DE10006761C2 - Sägebock zum Ablängen von Langholz - Google Patents

Sägebock zum Ablängen von Langholz

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Abstract

Aus dem Stand der Technik sind Sägeböcke mit oder ohne Auflagen zum Abstützen eines zu sägenden Langholzes sowie Sägeböcke mit einer Einspannvorrichtung zum Festhalten des Langholzes bekannt. Es fehlt jedoch ein Sägebock, der derart ausgestaltet ist, dass das Hantieren mit einer Kettensäge erleichtert und ein fachgerechtes und sicheres Ablängen von Brennholz aus gegebenen Holzlängen der Forstwirtschaft in verschiedene, gebräuchliche Scheitlängen ermöglicht wird. DOLLAR A Hierzu ist ein Sägebock, welcher in bekannter Weise zwei Standkreuze (K1, K2) und dazwischen angeordnete Halte- oder Standkreuze (H1, H2) aufweist, wobei die Stand- und Haltekreuze (K1, K2; H1, H2) durch parallel verlaufende Querstreben (Q1, Q2, Q3, Q4) formschlüssig verbindbar sind, erfindungsgemäß derart ausgestaltet, dass die oberen Holme der Stand- und Haltekreuze (K1, K2; H1, H2) mindestens auf einer Seite eine unterschiedliche Länge aufweisen und dass die längeren und kürzeren Holme jeweils wechselweise angeordnet sind. DOLLAR A Die Erfindung liegt auf den Gebiet der Vorrichtungen zum Ablängen von Langholz.

Description

Die Erfindung betrifft in erster Linie eine Sägevorrichtung mit zwei unsymmetrisch ausgebildeten Standkreuzen, die durch zwei Querstreben miteinander verbunden sind, und mit mindestens zwei oberhalb einer horizontal verlaufenden Achsstrebe angeordneten Auflagen zum Abstützen und Halten von in Abschnitten zu zersägenden Langhölzern.
Sägeböcke mit zwei Standkreuzen, die durch eine Achsstrebe und ggf zwei Querstreben oder Trittleisten miteinander verbunden sind, sind seit langem bekannt. Die zu zersägenden Langhölzer werden zwischen den nach oben über die Achse hinausragenden Abschnitten der Standkreuze gehalten und abgestützt. Es ist auch bekannt, derartige Sägeböcke klappbar auszubilden. Dabei lassen sich die Standkreuze flach zusammenklappen. Ein solcher flach zusammengeklappter Sägebock hat aber immer noch verhältnismäßig große Abmessungen, so daß sein Transport Schwierigkeiten bereitet.
Um auch Kurzholz zu zersägen, ist aus der DE 27 35 777 A1 ein Holzsägebock mit verschiebbaren Zusatzstützen bekannt. Hierzu ist es vorgesehen, auf zusätzlichen Verbindungsstangen zwischen den kurzen Enden der zwei Standkreuze und der Achsstrebe, je ein Verbindungsbrett als Zusatzstütze in V- förmiger Anordnung horizontal verschieblich anzuordnen.
Ein ähnlicher Weg ist beim Sägebock gemäß der DE 33 15 309 A1 eingeschlagen worden. Der Sägebock enthält einen mit einer V-förmigen Ausnehmung versehenen, ersten Halter zum Stützen des abzukürzenden Gegenstandes, sowie einen zweiten Halter. Der zweite Halter ist mit mindestens einem, sich in Richtung des ersten Halters erstreckenden Stützelement versehen, wobei der Abstand zwischen den beiden Haltern derart gewählt ist, dass die Oberseite eines Endes des zu zersägenden Rundholzes sich unter Hebelwirkung gegen das Stützelement abstützt.
Ähnliches ist dem Gegenstand der DE 197 23 104 U1 zu entnehmen. Bei dem daraus bekannten Sägebock, ist es durch das Verstellen des mittleren Haltekreuzes möglich, mehrere Holzschnitte vorzunehmen, ohne das Holzstück zu verschieben.
Bin weiteres Problem, welches beim Zersägen von Holz auftritt, ist das Drehen/Verschieben des Holzes, beispielsweise beim Stechschnitt von Rundhölzern. Dieses Problem soll beim Sägebock gemäß der DE 29 16 831 A1, dadurch gelöst werden, dass jede Stütze eines Stützenpaares im Auflagebereich des Sägegutes angeordnete, abstehende, den Auflagebereich vergrössernde Holmstücke aufweist, an denen Halteelemente für das Sägegut angeordnet sind.
Ein ähnlicher Sägebock ist dem Gegenstand der DE 31 50 665 A1 zu entnehmen. Bei diesem Sägebock ist auf einem im wesentlichen vertikal verlaufenden eines dreifussartigen Fussgestell sitzenden Standbeins, ein im wesentlichen horizontaler Tragholm mit wenigstens zwei quer verlaufenden, eine Einlegerinne bildenden Stützschienen befestigt. Über dem Tragholm ist ein schwenkbarer Spannhebel angeordnet, mit dem das zu zersägende Holzstück festgeklemmt werden kann.
In Ausgestaltung der Spannvorrichtung mit mindestens einer Haltekette, deren eines Ende unterhalb einer gabelförmigen Aufnahme am Sägebock befestigt ist, und die eine so grosse Länge hat, dass sie die Schnitthölzer an ihrer Oberseite umschlingen kann, ist beim Sägebock gemäß dem DE 83 10 138 U1 vorgesehen, dass am anderen Ende der Haltekette ein diese spannendes Zuggewicht befestigt ist. Die Spannvorrichtung ist beim Sägebock der DE 84 19 273 U1 mittig zwischen den etwa V-förmigen Aufnahmegabeln angeordnet, wobei der Sägebock demontierbar ausgebildet ist und aus einem vertikalen Gestell sowie an dessen Unterseite angebrachten Bodenwinkeln besteht. Eine flexible, mit dem einen Ende an dem Stützgestell befestigte, und mit dem anderen Ende am Stützgestell festlegbare Spannvorrichtung ist aus dem DE 84 33 785 U1 bekannt.
Eine in besonderer Weise ausgestaltete Festspannvorrichtung ist dem Sägebock gemäß der DE 31 17 959 A1 zu entnehmen. Im einzelnen ist vorgesehen, dass eine am Gestell des Sägebocks befestigte V-förmige Tragerinne das Werkstücks (Holz) trägt und es von unten her an mindestens zwei Anlagestellen abstützt, indem die Tragerinne mit mindestens zwei sich von den Rinnenwänden abhebenden, deren Neigung jedoch entsprechenden Stützelementen ausgerüstet ist. Die Festspannung des Werkstücks erfolgt von oben her durch ein an einem Ausleger des Gestells angeordnetes, quer auf die Rinnenlängsrichtung verschiebbares Halteelement, dessen Längsachse etwa mittig zwischen den Stützelementen verläuft.
Schließlich ist zum Schneiden von Kamin- und Ofenbrennholz aus dem DE 297 23 104 U1 ein Sägebock bekannt, welcher wenigstens zwei zueinander beabstandete, miteinander verbundene Sägebockelemente zum Einlegen eines Holzstosses aufweist, von denen jeder jeweils über eine Einspanneinrichtung zum Verpressen des Holzes zu einem festen Bund verfügt.
Praxistaugliche Sägevorrichtungen sollten folgende Anforderungen erfüllen:
  • - Die Sägevorrichtung sollte in ihre Einzelteile zerlegbar und trotzdem in der Lage sein, mehrere Langhölzer gleichzeitig aufzunehmen, d. h. auch ein größeres Gewicht sicher abzustützen. Dabei soll sichergestellt sein, dass das zu zersägende Langholz bzw. die zu zersägenden Langhölzer auch zwischen den Standkreuzen abgestützt gehalten sind, so dass ein Zersägen auch zwischen den Standkreuzen möglich ist, ohne dass eine zweite Person zum Halten benötigt wird.
  • - Die Sägevorrichtung soll leicht transportabel sein und auch in kleineren Kof­ ferräumen eines Personenkraftwagens untergebracht werden können, dabei ohne Schwierigkeiten von lediglich einer einzigen Person schnell aufgebaut bzw. zerlegt werden können.
  • - Schließlich soll die Sägevorrichtung große Standfestigkeit aufweisen.
Aus der DE 34 29 212 A1 ist eine als Sägebock ausgebildete Sägevorrichtung bekannt, bei der die jeweils ein Standkreuz bildenden beiden Kanthölzer miteinander und mit den Streben lösbar und ohne Werkzeug von Hand zerlegbar verblattet sind. Auf den Standkreuzen und der Achsstrebe sind zwei Auflagen annehmbar angeordnet und abgestützt, welche Durchgriffsöffnungen für die Säge aufweisen. Im einzelnen sind die Auflagen in der Art eines Gatters ausgebildet und bestehen jeweils aus mehreren, unter Bildung der Durchgriffsöffnungen mit Abstand parallel zueinander verlaufenden Leisten, die durch wenigstens einen Längsträger miteinander verbunden sind. Die Längsträger der Auflagen weisen Einschnitte bzw. Aussparungen auf, in welche die Kanthölzer der Standkreuze unter teilweiser Verblattung eingreifen. Die Standkreuze sind derart unsymmetrisch ausgebildet, dass die sich über die Achse nach oben erstreckenden Partien der Kanthölzer auf der Arbeitsseite länger sind als auf der gegenüberliegenden Seite, wobei die auf der Arbeitsseite angeordnete Auflage entsprechend höher ist als die andere Auflage und beide Auflagen mit den oberen, Enden der Standkreuze etwa bündig abschließen.
Bei der aus der DE 34 29 212 A1 bekannten Sägevorrichtung sind also die einzelnen Teile lösbar miteinander verblattet. Zur Erleichterung des Zusammenbaus der Einzelteile können - farbige Markierungen vorgesehen sein. Beim Aufbau der Sägevorrichtung werden zunächst die beiden Standkreuze zusammengebaut, auf diese dann die Achsstrebe aufgelegt und eingepaßt, sodann die Querstreben eingelegt und schließlich die beiden Auflagen aufgesetzt. Das Zerlegen erfolgt zweckmäßigerweise in umgekehrter Reihenfolge.
Die aus der DE 34 29 212 A1 bekannte Sägevorrichtung ist - aufgrund der massiven Ausbildung der Kanthölzer - in der Lage, größere Kräfte aufzunehmen, so dass gleichzeitig mehrere Langhölzer, Baumstämme usw. aufgelegt und zersägt werden können. Da die Vorrichtung in ihre Einzelteile zerlegbar ist, läßt sie sich leicht handhaben und zu einem verhältnismäßig kleinen Paket oder Bündel zusammenlegen. Beim Zersägen der Langhölzer in Abschnitte werden zunächst die beiderseits über die Standkreuze hinausragenden Partien und sodann der zwischen den Standkreuzen liegende Teil zersägt, ohne dass ein Halten durch eine zweite Person notwendig ist. Nachteilig ist, dass der Schnittraum durch die horizontal verlaufende Achsstrebe begrenzt ist, so dass beim Sägen die Gefahr des Ansägens der Achsstrebe besteht und somit die Festigkeit der Sägevorrichtung beeinträchtigt wird. Ein weiterer Nachteil ergibt sich beim Arbeiten mit der Motorsäge, welche eine bestimmte Schneidtechnik erfordert. Die Motorsäge zieht sich durch die Zugkraft der einlaufenden Kette und ihr eigenes Gewicht von selbst ins Holz. Beim Schneiden mit Krallenanschlag, sogenannter Fächerschnitt, wird die Motorsäge dabei mit dem Krallenanschlag abgestützt und um diesen Drehpunkt geschwenkt. Diese Schneidtechnik kann sowohl dann angewandt werden, wenn der Stamm schwächer ist als auch dann, wenn dieser stärker ist als die Schienenlänge der Kette (Schwert). Durch den Einsatz des Krallenanschlag werden Gewicht und Vibration der Motorsäge vom zu sägenden Langholz abgefangen und der Aufwand an Arbeitskraft ist bei Ausnutzung der Hebelwirkung relativ gering. Ein solcher Fächerschnitt ist infolge der Ausgestaltung der Auflagen in der Art eines Gatters nicht möglich.
Weiterhin ist aus dem DE 298 00 795 U1 ein zusammenklappbarer Brennholzschneidbock für Hand- und Kettensägen bekannt, welcher mindestens drei hintereinander und in gleichen Abständen angeordnete Halterungsscheren aufweist, die nur im unteren Bereich miteinander verstrebt sind und wobei die Scharniere der Haltungsscheren aus einem unverlierbaren Hartholzbolzen bestehen. Die Halterungsschere besteht aus jeweils drei Holmen, wobei immer ein Holm den zwei anderen mittig gegenüberliegt. Dadurch weist der aus dem DE 298 00 795 U1 bekannte Brennholzschneidbock - im Vergleich zur aus der DE 34 29 212 A1 bekannten Sägevorrichtung - zwar den Vorteil einer oberhalb der gedachten Achse rundum freiliegenden Schnittlinie auf. Nachteilig sind jedoch die geringe Stabilität und Standfestigkeit, bedingt durch die Ausgestaltung der Halterungsscheren mit Hartholzbolzen und auf die Querstrebe wirkender Hebelkräfte, und ebenfalls der fehlenden Möglichkeit einen Fächerschnitt durchzuführen, da sich der Holm in den Krallenanschlagsbereich hinein erstreckt.
Klappbare Sägeböcke, die eine ausreichende Stabilität und einen freiliegenden Schnittbereich aufweisen, sind in der Regel aus Metall. Beispielsweise ist aus der DE 31 34 854 A1 ein Sägebock in Form eines zusammenklappbaren Gestells aus Metall bekannt, das zwei Paare jeweils mit einem Gelenk verbundener, scherenförmig spreizbarer Ständer und drei Standbeine aufweist. Im einzelnen sind die Ständer durch wenigstens eine Querverbindung im Abstand miteinander verbunden, zwischen deren oberhalb der Gelenke in V-Form aufspreizbaren Enden ein Holz- oder Werkstück zur Bearbeitung festgelegt und gegebenenfalls festgespannt ist. Nachteilig ist, dass metallische Teile im Schnittbereich der handgeführten Säge zu schweren Schäden an der Schneidgarnitur führen können und zudem für den Sägeführer selbst höchste Unfallgefahr besteht (siehe Unfallverhütungsvorschriften der Hersteller von Motorsägen).
Wie die vorstehende Würdigung des Standes der Technik aufzeigt, sind unterschiedlich ausgestaltete Sägevorrichtungen, insbesondere Sägeböcke, seit langem bekannt. Für die anstrengende und gefährliche Arbeit mit der Motorsäge ist ein Sägebock, welcher die drei oben genannten Mindestanforderungen erfüllt, unabdingbar. Obwohl zudem ein rundum freiliegender Schnittbereich von großem Nutzen ist, konnte die Gesamtheit der Anforderungen von den bekannten Sägevorrichtung nicht erfüllt werden und somit die Sicherheit beim Arbeiten mit der Motorsäge unter Verwendung von Sägeböcken nicht entscheidend verbessert werden. Besonders bedeutsam ist dies, weil sowohl die Werkzeug-Industrie, insbesondere die Hersteller von Motorsägen, als auch die Zubehörindustrie hierfür, als äußerst fortschrittliche, entwicklungsfreudige Industrien anzusehen sind, die sehr schnell Verbesserungen und Vereinfachungen aufgreifen und in die Tat umsetzen. Beispielsweise werden derzeit neue Motorsägegenerationen, insbesondere leichte Kompaktsägen, für den Haus- und Gartenbereich auf den Markt gebracht, welche von Laien bedient werden sollen. Demzufolge sollte auch die Unfallgefahr entsprechend verringert werden.
Schließlich ist aus dem DE 86 08 940.4 U1 ein Sägebock mit zwei Standkreuzen bekannt, die durch vier parallel angeordnete Querstreben kraftschlüssig miteinander verbunden sind. Weiterhin sind drei Auflagen zum Abstützen eines zu sägenden Langholzes vorgesehen, die oberhalb der Längsachse der Standkreuze angeordnet sind. Schließlich ist eine mittlere Auflage in Form eines symmetrischen Haltekreuzes außermittig zwischen den Standkreuzen angeordnet. Gegenstand des DE 86 08 940.4 U1 ist eine Einspannvorrichtung, welche dazu dient, ein vom Sägebock aufgenommenes Holzstück beliebiger Länge und Dicke so einzuspannen, dass ein Festhalten von Hand während des Sägens nicht erforderlich ist. Hierzu besteht die Einspannvorrichtung aus einem Spannstab, einer Rundgliederkette und einer Schraubenfeder. Das eine Ende der Feder wird mit einer Befestigungsvorrichtung an dem gleichen Holm angebracht, an dem oben das feste Widerlager für den Spannstab angebracht ist. Das feste Widerlager weist Buchten auf, wo der Stab griffseitig eingehängt wird, und ist ein einfacher Blechwinkel. Als Widerlager für die Feder kann ein einfacher Haken vorgesehen werden. Bei einer weiteren Ausführungsform der Spannvorrichtung sind als Widerlager Blechwinkel vorgesehen. Die Blechwinkel liegen jeweils mit zwei Schenkeln am Holm an und sind an jedem Schenkel angeschraubt, so dass die jeweilige Schraubverbindung fest genug ist zur Aufnahme der beim Spannen auftretenden Kräfte.
Der Erfindung liegt gegenüber den bekannten Sägevorrichtungen bzw. Sägeböcken die Aufgabe zugrunde, diesen derart auszugestalten, dass das Hantieren mit einer Kettensäge erleichtert wird. Dabei soll ein fachgerechtes und sicheres Ablängen von Brennholz aus gegebenen Holzlängen der Forstwirtschaft in verschiedene, gebräuchliche Scheitlängen ermöglicht werden.
Diese Aufgabe wird, ausgehend von einer Sägevorrichtung mit zwei unsymmetrisch ausgebildeten Standkreuzen mit den Merkmalen im Oberbegriff des Patentanspruchs 1, dadurch gelöst, dass die oberen Holme der Stand- und Haltekreuze mindestens auf einer Seite eine unterschiedliche Länge aufweisen, und dass die längeren und kürzeren Holme jeweils wechselweise angeordnet sind.
Der erfindungsgemäße Sägebock weist den Vorteil auf, dass auf überraschend einfache Art und Weise die verschiedenen Anforderungen an einen praxistauglichen Sägebock gelöst werden, ohne dass hierfür ein hoher Aufwand in Kauf genommen werden muß. Im Vergleich zu bekannten Sägevorrichtungen ist beim erfindungsgemäßen Sägebock ein großer, rundum zugänglicher Freiraum zum Durchschneiden innerhalb des Sägebocks gegeben, ohne dass zur Stabilität des Sägebock eine Achsstrebe oder überstehende, zur Verstärkung vorgesehene Metallteile im Sägebereich erforderlich sind. Dieser Freiraum wird horizontal nur durch das Standkreuz und die Haltekreuze und vertikal durch die zur gedachten Achse nächstliegende Querstrebe begrenzt. Durch die erfindungsgemäße Kombination von außermittig zwischen den Standkreuzen angeordneten und mit den Querstreben verbundenen unsymmetrischen Haltekreuz wird erstmalig ein Sägebock vorgestellt, bei welchem - bei fachmännischer Benutzung - die Gefahren bei Sägearbeiten weitgehend gebannt sind und somit Unfallverhütungsvorschriften eingehalten werden können. Eine Auflage zum Abstützen und Halten von in Abschnitten zu zersägenden Langhölzern und/oder eine Spannvorrichtung ist nicht erforderlich. Im Arbeitsbereich ist keine zweite Person erforderlich und Einmannarbeit ist somit gewährleistet. Im Vergleich zum aus der DE 298 00 795 U1 bekannten Brennholzschneidbock sind die Haltekreuze nicht in gleichen Abständen angeordnet, so dass ein Schließen des Schnittspalt - beim Sägen zwischen den Standkreuzen - beim erfindungsgemäßen Sägebock nicht auftritt. Weiterhin ist von Vorteil, dass ohne das Schnittgut neu zu positionieren zu müssen, in der Forstwirtschaft gebräuchliche 1 m lange Holzscheite (bzw. 2 m lange Stücke) in drei Abschnitte zerteilt werden können. Schließlich weist der erfindungsgemäße Sägebock den Vorteil auf, dass der Fächerschnitt mit jeder beliebigen handelsüblichen Motorsäge möglich ist, wobei der Motor auf der rechten Seite oder linken Seite des Schwerts angeordnet ist. Handelsübliche Motorsägen weisen eine Schiene (Nennschnittlänge) zwischen ca. 30 bis 40 cm, eine Leistung zwischen ca. 1,7 KW bis 3,4 KW und ein Gewicht zwischen ca. 3,8 bis 6 kg auf.
Vorzugsweise sind, gemäß Patentanspruch 2, die Querstreben unterhalb der Achse der Stand- und Haltekreuze und nahe der Standbereichs angeordnet sind, wodurch ein über diese gedachte Achse hinausgehender Schnittraum der Säge festgelegt wird.
Diese Anordnung ermöglicht eine einfache Anpassung an Forderungen hinsichtlich Stabilität und großem Freiraum und ermöglicht es, sowohl eine der Querstreben als Fußtritt zur zusätzlichen Standsicherung zu benutzen, als auch den Fuß unter die unterste Querstrebe zu setzen, um die Hebelwirkung beim Fächerschnitt mit der Motorsäge ausnutzen zu können.
In Ausgestaltung der Erfindung ist, gemäß Patentanspruch 3, der Sägebock zweiteilig ausgestaltet und die gedachte Achse wird durch Zusammenschieben einander angepasster Ausnehmungen von Standkreuz und Haltekreuze gebildet.
Diese Ausgestaltung der Erfindung weist den Vorteil auf, dass auf einfache Art und Weise und mit einem Handgriff, der für den Transport zerlegte Sägebock zusammengesetzt werden kann. Dabei wird im Bereich der gedachten Achse, oberhalb derer das Schnittgut aufliegt, eine formschlüssige Verbindung zwischen den beiden Teilen und ein verstärktes Auflager hoher Stabilität geschaffen. Teile des Standkreuzes, Querstreben und Teile der Haltekreuze bilden jeweils eine Kreuzhälfte, wobei bei hohen Anforderungen hinsichtlich Stabilität, diese Teile fest miteinander verbunden werden können, beispielsweise verleimt, verdübelt, verschraubt (Kunsstoffschraube zur Beseitigung der Unfallgefahr oder NSAT-Buchse) u. a.
In Weiterbildung der Erfindung ist, gemäß Patentanspruch 4, zur zusätzlichen horizontalen Sicherung des zweiteiligen Sägebocks gegen Verschieben, mindestens ein lösbares Verbindungsmittel vorgesehen.
Diese Weiterbildung der Erfindung weist den Vorteil auf, dass die vor allem beim Arbeiten mit einer Motorsäge auftretenden Vibrationen sicher aufgefangen werden und diese nicht bei langem Gebrauch zu einer Lösung der formschlüssigen Verbindung im Achsbereich führen können. Dabei ist es ausreichend, an einem der Standkreuze diese Sicherung, beispielsweise mittels einer versenkten Schrauben-Mutter-Verbindung oder integrierter Klappverschluss, welcher beide Sägebockteile ineinander verriegelt, vorzusehen. Alternativ können auch entsprechende Rastmittel auf der Innenseite der zusammengefügten Ausnehmungen angeordnet werden.
Weitere Vorteile und Einzelheiten lassen sich der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung entnehmen. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 den erfindungsgemäßen Sägebock in perspektivischer Darstellung,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Sägebocks nach Fig. 1,
Fig. 3 den Sägebock nach Fig. 1 in Seitenansicht,
Fig. 4a und 4b ein Teil des Standkreuzes jeweils in Seitenansicht und perspektivischer Darstellung und
Fig. 5a und 5b das andere Teil des Standkreuzes jeweils in Seitenansicht und perspektivischer Darstellung,
Fig. 6a und 6b ein Teil des Haltekreuzes jeweils in Seitenansicht und perspektivischer Darstellung und
Fig. 7a und 7b das andere Teil des Haltekreuzes jeweils in Seitenansicht und perspektivischer Darstellung und
Fig. 8a und 8b ein Querstrebe jeweils in Seitenansicht und perspektivischer Darstellung der Sägevorrichtung nach Fig. 1.
Die Fig. 1 bis 8b zeigen eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sägevorrichtung, vorzugsweise als Sägebock mit unsymmetrischen Standkreuzen K1, K2 und unsymmetrischen Halterungsscheren H1, H2. Bei der erfindungsgemäßen Sägevorrichtung liegen die längeren Abschnitte der Standkreuze K1, K2 auf unterschiedlichen Seiten. Die Standkreuze K1, K2 sind auf jeder Seite über mindestens eine weitere im Abstand zur jeweiligen Querstrebe Q1, Q2 parallel verlaufende Querstrebe Q3, Q4 form- und/oder kraftschlüssig (beispielsweise durch Ausnehmungen A1, A2, A3, A4) verbunden. Zur Festlegung eines über eine gedachte Achse A hinausgehenden Schnittraums der Säge SÄ, sind zwei außermittig zwischen den Standkreuzen K1, K2 angeordnete und mit den Querstreben Q1, Q2, Q3, Q4 verbundene unsymmetrische Halterungsscheren H1, H2 vorgesehen. Dabei wechseln sich auf beiden Seiten der Sägevorrichtung, die über die Achse A nach oben erstreckenden unterschiedlich langen Abschnitte von Standkreuz K1, K2 und Halterungsschere H1, H2 jeweils ab. Die Querstreben Q1, Q2, Q3, Q4 sind unterhalb der Achse A nahe des Standbereichs angeordnet.
Die in der Zeichnung dargestellte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sägevorrichtung ist zweiteilig ausgestaltet und die gedachte Achse A wird durch Zusammenschieben einander angepaßter Ausnehmungen A1, A2, A3, A4 von Standkreuz K1, K2 und Halterungsschere H1, H2 gebildet. Zur zusätzlichen horizontalen Sicherung der zweiteiligen Sägevorrichtung gegen Verschieben, ist mindestens ein lösbares Verbindungsmittel S am längeren Teil des Standkreuzes K1 vorgesehen (siehe Fig. 4a).
Wie die Fig. 4a bis Fig. 8b zeigen, kann die Sägevorrichtung aus Kanthölzern bestehen, welche - zur Verbindung und Zerlegung ohne Werkzeug - miteinander verblattet sind. Im Rahmen der Erfindung liegt auch die Ausbildung der Standkreuze K1, K2, der Halterungsscheren H1, H2 und der Querstreben Q1, Q2, Q3, Q4 aus Rund- und/oder Kantholz und/oder einer formschlüssigen Verbindung und/oder zumindest im Schnittraum versenkter kraftschlüssiger Verbindungsmittel zwischen diesen. Insbesondere kann diese verplattet, verdübelt und verleimt, oder verplattet, verbohrt und mit Schloßschrauben lösbar verbunden werden. Die Verplattungstiefe kann nach Maßgabe der Stabilität gewählt werden, wobei im Schnittraum auch dessen Verringerung zu berücksichtigen ist. Die erfindungsgemäße Sägevorrichtung ist fertigungstechnisch einfach durch Sägen (oder Ausnehmungen Fräsen) herzustellen, wobei nur fünf verschiedene Teilen (die Querstrebe zweimal) hergestellt werden müssen. Dementsprechend einfach ist auch die Montage, da die insgesamt sechs Teile unverwechselbar sind. Eine Markierung dieser Teile erübrigt sich.
Die in der Zeichnung gekennzeichneten Punkte zeigen:
Bezugszeichenliste
1
Sägebett (Arbeitsbereich)
2
Schnittpunkte
3
Widerlager
4
Sägebettlänge
5
Schnittspalt
6
freies Auskippen
7
lichte Weite am äußeren Arbeitsbereich
8
auf Krallenanschlag
9
Bereich hoher Standsicherheit
Die erfindungsgemäße Sägevorrichtung ermöglicht ein fachgerechtes und sicheres Ablängen von Brennholz aus gegebenen Holzlängen der Forstwirtschaft in verschiedene, gebräuchliche Scheitlängen mit einer handgeführten Motorkettensäge SÄ. Dabei wird ein schnittfestes Halten des einliegenden Holzes beim Zersägen ermöglicht. Ein Umsetzen des einmal fixiert eingelegten zu zersägenden Holzes während der Sägearbeit ist nicht erforderlich, dadurch entsteht ein durchgehender Arbeitsablauf.
Die lichte Weite 7 am äußeren Arbeitsbereich des Sägebettes 1 ist so bemessen, dass die Motorkettensäge SÄ auf Krallenanschlag 5 am Sägegut, d. h. am Langhölzern LH, geführt werden kann und somit kein Rotieren des einliegenden Holzes auftritt. Dabei wird nicht das Schwert lose im Sägegut LH geführt, sondern die Säge SÄ wird auf Anschlag am Sägegut LH geführt (Unfallverhütungsmaßnahme).
Die erfindungsgemäße Sägevorrichtung ist so konstruiert, dass im oberen inneren Arbeitsbereich 1 (Sägebett) bewußt festgelegte Schnittpunkte 2 gebildet werden, die im Verhältnis der Sägebettlänge 4 genau bestimmt sind und hier das Durchschneiden mit der Säge SÄ vorgeben. Wiederum in unmittelbarer Nähe und dazu genau im Verhältnis zur Auflagenlänge 4 im Sägebett 1 sind Widerlager 3 angeordnet, die den entstehenden Sägedruck unmittelbar auffangen. Diese Anordnungen gewährleisten ein sicheres, zwangloses Durchschneiden des eingelegten Holzes.
Da das eingelegte zu zersägende Holz LH im Verhältnis Auflagenlänge 4/ Schnittpunkt 2/Widerlager 3 bearbeitet wird, entstehen beim Sägen keine Kräfte, die den Schnittspalt 5 schließen. Folglich unmittelbar kann sich jetzt das im Sägebett 1 freigesägte Schnittgut LH, allseitig frei (bei 6), durch beim Schneiden entstandenes, eigenes Übergewicht aus dem Arbeitsbereich der zwangsweise nachlaufenden Sägekette automatisch entziehen, indem es gezielt frei nach unten aus dem Sägebett 1 auskippt. Das noch im Sägebett 1 liegende Reststück kann letztlich nach Beendigung der Sägearbeit per Hand entnommen werden.
Da nur im inneren Arbeitsbereich 1 (Sägebett) der erfindungsgemäßen Sägevorrichtung gesägt werden müssen, tritt nur innerhalb der Standfläche der Sägevorrichtung Sägedruck auf. Diese Maßnahme zeigt eine hohe Standsicherheit (im Bereich 9) während der Arbeiten.
Durch das zwanglose, freie, energiesparende Sägen, eignet sich die erfindungsgemäße Sägevorrichtung in vorteilhafter Weise auch zum Gebrauch mit einer einfachen Handsäge. Weiterhin ist diese zerlegbar, transportabel und Weder einfach zu montieren und ermöglicht auch das Zersägen von Kurzholz, ohne dass eine Auflage oder eine Spannvorrichtung erforderlich ist.
Alle dargestellten und beschriebenen Ausführungsmöglichkeiten, sowie alle in der Beschreibung und/oder der Zeichnung offenbarten neuen Einzelmerkmale und ihre Kombination untereinander, sind erfindungswesentlich. Beispielsweise können die weiteren Querstreben Q3, Q4 kürzer als die Querstreben Q1, Q2 sein und nur mit den Halterungsscheren H1, H2 verbunden sein; diese kürzeren Querstreben Q3, Q4 können oberhalb der gedachten Achse A angeordnet werden; die am Boden stehenden Enden der Standkreuze K1, K2 können zur Erhöhung der Standsicherheit abgeschrägt werden; die Halterungsscheren H1, H2 können bis zum Boden lang ausgeführt werden; es können sogenannte NSAT- Buchsen als Verbindungsmittel zumindest im Schnittraum benutzt werden u. a.

Claims (6)

1. Sägebock zum Ablängen von Langholz, mit zwei Standkreuzen (K1, K2) und mindestens einem dazwischen angeordneten Halte- oder Standkreuz (H1, H2; K1, K2) zur Aufnahme des Langholzes, wobei die Stand- und Haltekreuze (K1, K2; H1, H2) durch parallel verlaufende Querstreben (Q1, Q2, Q3, Q4) formschlüssig verbindbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die oberen Holme der Stand- und Haltekreuze (K1, K2; H1, H2) mindestens auf einer Seite eine unterschiedliche Länge aufweisen, und dass die längeren und kürzeren Holme jeweils wechselweise angeordnet sind.
2. Sägebock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Querstreben (Q1, Q2, Q3, Q4) unterhalb der Achse (A) der Stand- und Haltekreuze (K1, K2; H1, H2) und nahe der Standbereichs angeordnet sind, wodurch ein über diese gedachte Achse (A) hinausgehender Schnittraum der Säge (SÄ) festgelegt wird.
3. Sägebock nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Sägebock zweiteilig ausgestaltet ist und dass die gedachte Achse (A) durch Zusammenschieben einander angepasster Ausnehmungen (A1, A2, A3, A4) von Standkreuz (K1, K2) und Haltekreuz (H1, H2) gebildet wird.
4. Sägebock nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur zusätzlichen horizontalen Sicherung des zweiteiligen Sägebocks gegen Verschieben, mindestens ein lösbares Verbindungsmittel (S) vorgesehen ist.
5. Sägebock nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Sägebock aus Kanthölzern besteht, welche - zur Verbindung und Zerlegung ohne Werkzeug - miteinander verplattet sind.
6. Sägebock nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch die Ausbildung der Standkreuze (K1, K2), der Haltekreuze (H1, H2) und der Querstreben (Q1, Q2, Q3, Q4) aus Rund- und/oder Kantholz und/oder einer formschlüssigen Verbindung und/oder zumindest im Schnittraum versenkter kraftschlüssiger Verbindungsmittel zwischen diesen.
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