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"Vorrichtung zum Füllen der Abstandshalter von Isolierglasscheiben
mit einem Trocknungsmittel" Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Füllen du
Abstandshalter von Isolierglasscheiben mit einem Trocknungsmittel. - Isolierglasscheiben
bestehen aus zwei oder mehreren Glasscheiben, die durch rahmenförmige Abstandshalter
vonelnander getrennt sind und die mittels eines Klebers, der in den Zwischenraum,
der von der AuAenseite des Abstandshalters und den über den Abstandshalter vorstehenden
Schoibenrändern begrenzt ist, eingespritzt ist. isolierglasscheiben sind warme-und
schalldämmend. Das beruht auf der zwischen den Glasscheiben und dem rahmenförmigen
Abstandshalter eingeschlossenen Luft.
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Die einander zugewandten Seiten der Glasscheiben sind bei einer fertigen
Isolierglasscheibe nicht zuganglich. Um ein Beschlagen der Scheiben von innen zu
vermeiden, wird der Taupunkt der eingeschlossenen Luft so stark abgesenkt, daß er
bei den blicherweise auftretenden Kältegraden nicht unterschri-t,en
werden
kann.
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Da der Luftzwisohenr;u' im wesentlichen nach außen aogedichtet ist,
erfolgt die Trocknung der eingeschlossene-n Luft mit einen Trocknungsmittel, das
aus einer hygrorkopischen Masse besteht. Dieses Trocknungsmittel wird in dem hohl
ausgebildeten, rahmenförmigen Abstandshalter untergebracht und kann durch Ausnehmungen
in dem Abstandsh.lter auf die eingeschlossene Luft wirken.
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Damit werden auch geringe Undichtigkeiten der Scheibenverklebung ausgeglichen.
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Das Füllen der Abstandshalter mit dem Trocknungsmittel erfolgte bisher
weitgehend von Hand. Dazu wurden die auf die vorbestimmte Lange zugeschnittenen
Abstandshalter einzeln mit dem Trocknungsmittel gefüllt. Das ist ein verhältnismäßig
langwieriger Prozeß, weil die Abstandshalter einen sehr geringen Innenquerschnitt
haben und dadurch der Fluß des Trocknungsmittels wend des Einfüllens begrenzt ist.
Es läßt sich also pro Zeiteinheit nur eine vergleichsweise geringe Meirnge des Trocknungsmittels
in die Abstandshalter einfüllen. Da aber im Zuge einer kontinuierlichen Fertigung
von Isolierglasscheiben ständig eine große Zahl gefüllter Abstandshalter zur Verfügung
stehen muß, ist es erforderlich, verhältnistnäßig viele Arbeitskräfte einzusetzen,
die lediglich mit dem Füllen der Abstandshalter mit Trocknungsmittel beschaftigt
sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
beschriebenen Gattung anzugeben, auf der Abstandshalter weitgehend selbsttätig und
kontinuierlich
mit Trocknungslrittel gefüllt werden können.
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Diese Auf'gabe wird gelöst durch eine Vorrichtung, die aus mehreren
auf einem Drehgestell angeordneten Fülleinheiten aus Behälter für das Trocknungsmittel
und Anschlüssen für die Abstandshalter besteht. Bei einer derartigen Vorrichtung
kann taktaieise earbite werden, indem die Abstandshalter einzeln oder gruppenweise
an jeweils eine Fülleinheit angeschlossen werden, wobei die Fülleinheit mit den
daran angeschlossenen Abstandshaltern auf dem Drehgestell im Kreise bewegt wird,
während weitere Fülleinheiten mit Abstandshaltern beschickt werden bzw. von den
wieder an ihren Ausgangspunkt zurückgekehrten Fülleinheiten die inzwischen gefüllten
Abstandshalter abgenommen werden.
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Für die weitere Ausgestaltung der Erfindung bestehen mehrere Möglichkeiten.
So empfiehlt es sich, die Fülleinheiten senkrecht am Drehgestell verfahrbar anzuordnen
und über Ausleger mit Rollen in senkrecht am Drehgestell angeordneten Schienen zu
führen. Dadurch können die Fülleinheiten in die jeweils günstigste Arbeitshöhe gebracht
werden und es läßt sich darüber hinaus die Vorrichtung auch an unterschiedliche
änen der Abstandshalter anpassen.
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Sollen sehr lange Abstandshalter mit Trocknungsmittel gefüllt werden,
dann müssen die Fülleinheiten in entsprechender Höhe angeordnet sein und das Beschicken
dieser Fülleinheiten muß in großer Höhe erfolgen. Um
Um diese Nachteile
zu verY^!eiden, ist vorgesehen, deß die Fülleinheiten schwenkbar an den Auslegern
gelagert sind und einen Lenkhebel mit einer Führungsrolle besitzen, die in eine
Führungsschiene eingreift. Mit dieser Anordnung lassen sich die Fülleinheiten in
relativ flacher Stellung uch rnit sehr lanzen Abstaneshaltern beschicken. Nach dem
Beschicken werden die Fülleinheiten am Drehgestell in die öhe gefahren, wobei der
Lenkhebel bzw. die Führungsschiene dafür sorgt, daß die Fülleinheiten in eine zum
Füllen vorteilhafte Stellung gebracht werden.
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Um sicherzustellen, daß die Behälter der Fülleinrichtung ständig mit
einer genügenden Menge des Trocknungsmittels gefüllt sind, empfiehlt es sich, an
der Spitze des Drehgestells einen zentralen Vorratsbehälter mit einem Verteiler
anzuordnen, an den zu den Behältern der Fülleinheiten führende Schläuche angeschlossen
sind. Zur Regelung des Füllungsgrades der Behälter der Fülleinheiten sollen in den
Behältern Photozellen angeordnet sein, die am Verteiler angebrachte Magnetventile
steuern.
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Die mit der Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin
zu sehen, daß mit der beschriebenen Vorrichtung Abstandshalter für Isolierglasscheiben
nahezu selbsttätig und in einem Taktverfahren mit Trocknung 5-mittel gefüllt werden
können, wobei die einzig noch erforderliche manuelle Tätigkeit darin besteht, die
Abstandshalter einzeln oder gruppenweise an die jeweils freien Fülleinheiten anzuschließen.
Das Anschließen der Abstandshalter kann in normaler und bequemer Arbeitshöhe
erfolgen,
und zwar auch denn, wenn schr lange Abstandshalter mit Trockenniitte gefüllt werden
oollen, weil die Fülleinheiten schwenkbar an den Drehgestell gelagert sind und im
Zuge ihrel- Vertikalbewegung in eine für das Füllen vorteilhafte Stellung gebracht
werden.
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Mit der beschriebenen Vorrichtung lassen sich eine Vielzahl von Abstandshaltern
gleichzeitig und auf kleinem Raum mit Trocknungsmittel füllen.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert; es zeigen: Fig. 1 die Ansicht einer
Vorrichtung zum Fallen der Abstandshalter von Isolierglasscheiben mit einem Trocknungsmittel,
Fig. 2 einen Schnitt in Richtung A-A durch den Gegenstand nach Fig. 1, Fig. 3 einen
Teil des Gegenstandes nach Fig. 1, teilweise geschnitten, Fig. 4 einen Teil des
Gegenstandes nach Fig. 1, Fig. 5 den Gegenstand nach Fig. 4 in anderer Projektion,
Fig. 6 den Gegenstand nch Fig. 5 in anderer Funktionsstellung, Fig. 7 eine Fördereinrichtung
zum Transport der Abstandshalter, Fig. 8 den Gegenstand nach Fig. 7 in anderer Projektion,
Fig.
9 einen Schnitt in Richtung B-B durch den Gegenstand nach Fig. 8.
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Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung dient zum Füllen der Abstandshalter
von Isolierglasscheiben mit einem Trockmittel. Sie besteht zunächst aus einem Fuß
1 mit einet darauf befestigten Bolzen 2, auf dem ein Drehteller 3 drehbar ist. Unterhalb
des Drehtellers 3 befindet sich ein Antriebsmotor 4, der über ein Getriebe 5, ein
Ritzel 6 und ein am Drehteller 3 befestigtes Zahnrad 7 den Drehteller antreibt.
J)em Antriebsmotor 4 sind im einzelnen nicht dargestellte Schalteinrichtungen zugeordnet.
Wie insbesondere aus Fig. 3 hervorgeht, besitzt der Drehteller 3 eine zentrische
Hülse 8, die mittels Lagern 9 auf dem Bolzen 2 gelagert ist.
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Auf dem Drehteller 3 sind paarweise Schienen 10 montiert. Diese Schienen
10 bestehen bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus U-Eisen, sie sind durch
Versteifungen 11 aneinander angeschlossen und bilden ein rahmenartiges Gerüst.
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In den Schienen 10 laufen Rollen 12, die zu Auslegern 13 gehören,
an welche Fülleinheiten 14 angeschlossen sind. Die Ausleger 13 sind unter einem
spitzen Wililcel zueinander angeordnet und an ihrer Spitze sind die Fülleinheiten
jeweils zwischen zwei einander zugeordneten Schienen 10 angeschlossen. Damit sind
die Fülleinheiten einerseits an den Schienen 1() geführt, sie werden andererseits
durch Kettentriebe 15 gehalten und können durch die Kettentriebe 15 längs der Schienen
10 auf und nieder gefahren bzw. in beliebiger Höhe gehalten werden.
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Die Fülleinheiten 14 sind schwenkbar an die Ausleger 13 angeschlossen.
Sie besitzen einen Lenkhebel 16, der lt einer an dessen Ende angeordneten Fiihlual,roll*
17 iil einer Führungsschiene 18 geführt ist und die Schwenkung der Fülleinheiten
14 steuert. Wie insbesondere in der Fie, 5 dargestellt, ist die Steuerung der Schwenkbewegung
der Fülleinheiten 14 abhängig von der durch die Führungsschiene 18 definierten Führungsbahn.
Im Ausführungsbeispiel ist die Führungsschiene 18 in ihrem oberen Bereich abgeknickt
und schräg geführt, so daß beim Verfahren der Fülleinheiten 14 durch diesen Bereich
die Fülleinheiten 14 zwangsläufig geschwenkt werden, wie es sich aus einem Vergleich
der Fig. 5 und 6 ergibt.
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Die Fülleinheiten 14 bestehen jeweils aus einem Behälter 19 für die
Aufnahme des Trocknungsmittels und Anschlüssen 20 für den Anschluß der Abstandshalter.
Den Anschlüssen 20 ist eine Richttafel 21 zugeordnet, die das Beschicken der Fülleinheit
14 mit Abstandshaltern erleichtert. Diese Richttafel 21 ist Teil der Fülleinheit
14 und fest an diese angeschlossen. Sie erleichtert zugleich das Schwenken der mit
Abstandshaltern beschickten Fülleinheiten 14.
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Aus Fig. 1 entnimmt man, daß am oberen Ende der Schienen 10, an der
Spitze des Drehgestells, ein Vorratsbehälter 22 mit einem Verteiler 23 vorgesehen
ist, der als Speicher für das Trocknungsmittel dient. An den Verteiler 23 sind Schläuche
24 angeschlossen, die zu den Behältern 19 der
Fülleinheiten. 14
fahren und dlm-ch die die Behälter 19 nachgefillt werden.
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Zur Regelung des Füllungsgraden der Behalter 19 dienen im einzelnen
nicht drgestellte Photozellen in den Behältern 19 sowie ebenfalls nicht dargestellete
Magnet ventile am Verteiler 23, die durch die Photozellen gesteuert werden.
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Die beschriebene Vorrichtung arbeitet wie folgt: ober eine in den
Fig. 7 - 9 dargestellte Fördereinrichtung 15, auf der in seitlich geöffneten Kochern
26, die ein wenig aus der senkrechten Lage geneigt sind, die Abstandshalter einzeln
oder gruppenweise gelagert sind, werden die Abstandshalter zu der eingangs beschriebenen
Vorrichtung transportiert. Sie befinden sich dann beispielsweise vor der im unteren
Teil der Fig. 2 dargestellten Fülleinheit 14. Diese Fülleinheit 14 befindet sich
in normaler Arbeitshöhe im unteren Teil der Vorrichtung, sie ist ausgeschwenkt,
d. h. ihre Richttafel 21 nimmt die in den Fig. 4 und 5 dargestellte Lage ein. Nunmehr
werden die Abstandshalter aus den Köchern 26 der Fördereinrichtung 25 entnoen, auf
die Richttafel 21 der Fülleinheiten 14 aufgelegt und an den Anschlüssen 20 festgelegt.
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Anschließend wird der Kettentrieb 15 in Gang gesetzt und die Fülleinheit
14 längs der Schienen 10 nach oben gefahren, bis sie die in der l"ig. 6 dargestellte
Lage eingenommen hat.
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Nunmehr wird der Antriebsmotor 4 betätigt und der Drehteller 3 um
120° gedreht, so daß die nächste Fülleinheite 1; sich vor den Arbeitsplatz befindet
Diese Fülleinheit 14, die zunächst die Lage nach Fig. 6 einnimmt, wird längs der
Schienen 10 heruntergefahren, bis sie die Lage nach Fig. 5 einnimmt, das werden
die darauf befindlichen Abstandshalter entfernt und neue Abstandshalter werden angeschlossen.
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Während sich die Fülleinheiten 4 in der Lage nach Fig. 6 befinden,
führen sie Lit dem Drehteiler 3 eine Kreisbewegung aus, die so lange Zeit beansprucht,
daß auch lange Abstandshalter vollständig gefüllt werden.
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Patentansprüche