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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einbringen von Produkten, insbesondere
Tabletten, Pillen, Kapseln etc., in Näpfe einer Folienbahn einer Verpackungsmaschine,
wobei direkt oberhalb der Folienbahn, die taktweise in ihre Längsrichtung transportiert
wird, ein Füllteil
angeordnet ist, dem zumindest ein Produkt aus einem Vorratsgefäß über einen
Zuführkanal
zugeführt
wird, wobei das Produkt in einem Übergabebereich des Füllteils
in den Napf der Folienbahn übergeben
wird.
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Darüber hinaus
betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Einbringen von Produkten,
insbesondere Tabletten, Pillen, Kapseln etc., in Näpfe einer
Folienbahn in einer Verpackungsmaschine, mit einem Füllteil,
das direkt oberhalb der Taktweise in ihre Längsrichtung transportierten
Folienbahn angeordnet ist, und einem Zuführkanal, durch den zumindest
ein Produkt aus einem Vorratsgefäß dem Füllteil zuführbar ist,
wobei das Produkt in einem Übergabebereich
des Füllteils
in den Napf der Folienbahn übergebbar
ist.
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Insbesondere
beim Verpacken von Tabletten oder ähnlichen Produkten in sogenannten
Blistern ist es notwendig, die in einem Vorratsgefäß befindlichen Produkte
zu vereinzeln und jeweils in einem Napf einer Folienbahn abzulegen.
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Aus
der WO-A 96/18539 ist es bekannt, direkt oberhalb der Folienbahn,
die nach oben offene Näpfe
aufweist, eine ortsfeste, drehangetriebne Übergabewalze anzuordnen, die
auf ihrer Mantelfläche
eine Vielzahl von Vertiefungen zur Aufnahme jeweils eines Produktes
aufweist. Oberhalb der Walze ist ein vertikaler Produktschacht vorgesehen,
in dem die Produkte einzeln und übereinanderliegend
aufgenommen sind. Die Übergabewalze
wird mit konstanter Geschwindigkeit gedreht und die Folienbahn wird mit
konstanter Geschwindigkeit kontinuierlich vorwärtsbewegt.
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Sobald
sich eine Vertiefung der Übergabewalze
direkt unterhalb der Mündung
des Produktschachtes befindet, fällt
das untere Produkt des sich im Produktschacht befindenden Produktstapels
in diese Vertiefung hinein und wird von der drehenden Übergabewalze
mitgenommen. Nach einer Drehung um ca. 180° befindet sich die das Produkt
aufnehmende Vertiefung der Übergabewalze
direkt oberhalb eines Napfes der Folienbahn, so dass das Produkt
in den Napf hineinfallen kann.
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Die
Drehgeschwindigkeit der Übergabewalze
und die Transportgeschwindigkeit der Folienbahn sind so aufeinander
abgestimmt, dass eine unterbrechungsfreie, kontinuierliche Übernahme
der aufeinanderfolgenden Produkte aus dem Produktschacht in die
Näpfe der
Folienbahn erfolgt, was für
den Betrieb der Verpackungsmaschine vorteilhaft ist. Dieses Vorgehen
ist jedoch nur dann sinnvoll, wenn sowohl die Folienbahn als auch
die Übergabewalze
kontinuierlich bewegt werden. In vielen Fällen ist jedoch gewünscht, die
Folienbahn taktweise zu transportieren, so dass sich Bewegungs- bzw. Transportphasen
und Stillstandsphasen abwechseln. Um die Vorrichtung gemäß der WO-A
96/18539 auch bei einer taktweisen Transportbewegung der Folienbahn
einsetzten zu können,
müsste
auch die Übergabewalze
taktweise gedreht werden, wobei dann jedoch keine kontinuierliche
Entnahme der Produkte aus dem Produktschacht gegeben wäre.
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Um
dieses Problem zu lösen,
ist es aus der DE-A 199 17 435 bekannt, die Übergabewalze in zwei unabhängige Walzensegmente
zu unterteilen. Die Walzensegmente drehen um eine gemeinsame Drehachse,
jedoch sind sie unabhängig
voneinander mittels jeweils eines eigenen Antriebsmotors drehangetrieben.
Die Walzensegmente werden in ihren Bewegungsabläufen so gesteuert, dass einerseits
eine kontinuierliche Entnahme der Produkte aus dem Produktschacht
gegeben ist und andererseits die Übergabe der Produkte an die
Folienbahn synchron zu deren getakteter Bewegung erfolgt. Diese
Vorrichtung ist jedoch konstruktiv sehr aufwendig und somit teuer
und das Verfahren erfordert sehr komplexe Bewegungsabläufe der
Walzensegmente und somit eine aufwendige Steuerung.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Einbringen
von Produkten in Näpfe
einer Folienbahn in einer Verpackungsmaschine zu schaffen, mit dem
ein Produkt bei kontinuierlicher Entnahme aus einem Zuführkanal
mit einfachen Bewegungsabläufen
in einen Napf einer taktweise bewegten Folienbahn übergeben
werden kann. Darüber
hinaus soll eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens geschaffen
werden, die einen einfachen konstruktiven Aufbau besitzt.
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Diese
Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Dabei ist vorgesehen, dass das Füllteil
eine Pendelbewegung in Längs richtung
der Folienbahn um eine Pendelachse ausführt und dass eine Relativbewegung
zwischen dem Übergabebereich
des Füllteils
und der Folienbahn mit einer konstanten Geschwindigkeit erfolgt.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird die Folienbahn taktweise bewegt. Zusätzlich wird dem oberhalb der
Folienbahn angeordneten Füllteil, von
dem das Produkt in den Napf der Folienbahn abgelegt wird, eine Pendelbewegung
um eine oberhalb der Folienbahn und oberhalb des Füllteils
angeordnete Pendelachse aufgezwungen, wodurch das Füllteil in
Längsrichtung
der Folienbahn hin und her pendelt. Die Pendelbewegung des Füllteils
ist dabei so mit der getakteten Transportbewegung der Folienbahn
abgestimmt, dass zwischen dem Übergabebereich
auf der unteren, der Folienbahn zugewandten Seite des Füllteils
und der Oberseite der Folienbahn eine konstante Relativgeschwindigkeit
gegeben ist. Auf diese Weise ist es möglich, die Produkte von dem Füllteil in
kontinuierlicher Bewegung an die Folienbahn abzugeben, obwohl diese
taktweise bewegt wird.
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Dem
Füllteil
werden die Produkte aus einem Vorratsgefäß über einen Zuführkanal
zugeführt.
Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, dass zumindest ein Abschnitt
des Zuführkanals
zusammen mit dem Füllteil
die Pendelbewegung ausführt.
Auf diese Weise ist erreicht, das der zusammen mit dem Füllteil pendelnde
Zuführkanal
in jeder Bewegungsposition des Füllteils
eine vorbestimmte Relativposition zu diesem aufweist, so dass auch
eine kontinuierliche Übernahme
der Produkte aus dem Zuführkanal
in das Füllteil möglich ist.
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Vorzugsweise
besteht der Zuführkanal
aus zumindest zwei Abschnitten. Ein oberer Abschnitt ist fest mit
dem Vorratsgefäß der Produkte
verbunden und wird aus diesem mit den Produkten gespeist. Direkt
unterhalb des feststehenden Ab schnittes des Zuführkanals schließt sich
ein beweglicher Abschnitt des Zuführkanals an, der an seinem
unteren Ende in das Füllteil
mündet
und zusammen mit diesem die Pendelbewegung ausführt. Da die Relativbewegung zwischen
den beiden Abschnitten des Zuführkanals in
deren Übergangsbereich
aufgrund der Pendelbewegung relativ gering ist, können die
Produkte problemlos von dem feststehenden Abschnitt des Zuführkanals
in den pendelnden Abschnitt des Zuführkanals über geben werden. Der Pendelradius,
d.h. der Abstand des Füllteils
von der Pendelachse, wird so groß gewählt, dass die Relativbewegung
an der Übergangsstelle
zwischen dem feststehenden und dem pendelnden Abschnitt des Zuführkanals
so gering ist, dass der Produktfluss nicht behindert wird. Alternativ
kann jedoch auch vorgesehen sein, den oberen, feststehenden Abschnitt
des Zuführkanals wegzulassen
und den pendelnden Abschnitt direkt aus dem Vorratsgefäß mit den
Produkten zu speisen.
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Die
Pendelbewegung des Füllteils
in Längsrichtung
der Folienbahn bringt mit sich, dass das Füllteil während seiner Pendelbewegung
zusätzlich
auch eine Bewegungskomponente senkrecht zur Folienbahn ausführt, d.h.
in den Umkehrpunkten der Pendelbewegung normalerweise einen größeren Abstand
von der Folienbahn als im Scheitelbreich bzw. dem Nullpunkt der
Pendelbewegung aufweist. Da ein übermäßig großer Abstand
des Füllteils
von der Oberfläche
der Folienbahn die Gefahr mit sich bringt, dass das Produkt nicht
in den Napf der Folienbahn hineinfällt, ist erfindungsgemäß vorgesehen,
dass sich das Füllteil
in den Umkehrpunkten der Pendelbewegung entweder in direkter Anlage
mit der Oberfläche der
Folienbahn oder unmittelbar oberhalb von dieser befindet. Nach Erreichen
des Umkehrpunktes der Pendelbewegung führt das Füllteil eine Bewegung aus, bei
der es auch auf die Folienbahn zubewegt wird. Um die Pendelbewegung
des Füllteils
nicht zu behindern, ist erfindungsgemäß vorzugsweise vorge sehen,
dass das Füllteil
während
seiner Pendelbewegung insbesondere in deren Scheitelbereich die Folienbahn
senkrecht zu ihrer Oberfläche
elastisch verformt, wobei die Folienbahn mit dem Füllteil in
Anlage bleibt.
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In
einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass das Füllteil eine Übergabewalze
mit auf ihrer Mantelfläche
ausgebildeten Vertiefungen zur Aufnahme jeweils eines Produktes
ist, wie sie aus dem Stand der Technik an sich bekannt ist. Die Übergabewalze
führt eine
Drehbewegung um einen parallel zur Pendelachse verlaufende Drehachse
aus. Die Drehbewegung der Übergabewalze,
die Pendelbewegung der Übergabewalze
und die taktweise Transportbewegung der Folienbahn sind so aufeinander
abgestimmt, dass die Relativbewegung zwischen dem Übergabebereich
der Übergabewalze
und der Folienbahn mit konstanter Geschwindigkeit erfolgt.
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Vorzugsweise
erfolgt die Drehbewegung der Übergabewalze
mit konstanter Geschwindigkeit. Alternativ ist jedoch auch möglich, dass
die Drehbewegung der Übergabewalze
mit einer sich während
eines arbeitstaktes ändernden
Geschwindigkeit erfolgt.
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In
der Steuerung der Verpackungsmaschine kann vorgesehen sein, dass
der Pendelwinkel eingestellt und insbesondere reduziert werden kann.
In diesem Fall wird aus der konstanten Drehgeschwindigkeit der Übergabewalze
eine schwellende Drehgeschwindigkeit. Die Schwellwertamplitude der Drehgeschwindigkeit
ist um so größer, je
kleiner der Pendelwinkel gewählt
wird. Durch diese Möglichkeit der
Ausbalancierung von dem Pendelwinkel und der Drehgeschwindigkeit
der Übergabewalze
ist eine bessere Anpassung an die spezifischen Produktverhältnisse
hinsichtlich eines störungsfreien
Betriebs bei möglichst
großer
Transportleistung möglich.
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Statt
einer drehenden Übergabewalze
kann das Füllteil
auch von einem Füllschuh
gebildet sein, der fest mit dem pendelnden Abschnitt des Zuführkanals
verbunden ist und somit lediglich die Pendelbewegung ausführt.
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Hinsichtlich
der Vorrichtung wird die oben genannte Aufgabe durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 8 gelöst.
Dabei ist vorgesehen, dass das Füllteil
eine Pendelbewegung in Längsrichtung
der Folienbahn um eine Pendelachse ausführt, die vorzugsweise oberhalb
der Folienbahn und oberhalb des Füllteils verläuft, wobei
die Pendelbewegung des Füllteils
und die getaktete Transportbewegung der Folienbahn so aufeinander
abgestimmt sind, dass eine Relativbewegung zwischen dem Übergabebereich
des Füllteils
und der Folienbahn mit einer konstanten Geschwindigkeit erfolgt.
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Der
Zuführkanal
ist vorzugsweise in zumindest zwei Abschnitte unterteilt, wobei
zumindest ein Abschnitt des Zuführkanals
zusammen mit dem Füllteil
die Pendelbewegung ausführt.
Alternativ kann jedoch auch vorgesehen sein, den oberen, feststehenden
Abschnitt des Zuführkanals
wegzulassen und den pendelnden Abschnitt direkt aus dem Vorratsgefäß mit den
Produkten zu speisen.
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Die
Folienbahn ist üblicherweise
während
ihrer Bewegung so geführt,
das ein Ausweichen zu ihrer Unterseite, d.h. weg vom Füllteil,
verhindert ist. Vorzugsweise ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
vorgesehen, dass auf der dem Füllteil
abgewandten Seite der Folienbahn insbesondere im Scheitelbereich
der Pendelbewegung des Füllteils keine
Abstützung
der Folienbahn vorhanden und somit ein Freiraum gebildet ist, in
den die Folienbahn ausweichen kann, wenn sie bei der Pendelbewegung des
Füllteils
durch dieses elastisch verformt wird.
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Zusätzliche
Merkmale der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ergeben sich aus der oben stehenden Beschreibung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
worauf zwecks Vermeidung von Widerholungen verwiesen wird.
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Weiter
Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind aus der folgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen
unter Be zugnahme auf die Zeichnung ersichtlich. Es zeigen:
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1 eine
schematische perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Einbringen von Produkten in Näpfe einer Folienbahn,
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2 eine
vergrößerte Darstellung
der Übergabewalze
in einem Umkehrpunkt der Pendelbewegung,
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3 eine 2 entsprechende
Darstellung der Übergabewalze
im Nullpunkt oder Scheitelpunkt der Pendelbewegung,
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4 eine 2 entsprechende
Darstellung der Übergabewalze
im anderen Umkehrpunkt der Pendelbewegung,
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5 ein
Geschwindigkeits-Zeit-Diagramm der Drehbewegung D der Übergabewalze
und der Transportbewegung T der Folienbahn,
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6 ein
Weg-Zeit-Diagramm der Drehbewegung D der Übergabewalze, der Transportbewegung
T der Folienbahn und der Pendelbewegung P der Übergabewalze und
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7 eine
schematische perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Einbringen von Produkten in Näpfe einer Folienbahn.
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In 1 ist
eine Vorrichtung 10 dargestellt, mit der nicht gezeigte
Produkte, beispielsweise Tabletten, Pillen, Kapseln etc., aus einem
schalenartigen Vorratsgefäß 12 in
Näpfe 22 einer
Folienbahn 19 eingebracht werden können. Das schalenartige Vorratsgefäß 12 sitzt
auf einem Traggestell 11, wobei die nicht gezeigten Produkte
in einem Innenraum 13 des Vorratsgefäßes 12 aufgenommen
sind und in diesem ausgerichtet und gefördert werden. An den Innenraum 13 des
Vorratsgefäßes 12 schließt ein sich
vertikal nach unten erstreckender Zuführkanal 14 an, der in
zwei Abschnitte 15a und 15b unterteilt ist. Der
obere Abschnitt 15a ist fest an einem nicht dargestellten Gestell
der Vorrichtung 10 angebracht. Am unteren Ende des oberen
Abschnittes 15a des Zuführkanals 14 schließt der untere
Abschnitt 15b an. Der untere Abschnitt 15b ist
auf einem sich im wesentlichen vertikal erstreckenden Haltearm 25 gelagert,
der um eine sich im wesentlichen horizontal und quer zur Längsrichtung
der Folienbahn 19 erstreckenden Pendelachse A schwenkbar
gelagert ist. Die Pendelachse A verläuft im Übergangsbereich zwischen den beiden
Abschnitten 15a und 15b des Zuführkanals 14 und
der Haltearm 25 führt
eine in Längsrichtung
der Folienbahn 19 verlaufende Pendelbewegung P aus.
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Gemäß 1 sind
drei gleichartige Zuführkanäle 14 nebeneinander
angeordnet, da in der Folienbahn 19 drei Näpfe 22 nebeneinander
in Querrichtung vorgesehen sind. Die Anzahl der Zuführkanäle 14 bzw.
der Näpfe 22 in
Querrichtung der Folienbahn 19 ist für die Erfindung jedoch unerheblich.
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Am
unteren Ende des unteren Abschnittes 15b des Zuführkanals 14 ist
auf dem Haltearm 25 ein Füllteil 20 in Form
einer Übergabewalze 16 angeordnet,
die zusammen mit dem Haltearm 25 die Pendelbewegung P in
Längsrichtung
der Folienbahn 19 ausführt
und zusätzlich
um eine quer zur Längsrichtung der
Folienbahn 19 und parallel zur Pendelachse A verlaufende
Drehachse B drehbar ist, wie es durch den Pfeil D angedeutet ist.
Die Drehbewegung der Übergabewalze 16 erfolgt
dabei so, dass die Bewegung der Übergabewalze 16 in
ihrem dem Folienband 19 zugewandten Übergabebereich C der Transportbewegung
des Folienbandes 19 gleichgerichtet ist (Abwälzbewegung).
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Auf
einer Mantelfläche 16a der Übergabewalze 16 sind über den
Umfang verteilt mehrere Vertiefungen 17 ausgebildet, wobei
jeweils drei Vertiefungen 17 nebeneinander angeordnet sind,
die bei Drehung der Übergabewalze 16 unter
den Mündungen
der Zuführkanäle 14 am
unteren Ende des jeweils unteren Abschnittes 15b vorbeilaufen.
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Die
Produkte fallen aus dem Vorratsgefäß 12 in die Zuführkanäle 14 und
stapeln sich in diesen, wobei sie durch die Übergabewalze 16 an
einem Herausfallen gehindert sind. Sobald eine Vertiefung 17 der Übergabewalze 16 unterhalb
der Mündung
des zugeordneten Zuführkanals 14 angeordnet
ist, fällt das
Produkt in die Vertiefung 17 hinein und wird bei weiterer
Drehung der Übergabewalze 16 von
dieser mitgenommen. Ein Herausfallen der Produkte aus den Vertiefungen 17 ist
durch ein nahe der Außenoberfläche der Übergabewalze 16 angeordnetes
Leitblech 18 verhindert.
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Unmittelbar
unterhalb der Übergabewalze 16 verläuft das
Folienband 19 und wird in seine Längsrichtung taktweise transportiert,
wie es durch den Pfeil T angedeutet ist. Das Folienband 19 ist
auf seiner Unterseite durch eine Führung 23 abgestützt, wobei
im Bereich unterhalb der Übergabewalze 16 die Führung 23 weggelassen
ist, so dass dort ein Freiraum 21 gebildet ist, in den
das Folienband 19 unter elastischer Verformung ausgelenkt
werden kann.
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Nachdem
die Produkte in die Vertiefungen 17 auf der Mantelfläche 16a der Übergabewalze 16 eingebracht
wurden, werden sie mit dieser um ca. 180° um die Drehachse B gedreht,
bis sie unmittelbar oberhalb der Näpfe 22 der Folienbahn 19 angeordnet sind.
In diesem Übergabebereich
C fallen die Produkte aus den Vertiefungen 17 der Übergabewalze 16 in die
Näpfe 22 der
Folienbahn 19 hinein und werden dann mit dieser weiterbewegt.
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Die Übergabewalze 17 führt zusammen
mit dem unteren Abschnitt 15b der Zuführkanäle 14 und dem Haltearm 25 eine
Pendelbewegung P um die Pendelachse A aus, wodurch die Übergabewalze 16 in
Längsrichtung
der Folienbahn hin und her bewegt wird. In den 5 und 6 sind
die Bewegungsabläufe
in entsprechenden Diagrammen dargestellt. 5 zeigt
die Geschwindigkeit v über
der Zeit t für die
Transportbewegung T der Folienbahn 19 und die Drehbewegung
D der Übergabewalze 16.
Wie 5 zu entnehmen ist, ist die Geschwindigkeit der
Drehbewegung D der Übergabewalze 16 konstant,
während
die Transportbewegung T der Folienbahn 19 taktweise erfolgt,
d.h. zunächst
eine Beschleunigung erfährt
und dann wieder bis zum Stillstand abgebremst wird, woraufhin die
Folienbahn 19 für
eine vorbestimmte Zeit still steht.
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6 zeigt
die Bewegungen bzw. den Weg s über
die Zeit t für
die Transportbewegung T der Folienbahn 19, die Drehbewegung
D der Übergabewalze 16 und
die Pendelbewegung P der Übergabewalze 16,
des Abschnittes 15b der Zuführkanäle 14 und des Haltearms 25.
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Die
konstante Geschwindigkeit der Drehbewegung D der Übergabewalze 16 führt in dem Weg-Zeit-Diagramm
gemäß 6 zu
einer ansteigenden Geraden. Die Transportbewegung T des Folienbandes 19 führt entsprechend
dem Geschwindigkeitsverlauf gemäß 5 zunächst zu
einer ansteigenden Kurve mit bereichsweise unterschiedlicher Steigung
bis die Stillstandsposition der Folienbahn 19 erreicht
ist. Die Pendelbewegung P der Übergabewalze 16 führt in bekannter
Weise nacheinander zu einem positiven und negativen Weg, wobei pro
Takt zu den Zeitpunkten U1 und U2 die Umkehrpunkte der Pendelbewegung P erreicht
sind und die Ausgangs- oder Nullposition zwei Mal durchlaufen wird.
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Die
Drehbewegung D der Übergabewalze 16 und
deren Pendelbewegung P sind so aufeinander abgestimmt, dass sie
in Überlagerung
eine Parallele zu der Kurve der Transportbewegung T der Folienbahn 19 bilden,
so dass die Relativbewegung zwischen dem Übergabebereich C der Übergabewalze 16 auf
deren unterer, der Folienbahn 19 zugewandten Seite und
der Folienbahn 19 konstant ist. Da der untere Abschnitt 15b der
Zuführkanäle 14 zusammen mit
der Übergabewalze 16 auf
dem Haltearm 25 sitzt und mit diesem pendelt, ist auch
eine kontinuierliche Entnahme der Produkte aus den Zuführkanälen 14 in die
Vertiefungen 17 der Übergabewalze 16 gewährleistet.
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Während der
Pendelbewegung P führt
die Übergabewalze 16 nicht
nur eine hin und her gerichtete Bewegung in Längsrichtung der Folienbahn 19 aus,
sondern erfährt
auch eine vertikale Bewegungskomponente, d.h. senkrecht zur Oberfläche der
Folienbahn 19. Wie insbesondere die 2 bis 4 zeigen,
wird der Übergabebereich
C der Übergabewalze 16 während der
gesamten Pendelbewegung P entweder in Anlage oder unmittelbar oberhalb
der Oberfläche
der Folienbahn 19 gehalten. In dem in 2 dargestellten
ersten Umkehrpunkt der Pendelbewegung P befindet sich die Übergabewalze 16 im Randbereich
des Freiraums 21 der Führung 23 und liegt
mit geringem Druck an der Folienbahn 19 an. Wenn die Übergabewalze 16 zurückschwingt,
taucht sie bis zum Erreichen ihrer Mittel- oder Nullposition, die
in 3 dargestellt ist, in den Freiraum 21 ein und
lenkt dabei die Folienbahn 19 unter deren elastischer Verformung
aus. Bei der weiteren Pendelbewegung erfährt die Übergabewalze 16 wieder
eine von der Folienbahn 19 weggerichtete Bewegungskomponente,
bis sie den in 4 dargestellten zweiten Umkehrpunkt
der Pendelbewegung P erreicht hat. Auch in diesem Umkehrpunkt steht
die Übergabewalze 16 mit
der Oberfläche
der Folienbahn 19 noch in Anlage oder befindet sich unmittelbar
oberhalb von dieser.
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7 zeigt
eine vereinfachte Variante der Ausgestaltung gemäß 1 und unterscheidet
sich von dieser dadurch, dass das Füllteil 20 nunmehr
als ein Füllschuh 24 ausgestaltet
ist, der fest mit dem pendelnden Abschnitt 15b des Zuführkanals 14 verbunden
ist und relativ zu diesem keine Bewegung ausführt. Der Füllschuh 24 ist auf
seinen beiden in Längsrichtung
der Folienbahn 19 weisenden Richtungen jeweils mit abgerundeten
Leitplatten 26 versehen, die dafür sorgen, dass die Folienbahn 19 über keine
scharfen Kanten des Füllschuhs 24 geführt wird.
Gleichzeitig sorgen die Leitplatten 26 dafür, dass
die Folienbahn 19 in einem geringen vorbestimmten Abstand
vom unteren Ende des Füllschuhs 24 gehalten
wird. In dem dadurch gebildeten Zwischenraum können beispielsweise Absperrelemente zum
Absperren der Zuführung
der Produkte untergebracht sein.