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Die
Erfindung betrifft einen Empfangsverstärker, insbesondere für die Verarbeitung
von Fernsehsignalen. Die Erfindung betrifft weiterhin die Verwendung
eines solchen Empfangsverstärkers.
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Für moderne
drahtlose Datenübertragungssysteme
werden immer höhere
Anforderungen an die Empfindlichkeit von Empfangsverstärkern gestellt. Dies
liegt zum einen daran, dass die Sendesignalfeldstärke immer
geringer wird, um Störungen
in den Nachbarkanälen
und somit Störungen
anderer mobiler Datenübertragungssysteme
zu verhindern. Zum anderen wird die Menge der übertragenen Informationen immer
größer. Dies
führt zum
einen zu einer spektralen Verbreiterung des Sendesignals, d. h.
es wird für
das Sendesignal eine höhere
Bandbreite benötigt.
Ein typisches Beispiel für
einen breitbandigen Mobilfunkstandard ist der Standard 802.11a bzw. 802.11b
(W-LAN), dessen Signale bei einer Trägerfrequenz von 2,4 bzw. 5,2
GHz eine Bandbreite von ca. 20 MHz aufweisen. Datenübertragungsverfahren für das digitale
Fernsehen (Digital Video Broadcast Terrestrisch, DVB-T, Digital
Video Broadcast Satellite, DVB-S) benutzen noch höhere Bandbreiten
von mehreren hundert Megahertz.
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Zum
anderen werden die Modulationsverfahren deutlich komplexer und höherwertiger.
Während beispielsweise
bei dem Mobilfunkstandard GSM das Modulationsverfahren FSK (Frequency-Shift-Keying) eingesetzt
wird, welches relativ unempfindlich gegenüber Amplituden- bzw. Phasenschwankungen
ist, verwenden die Mobilfunkstandards 802.11a, 11b und der Fernsehstandard DVB-T
ein sogenanntes OFDM-Modulationsverfahren (Orthogonal Frequency Division
Multiplexing). Diese Standards reagieren sehr empfindlich auf Rauschanteile
im empfangenen Signal.
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Das
Rauschen im empfangenen Signal hat seinen Ursprung zum einem durch
Rauschanteile im Frequenzband des empfangenen Signals. Dieser Anteil
wird z. B. durch atmosphärische
Störungen
oder durch Störungen
anderer Sendesignale hervorgerufen. Zum anderen enthält das Rauschen
auch einen Anteil, der durch die verwendeten Empfangskomponenten
hervorgerufen wird. So besitzt grundsätzlich jedes aktive bzw. passive
Bauelement in der Empfangskette eines Empfängers ein gewisses Eigenrauschen.
Die Bauelemente in der Empfangskette, und hier insbesondere die
Empfangsverstärker,
addieren zu dem empfangenen Signal einen Rauschanteil ihres Eigenrauschens
dazu und verändern
so das Verhältnis
des Nutzsignals zu dem unerwünschten Rauschsignal.
Eine charakterisierende Größe für Bauelemente,
die den Anteil des von den Bauelementen erzeugten Rauschens angibt,
ist die Rauschzahl. Dieses ist definiert als der Quotient aus dem
Signal/Rauschverhältnis
eines Signals am Eingang des Bauelementes und dem Signal/Rauschverhältnis am Ausgang
des Elementes.
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Für Empfänger ist
es notwendig, dass gerade der erste in der Empfangskette enthaltene
Verstärker
eine besonders geringe Rauschzahl aufweist und somit nur wenig Rauschen
dem empfangenen Signal hinzufügt.
Außerdem
sollte der Empfangsverstärker über eine
große
Bandbreite hinweg eine ausreichend gute Empfindlichkeit aufweisen.
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Um
diese Problematik zu lösen,
wird bei einigen Empfangsverstärkern
ein externes ”Tracking
Filter” vorgeschaltet,
welches im wesentlichen ein mitlaufendes Bandpassfilter dar stellt.
Dieses unterdrückt
die unerwünschten
Spektralanteile außerhalb der
Nutzsignalbandbreite. Zum Teil wird hier auch ein Rauschen unterdrückt. Ein
solches Tracking Filter hat jedoch den Nachteil, dass das frequenzbestimmende
Element, beispielsweise eine Varaktordiode, mit einer Einstellspannung
versorgt werden muss, die von einem in der Empfangseinheit verwendeten spannungsgesteuerten
Oszillator abgeleitet ist. Dies führt zu einem hohen Aufwand
hinsichtlich der Kosten und des Platzverbrauchs sowie einer späteren aufwändigen Kalibrationsroutine.
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US 6,342,813 B1 beschreibt
einen Verstärker,
dessen Verstärkung
durch Verändern
der Reaktanz im Emitter eines Transistors verändert wird.
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Ferner
offenbart
DE 31 25
725 A1 eine Multiplexanordnung, welche die Erzeugung einer
Mehrzahl von Steuerspannungen zur Steuerung abstimmbarer Filter
mit Hilfe eines einzigen Digital/Analog-Konverters ermöglicht.
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Weiterhin
beschreibt
EP 0 779
707 A1 eine RF-Filteranordnung zur Verwendung in einer
Abstimmvorrichtung, in welcher der Frequenzbereich des lokalen Oszillatorsignals
unterhalb des Frequenzbereichs der empfangenen RF-Signale liegt.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen Empfangsverstärker vorzusehen, der die Vorteile
eines schmalbandigen Systems über
einen breiten Frequenzbereich aufweist. Dabei soll vor allem eine
gute Rauschzahl, gute Verstärkung
und ausreichende Unterdrückung
der Intermodulationsprodukte bzw. Nebenfrequenzbänder erreicht werden. Aufgabe
der Erfindung ist es weiterhin, eine Verwendung für einen derartigen
Empfangsverstärker
anzugeben.
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Diese
Aufgaben werden mit den Gegenständen
nach Patentanspruch 1 und Patentanspruch 14 gelöst. Weiterführende Ausgestaltungsformen
sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Gemäß der Erfindung
wird vorgeschlagen, in einem Empfangsverstärker eine besonders rauscharme
Verstärkerschaltung
und ein abstimmbares, frequenzbestimmendes Bauelement in einem Halbleiterkörper als
integrierte Schaltung auszubilden.
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Der
Empfangsverstärker
umfasst einen ersten Eingangsanschluss sowie einen Halbleiterkörper mit
einem ersten Knoten und zumindest einem zweiten Knoten. In dem Halbleiterkörper ist
eine Verstärkerschaltung
integriert. Sie weist wenigstens einen Transistor, einen ersten
Eingang, einen zweiten Eingang sowie ein zwischen erstem und zweitem
Eingang angeordnetes kapazitives Element auf. Um die Rauschzahl
der integrierten Verstärkerschaltung
zu verbessern, ist ein in seiner Resonanzfrequenz abstimmbarer Schwingkreis
vorgesehen. Dieser umfasst ein in dem Halbleiterkörper integriertes,
in seiner Kapazität
einstellbares Element mit einem Regeleingang. Mit seinen Anschlüssen ist
es zwischen den ersten und zweiten Knoten und parallel zu dem kapazitiven
Element der integrierten Verstärkerschaltung
geschaltet. Weiterhin ist wenigstens ein erstes induktives Element
vorgesehen. Mit einem ersten Anschluss ist das erste induktive Element
mit dem ersten Knoten und mit einem zweiten Anschluss mit dem ersten
Eingangsanschluss verbunden.
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In
dieser Ausgestaltungsform wird der in seiner Resonanzfrequenz abstimmbare
Schwingkreis zum Teil innerhalb des Halbleiterkörpers ausgeführt. Insbesondere
wird das Frequenz bestimmende, in seiner Kapazität einstellbare Element innerhalb
des Halbleiterkörpers
ausgebildet, wodurch eine deutlich einfachere Kalibrationsroutine
möglich
ist.
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Ebenso
können
weitere Anpassungen bezüglich
einer optimalen Verstärkung
durch die integrierte Verstärkerschaltung
deutlich einfacher vorgenommen werden. Der in seiner Resonanzfrequenz abstimmbare
Schwingkreis führt
im Bereich der Resonanzfrequenz zu einer deutlichen Spannungsüberhöhung und
damit einem verbesserten Signal/Rauschverhältnis. Gleichzeitig wirkt der
abstimmbare Schwingkreis als ein mitlaufendes Filter und unterdrückt Signalanteile
außerhalb
des Nutzsignalbandes, welches durch die Resonanzfrequenz eingestellt
wird.
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Mit
Vorteil wird zusätzlich
das innerhalb der integrierten Verstärkerschaltung angeordnete kapazitive
Element Teil der Resonanzstruktur. Im Besonderen ist es parallel
zu dem in seiner Kapazität
einstellbaren Element geschaltet. Durch die aktive Verwendung des
in der Verstärkerschaltung
angeordneten kapazitiven Elements als Teil des abstimmbaren Schwingkreises
lassen sich parasitäre
kapazitive Elemente innerhalb der Verstärkerschaltung korrigieren oder
vorteilhaft für
die Ausbildung des Schwingkreises mitbenutzen.
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In
einer Ausführung
umfasst der Empfangsverstärker
einen zweiten Eingangsanschluss. Der in seiner Resonanz abstimmbare
Schwingkreis enthält darüber hinaus
ein zweites induktives Element. Dieses ist mit seinem ersten Anschluss
an den zweiten Knoten und mit einem zweiten Anschluss an den zweiten
Eingangsanschluss gekoppelt. Dadurch wird eine symmetrische Ausbildung
des Schwingkreises erreicht, die das Resonanzverhalten verbessert.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist der Transistor der integrierten Verstärkerschaltung als ein Feldeffekttransistor
ausgeführt.
In einer anderen Ausführung
ist an den ersten und den zweiten Eingang der integrierten Verstärkerschaltung
kein in Bipolartechnik ausgeführter
Transistor angeschlossen. Vielmehr ist die Verstärkerschaltung unter Verwendung
von Feldeffekttransistortechnologie, bevorzugt MOS- oder MES-Technologie realisiert.
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Der
erfindungsgemäße Empfangsverstärker kann
insbesondere für
den Empfang von über
einen weiten Frequenzbereich hinweg verteilten Signalen verwendet
werden. Erfindungsgemäß wird dabei
die Resonanzfrequenz des abstimmbaren Schwingkreises auf die gewünschte Frequenz
und damit den Frequenzbereich des zu emp fangenden Signals abgestimmt.
Gleichzeitig ist durch den Schwingkreis eine ausreichende Unterdrückung von
Signalen außerhalb
des gewünschten
Frequenzbandes erreichbar.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung bildet der erste Knoten eine erste
Kontaktstelle und der zweite Knoten eine zweite Kontaktstelle auf
der Oberfläche
des Halbleiterkörpers.
In dieser Ausführungsform
sind das erste und das zweite induktive Element außerhalb
des Halbleiterkörpers
angeordnet. In einer Weiterbildung der Erfindung ist zwischen dem
ersten Eingangsanschluss und dem zweiten Eingangsanschluss ein drittes
induktives Element geschaltet. Dieses ist somit parallel zu dem
in seiner Kapazität
einstellbaren Element angeordnet. Das dritte induktive Element sowie
das in seiner Kapazität einstellbare
Element bilden in dieser Ausgestaltungsform einen Parallelschwingkreis.
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Das
in seiner Kapazität
einstellbare Element weist in einer Ausführungsform der Erfindung wenigstens
eine Varaktordiode auf, die durch ein Steuersignal an dem Regeleingang
des einstellbaren Elements stufenlos in ihrer Kapazität einstellbar
ist. In dieser Ausgestaltungsform wird demnach eine Änderung
der Resonanzfrequenz über
eine stufenlose Einstellung der Kapazität der Varaktordiode erreicht.
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In
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung umfasst das in seiner Kapazität einstellbare Element mehrere
parallel angeordnete Ladungsspeicher. Diese sind mit jeweils einem
ersten Anschluss mit der ersten Kontaktstelle und mit einem zweiten Anschluss über jeweils
eine durch ein Signal am Regeleingang ansteuerbare Schaltvorrichtung
an die zweite Kontaktstelle angeschlossen. In dieser Ausgestaltungsform
ist das Element über
ein Signal am Regeleingang in seiner Kapazität wertdis kret einstellbar.
Die Resonanzfrequenz des abstimmbaren Schwingkreises ist daher in
wertdiskreten Schritten veränderbar.
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Natürlich lässt sich
eine Ausbildung des in seiner Kapazität einstellbaren Elementes auch
durch eine Kombination aus stufenlos einstellbaren Elementen und
wertdiskret einstellbaren Elementen implementieren.
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In
einer Weiterbildung dieser Ausgestaltung weisen die Kapazitäten in mehreren
parallel angeordneten Ladungsspeichern jeweils den gleichen Wert
auf. In einer alternativen Ausführung
unterscheiden sich die Kapazitäten
von wenigstens zwei der parallel angeordneten Ladungsspeicher in
ihrem Wert um den Faktor 2. In einer entsprechenden Ausführungsform
sind die mehreren parallel angeordneten Ladungsspeicher binär gewichtet.
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In
einer anderen Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Verstärkerschaltung
einen Differenzverstärker
mit einem ersten und einem zweiten Feldeffekttransistor. Die Steueranschlüsse der
beiden Feldeffekttransistoren bilden den ersten bzw. den zweiten
Eingang der integrierten Verstärkerschaltung.
In einer Ausgestaltung umfasst das kapazitive Element der Verstärkerschaltung
die Gate-Drain-Kapazität
des ersten und des zweiten Feldeffekttransistors bzw. die Gate-Source-Kapazität des ersten
und des zweiten Feldeffekttransistors. In dieser Ausführung werden
mit Vorteil parasitäre
Effekte, insbesondere die Gate-Drain- bzw. Gate-Source-Kapazitäten, der
in der Verstärkerschaltung
verwendeten Feldeffekttransistoren für den in seiner Resonanzfrequenz
abstimmbaren Schwingkreis mit verwendet. Dadurch lässt sich
mit Vorteil eine verbesserte Anpassung an die Eingangsimpedanz der
Verstärkerschaltung
er reichen. Das Signal-Rausch-Verhältnis wird verbessert und die
Rauschzahl reduziert.
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Wieder
in einer weiteren Ausgestaltungsform der Erfindung umfasst der Empfangsverstärker ein den
Halbleiterkörper
umgebendes Gehäuse
mit Anschlusspads auf der Oberfläche
des Gehäuses.
Es sind Anschlussmittel vorgesehen, welche die Anschlusspads des
Gehäuses
mit den Anschlusskontakten auf der Oberfläche des Halbleiterkörpers koppeln
und eine Bandsperrencharakteristik aufweisen. Mit Vorteil wird so über die
Anschlussmittel eine zusätzliche
Verbesserung hinsichtlich einer Unterdrückung ungewünschter Frequenzanteile erreicht.
Insbesondere lassen sich durch geeignete Anordnung der Anschlussmittel
Bandsperren in Frequenzbereichen realisieren, die üblicherweise
von unerwünschten
Signalanteilen genutzt werden. Zweckmäßigerweise umfassen die Anschlussmittel
Bonddrähte, Lötkügelchen
(Solder Balls) oder Bumps.
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Im
Folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
im Detail erläutert. Es
zeigen:
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
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2 ein
zweites Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
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3 ein
drittes Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
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4 ein
viertes Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
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5 ein
fünftes
Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
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6 eine
Seitenansicht des vierten Ausführungsbeispiels
in einem Gehäuse,
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7 eine
Draufsicht des Ausführungsbeispiels
gemäß 6,
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8 Diagramme
zur Darstellung der Rauschzahl und Frequenzantwort über die
Frequenz gemäß dem Ausführungsbeispiel
zur 3.
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1 zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel der
Erfindung zur Verdeutlichung des Prinzips. Der Empfangsverstärker umfasst
einen Halbleiterkörper 2.
Der Halbleiterkörper 2 enthält auf seiner
Oberfläche
mehrere Kontaktstellen, von denen hier zwei, die Kontaktstellen 6 und 7,
dargestellt sind. Diese bilden Anschlusskontakte für die in
dem Halbleiterkörper 2 integrierten
Bauelemente.
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In
dem Halbleiterkörper 2 ist
ein rauscharmer Verstärker 1 als
integrierte Schaltung ausgeführt.
Die integrierte Verstärkerschaltung 1 umfasst
einen ersten Eingang 12, einen zweiten Eingang 13 sowie Ausgangsabgriffe 10 und 11.
Die integrierte Verstärkerschaltung 1 enthält zudem
ein kapazitives Element Cin, welches mit den Eingangsanschlüssen 12 und 13 verbunden
ist. Das kapazitive Element Cin ist als Kondensator bzw. Ladungsspeicher
ausgeführt.
Es umfasst dabei sowohl parasitäre
Kapazitäten,
die parallel zwischen die Eingangsanschlüsse 12 und 13 geschaltet
sind, als eventuell auch eine gewünschte Eingangskapazität, beispielsweise
zur Anpassung der Eingangsanschlussimpedanzen auch für weitere Signalverarbeitungskette
des rauscharmen Verstärkers 1.
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Der
Eingangsanschluss 12 ist an einen ersten Anschluss eines
kapazitiven einstellbaren Elements CT angeschlossen.
Der zweite Eingangsanschluss 13 des rauscharmen Verstärkers 1 ist mit dem
zweiten Anschluss des in seiner Kapazität einstellbaren Elements CT verbunden. Das in seiner Kapazität einstellbare
Element CT ist in diesem Ausführungsbeispiel
als Varaktordiode ausgeführt.
Die Varaktordiode umfasst einen Regeleingang 90 zur Zuführung eines
Regelsignals für
eine Kapazitätseinstellung.
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Weiterhin
sind die beiden Eingangsanschlüsse 12 und 13 des
rauscharmen Verstärkers 1 mit
den Kontaktstellen 6 bzw. 7 auf der Oberfläche des
Halbleiterkörpers
verbunden. Die Kontaktstellen sind ihrerseits an zwei induktive
Elemente, hier in Form von Spulen L1 und
L1',
angeschlossen. Zwischen den Spulen L1 und
L1' ist
eine weitere Spule Lp geschaltet. Diese ist, wie der 1 zu
entnehmen, parallel zu dem in seiner Kapazität einstellbaren Element CT
angeordnet. Die Anschlüsse
der Spule Lp bilden gleichzeitig den ersten Eingang 8 bzw.
den zweiten Eingang 9 des erfindungsgemäßen Empfangsverstärkers.
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Die
einstellbare Kapazität
CT in Form der Varaktordiode sowie die beiden
Spulen L1 und L1' bilden einen Serienschwingkreis
mit einer über
die Kapazität
der Diode einstellbaren Resonanzfrequenz. Zusätzlich sind die Spule Lp sowie
das parallel zu der Varaktordiode CT angeordnete
kapazitive Element Cin des rauscharmen Verstärkers 1 für den Schwingkreis
frequenzbestimmend. Der Schwingkreis aus Induktivitäten der
Spulen L1, L1' und Lp und Kapazität des Elements
Cin weist über
die Varaktordiode CT eine abstimmbare Resonanzfrequenz
auf. Über
die Varaktordiode CT lässt sich eine Spannung Vin
abgreifen. Bei der Resonanzfrequenz ist die Spannung Vin stark überhöht und führt somit
zu einem sehr guten Signal-Rausch-Verhältnis über die Varaktordiode CT. Die Spannung Vin liegt dann an den Eingangsanschlüssen des
rauscharmen Verstärkers 1 in überhöhter Form
an.
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Die Überhöhung durch
das Resonanzverhalten des Serienschwingkreises führt zu einem höheren Signalpegel
an den Eingängen
des rauscharmen Verstärkers 1.
Dadurch verbessert sich die Rauschzahl, die den Quotienten der Signal-Rausch-Verhältnisse
am Eingang und am Ausgang des rauscharmen Verstärkers 1 abbildet.
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Ebenso
erfolgt durch den Schwingkreis auch eine Anpassung der Eingangsimpedanz
des rauscharmen Verstärkers.
Die Abstimmbarkeit hat insbesondere den Vorteil, eine Anpassung über den
gesamten Frequenzbereich zu ermöglichen,
der von Interesse ist. Durch die Implementierung des die Resonanzfrequenz
verändernden
Elements innerhalb des Halbleiterkörpers vereinfacht sich eine
Kalibrierung, und es beschleunigen sich Vorgänge wie beispielsweise ein
Wechsel eines Empfangskanals auf eine neue Frequenz.
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Dieser
Umstand ist insbesondere bei Empfangsverstärkern von Nutzen, die einen
sehr breiten Frequenzbereich umfassen müssen. Beispiele hierfür sind Empfangsverstärker für das digitale
Fernsehen, beispielsweise für
den Fernsehstandard DVB-T (Digital Video Broadcast Terrestrisch)
oder DVB-S (Digital Video Broadcast Satellite). Die Datenübertragung
bei diesen Standards erfolgt zum einen über OFDM-Modulationsverfahren,
die sehr sensitiv auf ein schlechten Signal-Rausch-Verhältnis reagieren, zum
anderen über
QPSK (Quadrature Phase Shift Keying) oder QAM-Modulationsverfahren
(Quadrature Amplitude Modulation). Durch die Spannungsüberhöhung aufgrund
der Resonanzfrequenz wird hier das Signal-Rausch-Verhältnis verbessert.
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Darüber hinaus
kann das Verhalten des rauscharmen Verstärkers optimal auf die Übertragungsbandbreite
für einen
Fernsehkanal eingestellt werden. Bei einem Wechsel eines ersten
Fernsehkanals auf einen zweiten Fernsehkanal wird eine entsprechende
Anpassung der Resonanzfrequenz des Schwingkreises durch eine Veränderung
des kapazitiven Elements CT vorgenommen.
Damit lässt
sich ein rauscharmer Verstärker,
der lediglich in einem relativ schmalen Frequenzbereich eines Fernsehkanals
sehr gute charakteristische Eigenschaften aufweist, durch Variation
der Resonanzfrequenz des vorgeschalteten Anpassnetzwerks breitbandig
verwenden.
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2 zeigt
eine alternative Ausgestaltungsform der Erfindung. Wirkungs- bzw.
funktionsgleiche Bauelemente tragen die gleichen Bezugszeichen.
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In
dieser Ausgestaltungsform ist das in seiner Kapazität einstellbare
Element CT durch eine Vielzahl parallel
angeordneter Kondensatoren C1 bis Cm ausgeführt. Ein
erster Anschluss der Kondensatoren C1 bis Cm ist
mit dem zweiten Eingangsanschluss 13 des rauscharmen Verstärkers 1 bzw.
mit einem zweiten Knoten 5 verbunden. Der jeweils zweite
Anschluss der Kondensatoren C1 bis Cm sind über jeweils
einen Schalter S1 bis Sm an den ersten Eingangsanschluss 12 des
rauscharmen Verstärkers 1 bzw.
an einen ersten Knoten 4 angeschlossen. Die Schalter S1
bis Sm werden über
ein digitales Regelsignal m-bit
am Regeleingang 90 angesteuert. Abhängig von diesem Regelsignal öffnen bzw.
schließen
die Schalter S1 bis Sm und schalten somit den jeweiligen Kondensator
C1 bis Cm parallel zu den Eingangsanschlüssen 12 und 13 bzw.
zu den Knoten 4 und 5. In dieser Ausgestaltungsform
besitzen die Kondensatoren alle die gleiche Kapazität.
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Zwischen
dem Knoten 4 und dem Anschlusskontakt 6 auf der
Oberfläche
ist die Spule L1 angeordnet. Die Spule L1' ist
zwischen den Knoten 5 und den Anschlusskontakt 7 auf
der Oberfläche
des Halbleiterkörpers 2 geschaltet.
Die beiden Spulen sind als integrierte Bauelemente innerhalb des
Halbleiterkörpers 2 ausgeführt. Die
Anschlusskontakte 6 und 7 sind über die
extern angeordnete Spule Lp miteinander gekoppelt. Weiterhin führen sie
zu den Eingangsanschlüssen 8 und 9 des
erfindungsgemäßen Empfangsverstärkers.
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3 zeigt
eine weitere Ausführungsform der
Erfindung. Die beiden Spulen L1 bzw. L1' sind
in diesem Beispiel wieder als externe Spulen außerhalb des Halbleiterkörpers 2 ausgeführt. Der
rauscharme Verstärker 1 ist
in dieser Ausgestaltungsform als Differenzverstärker in MOS-Technologie (Metall-Oxide-Semiconductor) ausgebildet.
Er umfasst zwei Feldeffekttransistoren T1, T2, die mit ihren Senkenanschlüssen gemeinsam
an eine Stromquelle 16 angeschlossen sind. Die Quellenanschlüsse sind über jeweils
einen Widerstand 18, 18' mit einem Versorgungspotenzial
VDD verbunden. Zwischen den Quellenanschlüssen der
beiden Feldeffekttransistoren T1, T2 und den beiden Widerständen 18, 18' sind Abgriffe
vorgesehen, welche die Ausgänge 10 und 11 des rauscharmen
Verstärkers 1 bilden.
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Das
in seiner Kapazität
veränderbare
Element CT ist aus drei parallel angeordneten
Kondensatoren C1, C2 und
C3 gebildet. Jeweils ein Anschluss der Kondensatoren
C1, C2 und C3 ist an den zweiten Eingangsanschluss 13 und
an den zweiten Anschlusskontakt 7 auf der Oberfläche des
Halbleiterkörpers 2 angeschlossen.
Der zweite Anschluss des Kondensators C1 ist über einen
ersten Schalter S1 mit dem ersten Eingangsanschluss 12 des
rauscharmen Verstärkers 1 und
dem ersten An schlusskontakt 6 verbunden. Entsprechend koppeln
die Schalter S2 und S3 die jeweils zweiten Anschlüsse der
Kondensatoren C2 und C3 mit
dem Anschlusskontakt 6 und dem ersten Eingangsanschluss 12.
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Die
Kapazitäten
der beiden Transistoren C1 und C2 bzw. C2 und C3 unterscheiden sich jeweils um den Faktor
2. Beispielsweise ist der Kondensator C1 doppelt
so groß wie
der Kondensator C2. Die Kondensatoren C1 bis C3 sind demnach
binär gewichtet und
lassen sich durch ein entsprechendes binäres Steuersignal am Regeleingang 90 über die
Schalter S1 bis S3 entsprechend ansteuern.
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Zusätzlich bildet
sich im Betrieb des rauscharmen Verstärkers zwischen dem Gate des
Transistors T1 und seinem Senkenanschluss eine kleine parasitäre Kapazität aus. Auch
bei dem zweiten Feldeffekttransistor T2 des Differenzverstärkers existiert eine
solche Gate-Drain Kapazität.
Diese parasitären Kapazitäten sind über die
gestrichelten Kondensatoren dargestellt. Die parasitäre Gate-Drain-Kapazität bildet
das in der Verstärkerschaltung
angeordnete kapazitive Element Cin und stellt einen Teil des Schwingkreises
dar. Dadurch wird die parasitäre
Kapazität
für die
Anpassung und die Erzeugung der Resonanzfrequenz mit verwendet.
Die Resonanzfrequenz selbst ist durch das Regelsignal am Regeleingang 90 in
wertdiskreten Schritten einstellbar. Die maximale Resonanzfrequenz
ist durch die parasitären
Kapazitäten
im Differenzverstärker
vorgegeben.
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Neben
der Gate-Drain-Kapazität
lässt sich bei
geeigneter Ausbildung des Differenzverstärkers, beispielsweise einer
Vertauschung des Ladungsträgertyps
der Feldeffekttransistoren T1 und T2 und einer entsprechenden Vertauschung
der Polarität der Stromquelle 16 und
des Versorgungspotenzials VDD, die Gate-Source-Kapazität der Feldeffekttransistoren als
Teil des Schwingkreises mit verwenden.
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4 zeigt
eine weitere Ausgestaltungsform der Erfindung. Hier ist der Halbleiterkörper 2 innerhalb
eines Kunststoffgehäuses 2a integriert.
Das Kunststoffgehäuse 2a besitzt
seinerseits Anschlusspads 20 und 21, die mit den
Spulen L1' bzw. L1 verbunden
sind. Zur Kontaktierung der Anschlusskontakte 6 und 7 auf
der Oberfläche
des Halbleiterkörpers 2 und
den entsprechenden Anschlusspads 20 und 21 im
Gehäuse 2a sind
Anschlussmittel in Form von Bonddrähten vorgesehen. Die schaltungs-
und signaltechnischen Eigenschaften der Bonddrähte lassen sich in einem Ersatzschaltbild
B darstellen. So weist der Bonddraht zwischen dem Anschlusskontakt 6 und
dem Anschlusspad 20 einen ohmschen Widerstand R1',
eine Induktivität
LB' sowie
einen zweiten ohmschen Widerstand R2' auf. Mit anderen
Worten lässt
sich der Bonddraht auch durch eine entsprechende Serienschaltung
aus den beiden Widerständen
R1',
R2' und
einer Spule mit der Induktivität
LB' darstellen.
Entsprechend wird das Anschlussmittel zwischen dem Anschlusskontakt 7 und
dem Anschlusspad 21 durch eine Serienschaltung aus den beiden
Widerständen
R1 und R2 und einer
Induktivität LB
gebildet.
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Aufgrund
der räumlichen
Anordnung existiert zwischen den beiden Bonddrähten ein zusätzlicher kapazitiver
Zusammenhang, der sich, wie hier gezeigt, durch zwei Kapazitäten darstellen
lässt.
Die Kapazitäten
CB2 sind parasitäre Kapazitäten, die beispielsweise durch
die räumliche
Ausdehnung der Kontaktstellen 6 und 7 auf der
Oberfläche
des Halbleiterkörpers
entsehen. Die dargestellte Anordnung aus den Spulen LP,
LP' so wie
den Kapazitäten
CB und CB' bilden eine Bandsperre
für Signale
bestimmter Frequenzen.
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Durch
geeignete Ausführung
der Anschlussmittel zwischen den Anschlusskontakten 6 und 7 und den
Anschlusspads 20 und 21 lässt sich eine Bandsperre in
einem wohl definierten Frequenzband erreichen. Dadurch lassen sich
gezielt Signalanteile unterdrücken,
die zu unterschiedlichen Mobilfunkstandards gehören. Im Fall eines Empfangsverstärkers für das digitale
terrestrische Fernsehen (DVB-T) ist es zweckmäßig, den Frequenzbereich von
870 MHz bis 950 MHz durch zusätzliche
Filter zu unterdrücken.
Dies ist deswegen von Bedeutung, da in diesem Frequenzbereich der
Mobilfunkstandard GSM900 seinen Sendebereich besitzt.
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7 zeigt
die Topsicht eines in einem Gehäuse 2a befindlichen
Halbleiterkörpers 2 gemäß der Ausführungsform
der 4. Die Anschlusspads 20 und 21 auf
der Außenseite
des Gehäuses 2a sind wiederum
an die Spulen L1' bzw.
L1 angeschlossen. Von den Anschlusspads 20 führt ein
Bonddraht B' zu einem
Anschlusskontakt 6 auf der Oberfläche des Halbleiterkörpers 2.
Entsprechend ist das Anschlusspad 21 des Gehäuses 2a über einen
zweiten Bonddraht B mit dem Anschlusskontakt 7 auf der
Oberfläche
des Halbleiterkörpers
verbunden. Die hier dargestellte parallele räumlich nahe Anordnung der beiden Bonddrähte B' und B führen zu
einer induktiven als auch einer kapazitiven Kopplung. Durch geeignete geometrische
Anordnung, beispielsweise der Länge der
Bonddrähte
B und B', des Abstands
zueinander, als auch eventuell der verwendeten Materialien lässt sich
die in 4 dargestellte Bandpasssperre realisieren.
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Es
ist in diesem Zusammenhang ebenso möglich, zusätzliche Elemente vorzusehen,
um den Effekt einer Unterdrückung
nicht gewünschter
Anteile zu verbessern. Darüber
hinaus wirken ebenso die Anschlusspads des Gehäuses 2a als auch die
Anschlusskontakte 6 und 7 als zusätzliche
Elemente zur Erzeugung der Charakteristik der Bandpasssperre. Dazu
gehören
unter anderem kapazitive Effekte aufgrund der verwendeten Materialien
und deren räumliche
Ausdehnung auf der Oberfläche
des Halbleiterkörpers 2 bzw.
des Gehäuses 2a.
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Neben
den beiden Anschlusskontakten 6 und 7 weist der
Halbleiterkörper 2 weitere
Anschlusskontakte 61, 62 bis 65 auf.
Diese sind über
zusätzliche
Bonddrähte
B1 bis B2 mit entsprechenden Anschlusspads 22 bis 26 verbunden.
Den Anschlusspads 22 bis 26 werden im Betrieb
der integrierten Schaltung im Halbleiterkörper 2 verschiedene
Signale zugeführt.
Dies sind eine Versorgungsspannung bzw. ein Versorgungsstrom an
den Anschlusspads 22 und 26. Darüber hinaus
werden am Anschlusspad 23 über den Bonddraht B4 Steuersignale
der integrierten Schaltung im Halbleiterkörper 2 zugeführt. Demodulierte
Signale des Empfangsverstärkers
werden über
die Anschlusspads 24 und 25 abgegriffen.
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6 zeigt
eine Seitenansicht des Gehäuses
mit dem integrierten Halbleiterkörper.
In dieser Ausgestaltungsform ist das Gehäuse 2a mit einem Deckel 2b zu
verschließen.
Innerhalb des Gehäuses mit
einer Aussparung ist der Halbleiterkörper 2 angeordnet.
Die Anschlussstellen 6 und 7 auf der Oberfläche des
Halbleiterkörpers
sind über
die Bonddrähte
B mit den entsprechenden Anschlusspads 20 bzw. 21 verbunden.
Die Anschlusspads 20 bzw. 21 sind ihrerseits an
die hier nicht dargestellten Spulen L1,
L1' angeschlossen.
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Die
Spulen L1 und L1' als auch die Spule
Lp ist durch eine Induktivität
gekennzeichnet. Dabei lassen sich mit Vorteil die Spulen beispielsweise
als einfache metallische Leitungen realisieren. Dies ist insbesondere
dann zweckmäßig, wenn
die geforderte Induktivität
zur Realisierung des Schwingkreises nur sehr klein ist, beispielsweise
im Bereich von einigen Nanohenry (nH).
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5 zeigt
eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Empfangsverstärkers. In
dieser Ausgestaltungsform sind in dem Halbleiterkörper 2 mehrere
integrierte Empfangsverstärker 1, 100 implementiert.
Diese weisen jeweils einen Regeleingang 101 zur Zuführung eines
Steuersignals n-bit auf. Das Steuersignal n-bit dient zur wertdiskreten
Einstellung eines Verstärkungsfaktors
in den beiden rauscharmen Verstärkern 1 und 100.
Abhängig
von einer Feldstärke
bzw. Leistung eines eingangsseitig anliegenden Signals lässt sich
die Verstärkung
geeignet auswählen,
so dass der Verstärker
keine Verzerrungen erzeugt und dennoch optimale Verstärkung bewirkt. Darüber hinaus
sind die beiden Verstärker 1, 100 auf eine
Verstärkung
in unterschiedlichen Frequenzbereichen optimiert. Abhängig von
der Frequenz des zu verstärkenden
empfangenen Signals wird einer der beiden Signalpfade ausgewählt.
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Dazu
ist jedem der beiden Eingangsverstärker 1, 100 ein
eigener abstimmbarer Schwingkreis zugeordnet. Dieser weist jeweils
in seiner Kapazität abstimmbare
Elemente CT auf, die ihrerseits über Anschlusskontakte
auf der Oberfläche
des Halbleiterkörpers
mit Spulen verbunden sind. Die unterschiedlichen Induktivitäten der
Spulen L1, L1' bzw. L2,
L2' ergeben
gemeinsam mit den einstellbaren Kapazitäten CT in
den beiden Schwingkreisen unterschiedliche Resonanzfrequenzen. In
dieser Darstellung sind die Kapazitäten der Elemente CT gleich
groß gewählt. Die
unterschiedlichen Resonanzfrequenzen der beiden Schwingkreise in
den Signalpfaden werden durch die unterschiedlichen Induktivitäten der
Spulen erzeugt. Ebenso ist es möglich,
die Kapazitäten
der Elemente CT unterschiedlich auszubilden.
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Durch
die Parallelschaltung der beiden Schwingkreise band 1 und band 2
sowie der daran angeschlossenen rauscharmen Verstärker 1 und 100 wird
ein deutlich breiterer Frequenzeinstellbereich für den Empfangsverstärker erreicht.
Gleichzeitig kann jeder einzelne rauscharme Verstärker 1, 100 auf
seinen jeweiligen schmalen Frequenzbereich weiter optimiert werden.
Durch die Einstellung des kapazitiven Elements CT wird
dennoch eine ausreichend gute Anpassung und damit eine Spannungsüberhöhung für ein besseres
Signal/Rauschverhältnis
ermöglicht.
-
8 zeigt
diesbezüglich
zwei Diagramme. In Teilfigur 8A ist
die Frequenzantwort des in 5 dargestellten
Empfangsverstärkers über den Frequenzbereich
von 300 MHz bis 1 GHz dargestellt. Zu erkennen sind im wesentlichen
zwei verschiedenen Kurvenscharen. Jede der Kurvenscharen enthält eine
Vielzahl einzelner Kurven. Die Kurven einer jeden Kurvenschar zeigen
die Frequenzantwort des jeweiligen Schwingkreises mit dem nachgeschalteten Verstärker bei
den verschiedenen Kapazitätseinstellungen
des Elementes CT. Das Optimum der Frequenzantwort
liegt im Bereich von 26 dB. Je nach gewünschter zu empfangener Frequenz
wird einer der beiden Signalpfade aktiviert und das in seiner Kapazität veränderbare
Element CT so eingestellt, dass ein Optimum
der Frequenzantwort erreicht wird.
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Weiterhin
ist bei ca. 870 MHz eine starke Unterdrückung zu erkennen. Diese wird
durch eine Bandsperre erzeugt, die durch Bonddrähte oder andere Anschlussmittel
wie Lötkügelchen
oder Bumps realisiert ist.
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Teilfigur
B zeigt die Rauschzahl des Empfangsverstärkers in Abhängigkeit
der Frequenz für
einen Frequenzbereich von 300 MHz bis 1 GHz für die beiden Signalpfade gemäß dem Ausführungsbeispiel der 5.
Auch hier ist zu erkennen, dass bei der entsprechenden Resonanzfrequenz
des Schwingkreises, eingestellt durch das kapazitive Element CT, die Rauschzahl des Empfangsverstärkers minimiert ist.
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Durch
die entsprechende Auswahl der einstellbaren kapazitiven Elemente
kann über
einen weiten Frequenzbereich hinweg die Rauschzahl des Empfangsverstärkers minimiert
werden. Gleichzeitig ist die Sensitivität bezüglich eines empfangenen Signals
stark verbessert. Dies wird unter anderem dadurch erreicht, dass
die Eingangsimpedanz der im Halbleiterkörper integrierten Verstärkerschaltung durch
den vorgeschalteten Schwingkreis geeignet angepasst ist.
-
Dabei
wird bevorzugt die Verstärkerschaltung
im Halbleiterkörper
vollständig
in komplementärer
MOS-Technologie oder zumindest in Feldeffekttransistor-Technik ausgeführt. Diese
erlaubt eine stromlose Signalverarbeitung der Eingangssignale, wodurch
eine Strombelastung der Kondensatoren bzw. der einstellbaren kapazitiven
Elemente reduziert wird. Eine geringe bzw. vernachlässigbare Strombelastung
im Schwingkreis verbessert das Resonanzverhalten und resultiert
in einem sehr guten Signal/Rauschverhältnis und damit in einer ausreichend
guten Rauschzahl des Empfangsverstärkers. Gleichzeitig ist durch
das Bandpassverhalten des Schwingkreises eine ausreichende Unterdrückung ungewünschter
Signalanteile außerhalb
des Resonanzfrequenzbereichs und damit des Nutzsignalbereichs gewährleistet.
Durch die Mitlauffähigkeit
lässt sich
so die Leistungsfähigkeit
des rauscharmen Verstärkers über einen
weiten Frequenzbereich hinweg optimieren.
-
Der
Empfangsverstärker
ist insbesondere für den
Einsatz in Kommunikationsstandards geeignet, deren Signale über einen
großen
Frequenzbereich hinweg gesendet werden. Beispiele hierfür sind die digitalen
Fernsehstandards DVB-T und DVB-S, als auch breitbandige Mobilfunkstandards
wie WLAN im 2,4 bzw. 5,2 GHz Band. Eine weitere Anwendungsmöglichkeit
ergibt sich im niederfrequenten Bereich drahtgebundener Kommunikationssysteme,
insbesondere für ”DSL” (Digital
Subscriber Line).
-
- 1
- Verstärkerschaltung
- 2
- Halbleiterkörper
- 2a
- Gehäuse
- 6,
7
- Anschlusskontakte
- 8,
9
- Eingänge
- 4,
5
- Knoten
- 10,
11
- Ausgangsabgriffe
- 12,
13
- Eingangsanschlüsse
- 66,
77
- Kontaktstellen
- 90
- Regeleingang
- 100
- Verstärker
- 101
- Regeleingang
für Verstärker
- L1, L1', Lp, L2,
L2'
- induktives
Element, Spule
- CT
- abstimmbare
Kapazität
- Cin
- kapazitives
Element
- C1,
C2, C3, CM
- Kondensatoren
- S1,
S2, S3
- Schalter
- Vin
- Resonanzspannung
- B,
B'
- Bonddrähte
- B1,
B2, ..., B5
- Bonddrähte
- 20,
21, ..., 25, 26
- Anschlusspads