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Die
Erfindung betrifft eine Antriebsbaueinheit für Sonnenschutzeinrichtungen,
wie Rollläden,
Markisen und dergleichen, welche eine Wickelwalze mit polygonalem
Querschnitt zum Auf- und Abwickeln eines Schließ- oder Schutzelements aufweist,
deren Enden innerhalb eines Rahmens rotierbar gelagert sind, wobei
die Antriebsbaueinheit zum Rotieren der Wickelwalze um ihre Längsachse
einen an eine Spannungsquelle anschließbaren elektrischen Gleichspannungs-Motor
mit einem zur Wickelwalze in Antriebsverbindung stehenden Untersetzungsgetriebe,
eine Motorsteuerung sowie eine Bedieneinheit zum Schalten des Motors
aufweist.
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Sonnenschutzeinrichtungen
sind beispielsweise Rollläden,
Jalousien oder Markisen. Derartige Einrichtungen haben eine Wickelwalze,
auf die der Rolliadenpanzer, das Markisentuch und dergleichen (hier
als „Schließ- oder
Schutzelement" bezeichnet) aufgewickelt
werden können.
Zum Rotieren der Wickelwalze um ihre Längsachse dient eine Antriebsbaueinheit,
die einen Motor, ein Getriebe, eine Motorsteuerung sowie eine Bedieneinheit
zum Schalten des Motors umfasst.
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Es
sind unterschiedliche Systeme für
derartige Antriebsbaueinheiten im Einsatz. Bei Rollläden und
Markisen im Haushaltsbereich werden neben den bekannten Gurtantrieben
zunehmend auch Antriebsbaueinheiten mit Rohrmotoren eingesetzt,
welche die Wickelwalze direkt antreiben. Beispielsweise ist aus
der
DE 33 46 242 A1 eine
Antriebseinheit dieser Art für
einen Rollladen bekannt.
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Rohrmotoren
werden in der Innenbohrung einer hohlzylindrischen Wickelwalze angeordnet
und beanspruchen daher praktisch keinen zusätzlichen Raum. Dabei handelt
es sich in der Regel um Gleichstrommotoren, die über einen Transformator oder eine
elektronische Gleichrichterschaltung an Netzspannung anschließbar sind.
Gleichstrommotoren können
mit hoher Drehzahl betrieben werden und sie haben ein großes Drehmoment
beim Anlauf, was für den
praktischen Einsatz vorteilhaft ist.
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Die
hohe Drehzahl des Gleichstrommotors erfordert jedoch ein Untersetzungsgebetriebe
mit einem großen
Untersetzungsverhältnis,
so dass im Regelfall mehrere Getriebestufen hintereinander angeordnet
werden müssen,
was wegen des begrenzten Platzes innerhalb der Wickelwalze aufwändige Konstruktionen
erfordert, wie sie beispielsweise in der
DE 697 20 144 T2 beschrieben
sind. Rohrmotoren sind daher vergleichsweise teuer.
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Die
Wickelwalze hat im Allgemeinen einen achteckigen Querschnitt, wobei
derzeit vier verschiedene Standardgrößen mit Schlüsselweiten
zwischen 30 und 70 mm im Handel erhältlich sind. Für jede Standardgröße der Wickelwalze
werden Rohrmotoren unterschiedlicher Leistung je nach dem Gewicht des
zu bewegenden Schließ-
oder Schutzelements angeboten. Dies zwingt den Fachhandel an der
Vorhaltung eines breit gefächerten
Angebots an Rohrmotoren und einer entsprechend aufwändigen Lagerhaltung.
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Moderne
Motorsteuerungen beinhalten in der Regel elektronische Speicher
für Informationen über die
Position der oberen und unteren Endlage des Schließ- oder
Schutzelements oder dessen abwickelbare Länge und dergleichen sowie eine
Erfassungseinrichtung für
die aktuelle Position oder die ab- oder aufgewickelte Länge. Die
Bedieneinheit besteht im einfachsten Fall aus einer Vorrichtung
zum Stoppen und Starten der Auf- und Abbewegung des Schließ- oder
Schutzelements. Die Installation ist in der Regel von einem Fachmann
auszuführen,
vorallem dann, wenn der Antriebs an 230 Volt-Netzspannung erfordert.
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Dies
gilt insbesondere auch für
Antriebe von Industrie- und Garagentoren in Form von Rolltoren, Rollgittern.
Für diese
Sicherungseinrichtungen sind eine Vielzahl unterschiedlicher, nicht
standardisierter Antriebe im Einsatz, beispielsweise Antriebe mit
Zugmittelgetriebe, Zahnrädern,
Zahnstangen oder Kettenstangen, die häufig an die jeweiligen konkreten Erfordernisse
individuell angepasst werden müssen. Antriebe
derartiger Sicherungseinrichtungen sind nicht Gegenstand der vorliegenden
Erfindung.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für eine Sonnenschutzeinrichtung
mit Gleichspannungs-Motor und standardisierten Wickelwalzen eine Antriebsbaueinheit
mit Direktantrieb für
die Wickelwalze zur Verfügung
zu stellen, die für
eine Vielzahl unterschiedlicher Wickelwalzen einsetzbar ist und
so den Aufwand für
die Lagerhaltung verringert, und die darüber hinaus kostengünstig ist
und einfach – auch von
Laien – zu
installieren ist.
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Diese
Aufgabe wird ausgehend von der eingangs genannten Antriebsbaueinheit
erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass der Motor und das Untersetzungsgetriebe außerhalb der Wickelwalze in
einem am Rahmen verdrehsicher befestigten Gehäuse angeordnet sind, und dass
die Antriebsverbindung zur Wickelwalze einen im Gehäuse rotierbar
gelagerten Adapter umfasst, an dem mehrere an der Walzen-Mantelfläche anliegende
Wickelwalzen-Mitnehmer unterschiedlicher Größe – abgestuft für Wickelwalzen
unterschiedlichen Durchmessers – vorgesehen
sind oder der zur Aufnahme austauschbarer Wickelwalzen-Mitnehmer
unterschiedlicher Größe ausgebildet
ist.
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Bei
der erfindungsgemäßen Antriebsbaueinheit
ist an einer Stirnseite der Wickelwalze ein Gehäuse vorgesehen, das einerseits
zur Lagerung der Wickelwalze dient, und in dem andererseits der
Motor und das Untersetzungsgetriebe aufgenommen sind. Das Gehäuse ist
am Rahmen der Sonnenschutzeinrichtung verdrehsicher befestigt. Bei
dem Rahmen handelt es sich beispielsweise um einen Rollladenkasten,
einen Markisenrahmen oder einfach um eine Mauerausnehmung zur Montage
der Sonnenschutzeinrichtung.
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Dadurch,
dass der Motor zwar innerhalb des Gehäuses, aber nicht – wie bei
den üblichen
Rohrmotoren – innerhalb
der Innenbohrung der Wickelwalze angeordnet ist, entfallen die durch
die Größe der Innenbohrung
vorgegebenen räumlichen
Beschränkungen.
Dies erlaubt eine einfachere Konstruktion und damit eine kostengünstige Fertigung
des Motors. Dessen Leistung kann darüber hinaus grund sätzlich so
großzügig ausgelegt
sein, dass sie für
unterschiedliche Gewichte des Schließ- oder Schutzelements ausreichend
ist, so dass der Motor für
Wickelwalzen mit unterschiedlichen Längen und Durchmessern und den
entsprechenden Gewichten des Schließ- oder Schutzelements einsetzbar
ist. Dadurch entfällt
die Notwendigkeit, eine Vielzahl unterschiedlicher Rohrmotoren für unterschiedliche
Leistungsanforderungen bereithalten zu müssen.
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Da
Motor und Untersetzungsgetriebe nicht innerhalb der Wickelwalze
angeordnet sind, sondern außerhalb
derselben, ergibt sich auch die Möglichkeit, die Rotation der
Wickelwalze um ihre Längsachse
mit einem günstigeren
Hebelverhältnis
zu bewerkstelligen. Über
ein entsprechendes Getriebeteil, wie beispielsweise ein großes Antriebszahnrad
zum Antreiben der Wickelwalze, ergibt sich ein längerer Hebel und eine effektivere
Kraftübertragung,
was die Anforderungen an die bereitzustellende Motorleistung verringert.
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Die
Kraftübertragung
vom Motor zur Wickelwalze erfolgt erfindungsgemäß über einen im Gehäuse rotierbar
gelagerten Adapter. Der Adapter ist hierzu entweder als einstückiger oder
mehrteiliger Wickelwalzen-Mitnehmer ausgebildet, oder er kann mit einem
an die aktuelle Größe der Wickelwalze
angepassten, austauschbaren Wickelwalzen-Mitnehmer verbunden werden.
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Im
zuerst genannten Fall sind mehrere Wickelwalzen-Mitnehmer mit den
an die Standardgrößen der
Wickelwalzen angepassten Größen vorgesehen,
wobei beispielsweise im Bereich zwischen 30 und 100 mm drei oder
vier Größenabstufungen
des Mitnehmers vorgesehen sein können.
Im anderen Fall wird auf dem Adapter jeweils der für die gegebene
Wickelwalze passende Mitnehmer fixiert, wobei gegebenenfalls die
Antriebsbaueinheit einen Satz von Wickelwalzen-Mitnehmern enthält, die an die standardmäßig vorkommenden
Durchmesser der handelsüblichen
Wickelwalzen angepasst sind.
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Die
Wickelwalzen-Mitnehmer umgreifen den Außenumfang der Wickelwalze oder – bei hohl
ausgebildeten Wickelwalzen – können sie
auch an der Innenwandung der Innenbohrung anliegen.
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Auch
diese Maßnahme
trägt dazu
bei, dass die Antriebsbaueinheit für alle standardmäßig vorkommenden
Wickelwalzengrößen geeignet
ist, so dass die erfindungsgemäße Antriebsbaueinheit
das ansonsten notwendige breit gefächerte Angebot an Rohrmotoren
ersetzen kann. Dennoch können
Motor und Getriebe wegen des günstigeren
Hebelverhältnisses
zum Antreiben der Wickelwalze sehr kompakt ausgebildet sein. Daher
passt das Gehäuse
beispielsweise in Aufbau- und
Vorbaurollladenkasten, wie sie bei Energiesparhäusern gebräuchlich sind und bei denen
der für
den Antrieb zur Verfügung
stehende Platz der Breite eines Fensterrahmens entspricht.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung weist das Gehäuse
einen sich in Richtung der Wickelwalze erstreckenden Lagerzapfen
auf, auf dem der Adapter unmittelbar oder mittelbar über ein Wälzlager
rotierbar gelagert ist. Der Adapter wird einerseits über den
Motor und das Untersetzungsgetriebe angetrieben, wobei er auch selbst
Bestandteil des Getriebes sein kann. Andererseits ist er auf dem Lagerzapfen
des Gehäuses
um die Längsachse
der Wickelachse rotierbar gelagert.
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Es
hat sich besonders bewährt,
wenn der Adapter Bestandteil des Untersetzungsgetriebes und als
Zahnrad ausgebildet ist.
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Der
Adapter erfüllt
zwei wesentliche Funktionen. Zum einen bildet er einen Teil des
Untersetzungsgetriebes, indem er als Zahnrad ausgebildet ist, zum
anderen bildet er Mitnehmer für
die Wickelwalze bzw. stellt er eine Aufnahme für derartige Mitnehmer bereit.
Dadurch ergibt sich eine besonders kompakte Bauweise des Gehäuses.
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Ein
besonders großes
Hebelverhältnis
ergibt sich, wenn das Zahnrad einen Außendurchmesser aufweist, der
größer ist
als der Außendurchmesser der
Wickelwalze.
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Das
Zahnrad überragt
dabei den größtmöglichen
Wickelwalzendurchmesser, so dass sich ein besonders großer Hebel
für die
Kraftübertragung
vom Motor auf den Adapter ergibt.
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Das
Gehäuse
ist zwecks seiner verdrehsicheren Befestigung an einer geeigneten
Wandung des Rahmens befestigt. Als besonders günstig hat sich eine Ausführungsform
erwiesen, bei der das Gehäuse
eine der Wickelwalze abgewandte Rückseite aufweist, von der sich
ein Zapfen in ein am Rahmen fixiertes Lagerelement erstreckt, wobei
die Längsachse
des Zapfens koaxial zur Wickelwalzen-Längsachse
verläuft.
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Das
Lagerelement kann bauseitig für
die Lagerung der Wickelwalze vorgesehen sein. Die erforderliche
Verdrehsicherheit ergibt sich zum Beispiel bei einem Lagerelement,
das eine nicht runde – beispielsweise
quadratische – Ausnehmung
aufweist, in die hinein sich ein dem Zapfen des Gehäuses mit entsprechendem
Querschnitt erstreckt (zum Beispiel ein Vierkant). Durch die Anordnung
des Zapfens koaxial zur Wickelwalzen-Längsachse wirken bei der Rotation
der Wickelwalze neben dem Drehmoment keine translatorischen Kräfte auf
das Gehäuse
ein.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Antriebseinheit ist
das Gehäuse
mittels eines auf der Wickelwalze fixierten Klemmteils gegen axiale
Verschiebung auf der Wickelwalze gesichert ist.
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Das
Klemmteil ist auf der Wickelwalze verschiebbar und fixierbar und
beispielsweise als Klemmring ausgebildet. Das Klemmteil liegt gegen die
Vorderseite des Gehäuses
oder eines mit dem Gehäuse
verbundenen Bauteils an, wie beispielsweise gegen die in Richtung
der Wickelwalze weisende Stirnseite eines Wickelwalzen-Mitnehmers,
und verhindert so ein Verrutschen des Gehäuses auf der Wickelwalze, und
zwar auch dann, wenn das Ende der Wickelwalze selbst Spiel zum Gehäuse hin
hat. Auf diese Weise können
Längentoleranzen
der Wickelwalze leicht kompensiert werden. Die Anforderungen an
die Maßhaltigkeit
der Wickelwalzenlänge
sind daher gering, was wiederum die Installation durch einen Laien
erleichtert.
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Es
hat sich auch bewährt,
wenn das Gehäuse
eine der Wickelwalze zugewandte Vorderseite aufweist, die mit einer Öffnung versehen
ist, durch welche der Adapter oder der austauschbare Wickelwalzen-Mitnehmer
einsetzbar sind.
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Durch
die – beispielsweise
kreisförmig
ausgebildete – Öffnung erstreckt
sich die Wickelwalze in das Gehäuse
zum Wickelwalzen-Mitnehmer.
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Im
Gehäuse
sind gleichzeitig auch Lager für den
Motor und für
Getriebeteile des Untersetzungsgetriebes vorgesehen, die starken
Belastungen während
des Betriebes unterliegen können.
Besonders bewährt
hat sich daher eine Ausführung
des Gehäuses
in Form eines Metalldruckgussteils.
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Dadurch
wird auch nach langem Betrieb der Sonnenschutz- oder Sicherungseinrichtung
ein Ausschlagen der Lager vermeiden und eine sichere Funktion gewährleistet.
In der Regel handelt es sich um ein Gehäuse aus Aluminium- oder Zinkdruckguss.
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Vorzugsweise
weist die Bedieneinheit ein Schaltnetzteil für die Erzeugung von 24 V-Gleichstrom
auf, über
welches der Motor mit der Spannungsquelle verbunden ist.
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Der
Motor ist hierbei als 24 V-Gleichstrommotor ausgeführt, wobei
der Gleichstrom mittels des Schaltnetzteils der Bedieneinheit aus
der 230 Volt-Netzspannung
erzeugt wird. Die Bedieneinheit ist über einen üblichen Netzstecker mit 230 Volt-Netzspannung
verbunden. Daher kann die Antriebseinheit insgesamt und insbesondere
der Gleichstrommotor auch Laien gefahrloss installiert werden.
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Durch
den Einsatz eines Schaltnetzteils ergibt sich gegenüber einem üblichen
Transformator eine deutlich geringere Bauhöhe, so dass das Bedienteil
beispielsweise in einer Standard-Unterputzdose Platz findet. Neben
den üblichen
Bedienelementen zum Aufrollen und Abrollen des Schließ- oder Schutzelements
kann das Bedienteil auch zusätzliche
Elemente enthalten, wie ein Funk- oder IR-Empfangsmodul, ein Sonnenmodulbewegungssensor und
dergleichen.
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Die
erfindungsgemäße Antriebsbaueinheit ist
sowohl für
die Nachrüstung
vorhandener Sonnenschutzeinrichtungen als auch für die Neuinstallation geeignet.
Bei Rollladen-Nachrüstungen
besteht häufig
der Wunsch, einen bisher vorhandenen Rollladen mit Gurtwickler durch
eine gurtfreie Ausführung
mit direktem Antrieb zu ersetzen. In diesen Fällen ist in der Regel eine
Wandausnehmung mit darin eingesetztem Unterputz-Einbaukasten zur
Aufnahme des Gurts bereits vorhanden, so dass dieser zur Aufnahme
des Bedienteils anstelle einer Unterputzdose verwendet werden kann.
Das Bedienteil ist daher vorzugsweise so ausgelegt, dass 5 es in
eine Standard-Unterputzdose oder in einen Standardunterputz-Einbaukasten
für Rollladengurtwickler
passt.
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Zur
Erfassung der aktuellen Position des Schließ- oder Schutzelements oder
zur Ermittlung seiner Endlagen ist eine Erfassungsvorrichtung vorgesehen,
bei der gleichmäßig um den
Außenumfang des
Zahnrads verteilt eine Vielzahl magnetisierbarer Kerne vorgesehen
sind, deren Bewegung mittels eines Sensors erfasst wird.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend näher erläutert. In
der Zeichnung zeigt im Einzelnen
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1 eine
Ausführungsform
des Antriebsteils der erfindungsgemäßen Antriebsbaueinheit in einer
Ansicht in Richtung der Wickelwalze,
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2 das
Antriebsteil gemäß 1 in
einer Seitenansicht quer zur Längsachse
der Wickelwalze, teilweise im Schnitt auf das Adapterelement, und
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3 das
Antriebsteil gemäß 1 in
einer weiteren Seitenansicht quer zur Längsachse der Wickelwalze, teilweise
im Schnitt auf das Untersetzungsgetriebe.
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In 1 ist
schematisch eine Ausführungsform
für den
direkten Antrieb einer Wickelwalze eines Rolladens in etwa maßstabsgetreu
dargestellt. Hierbei ist ein als Trägerteil ausgebildetes Gehäuse 1 aus Zink-Druckguss
vorgesehen. Innerhalb des Gehäuses 1 sind
ein elektrischer Gleichspannungsmotor 2 für 24 Volt
sowie ein Untersetzungsgetriebe 3, inklusive eines Antriebszahnrades 5 für die Wickelwalze, sowie
eine Leiterplatte 6 für
die Steuerungselektronik für
den Motor 2 und für
die Erfassungselektronik für den
Aufwickelzustand des Rollladenpanzers gelagert.
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Das
Untersetzungsgetriebe 3 umfasst eine Anzahl von Getriebeteilen,
wie Zahnräder
und eine Antriebsschnecke, sowie ein Antriebszahnrad 5,
das gleichzeitig Teil eines Adapters 4 für die Kraftübertragung
auf die Wickelwalze ist und der weiter unten noch näher erläutert wird.
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Die
der Wickelwalze 20 zugewandte Vorderseite des Gehäuses 1 ist
mit einer kreisförmigen Öffnung für das Einführen von
Achtkant-Wickelwalzen mit unterschiedlichen Außendurchmessern ausgebildet.
Die Oberseite des Gehäuses 1 wird
durch einen Deckel 12, der auch die Stromzuführung 11 aufnimmt,
verschlossen. Mit seiner Rückseite
ist das Gehäuse 1 an
einer Wandung 22 einer Maueröffnung verdrehsicher gelagert,
wie dies anhand 2 noch näher erläutert wird.
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Der
Adapter 4 für
die Kraftübertragung
auf die Wickelwalze verfügt über insgesamt
drei Mitnehmer 9a, 9b 9c die in Form
von Achteckringen über Stege 10 miteinander
und mit einer Adapterhülse 28 (siehe 2)
verbunden sind. Der Adapter 4 ist somit insgesamt einstückig und
gitterförmig
ausgebildet. Die Größen der
Mitnehmer 9a, 9b und 9c sind an die Standard-Innendurchmesser
bzw. -Außendurchmesser
der handelsüblichen
Achtkant-Wickelwalzen mit Schlüsselweiten
von 40 mm, 60 mm und 70 mm angepasst.
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Die
Stromversorgung für
den Motor 2 erfolgt über
den Anschluss 11, der mit einem (in der Zeichnung nicht
dargestellten) Bedienteil verbunden ist, welches ein Schaltnetzteil
für die
Transformation von 230 Volt Wechselstrom auf 24 Volt Gleichstrom
enthält,
so dass die Stromzuführung 11 zum
Motor 2 nur 24 Volt Gleichspannung führt. Das Bedienteil ist in
einer handelsüblichen
Unterputzdose untergebracht und es beinhaltet neben Tasten für die manuelle Steuerung
des Motors 2 auch einen Funksensor für eine Funk-Fernbedienung.
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Zur
Erfassung der Position des Rollladens bzw. der Wickelposition ist
auf der Leiterplatte 6 eine Erfassungseinrichtung mit einem
oberhalb des Antriebszahnrads 5 angeordneten Sensor 7 vorgesehen,
der die Bewegung von Eisenkernen 8 erfasst, die über den
Umfang gleichmäßig verteilt
in das Antriebszahnrad 5 eingelassen sind. Die vom Sensor 7 abgegebenen
Zählimpulse
werden einer Zähleinrichtung
zugeführt,
die je nach Bewegungsrichtung aufwärts oder abwärts zählt, so
dass der jeweilige Zählerstand
ein Maß für die Wickelposition
des Rollladens ist. Die Zähleinrichtung
ist Teil einer elektronischen Steuereinrichtung, die einen Mikroprozessor mit
permanentem Datenspeicher umfasst, in dem auch die Aufwickellänge des
Rollladenpanzers zwischen oberer und unterer Endlage gespeichert
werden.
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Die
Seitenansicht gemäß 2 zeigt
die Wickelwalze 20, teilweise im Schnitt entlang ihrer Längsachse 21,
die sich in die Öffnung
an der Vorderseite des Gehäuses 1 in
einen der hülsenförmigen Mitnehmer 9a des
Adapters 4 so erstreckt, dass zwischen dem Adapter 5 und
dem der Stirnseite der Wickelwalze 20 noch ein gewisses
Spiel bleibt.
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Für eine verdrehsichere
Lagerung des Gehäuses 1 an
einer Wandung 22 einer Maueröffnung ist ein Wandlager 23 vorgesehen,
dass eine quadratische Öffnung
aufweist, in die hinein sich ein Vierkant 24 erstreckt,
der an der Rückwand 25 des
Gehäuses 1 ausgebildet
ist. Gegenüber
des Vierkants 24 erstreckt sich in der Längsachse 21 ein
Lagerbolzen 26 von der Rückwand 25 in Richtung
der Wickelwalze 20, auf dem die Adapterhülse 28 des
Adapters 4 über
ein Kugellager 27 rotierbar gelagert ist.
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Um
Längentoleranzen
der Wickelwalze 20 auszugleichen und ein Verrutschen des
Gehäuses auf
der Wickelwalze 20 zu verhindern ist ein Klemmring 29 vorgesehen,
der vor dem Gehäuse 1 auf
die Wickelwalze 20 aufgeschoben und auf dieser fixiert wird.
Der Klemmring 29 liegt gegen den Mitnehmer 9a an
und fixiert dadurch das Gehäuse 1 insgesamt axial
auf der Wickelwalze 20.
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Der
Adapter 4 ist aus einstückig
ausgebildet, wobei er außer
der erwähnten
Adapterhülse 28 auch als
Antriebszahnrad 5 dient und außerdem die Mitnehmer 9a, 9b, 9c bildet,
wobei in 2 aus Gründen der deutlicheren Darstellung
nur der Mitnehmer 9a dargestellt ist. Der Mitnehmer 9a erstreckt
sich über
die als Achtkant ausgebildete Wickelwalze 20 und liegt
an deren Außenumfang
fest an.
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Die
Schnittdarstellung von 3 zeigt Details des Untersetzungsgetriebes 3 und
der Lagerung der einzelnen Getriebeteile innerhalb des Zinkdruckguss-Gehäuses 1.
Schematisch ist eine Wickelwalze 30 mit der der größten Standard-Schlüsselweite
von 70 mm dargestellt, wobei sich diese über den Außenumfang des Mitnehmers 9c erstreckt.
Der Adapter 4 dient gleichzeitig als Antriebszahnrad 5 und
ist insoweit Teil des Getriebes 3. Der Durchmesser des
Antriebszahnrades 5 ist größer als der Durchmesser der Wickelwelle 30 so
dass sich ein günstiges
Hebelverhältnis
für die
Kraftübertragung
vom Motor 2 ergibt.
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Bei
der ersten Inbetriebnahme des Rollladen-Antriebs wird eine automatische
Lernfahrt ausgeführt, ähnlich wie
sie in der
DE
10 2004 041 293 A1 beschrieben ist. Eine Abwandlung liegt
darin, dass die obere Endlage des Rollladens zunächst ermittelt wird, indem
der Rollladenpanzers manuell an die Position seiner oberen Endlage
verfahren wird. Diese Position bildet den Startwert für die Zähleinrichtung, die
auf Null gesetzt wird. Daraufhin startet automatisch die Lernfahrt
zur Ermittlung der unteren Endlage. Der dabei ermittelte Zählerstand
ist eine Maßzahl für die insgesamt
ab- oder aufzuwickelnde Länge
des Rollladenpanzers und wird im Datenspeicher niedergelegt. Beim
Erreichen der jeweiligen Endabschaltungspositionen oder bei einem
Hindernis wird der Motor
2 automatisch abgeschaltet.
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Die
dargestellte Ausführungsform
der Antriebsbaueinheit ist für
den Antrieb der standardmäßig vorkommender
Wickelwalzengrößen von
40 mm, 60 mm und 80 mm ausgelegt. Es versteht sich, dass ein Adapter
auch für
andere Standardgrößen (etwa für Schlüsselweiten
von 20 mm) ausgelegt sein kann, indem entsprechende Mitnehmer zusätzlich oder
alternativ vorgesehen sind.
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Bei
einer in den Figuren nicht dargestellten alternativen Ausführungsform
des Adapters sind die Mitnehmer 9a, 9b, 9c nicht
einstückig
mit dem Adapter 4 ausgebildet, sondern sie können je
nach Größe der Wickelwalze
nach Bedarf auf die Adapterhülse 28 aufgeschoben
und darauf fixiert werden. In diesem Fall umfasst die erfindungsgemäße Antriebsbaueinheit
einen Bausatz, dem Mitnehmer für
die Standard-Wickelwalzendurchmesser beiliegen.