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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Bade-
und/oder Duschvorrichtungen der üblichen
Bauart mit einer einen niederen, ebenerdigen oder fast ebenerdigen
Rand aufweisenden Duschwanne ermöglichen
es wegen des zu geringen möglichen
Wasserstandes nicht, in der Duschwanne sitzend ein vollwertiges
Bad mit ins Wasser getauchten Schultern zu nehmen. Demgegenüber ermöglicht eine
Badewanne mit einem Spritzschutz in Form eines Duschvorhangs oder
einem aus Glasscheiben bestehenden Duschaufsatz zwar das Duschen
und Baden, wohingegen ein ebenerdiger oder fast ebenerdiger Einstieg
wie in eine Duschwanne hinein nicht möglich ist, da der hohe Rand
der Badewanne überklettert
werden muss. Dies stellt insbesondere für Gehbehinderte und ältere Menschen
ein fast unüberwindbares
Hindernis dar, weshalb es weitgehend üblich ist, bei ausreichend
Bauraum im Badezimmer sowohl eine Dusche, als auch eine Badewanne
zu installieren, verbunden mit dem Nachteil höherer Kosten, einerseits für zwei getrennte
Installationen, welche darüber
hinaus sehr selten gleichzeitig genutzt werden, und andererseits
durch die Größe des Badezimmers,
welches eine größere Grundfläche aufweisen
muss, als bei Installation nur einer Dusche oder nur einer Badewanne.
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Aus
der
DE 299 14 087
U1 ist eine Bade- und Duschvorrichtung mit einem wannenartig
ausgebildeten Unterbau bekannt, der in seiner Randhöhe etwa
der Randhöhe
einer Badewanne entspricht und der einen annähernd ebenerdigen Einstiegsbereich aufweist,
der mittels einer gegen eine an dem Unterbau im Einstiegsbereich
angeordnete Weichgummidichtung anschlagende Tür wasserdicht gegenüber der
Umgebung verschließbar
ist. Die Tür
verfügt
dabei über
Verriegelungsmittel, welche es erlauben, die Tür ausreichend stark gegen die
Weichgummidichtung zu pressen, so dass sie im geschlossenen Zustand
so eng an dieser anliegt, dass kein Wasser aus dem Unterbau austreten
kann. Der Unterbau ist dabei als ein gefliester Holz-Multiplexkern
ausgebildet, über
dem ein Spritzschutz in Form eines Duschvorhangs oder in Form von
Glastüren, ähnlich einem
für eine
Badewanne erhältlichen
Spritzschutzaufsatz, angeordnet ist.
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Durch
die
US 3 955 219 ist
eine Badewannen-Duschen-Kombination bekannt, die einen Duschenteil
und einen mit diesem verbundenen Wannenteil aufweist. Der Duschenteil
ist ebenerdig, und der Eingang dieses Duschenteils ist mit einer
Duschtür
versehen, die vom Erdboden bis über
den Wannenrand reicht. Dieser Duschteil hat einen Durchgang zur
Wanne, deren Boden in Sitzhöhe
liegt. Der Durchgang ist mit einem Schott verschließbar.
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Durch
die
US 6 226 808 ist
ferner eine Badewannen-Duschen-Kombination bekannt, die nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 ausgebildet ist. Sie weist einen abgesenkten
Einstiegsbereich auf, der mit einer ersten Tür wasserdicht verschließbar ist. Ferner
ist eine zweite Tür
als Spritzschutz einer Duscharmatur vorgesehen, die oberhalb des
Einstiegsbereichs über
dem Wannenrand angeordnet ist. Die erste Tür ist mit einer Dichtung versehen
und schlägt
von außen
an.
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Bei
diesen bekannten Wannen kann es vorkommen, dass nach dem Schließen des
Siphons beim Einlassen des Badewassers in die Badewanne vergessen
wurde, die Tür
zu verriegeln. Die Folge ist, dass das Badewasser aus der Wanne
austritt und in das Badezimmer fließt.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Badewanne der im
Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art zu schaffen, bei der verhindert
ist, dass Badewasser über
den Einstiegsbereich aus der Badewanne austreten kann.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Wird
nun vor dem Einlassen des Badewassers das Verriegeln der Tür unterlassen,
so kann das Badewasser über
den Siphon abfließen,
der zwangsweise durch den ersten Sensor offen gehalten wird.
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Weitere
zweckmäßige und
vorteilhafte Merkmale der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Verschlussvorrichtung
aus einem elektromotorischen Siphonantrieb, einem im Siphon angeordneten
Ventil und einer den Siphonantrieb mit dem Ventil verbindenden Seilzug
besteht.
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Gemäß einer
weiteren, zweckmäßigen Ausbildung
der Erfindung weist die Verriegelungsvorrichtung ein an der Wanne
befestigtes Verriegelungsgehäuse
auf, in das ein Verriegelungszapfen der Tür einrastbar ist.
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Gemäß einer
weiteren, zweckmäßigen Ausbildung
der Erfindung ist der Verriegelungszapfen in Kontakt mit dem ersten
Sensor bringbar.
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Um
eine ungewollte Öffnung
der Tür
bei gefüllter
Wanne zu vermeiden, weist die Verriegelungsvorrichtung eine Verriegelungssicherungsvorrichtung auf,
die in die Verriegelungsvorrichtung eingreift.
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Gemäß einer
weiteren Ausbildung der Erfindung ist die Verriegelungssicherungvorrichtung
mit einem elektromotorischen Sicherungsantrieb versehen, der abhängig von
einem bestimmten, niedrigen Wasserstand in der Badewanne derart
gesteuert wird, dass er die Verriegelungssicherung bewirkt, wenn
dieser Wasserstand überschritten
wird. Dadurch wird die Verriegelungssicherung automatisch ausgeführt.
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Gemäß einer
weiteren, zweckmäßigen Ausbildung
der Erfindung wird für
das Überschreiten
des bestimmten Wasserstands ein in der Nähe des Wannenbodenbereichs
angeordneter, zweiter Sensor verwendet.
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Gemäß einer
weiteren, zweckmäßigen Ausbildung
der Erfindung ist eine elektrische Steuervorrichtung vorgesehen,
an die der erste Sensor, der zweite Sensor, der Sicherungsantrieb
und der Siphonantrieb angeschlossen sind.
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Eine
weitere, zweckmäßige Ausbildung
der Erfindung sieht vor, dass die Tür als eine in ihrer Höhe über den
Rand der Wanne bis vorzugsweise mindestens auf Stehhöhe hinausragende,
vorzugsweise im Wesentlichen einteilige Duschtür ausgeführt ist und als Spritzschutz
gegenüber
der Umgebung bei einer Verwendung der Badewanne als Dusche dient.
Dabei schlägt
die Duschtür
vorzugsweise innen an. Durch die Anordnung der Duschtür innen hilft
der Wasserdruck mit, die Duschtür
auf die Dichtung zu drücken,
um so den schwierigen Bereich der Dichtheit maßgeblich zu erleichtern.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in den Zeichnungen schematisch dargestellt und
wird im Folgenden näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer mit einer Duschtür versehenen Badewanne von
der Seite, bei der die Erfindung zur Anwendung gelangt,
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2 eine
Seitenansicht der Badewanne der 1 mit einer
Verriegelungsvorrichtung, einer Verriegelungssicherungsvorrichtung
und einer Siphonverschlussvorrichtung gemäß der Erfindung und
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3 eine
vergrößerte Darstellung
der in 2 mit A bezeichneten Einzelheit.
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Eine
in 1 dargestellte Bade- und Duschvorrichtung 1 besteht
aus einer Wanne 2 mit einem abgesenkten, annähernd ebenerdig
angeordneten Einstiegsbereich 3, der von einer über den
Rand 5 der Wanne 2 in der Höhe hinausragenden Duschtür 4 wasserdicht
verschlossen werden kann. Durch die nach innen öffnende Tür 4 ist die Bade-
und Duschvorrichtung 1 besonders für Kleinbäder geeignet. An der Wanne 2 ist
hierfür
im Einstiegsbereich 3 im Kontaktbereich 7 mit
der Duschtür 4 eine
Dichtfläche 6 angeordnet,
auf der eine um den abgesenkten Einstiegsbereich 3 umlaufende,
gegen die Duschtür 4 gerichtete
Dichtung 8 angeordnet ist. Die Dichtung 8 ist
vorzugsweise eine Silikondichtung, die nach dem Öffnen der Duschtür 4 wieder
ihre ursprüngliche Form
annimmt. Die Duschtür 4 selbst
ist mittels zweier wasserdichter Scharniere 9 an einer
vertikalen Wandhalterung 10 angeordnet. Die Scharniere 9 sind dabei
nicht direkt im Wasserbereich angeordnet. Anstelle der Scharniere 9 ist
auch die Verwendung eines Scharnierbands denkbar, mit dem die Duschtür 4 an
der Wandhalterung 10 oder als Alternative zu der Wandhalterung 10 an
einer als Spritzschutz zwischen der Wand und der Duschtür 4 fest
angeordneten Glasplatte angeordnet sein kann. Zum Öffnen ist ein
Griff 16 an der Duschtür 4 angeordnet.
Der Griff 16 beinhaltet, wie noch anhand der 2 und 3 näher erläutert wird,
Teile einer Verriegelungsvorrichtung für die Tür 4. Die Wanne 2 ist
dabei als einteiliges Formteil 11 mit integriertem abgesenktem
Einstiegsbereich 3 und Rand 5, sowie im Kontaktbereich 7 zwischen
Einstiegsbereich 3 und Duschwand 4 ausgeformter
Dichtfläche 6 ausgeführt. Das
Formteil 11 weist dabei einen Badebereich 12 mit
am Wannenboden 35 ausgeformter, nicht dargestellter Sitzfläche, sowie
einen Duschbereich 13 mit einem rutschsicheren Wannenboden 35 auf.
Die Rutschsicherheit kann dabei wie beispielsweise im Wassersport üblich mittels
Sanden, Gummieren, oder rutschsicherem Beschichten beispielsweise
im Gelcoat bereits in der Form bei der Herstellung des Formteils 11 erzeugt
werden. Ebenso ist eine Ausführung
ohne integrierte Sitzfläche
und/oder mit glattem Wannenboden 35 im Duschbereich 13 zur
leichteren Reinigung denkbar. Das Formteil 11 kann dabei
als ein beschichtetes, beispielsweise emailliertes Tiefziehteil
aus einem metallischen Werkstoff oder als eine formgespritzte oder
tiefgezogene Acrylwanne, oder als ein GFK, CFK oder aus einem anderen
faserverstärkten
Kunststoff im Handauflegeverfahren oder Spritzverfahren hergestellt
sein. Zur Aufstellung wird das Formteil mit dem Wannenboden 35 und
dem abgesenkten Einstiegsbereich 3 auf den Fußboden oder
den Estrich nach dem Unterfüttern,
beispielsweise mittels Mörtel,
gesetzt. Das Formteil 11 wird anschließend von außen bis unter den Rand 5 eingemauert
und mit Kacheln 15 bzw. Fliesen oder einer Schürze versehen,
welche passend zur Badezimmereinrichtung gewählt werden können. Hinter
der Duschtür 4 kann
an der Wand eine nicht dargestellte, an einer Verschubleiste bzw.
-schiene verschiebbare Brause angeordnet sein, so dass bei einer
Verwendung der Bade- und Duschvorrichtung 1 als Dusche die
Duschtür 4 als
Spritzschutz dient und ein Verspritzen der Umgebung im Badezimmer
um die Bade- und
Duschvorrichtung 1 herum verhindert. Die Duschtür 4 kann
dabei aus einem klaren, transparenten Werkstoff, beispielsweise
Mineralglas oder Plexiglas oder Acrylglas hergestellt sein, um nicht
störend und
den Raum verkleinernd das Badezimmer und insbesondere die Bade-
und Duschvorrichtung 1 einzuengen und abzudunkeln, sondern
um beim Baden einen wie in einer normalen Badewanne üblichen, ungestörten Blick
in das Badezimmer werfen zu können.
In der Nähe
der Brause kann auf dem Wannenrand 5 ein nicht dargestellter
Sitz angeordnet sein, auf den sich der Duschende oder Badende auch
setzen kann.
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Die
Duschtür 4 steht
bei gefüllter
Wanne 2 unter dem Wasserdruck, der zur Dichtheit beiträgt, so dass
die genannte Verriegelungsvorrichtung nur mehr die Sicherheitsfunktion übernehmen
muss. Bei anderen Konstruktionen müsste die Duschtür 4 mit den
Scharnieren 9 und der Verriegelungsvorrichtung wesentlich
massiver gestaltet werden.
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Bei
einer derartig ausgebildeten Wanne kommt nun die in den 2 und 3 dargestellte Erfindung
zur Anwendung. Die Erfindung könnte
jedoch auch bei einer Wanne verwendet werden, bei der die Tür 4 nicht über den
Rand 5 der Badewanne hinausgeht.
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Die
Badewanne 2 ist am tiefsten Punkt ihres Bodens mit einem
Siphon 17 versehen.
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Wie
schon erwähnt,
ist eine Verriegelungsvorrichtung 21 für die Tür 4 vorgesehen. Diese
Verriegelungsvorrichtung 21 setzt sich nach 3 aus einem
am unteren Ende des Griffs 16 angeordneten Verriegelungszapfen 22 und
einem an der Wanne befestigten Verriegelungsgehäuse 14 zusammen, in das
der Verriegelungszapfen 22 in nicht dargestellter Weise
einrastbar ist. Im eingerasteten Zustand des Verriegelungszapfens 22 steht
mit diesem ein erster Sensor 23 in Kontakt.
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Der
Verriegelungszapfen 22 ist mit einer Ausnehmung 24 versehen,
in die eine Exzenterscheibe 25 einer Sperrachse 26 eingreifen
kann. Die Sperrachse 26 ist mit einem Elektromotor 27 verbunden,
der die Sperrachse 26 drehen kann. Die Bauteile 25, 26 und 27 bilden
eine Verriegelungssicherungsvorrichtung 28. Der Sensor 23 und
der Elektromotor 27 stehen über elektrische Leitungen 29 mit
einer Steuervorrichtung 30 in Verbindung (2).
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An
diese Steuervorrichtung 30, die hier nur skizzenhaft angedeutet
und an einer geeigneten Stelle vom Benutzer bedienbar angeordnet
ist, ist über
elektrische Leitungen 31 ein zweiter Sensor 32 und über elektrische
Leitungen 33 ein Elektromotor 34 angeschlossen.
Der Sensor 32 ist in der Nähe des Wannenbodens 35 angeordnet
und stellt fest, ob ein bestimmter, niedriger Wasserstand 36 unter- oder überschritten
wird. Der Elektromotor 34 ist über einen Seilzug 37 mit
dem Ventil 19 verbunden.
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Die
Steuervorrichtung 30 arbeitet derart, dass der Siphon 17 mittels
des Ventils 19 erst dann geschlossen werden kann, wenn
der Sensor 23 erkannt hat, dass der Verriegelungszapfen 22 der
Tür 4 in
das Verriegelungsgehäuse 14 richtig
eingerastet ist. Zusätzlich
wird über
den Sensor 32, der durch den bestimmten Wasserstand 36 aktiviert
wird, ein Signal über
die Leitungen 31 zur Steuervorrichtung 30 gegeben,
die dann über
die Leitungen 29 den Elektromotor 27 antreibt
und damit die Verriegelung der Tür 4 automatisch über die
Sperrachse 26 und die Exzenterscheibe 25 sichert.
Die Tür 4 kann
erst wieder geöffnet
werden, wenn das Badewasser unter den bestimmten Wasserstand 36 gesunken
ist. Damit ist sichergestellt, dass kein Badewasser über den Einstiegsbereich 3 in
das Badezimmer gelangen kann.
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- 1
- Bade-
und Duschvorrichtung
- 2
- Wanne
- 3
- abgesenkter
Einstiegsbereich
- 4
- Duschtür
- 5
- Rand
- 6
- Dichtfläche
- 7
- Kontaktbereich
- 8
- Silikondichtung
- 9
- Scharniere
- 10
- Wandhalterung
- 11
- Formteil
- 12
- Badebereich
- 13
- Duschbereich
- 14
- Verriegelungsgehäuse
- 15
- Kachel
(Fliese oder Schürze)
- 16
- Griff
- 17
- Siphon
- 19
- Ventil
- 21
- Verriegelungsvorrichtung
- 22
- Verriegelungszapfen
- 23
- Erster
Sensor
- 24
- Ausnehmung
- 25
- Exzenterscheibe
- 26
- Sperrachse
- 27
- Elektromotor
- 28
- Verriegelungssicherungsvorrichtung
- 29
- Elektrische
Leitungen
- 30
- Steuervorrichtung
- 31
- Elektrische
Leitungen
- 32
- Zweiter
Sensor
- 33
- Elektrische
Leitungen
- 34
- Elektromotor
- 35
- Wannenboden
- 36
- Bestimmter
Wasserstand
- 37
- Seilzug