DE102006037754B3 - Verfahren und Vorrichtung zum Explosionsumformen - Google Patents
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Abstract
Mit der Erfindung soll ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Explosionsumformen von Werkstücken, wobei wenigstens ein Werkstück in wenigstens einem Werkzeug angeordnet und mittels eines zu zündenden Explosionsmittels umgeformt wird, dahingehend verbessert werden, dass ein technisch einfach handzuhabender Zündmechanismus mit möglichst geringen Rüstzeiten entsteht, welcher ein möglichst präzises Zünden des Explosionsmittels mit zeitlich wiederholbarer Genauigkeit erlaubt. Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren und eine Vorrichtung, bei welchem wenigstens ein Werkstück in wenigstens einem Werkzeug angeordnet und mittels eines zu zündenden Explosionsmittels umgeformt wird, gelöst, bei welchem das Explosionsmittel mit Hilfe von Induktion gezündet wird.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Explosionsumformen mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 bzw. 8.
- Beim Explosionsumformen wird ein Werkstück in einem Werkzeug angeordnet und durch Zünden eines explosiven Stoffes, z.B. eines Gasgemisches in dem Werkzeug, umgeformt. In der Regel wird der explosive Stoff in das Werkzeug eingeleitet und auch hier gezündet. Dabei stellen sich zwei Probleme. Zum einen muss das Werkzeug bzw. der Zündmechanismus dazu geeignet sein, die Explosion gezielt auszulösen und den bei der Explosion auftretenden hohen Belastungen standzuhalten, zum anderen sollen wiederholbar gute Umformergebnisse in möglichst kurzen Rüstzeiten erzielt werden.
- Bei einem aus der
EP 0 830 907 A2 bekannten Verfahren zum Verformen von Hohlkörpern, wie z.B. Dosen, wird der Hohlkörper in ein Werkzeug eingelegt und die obere Öffnung des Hohlkörpers mit einem Stopfen verschlossen. Über eine Leitung in dem Stopfen wird ein explosives Gas in den Hohlraum eingeleitet, welches anschließend über eine in dem Stopfen angeordnete Zündkerze gezündet wird. - Bei einem in der
US 3 342 048 beschriebenen Verfahren wird ein zu verformendes Werkstück ebenfalls in einem Werkzeug angeordnet und mit einem explosiven Gasgemisch gefüllt. Die Zündung erfolgt hier mittels Knallquecksilber und einem Heiz- bzw. Glühdraht. Beide Verfahren eignen sich insbesondere für die Einzelteilfertigung und konnten sich in der Praxis nicht für die Massenproduktion durchsetzen. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie eine Vorrichtung der eingangs genannten Gattung dahingehend zu verbessern, dass ein technisch einfach handzuhabender Zündmechanismus entsteht, welcher trotz geringen Rüstzeiten ein möglichst präzises Zünden des explosiven Stoffes mit zeitlich wiederholbarer Genauigkeit erlaubt.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst mit einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
- Durch die Zündung mittels Induktion, lässt sich die Explosion in dem Werkzeug gut steuern. So kann eine Spannung und die entsprechende Wärme technisch einfach und relativ präzise in einer gewünschten Zündstelle induziert werden. Je nach Flussdichte lässt sich die Zündung des Explosionsmittels auch zeitlich relativ gut und präzise steuern. Über die Variation der Flussdichte ist die induzierte Spannung und damit die entstehende Wärme technisch gut einstellbar. Diese Faktoren ermöglichen eine gute Vorhersagbarkeit und Wiederholgenauigkeit des Umformergebnisses.
- In einer Variante der Erfindung kann ein Induktionselement wenigstens zeitweise gekühlt werden. Dadurch kann die Wärmeentwicklung in dem Induktionselement und damit die Zündung noch genauer gesteuert werden. Außerdem lässt sich so ein Überhitzen des Induktionselements vermeiden.
- Vorteilhafterweise kann das Kühlen zwischen aufeinanderfolgenden Zündungen erfolgen. Dadurch lässt sich die Abkühlphase des Induktionselements beschleunigen. Es ist somit schneller wieder einsatzbereit. Taktzeiten lassen sich so verkürzen.
- In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann das Explosionsmittel an mehreren Zündstellen eines Werkzeugs gezündet werden. So lassen sich z. B. mehrere Detonationsfronten innerhalb eines Werkzeugs erzeugen. Je nachdem, an welcher Stelle sich das Explosionsmittel innerhalb des Werkzeugs befindet und an welcher Stelle es gezündet wird, kann der Verlauf der Detonationsfronten dabei den Erfordernissen des Umformprozesses angepasst werden.
- Günstigerweise kann das Explosionsmittel an jeweils wenigstens einer Zündstelle mehrerer Werkzeuge gezündet werden. So können mehrere Umformprozesse gleichzeitig ablaufen, dies erhöht die Effizienz des Verfahrens bzw. der entsprechenden Vorrichtung.
- In einer Variante der Erfindung kann das Explosionsmittel an mehreren Zündstellen gleichzeitig gezündet werden. Erfolgt die gleichzeitige Zündung an mehreren Stellen eines einzel nen Werkzeugs, können so mehrere Detonationsfronten innerhalb eines Werkzeugs erzeugt werden. Erfolgt die gleichzeitige Zündung dagegen an mehreren Werkzeugen, kann die Effizienz der Vorrichtung erhöht werden.
- In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung kann das Explosionsmittel an mehreren Zündstellen zeitversetzt gezündet werden. Erfolgt die zeitversetzte Zündung an einem einzelnen Werkzeug der Vorrichtung, können dadurch mehrere Detonationsfronten innerhalb eines Werkzeugs erzeugt werden. Der zeitliche Versatz erlaubt dabei eine Abstimmung des zeitlichen Verlaufs der einzelnen Detonationsfronten innerhalb des Werkzeugs. Erfolgt die zeitlich versetzte Zündung an unterschiedlichen Werkzeugen der Vorrichtung, können z. B. alle Werkzeuge der Vorrichtung nacheinander gezündet werden. Dies hilft die Taktzeiten zu verkürzen, wenn sich die parallel ablaufenden Umformprozesse zeitlich überlappen.
- Prinzipiell sind beliebige Kombinationen der gleichzeitigen und der zeitversetzten Zündung an einem und/oder mehreren Werkzeugen der Vorrichtung möglich. So lässt sich das Verfahren gut an unterschiedliche Produktionsanforderungen anpassen. Die Grundidee, die Ausbreitung von Detonationsfronten über eine zeitlich variable Zündung an einer oder mehreren Stellen des Werkzeugs zu steuern und so das Umformergebnis zu beeinflussen, wäre auch unabhängig von der Art der Zündung, ob mit Induktion oder anders, realisierbar.
- Die Aufgabe wird ferner gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 8.
- Durch die Zündung mittels wenigstens eines Induktionselements lässt sich die Explosion in dem Werkzeug sowohl örtlich als auch zeitlich gut steuern. Das Induktionselement ist technisch gut realisierbar und erlaubt die induzierte Spannung und damit die erzeugte Wärme über die Flussdichte zu regeln. Dies ermöglicht gute Umformergebnisse mit gleichzeitig guter Vorhersagbarkeit und Wiederholgenauigkeit der Ergebnisse.
- In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann das Induktionselement in einer Wandung des Werkzeugs angeordnet sein. Dies erlaubt eine kompakte Bauweise und ist technisch gut realisierbar.
- Günstigerweise kann das Induktionselement wenigstens ein in einem Explosionsraum des Werkzeugs angeordnetes Zündmittel aufweisen, in welchem eine Spannung induzierbar ist. Das Zündmittel kann so an seine Aufgabe, nämlich die Induktion und die Zündung gut angepasst werden.
- In einer Variante der Erfindung kann das Zündmittel Wolfram und/oder Kupfer aufweisen. Dadurch kann eine gute Induktivität des Zündmittels sowie eine gute Stabilität gegenüber den Explosionskräften erzielt werden.
- In einer günstigen Ausführungsform der Erfindung kann das Zündmittel wenigstens bereichsweise in den Explosionsraum hineinreichend angeordnet sein. So lässt sich die Spannung und damit die für die Zündung notwendige Wärme direkt in dem Explosionsraum induzieren.
- Vorteilhafterweise kann das Zündmittel etwa ringartig um einen Explosionsraum des Werkzeugs angeordnet sein. So lässt sich eine Art Zündring in dem Explosionsraum ausbilden.
- In einer weiteren Ausbildungsform der Erfindung kann das Zündmittel etwa fluchtend mit der Wandung des Explosionsraums angeordnet sein. Das Zündmittel lässt sich so technisch gut und platzsparend in das Werkzeug integrieren. Durch die fluchtende Anordnung können zudem die auf das Zündmittel wirkenden Explosionskräfte gering gehalten werden.
- Günstigerweise kann der Innendurchmesser des Zündmittels etwa dem Innendurchmesser des Explosionsraums entsprechen. So lässt sich das Zündmittel gut in den Explosionsraum integrieren.
- In einer Variante der Erfindung kann der Innendurchmesser des Zündmittels etwa 20 bis 40 mm, vorzugsweise etwa 25 bis 35 mm und insbesondere etwa 30 mm betragen. Dies hat sich in der Praxis als vorteilhaft erwiesen und gewährleistet gute Umformergebnisse.
- In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung kann das Induktionselement wenigstens eine Spulenanordnung zum Induzieren einer Spannung in einem Zündmittel aufweisen, welche außerhalb des Explosionsraums des Werkzeugs angeordnet ist. So ist die Spule von außen gut zugänglich und vor der Explosion geschützt.
- Günstigerweise kann die Spulenanordnung an einem außerhalb des Werkzeugs liegenden Bereich eines Zündfingers angeordnet sein. Dies ermöglicht eine einfache Montage, z. B. durch einfaches Aufschieben der Spulenanordnung auf den Zündfinger.
- In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann die Spulenanordnung etwa ringartig um einen Explosionsraum des Werkzeugs angeordnet sein. Durch die radiale Anordnung der Spule lässt sich Spannung und damit Wärme, direkt im Explosionsraum induzieren.
- In einer Variante der Erfindung kann das Induktionselement einen Isolator aufweisen, welcher das Zündmittel gegenüber dem Werkzeug isoliert. Das Werkzeug bleibt somit spannungsfrei.
- Vorteilhafterweise kann das Induktionselement einen Isolator aufweisen, welcher die Spulenanordnung gegenüber dem Werkzeug isoliert. Das Werkzeug wird so vor Spannungs- und Wärmeinduktion geschützt.
- In einer günstigen Ausführungsform der Erfindung kann das Induktionselement eine Kühleinrichtung zum Kühlen des Zündmittels und/oder der Spulenanordnung aufweisen. Dadurch kann das Induktionselement vor überhitzen geschützt werden. Außerdem lassen sich so die Abkühlzeiten des Induktionselements verringern.
- In einer Variante der Erfindung kann die Kühleinrichtung als Kühlmittel Wasser aufweisen. Dies ist ein günstiges und gut verfügbares Kühlmittel.
- Vorteilhafterweise kann die Kühleinrichtung als Kühlmittel Stickstoff aufweisen. Dieser gewährleistet eine gute Kühlleistung.
- In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann das Induktionselement mit wenigstens einer Dichtung in dem Werkzeug angeordnet sein, welche den Explosionsraum gegenüber der Umgebung dichtet. So kann die Umgebung vor den direkten Auswirkungen der Explosion wie schlagartigem Druck- und Temperaturanstieg aber auch vor den Explosionsprodukten, wie z. B. Abgasen, geschützt werden.
- Günstigerweise kann die Dichtung Kupfer aufweisen. Kupfer, insbesondere Kupfer-Beryllium-Legierungen, haben sich in der Praxis als vorteilhaft erwiesen, da sie gute Dichteigenschaften bei gleichzeitig guter Stabilität bieten.
- In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung kann das Induktionselement wenigstens einen Heizpunkt aufweisen. So lässt sich die Induktionswärme auf einen Punkt konzentrieren, von welchem die Explosion ausgehen soll. Dies hilft die Explosion örtlich präzise zu steuern.
- In einer Variante der Erfindung kann der Heizpunkt in den Explosionsraum hineinragen. Diese Ausbildung des Heizpunkts erlaubt eine größere Heiz- bzw. Zündfläche.
- Vorteilhafterweise kann der Heizpunkt etwa fluchtend mit einer Wandung des Explosionsraums angeordnet sein. So können die während der Explosion auf den Heizpunkt wirkenden Belastungen gering gehalten werden.
- Im Folgenden werden Ausführungsformen der Erfindung anhand der vorliegenden Zeichnung beschrieben. Dabei zeigen:
-
1 eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung zum Explosionsumformen gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung, -
2 einen Schnitt II-II durch das Werkzeug der Vorrichtung aus1 im Bereich des Induktionselements, -
3 einen Schnitt durch das Induktionselement gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung, -
4 einen Schnitt durch das Induktionselement gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung und -
5 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung mit mehreren Werkzeugen gemäß einer vierten Ausführungsform der Erfindung. -
1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung zum Explosionsumformen gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung. Die Vorrichtung1 weist ein mehrteiliges Werkzeug2 mit einem Umformmittel3 und einem Zündrohr4 auf. Das Umformmittel3 weist eine der späteren Werkstückform entsprechende Kavität42 auf, welche hier mit einer strichpunktierten Linie angedeutet ist. In der Kavität42 ist ein durch eine gepunktete Linie angedeutetes Werkstück5 angeordnet. - Das Zündrohr
4 ist aus einem schlecht oder nur mäßig wärmeleitenden Material wie z. B. aus 1.4301 Stahl gefertigt und weist in seinem Inneren einen Explosionsraum6 auf. In dem hier gezeigten zusammengesetzten Zustand des mehrteiligen Werkzeugs2 steht der Explosionsraum6 mit der Kavität42 in dem Umformmittel3 in Verbindung. - Der Explosionsraum
6 des Zündrohrs4 ist über einen Anschluss7 mit einem Explosionsmittel8 befüllbar. In dieser Ausführungsform der Erfindung ist das Explosionsmittel8 ein explosives Gasgemisch, nämlich Knallgas. Alternativ können, je nach Anwendungsfall, beliebige unterschiedliche Explosionsmittel, also auch Fluide oder Feststoffe, Verwendung finden. Der Anschluss7 ist dann dementsprechend ausgebildet. - In der Wandung
9 des Zündrohrs4 ist ein Induktionselement10 angeordnet. Dieses fungiert als Zündmechanismus für das Explosionsmittel8 . Es weist ein Zündmittel11 und eine Spulenanordnung12 auf. In diese Ausführungsform der Erfindung ist das Zündmittel11 aus einer Wolfram und Kupfer aufweisenden Legierung gefertigt und als Zündfinger13 ausgebildet. Es erstreckt sich durch die Wandung9 des Zündrohrs4 in den Explosionsraum6 hinein. Alternativ kann das Zündmittel11 auch aus einem Material bestehen, welches nur eines der beiden Elemente Kupfer oder Wolfram aufweist. Prinzipiell eignen sich für das Zündmittel11 induktiv erwärmbare Materialien, welche vorzugsweise wasserstoffbeständig und zunderfrei sind. Die Spulenanordnung12 ist hier außerhalb des Werkzeugs, auf dem Zündfinger13 angeordnet.2 zeigt den Aufbau des Induktionselements10 genauer. - In dieser Ausführungsform der Erfindung weist das Werkzeug
2 nur ein Zündrohr4 auf. Alternativ könnte es jedoch auch mehrere Zündrohre, z. B. wie hier gestrichelt dargestellt ein zusätzliches Zündrohr4' aufweisen. Das zusätzliche Zündrohr4' entspricht in seinem Aufbau dem ersten Zündrohr4 . Alternativ könnte es jedoch auch davon abweichen, z. B. in dem das Induktionselement10' an einer anderen Stelle des Zündrohrs4' angeordnet ist oder in dem das Induktionselement10' anders, z. B. entsprechend3 , ausgebildet ist. In anderen Ausführungsformen der Erfindung können auch mehrere Induktionselemente an einem Zündrohr vorgesehen sein. -
2 zeigt einen Schnitt II-II durch das Induktionselement10 der Vorrichtung1 aus1 . Die in2 verwendeten Bezugszeichen bezeichnen dieselben Teile wie in1 , so dass diesbezüglich auf die Beschreibung der1 verwiesen wird. Das Zündmittel11 des Induktionselements10 ist etwa stabartig als Zündfinger13 ausgebildet und ist wenigstens bereichsweise in den Explosionsraum6 hineinragend angeordnet. Der Zündfinger13 ist an seinem, dem Explosionsraum6 zugewandten Ende14 etwa pilzartig ausgeformt. Über einen Absatz15 ist der Zündfinger13 form- und/oder kraftschlüssig in der Wandung9 angeordnet. - Das Induktionselement
10 weist ferner einen elektrischen Isolator19 auf, welcher den Zündfinger13 gegenüber dem Zündrohr4 des Werkzeugs2 isoliert. In diesem Fall ist der Isolator19 zwischen dem Zündfinger13 und der Wandung9 angeordnet und gleichzeitig als Wärmeisolator ausgebildet. - Die Spulenanordnung
12 ist in dieser Ausführungsform etwa ringartig um einen außerhalb des Werkzeugs2 bzw. der Wandung9 liegenden Bereich16 des Zündfingers13 angeordnet. Über die Spulenanordnung12 ist eine Spannung in dem Zündfinger13 induzierbar. Die Feldstärke der Spule ist über die Anzahl der Wicklungen22 einstellbar. - Zwischen der Spulenanordnung
12 und dem Werkzeug2 bzw. der Wandung9 weist das Induktionselement10 ebenfalls einen elektrischen Isolator17 auf, welcher die Spulenanordnung12 gegenüber dem Werkzeug2 isoliert. Auch dieser Isolator kann gleichzeitig als Wärmeisolator ausgebildet sein. In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung können die Isolatoren17 ,19 auch einstückig ausgebildet sein. - Die Spulenanordnung
12 ist mittels einer Mutter18 gegen den Absatz15 des Zündfingers13 kraftschlüssig verspannt. So ist das Induktionselement kraft- und/oder formschlüssig in dem Zündrohr4 befestigt. - Das Induktionselement
10 ist mit einer Dichtung20 in der Wandung9 angeordnet. Diese dichtet den Explosionsraum6 im Innern des Zündrohrs4 gegenüber der Umgebung. Die Dichtung20 ist kupferhaltig und in dieser Ausführungsform aus einer Kupfer-Beryllium-Legierung gefertigt. Sie ist hier zwischen dem Isolator19 und der Wandung9 angeordnet und dichtet diese Schnittstelle gasdicht. Die Schnittstelle zwischen dem Zündfinger13 und dem Isolator19 weist eine Presspassung auf und ist ebenfalls gasdicht. - Das Induktionselement
10 weist in dieser Ausführungsform der Erfindung auch eine Kühleinrichtung43 auf. Über eine Kühlleitung44 kann der Kühleinrichtung43 ein Kühlmittel zugeführt werden. Je nach Anwendungsfall können hierfür unterschiedliche Kühlmittel wie z. B. Wasser oder Stickstoff Verwendung finden. Auch Kühlmittelgemische oder Fluide mit einem Kühlmittelzusatz sind möglich. -
3 zeigt einen Schnitt durch ein Induktionselement10 gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung. Die in3 verwendeten Bezugszeichen bezeichnen dieselben Teile wie in den1 und2 , so dass diesbezüglich auf die Beschreibung der1 und2 verwiesen wird. - Das Induktionselement
10 ist hier etwa ringartig um den Explosionsraum6 angeordnet. Es weist auch in dieser Ausführungsform ein Zündmittel11 , eine Spulenanordnung12 sowie Isolatoren21 auf. Das Induktionselement10 ist hier ebenfalls mit einer Dichtung20 in dem Werkzeug2 bzw. der Wandung9 des Zündrohrs4 angeordnet, welche den Explosionsraum6 gegenüber der Umgebung dichtet. - Das Zündmittel
11 ist in dieser Ausführungsform der Erfindung etwa in Form einer Hülse ausgebildet und ringartig um den Explosionsraum6 angeordnet. Die Längsachse23 des Zündmittels11 fällt dabei in etwa mit der Längsachse24 des Explosionsraums6 zusammen. - Die innere, dem Explosionsraum
6 zugewandte Fläche25 des Zündmittels11 fluchtet etwa mit der Wandung9 , welche den Explosionsraum6 begrenzt. Das heißt der Innendurchmesser26 des Zündmittels11 entspricht in etwa dem Innendurchmesser27 des Explosionsraums6 . Der Innendurchmesser26 beträgt hier 30 mm. Dieser Durchmesser hat sich in der Praxis als günstig erwiesen. Alternativ kann der Innendurchmesser26 im Bereich von 20 bis 40 mm und insbesondere im Bereich vom 25 bis 35 mm liegen. Auch hier ist das Zündmittel11 aus einer Legierung gefertigt, welche Wolfram und/oder Kupfer aufweist. - Die Spulenanordnung
12 umgibt den Explosionsraum6 ebenfalls ringartig. Sie ist etwa konzentrisch zu dem Explosionsraum6 und dem Zündmittel11 angeordnet. - Das Zündmittel
11 und die Spulenanordnung12 sind mit Hilfe wenigstens eines elektrischen Isolators gegenüber der Wandung9 elektrisch isoliert. In dieser Ausführungsform der Erfindung sind zwei Isolatoren21 vorgesehen. Sie sind jeweils zwischen der Wandung9 und dem Zündmittel11 und der Spulenanordung12 angeordnet. Das heißt das Zündmittel11 und die Spulenanordnung12 befinden sich zwischen den beiden Isolatoren21 . - Die Schnittstellen zwischen dem Zündmittel
11 und den Isolatoren21 weisen jeweils eine Dichtung37 auf, welche den Explosionsraum6 gegenüber der Umgebung dichtet. Auch diese Dichtung ist aus einer Kupfer-Beryllium-Legierung gefertigt. Alternativ kommen hierfür auch andere kupferhaltige Materialien in Frage. - Das gesamte Induktionselement
10 ist analog zu der ersten Ausführungsform mit einer Kupfer-Beryllium-Dichtung20 in der Wandung9 angeordnet, welche den Explosionsraum6 gegenüber der Umgebung dichtet. Hier ist die Dichtung20 zweitig ausgebildet. Die Dichtungsteile sind zwischen einem Isolator21 und der Wandung9 vorgesehen. -
4 zeigt einen Schnitt durch ein Induktionselement gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung. Die in4 verwendeten Bezugszeichen bezeichnen dieselben Teile wie in den1 bis3 , so dass diesbezüglich auf die1 bis3 verwiesen wird. - Auch in
4 ist das Induktionselement10 über eine Kupfer-Beryllium-Dichtung20 in der Wandung9 des Zündrohrs4 angeordnet. Das Zündmittel11 ist hier mit relativ kleinen Abmaßen als Heizpunkt28 ausgebildet. Der Heizpunkt28 hat in dieser Ausführungsform eine etwa runde, scheibenartige Gestalt, mit relativ geringem Durchmesser. Er muss aber nicht zwangsweise diese Gestalt aufweisen. In anderen Ausführungsformen der Erfindung kann der Heizpunkt28 auch eckig, oval oder von beliebiger anderer Gestalt sein. - Die innere, dem Explosionsraum zugewandte Fläche
25 des Zündmittels11 bzw. des Heizpunkts28 verläuft auch in dieser Ausführungsform etwa bündig mit der Wandung9 . Alternativ könnte der Heizpunkt28 auch wenigstens bereichsweise in den Explosionsraum6 hineinragen. Zum Beispiel indem die Innenfläche25 gewölbt ausgebildet ist, wie durch die gepunktete Linie angedeutet. - Die Spulenanordnung
12 ist dem Heizpunkt28 nachgeschaltet. Sie befindet sich auf der dem Explosionsraum6 abgewandten Seite29 des Heizpunkts28 . In dieser Ausführungsform der Erfindung ist die Spulenanordnung12 etwa konzentrisch zu dem Heizpunkt28 angeordnet. Über die Leitung30 ist die Spulenanordnung12 mit Energie versorgt. - Die Spulenanordnung
12 und der Heizpunkt28 sind mit einer Isolatorschicht31 umgeben, welche den Heizpunkt28 und die Spulenanordnung12 gegenüber dem Werkzeug2 elektrisch isoliert. - Des weiteren weist das Induktionselement
10 in dieser Ausführungsform der Erfindung ein Aufnahmeelement32 auf, welches in der Wandung9 des Zündrohrs4 angeordnet ist. Die oben beschriebene Anordnung aus Heizpunkt28 , Spulenanordnung12 und Isolatorschicht31 ist in dem Aufnahmeelement32 angeordnet. Das Aufnahmeelement32 weist an seinem, dem Explosionsraum6 zugewandten Ende33 wenigstens eine konische Fläche34 auf, welche an wenigstens einer entsprechenden, konisch geformten Fläche35 in der Wandung9 des Zündrohrs4 anliegt. Die konische Fläche34 vergrößert den Umfang des Aufnahmeelements32 in diesem Bereich. Die Schnittstelle zwischen den konischen Flächen34 ,35 ist mit der Kupfer-Beryllium-Dichtung20 gedichtet, mit welcher das Induktionselement10 in der Wandung9 angeordnet ist. - Die beiden konischen Flächen
34 ,35 bilden so eine Art Kegelsitz aus. In einer Variante der Erfindung kann das Aufnahmeelement32 auch als Ventilelement fungieren. Dafür ist das Aufnahme- bzw. Ventilelement32 entlang seiner Längsachse45 beweglich in der Wandung9 angeordnet. Durch die axiale Bewegung des Aufnahmeelements32 in Richtung des Explosionsraums6 lässt sich ein unter anderem aus den beiden konischen Flächen34 ,35 bestehendes Ventil öffnen. Über diesen Weg kann z. B. das Explosionsmittel8 oder ein beliebiges anderes für den Umformprozess nötiges Material in den Explosionsraum6 und somit in das Werkzeug2 eingebracht werden. - Die dem Explosionsraum
6 zugewandte Fläche33 des Aufnahmeelements32 ist etwa fluchtend mit der Wandung9 und der inneren Fläche25 des Heizpunkts28 angeordnet. - Obwohl die Vorrichtung
1 bisher anhand eines Werkzeugs beschrieben wurde kann die Vorrichtung1 auch mehrere Werkzeuge aufweisen.5 zeigt eine schematische Darstellung einer Vorrichtung1 mit mehreren Werkzeugen2a bis2d . Die in5 verwendeten Bezugszeichen bezeichnen dieselben Teile wie in den1 bis4 , so dass diesbezüglich auf die Beschreibung der1 bis4 verwiesen wird. - Die Werkzeuge
2a bis2d der Vorrichtung1 entsprechen in ihrem Aufbau dem in1 gezeigten Werkzeug2 und die Induktionselemente10a bis10d entsprechen in ihrem Aufbau dem in2 gezeigten Induktionselement10 . -
5 zeigt eine mögliche Anordnung der Werkzeuge2a bis2d . Diese sind hier so positioniert, dass die Induktionselemente10a bis10d zu einem durch die Werkzeuge2a bis2d eingefassten zentralen Bereich zeigen. Die Leitungen30 sind hier an eine zentrale Energieversorgung36 angeschlossen. So lassen sich die zur Verfügung stehenden Ressourcen wie Platz, elektrische und andere Anschlüsse usw. gut nutzen. Auch die angedeuteten Kühlleitungen44 können so zentral versorgt werden. - Andere Varianten der Erfindung können auch eine beliebige andere Anzahl an Werkzeugen in einer beliebigen, den jeweiligen Produktionsanforderungen angepassten Anordnung aufweisen. Insbesondere können ein oder mehrere Werkzeuge auch mehrere Induktionsmittel aufweisen. Die Induktionsmittel
10 können dabei, wie in1 gestrichelt angedeutet, an jeweils unterschiedlichen Zündrohren4 ,4' oder an einem einzelnen Zündrohr4 angeordnet sein. - Im Folgenden wird die Funktionsweise der in den
1 bis5 gezeigten Ausführungsformen beschrieben. - Das Werkstück
5 wird in der Kavität42 des Umformmittels3 angeordnet. Anschließend wird das Werkzeug2 in einen in1 dargestellten geschlossenen Zustand gebracht. - Zum Explosionsumformen des Werkstücks
5 in dem Werkzeug2 wird das Werkzeug2 zunächst mit dem Explosionsmittel8 befüllt. Dies kann zum einen über den in1 gezeigten Anschluss7 erfolgen, über welchen in diesem Fall Knallgas in den Explosionsraum6 des Zündrohrs4 eingebracht wird. In anderen Ausführungsformen der Erfindung, wie z. B. der in4 gezeigten dritten Ausführungsform, kann das Befüllen des Werkzeugs2 mit dem Explosionsmittel8 auch über das Induktionselement10 erfolgen. Hierfür wird das als Ventilelement ausgebildete Aufnahmeelement32 in Richtung des Explosionsraums6 bewegt. Dadurch entfernt sich die konische Fläche34 von der konischen Fläche35 und der Dichtung20 . Durch die entstehende Öffnung kann das Explosionsmittel8 in den Explosionsraum6 eingebracht werden. - Ist das Werkzeug
2 mit einer vorbestimmten Menge des Explosionsmittels8 gefüllt wird der Anschluss7 in1 geschlossen bzw. die Flächen34 und35 in4 zur Anlage gebracht und der Explosionsraum6 gasdicht verschlossen. - Zum Zünden des Explosionsmittels
8 in dem Explosionsraum6 , wird über die Spulenanordnung12 eine Spannung in dem Zündmittel11 erzeugt. Hierfür wird die Spulenanordnung12 über die elektrische Leitung30 mit Strom versorgt. Die in dem Zündmittel11 induzierte Spannung führt zu einer Erwärmung des Zündmittels11 . Bei Erreichen einer bestimmten Temperatur, zündet das Explosionsmittel8 bzw. das Knallgas in dem Explosionsraum6 und explodiert. - Bei der Explosion des Explosionsmittels
8 entsteht innerhalb kurzer Zeit eine relativ große Druckänderung, welche relativ große Kräfte auf das Zündrohr4 und das Induktionselement10 ausübt, sowie eine relativ große Temperaturerhöhung. Die Schnittstelle des Induktionselements10 mit dem Zündrohr4 wird auch während dieser schlagartigen, dynamischen Belastung durch die Dichtung20 gedichtet. Auch die Schnittstellen zwischen den einzelnen Bauteilen des Induktionselements10 sind gasdicht gedichtet. Die Schnittstellen des Zündmittels11 mit dem Isolator19 in1 wie auch die Schnittstellen des Zündmittels11 und der Spulenanordnung12 mit der Isolatorschicht31 sowie der Isolatorschicht31 mit dem Aufnahmeelement32 in4 sind über eine Presspassung gedichtet. Alternativ könnten die einzelnen Bauteile auch gasdicht miteinander verbunden sein z. B. durch ein Gewinde, Verkleben, Verschweißen oder Ähnliches. Die Schnittstellen des Zündelements2 mit den Isolatoren21 in2 sind durch die Dichtungen37 gedichtet. Dies gewährleistet zum einen einen guten Druckaufbau in dem Zündrohr4 und schützt zum anderen die Umgebung außerhalb des Werkzeugs2 vor den direkten Auswirkungen der Explosion, wie z. B. Druck- und Temperaturänderungen, sowie vor den eventuell schädlichen Explosionsprodukten, wie z. B. Abgasen. - Durch die Detonation entstehen je nach Ausbildung des Zündrohrs
4 und des Zündmittels11 eine oder mehrere Detonationsfronten38 . Die Detonationsfront38 breitet sich prinzipiell ausgehend von einer Zündstelle39 sphärisch aus. Erfolgt die Zündung punktuell in der Wandung9 , wie in den2 und4 dargestellt, heißt das, dass sich ein Teil40 der Detonationsfront38 ausgehend von der Zündstelle39 in Richtung des Werkstücks5 bewegt. Ein anderer Teil41 der Detonationsfront38 bewegt sich dagegen von dem Werkstück5 weg, wie in2 dargestellt. Die Ausbreitung und der Verlauf der Detonationsfronten kann über die Ausformung und die Position des Zündmittels11 in dem Werkzeug2 bzw. in dem Zündrohr4 mitbestimmt werden. - Ist das Zündrohr
5 so ausgebildet, dass der zweite Teil41 der Detonationsfront38 reflektiert wird, wenn er am Ende des Zündrohrs4 angelangt ist, lassen sich so z. B. zwei Detonationsfronten40 ,41 erzeugen, welche sich zeitlich versetzt über das Werkstück5 hinwegbewegen. Der zeitliche Versatz der beiden Detonationsfronten40 ,41 lässt sich über die Position des Zündmittels11 und die Form des Zündrohrs4 steuern. - Weist das Werkzeug
2 dagegen mehrere Induktionsmittel10 und damit Zündmittel11 auf, wie in1 gestrichelt angedeutet, kann die Zündung des Explosionsmittels8 an mehre ren Stellen des Werkzeugs2 erfolgen. Hierfür können alle Induktionselemente10 gleichzeitig oder zeitversetzt bestromt werden. So lassen sich z. B. mehrere Detonationsfronten innerhalb eines Werkzeugs2 erzeugen. In der in1 gezeigten Ausführungsform mit dem gestrichelt angedeuteten zusätzlichen Zündrohr4' , können so z. B. zwei Detonationsfronten erzeugt werden, die sich aufeinander zu bewegen und sich an einer vorbestimmten Stelle in dem Werkzeug2 treffen. So lässt sich das Umformergebnis beeinflussen. - Durch die Explosion wird das Werkstück
5 in die Kavität42 des Umformmittels3 des Werkzeugs2 gepresst und so umgeformt. Die Explosionsprodukte, wie z. B. Abgase, können anschließend über den Anschluss7 bzw. über ein als Ventilelement ausgebildetes Aufnahmeelement32 oder über einen separaten Anschluss aus dem Explosionsraum6 abgeführt werden. - Zwischen den einzelnen Zündvorgängen kann das Induktionselement
10 über die Kühlvorrichtung43 gekühlt werden. Hierfür wird ein Kühlmittel durch die Kühlleitung44 in die Kühleinrichtung43 geleitet. Die Kühlung kann z. B. schon direkt nach dem Zünden des Explosionsmittels8 erfolgen. Dadurch lässt sich die Abkühlzeit des Induktionsmittels10 verkürzen und es ist schneller wieder einsatzbereit. So kann die Zeit, innerhalb welcher zwei aufeinanderfolgende Zündungen möglich sind, verkürzt werden. Je nach Ausführungsform der Erfindung wird dabei das Zündmittel11 und eventuell auch die Spulenanordnung12 gekühlt.
Claims (29)
- Verfahren zum Explosionsumformen, wobei wenigstens ein Werkstück (
5 ) in wenigstens einem Werkzeug (2 ) angeordnet und mittels eines zu zündenden Explosionsmittels (8 ) umgeformt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Explosionsmittel (8 ) mit Hilfe eines Induktionselements (10 ) gezündet wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Induktionselement (
10 ) wenigstens zeitweise gekühlt wird. - Verfahren wenigstens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kühlen zwischen aufeinander nachfolgenden Zündungen erfolgt.
- Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Explosionsmittel (
8 ) an mehreren Zündstellen (39 ) eines Werkzeugs (2 ) gezündet wird. - Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Explosionsmittel (
8 ) an jeweils wenigstens einer Zündstelle (39 ) mehrerer Werkzeuge (2 ) gezündet wird. - Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Explosionsmittel (
8 ) an mehreren Zündstellen (39 ) gleichzeitig gezündet wird. - Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Explosionsmittel (
8 ) an mehreren Zündstellen (39 ) zeitversetzt gezündet wird. - Vorrichtung (
1 ) zum Explosionsumformen, insbesondere zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1, mit wenigstens einem Werkzeug (2 ), in welchem wenigstens ein Werkstück (5 ) anordenbar ist, und einer Zündanordnung (10 ), mit welcher ein Explosionsmittel (8 ) in dem Werkzeug (2 ) entzündbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Zündanordnung (10 ) mindestens ein Induktionselement (10 ) aufweist. - Vorrichtung (
1 ) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Induktionselement (10 ) in einer Wandung (9 ) des Werkzeugs (2 ) angeordnet ist. - Vorrichtung (
1 ) nach wenigstens einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Induktionselement (10 ) wenigstens ein in einem Explosionsraum (6 ) des Werkzeugs (2 ) angeordnetes Zündmittel (11 ) aufweist, in welchem eine Spannung induzierbar ist. - Vorrichtung (
1 ) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Zündmittel (11 ) Wolfram und/oder Kupfer aufweist. - Vorrichtung (
1 ) nach wenigstens einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Zündmittel (11 ) wenigstens bereichsweise in den Explosionsraum (6 ) hineinreichend angeordnet ist. - Vorrichtung (
1 ) nach wenigstens einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Zündmittel (11 ) etwa ringartig um einen Explosionsraum (6 ) des Werkzeugs (2 ) angeordnet ist. - Vorrichtung (
1 ) nach wenigstens einem der Ansprüche 10 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Zündmittel (11 ) etwa fluchtend mit der Wandung (9 ) des Explosionsraums (6 ) angeordnet ist. - Vorrichtung (
1 ) nach wenigstens einem der Ansprüche 10 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Innendurchmesser (26 ) des Zündmittels (11 ) etwa dem Innendurchmesser (27 ) des Explosionsraums (6 ) entspricht. - Vorrichtung (
1 ) nach wenigstens einem der Ansprüche 10 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Innendurchmesser (26 ) des Zündmittels (11 ) etwa 20 bis 40 mm, vorzugsweise etwa 25 bis 35 mm und insbesondere etwa 30 mm beträgt. - Vorrichtung (
1 ) nach wenigstens einem der Ansprüche 8 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Induktionselement (10 ) wenigstens eine Spulenanordnung (12 ) zum Induzieren einer Spannung in einem Zündmittel (11 ) aufweist, welche außerhalb des Explosionsraums (6 ) des Werkzeugs (2 ) angeordnet ist. - Vorrichtung (
1 ) nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Spulenanordnung (12 ) an einem außerhalb des Werkzeugs (2 ) liegenden Bereich (16 ) eines Zündfingers (13 ) angeordnet ist. - Vorrichtung (
1 ) nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Spulenanordnung (12 ) etwa ringartig um einen Explosionsraum (6 ) des Werkzeugs (2 ) angeordnet ist. - Vorrichtung (
1 ) nach wenigstens einem der Ansprüche 8 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Induktionselement (10 ) einen Isolator (19 ,21 ,31 ) aufweist, welcher das Zündmittel (11 ) gegenüber dem Werkzeug (2 ) isoliert. - Vorrichtung (
1 ) nach wenigstens einem der Ansprüche 8 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Induktionselement (10 ) einen Isolator (17 ,21 ,31 ) aufweist, welcher die Spulenanordnung (12 ) gegenüber dem Werkzeug (2 ) isoliert. - Vorrichtung (
1 ) nach wenigstens einem der Ansprüche 8 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass das Induktionselement (10 ) eine Kühleinrichtung (43 ) zum Kühlen des Zündmittels (11 ) und/oder der Spulenanordnung (12 ) aufweist. - Vorrichtung (
1 ) nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühleinrichtung (43 ) als Kühlmittel Wasser aufweist - Vorrichtung (
1 ) nach wenigstens einem der Ansprüche 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühleinrichtung (43 ) als Kühlmittel Stickstoff aufweist - Vorrichtung (
1 ) nach wenigstens einem der Ansprüche 8 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass das Induktionselement (10 ) mit wenigstens einer Dichtung (20 ) in dem Werkzeug (2 ) angeordnet ist, welche den Explosionsraum (6 ) gegenüber der Umgebung dichtet. - Vorrichtung (
1 ) nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (20 ) Kupfer aufweist. - Vorrichtung (
1 ) nach wenigstens einem der Ansprüche 8 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass das Induktionselement (10 ) wenigstens einen Heizpunkt (28 ) aufweist. - Vorrichtung (
1 ) nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass der Heizpunkt (28 ) in den Explosionsraum (6 ) hineinragt. - Vorrichtung (
1 ) nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass der Heizpunkt (28 ) etwa fluchtend mit einer Wandung (9 ) des Explosionsraums (6 ) angeordnet ist.
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