-
Die
Erfindung betrifft eine abgewinkelte Bohnenspalierstange von der
mindestens drei Stück,
zu einem Spalier oder Rankgerüst,
mittels Eintreibhilfe, aneinander gefügt werden können, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
-
Stand der Technik
-
In
Stangenbohnenkulturen werden meist schlanke, angespitzte Fichtenstämme von
ca. 2,50-3 m Länge
als Rankhilfe verwendet, die entweder einzeln senkrechtstehend in
den Boden eingetrieben, oder auch zu zeltartigen Gestellen mit Querstangen zusammengebunden
werden. Das Aufstellen eines solchen Rankgerüstes ist mühsam und zeitraubend, auch
können
die Fichtenstangen nur 2-3 Jahre verwendet werden da die Spitzen
in der Erde abfaulen und immer wieder nachgespitzt werden müssen. Auch
das Ernten der Bohnen, welche höher
als in ca. 2,30 m Höhe
hängen,
kann ohne Aufsteighilfe nicht bewerkstelligt werden. Dies ist jedoch
nicht ungefährlich,
da die Aufsteighilfe im weichen Gartenboden leicht einseitig versacken
und somit umstürzen
kann. Stangenbohnen können
eine Wuchshöhe
von ca. 3,5 m erreichen.
-
Das
Gebrauchsmuster
DE
00 0001 834 280 U beschreibt eine Holzbohnenstange mit
Metall oder Kunststoffspitze mit Fussraste zum eintreiben in den Erdboden
und einem Dom um die Querverbindung aufzunehmen. Diese Bohnenstange
hat sicher eine höhere
Lebensdauer, als die oben beschriebenen Fichtenstämme, ist
jedoch in etwa mit dem gleichen Aufwand zu handhaben.
-
Das
Gebrauchsmuster
DE 18
53 842 U beschreibt eine zerlegbare Bohnenstange aus Kunststoff.
-
Diese
Bohnenstange hat zwar den Vorteil der Zerlegbarkeit, ist aber auch
Grund des grossen Durchmessers oberhalb der stumpfen Spitze, nur schwer
in die Erde einzutreiben. Sie hat somit eine ungenügende Standfestigkeit.
-
Kunststoff
härtet
nach ca. 8 Jahren aus und wird brüchig, so dass die Lebensdauer
dieser Bohnenstange auf diese Zeit begrenzt sein wird. Ein Rankgestell
ist, auf Grund des grossen Durchmesseres, mit dieser Bohnenstange
eher noch schwieriger zu erstellen, als mit Fichtenstämmen oder
dem Gebrauchsmuster
DE
00 0001 834 280 U .
-
-
Auch
für diese
Rankhilfe gilt das oben beschriebene. Diese Rankhilfe hat aber einen
grossen Nachteil bei Stangenbohnen. Diese besitzen eine beachtliche
Reißfestigkeit,
daher müssen
die abgestorbenen Ranken an jeder Öse, mit der Rebschere, zeitaufwendig
abgeschnitten werden um diese wieder entfernen zu können, was
ein zusätzlicher
Arbeitsaufwand bedeutet.
-
Die
Firma Gärtner
Pötschke
(www.poetschke.de) verkauft ein Bohnenstangen-Set aus polyäthylenbeschichtetem
Stahl 3 m Höhe
1 m Breite. Dieses Bohnenstangen-Set beseht aus 6 Bohnenstangen
a 3 m Höhe
und einer Firststange. Die Haltbarkeit dieser Bohnenstangen ist
weit grösser
als die der Stangen aus Holz oder Kunsstoff. Jedoch um diese Bohnen
ernten zu können
ist eine Bockleiter nötig,
was wie beschrieben, problematisch sein kann.
-
Aufgabenstellung
-
Die
Aufgabe der Erfindung ist es eine Bohnenstange bereit zu stellen
die der Bohnenpflanze gute rankbedingungen bietet, leicht und schnell
zu einem Rankgestell aufzustellen ist, die Wuchshöhe auf maximal
2,30 m begrenzt und auch schnell wieder abgebaut werden kann.
-
Diese
Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene, abgewinkelte, Bohnenspalierstange gelöst.
-
Vorteilhafte
Ausgestaltungen dieser Bohnenspalierstange, des Spaliers oder Rankgerüstes sind in
den Unteransprüchen
2-4 angegeben.
-
Die
Bohnenspalierstange besteht aus geripptem Moniereisen mit 12 mm
Durchmesser das bei einer Länge
von 2,5 m um 90° abgebogen
wird. Der abgebogene Schenkel hat eine Länge von 0,70 m. Bei 0,70 m
erfolgt eine nochmalige 90° Biegung
so das ein ungleichschenkliges U-entsteht, dessen langer Schenkel
2,50 m länge
und der kurze 0,12 m Länge
aufweisst Das Ende des langen Schenkels ist angespitzt. Von der
Spitze des langen Schenkels an gemessen, bei 2,38 m ist aussen ein
7 cm langes Rohrstück
angeschweißt;
das einen Innendurchmesser von 16 mm hat. Die komplette Bohnenspalierstange wird
pulverbeschichtet oder verzinkt. Die Bohnenspalierstange kann auch
aus geripptem Stahlrohr bestehen.
-
Mindestens
3 besser jedoch 4 der Bohnenspalierstangen können zu einem Bohnenrankgerüst zusammen
gestellt werden in dem die erste Bohnenspalierstange ca. 40 cm tief
in den Boden eingetrieben wird. Das eintreiben in den Boden erfolgt
anhand des Eintreibhebels. Mit dem Meterstab werden am Boden 0,72
m von der ersten Bohnenspalierstange abgemessen und an diesem Punkt
wird die nächste Bohnenspalierstange
eingetrieben, gleichzeitig wird der kurze Schenkel in das Rohrstück der schon
stehenden Bohnenspalierstange eingeführt. So können beliebig viele Bohnenspalierstangen
aneinander gefügt
werden. Die erste Bohnenspalierstange kann bei der letzten eingehängt werden.
-
Die
Bohnenspalierstangen können
zu dreieckigen, viereckigen, rechteckigen oder vieleckigen Rankgerüsten zusammengestellt
werden. Die Bohnenpflanzen wachsen ca. 2,10 m an den Bohnenspalierstangen
hoch, und dann in horizontaler Richtung weiter. Dabei bietet die
Rippenstrucktur der Moniereisen den Ranken einen guten Halt. Bei
rechteckigen Rankgerüsten
können
zusätzlich
Querstreben eingehängt
werden, um den Bohnenranken noch mehr horizontale Rankmöglichkeiten
zu bieten. Bei der Ernte sind die Pflanzen von allen Seiten zugänglich auch von
den horizontal gewachsenen Ranken können die Bohnen gut vom Boden
aus abgeerntet werden.
-
Das
Rankgerüst
kommt ohne zusätzliches Befestigungsmatrial
wie Schnüre
und dergleichen aus. Da die Eintreibtiefe ca. 40 cm beträgt und die Rippenstruktur
der Moniereisen sich im Erdreich verzahnt ist die Standfestigkeit
des Rankgestells sehr gut. Die Bohnenspalierstangen stabilisieren
sich zudem gegeseitig, besonders mit eingehängten Querstreben.
-
Die
Querstreben sind derart gestaltet, dass an den beiden Enden eines
66 cm langen Rundholzes von ca. 3 cm Durchmesser federnde Haken
angeschraubt sind welche in den Horizontal verlaufenden Teil der
Bohnenspalierstangen eingeklinkt werden.
-
Der
Eintreibhebel ist eine wertvolle Hilfe, die Bohnenspalierstangen
ohne grosse Mühe
auf die entsprechende Tiefe in den Boden einzutreiben.
-
Er
besteht aus einem Vierkantrohr 30 × 20 mm und 250 mm Länge. An
die eine Stirnseite ist eine Anschlagplatte geschweißt, die
andere Stirnseite ist zur Hälfte
45° abgeschrägt. Gegenüber der Schräge ist ein
Radius von 10 mm eingefräst.
Seitlich ist ein Haken 30° schräg angeschweißt aus 10
mm Rundstahl. In das Vierkantrohr wird ein Hartholzkern eingeschoben
welcher an der Anschlagplatte anschlägt und durch die Anschlagplatte
mit einer Spaxschraube verschraubt wird.
-
Hakenseitig
ragt der Hartholzkern 5 mm über das
Vierkantrohr hinaus und ist stirnseitig mit einem 8 mm Radius eingefräst sowie
45° abgeschrägt. Zwischen
den Radien des Hartholzkerns und Hakens, muß in der Draufsicht eine lichte
Weite von 10 mm bestehen.
-
Der
Eintreibhebel kann mit der offenen Seite des Hakens in die Bohnenspalierstange
eingehängt werden.
-
Wird
nun nach unten gedrückt
verzahnen sich Haken und Holzkern so in den Rippen der Bohnenspalierstange,
dass ein Eintreiben ohne abzurutschen vollzogen werden kann.
-
Dies
kann in beliebiger Höhe
per Hand oder Fuß geschehen.
Danach wird der Eintreibhebel wieder ausgehakt.
-
Wenn
das Rankgerüst
im Herbst demontiert werden soll, kann der Eintreibhebel auch zum
herausziehen der Bohnenspalierstangen verwendet werden. Hierzu wird
der Haken des Eintreibhebels nach unten gerichtet in die Bohnenspalierstange
eingehakt und nach oben gezogen. Die Bohnenspalierstangen lassen
sich so leicht und ohne grosse Anstrengung aus dem Erdreich ziehen.
-
Da
die Bohnenspalierstange aus pulverbeschichtetem oder verzinktem
Stahl besteht, kann diese ohne Propleme im Freien gelagert werden
und hat trotzdem eine Lebensdauer von mehreren Jahrzehnten. Die
zerlegbare Variante der Bohnenspalierstange kann platzsparender
gelagert werden. Hierzu wird der lange Schenkel bei 2,25 m von der
Eintreibspitze aus gemessen, getrennt, der obere Bohnenspalierstangenteil
wird 8 cm tief in ein 20 cm langes Übergangsrohr eingeschweißt. Durch
das mittige Durchgangsloch des Übergangrohrs,
sowie des langen Schenkels der Bohnenspalierstange wird in zusammengesteckem
Zustand ein Federsplint eingeführt um
die beiden Teile zu sichern.
-
Ausführungsbeispiel
-
Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden anhand der nachfolgenden Beschreibung näher erläuert. Es
zeigen:
-
1 eine
Vorderansicht der abgewinkelten Bohnenspalierstange.
-
2 eine
Einzelheit der Bohnenspalierstange gemäß 1.
-
3 eine
Vorderansicht der Querstrebe.
-
4 eine
Teil-Vorderansicht der ineinander gefügten Bohnenspalierstangen gemäß 1 mit eingehängter Querstrebe.
-
5 eine
Draufsicht mit verschiedenen Aufstellmöglichkeiten der Bohnenspalierstange
zu Spalier oder Rankgestellen.
-
6 eine
Vorderansicht und Seitenansicht rechts des Eintreibhebels.
-
7 eine
Rückansicht
des an der Bohnenspalierstange eingehängten Eintreibhebels.
-
8 eine
Teil-Vorderansicht der zerlegbaren Variante der Bohnenspalierstange
gemäß 1.
-
In 1 ist
eine in Vorderansicht gezeichnete abgewinkelte Bohnenspalierstange 1 mit
Eintreibspitze 6 und angeschweißtem Rohrstück 8 dargestellt.
Der lange Schenkel wird mit 4, der kurze Schenkel mit 5 bezeichnet.
-
2 zeigt
in der Einzelheit wie das Rohrstück 8 an
dem langen Schenkel 4 angeschweißt ist.
-
3 zeigt
in Vorderansicht die Querstrebe 2. An den Enden des Rundholzes 9,
sind die Federhaken 10 anhand der Holzschrauben 7 befestigt.
-
4 zeigt
in einer Teil-Vorderansicht die zu einem Rankgerüst in einander gefügten Bohnenspalierstangen 1.
Der kurze Schenkel 5 ist in das Rohrstück 8 eingeführt. Die
Querstrebe 2 ist an den Federhaken 10 in die Bohnenspalierstangen 1 eingehängt.
-
In 5,
einer Draufsicht, sind Beispiele aufgeführt, wie die Bohnenspalierstangen 1 und
Querstrebe 2 zu Rankgerüsten
kombiniert werden können.
-
6 zeigt
den Eintreibhebel 3, in Vorder und Seitenansicht. An das
Vierkantrohr 11 ist stirnseitig die Anschlagplatte 12 angeschweißt. Der
Haken 13 ist 30° schräg seitlich
an das Vierkantrohr 11 angeschweißt. Der Hartholzkern 14 ist
in das Vierkantrohr 11 eingeführt und schlägt an der
Anschlagplatte 12 an. Der Hartholzkern 14 ist
mit einer Spaxschraube durch die Anschlagplatte fixiert.
-
7 zeigt
den Eintreibhebel 3 in einer Rückansicht eingehakt an der
Bohnenspalierstange 1 in Eintreibposition.
-
In 8 ist
eine Vorderansicht der zerlegbaren Variante der Bohnenspalierstange 1 dargestellt. An
das Oberteil 17 der Bohnenspalierstange 1 ist
das Übergangsrohr 15 angeschweißt. Der
Federsplint 16 sichert den langen Schenkel 4.
Wird der Federsplint 16 herausgezogen, können Oberteil 17 und
langer Schenkel 4 getrennt werden.
-
- 1
- Bohnenspalierstange
- 2
- Querstrebe
- 3
- Eintreibhebel
- 4
- Langer
Schenkel der Bohnenspalierstange
- 5
- Kurzer
Schenkel der Bohnenspalierstange
- 6
- Eintreibspitze
der Bohnenspalierstange
- 7
- Schrauben
- 8
- Rohrstück
- 9
- Rundholz
- 10
- Federhaken
- 11
- Vierkantrohr
- 12
- Anschlagplatte
- 13
- Haken
- 14
- Hartholzkern
- 15
- Übergangsrohr
- 16
- Federsplint
- 17
- Oberteil