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Die
vorliegende Erfindung betrifft hydraulische Spanner zum Auferlegen
einer geeigneten Spannung auf endlose, flexible, umlaufende Leistungsübertragungsmittel,
z.B. Steuerriemen oder -ketten, die eine Drehung zwischen der Kurbelwelle und
einer oder mehreren Nockenwellen eines internen Verbrennungsmotors übertragen.
Die Erfindung betrifft insbesondere einen verbesserten Entlüftungsmechanismus
zum Ablassen von Luft aus der Hochdruck Ölkammer eines hydraulischen
Spanners.
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Hydraulische
Spanner werden größtenteils eingesetzt,
um Spiel und Vibration aufgrund von Änderungen der Spannung der
Steuerriemen und Steuerketten zu unterdrücken. Ein typischer hydraulischer Spanner
weist auf: einen Kolben, der in einem Spannergehäuse verschiebbar angeordnet
ist und über denselben
vorsteht. Der Kolben und das Spannergehäuse bilden zusammen eine Hochdruck-Ölkammer, in
die über
ein Rückschlagventil
mit einer Ventilkugel Öl
eingespeist wird. Die 9 und 10 zeigen einen herkömmlichen
hydraulischen Spanner 500, der eine Entlüftungsvorrichtung
aufweist. Im Spanner 500 ist in einer Öffnung des Spannergehäuses 510 ein
hohler Kolben 520 verschiebbar angeordnet und steht mit
seinem einen Ende über
dasselbe vor, wobei der Kolben 520 durch eine Feder in
die Ausfahrrichtung vorgespannt ist. Eine Druckentlastungsventileinheit 540 ist
in das herausragende Ende des hohlen Kolbens 520 eingebaut.
Zu der Druckentlastungsventileinheit 540 gehört eine
Entlüftungsscheibe 550,
die an einer ihrer Stirnseiten eine spiralförmige Nut 551 aufweist.
Die Nutseite der Entlüftungsscheibe 550 grenzt
an die Endwand des Kolbeninneren und bildet einen spiralförmigen Kanal,
durch den Luft, die in der Hochdruck-Ölkammer mit Öl vermischt
wurde, durch eine Öffnung
am Kolbenende aus dem Spanner abgelassen werden kann. Der Entlüftungsmechanismus
des Spanners der 9 und 10 ist im US-Patent Nr. 6,435,993
beschrieben.
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Im
Spanner der 9 und 10 ist es sehr schwer, den
optimalen Spalt einzustellen, der durch die Endwand des Kolbeninneren
und die spiralförmige
Nut 551 in der Entlüftungsscheibe 550 gebildet wird.
Außerdem
kann die Ventilkugel 541 der Druckentlastungsventileinheit 540 ein übermäßiges Ausströmen von Öl aus dem
Spanner 500 ermöglichen, wenn
der Kolben 520 in das Spannergehäuse 510 geschoben
wird, wodurch verhindert wird, dass der erforderliche, hohe Druck
im Spannergehäuse 510 aufrecht
erhalten wird. Ein weiteres Problem mit dem Spanner 500 der 9 und 10 ist, dass die Druckentlastungsventileinheit 540 und
die Entlüftungsscheibe 550 separat
gefertigte Teile sind und bei der Montage des Spanners separat gehandhabt
werden müssen. Demzufolge
ist die Montage des Spanners schwierig und die Fertigungskosten
sind hoch.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, die oben genannten Probleme zu lösen und
einen hydraulischen Spanner zur Verfügung zu stellen, in dem, wenn
erforderlich, hoher Druck im Spannergehäuse sicher aufrecht erhalten
wird, und bei dem das Ablassen von Luft, die in der Hochdruck-Ölkammer
mit Öl
vermischt wurde, nur dann geschieht, wenn in der Hochdruck-Ölkammer
Unterdruck herrscht. Es ist ebenfalls Ziel der Erfindung, einen
Spanner bereitzustellen, der eine hohe Haltbarkeit und Beanspruchbarkeit aufweist
und der einfach zu montieren ist.
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Der
erfindungsgemäße Spanner
weist auf: ein Spannergehäuse,
das eine Kolbenaufnahmeöffnung
mit einem Boden hat, und einen Kolben, der in der Kolbenaufnahmeöffnung verschiebbar
angeordnet ist und über
sie vorsteht. Der Kolben hat ein vorstehendes Ende zur Auferlegung
einer Spannung auf ein endloses, flexibles, umlaufendes Leistungsübertragungsmittel
und ist hohl. Er hat eine Öffnung,
die dem Boden der Kolbenaufnahmeöffnung
gegenüber liegt
und eine Endwand, die benachbart des vorstehenden Endes ist. Das
Spannergehäuse
und der Kolben bilden zusammen eine Hochdruck-Ölkammer, von der ein Teil aus
mindestens einem Teil des Kolbeninneren und ein Teil aus einem Teil
des Inneren der Kolbenaufnahmeöffnung
besteht, der sich nicht im Kolben befindet. Am vorstehenden Ende
des Kolbens befindet sich eine Entlüftungsöffnung.
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Ein
Kolbenvorspannmittel, vorzugsweise eine Feder oder eine Baugruppe
aus koaxial, insbesondere bevorzugt konzentrisch angeordneten Federn,
reicht in das Innere des hohlen Kolbens hinein und ist zwischen
dem Boden der Kolbenaufnahmeöffnung
und der Endwand des Kolbens angeordnet, um den Kolben in die Ausfahrrichtung
vorzuspannen.
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In
dem hohlen Kolben, benachbart vom vorstehenden Ende, ist eine Entlüftungsventileinheit zum
Ablassen der Luft aus der Hochdruck-Ölkammer durch eine Entlüftungsöffnung angeordnet.
Die Entlüftungsventileinheit
weist eine Ventilführung,
ein Ventilsitz, der an der Ventilführung angebracht ist, eine
Ventilkugel, die sich in der Ventilführung befindet und sich frei
zum Ventilsitz hin und von ihm weg bewegt, eine Ventilkugel-Vorspannfeder,
die die Ventilkugel gegen den Ventilsitz vorspannt und einen scheibenförmigen Rückhalter,
der ebenfalls an der Ventilführung
befestigt ist. Der Rückhalter
schränkt die
Bewegung der Ventilkugel weg vom Ventilsitz ein und hält die Ventilkugel
in der Ventilführung
fest, so dass sich die Ventilkugel zwischen dem Rückhalter und
dem Ventilsitz befindet. Die Ventilkugel ist auf einer Seite des
Ventilsitzes angeordnet, die dem Inneren der Hochdruck-Ölkammer
gegenüber
liegt. Deshalb wird das Abfließen
des Öls
durch die Entlüftungsöffnung auf
Grund einer Druckerhöhung
in der Hochdruck-Ölkammer
durch den Ventilsitz der Ventilkugel auf dem Ventilsitz blockiert,
die Ventilkugel kann sich aber durch den Unterdruck in der Hochdruck Ölkammer
aus dem Ventilsitz bewegen und macht es möglich, dass die Luft aus der
Hochdruck-Ölkammer
durch die Auslassöffnung
abgelassen wird.
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Der
Spanner weist vorzugsweise auch eine Rückschlagventileinheit zum Blockieren
des Ölrückflusses
aus der Hochdruck-Ölkammer
auf, die in der am Boden anliegenden Kolbenaufnahmeöffnung anliegt.
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Die
Ventilführung
der Entlüftungsventileinheit
besteht vorzugsweise aus Kunstharz, und der Rückhalter und der Ventilsitz
in der Entlüftungsventileinheit
sind fest an der Ventilführung
durch abdichtende, umlaufende Flansche befestigt, die als Teile der
Wand der Ventilführung
ausgebildet sind. Vorzugsweise weist auch die Rückschlagventileinheit einen
entsprechenden Aufbau auf.
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Die
Ventilführung
in der Entlüftungsventileinheit
hat vorzugsweise eine konische Außenwand mit einem größeren Durchmesser
am Ende neben dem Rückhalter
und mit einem kleineren Durchmesser am Ende neben dem Ventilsitz,
und ist in das Kolbeninnere eingepresst.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfasst das Kolbenvorspannmittel eine äußere Feder,
die an der Ventilführung
der Entlüftungsventileinheit
anliegt, und eine innere Feder, die koaxial zur äußeren Feder angeordnet ist.
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Die
Entlüftungsventileinheit
im Kolben unterdrückt
ein durch zu große Änderungen
der Spannung im Steuerriemen, der Steuerkette o.ä. auftretendes Spiel und Vibrationen,
und insbesondere das Spiel und die Vibrationen durch den Einfluss
der Luft in der Hochdruck-Ölkammer
beim Starten des Motors. Da die Ventilkugel in der Entlüftungsventileinheit
durch eine Ventilkugel-Vorspannfeder gegen die Endwand des Kolbeninneren
vorgespannt wird, werden die Schwierigkeiten bei der Einstellung
des Spaltes in der Entlüftungskonstruktion
mit spiralförmiger
Nut eines herkömmlichen
hydraulischen Spanners vermieden. Außerdem wird, auch wenn der
Kolben durch zu große
Kraft zurück
geschoben wird, das Ausströmen des
Drucköls
blockiert und der Druck in der Hochdruck-Ölkammer kann aufrecht erhalten
werden. Herrschte jedoch im Spannergehäuse Unterdruck, kann Luft,
die in das Spannergehäuse
eingedrungen war, einfach durch eine Öffnung im vorstehenden Ende
des Kolbens abgegeben werden.
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Ist
eine Rückschlagventileinheit
im Boden der Kolbenaufnahmeöffnung
eingebaut, um den Rückfluss
des Öls
aus der Hochdruck-Ölkammer
zu blockieren, auch wenn der Kolben durch einen großen Spannungsanstieg
schnell zurück
bewegt wird, kann der Spanner der Stoßkraft widerstehen indem er
verhindert, dass das Öl
aus der Hochdruck-Ölkammer
in Richtung der Ölversorgung
strömt.
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Sind
der Rückhalter
und der Ventilsitz der Entlüftungsventileinheit
durch Flansche gesichert, die von Teilen der Wand der Kunstharz
Ventilführung gebildet
werden, so dass die Flansche als Abdichtung dienen, dann sind der
Rückhalter
und der Ventilsitz fest in die Ventilführung integriert, so dass sie während der
Montage nicht herausfallen, und die Arbeitsschritte, die bei der
Montage des Spanners ausgeführt
werden, einschließlich
des Einbaus der Entlüftungsventileinheit
in das Kolbeninnere, werden dadurch wesentlich vereinfacht.
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Die
konische Konstruktion der Ventilführung erleichtert das Einpressen
der Entlüftungsventileinheit
in das Kolbeninnere, so dass die Entlüftungsventileinheit zuverlässig und
fest in den Kolben eingebaut werden kann, wobei das Risiko, bei
der Montage herauszufallen, verringert wird.
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Wenn
das Kolbenvorspannmittel eine an eine Ventilführung angrenzende Außenfeder
und eine koaxial, insbesondere bevorzugt konzentrisch in der Außenfeder
angeordnete Innenfeder aufweist, kann die Rückschlagventileinheit fester
am Boden der Kolbenaufnahmeöffnung
des Bodens befestigt werden, und der Spanner kann einer starken
Stoßkraft
widerstehen, so dass ein Spiel und die Vibrationen des Steuerriemens,
der Steuerkette o.ä.
weitgehend unterdrückt
werden können.
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Im
Folgenden ist die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen hydraulischen Spanners,
eingebaut in einen Steuerantrieb eines Verbrennungsmotors,
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2 einen
Schnitt des in 1 dargestellten hydraulischen
Spanners,
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3 eine
vergrößerte, teilweise
aufgebrochene, perspektivische Ansicht einer Rückschlagventileinheit im Spanner
der 2,
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4 eine
Explosionsdarstellung der in 3 dargestellten
Rückschlagventileinheit,
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5 eine
vergrößerte, teilweise
aufgebrochene, perspektivische Ansicht einer Entlüftungsventileinheit
des in 2 dargestellten Spanners,
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6 eine
Explosionsdarstellung der in 5 dargestellten
Entlüftungsventileinheit,
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7 einen
Schnitt eines zweiten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen hydraulischen
Spanners,
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8 einen
Schnitt eines dritten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen hydraulischen
Spanners,
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9 einen
Schnitt eines herkömmlichen hydraulischen
Spanners, und
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10 eine
vergrößerte Ansicht
der Entlüftungs-Rückschlagventileinheit
des in 9 dargestellten Spanners.
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Wie
in 1 dargestellt, ist ein hydraulischer Spanner 100 benachbart
der losen Seite einer als Leistungsübertragungsmittel dienenden
Steuerkette C angeordnet, die vorgesehen ist, um zwei Nockenwellen-Kettenräder S2 von
einem Kurbelwellen-Kettenrad
S1 her anzutreiben. Ein Spannergehäuse 110 des Spanners 100 ist
am Motor montiert, und ein Kolben 120 steht über das
Spannergehäuse 110 vor
und erlegt über
einen Gelenkhebel L1 durch Drücken
von hinten gegen den Gelenkhebel L1 an einer von der Schwenkachse,
an welcher der Gelenkhebel L1 montiert ist, beabstandeten Stelle
eine Spannung der Steuerkette C auf. Die gespannte Seite der Steuerkette
C gleitet an einer festen Führung
L2 entlang. Die Drehrichtungen der Kettenräder S1 und S2 und die Bewegung
der Steuerkette C sind durch Pfeile verdeutlicht.
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Wie
in 2 dargestellt, ist im Spanner 100 in
einer im Spannergehäuse 110 ausgebildeten Öffnung 111 ein
zylindrischer Kolben 120 verschiebbar angeordnet, der über die Öffnung 111 mit
einem Ende vorsteht. Der Kolben 120 und die Wände der Öffnung 111 bilden
eine Hochdruck-Ölkammer
R, in der sich ebenfalls eine Kolbenvorspannschraubenfeder 130,
im Folgenden auch kurz als Feder 130 bezeichnet, befindet,
die den Kolben 120 in die Ausfahrrichtung vorspannt.
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Eine
Rückschlagventileinheit 140,
die in den Boden integriert ist, d.h. am geschlossenen Ende der Öffnung 111,
ermöglicht
es, dass Öl
unter hohem Druck in die Hochdruck-Ölkammer R gelangt, sie blockiert
aber ein Rückströmen. Eine
als Entlüftungsmechanismus
dienende Entlüftungsventileinheit 150 ist im
Inneren des Kolbens 120 neben dem vorstehenden Ende vorgesehen,
um Luft aus der Hochdruck-Ölkammer
R über
eine Entlüftungsöffnung 122 abzugeben.
Die Rückschlagventileinheit 140 und
die Entlüftungsventileinheit 150 sind
gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
an den gegenüberliegenden
Enden der Hochdruck-Ölkammer
R angeordnet.
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Wie
in den 3 und 4 dargestellt, ist die Rückschlagventileinheit 140 eine
Baugruppe, die eine Ventilkugel 141 und eine Ventilführung 142 aus Kunstharz aufweist,
in der sich die Ventilkugel 141 frei zwischen Begrenzungen
bewegen kann. Eine der Begrenzungen wird durch einen scheibenförmigen Rückhalter 143 gebildet,
der an der Hochdruck-Ölkammer
R der Ventilführung 142 befestigt
ist. Der Rückhalter 143 wird
durch Erwärmung
des Kunstharzes an der Ventilführung 142 befestigt.
Dadurch wird die Ventilkugel 141 in der Ventilführung 142 mit
einem umlaufenden Flansch festgehalten, der ausgebildet als Teil
der Wand der Ventilführung 142 zur
Abdichtung benutzt wird. Ein metallischer Ventilsitz 144, der
in ähnlicher
Weise an der gegenüber
liegenden Seite der Ventilführung 142 fest
befestigt ist, stellt die andere Begrenzung der Ventilbewegung dar.
Eine Ventilkugel-Vorspannfeder 145 spannt
die Ventilkugel 141 gegen den Ventilsitz 144 vor.
Die Ventilkugel 141 und der Ventilsitz 144 dienen
als Rückschlagventil
und ermöglichen
es dem Öl,
in die Hochdruck-Ölkammer
R einzudringen, blockieren aber ein Rückströmen von Öl dadurch, dass sich die Ventilkugel 141 in
den Ventilsitz 144 setzt.
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In
der Ventilführung 142 ist
die Ventilkugel 141 zum Ventilsitz 144 hin und
von ihm weg frei beweglich, während
sie durch die Wände
einer Führungsöffnung 142a eingeschränkt wird,
wie in den 3 und 4 dargestellt.
Die Ventilführung 142 ist mit
einer ringförmigen
Zunge 142b versehen, die es ermöglicht, dass die Ventilführung 142 in
den Boden der Öffnung 111 des
Spannergehäuses 110 eingepresst
werden kann. Die Form der Wände
der Führungsöffnung 142a und
von Verbindungsöffnungen 143a im
Rückhalter 143 ermöglichen
es dem Öl,
von der Ölversorgung
durch den Ölkanal 144a des
Ventilsitzes 144, vorbei an der Ventilkugel 141 und
hinein in die Hochdruck-Ölkammer
R zu strömen,
sobald sich die Ventilkugel 141 vom Ventilsitz 144 weg
bewegt.
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Die
Ventilkugel-Vorspannfeder 145 ist vorzugsweise vorgesehen,
kann aber weggelassen werden, wenn die Abmessungen der Ventilkugel 141 und des Ventilsitzes 144 entsprechend
gewählt
werden, und die Spalte zwischen der Ventilkugel 141 und
der Führungsöffnung 142a der
Ventilführung 142 sowie zwischen
der Ventilkugel 141 und dem Rückhalter 143 entsprechend
eingestellt sind.
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Wie
in den 5 und 6 dargestellt, weist die Entlüftungsventileinheit 150 eine
Ventilkugel 151, eine Ventilführung 152 aus Kunstharz,
einen scheibenförmigen
Rückhalter 153 und
einen metallenen Ventilsitz 154 auf. Der Rückhalter 153 wird
an dem ringförmigen
Wandteil der Führung
auf der Seite der Hochdruck-Ölkammer
R durch Erwärmen
des Kunstharzes der Ventilführung 152 befestigt,
wobei ein umlaufender Flansch, der durch einen Teil der Wand der
Ventilführung 152 gebildet
wird, als Abdichtung dient. Der Rückhalter 153 hat mehrere,
vorzugsweise drei Öffnungen 153a,
durch die mit Öl
gemischte Luft von der Hochdruck-Ölkammer R in die Ventilführung 152 gelangen
kann. Der Ventilsitz 154 ist in entsprechender Weise an
einem ringförmigen Wandteil
auf der Entlüftungsseite
der Ventilführung 152 befestigt.
Die Ventilkugel 151 wird von der Innenwand 152b der
Ventilführung 152 eingeschlossen und
durch eine Ventilkugel-Vorspannfeder, im Folgenden auch als Feder 155 bezeichnet,
gegen den Ventilsitz 154 gedrückt, kann sich aber zwischen
den Begrenzungen, die vom Ventilsitz 154 und dem Rückhalter 153 gebildet
werden, zum Ventilsitz 154 hin und von ihm weg bewegen.
Sobald die Ventilkugel 151 den Ventilsitz 154 berührt, blockiert
sie ein Ausströmen
von Öl
und der mit Öl
gemischten Luft. Die Ventilkugel 151 kann sich vom Ventilsitz 154 weg bewegen,
wenn ein Unterdruck in der Hochdruck-Ölkammer R herrscht. Dieser
Zustand tritt von Zeit zu Zeit bei Betrieb des Spanners 100 auf,
wenn die Kolbenvorspannschraubenfeder 130 den Kolben 120 in die
Ausfahrichtung bewegt, um den losen Zustand des Leistungsübertragungsmittels,
also vorliegend der Steuerkette C, auszugleichen. Sobald sich die Ventilkugel 151 von
ihrem Ventilsitz 154 weg bewegt, kann die Luft in der Hochdruck-Ölkammer
R durch eine Öffnung 154a des
Ventilsitzes 154 und die Entlüftungsöffnung 122 abgelassen
werden ( 2).
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Die
Ventilführung 152 der
Entlüftungsventileinheit 150 ist
in den Kolben 120 eingepresst und besitzt einen konischen äußeren umlaufenden
Wandbereich 152a, wobei die Außenwand an dem Ende einen größeren Durchmesser
aufweist, an dem sich der Rückhalter 153 befindet,
und einen kleinen Durchmesser an dem Ende aufweist, an dem sich
der Ventilsitz befindet. Durch den konischen Aufbau der Außenwand
kann die Entlüftungsventileinheit 150 einfach,
sicher und fest in die Öffnung 121 des
Kolbens 120 integriert werden.
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Da
der Rückhalter 153 und
der Ventilsitz 154 bei der Herstellung der Entlüftungsventileinheit 150 an
der aus Kunstharz bestehenden Ventilführung 152 befestigt
und die Ventilkugel 151 und die Ventilkugel Vorspannfeder 155 zwischen
dem Ventilsitz 154 und dem Rückhalter 153 angeordnet
werden, kann die Entlüftungsventileinheit 150 leicht
in den Kolben 120 eingebaut werden, ohne dass Teile verloren
gehen können.
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Wie
in 2 dargestellt, liegt ein Ende der Kolbenvorspannschraubenfeder 130 zuverlässig an der
Ventilführung 152 aus
Kunstharz an der Seite der Hochdruck-Ölkammer
R an. Die Feder 130 kann sich ohne anormalen Kontakt mit
der Umfangsfläche
der Öffnung 121 im
Kolben 120 ausdehnen. Daher können auf Grund anormalen Kontaktes
entstehender Verschleiß und
Kontaktgeräusche
zwischen der Feder 130 und der Umfangsfläche des
Kolbens 120 vermieden werden, und der Kolben 120 wird
zuverlässig vorgespannt.
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Da
die Ventilführungen 142 und 152 aus Kunstharz
typischerweise unter Bedingungen hoher Temperatur eingesetzt werden,
wird vorzugsweise ein Polyamidharz wie z.B. Nylon 46, Nylon 66,
glasfaserverstärktes
Nylon oder dergleichen verwendet. Wenn die Ventilsitze und Ventilführungen
und Rückhalter
an den Ventilführungen 142 bzw. 152 befestigt werden,
wird das Kunstharz der Ventilführungen
bis zum erweichten Stadium erhitzt. Nachdem die Ventilsitze und
Rückhalter
an Ort und Stelle befestigt sind, weisen die Ventilführungen
daher eine hohe Formbeständigkeit
auf.
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Die
Rückhalter 143 und 153 bestehen
vorzugsweise aus Metall, das dann von Vorteil ist, wenn die Kolbenvorspannschraubenfeder 130 direkt
einen Rückhalter,
wie z.B. den Rückhalter 143 in 2,
berührt.
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Die
Ventilkugeln 141 und 151 können aus Metall, Keramik oder
Kunstharz bestehen und solche Durchmesser haben, dass sie sich frei
in den Kunstharz-Ventilführungen 142 und 152 bewegen
können. Die
Ventilkugel 151 kann einen etwas kleineren Durchmesser
als die Ventilkugel 141 aufweisen, da die Entlüftungsventileinheit 150 kleiner
sein muss als die Rückschlagventileinheit 140,
damit sie in das Kolbeninnere eingebaut werden kann.
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Bei
Betrieb des hydraulischen Spanners 100 ist die Hochdruck-Ölkammer
R immer mit Öl
gefüllt, das über die
Rückschlagventileinheit 140 von
einer Ölpumpe
oder dergleichen zugeführt
wird. Wenn sich die Steuerkette C lockert, bewegt sich der Kolben 120,
der ständig
durch die Kolbenvorspannschraubenfeder 130 vorgespannt
ist, in die Ausfahrrichtung und die Rückschlagventileinheit 140 öffnet sich,
wodurch das Öl
in die Hochdruck-Ölkammer
R strömen kann.
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Wird
der Kolben 120 durch eine Stoßkraft von der Steuerkette
C in die Kolbenaufnahmeöffnung 111 geschoben,
dann wird der Druck des Öls
in der Hochdruck-Ölkammer
R erhöht
und die Ventilkugel 141 der Rückschlagventileinheit 140 wird
gegen den Ventilsitz 144 geschoben und blockiert im Ventilsitz 144 ein
Rückströmen von Öl aus der
Hochdruck-Ölkammer
R durch den Ölkanal 144a.
Infolgedessen wird der Öldruck
in der Hochdruck-Ölkammer
R weiter erhöht
und es tritt etwas Öl
durch einen kleinen Spalt zwischen der äußeren Umfangsfläche des
Kolbens 120 und der inneren Umfangsfläche der Kolbenaufnahmeöffnung 111 aus
und wird aus dem Spannergehäuse 110 nach
außen
abgelassen. Wegen der Viskosität
des Öls
wird die Stoßkraft
auf den Kolben 120 durch den Strömungswiderstand in dem Spalt,
der den Kolben 120 umgibt, aufgefangen. Demzufolge wird
eine Vibration des Kolbens 120 auf Grund der Stoßkraft schnell
gedämpft.
Daher werden Spiel und Vibrationen auf Grund von Änderungen
der Spannung im Steuerriemen, der Steuerkette oder dergleichen,
und insbesondere ein Spiel und Vibrationen auf Grund von Luft in
der Hochdruck-Ölkammer beim
Starten des Motors unterdrückt.
Außerdem wird,
da die Ventilkugel 151 in der Entlüftungsventileinheit 150 durch
die Feder 155 in der Richtung weg vom Inneren der Hochdruck-Ölkammer
R vorgespannt wird, sobald hoher Druck notwendig ist, um zu verhindern,
dass der Kolben 120 zurück
geschoben wird, das Ausströmen
von Öl
blockiert, und der hohe Druck in der Hochdruck-Ölkammer R kann aufrecht erhalten
werden. Jedoch wird sofort Luft aus der Entlüftungsöffnung 122 (2)
abgelassen, aber nur, wenn im Spannergehäuse 110 ein Unterdruck herrschte,
d.h. wenn der Druck im Spannergehäuse unter den Umgebungsdruck
außerhalb
des Spannergehäuses
gefallen ist.
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Die
Art und Weise, in der die Entlüftung durch
die Entlüftungsventileinheit 150 stattfindet,
ist Folgende:
Beim Starten des Motors, besonders nachdem der Motor
lange gestanden hat, ist viel Öl
aus dem Spanner ausgelaufen und durch Luft ersetzt worden. Beim Starten
des Motors, wenn der Druck des Öls,
das dem Spanner zugeführt
wird, noch niedrig ist, bewegt sich der Kolben 120 des
Spanners unter dem Druck der Kolbenvorspannschraubenfeder 130 mit
einem relativ starken Hub nach vorn. Die Vorwärtsbewegung des Kolbens erzeugt
einen Unterdruck in der Hochdruck Ölkammer R. Ist beim Starten
des Motors der Hub des Kolbens groß, wird im Inneren des Spanners 100 ein
relativ großer
Unterdruck erzeugt.
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Wenn
der Druck im Spanner unter den Umgebungsdruck fällt, d.h. ein Unterdruck entsteht,
sobald der Kolben nach vorn gleitet, hebt sich die Ventilkugel 151 der
Entlüftungsventileinheit 150 vom Ventilsitz 154 ab.
Jetzt kann eine kleine Luftmenge durch die Entlüftungsventileinheit 150 in
die Hochdruck-Ölkammer
R strömen.
Jedoch ist die in die Hochdruck-Ölkammer
R strömende
Luftmenge sehr begrenzt, weil gleichzeitig Öl von der Ölversorgung unter Druck durch
die Rückschlagventileinheit 140 am
gegenüberliegenden
Ende der Hochdruck Ölkammer
R in den Spanner 100 strömt. Danach steigt, entweder
als Folge der Einfahrbewegung des Kolbens 120 oder in Folge
des Öleintritts
von der Ölversorgung
der Druck in der Hochdruck-Ölkammer
R an, und die Ventilkugel 151 der Entlüftungsventileinheit 150 bewegt
sich zu ihrem Ventilsitz 154. Ein Öl-/Luftgemisch aus dem Inneren der Hochdruck-Ölkammer R
wird über
die Entlüftungsventileinheit 150 abgelassen,
während
sich die Ventilkugel 151 zu ihrem Ventilsitz 154 hin
bewegt. Mit anderen Worten, die Entlüftungsventileinheit 150 öffnet sich
kurz beim Starten des Motors, und die Luft wird zusammen mit dem Öl abgelassen,
während
sich die Entlüftungsventileinheit 150 schließt. Weitere
Mengen des Luft-/Ölgemisches
werden durch den kleinen Spalt zwischen dem Kolben 120 und
der inneren Umfangsfläche
der Kolbenaufnahmeöffnung 111 des
Spannergehäuses 100 abgegeben.
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Bei
normalem Motorbetrieb kann auf ähnliche
Weise ein Unterdruck erzeugt werden. In diesem Falle jedoch ist,
weil die Ölversorgung
zum Spanner 100 weitgehend wieder hergestellt wurde, der
Unterdruck geringer als beim Starten des Motors. In diesem Fall
gibt die Ventilkugel 151 der Entlüftungsventileinheit 150 nur
einen relativ kleinen Spalt frei, lässt aber kontinuierlich kleine
Mengen des Luft-/Ölgemisches
aus dem Spanner 100 ab und hält dadurch das Öl im Spanner 100 in
einem im wesentlichen nicht komprimierbaren Zustand. Dadurch werden
Spiel und Vibrationen des umlaufenden Leistungsübertragungsmittels, wie eines
Steuerriemens oder vorliegend einer Steuerkette C, minimiert, in
welchem die Spannung aufrecht erhalten wird.
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Die
Notwendigkeit einer genauen Kontrolle des Spalts in einem beschränkten Kanal,
wie z.B. einem Kanal, der durch eine Kolbeninnenwand und eine spiralförmige Nut
an der Stirnseite einer Entlüftungsscheibe
gebildet wird, wird vermieden, und der Aufbau und die Montage der
Entlüftungsventileinheit 150 werden
sehr vereinfacht.
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In 7 ist
ein Spanner 200 gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt. Dieser Spanner 200 unterscheidet
sich von dem vorher beschriebenen Spanner 100 im Prinzip dadurch,
dass er eine Kolbenvorspannstruktur 230 aufweist, zu der
eine äußere Feder 231 und
eine innere Feder 232 gehören. Die äußere Feder 231 liegt an
einem Rückhalter 243 in
einer Rückschlagventileinheit 240 und
einer Ventilführung 252 in
einer Entlüftungsventileinheit 250 an.
Die innere Feder 232 ist koaxial zu der äußeren Feder 231 und
innerhalb derselben angeordnet. Die innere Feder 232 liegt
an dem Rückhalter 243 der
Rückschlagventileinheit 240 und
einem Rückhalter 253 der
Entlüftungsventileinheit 250 an.
Ansonsten ist der Aufbau des hydraulischen Spanners 200 im
wesentlichen der gleiche wie der des hydraulischen Spanners 100.
Die Elemente des in 7 dargestellten Spanners 200,
die denen des Spanners 100 entsprechen, sind durch entsprechende,
um 100 höhere
Bezugszeichen bezeichnet.
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Da
der hydraulische Spanner 200 eine äußere Feder 231 und
eine innere Feder 232 aufweist, die koaxial angeordnet
sind, haben die Federn, auch wenn der Kolben 220 schnell
durch einen sehr großen
Spannungsanstieg rückwärts bewegt
wird, ausreichend elastische Kraft, um dem Stoß zu widerstehen, so dass Spiel
und Vibrationen größtenteils
unterdrückt
werden. Da außerdem
die Rückschlagventileinheit 240 gegen
den Boden der Kolbenaufnahmeöffnung 211 und
gleichzeitig die Entlüftungsventileinheit 250 gegen
das obere Ende der Öffnung 221 im
Kolben 220 gedrückt
wird, wird ein Rückströmen durch
die Rückschlagventileinheit 240 bzw.
die Entlüftungsventileinheit 250 verhindert
und das Entlüften erfolgt
auf zuverlässige
und stabile Art und Weise.
-
Der
Spanner 200 hält
hohe Stoßkräfte aus und
blockiert auch das Ausströmen
des unter hohem Druck stehenden Öls
und sorgt, wie bei dem in 2 gezeigten
Spanner 100, für
das Entlüften
des Öls
im Spanner durch die Entlüftungsöffnung 222.
-
Ein
Spanner 300 gemäß dem dritten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in 8 dargestellt. Dieser Spanner 300 ist
dem Spanner 200 mit zwei Federn der 7 ähnlich,
unterscheidet sich aber vom Spanner 200 dadurch, dass der
Kolben 320 einen Klinkenmechanismus aufweist, der die Rückwärtsbewegung
des Kolbens 320 durch Eingriff einer Zahnstange 323,
die am Kolben 320 ausgebildet ist, und einer Klinke 360 blockiert,
die verschwenkbar und vorgespannt durch eine Klinkenfeder 370 am Spannergehäuse 310 angebracht
ist. Ansonsten ist der Spanner 300 im wesentlichen dem
Spanner 200 der 7 ähnlich, und die Elemente des
Spanners 300, die in 8 dargestellt
sind und die denen des in 7 dargestellten
Spanners 200 entsprechen, sind im Folgenden mit den entsprechenden,
um 100 höheren
Bezugszeichen bezeichnet.
-
Wie
beim Spanner 200 haben, wenn der Kolben 320 durch
einen sehr großen
Spannungsanstieg schnell rückwärts bewegt
wird, die Federn 331 und 332 eine ausreichende
elastische Kraft, um dem Stoß entgegen
zu stehen, so dass Spiel und Vibrationen größtenteils unterdrückt werden.
Der Klinkenmechanismus begrenzt die Rückwärtsbewegung des Kolbens 320 auf
ein Maximum, das dem Spiel des Klinkenmechanismuses entspricht.
Da, wie in den vorher beschriebenen Ausführungsbeispielen, die Rückschlagventileinheit 340 gegen
den Boden der Kolbenaufnahmeöffnung 311 und
gleichzeitig die Entlüftungsventileinheit 350 gegen
das obere Ende der Öffnung 321 im
Kolben 320 gedrückt
wird, wird ein Rückströmen durch
die Rückschlagventileinheit 340 bzw.
die Entlüftungsventileinheit 350 verhindert und
das Entlüften
erfolgt auf zuverlässige
und stabile Art und Weise.
-
- 100,
200, 300
- Spanner
- 110,
210, 310
- Spannergehäuse
- 111,
211, 311
- Öffnung,
Kolbenaufnahmeöffnung
(des Spannergehäuses)
- 120,
220, 320
- Kolben
- 121,
221, 321
- Öffnung (des
Kolbens)
- 122,
222, 322
- Entlüftungsöffnung
- 130,
230, 330
- Kolbenvorspannschraubenfeder, Feder
- 140,
240, 340
- Rückschlagventileinheit
- 141,
241, 341
- Ventilkugel
- 142,
242, 342
- Ventilführung
- 142a
- Führungsöffnung
- 142b
- Zunge
- 143,
243, 343
- Rückhalter
- 143a
- Verbindungsöffnung
- 144,
244, 344
- Ventilsitz
- 144a
- Ölkanal
- 145,
245, 345
- Ventilkugel-Vorspannfeder
- 150,
250, 350
- Entlüftungsventileinheit
- 151,
251, 351
- Ventilkugel
- 152,
252, 352
- Ventilführung
- 152a
- Wandbereich
- 152b
- Innenwand
- 153,
253, 353
- Rückhalter
- 153a
- Öffnung
- 154,
254, 354
- Ventilsitz
- 155,
255, 355
- Feder,
Ventilkugel-Vorspannfeder
- 230
- Kolbenvorspannstruktur
- 231,
331
- äußere Feder
- 232,
332
- innere
Feder
- 323
- Zahnstange
- 331,
332
- Feder
- 360
- Klinke
- 370
- Klinkenfeder
- C
- Steuerkette
- L1
- Gelenkhebel
- L2
- feste
Führung
- R
- Hochdruck-Ölkammer
- S1
- Kurbelwellenrad
- S2
- Nockenwellenrad