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Die
Erfindung betrifft eine Bohnerscheibe für ein Bohnergerät, die auf
einem drehend antreibbaren Träger
mit einer Trägerdrehachse
angeordnet ist.
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Bohnerscheiben
der in Rede stehenden Art sind bekannt. Diesbezüglich wird beispielsweise auf die
DE 43 40 367 C2 verwiesen.
In dieser Patentschrift ist ein Bohnergerät dargestellt und beschrieben,
welches unterseitig, dem zu pflegenden Boden zugewandt drei Bohnerscheiben
aufweist. Jede Bohnerscheibe ist auf einem drehend antreibbaren
Träger
angeordnet, welche Träger über einen
gemeinsamen Antrieb zentral in Rotation um eine Trägerachse versetzt
werden.
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Im
Hinblick auf den zuvor beschriebenen Stand der Technik wird eine
technische Problematik der Erfindung darin gesehen, eine Bohnerscheibe der
in Rede stehenden Art insbesondere hinsichtlich ihres Verhaltens
im Zuge einer mit dieser durchgeführten Bodenbearbeitung weiter
zu verbessern.
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Diese
Problematik ist zunächst
und im wesentlichen durch den Gegenstand des Anspruches 1 gelöst, wobei
auf eine Mehrzahl von Einzelscheiben abgestellt ist, die an dem
Träger
jeweils um eine Scheibendrehachse drehbar angeordnet sind, wobei die
Scheibendrehachsen von der Trägerdrehachse radial
beabstandet und in Umfangsrichtung auf dem Träger verteilt angeordnet sind.
Entsprechend setzt sich eine gegebenenfalls in einfachster Weise
durch den Benutzer austauschbare Bohnerscheibe durch eine Mehrzahl
von Einzelscheiben zusammen, die eigene Drehachsen aufweisen. Die
Trägerscheibe dient
zufolge dieser Ausgestaltung bevorzugt nur der Aufnahme und Halterung
der Scheibendrehachsen. Diese sind auf einer gemeinsamen Umfangslinie
der Trägerscheibe
angeordnet. Es ergibt sich zufolge dieser erfindungsgemäßen Ausgestaltung
ein gegenüber
den Bohnerscheiben aus dem bekannten Stand der Technik verbessertes
Polier- bzw. Bohnerergebnis. Die ursprünglich durch nur eine Bohnerschei be definierte
Bearbeitungsfläche
wird erfindungsgemäß durch
Anordnung einer Mehrzahl von Einzelscheiben aufgeteilt, wobei durch
die weiterhin gegebene Rotation des Trägers um dessen Drehachse sich
hieraus wieder ein der ursprünglich
nur einen Bohnerscheibe angeglichenes Arbeitsbild ergibt. Die mögliche Rotationsbewegung
jeder Einzelscheibe ist überlagert von
der über
den Antrieb des Bohnergeräts
erreichten Rotation des gesamten Trägers, wodurch beispielsweise
die abrasive Wirkung der gesamten Bohnerscheibe bei gleichbleibender
Krafteinwirkung über das
Gerät auf
den zu pflegenden Boden verbessert ist.
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Die
Gegenstände
der weiteren Ansprüche sind
nachstehend in Bezug zu dem Gegenstand des Anspruchs 1 erläutert, können aber
auch in ihrer unabhängigen
Formulierung von Bedeutung sein.
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So
ist in einer vorteilhaften Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes
vorgesehen, dass die Scheibenachsen radial mindestens um das Radiusmaß einer
Einzelscheibe zu der Trägerachse
beabstandet sind, so beispielsweise um ein Maß, welches dem 1,1-Fachen bis
1,6-Fachen des Radiusmaßes entspricht.
Bevorzugt ist die Anordnung der Einzelscheiben weiter so gewählt, dass
diese bzw. der auf diesen angebrachte Belag sich nicht oder nicht
im wesentlichen berühren,
so dass die Einzelscheiben in ihrer Eigendrehung sich nicht gegenseitig
unterstützen
oder sogar stören.
Bevorzugt sind die Scheibenachsen auf einer Umfangslinie gleichmäßig zueinander
beabstandet angeordnet., was weiter eine Vergleichmäßigung des
Scheibenlaufes unterstützt. Zufolge
dieser Ausgestaltung sind mit Bezug zu der Trägerdrehachse der zwischen zwei
benachbarten Einzelscheiben-Drehachsen aufgespannte Winkel stets
gleich, so beispielsweise bei einer Anordnung von vier Einzelscheiben
90°. Bei
drei oder mehr Einzelscheiben ist die Anordnung weiter so getroffen, dass
bei einer Überführung einer
ersten Einzelscheibe in eine zweite Einzelscheibe entlang einer
die Scheibendrehachsen verbindenden Geraden die dritte Einzelscheibe
auswei chen muss. Entsprechend dieser mehr theoretischen Annahme
einer Überführung greift
die dritte Einzelscheibe umfangsmäßig in den zwischen den beiden
anderen Einzelscheiben gebildeten Zwickel ein. Hierdurch ist eine
größtmögliche Annäherung der
Einzelscheiben zueinander erreichbar, um so weiter durch die Anordnung
mehrerer Einzelscheiben eine annähernd
geschlossene Pflegefläche
zu bilden. Weiter ist durch die gegebene Rotation der Trägerscheibe
infolge dieses Ineinandergreifens der Einzelarbeitsflächen zumindest
partiell eine Bewegungsbahnüberlagerung
der Einzelscheiben erreicht.
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Der
gradlinige Abstand zweier Scheibendrehachsen zueinander entspricht
dem dreifachen Scheibenradius oder weniger, so weiter bevorzugt dem
zwei- bis dreifachen Scheibenradius, mit einer Tendenz von wenig
mehr als dem zweifachen Scheibenradius, um hierdurch unter Berücksichtigung
einer Nichtanlage der Einzelscheiben zueinander eine annähernd geschlossene
bzw. annähernd
zusammenhängende
Fläche,
gebildet durch die Einzelscheiben auszuformen. So entspricht der
geradlinige Abstand bevorzugt etwa dem 2,1- bis 2,5-Fachen des Scheibenradius.
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Die
Einzelscheiben können
beispielsweise in Abhängigkeit
von der Drehbewegung der Trägerscheibe
in Rotation versetzt sein; weiter darüber hinaus auch mit einem gesonderten
Antrieb versehen sein. Es wird diesbezüglich jedoch bevorzugt, die Einzelscheiben
hinsichtlich ihrer Drehbarkeit um die Scheibenachse ohne aktiven
Antrieb vorzusehen. Die Drehbewegung jeder Einzelscheibe ist erreicht durch
die Relativbewegung zu der Trägerscheibe
infolge der durch Reibung auf dem zu pflegenden Boden erreichten,
unregelmäßig auftretenden
Haltekraft. Zufolge dieser Ausgestaltung ist einem von Bohnerscheiben
bekannten Stick-Slip-Effekt entgegengewirkt. Dieser tritt beispielsweise
bei einer Bodenbearbeitung auf, bei welcher nicht vollständig abgetrockneter
Bohnerwachs vorliegt. Es kommt hierbei zu einem sogenannten Hoppeln,
was zu einer Schädigung
des Antriebsystems führen
kann. Durch die unabhängige
Drehbar keit der Einzelscheiben zueinander und zu der Trägerscheibe
wird dieser negative Effekt vermieden. Es ist ein ungestörter Arbeitsablauf
erreicht ohne dass das Antriebssystem zufolge eines Stick-Slip-Effekts
geschädigt
werden könnte.
Das Polier- bzw. Bohnerergebnis ist hierdurch weiter verbessert.
Durch die "chaotische" Rotation der Einzelscheiben
ist ein sehr ruhiger Lauf des mit diesen bestückten Bohnergeräts erreicht.
Zudem ist ein Abreinigen klebriger Verschmutzungen sowie die Verteilung
nasser Wachsflüssigkeiten
oder dergleichen zufolge der vorgeschlagenen Lösung ermöglicht. Auch die Anwendung
von klebrigen Reinigungsmitteln ist ermöglicht. Zudem erweist sich
die vorgeschlagene Lösung
als unempfindlich bei Arbeiten auf Böden mit unbekannter Vorbehandlung.
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Eine
Einzelscheibe kann in vertikaler Projektion radial über den
Träger
nach außen überragend angeordnet
sein, so zur Vergrößerung der
Bearbeitungsfläche
der gesamten Bohnerscheibe gegenüber der
Grundfläche
der Trägerscheibe.
Alternativ können
die Einzelscheiben auch so angeordnet sein, dass diese in einer
Projektion mit ihrem Umfang den Umfang der Trägerscheibe tangieren. Weiter
alternativ können
die Einzelscheiben auch umfangsmäßig so gewählt sein,
dass diese in einer Projektion vollständig innerhalb der Trägerscheibe
aufgenommen sind.
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Die
Einzelscheiben sind in bevorzugter Ausgestaltung lösbar auf
den Träger
aufgesetzt, so insbesondere durch Bildung einer Rastkupplung oder dergleichen.
In diesem Zusammenhang können
die Einzelscheiben so aufgesetzt angeordnet sein, dass ein Taumeln
derselben um die Einzelscheibendrehachse erlaubt ist, zum Ausgleich
etwaiger Bodenunebenheiten, welches Taumeln dann beschränkt ist
auf wenige Kippgrade im Verhältnis
zur Bodenhorizontalen. Weiter alternativ können die Einzelscheiben auch
in den Träger
eingelassen sein beispielsweise derart, dass nur der Pflegebelag
der Einzelscheiben über
die den zu pflegenden Boden zugewandte Trägerscheibenfläche hinausragen.
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Auch
kann die Trägerscheibe
in einer Wechselkassette gehaltert sein. Eine Bohnerscheiben aufnehmende
Wechselkassette ist aus der
DE 19 728 972 A1 bekannt. Der Inhalt dieser
Patentanmeldung wird hiermit vollinhaltlich in die Offenbarung vorliegender
Erfindung mit einbezogen, auch zu dem Zwecke, Merkmale dieser Patentanmeldung
in Ansprüche
vorliegender Erfindung mit einzubeziehen. So können weiter beispielsweise
beidseitig des Trägers Einzelscheiben
vorgesehen sein, die jeweils zugewandt einer Trägeroberfläche gleiche, jedoch gegenüber der
gegenüberliegenden
Trägerfläche unterschiedliche
Beläge
tragen. Mit Hilfe der Wechselkassette ist ein Belagswechsel in einfachster
Weise vornehmbar. Es bedarf nicht des Tausches einzelner Scheiben.
Vielmehr wird bei Bedarf die gesamte Kassette vom Gerät entnommen
und gegen eine andere getauscht.
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In
einer vertikalen Projektion ist jede Einzelscheibe teilweise über einen
Rand der Wechselkassette ragend angeordnet. Alternativ sind auch
Anordnungen denkbar, bei welchen die Einzelscheiben in vertikaler
Projektion innerhalb der Wechselkassette vollständig aufgenommen sind. In einer
weiter bevorzugten Ausgestaltung sind in einer Wechselkassette drei
Träger
mit je drei Einzelscheiben aufgenommen, so dass sich insgesamt neun
Einzelscheiben zugeordnet einer Wechselkassette ergeben. Die drei
Träger
sind hierbei in einer Dreieckanordnung der Verbindungslinien der
Trägerdrehachsen
vorgesehen. Eine solche kontaktnahe Anordnung ist auch hinsichtlich
der Einzelscheiben auf jedem einzelnen Träger bevorzugt, so dass sich
durch Trägerrotation
und der auf den Trägern
befindlichen frei drehbaren Einzelscheiben ein zusammenhängendes
Bearbeitungsbild ergibt.
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Die
Einzelscheiben können
zufolge ihrer kontaktnahen Anordnung, so insbesondere bei einer Anordnung
von drei Einzelscheiben auf einem Träger, bei welcher Anordnung
eine Einzelscheibe in den Zwickel zwischen zwei anderen Einzelscheiben eingreift,
bei Trägerrotation
eine nahezu vollständige Bearbeitungsfläche bilden
mit einem minimierten zentralen Abschnitt, der ohne Gleitbewegung
des Geräts
unbearbeitet bliebe. Dieser zentrale Bereich ist durch Wahl des
Einzelscheiben- und Trägerdurchmessers
minimierbar. Hierbei erweist es sich von Vorteil, wenn jede Einzelscheibe
eine vollflächige, scheibenartige
Pflegefläche
aufweist. Alternativ kann auch eine kreisringartige Pflegefläche vorgesehen sein.
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Nachstehend
ist die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung, welche lediglich
Ausführungsbeispiele
darstellt, näher
erläutert.
Es zeigt:
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1 ein
Bohnergerät
der in Rede stehenden Art in einer perspektivischen Unteransicht,
eine erste Ausführungsform
betreffend;
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2 eine
Unteransicht gegen das Bohnergerät;
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3 in
einer zweiten Ausführungsform
die Anordnung von durch Einzelscheiben gebildeten Bohnerscheiben
innerhalb einer Kassette für
das Bohnergerät;
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4 den
Schnitt gemäß der Linie
IV-IV in 3;
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5 eine
der 4 entsprechende Schnittdarstellung, jedoch eine
alternative Befestigungsausbildung der Einzelscheiben betreffend;
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6 den
Schnitt in einer weiteren Ausführungsform;
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7 eine
der 3 entsprechende Darstellung, jedoch eine weitere
Ausführungsform
betreffend.
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Dargestellt
und beschrieben ist zunächst
mit Bezug zu 1 ein Bohnergerät 1 zum
Anschluss an einen Staubsauger, insbesondere an einen Haushaltsstaubsauger.
Das Bohnergerät 1 weist
drei einen Geräteboden 2 im
wesentlichen durchtretende Bohnerscheiben 3 auf. Der Geräteboden 2 weist
hierzu einen Ausschnitt 4 auf, dessen Kontur durch die Anordnung
der Bohnerscheiben 3 vorgegeben ist.
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Das
Bohnergerät 1 ist
bodenseitig mit einer peripheren Abschlussleiste 5 versehen.
In dem Ausführungsbeispiel
nicht dargestellt, jedoch auch in dieser Ausgestaltung denkbar,
kann eine periphere Absaugeinrichtung zur Aufnahme von Grob- und
Feinstaub vorgesehen sein.
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Die
Elektroversorgung zum Antrieb der Bohnerscheiben 3 erfolgt über den
nicht dargestellten, anzuschließenden
Staubsauger. Das Bohnergerät 1 weist
hierzu einen Anschlussstutzen 6 auf. Dieser dient auch
zum Anschluss an die Saugleitung des Staubsaugers.
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In
den dargestellten Ausführungsbeispielen ist
das Bohnergerät 1 mit
drei Bohnerscheiben 3 versehen. Die Anordnung ist hierbei
an einem Dreieck orientiert vorgesehen. Entsprechend sind die Drehachsen
der Bohnerscheiben 3 in den Eckpunkten eines annähernd gleichschenkligen
Dreiecks positioniert.
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Jede
Bohnerscheibe 3 besitzt einen im Grundriss kreisförmigen,
tellerartigen Grundträger 7, an
dessen Randkante eine Umfangsverzahnung 8 ausgebildet ist.
Mittig ist der Träger 7 mit
einer Nabe 9 versehen.
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Diese
Nabe 9 kann sich beidseitig des Trägers 7 in Axialrichtung
erstrecken, wobei hiervon unabhängig
in der Nabe 9 gegebenenfalls jeder Oberflächenseite
der Bohnerscheibe 3 zugewandt zentral eine Stützausformung 10 ausgebildet
ist. Diese ist gegenüber
einer Nabenstirnfläche
versenkt angeordnet.
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Auf
der den Pflegebelägen
abgewandten Seite erstrecken sich von der Nabe 9 ausgehend nach
radial außen
Mitnahmestege 11. Diese dienen zur Formschlussmitnahme
der Bohnerscheibe 3 durch entsprechende geräteseitige
Antriebsmittel.
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Die
Umfangsverzahnung 8 jeder Bohnerscheibe 3 dient
zum Antrieb der jeweiligen Bohnerscheibe, wobei einer dieser Bohnerscheiben 3 über eine
Antriebswelle des Bohnergeräts 1 angetrieben wird. Über diese
Bohnerscheibe 3 wird eine benachbarte Bohnerscheibe unter
Eingriff der jeweiligen Umfangsverzahnung 8 mit angetrieben
und über
diese mittelbar die letzte der drei Bohnerscheiben 3. Entsprechend
steht eine der Bohnerscheiben 3, welche nicht direkt über die
geräteseitige
Antriebswelle angetrieben wird, zu beiden benachbarten Bohnerscheiben 3 in
Eingriff, während
die beiden weiteren Bohnerscheiben 3 zueinander keinen
Mitnahmekontakt haben.
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Die
jeweilige Trägerdrehachse
einer jeden Bohnerscheibe 3 ist in den Darstellungen mit
x bezeichnet. Diese entspricht der Nabenachse der Bohnerscheibe 3.
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Pflegebelagseitig
sind auf jedem Träger 7 der
Bohnerscheiben 3 drei Einzelscheiben 12 drehbar
angeordnet. Diese Einzelscheiben 12 sind drehbar um Scheibendrehachsen
y, die parallel ausgerichtet sind zur jeweiligen Trägerdrehachse
x.
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Die
Scheibendrehachsen y sind auf einer konzentrisch zur Trägerdrehachse
x verlaufenden Umfangslinie gleichmäßig zueinander beabstandet angeordnet.
In einem Grundriss bzw. in einer Projektion auf den Träger 7 bilden
gedachte Verbindungslinien zwischen den Scheibendrehachsen y ein
gleichwinkliges Dreieck.
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Die
Einzelscheiben 12 weisen jeweils wiederum einen Grundträger 13 auf
mit einer Belagseite. Dieser Belag 14 kann, wie dargestellt,
Borsten aufweisen. Auch vliesartige Beläge sind diesbezüglich denkbar.
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Durch
die Anordnung des Belages 14 ergibt sich eine Pflegefläche 15.
Diese ist gemäß den Ausführungsbeispielen
in den 1 bis 6 jeweils bezogen auf eine Bohnerscheibe 3 kreisringartig.
Alternativ kann, wie in 7 dargestellt, die Pflegefläche annähernd vollständig kreisscheibenförmig gebildet sein.
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Die
Einzelscheiben 12 sind frei um deren Scheibendrehachsen
y drehbar und werden entsprechend nicht aktiv angetrieben. Eine
Drehung derselben erfolgt durch unregelmäßigen Reibschluss mit der zu
reinigenden Bodenfläche,
während
der Träger 7 der
Bohnerscheibe 3 aktiv direkt oder indirekt über den
Elektroantrieb in Drehung versetzt wird.
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Es
ergibt sich hieraus eine "chaotische" Rotation der Einzelscheiben 12.
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Die
Durchmesser der Einzelscheiben 12 sind gleich gewählt. Weiter
sind diese so bemessen, dass bei Rotation der gesamten Bohnerscheibe 3 bzw.
des Trägers 7 und
der damit einhergehenden reibungsbedingten Rotation der Einzelscheiben 12 um
die Trägerdrehachse
x ein gleichmäßiges Bohnerbild
erzeugt wird. In den in den 1 bis 6 veranschaulichten
Ausführungsbeispielen
sind die Positionierung der Scheibendrehachsen y sowie die Einzelscheiben-Durchmesser
so gewählt,
dass die Einzelscheiben 12 in einer Projektion auf den
Träger 7 innerhalb
der durch diesen Träger 7 aufgespannten Fläche liegen.
Die Abstände
der Einzelscheiben 12 zueinander sind minimiert. Der Abstand
der Drehachsen y zweier benachbarter Einzelscheiben 12 entspricht
etwa dem 2,1- bis
2,5-Fachen eines Scheiben-Radialmaßes r.
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Hieraus
ergibt sich weiter, dass eine Einzelscheibe 12 mit ihrem
Umfang in den zwischen den beiden anderen Einzelscheiben 12 gebildeten
Zwickel 16 eingreift. So würde bei einer gedachten Überführung einer
ersten Einzelscheibe in eine zweite Einzelscheibe entlang einer
die Scheibendrehachsen y dieser beiden Einzelscheiben 12 verbindenden
Geraden die dritte Einzelscheibe 12 ausweichen müssen, da
diese, wie zuvor beschrieben, in den Zwickel 16 eingreift.
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Weiter
alternativ können
die Einzelscheiben 12 gemäß der Darstellung in 7 durchmessermäßig und
hinsichtlich der Anordnung ihrer Scheibendrehachsen y so gewählt sein,
dass die Einzelscheiben 12 über den Rand des Trägers 7 ragen.
Entsprechend sind die Scheibendrehachsen y mit einem radialen Abstand
zum Trägerrand
positioniert, der geringer gewählt
ist als der Radius r der Einzelscheiben 12.
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Insbesondere
die letztere Ausführung
ist durch ein Aufsetzen der Einzelscheiben 12 auf den Träger 7 zu
erreichen, so wie dies beispielsweise in der Schnittdarstellung
in 4 dargestellt ist. Die Trägerscheiben 13 der
Einzelscheiben 12 erstrecken sich unter Belassung eines
geringen, wenige Millimeter betragenden Axialabstandes, unterhalb
der dem zu pflegenden Boden zugewandten Oberfläche des aktiv angetriebenen
Trägers 7.
Ein an der Trägerscheibe 13 befestigter
Achskörper 17 durchsetzt
den Träger 7 im
Bereich einer entsprechend positionierten Bohrung 18, unter
Festlegung des Achskörpers 17 auf
der der Einzelscheibe 12 abgewandten Seite des Trägers 7.
Die freie Drehbeweglichkeit der Einzelscheibe 12 zu dem
Träger 7 ist
durch eine nicht näher
dargestellte Lagerung gewährleistet.
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Weiter
alternativ können
die Einzelscheiben 12 auch in den Träger 7 eingelassen
sein. So kann der Träger 7 angepasst
an den Einzelscheibendurchmesser die Einzelscheiben 12 aufnehmende
Einsenkungen 19 besitzen, die in ihrer axialen Tiefe so
gewählt
sind, dass bei eingesetzter Einzelscheibe 12 deren Belag 14 frei über die
zugewandte Trägeroberfläche ragen.
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Zentral
ist jede Einsenkung 19 mit einem Stütz- und Festlegungsdorn 20 versehen,
der eine zentrale Abstützung
der zugeordneten Einzelscheibe 12 bietet. Letztere ist
hierzu mit einer den Dorn 20 aufnehmenden Nabe 21 versehen.
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Weiter
alternativ kann eine solche eingelassene Anordnung von Einzelscheiben 12 in
dem Träger 7 gemäß der Darstellung
in 6 erreicht sein, in welcher Ausführungsform
jede Einzelscheibe 12 mit einem Radialkragen 22 im
Bereich des dem Belag 14 abgewandten Endes versehen ist.
Dieser Radialkragen 22 greift in eine entsprechend ausgeformte
Ringnut 23 einer Aufnahmedurchbrechung 24 des
Trägers 7 ein.
Diese Aufnahmedurchbrechung 24 ist angepasst an den Durchmesser
der Einzelscheibe 12.
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Über den
in der Ringnut 23 einliegenden Radialkragen 22 ist
die Einzelscheibe 12 relativ zu dem Träger 7 frei drehbar.
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Die
so gebildeten Bohnerscheiben
3 können in einfachster Weise einzeln
den jeweiligen Stützausformungen
10 des
Gerätes
1 zugeordnet
werden. Bevorzugt wird, wie in den Darstellungen gezeigt, die Anordnung
der Bohnerscheiben
3 in einer Wechselkassette
25.
Eine solche Kassette ist aus der eingangs erwähnten
DE 197 28 927 A1 bekannt.
Hinsichtlich der Anordnung der Bohnerscheiben
3 sowie der
Anordnung der Wechselkassette
25 in dem Gerät
1 wird
vollinhaltlich auf die vorgenannte Patentanmeldung Bezug genommen.
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In
der Wechselkassette 25 sind die Bohnerscheiben 3 bzw.
die Träger 7 frei
drehbar gehaltert, unter Formschlusseingriff eines Trägers 7 mit
dem benachbarten Träger
mittels der vorgesehenen Umfangsverzahnung 8.
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Die
jeweiligen kreisscheibenförmigen
Durchbrechungen der Wechselkassette 25 zum Durchtritt der
Träger 7 sind
entsprechend an den Trägerdurchmesser
angepasst, so dass bei einer Ausgestaltung gemäß den Darstellungen in den 1 bis 6 die Einzelscheiben 12 nicht über den
Rand 26 dieser Kassettenöffnungen hinausragen, während gemäß der in 7 dargestellten
Ausführungsform,
bei welcher die Einzelscheiben 12 über den Träger 7 ausragen auch
ein entsprechendes Überragen
des Öffnungsrandes 26 erzielt
ist.
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Durch
die freie Drehbarkeit der Einzelscheiben 12 wird beispielsweise
im Falle eines Verklebens mit auf dem pflegenden Boden aufgebrachten
Pflegemitteln eine chaotisch einsetzende ausweichende Drehbewegung
der Einzelscheiben 12 erreicht. Hierdurch wird ein Anhaften
am zu pflegenden Boden vermieden. Für den Anwender bleibt dies
ohne Auswirkung auf das Arbeitsverhalten – Führbarkeit des Gerätes –, das Polier-
bzw. Bohnerergebnis und die Leistungsaufnahme.
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Ein
Wechseln der Pflegebeläge
kann in einfachster Weise durch Wechseln entsprechend ausgerüsteter Wechselkassetten
erfolgen. Alternativ kann jedoch auch insbesondere bei einer Einzelfestlegung
der Bohnerscheiben ein Wechsel der Einzelscheiben erfolgen, so weiter
insbesondere bei einer Festlegung gemäß der in 5 dargestellten
Ausführungsform,
in welcher weiter die Scheibendrehachse y bevorzugt so positioniert
ist, dass der Umfangsrand der Trägerscheibe 13 den
Umfangsrand des Trägers 7 tangiert.
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Alle
offenbarten Merkmale sind (für
sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird
hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen
(Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender
Anmeldung mit aufzunehmen.