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Die
Erfindung betrifft ein Werkzeug zum Eintreiben von Stangen in den
Boden durch Schlag, Stoß oder
Tritt, mit einem Fixierelement zum kraftschlüssigen Verbinden mit der Stange
und mit einem Hebelarm zum Einleiten einer Kraft.
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Stangen
müssen
für unterschiedlichste
Anwendungen in den Boden eingetrieben werden. Besonders im Garten
werden Stangen bevorzugt als Rankhilfe für Pflanzen eingesetzt. Rankgewächse wie
beispielsweise Stangenbohnen benötigen
Stangen, um sich daran hoch zu winden. Wenn Gartenflächen im
Frühjahr
mit Stangenbohnen bestellt werden sollen, müssen zuvor lange Stangen, an
denen die Bohnen nach oben wachsen sollen, in großer Zahl aufgestellt
und eingesetzt werden. Die Stangen müssen fest und tief im Boden
stecken. Um die Stangen sicher im Erdreich zu verankern werden üblicherweise
ausreichend tiefe Löcher
mit einem der Bohnenstange in etwa entsprechenden Durchmesser in
den Boden eingebracht, in die die Bohnenstangen eingesetzt werden.
Bei einer gängigen
Methode wird ein kräftiges
Rundeisen in den Boden eingeschlagen, anschließend losgerüttelt und wieder aus dem Boden herausgezogen.
Die damit verbundene Arbeit ist sehr mühsam, körperlich anstrengend und zeitraubend.
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Vorrichtungen
zur Erleichterung dieser Arbeit sind in vielfacher Ausführung als
Bohr-, Ramm- oder Schlagwerkzeuge ausgebildet. Es gibt auch Werkzeuge,
welche zum Eintreiben der Stangen an die Stange angelegt werden
und die mit einem Fußtritt versehen
sind, um die Stangen durch das Gewicht des Körpers in den Boden drücken zu
können.
Bekannte Vorrichtungen weisen bewegliche Klemmbacken auf, die über eine
Mechanik an die Stangen angepresst werden. Ein Nachteil derartiger
Vorrichtungen besteht darin, dass sie schwierig handhabbar und aufwändig herstellbar
sind.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein Eintreibwerkzeug
für Stangen
vorzuschlagen, das einfach aufgebaut, leicht handhabbar und kostengünstig herstellbar
ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Werkzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
sind den Unteransprüchen
zu entnehmen.
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Das
erfindungsgemäße Werkzeug
zum Eintreiben von Stangen in den Boden weist einen Ring zum Umgreifen
der Stange auf, der durch Verkanten des Werkzeugs an die Stange
anpressbar ist. Das Verkanten des Werkzeugs erfolgt über eine
an einem seitlich vom Ring abstehenden Hebelarm eingeleitete Kraft.
Die Stange, beispielsweise eine Bohnenstange, ein Rebpfahl oder
ein Tomatenstecken aus Holz, wird leicht in die Erde eingedrückt und
das Werkzeug an einem unteren Ende der Stange in einem geringen
Abstand über
dem Boden angesetzt. Die Stange wird oberhalb des Werkzeugs gehalten und
eine durch eine am Hebelarm eingeleitete, in Bodenrichtung wirkende
Kraft in den Boden eingebracht. Dies kann durch Druck mit dem Fuß oder durch
Schläge
mit einem Hammer oder dergleichen auf den Hebelarm erfolgen. Die
auf den Hebelarm ausgeübte
Kraft verkantet den Ring an der Stange und bewirkt dadurch einen
festen Sitz, das Werkzeug rutscht auch bei nassen Stangen nicht
ab. So können die
Stangen schnell, sehr fest und schonend ohne Bruch in den Boden
eingetrieben werden.
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Vorteilhafterweise
ist der Ring scharfkantig und weist einen größeren Durchmesser als die Stange
auf. Der Durchmesser des Ringes ist so bemessen, dass sich der Ring
beim Verkanten des Werkzeugs bis zu einem Winkel von etwa 45° zur Stange neigen
kann. So ist es möglich,
dass sich die Kanten des Ringes beim Anpressen leicht in die Stange
eindrücken
können,
wodurch eine besonders sichere Fixierung des Werkzeugs an der Stange
erreicht wird.
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Zum
Ansetzen des Werkzeugs muss der Ring auf die Stange aufgefädelt werden.
Dies kann in Längsrichtung
der Stange oder quer zur Stange erfolgen. Vorzugsweise weist der
Ring einen Spalt zum seitlichen Aufstecken auf die Stange auf, wodurch das
Werkzeug zum Eintreiben der Stange schnell auf die Stange aufsteckbar
und anschließend
einfach abnehmbar ist.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der
Hebelarm an einer Außenseite des
Ringes angeordnet und zum Ring abgewinkelt. Der Hebelarm des Werkzeugs
zeigt beim Aufstecken des Werkzeugs auf die Stange schräg nach oben. Beim
Loslassen des Werkzeugs wird der Ring mit dem daran befestigten
Hebelarm durch ein von einer Gewichtskraft des Hebelarms bewirktes
Moment verkantet, wodurch das Werkzeug an der Stange fixiert ist.
Beim Verkanten des Werkzeuges wird der Ring mit seinen Kanten an
die Stange angepresst, wobei der Hebelarm vorzugsweise in eine in
etwa horizontale Lage verschwenkt wird. Dies hat den Vorteil, dass
die zum Eintreiben der Stange erforderliche Kraft im Wesentlichen
in Richtung des Bodens wirkt. Zudem wird ein Abrutschen eines Schlagwerkzeuges oder
eines Fußes
beim Eintreiben durch Schlag oder Druck weitgehendst verhindert.
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Eine
Länge des
Hebelarms entspricht in etwa dem Durchmesser des Ringes. Durch die
geringe Länge
des Hebelarms wird erreicht, dass die am Hebelarm eingeleitete Kraft
nur ein geringes Moment auf die Stange bewirkt, wodurch die Stange
beim Eintreiben in den Boden seitlich kaum abgestützt werden muss.
Die Länge
des Hebelarms entspricht in etwa einer Fußbreite, wodurch ein Fuß zum Ausüben eines
Druckes auf die Stange bequem aufstellbar ist.
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Das
Werkzeug kann auch zum Herausziehen von Stangen verwendet werden.
Zum Herausziehen einer Stange wird das Werkzeug, diesmal umgekehrt
wie vorgehend beschrieben, so im unteren Bereich der Stange angesetzt,
dass der Hebelarm schräg
nach unten zeigt. Der Hebelarm des Werkzeugs ist dann mit den Händen in
eine in etwa horizontale Position verschwenkbar, bis der Ring über seine
Kanten an der Stange fixiert ist und die Stange nach oben aus dem
Boden gezogen werden kann.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
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Das
in der einzigen Figur dargestellte, erfindungsgemäße Werkzeug 1 dient
zum Eintreiben von Stangen, insbesondere von Holz-Bohnenstangen,
in einen nicht dargestellten Boden durch Schlag, Stoß, oder
Tritt. Das Werkzeug 1 umfasst einen Ring 2 als Fixierelement
zum kraftschlüssigen
Verbinden mit einer nicht dargestellten Stange sowie einen Hebelarm 3 zum
Eintreiben in den Boden. Der Ring 2 und der Hebelarm 3 sind
aus Stahl hergestellt und miteinander verschweißt. Der Ring 2 weist
einen größeren Durchmesser
als die Stange auf und ist so bemessen, dass er sich beim Verkanten
des Werkzeugs 1 bis zu einem Winkel von etwa 45° zur Stange
neigt. Der Ring 2 hat eine zylindrische Form, ist scharfkantig
und umgreift die Stange. Kanten 6, 6', die von Stirnflächen und
vom Innenmantel des Ringes 2 gebildet werden, sind durch
Verkanten des Werkzeugs 1 mittels des Hebelarms 3 an
die Stange anpressbar und drücken
sich, insbesondere bei Holzstangen, in die Stange ein. Der Hebelarm 3 ist
an einer Außenseite 4 des
Ringes 2 starr befestigt (angeschweisst) und steht seitlich
vom Ring 2 ab. Er bildet mit dem Ring 2 einen
Winkel von etwa 45° und
weist beim Aufstecken des Werkzeugs 1 zum Eintreiben der nicht
dargestellten Stange schräg
nach oben.
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Zur
Fixierung an der Stange und zur Einleitung einer Kraft kann das
Werkzeug 1 mittels des Hebelarms 3 verkantet werden,
bis der Hebelarm 3 in etwa quer von der Stange absteht.
In dieser in etwa horizontalen, nicht dargestellten Lage wirkt die
zum Eintreiben der Stange einzuleitende Kraft bevorzugt in Richtung
des Bodens. Die Einleitung der Kraft kann durch Druck mit dem Fuß oder durch
Schläge mit
einem Hammer oder dergleichen auf den Hebelarm 3 erfolgen.
Eine auf den Hebelarm 3 ausgeübte Kraft parallel zur Stange
wirkt exzentrisch auf den Ring 2 und bewirkt infolge dessen
ein Moment auf den Ring 2, das den Ring 2 auf
der Stange verkantet. Dadurch ist ein in Längsrichtung der Stange fester Sitz
des Werkzeugs 1 gegeben, wenn eine Kraft zum Eintreiben
der Stange in den Boden auf den Hebelarm 3 des Werkzeugs 1 ausgeübt wird.
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Eine
Länge L
des Hebelarms 3 entspricht in etwa einem Durchmesser D
des Ringes 2 und in etwa einer Fußbreite, so dass ein Fuß zum Ausüben eines Druckes
auf die Stange bequem auf den Hebelarm 3 aufstellbar ist.
Durch die geringe Länge
L des Hebelarms 3 wird erreicht, dass die Stange beim Eintreiben in
den Boden seitlich kaum abgestützt
werden muss. Der Ring 2 weist einen Spalt 5 zum
seitlichen Aufstecken auf die Stange auf, der geringfügig breiter
ist als ein Durchmesser der Stange. Der Hebelarm 3 ist
zum Spalt 5 des Ringes 2 um einen Winkel von circa
90° in Umfangsrichtung
versetzt an der Außenseite 4 des Ringes 2 angeordnet,
wodurch der Spalt 5 beim Anpressen des Ringes 2 an
die Stange nicht stört.