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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein elektrisch abstimmbares mehrkreisiges
Bandpassfilter zum Herausfiltern eines Nutzbandes aus einem an einem Eingang
des Bandpassfilters anliegenden Signalspektrum. Das Bandpassfilter
weist mindestens zwei hintereinander geschaltete Filterkreise auf,
von denen jeweils zwei benachbarte Kreise mittels eines Koppelnetzwerkes
zur Realisierung einer kapazitiven Stromkopplung miteinander gekoppelt
sind. Das Bandpassfilter weist mindestens eine Kapazitätsdiode
in jedem der Filterkreise zum Abstimmen des Filters mittels einer
Steuerspannung auf, wobei das Bandpassfilter mindestens eine in
Sperrrichtung geschaltete Kapazitätsdiode aufweist. Die Kapazitätsdiode
ist einerseits unmittelbar an Masse angeschlossen, und an der nach
Masse geschalteten Kapazitätsdiode
liegt andererseits die Steuerspannung an.
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Bandpassfilter
der eingangs genannten Art sind aus dem Stand der Technik bekannt.
So beschreibt beispielsweise die
US
3,192,491 ein Bandpassfilter, mit mindestens zwei hintereinander
geschalteten Filterkreisen, von denen jeweils zwei benachbarte Kreise
mittels eines Koppelnetzwerkes zur Realisierung einer kapazitiven
Stromkopplung miteinander gekoppelt sind. zur Abstimmung des Filters ist
ein Widerstand vorgesehen, dessen Widerstandswert stromabhängig eingestellt
werden kann. Der Widerstand erfordert eine gezielte, hochgenaue
Ansteuerung, damit der Bandpassfilter über den gesamten Frequenzbereich
das gleiche Produkt aus Koppelfaktor und Güte aufweist. Dieser Bandpassfilter hat
somit den Nachteil, dass er für
einen ordnungsgemäßen Betrieb
aufwendig abgestimmt werden muss.
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Ein
etwas anderes ausgebildeter Bandpassfilter ist aus der
JP 2003-333554 A bekannt.
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Ein
Bandfilter wird bspw. in der Nachrichtentechnik in einer Sendereinheit
oder einer Empfangseinheit zum Herausfiltern eines Nutzbandes aus
einem breiten anliegenden Signalspektrum eingesetzt. Abstimmbare
Bandfilter werden in der Regel mit Kapazitätsdioden mittels einer Steuerspannung
abgestimmt. Eine Kapazitätsdiode
ist eine Halbleiterdiode, bei der die Raumladungszone am PN-Übergang
wie ein Kondensator wirkt. Sie wird auch als Varaktordiode bezeichnet
und erfüllt
die Funktion eines veränderbaren
Kondensators. Das Dielektrikum ist das von Ladungsträgern entblößte Halbleitermaterial.
Bei Erhöhung
der angelegten Spannung wird die Sperrschicht größer, und die Kapazität wird kleiner.
Eine kleinere Spannung vergrößert die
Kapazität.
Die Kapazitätsdiode
wird bei der Schwingkreisabstimmung und der Frequenzvervielfachung
sowie in Schaltungen zur Erzeugung von Frequenzmodulation verwendet.
Sie wird in Sperrrichtung betrieben und die Raumladungszone der
Kapazitätsdiode
wird gesteuert. Beim Anlegen einer Spannung baut sich in der Sperrschicht
ein elektrisches Feld auf, das sich bei Spannungserhöhung vergrößert. Dadurch
vergrößert sich
ebenfalls die Breite der ladungsfreien Zone, wodurch die Kapazität sinkt.
Die Kapazitätsänderung liegt
bei etwa 5 pF/V bis 10 pF/V.
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Die
dem Bandfilter vor- und nachgeschalteten Funktionseinheiten sind
meist in 50 Ohm Technik ausgelegt und können deshalb nicht direkt an
die Filterkreise angebunden werden. Beispiele für solche Funktionseinheiten
sind bspw. Einheiten zum Mischen (sog. Mixer), zum Verstärken (z.
B. Low Noise Amplifier; LNA), zur Modulation/Demodulation, zur Synthese
(z. B. Direct Digital Synthesis; DSS)/Steuerung (z. B. Direct Digital
Control; DDC), zur Synchronisation (z. B. Phase-Locked Loop; PLL),
zum Verschlüsseln
(sog. Scrambling), zur Verschränkung (sog.
Interleaving), zum Ausgleichen und Entzerren (sog. Equalizer), zum
Filtern/Korrelieren (sog. matched-Filter/Korrelator), etc. Die Funktionseinheiten werden
also über
Anpassnetzwerke an dem Eingang und dem Ausgang des Filters angeschlossen.
Die Anpassnetzwerke werden auch als Einkoppel- und Auskoppelnetzwerke
bezeichnet.
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Je
mehr Filterkreise in dem Bandfilter miteinander gekoppelt sind,
desto größer wird
die Flankensteilheit des Signalverlaufs des Filters. Da mit der Anzahl
der Filterkreise auch der Aufwand für Entwurf, Realisierung, Fertigung
und Abstimmen des Filters ansteigt, werden in der Praxis häufig zweikreisige Bandfilter
mit einem Primärkreis
und einem Sekundärkreis
eingesetzt, die einen guten Kompromiss zwischen Flankensteilheit
und Aufwand bieten. Im nachfolgenden Dokument wird häufig beispielhaft
auf ein zweikreisiges Bandfilter Bezug genommen. Das ist jedoch
nicht einschränkend
und die Ausführungen gelten
in entsprechender Weise auch für
Bandfilter mit mehr als zwei Filterkreisen.
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Zum
Durchstimmen des Filters werden die Filterkreise mittels der Kapazitätsdioden
in der Resonanzfrequenz gleichmäßig verändert. Die
Güte der Kreise
und der Koppelfaktor des Koppelnetzwerks bestimmen die Bandbreite
des Filters.
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Jeweils
zwei der sequenziell geschalteten Kreise des Bandfilters sind lose
miteinander gekoppelt und ermöglichen
so eine gute Selektion des Nutzsignals. Zur Kopplung der Filterkreise
können Spulen
oder Transformatoren eingesetzt werden. In einem Artikel von Rohde,
U. et al.: "A novel
approach to voltage controlled tuned filters using CAD Validation", Microwave Engineering
Europe, October 1997, S. 35–41,
veröffentlicht
auch in "Communications
Receivers", Second
Edition, McGraw-Hill, 1997, ISBN 0-07-053608-2, S. 418–424 sind
verschiedene Schaltungen von Bandpassfiltern, insbesondere verschiedene
Arten der Kopplung der Filterkreise, dargestellt.
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Aus
dem Stand der Technik sind verschiedene, im wesentlichen drei, Arten
der Kopplung bekannt. Bei der sog. magnetischen Kopplung sind die beiden
induktiven Koppelelemente (Spulen oder Transformatoren) des Primärkreises
und des Sekundärkreises
magnetisch gekoppelt. Die magnetische Kopplung ist frequenzunabhängig, das
Filter kann über
einen weiten Frequenzbereich durchgestimmt werden, ohne dass sich
die Kopplung verändert.
Allerdings erfordert die magnetisch Kopplung, dass die Koppelelemente
sehr genau positioniert werden, wodurch die Fertigung des Bandfilters
sehr kompliziert, aufwendig und teuer werden kann. Die nötige Kopplung
ist mit einzelnen Spulen zum Teil nicht realisierbar. Die Kopplung
des Bandfilters ist bei schwankender Positionierung der Koppelelemente
von Bandfilter zu Bandfilter zum Teil erheblichen Schwankungen ausgesetzt,
wodurch die Eigen schaften eines Bandfilters mit magnetischer Kopplung,
insbesondere die Filtereigenschaften, nur sehr schlecht reproduzierbar sind.
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Bei
der sog. Spannungskopplung sind der Primärkreis und der Sekundärkreis durch
einen Kondensator oder eine Spule miteinander verbunden. Platzierungstoleranzen
von Kondensator oder Spule haben nur einen geringen Einfluss auf
die Filterparameter des Bandfilters. Allerdings ist der Koppelfaktor frequenzabhängig, was
dazu führt,
dass die Kopplung des Filters bei einem großen Frequenzbereich nachgestellt
werden muss. Die Koppelkapazität
ist in der Regel sehr klein (z. B. im Femtofarad (10–15 F)-Bereich)
ausgelegt, wodurch der Einfluss der durch den Aufbau bedingten parasitären Kapazitäten auf
den Koppelfaktor sehr groß ist.
Eine Koppelinduktivität
ist in der Regel sehr groß,
und deshalb aufgrund ihrer Eigenresonanzen schwer zu realisieren.
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Bei
der sog. Stromkopplung wird unterschieden zwischen kapazitiver und
induktiver Stromkopplung. Bei der kapazitiven Stromkopplung sind
der Primär-
und Sekundärkreis über einen
gemeinsamen Kondensator am Fußpunkt
(dem sog. Koppelpunkt) miteinander verbunden. Platzierungstoleranzen
des Kondensators haben nur einen geringen Einfluss auf die Filterparameter
des Bandfilters. Allerdings ist der Koppelfaktor frequenzabhängig, was
dazu führt, dass
die Kopplung des Filters bei einem großen Frequenzbereich nachgestellt
werden muss.
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Bei
der induktiven Stromkopplung sind der Primär- und Sekundärkreis über eine
gemeinsame Spule am Fußpunkt
miteinander verbunden. Platzierungstoleranzen der Spule haben nur
einen geringen Einfluss auf die Filterparameter des Bandfilters.
Zudem ist der Koppelfaktor frequenzunabhängig. Allerdings ergibt sich
durch das Einkoppel- und Auskoppelnetzwerk (Längsspule und Kapazitätsdiode
nach Masse) ein zusätzlicher
Pol in der Übertragungskurve
des Filters, wodurch die Kurve verfälscht wird. Diese physikalisch
bedingte Verfälschung
führt dazu, dass
das Filter unsymmetrisch wird. Die Übertragungskurve weist einen
Höcker
unterhalb der Resonanzfrequenz auf.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die
Aufgabe zugrunde, ein Bandpassfilter der eingangs genannten Art dahingehend
auszugestalten und weiterzubilden, dass auf ein aufwendiges und
teures Nachführen
des Koppelfaktors des Filters in Abhängigkeit von der Frequenz verzichtet
werden kann, dass der Koppelfaktor des Filters ohne großen Aufwand
frequenzunabhängig
und exakt eingestellt werden kann und dass die Fertigung des Filters
ohne Einbußen
bei den Filtereigenschaften einfach, schnell und kostengünstig, vorzugsweise
automatisiert, erfolgen kann.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird ausgehend von dem Bandpassfilter der eingangs
genannten Art vorgeschlagen, dass das Bandpassfilter mehrere zueinander
parallel in Sperrrichtung geschaltete Kapazitätsdioden aufweist, wobei die Kapazitätsdioden
einerseits unmittelbar an Masse angeschlossen sind und wobei an
den nach Masse geschalteten Kapazitätsdioden andererseits die Steuerspannung
anliegt, dass das Koppelnetzwerk jeweils über mindestens eine zweite
Kapazitätsdiode
an den Eingang und den Ausgang des Bandpassfilters angeschlossen
ist, und dass sowohl die nach Masse geschalteten Kapazitätsdioden
als auch die zweiten Kapazitätsdioden
die gleichen Kennlinien aufweisen.
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Die
vorgeschlagene Kopplung der Filterkreise basiert auf einer frequenzunabhängigen kapazitiven
Stromkopplung. Von besonderer Bedeutung ist, dass die Kapazitätsdioden
am Koppelpunkt nach Masse geschaltet sind. Zur Kopplung kann also
auf den Einsatz eines extra Koppelkondensators verzichtet werden.
Als Kapazität
für die
Kopplung werden die Kapazitäten
der nach Masse geschalteten Kapazitätsdioden herangezogen. Beim
Abstimmen des Filters ändert
sich die Koppelkapazität
in gleichem Maße
wie die Kapazitätsdioden
in den Filterkreisen. Durch die Anzahl der nach Masse geschalteten
Kapazitätsdioden
kann der Koppelfaktor des Koppelnetzwerks exakt eingestellt werden.
Damit ergibt sich eine konstante frequenzunabhängige Kopplung.
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Es
liegen also die mehreren Kapazitätsdioden
jeweils mit ihrem positiven Anschluss unmittelbar an Masse. Das
ergibt sich aus dem Erfordernis, dass die Kapazitätsdioden
in Sperrrichtung betrieben werden. An dem negativen Anschluss der
Kapazitätsdioden
liegt die Steuerspannung zum Durchstimmen oder Verstimmen des Bandpassfilters
an. Je mehr Kapazitätsdioden
parallel zueinander an Masse geschaltet werden, desto loser ist
die Kopplung zwischen den Filterkreisen.
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Die
nach Masse geschalteten Kapazitätsdioden
weisen die gleichen Kennlinien (Kapazitätsänderung/Änderung der Steuerspannung)
auf. Insbesondere weisen die nach Masse geschalteten Kapazitätsdioden
die gleichen Kapazitätswerte
auf. Selbst Bauteilstreuungen und/oder Temperaturschwankungen können die
Koppelkapazität
des gesamten Koppelnetzwerkes nicht beeinträchtigen. Sie ergibt sich stets
aus der Summe der Einzelkapazitäten
der einzelnen Kapazitätsdioden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung wird vorgeschlagen, dass das Bandpassfilter an seinem
Eingang ein Einkoppelnetzwerk und/oder an seinem Ausgang ein Auskoppelnetzwerk
zum Anpassen der Impedanz an die Impedanz der eingangsseitig und/oder
ausgangsseitig an das Bandpassfilter angeschlossenen Funktionseinheiten aufweist.
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Vorteilhafterweise
weist das Einkoppelnetzwerk und/oder das Auskoppelnetzwerk mehrere
Spulen, eine Spule mit einem Abgriff oder einen Transformator auf.
Der Einsatz eines Transformators ist eher für niedrigere Frequenzen (z.
B. 10–50
MHz) einsetzbar, wohingegen bei höheren Frequenzen (z. B. 200–500 MHz)
der Einsatz von Spulen empfehlenswert ist. Die eine Spule mit Abgriff
wird vorzugsweise zwischen Masse und den nach Masse geschalteten Kapazitätsdioden
geschaltet, wobei am Abgriff der Eingang oder der Ausgang des Bandpassfilters
anliegt.
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Vorzugsweise
ist die mindestens eine zweite Kapazitätsdiode in entgegengesetzter
Richtung geschaltet wie die nach Masse geschalteten Kapazitätsdioden.
Die Steuerspannung liegt an den negativen Anschlüssen der nach Masse geschalteten
Kapazitätsdioden
und dem negativen Anschluss der mindestens einen zweiten Kapazitätsdiode.
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Zur
Verarbeitung eines am Eingang des Bandpassfilters anliegenden Signalspektrums
mit höherer
Amplitude wird vorgeschlagen, dass das Koppelnetzwerk jeweils über mindestens
eine dritte Kapazitätsdiode
an den Eingang und den Ausgang des Bandpassfilters angeschlossen
ist, wobei die mindestens eine dritte Kapazitätsdiode in gleicher Richtung
geschaltet ist wie die nach Masse geschalteten Kapazitätsdioden.
Zwischen dem negativen Anschluss der mindestens einen zweiten Kapazitätsdiode
und dem negativen Anschluss der mindestens einen dritten Kapazitätsdiode
kann wiederum die Steuerspannung angelegt werden.
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Vorteilhafterweise
ist zwischen den nach Masse geschalteten Kapazitätsdioden und der mindestens
einen dritten Kapazitätsdiode
mindestens ein Koppelkondensator geschaltet, wobei die Steuerspannung
zwischen den nach Masse geschalteten Kapazitätsdioden und dem mindestens
einen Koppelkondensator anliegt. Die Kapazität des Koppelkondensators läuft mit
wie die Kapazitäten
in den Filterkreisen.
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Von
ganz besonderer Bedeutung ist, dass die mindestens eine zweite Kapazitätsdiode und/oder
die mindestens eine dritte Kapazitätsdiode die gleichen Kennlinien
aufweisen wie die nach Masse geschalteten Kapazitätsdioden.
Sämtliche
Kapazitätsdioden
der erfindungsgemäßen Schaltung
sollen möglichst ähnlich,
vorzugsweise identisch, sein. Dies kann dadurch erzielt werden,
dass alle in der Schaltung eingesetzten Kapazitätsdioden von dem gleichen Hersteller
bezogen werden, vom gleichen Herstellungstag stammen, aus der gleichen
Charge stammen und/oder sogar vom gleichen Wafer (Halbleiterscheibe)
stammen. Die nach Masse geschalteten Kapazitätsdioden und die mindestens
eine zweite Kapazitätsdiode
und – sofern
vorhanden – auch
die dritte Kapazitätsdiode
bilden eine Art kapazitiven Spannungsteiler, wobei sich der Kapazitätswert der einzelnen
Kapazitätsdioden
bei der Berechnung der Koppelkapazität der gesamten Schaltung herauskürzt und
als Maß für die Koppelkapazität nur noch die
Anzahl n der nach Masse geschalteten Kapazitätsdioden verbleibt. Bauteilstreuungen
und/oder Alterungserscheinungen mitteln sich über die Gesamtzahl aller in
der Schaltung verwendeter Kapazitätsdioden aus.
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Zusammenfassend
wird also ein mehrkreisiges Bandpassfilter vorgeschlagen, dessen
Koppelfaktor zwischen den Filterkreisen frequenzunabhängig ist
und dessen Filterkurve symmetrisch ist.
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Die
Platzierungstoleranzen durch eine Automatenbestückung im Rahmen der Fertigung
des Bandpassfilters haben nur einen sehr geringen Einfluss auf die
Filterparameter. Die Einzelkomponenten des Filters sind preiswert,
so dass eine Serienproduktion des Filters äußerst kostengünstig ist.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend
anhand der Figuren näher
beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
Schaltung eines erfindungsgemäßen Bandpassfilters
gemäß einer
ersten bevorzugten Ausführungsform;
-
2 eine
Schaltung eines erfindungsgemäßen Bandpassfilters
gemäß einer
zweiten bevorzugten Ausführungsform;
-
3 einen
Verlauf einer Übertragungsfunktion
eines erfindungsgemäßen Bandpassfilters
im Vergleich zu einem aus dem Stand der Technik bekannten Bandpassfilter
in einem Frequenzbereich von 100 bis 600 MHz bei einer Resonanzfrequenz von
etwa 270 MHz;
-
4 einen
Verlauf einer Übertragungsfunktion
eines erfindungsgemäßen Bandpassfilters
im Vergleich zu einem aus dem Stand der Technik bekannten Bandpassfilter
in einem Frequenzbereich von 100 bis 600 MHz bei einer Resonanzfrequenz von
etwa 425 MHz;
-
5 einen
prinzipiellen Aufbau eines zweikreisigen Bandfilters;
-
6a einen
schematischen Verlauf einer Übertragungsfunktion
eines Bandpassfilters mit loser Kopplung;
-
6b einen
schematischen Verlauf einer Übertragungsfunktion
eines Bandpassfilters mit kritischer Kopplung;
-
6c einen
schematischen Verlauf einer Übertragungsfunktion
eines Bandpassfilters mit überkritischer
Kopplung;
-
7 eine
Schaltung eines aus dem Stand der Technik bekannten zweikreisigen
Bandpassfilters mit magnetischer Kopplung;
-
8 eine
Schaltung eines aus dem Stand der Technik bekannten zweikreisigen
Bandpassfilters mit Spannungskopplung;
-
9 eine
Schaltung eines aus dem Stand der Technik bekannten zweikreisigen
Bandpassfilters mit kapazitiver Stromkopplung; und
-
10 eine
Schaltung eines aus dem Stand der Technik bekannten zweikreisigen
Bandpassfilters mit induktiver Stromkopplung.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein elektrisch abstimmbares mehrkreisiges
Bandpassfilter zum Herausfiltern eines Nutzbandes aus einem an einem
Eingang des Bandpassfilters anliegenden Signalspektrum. Das Bandpassfilter
weist mindestens zwei hintereinander geschaltete Filterkreise auf,
von denen jeweils zwei benachbarte Kreise mittels eines Koppelnetzwerkes
miteinander gekoppelt sind.
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Bandpassfilter
werden bspw. in der Nachrichtentechnik in einer Sendereinheit oder
einer Empfangseinheit zum Herausfiltern eines Nutzbandes aus einem
breiten anliegenden Signalspektrum eingesetzt. Bandpassfilter weisen
häufig
mehrere Filterkreise auf, die über
ein Koppelnetzwerk miteinander gekoppelt sind. Der prinzipielle
Aufbau eines zweikreisigen Bandpassfilters ist in 5 dargestellt.
Das Bandpassfilter ist in seiner Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet.
Ein Primärkreis 2 ist
mit einem Sekundärkreis 3 über ein
Koppelnetzwerk 4 gekoppelt. Das Eingangssignal (Signalspektrum) liegt
an einem Eingang 5 des Bandpassfilters 1 an. An
einem Ausgang 6 liegt das Ausgangssignal (herausgefiltertes
Nutzband) an.
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Zwischen
seinem Eingang 5 und dem Primärkreis 2 weist das
Bandpassfilter 1 ein Einkoppelnetzwerk 7 auf.
Ebenso weist es zwischen dem Sekundärkreis 3 und seinem
Ausgang ein Auskoppelnetzwerk 8 auf. Einkoppelnetzwerk 7 und
Auskoppelnetzwerk 8 werden auch als Anpassnetzwerke bezeichnet
und dienen zum Anpassen der Impedanz des Bandfilters 1 an
die Impedanz der eingangsseitig und/oder ausgangsseitig an das Bandpassfilter 1 angeschlossenen
Funktionseinheiten (nicht dargestellt). Die Funktionseinheiten sind
meist in 50 Ohm Technik ausgelegt und können deshalb nicht direkt an
die Filterkreise 2, 3 angebunden werden. Funktionseinheiten
sind bspw. Einheiten zum Mischen (sog. Mixer), zum Verstärken (z.
B. Low Noise Amplifier; LNA), zur Modulation/Demodulation, zur Synthese
(z. B. Direct Digital Synthesis; DSS)/Steuerung (z. B. Direct Digital
Control; DDC), zur Synchronisation (z. B. Phase-Locked Loop; PLL), zum Verschlüsseln (sog.
Scrambling), zur Verschränkung
(sog. Interleaving), zum Ausgleichen und Entzerren (sog. Equalizer),
zum Filtern/Korrelieren (sog. matched-Filter/Korrelator), etc. Die
Funktionseinheiten werden also über
die Anpassnetzwerke 7, 8 an dem Eingang 5 und
dem Ausgang 6 des Filters 1 angeschlossen.
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Je
mehr Filterkreise 2, 3 in dem Bandfilter 1 miteinander
gekoppelt sind, desto größer wird
die Flankensteilheit des Signalverlaufs des Filters 1.
Da mit der Anzahl der Filterkreise 2, 3 auch der
Aufwand für
Entwurf, Realisierung, Fertigung und Abstimmen des Filters 1 ansteigt,
werden in der Praxis häufig zweikreisige
Bandfilter 1 mit einem Primärkreis 2 und einem
Sekundärkreis 3 eingesetzt,
die einen guten Kompromiss zwischen Flankensteilheit und Aufwand bieten.
In der nachfolgenden Beschreibung wird beispielhaft auf ein zweikreisiges
Bandfilter Bezug genommen. Das soll jedoch nicht einschränkend verstanden
werden, und die Ausführungen
gelten in entsprechender Weise auch für Bandfilter mit mehr als zwei
Filterkreisen.
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In
den 6a, 6b und 6c sind
verschiedene Arten von Kopplungen durch das Koppelnetzwerk 4 bzw.
die resultierenden Übertragungsfunktionen
(Amplitude A in Abhängigkeit
der Frequenz f) des Filters 1 dargestellt. In 6a ist
die Übertragungsfunktion
bei einer losen Kopplung gezeigt, wobei die Funktion vor einer Resonanzfrequenz
f_res des Filters 1 ansteigt, bei der Resonanzfrequenz
f_res ein Maximum aufweist und dann wieder abfällt. Der Funktionsverlauf ist
relativ schmal, d. h. zu beiden Seiten der Resonanzfrequenz f_res
fällt die
Funktion relativ schnell wieder ab. In 6b ist die Übertragungsfunktion
bei einer kritischen Kopplung dargestellt, wobei die Funktion breiter
ist als die entsprechende Funktion bei loser Kopplung und ein deutlich
erkennbares Plateau aufweist, das sich zu beiden Seiten der Resonanzfrequenz
f_res erstreckt. Die kritische Kopplung ist die gewünschte Kopplung, die
idealerweise durch das Koppelnetzwerk 4 erzielt werden
soll. In 6c ist der Verlauf der Übertragungsfunktion
für eine überkritische Kopplung
dargestellt, wobei das Plateau im Bereich der Resonanzfrequenz f_res
eingebrochen ist.
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In
den 7 bis 10 sind verschiedene aus dem
Stand der Technik bekannte Arten der Kopplung von Primärkreis 2 und
Sekundärkreis 3 dargestellt
und werden nachfolgend im Detail beschrieben. Das Einkoppelnetzwerk 7 und/oder
das Auskoppelnetzwerk 8 weisen mehrere Spulen 9 oder einen
Transformator (nicht dargestellt) auf. Der Einsatz eines Transformators
ist eher für
niedrigere Frequenzen (z. B. 10–50
MHz) einsetzbar, wohingegen bei höheren Frequenzen (z. B. 200–500 MHz)
der Einsatz von Spulen 9 empfehlenswert ist.
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Abstimmbare
Bandfilter 1 werden in der Regel mit Kapazitätsdioden 10 mittels
einer Steuerspannung V_tune abgestimmt. Eine Kapazitätsdiode 10 ist
eine Halbleiterdiode, bei der die Raumladungszone am PN-Übergang
wie ein Kondensator wirkt. Sie wird auch als Varaktordiode bezeichnet
und erfüllt
die Funktion eines veränderbaren
Kondensators. Das Dielektrikum ist das von Ladungsträgern entblößte Halbleitermaterial.
Bei Erhöhung
der angelegten Spannung V_tune wird die Sperrschicht größer, und
die Kapazität
wird kleiner. Eine kleinere Spannung V_tune vergrößert die
Kapazität.
Die Kapazitätsdiode 10 wird
bei der Schwingkreisabstimmung und der Frequenzvervielfachung sowie
in Schaltungen zur Erzeugung von Frequenzmodulation verwendet. Sie
wird in Sperrrichtung betrieben und die Raumladungszone der Kapazitätsdiode
wird gesteuert. Beim Anlegen der Spannung V_tune baut sich in der
Sperrschicht ein elektrisches Feld auf, das sich bei Spannungserhöhung V_tune
vergrößert. Dadurch
vergrößert sich
ebenfalls die Breite der ladungsfreien Zone, wodurch die Kapazität sinkt.
Die Kapazitätsänderung
liegt bei etwa 5 pF/V bis 10 pF/V.
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Zum
Durchstimmen des Filters 1 werden die Filterkreise 2, 3 mittels
der Kapazitätsdioden 10 in der
Resonanzfrequenz f_res gleichmäßig verändert. Die
Güte der
Kreise 2, 3 und der Koppelfaktor K des Koppelnetzwerks 4 bestimmen
die Bandbreite des Filters 1.
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Bei
der in 7 dargestellten magnetischen Kopplung sind induktiven
Koppelelemente 11 (Spulen oder Transformatoren) des Primärkreises 2 und des
Sekundärkreises 3 magnetisch
gekoppelt (M). Die magnetische Kopplung ist frequenzunabhängig, das
Filter 1 kann über
einen weiten Frequenzbereich durchgestimmt werden, ohne dass sich
die Kopplung verändert.
Allerdings erfordert die magnetisch Kopplung, dass die Koppelelemente 11 sehr
genau positioniert werden, wodurch die Fertigung des Bandfilters 1 sehr
kompliziert, aufwendig und teuer werden kann. Die nötige Kopplung
ist mit einzelnen Spulen 11 zum Teil nicht realisierbar.
Die Kopplung des Bandfilters 1 ist bei schwankender Positionierung
der Koppelelemente 11 von Bandfilter zu Bandfilter zum
Teil erheblichen Schwankungen ausgesetzt, wodurch die Eigenschaften
eines Bandfilters 1 mit magnetischer Kopplung, insbesondere
die Filtereigenschaften, nur sehr schlecht reproduzierbar sind.
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Bei
der in 8 dargestellten Spannungskopplung sind der Primärkreis 2 und
der Sekundärkreis 3 durch
einen Kondensator 12 (C_koppel) oder alternativ eine Spule 13 (L_koppel)
miteinander verbunden. Platzierungstoleranzen von Kondensator 12 oder
Spule 13 haben nur einen geringen Einfluss auf die Filterparameter
des Bandfilters 1. Allerdings ist der Koppelfaktor frequenzabhängig, was
dazu führt, dass
die Kopplung des Filters 1 bei einem großen Frequenzbereich
nachgestellt werden muss. Die Koppelkapazität C_koppel ist in der Regel
sehr klein (z. B. im Femtofarad (10–15 F)-Bereich)
ausgelegt, wodurch der Einfluss der durch den Aufbau bedingten parasitären Kapazitäten auf
den Koppelfaktor sehr groß ist.
Eine Koppelinduktivität
L_koppel ist in der Regel sehr groß, und deshalb aufgrund ihrer
Eigenresonanzen schwer zu realisieren.
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Bei
der in den 9 und 10 dargestellten
Stromkopplung wird unterschieden zwischen kapazitiver Stromkopplung
(9) und induktiver Stromkopplung (10).
Bei der kapazitiven Stromkopplung sind der Primärkreis 2 und der Sekundärkreis 3 über einen
gemeinsamen Kondensator 14 (C_koppel) am Fußpunkt 15 (dem
sog. Koppelpunkt) miteinander verbunden. Platzierungstoleranzen
des Kondensators 14 haben nur einen geringen Einfluss auf
die Filterparameter des Bandfilters 1. Allerdings ist der
Koppelfaktor frequenzabhängig,
was dazu führt,
dass die Kopplung des Filters 1 bei einem großen Frequenzbereich
nachgestellt werden muss.
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Bei
der induktiven Stromkopplung sind der Primärkreis 2 und der Sekundärkreis 3 über eine
gemeinsame Spule 16 (L_koppel) am Fußpunkt 15 miteinander
verbunden. Platzierungstoleranzen der Spule 16 haben nur
einen geringen Einfluss auf die Filterparameter des Bandfilters 1.
Zudem ist der Koppelfaktor frequenzunabhängig. Allerdings ergibt sich durch
das Einkoppel- und Auskoppelnetzwerk 7, 8 (Längsspule 9 und
Kapazitätsdiode 10a nach
Masse) ein zusätzlicher
Pol in der Übertragungskurve
des Filters 1, wodurch die Kurve verfälscht wird. Diese physikalisch
bedingte Verfälschung
führt dazu,
dass das Filter unsymmetrisch wird. Die Übertragungskurve weist einen
Höcker
unterhalb der Resonanzfrequenz f_res auf. Dies kann auch den in
den 3 und 4 dargestellten Übertragungskurven 17 des
Filters 1 mit induktiver Stromkopplung entnommen werden,
wo der Höcker
mit dem Bezugszeichen 18 bezeichnet ist.
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Es
zeigt sich also, dass die bekannten Kopplungsarten Nachteile aufweisen.
Diese Nachteile können
mit der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Kopplung
verhindert bzw. verringert werden. Beispielhafte Schaltungen des
erfindungsgemäßen Filters 1 sind
in den 1 und 2 dargestellt. In den 3 und 4 sind
die entsprechenden Übertragungsfunktionen
bei unterschiedlichen Resonanzfrequenzen f_res mit dem Bezugszeichen 19 bezeichnet.
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Bei
dem in 1 dargestellten erfindungsgemäßen Bandpassfilter 1 sind
mehrere zueinander parallel in Sperrrichtung geschaltete Kapazitätsdioden 10b vorgesehen,
die jeweils unmittelbar zwischen Masse und dem Fußpunkt 15 geschaltet
sind. Die Steuerspannung V_tune zum Durchstimmen oder Verstimmen
des Bandpassfilters 1 liegt an dem Fußpunkt 15 an. Die
nach Masse geschalteten Kapazitätsdioden 10b weisen
vorzugsweise die gleichen Kennlinien (Kapazitätsänderung/ Änderung der Steuerspannung)
auf. Insbesondere weisen die nach Masse geschalteten Kapazitätsdioden 10b die
gleichen Kapazitätswerte
auf. Selbst Bauteilstreuungen und/oder Temperaturschwankungen können die
Koppelkapazität
des gesamten Koppelnetzwerkes 4 nicht beeinträchtigen.
Sie ergibt sich stets aus der Summe der Einzelkapazitäten der
einzelnen Kapazitätsdioden 10b.
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Das
Koppelnetzwerk 4 ist jeweils über mindestens eine zweite
Kapazitätsdiode 10c der
Filterkreise 2, 3 an den Eingang 5 und
den Ausgang 6 des Bandpassfilters 1 angeschlossen,
wobei die mindestens eine zweite Kapazitätsdiode 10c in entgegengesetzter
Richtung geschaltet ist wie die nach Masse geschalteten Kapazitätsdioden 10b.
Die Steuerspannung V_tune liegt an den negativen Anschlüssen der nach
Masse geschalteten Kapazitätsdioden 10b und dem
negativen Anschluss der mindestens einen zweiten Kapazitätsdiode 10c an.
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Von
ganz besonderer Bedeutung ist, dass bei dem erfindungsgemäßen Bandpassfilter 1 die zweiten Kapazitätsdioden 10c die
gleiche Kennlinie aufweisen wie die nach Masse geschalteten Kapazitätsdioden 10b.
Sämtliche
Kapazitätsdioden 10b, 10c der
erfindungsgemäße Schaltung
sollen möglichst ähnlich,
vorzugsweise identisch, sein. Dies kann dadurch erzielt werden,
dass alle in der Schaltung eingesetzten Kapazitätsdioden 10b, 10c vom gleichen
Hersteller, vom gleichen Herstellungstag, aus der gleichen Charge
und/oder sogar vom gleichen Wafer (Halbleiterscheibe) stammen. Die
nach Masse geschalteten Kapazitätsdioden 10b und
die mindestens eine zweite Kapazitätsdiode 10c bilden eine
Art kapazitiven Spannungsteiler, wobei sich der Kapazitätswert der
einzelnen Kapazitätsdioden 10b, 10c bei
der Berechnung der Koppelkapazität
der gesamten Schaltung herauskürzt
und als Maß für die Koppelkapazität nur noch
die Anzahl n der nach Masse geschalteten Kapazitätsdioden verbleibt. Die Koppelkapazität ergibt
sich also aus der Summe der Einzelkapazitäten der Kapazitätsdioden 10b.
Bauteilstreuungen und/oder Alterungserscheinungen mitteln sich über die
Gesamtzahl aller in der Schaltung verwendeter Kapazitätsdioden
aus.
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Das
Einkoppelnetzwerk 7 und das Auskoppelnetzwerk 8 weisen
jeweils eine Längsspule 9 und weitere
Spulen 9a und 9b in Richtung Masse bzw. des Fußpunkts 15 auf.
Statt der beiden Spulen 9a, 9b kann auch eine
einzige Spule mit Abgriff (nicht dargestellt) eingesetzt werden,
wobei an dem Abgriff über die
Längsspule 9 der
Eingang 5 bzw. der Ausgang 6 anläge. Als
weitere Alternative könnte
im Einkoppelnetzwerk 7 und/oder im Auskoppelnetzwerk 8 jeweils ein
Transformator (nicht dargestellt) eingesetzt werden.
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Die
erfindungsgemäß vorgeschlagene
Kopplung der Filterkreise 2, 3 basiert auf einer
frequenzunabhängigen
kapazitiven Stromkopplung. Von besonderer Bedeutung ist, dass die
Kapazitätsdioden 10b am
Koppelpunkt 15 nach Masse geschaltet sind. Zur Kopplung
kann also auf den Einsatz eines gesonderten Koppelkondensators (z.
B. Koppelkondensator 12 in 8) verzichtet
werden. Als Kapazität
für die
Kopplung werden die Kapazitäten
der nach Masse geschalteten Kapazitätsdioden 10b herangezogen.
Beim Abstimmen des Filters 1 ändert sich die Koppelkapazität in gleichem
Maße wie
die Kapazitätsdioden 10c in
den Filterkreisen. Durch die Anzahl der nach Masse geschalteten
Kapazitätsdioden 10b kann
der Koppelfaktor des Koppelnetzwerks 4 exakt eingestellt
werden. Je mehr Kapazitätsdioden 10b parallel
zueinander an Masse geschaltet werden, desto loser ist die Kopplung
zwischen den Filterkreisen 2, 3. Damit ergibt
sich eine konstante frequenzunabhängige Kopplung.
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Zur
Verarbeitung eines am Eingang 5 des Bandpassfilters 1 anliegenden
Signalspektrums mit höherer
Amplitude wird die in 2 dargestellte Schaltung vorgeschlagen.
Dabei ist das Koppelnetzwerk 4 jeweils über mindestens eine dritte
Kapazitätsdiode 10d an
den Eingang 5 und den Ausgang 6 des Bandpassfilters 1 angeschlossen.
Die mindestens eine dritte Kapazitätsdiode 10d ist in
gleicher Richtung geschaltet wie die nach Masse geschalteten Kapazitätsdioden 10b.
Zwischen dem negativen Anschluss der mindestens einen zweiten Kapazitätsdiode 10c und
dem negativen Anschluss der mindestens einen dritten Kapazitätsdiode 10d ist
wiederum die Steuerspannung V_tune angelegt.
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Zwischen
den nach Masse geschalteten Kapazitätsdioden 10b und der
mindestens einen dritten Kapazitätsdiode 10d ist
mindestens ein Koppelkondensator 20 geschaltet, wobei die
Steuerspannung V_tune zwischen den nach Masse geschalteten Kapazitätsdioden 10b und
dem mindestens einen Koppelkondensator 20 anliegt. Die
Kapazität
des Koppelkondensators läuft
mit wie die Kapazitäten
in den Filterkreisen 2, 3.
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Zusammenfassend
wird also ein mehrkreisiges Bandpassfilter 1 vorgeschlagen,
dessen Koppelfaktor zwischen den Filterkreisen 2, 3 frequenzunabhängig ist
und dessen Filterkurve (vgl. Bezugszeichen 19 in den 3 und 4)
symmetrisch ist. Die Platzierungstoleranzen durch eine Automatenbestückung im
Rahmen der Fertigung des Bandpassfilters 1 haben nur einen
sehr geringen Einfluss auf die Filterparameter. Die Einzelkomponenten
des Filters 1 sind preiswert, so dass eine Serienproduktion
des Filters 1 äußerst kostengünstig ist.