberichtung vorderen Ende an einer im Metallgehäuse11 ausgebildeten Radialschulter19 ab und ist an ihrem in Einschieberichtung vorderen Ende mit einem Bodenteil20 versehen, das als Durchführung für die Anschlusskabel15 ausgebildet ist. Das Bodenteil20 ist einstückig mit der Keramikhülse18 ausgeführt. Die Keramikhülse18 mit Bodenteil20 ist aus Aluminiumoxid (Al2O3) oder Steatit hergestellt. - Die Isolierpackung
16 besteht aus zwei axial aneinanderliegenden Isolierkörpern21 ,22 , wobei der obere Isolierkörper21 aus Magnesiumoxid (MgO) und der untere Isolierkörper22 aus Bornitrid oder Steatit besteht. Die Isolierkörper21 ,22 pressen sich mit ihren Innenwänden an das Sensorelement12 und mit ihren Außenwänden an die Keramikhülse18 an. Der dem Bodenteil20 zugekehrte Isolierkörper21 hat kleine Ausnehmungen25 zur Aufnahme der Kontaktflächen14 des Sensorelements12 mit den darauf befestigten Kabelenden151 und stützt sich mit seiner von dem anderen Isolierkörper22 abgekehrten Stirnseite am Bodenteil20 der Keramikhülse18 ab. In das in Einschubrichtung hintere, offene Ende der Keramikhülse18 ist ein Keramikstopfen23 eingesetzt, der eine zentrale Durchtrittsöffnung26 aufweist, mit der der Keramikstopfen23 formschlüssig auf das Sensorelement12 aufgeschoben ist. Der Keramikstopfen23 trägt einen Radialflansch231 , der nach vollständigem Einschieben des Keramikstopfens23 in die Keramikhülse18 auf dem ringförmigen Stirnrand der Keramikhülse18 aufliegt. Zwischen dem Stirnrand der Keramikhülse18 und dem Radialflansch231 ist noch eine dünne, ringförmige Metalldichtung24 eingelegt. Die axialen Längen von Isolierkörper21 , Isolierkörper22 und Keramikstopfen23 sind so bemessen, dass der Keramikstopfen23 bei Auflage des Radialflansches231 auf der Metalldichtung24 eine gewisse axiale Presskraft auf die Isolierkörper21 ,22 ausübt. Die Anpresskraft des Keramikstopfen23 wird durch eine Vercrimpung oder Rundumverstemmung27 des Metallgehäuses11 auf der Rückseite des Radialflansches (121 ) aufrechterhalten. Der Keramikstopfen23 ist beispielhaft aus Aluminiumoxid (Al2O3) gefertigt. - Bei der Montage des Messfühlers wird die Keramikhülse
18 in das Metallgehäuse11 axial eingeschoben. Danach werden die Anschlusskabel15 durch das Bodenteil20 der Keramikhülse18 hindurchgeführt, und die Kabelenden151 der Anschlusskabel15 werden auf den Kontaktflächen14 des Sensorelements12 verschweißt. Die Isolierkörper21 ,22 und der Keramikstopfen23 werden auf das Sensorelement12 aufgesetzt, und das Sensorelement12 wird mitsamt den Isolierkörpern21 ,22 und dem Keramikstopfen23 in die Keramikhülse18 eingeführt, bis der Isolierkörper21 auf das Bodenteil20 aufgepresst ist und der Radialflansch231 des Keramikstopfen23 auf der am Stirnrand der Keramikhülse18 gehaltenen Metalldichtung24 aufliegt. Dann wird der Keramikstopfen23 durch Vercrimpen oder Rundumverstemmen des Metallgehäuses11 axial verschieblich festgelegt.
Claims (10)
- Messfühler zur Bestimmung einer physikalischen Eigenschaft eines Messgases, insbesondere der Konzentration einer Gaskomponente oder der Temperatur eines Gasgemisches, insbesondere des Abgases von Brennkraftmaschinen, mit einem Metallgehäuse (
11 ), einem in das Metallgehäuse (11 ) eingesetzten Sensorelement (12 ) und einer das Sensorelement (12 ) im Gehäuse (11 ) halternden Isolierdichtung (13 ), dadurch gekennzeichnet, dass die Isolierdichtung (13 ) einen die Innenwand des Metallgehäuses (11 ) auskleidenden Keramikmantel (17 ) und eine das Sensorelement (12 ) umschließende und gegen den Keramikmantel (17 ) dichtende Isolierpackung (16 ) aufweist. - Messfühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolierpackung (
16 ) aus mindestens zwei axial aneinanderliegenden Isolierkörpern (21 ,22 ) besteht, die sich einerseits an das Sensorelement (12 ) und andererseits an den Keramikmantel (17 ) anpressen. - Messfühler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der eine Isolierkörper (
21 ) aus Magnesiumoxid (MgO) und der andere Isolierkörper (22 ) aus Bornitrid und/oder Steatit besteht. - Messfühler nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorelement (
12 ) auf einem anschlussseitigen Endabschnitt (121 ) Kontaktflächen (14 ) trägt, auf denen Kabelenden (151 ) von aus dem Gehäuse (11 ) herausgeführten Anschlusskabeln (15 ) festgelegt sind, und dass der eine Isolierkörper (21 ), vorzugsweise der aus Magnesiumoxid bestehende Isolierkörper (21 ), die Kontaktflächen (14 ) mit den darauf festgelegten Kabelenden (151 ) in Ausnehmungen (25 ) aufnimmt. - Messfühler nach einem der Ansprüche 1 – 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Keramikmantel (
17 ) von einer Keramikhülse (18 ) gebildet ist, die formschlüssig in das Metallgehäuse (11 ) eingeschoben ist. - Messfühler nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass in das in Einschieberichtung hintere Ende der Keramikhülse (
18 ) ein Keramikstopfen (23 ) eingeschoben ist, der das Sensorelement (12 ) umschließt und die aneinanderliegenden Isolierkörper (21 ,22 ) axial auf eine in der Keramikhülse (18 ) ausgebildete Stützschulter aufgepresst. - Messfühler nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Keramikstopfen (
23 ) mit einem Flansch (231 ) auf dem Stirnrand der Keramikhülse (18 ) aufliegt und zwischen dem Stirnrand der Keramikhülse (18 ) und dem Flansch (231 ) eine ringförmige Metalldichtung (24 ) eingelegt ist. - Messfühler nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Keramikhülse (
18 ) sich mit ihrem in Einschieberichtung vorderen Stirnende an einer im Metallgehäuse (11 ) ausgebildeten Radialschulter (19 ) abstützt und mittels einer Vercrimpung oder Rundumverstemmung (27 ) des Metallgehäuses (11 ) an der Rückseite des Flansches (231 ) gegen die Radialschulter (19 ) verspannt ist. - Messfühler nach einem der Ansprüche 5 – 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Keramikhülse (
18 ) an ihrem in Einschieberichtung vorderen Ende mit einem einstückigen Bodenteil (20 ) versehen ist, das als Kabeldurchführung für die Anschlusskabel (15 ) ausgebildet ist und die Stützschulter für den einen Isolierkörper (21 ) bildet. - Messfühler nach einem der Ansprüche 1 – 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Keramikteile, wie Keramikmantel (
17 ), Keramikhülse (18 ) und Keramikstopfen (23 ), aus Aluminiumoxid (Al2O3) bestehen.
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Legal Events
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