Geräte zum Zersägen von
Langhölzern
sind als sogenannte Sägeböcke bekannt.
In einer weit verbreiteten Ausführungsform
weisen diese Sägeböcke zwei
X-förmige
Standkreuze auf, die durch Querstreben miteinander verbunden sind,
wobei der untere Teil der Standkreuze die Beine des Sägebocks
bildet, während
der obere Teil als V-förmige
Haltebügel für das zu
schneidende Holz dient. Bei einigen Ausführungsformen kann der Holzstamm
mit Hilfe einer den Stamm umgreifenden Kette festgehalten werden.
In
jüngerer
Zeit ist ein Sägebock
mit einem Klemmbügel
bekannt geworden, der es erlaubt, den zu sägenden Baumstamm mittels einer
schwenkbaren Kralle festzulegen. Dieser Sägebock erlaubt jedoch nur eine
einseitige Festlegung des zu schneidenden Baumstammes, so dass die
Vorrichtung nur für
kürzere
Stämme
geeignet ist. Die bekannten Sägeböcke können außerdem nur
unzureichend an unterschiedlich lange Baumstämme oder Äste angepasst werden. So sind
die aus zwei Standkreuzen bestehenden Sägeböcke in ihrer axialen Länge nicht veränderbar.
Die bekannten Sägeböcke sind
besonders unhandlich, wenn ganze Astbündel geschnitten werden sollen.
In
dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 202 16 691 U1 hat der Anmelder bereits
einen Sägebock beschrieben,
der die Nachteile der oben beschriebenen Vorrichtungen überwindet
und der einfach und schnell an unterschiedlichste Bedingungen hinsichtlich
des zu schneidenden Holzmaterials angepasst werden kann und sich
insbesondere auch für
das gleichzeitige Schneiden von zahlreichen Ästen oder dünnen Stämmen eignen soll. Der bekannte
Sägebock
kann weitgehend in eine Einzelteile zerlegt werden, so dass er wenig
Platz benötigt
und besonders gut transportabel ist. Der Sägebock der
DE 202 16 691 U1 umfasst
ein Fußgestell,
das eine Halteeinrichtung für
das zu schneidende Holz trägt,
wobei die Halteeinrichtung einen Klemmbügel und einen ersten Haltebügel aufweist,
die über
einen Querträger
miteinander verbunden sind, wobei der Querträger durch eine verschiebbare
Teleskopschiene verlängert
ist, die einen zweiten Haltebügel
trägt,
der damit abhängig
von der Länge
des zu schneidenden Holzmaterials positioniert werden kann.
Obwohl
der bekannte Sägebock
zufriedenstellend arbeitet, ist auch er mit gewissen Nachteilen behaftet.
So ist er in der Herstellung relativ teuer und auch in der Handhabung
verbesserungsfähig.
Insbesondere erweist sich der starre Klemmbügel bei sehr unregelmäßigem Holzmaterial
als nachteilig.
Der
vorliegenden Erfindung liegt daher das technische Problem zu Grunde,
ein transportables Brennholzspanngerät anzugeben, welches kostengünstiger
hergestellt werden kann und eine besonders einfache und zuverlässige Handhabung
ermöglicht.
Gelöst wird
dieses technische Problem durch das transportable Brennholzspanngerät mit den
Merkmalen des vorliegenden Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen
des erfindungsgemäßen Brennholzspanngeräts sind
Gegenstände
der abhängigen
Ansprüche.
Die
Erfindung betrifft demnach ein transportables Brennholzspanngerät zum Schneiden
von Langhölzern
insbesondere von Baumstämmen
oder Ästen
mit einer Säge,
vorzugsweise mit einer Handmotorsäge, welches einen ersten, im
Wesentlichen U-förmigen
Haltebügel
zur Aufnahme der zu schneidenden Langhölzer, Mittel zum Fixieren des
Langholzes im Haltebügel
und eine mit dem Haltebügel
verbundene Stützeinrichtung
aufweist, wobei das erfindungsgemäße Brennholzspanngerät dadurch
gekennzeichnet ist, dass das Mittel zum Fixieren des Langholzes
eine Seilwinde umfasst.
Die
Seilwinde weist ein hochreißfestes
Seil, beispielsweise ein reißfestes
Kunststoffseil, vorzugsweise aber ein Stahlseil auf, welches über ein
in dem Haltebügel
angeordnetes Holzbündel
gelegt, auf der gegenüberliegenden
Seite fixiert und mit der Winde straffgezogen werden kann. Die Handhabung
der Seilwinde ist dabei wesentlich einfacher als die Handhabung
des Klemmbügels
des Sägebocks
der
DE 202 16 691
U1 , was sich insbesondere bei sperrigen und unförmigen Holzbündeln bemerkbar macht.
Ferner ist die Seilwindenlösung
leichter als die Klemmbügellösung des
bekannten Sägebocks, so
dass das erfindungsgemäße Brennholzspanngerät, leichter,
einfacher transportabel und billiger in der Herstellung ist.
Vorzugsweise
wird die Seilwind von Hand betätigt.
Dazu kann sie beispielsweise eine Handkurbel zum Spannen des Seils
um das Holzbündel
gelegten Seils aufweisen kann. Über
die Seilwinde kann das zu schneidende Holzbündel mit großer Kraft
festgezurrt werden, so dass sich eine besonders stabile Anordnung
ergibt. Die Seilwinde ist besonders stabil ausgebildet und weist
eine Haltekraft von mehreren 10 kN, vorzugsweise von bis zu 150
kN auf. An diesem Gerät
ist die Seilwinde besonders hervorzuheben und schützenswert,
da sie in erster Linie zu einer kostengünstigen, einfach zu handhabenden
und stabilen Realisierung des erfindungsgemäßen Brennholzspanngeräts beiträgt.
Die
Seilwinde ist in einer beliebigen angezogenen Stellung fixierbar,
beispielsweise mittels eines Bolzens der die Drehung der Handkurbel
blockiert. Besonders bevorzugt weist die Seilwinde jedoch eine Sperrklinke
zur lösbaren
Fixierung in einer beliebigen Position auf.
Die
Stützeinrichtung
des erfindungsgemäßen Brennholzspanngeräts umfasst
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
wenigstens zwei Stützbeine,
die, vorzugsweise schwenkbar, auf gegenüberliegenden Seiten des Haltebügels montiert
sind. Vorzugsweise ist der Befestigungspunkt der Stützbeine,
beziehungsweise bei schwenkbaren Stützbeinen die Schwenkachse höhenverstellbar.
Beispielsweise können
die Stützbeine
an den Schenkeln des U-förmigen
Haltebügels
befestigt werden. Zur Realisierung der Höhenverstellbarkeit können mehrere Bohrungen
auf den Schenkeln des Haltebügels
vorgesehen sein, in welchen die Stützbeine über Bolzen befestigt werden
können.
Bevorzugt
sind die Stützbeine
teleskopartig verlängerbar.
Mit einer derartigen Anordnung kann das erfindungsgemäße Brennholzspanngerät auch bei
unebenem Untergrund, wie der im Wald oder im Garten häufig angetroffen
wird, sicher und stabil aufgestellt werden.
Die
Stützbeine
können
fest mit dem U-förmigen
Haltebügel
verbunden sein. Besonders bevorzugt sind die Stützbeine jedoch lösbar an
dem Haltebügel
montiert, so dass das erfindungsgemäße Brennholzspanngerät leicht
in seine Einzelteile zerlegt, in kompakter Form gelagert oder transportiert und
am gewünschten
Ort schnell und einfach wieder aufgebaut werden kann.
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist der Haltebügel
als Doppelbügel
ausgebildet, der außer
dem ersten Haltebügel
einen mit dem ersten Haltebügel
verbundenen zweiten Haltebügel
umfasst. Die beiden Haltebügel
können
beispielsweise in einem Abstand von 10 bis 40 cm, vorzugsweise in
einem Abstand von etwa 20 cm voneinander angeordnet sein. Der erste
und zweite Haltebügel
können
fest miteinander zu einem Doppelbügel verbunden, beispielsweise
verschweißt
sein. Vorzugsweise sind die den Doppelbügel bildenden Haltebügel jedoch
im Sinne eines modularen Aufbaus des erfindungsgemäßen Brennholzspanngeräts lösbar miteinander
verbunden, beispielsweise durch über
Bolzen gesicherte Steckverbindungen.
Bevorzugt
umfasst die Stützeinrichtung
weiterhin einen dem ersten Haltebügel beziehungsweise die beiden
Haltebügel
des Doppelbügels
nach unten verlängernden
Stützfuß. Der Stützfuß ist vorzugsweise
zwischen 50 und 70 cm hoch, besonders bevorzugt etwa 64 cm hoch,
so dass die eingespannten Langhölzer
in bequemer aufrechter Position zersägt werden können, was eine besonders hohe
Arbeitssicherheit gewährleistet.
Die
Stützeinrichtung
umfasst vorzugsweise auch ein horizontales, am Boden entlang verlaufendes
Tragrohr, auf welchem der Stützfuß des ersten Haltebügels beziehungsweise
die beiden Stützfüße des Doppelbügels lösbar befestigt
werden können. Das
Tragrohr ist im Wesentlichen senkrecht zur Ebene des U-förmigen Haltebügels orientiert
und erstreckt sich damit im Wesentlichen parallel zu dem zu schneidenden
Langholz. Besonders bevorzugt ist ein dritter Haltebügel vorgesehen,
der verschiebbar auf dem Tragrohr fixiert werden kann, so dass abhängig von
der Länge
des zu schneidenden Holzes ohne dritten Haltebügel oder mit einer in beliebiger
Position fixiertem dritten Haltebügel gearbeitet werden kann. Der
dritte Haltebügel
kann auch einen Spanngurt aufweisen, mit dem sich die Enden von
unregelmäßig geformten Ästen zusammenhalten
lassen. Das horizontal verlaufende Tragrohr hat beispielsweise eine Länge von
2 m und kann gemäß einer
Variante auch als kürzeres
Tragrohr mit einer teleskopartigen Verlängerungsmöglichkeit ausgebildet sein.
Mit dem erfindungsgemäßen Brennholzspanngerät kann daher Sägegut mit
einer Länge
von einigen 10 cm bis zu einer Länge
von ca. 5 m zersägt
werden. Die Länge
der Seitenschenkel der Haltebügel
beträgt
typischerweise zwischen 50 und 150 cm, vorzugsweise etwas 100 cm.
Die Schenkel weiten sich vorteilhaft von einer lichten Weite von
etwa 30 cm an der Basis des U-förmigen
Profils auf eine lichte Weite von etwa 35 cm im Bereich der oberen Öffnung des
Profils, so dass das Langholzmaterial leicht eingelegt werden kann.
Das
erfindungsgemäße Brennholzspanngerät ist besonders
stabil und gleichzeitig kostengünstig herstellbar,
wenn seine wesentlichen Bauelemente, wie die Haltebügel, die
seitlichen Stützbeine
und das horizontale Tragrohr aus Vierkantrohren hergestellt werden,
beispielsweise aus feuerverzinkten Stahlrohren. Das erfindungsgemäße Brennholzspanngerät kann mit Ästen oder
Stämmen
in unterschiedlichster Länge
und mit einem Durchmesser von typischerweise bis zu einem halben
Meter bestückt
werden. Nach Klemmung der Äste
oder Stämme
mit der Seilwinde kann in einem Arbeitsgang gesägt werden. Als besonderer Vorteil
erweist sich, dass größere Holzmengen
in kürzerer
Zeit ohne durch eine Umrüstung des
Sägebocks
erforderliche Unterbrechung zersägt werden
können.
Insbesondere unter Verwendung eines zusätzlichen Spanngurts können auch
sperrige Äste
problemlos zersägt
werden.
Das
erfindungsgemäße modulare
transportable Brennholzspanngerät
ist in der Figur der Zeichnung insgesamt mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet. Das Brennholzspanngerät 10 umfasst
einen Doppelbügel 11,
der aus einem ersten Haltebügel 12 und
einem zweiten Haltebügel 13 besteht.
Die beiden Haltebügel 12, 13 weisen
ein im Wesentlichen identisches, nach oben offenes U-förmiges Profil
mit Seitenschenkeln 12a, 12b beziehungsweise 13a, 13b und
unteren Querstreben 12c beziehungsweise 13c auf.
Jeder Haltebügel 12, 13 weist
einen Stützfuß 14, 15 auf,
der mittels einer Hülse 14a beziehungsweise 15a auf
einem horizontalen am Boden verlaufenden Tragrohr 16 befestigt
ist, das im Wesentlichen senkrecht zur Ebene jedes U-förmigen Haltebügel orientiert
ist. Im dargestellten Beispiel besteht das Tragrohr 16 aus
einem Vierkantrohr mit Abmessungen von 60 × 40 mm, während die Haltebügel aus Vierkantrohren
mit Abmessungen von 40 × 40
mm bestehen. Wie man der in der Figur dargestellten Ausführungsform
entnimmt, streben die Seitenschenkel 12a, 12b, 13a, 13b der
Haltebügel 12, 13 nach
oben leicht V-förmig
auseinander. Im Bereich der Querstreben 12c, 13c beträgt die lichte
Weite der Haltebügel 12, 13 etwa
30 cm, während
sie im Bereich Ihrer oberen Öffnung
eine lichte Weite von 35 cm aufweisen. Die beiden Haltebügel 12, 13 sind
in einem Abstand von 20 cm voneinander angeordnet und durch Streben 17, 18 und 19 miteinander
verbunden. Die Streben sind als jeweils zwei ineinandergesteckte
Teilhülsen
ausgebildet, die mittels Bolzen 17a, 18a und 19a lösbar fixiert
sind.
An
dem ersten Haltebügel 12 sind
zwei seitliche Stützbeine 20, 21 befestigt,
die als verlängerbare
Teleskoprohre ausgebildet sind. Das jeweils innere Rohr 22 beziehungsweise 23 weist
mehrere Bohrungen 24, 25 auf, die eine variable
Längeneinstellung erlauben. Über herausnehmbare
Bolzen 26, 27 wird die gewünschte Länge der Stützbeine festgelegt. Auch die
Höhe der
Befestigung der seitlichen Stützbeine 20, 21 an
dem ersten Haltebügel 12 kann
verändert
werden. Dazu weisen die Seitenschenkel 12a, 12b des
Haltebügels 12 Bohrungen 28, 29 auf,
an denen die Stützbeine 20, 21 über Bolzen 30, 31 lösbar befestigt
werden.
Zum
Zersägen
von längerem
Holz weist die in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform
des Brennholzspanngeräts
einen dritten Haltebügel 35 auf,
der das gleiche U-förmige
Profil wie die Haltebügel 12 und 13 aufweist
und mittels einer Hülse 35a am
Ende seines Fußes
verschiebbar auf dem Tragrohr 16 angeordnet ist. Der dritte
Haltebügel 35 kann
daher bezüglich
zu dem Doppelhaltebügel 11 so
positioniert werden, dass auch langes Holzmaterial schnell und zuverlässig geschnitten
werden kann, ohne dass beispielsweise Äste unter der Einwirkung der
Motorsäge
nachgeben können.
Da der dritte Haltebügel 35 lediglich
eine Stützfunktion
erfüllt,
ist er im dargestellten Beispiel aus Gewichtsgründen aus Vierkantrohr mit einem
geringeren Querschnitt von beispielsweise 30 × 30 mm gefertigt. Die Hülsen 14a, 15a und 35a der
Haltebügel 12, 13 und 35 weisen
an ihren Füßen jeweils
Arretierschrauben 36, 37, 38, beispielsweise
in der Größe M12,
auf, mit denen ihre Position auf dem Tragrohr 16 fixiert
werden kann. Wie man in der Figur außerdem erkennt, weisen die Hülsen 14a, 15a bzw. 35a seitliche
Stützstreben 39 bzw. 40 auf,
welche die Kippstabilität
des Gestells erhöhen.
Zusätzlich
oder alternativ können
auch weitere (in der Figur nicht dargestellte) Querstreben an den
Enden des horizontalen Tragrohrs 16 als Kippsicherung vorgesehen
werden.