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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft
Schleifsysteme, insbesondere solche die zur Verwendung mit Winkelschleifern
vorgesehen sind.
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Typische Schleifscheiben umfassen
ein Substrat oder Trägermaterial,
auf der eine Grundschicht abgeschieden ist, um eine Beschichtung
aus Schleifpartikeln, die auf die Grundschicht aufgebracht wird bevor
diese gehärtet
wird, festzukleben. Eine Deckbinderschicht wird üblicherweise über die
Schleifpartikel aufgebracht, um sicherzustellen, dass diese sicher
verankert sind. Eine Zusatzdeckbinderschicht kann oberhalb der Deckbinderschicht
aufgebracht werden, um zusätzliche
Eigenschaften wie das Verhindern von Zusetzen, Schmierung und Mahlhilfe und Ähnliches
zu verleihen. In letzter Zeit wurden andere Schleifoberflächen zur
Verfügung
gestellt, in denen die Schleifpartikel in einem Bindemittel dispergiert
sind, das dann auf dem Substrat abgeschieden wird, so dass das Schleifmaterial
in einem einzigen Schritt hergestellt wird. Diese Bindemittel/Schleifmittel-Schicht kann als
kontinuierliche Schicht abgeschieden werden, die entweder glatt
oder so strukturiert sein kann, dass sie eine profilierte Oberfläche mit
beabstandeten Schleifpunkten aufweist. Alternativ kann sie in der
Form isolierter Inseln abgeschieden werden, wodurch eine profilierte
Oberfläche
erzeugt wird, die ebenfalls voneinander beabstandete Schleifpunkte
bereitstellt. Solche profilierten Oberflächen sind für das Feinschleifen oder das
Polieren sehr geeignet, insbesondere wenn die Partikel klein sind,
wie beispielsweise mit einer durchschnittlichen Partikelgröße von weniger
als 150 μm.
Solche Schleifscheiben werden auf einer Trägerunterlage gestützt, die
zusammen mit der Schleifscheibe das Schleifsystem bildet, wie der
Begriff in der vorliegenden Erfindung verwendet wird.
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Der Nachteil der herkömmlichen,
runden Schleifscheiben besteht darin, dass es nicht möglich ist,
die Oberfläche,
die beschliffen wird, zu sehen, so dass es erforderlich ist, dass
geschliffen und dann die Schleifscheibe (???) entfernt wird, um
die Oberfläche zu
betrachten, bevor weitergeschliffen und erneut entfernt wird, um
das Ergebnis zu betrachten. Zusätzlich
verwendet das typische Schleifverfahren, in dem herkömmliche
Schleifscheiben zum Einsatz kommen, die Schleifscheibe mit einem
Anstellwinkel von 45 Grad bezogen auf das Werkstück. Wenn die Bedienungsperson
nicht sehr erfahren ist, führt
dies zur Furchenbildung. Diese Probleme wurden in der in PCT/US96/19191
beschriebenen Erfindung gelöst. Die
in dieser Anmeldung beschriebenen Schleifscheiben umfassen kreisförmige Scheiben,
entlang deren Umfang an zumindest drei voneinander beabstandeten
Positionen ausgenommene Bereiche sowie Löcher durch den Körper der
Scheibe vorgesehen sind, so dass die Kombination aus Umfangslücken und
Löchern
eine im Wesentlichen vollständige Betrachtung
des Teils des Werkstücks,
das beschliffen wird, während
des Beschleifens erlaubt. Zusätzlich
zu der verbesserten Sicht und somit verbesserten Kontrolle der Bearbeitung
ist die Scheifscheibe so gestaltet, dass sie bei einem sehr viel
geringeren Anstellwinkel von etwa 15 Grad verwendet wird, wodurch
ein sehr viel größerer Prozentanteil
der tatsächlichen
Scheibenoberfläche
verwendet wird. Im Gegensatz dazu müssen Schleifscheiben, die bei dem
herkömmlichen
hohen Anstellwinkel verwendet werden, verworfen werden, sobald in
etwa der äußere halbe
Inch des Umfangs der Schleifscheibe verbraucht wurde.
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Dies bedeutet eine sehr viel längere Lebensdauer
für die
Schleifscheibe bei gleichzeitigem Schleifen bei tieferen Temperaturen.
Solche Schleifscheiben sind dazu ausgelegt, auf einer Trägerunterlage
mit ähnlichen
Umfangsformen getragen zu werden. Diese sind in der PCT/US96/18927
beschrieben.
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Die Aussparungen, die gemäß der oben
genannten Beschreibung aus Scheibenumfang ausgenommen sind, sind
nicht auf gerade Kreissehnensegmente beschränkt, sondern können Anteile
enthalten, die den äußeren Umfang
der Scheibe mit einer gebogenen Außenlinie verlassen. Die vorliegende Erfindung
betrifft eine besonders vorteilhafte Außenlinie, die spezielle Vorteile
verleiht, insbesondere wenn auf einer Oberfläche gearbeitet wird, die auf eine
zweite Oberfläche
trifft, die bezüglich
der beschliffenen Oberfläche
mit einem Winkel nach oben versehen ist. In solchen Situationen
ist es möglich, dass
die Kante der Scheibe gegen die mit einem Winkel versehene Oberfläche stößt und dadurch
möglicherweise
die Scheibe zerstört
wird. Die vorliegende Erfindung stellt eine besonders bevorzugte
Lösung zu
diesem Problem dar, welche die Folgen einer Berührung mit solch einer mit in
einem Winkel angeordnete Oberfläche
wesentlich reduziert.
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Aus der EP-A-0882551 ist eine Schleifscheibe
bekannt, die eine Anbringungsöffnung
und eine ein Schleifmittel tragende Oberfläche aufweist, wobei die Scheibe
ebenfalls zumindest eine nicht-konzentrische Sichtöffnung durch
die Scheibe aufweist, wobei die Öffnung
durch die Drehrichtung der Scheibe bei Benutzung definierte Vorderkanten
und Hinterkanten hat, wobei die Hinterkante in Richtung der gegenüberliegenden
Oberfläche
aus der Ebene der das Schleifmittel tragenden Oberfläche verformt
ist.
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ALLGEMEINE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung stellt
ein Schleifsystem bereit, das eine Trägerunterlage und in direkt gegenüberliegender
Anordnung darauf gestützt
eine Schleifscheibe mit Faserträger
umfasst, wobei die Trägerunterlage
einen maximalen Radius aufweist, der von 95 bis 100% des maximalen
Radius der Schleifscheibe beträgt,
und von dessen Umfang in beabstandeten Intervallen von 3 bis 9 Sichtöffnungen so
ausgenommen wurden, so dass die Schleifscheibe in dem Bereich der
ausgenommen Segmente die Trägerunterlage
bis zu einem Grad, der von 10 bis 20% des maximalen Radius der Schleifscheibe
beträgt, überlappt.
Die Bedeutung dieses Merkmals liegt darin, dass Schleifabrieb erzeugt
wird, wenn die Schleifscheibe zum Schleifen eines Substrats verwendet
wird. Ein Teil dieses Schleifabriebs kann dort, wo diese bereitgestellt
werden, durch Sichtlöcher ausgeworfen
werden, aber der meiste wird mit einer beträchtlichen zentifugalen Bewegungskomponente erzeugt,
wodurch der Auswurf über
die Seiten bevorzugt wird. Jeder Überlappungsbereich stellt einen Punkt
dar, an dem die Scheibe nicht durch die Trägerunterlage in Position gehalten
wird und sich daher durchbiegen kann, um so einen Weg bereitzustellen, über den
der Schleifabrieb austreten kann. Die Bereitstellung beabstandeter Überlappungsbereiche
ermöglicht
es, den nicht überlappenden
Bereichen bei voller Kraft abzutragen, und Intervalle, bei denen
bei geringerer Kraft geschliffen wird, ermöglichen es der Oberfläche und
der Scheibe abzukühlen.
Wodurch die Lebensdauer der Scheibe verlängert wird. Es ist dieses episodische
Durchbiegen und die sich daraus ergebende Möglichkeit zum Auswurf von Schleifabrieb
und unterbrochenem Schleifen (und somit eines Kühlungsintervalls), die dem
System seine einzigartige Wirksamkeit verlieht.
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Des Weiteren weisen die Schleifscheibe
und die Trägerunterlage,
die das Schleifsystem umfassen, Sichtöffnungen auf, durch die eine
Werkstückoberfläche während des
Schleifens beobachtet werden kann. Unter einer „Sichtöffnung" wird daher eine Öffnung durch eine Komponente
des Systems verstanden, die, wenn die Scheibe in Vorbereitung des Schleifens
eines Werkstücks
auf die Trägerunterlage montiert
wird, in Deckung mit einer ähnlichen
Sichtöffnung
in der anderen Komponente des Systems ist.
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Insbesondere umfasst das erfindungsgemäße Schleifsystem
eine Schleifscheibe mit Faserträger und
eine Trägerunterlage,
wobei:
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- a) die Scheibe eine im Wesentlichen kreisförmige Konfiguration
mit von 3 bis 9 Sichtöffnungen
in dem Körper
der Scheibe, die an beabstandeten Positionen entlang zumindest eines
mit der Scheibe konzentrischen Kreises, dessen Radius geringer ist
als der der Scheibe, angeordnet sind, aufweist; und
- b) die Trägerunterlage
kreisförmig
ist und einen Radius hat, der von 95 bis 100% des Radius der Schiebe
beträgt,
und wobei die Trägerunterlage von
3 bis 9 Sichtöffnungen
und 3 bis 6 gleich beabstandete Aussparungen am ihrem Umfang aufweist,
so dass die Schleifscheibe in solchen Bereichen mit bis zu 20% des
maximalen Radius der Schleifscheibe überlappt, wenn die Scheibe
und die Trägerunterlage
so angeordnet sind, dass die Sichtöffnungen in beiden zur Deckung
kommen.
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Eine kreisförmige Schleifscheibe hat einige Vorteile
bei der Reduzierung der Möglichkeit,
dass sich beim Beschleifen der Oberfläche eines Körpers mit einer komplexen Geometrie
eine Kante der Schleifscheibe an einem mit einem Winkel versehenen
Bereich verfängt
und es zum Reißen
der Scheibe kommt. Sie verhindert allerdings, dass sich der durch die
Sichtöffnungen
zu betrachtende Bereich bis zur Kante der Scheibe erstreckt. Aus
diesem Grund weist die Schleifscheibe, zusätzlich zu den Sichtöffnungen, an
beabstandeten Bereichen des Umfangs ausgenommene Segmente auf, die
bezüglich
ihrer Position, nicht notwendigerweise aber bezüglich ihrer Geometrie, den
aus der Trägerunterlage
ausgenommenen Segmenten entsprechen.
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Um dieses Problem zu lösen, umfasst
das erfindungsgemäße Schleifsystem
eine Schleifscheibe mit Faserträger
und eine Trägerunterlage,
wobei:
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- a) Die Schleifscheibe eine im Wesentliche kreisförmige Ausgestaltung
und eine bei der Verwendung vorgegebene Drehrichtung hat, mit von
drei bis sechs gleich beabstandeten Aussparungen am Umfang der Schleifscheibe,
wobei jede dieser Aussparungen bezüglich der vorgegebenen Drehrichtung
der Scheibe definierte Vorder- und Hinterkanten hat und eine Länge, die
durch den Abstand entlang des Umfangs zwischen den Punkten, an denen
die Vorder- und Hinterkanten den Umfang treffen, festgelegt ist,
und wobei die tiefste radiale Erstreckung der Aussparungen in die
Scheibe angrenzend an die Vorderkante jeder Aussparung vorliegt,
und
- b) die Trägerunterlage
eine kreisförmige
Scheibe ist, die eine gleiche Anzahl an gleich beabstandeten Aussparungen
am Umfang der Trägerunterlage
und Sichtöffnungen
in dem Körper
der Unterlage, wie sie in der Schleifscheibe vorliegen, aufweist,
vorausgesetzt dass, wenn die Scheibe und die Trägerunterlage so ausgerichtet
sind, dass die Aussparungen und Sichtöffnungen zur Deckung kommen,
die Trägerunterlage
eine größte radiale Abmessung
aufweist, die 95% bis 100% der der Schleifscheibe beträgt, und
die Scheibe, zumindest in einigen Bereichen jedes der Punkte entlang
ihres Umfangs in denen die Schleifscheibe Aussparungen aufweist,
die Trägerunterlage
um eine Strecke überlappt,
die von 10 bis 20% des Scheibenradiuses an diesem Punkt beträgt.
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Im Rahmen dieser Erfindung soll der
Begriff „angrenzend
an" bedeuten, dass
die tiefste radiale Erstreckung der Aussparungen am Umfang der Scheibe
in das Material der Scheibe innerhalb 20%, vorzugsweise 10%, bezogen
auf die Gesamtumfangslänge
der Aussparung, von dem Punkt, an dem die Vorderkante der Aussparung
den Umfang der Schleifscheibe trifft, auftritt.
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Die Trägerunterlage wird so beschrieben, dass
sie die gleiche Anzahl an Aussparungen am Umfang aufweist, wie sie
aus der Scheibe ausgenommen wurden, dies soll aber so verstanden
werden, dass diese Aussparungen nicht die gleiche Form aufweisen
müssen,
wie die aus der Scheibe selbst entfernten Bereiche. Sie sollten
allerdings derart sein, dass an keinem Punkt des Umfangs der Trägerunterlage
der Radius der Trägerunterlage
größer als
der Radius der Scheibe ist, wenn die Scheibe und die Trägerunterlage
so ausgerichtet sind, dass die Sichtöffnungen zur Deckung kommen.
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Aussparungen aus der Scheibe oder
der Trägeruntelage
können
eine im Wesentlichen V-förmige Kontur
haben, wobei ein Schenkel des V's
sehr viel länger
sein kann als der andere, aber diese wird vorzugsweise durch eine
Abrundung der Punkte, an denen die Vorder- und Hinterkanten aufeinandertreffen, modifiziert,
so dass die tatsächliche
Kante asymptotisch auf den imaginären Umfang der Scheibe trifft.
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Das am meisten bevorzugte Profil
für die Umfangsaussparungen
an einer Schleifscheibe ist eines, in dem alle Winkel der Aussparung
so abgerundet sind, dass der Umfang drei bis sechs „Papageischnabel"-Profile zeigt, wie
sie im Wesentlichen in der hier beigefügten 1 dargestellt sind. Die Verlängerung
der Hinterkante bewirkt, dass der Übergang zum vollen Umfang der
Scheibe recht graduell erfolgt, so dass keine Ecke oder kein Winkel
zum anstoßen
mehr besteht, wenn die Scheibe sich einer Oberfläche, die in einem Winkel zu
der zu beschleifenden Oberfläche
ausgerichtet ist, annähern
und diese berühren
sollte. Diese Wirkung wird dadurch sogar noch weiter verstärkt, dass
sogar der flache Winkel, mit dem sich die Aussparung dem Umfang annähert abgerundet
wird. Obwohl die Wahrscheinlichkeit, eines Anstoßens bei dem Winkel, mit dem die
Aussparung auf den Umfang trifft, sehr gering ist, ist es von Vorteil,
wie oben angedeutet, diesen Winkel ebenfalls abzurunden, und dies
ist eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung.
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Was die Trägerunterlage betrifft, so ist
die bevorzugte Form der Umfangsaussparungen ein einfaches Kreissehnensegment
wie es in den hier beigefügten 2 und 3 gezeigt ist. Dies erlaubt einen höheren Grad
an Überlappung
als der Fall wäre,
wenn die Aussparungen in der Trägerunterlagen
lediglich die der Schleifscheibe in einem größeren Maßstab imitieren würden. Da
der Zweck der abgerundeten Formen darin liegt, das Zerreißen der
Scheibe bei der Verwendung zu minimieren, und da die Trägerunterlage
unter diesen Bedingungen nicht so anfällig gegenüber dem Zerreißen ist,
liegt in solch einer komplexen Form in jedem Fall kein Vorteil.
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Die tiefste radiale Erstreckung der
Aussparung (womit die größte Menge
der Scheibe, mit Bezug auf ihren Radius an diesem Punkt, gemeint
ist, die entfernt wird), stellt vorzugsweise weniger als 20% der
größten radialen
Ausdehnung dar. Vorzugsweise beträgt die tiefste radiale Erstreckung
von 10 bis 20% der größten radialen
Ausdehnung. Bezüglich der
Trägerunterlage
sind solche Einschränkungen nicht
relevant, außer
insofern dadurch die Stützung der
Scheibe, die notwendig ist, damit diese adäquat funktionieren kann, beeinträchtigt wird.
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Die Anzahl an Aussparungen beträgt von drei
bis sechs, vorzugsweise von drei bis fünf. Im Allgemeinen gilt, dass
je höher
die Anzahl ist, um so flacher ist die bevorzugte Erstreckung der
Aussparungen in das Material der Scheibe. Drei Aussparungen sind
im Allgemeinen besonders bevorzugt.
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Die Trägerunterlage und die Scheibe
werden vorzugsweise automatisch durch ein in der Gestaltung der
Trägerunterlage
und Scheibe vorgesehene Ausrichtungsvorrichtung ausgerichtet. Diese
Ausrichtungsvorrichtung kann in bequemer Weise durch die Verwendung
einer nicht-kreisförmigen
Anbringungsöffnung,
die sowohl im Zentrum der Schleifscheibe und der Trägerunterlage
angeordnet sind, bereitgestellt werden. So kann beispielsweise eine dreieckige
Anbringungsöffnung
in sowohl der Unterlage und der Scheibe, die so bemessen ist, dass
sie auf eine dreieckige Buchse passt, die wiederum auf die Spindel
eines Rotationsschleifwerkzeugs angebracht wird, so ausgelegt werden,
dass sichergestellt wird, dass die beabstandeten Aussparungen, die
aus dem Umfang der Trägerunterlage
und der Scheibe ausgenommen wurden, passend ausgerichtet sind, wenn
die Scheibe auf der Trägerunterlage
angebracht wird.
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Alternativen zu solchen geformten
Anbringungsöffnungen
schließen
ein System aus Bolzen oder Vorsprüngen, die mit auf gegenüberliegenden, bei
der Benutzung in Berührung
stehenden Oberflächen
der Trägerunterlage
und der Scheibe angeordneten Anbringungslöchern oder Ausnehmungen zusammenwirken,
ein.
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Die Verwendung eines Klemmmechanismuses
zusammen mit der Ausrichtungstechnik stellt eine bevorzuge Ausführungsform
der Erfindung dar, es ist aber auch vorgesehen, dass die Schleifscheiben
mittels herkömmlicher
Techniken, an die Trägerunterlage
gehaftet werden kann, einschließlich druckempfindlicher
Kleber und einem „Haken-und-Ösen"-System. Dieser Begriff
wird so verwendet, dass damit jedes System, in dem ein mechanisches
Zusammenwirken von Strukturen auf gegenüberliegenden, miteinander in
Berührung
stehenden Flächen
solche Flächen
auf leicht lösbare
Weise zusammenhält.
Ausgehend von dem Basissystem, in dem Haken in ein Vlies eingreifen
(kommerziell vertrieben unter der Bezeichnung Velcro®), gibt es
eine Vielzahl von Entwicklungen. Insofern diese Methoden den mechanischen,
lösbaren
Eingriff beinhalten, sollen diese als in den Bereich der zur Umsetzung dieser
Erfindung geeigneten Anbringungsmittel fallend verstanden werden.
Im Falle eines Klebesystems wird vorzugsweise eine der Berührungsflächen zur
Aufnahme des Klebers behandelt, und dies wird üblicherweise dadurch erreicht,
dass eine Folie auf die Rückseite
der Schleifscheibe laminiert wird. In der praktischen Umsetzung
bedeutet dies, dass das beide Oberflächen an ein geeignetes bahnförmiges Material
laminiert werden müssen,
wobei die zusammenwirkende Komponente auf der freiliegenden Oberfläche ist.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die Schleifoberfläche der Scheibe kann eine herkömmliche
Oberfläche
sein, die durch die aufeinanderfolgende Aufbringung von Grundschicht, Schleifpartikeln,
Deckbinder- und optional einer Zusatzdeckbinderschicht hergestellt
werden kann. Sie kann aber auch eine durch Formen, Prägen oder Tiefdruck
eines Schleifmittel/Bindemittel-Komposits hergestellte, auf einem
Trägermaterial
abgeschiedene profilierte Oberfläche
haben.
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Der Faserträger kann aus natürlichen
oder künstlichen
Fasern hergestellt werden und schließt Gewebe ein, die mittels
herkömmlicher
Verfahren, wie Wirken, Weben oder Nadeln eines Faservliesverbundes
zu einem zusammenhängendem
Bahnmaterial geformt wurden. Wie der Begriff „Faserträger" in dieser Beschreibung verwendet wird,
sind damit Träger
aus Papier ebenfalls erfasst. Typischerweise müssen die Faserträgermaterialien
vorbehandelt werden, um sicherzustellen, dass die bei der Herstellung
der Schleifscheibe darauf aufgebrachten Bindemittel (vorrangig die „Grundschicht") nicht beim Aufbringen
durch den Faserträger
absorbiert werden, und es wird davon ausgegangen, dass die Schleifscheiben
mit Faserträger
dieser Behandlung unterzogen wurden, wenn immer dies angemessen
oder vorteilhaft ist.
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Das Schleifkorn kann jedes der herkömmlicherweise
zur Herstellung von Schleifscheiben verwendete sein, wie geschmolzenes
oder gesintertes Aluminiumoxid, Siliziumcarbid, Schmelzaluminium-/zirkoniumoxid
und Ähnliches.
Das Bindemittel, durch das die Partikel gehalten werden, kann ein Phenol/Formaldehyd
sein, wie es üblicherweise
für die
meisten Schleifscheiben verwendet wird, oder es kann jedes der vielen
anderen vorgeschlagenen wärmehärtbaren
Ersatzstoffe sein, wie Harnstoff/Formaldehyd-Harze und Epoxidharze.
Strahlungshärtbare Harze,
wie Harze auf Acrylatbasis sowie Epoxy-Urethane und Epoxyacrylate
können
ebenfalls verwendet werden.
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In den bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung ist es bevorzugt Löcher
oder Sichtöffnungen
in dem Schleifscheibenkörper
bereitzustellen, um so die eine Sicht auf die Oberfläche des
Werkstückes
zu ermöglichen.
Die Löcher
können
jede Form haben, um die beste Sicht und die geringste Störung der
Schleifoberfläche
der Scheibe zu erreichen, ist es bevorzugt, dass die Löcher eine
runde Form aufweisen. Falls dies erwünscht ist, können die
Löcher
aber auch oval oder polygonal sein, vorausgesetzt, dass diese die
Struktur der Scheibe nicht schwächen.
Die Anzahl dieser Löcher
beträgt
vorzugsweise von 3 bis 9 und besonders bevorzugt von 3 bis 6. Die
Anzahl der Löcher
wird zum größten Teil
durch die Größe der Scheibe
bestimmt. Somit sind in einer Scheibe mit 11,43 cm (4,5 Inch) Durchmesser
drei Löcher
bevorzugt, wobei die Mittelpunkte der Löcher auf einem Kreis liegen,
der im Bereich der Hälfte
bis zwei Drittel des Abstands von der Achse zu dem Umfang der Scheibe
gezogen ist. Größere Scheiben
können
bis zu neun Sichtöffnungen
unterbringen, und in solch einem Fall können sie in Gruppen angeordnet
sein, wobei für
jede Gruppe die Zentren der Kreise auf unterschiedlichen Radien
angeordnet sind, um so den effektiven Bereich der Werkstückoberfläche zu vergrößern, der
während
des Schleifens betrachtet werden kann. Wie oben angezeigt ist die
Positionierung der Löcher
vorzugsweise so, dass die Sicht auf das Werkstück vergrößert wird, ohne die Formbeständigkeit
der Scheibe unter Betriebsbedingungen oder den Wirkungsgrad des
Schleifens auf ein nicht akzeptables Maß zu reduzieren. Es ist daher
bevorzugt, dass die Löcher
zwischen den Aussparungen am Umfang und mit einem radialen Abstand
jeden Lochs vom Zentrum der Scheibe, der in etwa gleich dem kürzesten
radialen Abstand der Scheibe aufgrund der am Umfang der Scheibe
ausgenommenen Bereiche ist, angeordnet sind. Es ist bevorzugt, dass
die größte radiale
Ausdehnung jedes Lochs weniger als 30%, besonders bevorzugt weniger
als 20%, der größten radialen
Abmessung der Scheibe beträgt.
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Der Radius der Scheibe bildet keinen
integralen Bestandteil der Erfindung. Allerdings erfordern die meisten
praktischen Anwendungen für
solche Scheiben Radien von etwa 8 cm bis 25 cm, besonders vorzugsweise
von 11 bis 18 cm.
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Die Trägerunterlage hat oftmals eine ähnliche
Form wie die Scheibe mit der sie zusammenwirkt, um das System zu
ergeben, dies muss aber nicht bedeuten, dass die Form die der Scheibe
imitiert. Tatsächlich
hat die Scheibe in einer bevorzugten Ausführungsform die in der 1 gezeigte Form, wohingegen
die Trägerunterlage,
wie in 2 gezeigt, die
gleiche Anzahl beabstandete Aussparungen am Umfang in der Form gerader
Kreissehnensegmente aufweist. In dieser bevorzugten Ausführungsform
liegen der maximale Radius der Trägerunterlage und der Scheibe
etwa innerhalb von 5% zueinander, der Radius in den beabstandeten
Aussparungen ist in der Trägerunterlage
aber bis zu 20% kürzer
als in der Scheibe. Dies bewirkt die Erzeugung von Überlappungsbereichen,
in denen die Scheibe über
die Trägerunterlage
hinausragt, und dadurch wird jede Neigung der Schleifscheibe sich
zu verfangen, wenn sie versehentlich mit der in einem Winkel zu
der zu schleifenden Oberfläche
angeordneten Oberfläche
in Berührung
gebracht wird, da die Scheibe sich an diesem Punkt durchbiegen kann.
Des Weiteren vereinfacht solch ein Durchbiegen den Ausstoß von Schleifabrieb
an diesem Punkt.
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ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Aufrissansicht eines erfindungsgemäßen Schleifsystems, welche
die Oberfläche
zeigt, die bei Benutzung auf das Werkstück gerichtet ist. Solch eine
Ansicht zeigt im Wesentlichen nur die Scheibe.
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2 ist
ein Aufriss der gegenüberliegenden Fläche, die
in 1 gezeigt wird. Er
zeigt daher hauptsächlich
die Trägerunterlage,
die Scheibe hingegen nur in den überlappenden
Bereichen.
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3 ist ähnlich der 3, außer dass die Schleifscheibe
ein perfekter Kreis ist.
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Die Erfindung wird nun mit Bezug
auf die Zeichnungen weiter beschrieben, die eine Schleifscheibe 1 zeigen,
mit einer im Wesentlichen runden Ausgestaltung und drei beanstandeten
Einschnitten 2 die nach der dem Ausnehmen von Bereichen
des Umfangs verbleiben. Die Einschnitte haben Vorderkanten 3 und
Hinterkanten 4 und einen Punkt der größten Tiefe 6. Die
Vorder- und Hinterkanten treffen jeweils mit den gerundeten Winkeln 7 bzw. 8 auf
den Umfang, und der Punkt der größten Tiefe
ist derart angrenzend an die Vorderkante positioniert, dass der Abstand
von Punkt 6 zu Punkt 7, gemessen entlang dem Umfang
der Scheibe, weniger als 20% des Umfangsabstandes beträgt, der
die Punkte 7 und 8 trennt.
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Die Scheibe ist des Weiteren mit
runden Löchern 9 ausgestattet,
die zwischen den Positionen der Aussparungen am Umfang und mit einem
radialen Abstand vom Zentrum der Scheibe, der geringer ist als die
kürzeste
radiale Abmessung der Scheibe nachdem die Bereiche am Umfang ausgenommen wurden,
angeordnet sind.
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Die Scheibe weist auch ein axial
positioniertes Anbringungsloch 10 auf, das, wie gezeigt,
so geformt ist, das sie einer Anbringungsbuchse entspricht (nicht
gerzeigt). Die Form des Lochs entspricht der des Lochs in der Trägerunterlage 11,
die ebenfalls im Wesentlichen eine kreisförmige Scheibe mit drei beanstandeten
Umfangsaussparungen 12 ist. Während diese Aussparungen die
Form der Aussparungen auf der Scheibe imitieren können, sind
die Aussparungen in der Darstellung in den Zeichnungen gerade Kreissehnensegmente
des Umfangs. In den Bereichen der größten radialen Abmessung (wo
kein Bereich der Scheibe oder Trägerunterlage
entfernt wurde) überlappt
die Scheibe die Trägerunterlage
mit bis zu etwa 5 bis 10% des Radius der Scheibe an diesem Punkt.