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Die Erfindung betrifft den Bereich der Sanitäranlagen. Die Erfindung betrifft insbesondere eine Duschtasse.
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Heutzutage passiert es oft, dass man u. a. um Wasser zu sparen, eine Badewanne gegen eine Dusche austauschen möchte. Ein derartiger Austausch wird auch dadurch veranlasst, dass wir es im Allgemeinen aufgrund des Fortschritts auf dem Gebiet der Gesundheit mit einer zunehmenden Alterung der Bevölkerung zu tun haben, so dass es immer mehr Senioren gibt, von denen immer mehr in ihrer Bewegung eingeschränkt sind. Es gibt auch Personen, die nicht unbedingt alt sind, aber aufgrund eines Unfalls oder seit der Geburt mit einer Körperbehinderung leben müssen. Für diese Personen sind die Bewegungen, die mit dem Einstieg in und dem Ausstieg aus einer Badewanne verbunden sind, schwierig und manchmal unmöglich, so dass in der Wohnung dieser Personen die Badewanne letztendlich durch eine Dusche ersetzt werden muss.
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Wenn man jedoch eine vorhandene Badewanne durch eine Dusche ersetzen möchte, trifft man auf viele Probleme. Zunächst einmal haben die Wände des Badezimmers nach dem Entfernen der vorhandenen Badewanne, die zuvor von dieser verdeckt waren, im Allgemeinen nicht dasselbe Endbearbeitungsniveau wie der Rest der Wände des Badezimmers. Aus diesem Grund ist es beim Austausch einer Badewanne gegen eine Dusche im Allgemeinen notwendig, den Teil der Wände, der nach der Entfernung der alten Wanne roh ist, zu fliesen oder anzustreichen.
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Danach ist es sehr oft notwendig, den Boden des Badezimmers an der Stelle, die nach der Entfernung der ursprünglichen Badewanne frei ist, maurermäßig zu bearbeiten, um die neue Dusche aufstellen zu können. Im Allgemeinen müssen dann Wasserhähne und anderes notwendige Zubehör installiert werden, danach müssen Wasserablaufmittel des Badezimmers an die Wasserablaufmittel der Dusche angeschlossen werden. Schließlich müssen Mittel montiert werden, die die Dusche verschließen, womit der Prozess des Ersatzes der Badewanne abgeschlossen wäre.
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Die Inanspruchnahme der verschiedenen Gewerke, die für die Durchführung dieser Aufgaben notwendig sind, bedeutet Renovierungsmaßnahmen, die sich notwendigerweise über mehrere Tage erstrecken, die kompliziert zu organisieren sind und erhebliche Arbeitskosten verursachen. Aufgrund der Art der Arbeiten dauern die Umbauarbeiten im Allgemeinen länger.
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Aber auch während der laufenden Renovierungsarbeiten gibt es weitere Probleme zu bewältigen.
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Zunächst einmal haben die handelsüblichen Badewannen verschiedene Größen. So haben Standardwannen oft eine Höhe von 58 cm bis 75 cm, eine Länge von 130 cm bis 185 cm und eine Breite von 70 cm bis 85 cm. Folglich muss die Ersatzduschtasse an die verschiedenen üblichen Badewannengrößen ohne komplizierte Anpassungsarbeiten anpassbar sein. Daneben müssen die Abmessungen der Duschtasse derart sein, dass man sie durch alle beliebigen Standardtüren bringen kann, die in Europa im Allgemeinen häufig unter 85 cm breit sind.
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Diverse Dokumente des Standes der Technik lehren Verfahren, wie eine vorhandene Badewanne durch eine Dusche auszutauschen ist.
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Eine erste Lösung, die in dem Dokument
EP 1 961 353 beschrieben ist, besteht darin, den Untergrund der vorhandenen Badewanne zu zerstören und den Schutt als Sockel für die ersetzende Duschtasse zu verwenden. Zur Einebnung und Herstellung einer homogenen Fläche wird dann ein Schaum verwendet, der die Zwischenräume zwischen dem Schutt ausfüllt. Diese Lösung weist den Nachteil auf, dass die Wände des Badezimmers an den Stellen, an denen sich ursprünglich die Badewanne befand, mit einer Abdeckfolie verkleidet werden müssen, was die Renovierungszeit verlängert und die Kosten erhöht.
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Eine zweite Lösung wird durch
FR 2 905 958 vorgeschlagen. Die in diesem Dokument beschriebene Vorrichtung erlaubt es jedoch nicht, die bei der Entfernung der vorhandenen Badewanne freigelegten Wandteile abzudecken. Demzufolge muss ein Maler oder Fliesenleger tätig werden, was zu längeren Renovierungszeiten und höheren Kosten führt. Darüber hinaus muss der im Rahmen einer Badrenovierung bei der Entfernung der vorhandenen Badewanne freigelegte Boden von einem Maurer korrigiert werden.
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Demzufolge ist es mit keinem System nach dem Stand der Technik möglich, in kürzester Zeit und ohne die Beteiligung mehrerer Gewerke eine vorhandene Badewanne durch eine Dusche zu ersetzen. Ferner bietet keines der bekannten Systeme eine Duschtasse an, die mit Mitteln ausgestattet ist, die einen unkomplizierten Anschluss der Wasserablaufmittel der Tasse an die des Badezimmers ermöglichen.
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Das Ziel der Erfindung besteht also darin, eine Duschtasse anzubieten, die die Umsetzung eines Austauschverfahrens einer vorhandenen Badewanne durch eine Dusche ohne die Mitwirkung mehrerer Gewerke erlaubt und die damit den Austausch der Badewanne in kürzerer Zeit und zu geringeren Kosten ermöglicht. Die Erfindung hat weiterhin das Ziel, den Erneuerungsprozess auf eine sehr schnelle Operation zu beschränken, die von einer Person allein durchgeführt werden kann. Die erfindungsgemäße Duschtasse erlaubt den Austausch einer vorhandenen Badewanne durch eine Dusche in einer relativ kurzen Zeit. Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, eine Duschtasse anzubieten, die besonders für einen Einbau in eine Ecke eines Badezimmers geeignet ist.
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Eine erfindungsgemäße Duschtasse ist ein Einblock-Teil und ist von einer Aufnahme, die sich anhand von zwei angrenzenden Wänden nach oben verlängert, wobei das obere Ende der Wände einen oberen Rand bildet, und von einem niedrigen frontalen Sims, der die Aufnahme mindestens teilweise umgibt, begrenzt. Darüber hinaus verlängern die Wände die Aufnahme nur über einen Teil ihres Umfangs nach oben, und die Höhe (h) der Tasse beträgt zwischen 40 cm und 120 cm inklusive.
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Ferner kann die Länge (L) der Tasse zwischen 150 cm und 185 cm inklusive sein.
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Im Übrigen kann die Breite (I) des oberen Rands zwischen 5 cm und 30 cm inklusive sein.
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Ferner kann mindestens ein Teil der Tasse aus Acrylharz sein.
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Gemäß einem anderen Merkmal der Erfindung kann die Tasse Ablaufmittel umfassen.
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Gemäß einem anderen Merkmal der Erfindung kann die Tasse Anschlussmittel an das Wasserversorgungsnetz umfassen.
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Gemäß einem anderen Merkmal der Erfindung kann die Tasse mit mehreren einstellbaren Füßen ausgestattet sein.
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Gemäß einem anderen Merkmal der Erfindung kann die Tasse eine Lichtquelle umfassen.
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Gemäß einem anderen Merkmal der Erfindung kann die Tasse eine Trocknungsvorrichtung umfassen.
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Gemäß einem anderen Merkmal der Erfindung kann die Tasse eine Haltestange umfassen.
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Die Erfindung wird vom Fachmann beim Lesen der folgenden detaillierten Beschreibung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen besser verstanden werden, von denen:
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die 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Duschtasse ist,
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die 2 eine Seitenansicht der Duschtasse gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist,
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die 3 eine schematische transparente Ansicht durch die erfindungsgemäße Duschtasse ist.
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Die 1 veranschaulicht eine erfindungsgemäße Duschtasse 1.
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Die erfindungsgemäße Duschtasse 1 ist ein Einblock-Teil. Mit anderen Worten, die erfindungsgemäße Duschtasse 1 ist aus einem einzigen Teil hergestellt. Dieses vorteilhafte Merkmal vermeidet die Verwendung von Silikonnähten und gewährleistet damit eine optimale Dichtigkeit. Dieses vorteilhafte Merkmal erleichtert außerdem die Aufstellung der Tasse, da keine Montage voneinander unabhängiger Elemente notwendig ist.
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Vorzugsweise ist die Duschtasse 1 aus Acrylharz, Gelcoat oder anderem Verbundmaterial hergestellt. Dieses vorteilhafte Merkmal gewährleistet, dass die erfindungsgemäße Duschtasse bei Notwendigkeit mit einer manuellen oder elektrischen Säge zerschneidbar ist.
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Die erfindungsgemäße Duschtasse 1 ist durch eine Aufnahme 4, die nach oben nur über einen Teil ihres Umfangs durch zwei angrenzende Wände 2, 3 verlängert wird, und einen niedrigen frontalen, vorzugsweise horizontalen Sims 6 begrenzt, der die Aufnahme 4 mindestens teilweise umgibt. Das obere Ende der zwei Wände 2, 3 bildet einen oberen, vorzugsweise horizontalen Rand 5.
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Alternativ sind der obere Rand 5 und der niedrige frontale Sims 6 nicht horizontal, sondern gewölbt, um die Duschtasse ästhetisch zu gestalten.
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Die erfindungsgemäße Duschtasse 1 ist ausgebildet, um in der Ecke eines Raums aufstellbar zu sein. Bei einer Draufsicht auf die Duschtasse bilden die Wände 2, 3 nämlich ein L-förmiges Profil. Mit anderen Worten: Die erfindungsgemäße Duschtasse 1 ist eine Eckduschtasse. Eine derartige Tasse kann also insbesondere verwendet werden, um eine Eckbadewanne zu ersetzen.
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In vorteilhafter Weise beträgt die Höhe der Tasse, die auf der 1 mit dem Buchstaben „h” bezeichnet ist, zwischen 40 cm und 120 cm inklusive. Im Fall eines gewölbten oberen Rands 5 ist es die Höhe, die zwischen der horizontalen Ebene, die die untere Fläche des frontalen Simses 6 umfasst, die dazu bestimmt ist, mit dem Boden im Kontakt zu sein, und der horizontalen Ebene, die das obere Ende des oberen Rands 5 umfasst, gemessen wird, die zwischen 40 cm und 120 cm inklusive ist.
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Vorzugsweise beträgt die Länge der Tasse, die auf der 1 mit dem Buchstaben „L” bezeichnet ist, zwischen 150 cm und 185 cm inklusive.
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Vorzugsweise beträgt die Breite des oberen Rands 5, die auf der 1 mit dem Buchstaben „I” bezeichnet ist, zwischen 5 cm und 30 cm inklusive.
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Damit erlaubt die erfindungsgemäße Duschtasse im Gegensatz zu den Standardduschtassen, die Stelle, die im Rahmen eines Renovierungsvorhabens, das im Austauschen einer Badewanne durch eine Duschtasse besteht, nach dem Entfernen einer Badewanne in Standardgröße frei wird, vollständig abzudecken.
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Die Duschtasse umfasst ferner einen Ablauf 7, der für die Ableitung des Schmutzwassers vorgesehen ist. Der Ablauf 7 kann ein Standardablaufmodell sein, er kann aber auch spezifisch sein, beispielweise ein Siphonablauf, der in vorteilhafter Weise im Werk an die Tasse formbar ist. Alternativ ist der Ablauf 7 mit Ablaufmitteln der Tasse verbunden, die mit Hilfe von Rohren oder Schläuchen mit der Abwasserleitung verbindbar sind.
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Ferner kann die Tasse 1 in vorteilhafter Weise Anschlussmittel an das Wasserversorgungsnetz 9 (dargestellt auf der 3) und Wasserverteilungsmittel 11, beispielsweise Hähne oder eine Mischbatterie, umfassen.
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Vorzugsweise werden die Wasserverteilungsmittel 11 zum Zeitpunkt der Herstellung der Tasse 1 auf derselben montiert und werden zu ihrem festen Bestandteil. Alternativ umfasst die Tasse keine Wasserverteilungsmittel, und diese werden auf der Tasse im Augenblick ihrer Aufstellung angebracht.
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Vorzugsweise ist der niedrige frontale Sims 6 ausgebildet, um Türen oder Wände aufzunehmen. Diese Türen oder Wände können gegebenenfalls Schiebe- oder Klapptüren bzw. -wände sein.
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Im Übrigen kann die Tasse 1 eine (nicht dargestellte) Zugangsklappe umfassen, die auf der Tasse vorhanden ist. Eine derartige Klappe erlaubt in vorteilhafter Weise den Zugang zu den Anschlussmitteln an das Wasserversorgungsnetz 9 und gegebenenfalls an die Ablaufmittel der Tasse. Die Klappe erleichtert damit die Aufstellung der erfindungsgemäßen Duschtasse. Außerdem kann die Klappe in vorteilhafter Weise mit Löchern ausgestattet sein und damit den Ablauf 7 ersetzen.
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Die Tasse 1 kann auch Zubehör umfassen, wie eine Kontrolleinheit, eine Bank, ein Gerät zur Dampferzeugung, eine Lichtquelle, eine Trocknungsvorrichtung, eine Ton- oder Videoquelle oder ein Waschbecken. Alternativ können eine Bank, ein Sitz oder eine Haltestange auch fester Bestandteil der Einblockstruktur der Tasse sein.
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Die 2 zeigt eine Seitenansicht der Duschtasse 1 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
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Bei dieser Ausführungsform ist die Tasse 1 mit einstellbaren Füßen ausgestattet. Mit anderen Worten, die Länge der Füße 8 ist einstellbar. Vorzugsweise ist die Tasse 1 mit vier Füßen 8 ausgestattet. Alternativ ist die Tasse 1 mit drei, fünf oder mehr als fünf Füßen 8 ausgestattet.
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Gemäß einer besonderen Ausführungsform umfasst die Duschtasse eine (nicht dargestellte) Abdeckung, die sich am unteren Teil der Tasse entlang unter dem niedrigen frontalen Sims 6 und am frontalen Sims 6 entlang erstreckt. Eine derartige Abdeckung erlaubt damit, die Füße 8 zu verbergen, wenn sie so eingestellt sind, dass die untere Fläche des frontalen Simses 6 nicht den Boden berührt. Vorzugsweise ist die Abdeckung lösbar und wird an der Duschtasse bei der Aufstellung der Tasse angeklebt oder mit speziellen Befestigungsmitteln befestigt. Alternativ ist die Abdeckung fester Bestandteil der Tasse.
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Die 3 zeigt transparent durch die Tasse die Anschlussmittel der Tasse an das Wasserversorgungsnetz 9, die vorzugsweise im Werk vormontiert und an das Wasserversorgungsnetz 10 eines Badezimmers angeschlossen werden.
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Desweiteren sind auf der 3 Hähne 11 zu erkennen, die im Moment der Herstellung der Tasse 1 auf dieser montiert werden. Alternativ können die Hähne 11 durch eine Mischbatterie oder ein anderes, dem Fachmann gut bekanntes Wasserverteilungsmittel ersetzt werden.
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Die erfindungsgemäße Duschtasse, die aufgrund ihrer Abmessungen und ihrer Struktur mit einer einfachen Säge zerteilbar ist, erlaubt damit, viele Badewannen mit Standardabmessung zu ersetzen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1961353 [0009]
- FR 2905958 [0010]