DE102006003664A1 - Ölwanne für Kraftfahrzeuge mit Vorderrad- oder Allradantrieb - Google Patents

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Die Erfindung betrifft eine Ölwanne für Kraftfahrzeuge mit Vorderrad- oder Allradantrieb, umfassend ein als Gußteil ausgeführtes Oberteil, mit dem eine Getriebeachsdurchführung einstückig ausgebildet ist, und ein an das Oberteil angeflanschtes Unterteil, wobei die eine Längsseite des Oberteils mit Bohrungen zur Aufnahme von Schrauben versehen ist, mit denen ein Vorderachsgetriebe befestigbar ist, und die andere Längsseite des Oberteils mit Bohrungen zur Aufnahme von Schrauben versehen ist, mit denen ein Steckachsen-Lagerbock befestigbar ist. Dabei ist vorgesehen, daß das Oberteil kastenartig ausgebildet und im überwiegenden Bereich seiner Unterseite offen ist, und daß in dem keinen Boden aufweisenden Bereich des Oberteils in Querrichtung verlaufende Streben angeordnet sind, die mit den Seitenwänden des Oberteils verbunden sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Ölwanne für Kraftfahrzeuge mit Vorderrad- oder Allradantrieb, umfassend ein als Gußteil ausgeführtes Oberteil, mit dem eine Getriebeachsdurchführung einstückig ausgebildet ist, und ein an das Oberteil angeflanschtes Unterteil, wobei die eine Längsseite des Oberteils mit Bohrungen zur Aufnahme von Schrauben versehen ist, mit denen ein Vorderachsgetriebe befestigbar ist, und die andere Längsseite des Oberteils mit Bohrungen zur Aufnahme von Schrauben versehen ist, mit denen ein Steckachsen-Lagerbock befestigbar ist
  • Bei einer bekannten Ölwanne dieser Bauart ist das Oberteil im überwiegenden Bereich seiner Unterseite geschlossen, wobei der Boden den Ölsumpf begrenzt. Kraftfahrzeuge mit großer Leistung erfordern ein hohes Ölvolumen und damit einen großen Ölsumpf, was eine längere Ölwanne bedingt. Häufig ist der Bauraum jedoch begrenzt und läßt eine Verlängerung der Ölwanne nicht zu.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Ölwanne zu schaffen, die ohne Vergrößerung der Längs- und Querabmessungen einen größeren Ölsumpf ermöglicht.
  • Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Oberteil kastenartig ausgebildet und im überwiegenden Bereich seiner Unterseite offen ist, und daß in dem keinen Boden aufweisenden Bereich des Oberteils in Querrichtung verlaufende Streben angeordnet sind, die mit den Seitenwänden des Oberteils verbunden sind.
  • Bei einer in dieser Weise ausgebildeten Ölwanne wird der Ölsumpf vom Unterteil begrenzt. Somit werden bei der Realisierung eines größeren Ölvolumens Hinterschnitte vermieden, was die Wanne druckgußfähig macht. Das Volumen des Ölsumpfes nimmt daher ohne Vergrößerung der Außenabmessungen des Oberteils, insbesondere in Längs- und Querrichtung, zu. Durch entsprechende flachere oder tiefere Ausbildung des Unterteils ist es dabei möglich, das Volumen des Ölsumpfes zu verändern. Die Ölwanne kann daher bei unverändertem Oberteil an Kraftfahrzeuge unterschiedlicher Leistung angepaßt werden. Ein weiterer Vorteil der kastenartigen offenen Bauweise des Oberteils besteht darin, daß dieses bei der Montage von unter her gut zugänglich ist, was das Anbringen von Verbindungsschrauben erheblich erleichtert. Durch die kastenartige Ausbildung des Oberteils tritt jedoch wegen des Wegfalls des Bodens eine gewisse mechanische Schwächung ein. Insbesondere bei Fahrzeugen mit Allradantrieb werden im Fahrbetrieb vom Vorderachsgetriebe und vom Lagerbock erhebliche Kräfte in das Oberteil der Ölwanne eingeleitet. Diese Kräfte könnten zu einer unzulässigen Verwindung führen. Durch die erfindungsgemäß vorgesehenen Querstreben wird das Oberteil der Ölwanne jedoch ausreichend versteift, so daß auch im Geländebetrieb unter den Reaktionskräften keine Verwindung des Oberteils auftritt. Diese Streben bewirken eine Versteifung des Oberteils, ohne jedoch dessen Zugänglichkeit von unten her bei der Montage zu behindern.
  • Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß in dem keinen Boden aufweisenden Bereich des Oberteils ein aus in Längs- und Querrichtung verlaufenden Streben bestehende leiterförmige Versteifung mit den Seitenwänden des Oberteils und mit der Getriebeachsdurchführung einstückig verbunden ist. Die leiterartige Versteifung kann auch schräg verlaufende Streben umfassen.
  • Vorzugsweise sind die Streben mit den Seitenwänden des Oberteils einstückig ausgebildet.
  • Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
  • 1 eine perspektivische Explosionsdarstellung einer Ölwanne für ein Kraftfahrzeug mit Vorderrad- oder Allradantrieb,
  • 2 eine Seitenansicht des Oberteils der Ölwanne nach 1,
  • 3 eine Draufsicht auf das Oberteil der Ölwanne, und
  • 4 eine perspektivische Darstellung eines gegenüber 1 abgewandelten Unterteils der Ölwanne.
  • Die gezeigte Ölwanne umfaßt ein Oberteil 1, mit dem eine Getriebeachsdurchführung 2 einstückig ausgebildet ist. Das Oberteil 1 und die rohrförmige Getriebeachsdurchführung können im Sand-Kokillen- oder Druckguß hergestellt sein. Wie aus der Zeichnung hervorgeht, ist das Oberteil kastenartig ausgebildet und weist keinen Boden auf. Der an der Ober- und Unterseite offene Kasten wird nicht nur durch die Getriebeachsdurchführung 2 versteift, sondern es ist zusätzlich eine leiterartig ausgebildete Versteifung vorgesehen. Diese leiterartige Versteifung besteht aus mehreren in Längs- und Querrichtung des Oberteils verlaufenden Streben 3 und 4 sowie zwei endseitigen schrägen Streben 5, die mit den beiden Seitenwänden des Oberteils 1 und mit der Getriebeachsdurchführung 2 einstückig ausgebildet sind. Es ist erkennbar, daß die Herstellung eines in dieser Weise versteiften Oberteils mit gängigen Gießverfahren keine Schwierigkeiten bereitet.
  • Ein (nicht gezeigtes) Vorderachsgetriebe und ein (gleichfalls nicht gezeigter) Steckachsen-Lagerbock können an das Oberteil 1 angeflanscht sein. Zu diesem Zweck sind die Seitenwände des Oberteils 1 mit entsprechenden Bohrungen zur Aufnahme von Schrauben versehen. Im übrigen ist das Oberteil 1 auch mit mehreren Bohrungen zur Befestigung an dem (nicht gezeigten) Kurbelgehäuse des Verbrennungsmotors versehen. Da das Oberteil 1 keinen Boden besitzt, ist es von unten her gut zugänglich, so daß seine Befestigung an dem Kurbelgehäuse bzw. die Befestigung des Vorderachsgetriebes und des Steckachsen-Lagerbocks an dem Oberteil 1 keine Schwierigkeiten bereitet.
  • Nach erfolgter Befestigung der aus Vorderachsgetriebe und Steckachsen-Lagerbock bestehenden Baueinheit an dem (nicht gezeigten) Kurbelgehäuse des Verbrennungsmotors, wird die Unterseite des Oberteils 1 mit einem Unterteil 6 verschlossen. Zu diesem Zweck sind das Oberteil 1 und das Unterteil 6 in einem flanschartigen Randbereich mit entsprechenden Bohrungen zur Aufnahme von Schrauben versehen. Das Unterteil 6 ist als Gußteil ausgebildet. Das Unterteil 6' kann aber auch ein geprägtes Blechteil sein, wie in 4 gezeigt. Wenn das Unterteil 6 als Gußteil ausgebildet ist, dann unterliegt der Höhenabstand zwischen seinem umlaufenden Dichtflansch und seiner Bodenfläche keinen herstellungstechnischen Begrenzungen. Da dieser Höhenabstand zu dem Fassungsvermögen des Unterteils proportional ist, kann das Volumen des Ölsumpfes auf einfache Weise an die Erfordernisse des jeweiligen Fahrzeugtyps angepaßt werden. Durch die Bereitstellung unterschiedlich hoher Unterteile 6 können daher mit einem einheitlichen Oberteil 1 Ölwannen mit unterschiedlich großem Ölsumpf geschaffen werden.
  • 1
    Oberteil
    2
    Getriebeachsdurchführung
    3
    Längsstreben
    4
    Querstreben
    5
    schräge Streben
    6
    Unterteil

Claims (4)

  1. Ölwanne für Kraftfahrzeuge mit Vorderrad- oder Allradantrieb, umfassend ein als Gußteil ausgeführtes Oberteil, mit dem eine Getriebeachsdurchführung einstückig ausgebildet ist, und ein an das Oberteil angeflanschtes Unterteil, wobei die eine Längsseite des Oberteils mit Bohrungen zur Aufnahme von Schrauben versehen ist, mit denen ein Vorderachsgetriebe befestigbar ist, und die andere Längsseite des Oberteils mit Bohrungen zur Aufnahme von Schrauben versehen ist, mit denen ein Steckachsen-Lagerbock befestigbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Oberteil (1) kastenartig ausgebildet und im überwiegenden Bereich seiner Unterseite offen ist, und daß in dem keinen Boden aufweisenden Bereich des Oberteils in Querrichtung verlaufende Streben (4) angeordnet sind, die mit den Seitenwänden des Oberteils (1) verbunden sind.
  2. Ölwanne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem keinen Boden aufweisenden Bereich des Oberteils 1 eine aus in Längs- und Querrichtung verlaufenden Streben (3, 4) bestehende leiterförmige Versteifung mit den Seitenwänden des Oberteils (1) und mit der Getriebeachsdurchführung (2) einstückig verbunden ist.
  3. Ölwanne nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die leiterförmige Versteifung auch schräg verlaufende Streben (5) umfaßt.
  4. Ölwanne nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Streben (3, 4, 5) mit den Seitenwänden des Oberteils (1) einstückig ausgebildet sind.
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